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TAG DER OFFENEN TÜR Samstag, 17. September 2016, von 10 bis 14 Uhr im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Ein Tag voller spannender Einblicke Der Tag der offenen Tür hat am Krankenhaus Martha-Maria schon Tradition. Am Samstag, 17. Sep- tember 2016, öffnet das idyllisch gelegene Krankenhaus seine Türen wieder für Besucherinnen und Besu- cher. Von 10 bis 14 Uhr bietet „das gläserne Krankenhaus“ Einblicke in den Klinikalltag: in hochmoderne Untersuchungs- und Funktionsräu- me, Operationssäle oder die Notfall- aufnahme, in die Kita oder das Pa- thologische Institut. Vieles können Besucherinnen und Besucher selbst ausprobieren: zum Beispiel moderne endoskopische Untersuchungs- und Operationsmethoden am Modell, Wiederbelebungsmaßnahmen, ge- sunde Rückenübungen oder die Massageliege. An allen Stationen stehen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Ein begehbares Pros- tatamodell oder das Riesenmodell der Schilddrüse laden zur Besichti- gung ein. Bei interessanten Kurzvor- trägen und an vielen Ständen infor- mieren und beraten wir Sie über un- terschiedliche Gesundheitsthemen. Einen Überblick über alle Angebote finden Sie auf den nächsten Seiten und einen Plan im Mittelteil der Bei- lage. Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Röntgenstraße1 06120 Halle (Saale) www.Martha-Maria.de Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

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TAG DEROFFENEN TÜRSamstag, 17. September 2016, von 10 bis 14 Uhrim Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Ein Tag voller spannender EinblickeDer Tag der offenen Tür hat amKrankenhaus Martha-Maria schonTradition. Am Samstag, 17. Sep-tember 2016, öffnet das idyllischgelegene Krankenhaus seine Türenwieder für Besucherinnen und Besu-cher. Von 10 bis 14 Uhr bietet „dasgläserne Krankenhaus“ Einblicke inden Klinikalltag: in hochmoderneUntersuchungs- und Funktionsräu-me, Operationssäle oder die Notfall-aufnahme, in die Kita oder das Pa-thologische Institut. Vieles könnenBesucherinnen und Besucher selbstausprobieren: zum Beispiel moderneendoskopische Untersuchungs- und

Operationsmethoden am Modell,Wiederbelebungsmaßnahmen, ge-sunde Rückenübungen oder dieMassageliege. An allen Stationenstehen kompetente Ansprechpartnerzur Verfügung. Ein begehbares Pros-tatamodell oder das Riesenmodellder Schilddrüse laden zur Besichti-gung ein. Bei interessanten Kurzvor-trägen und an vielen Ständen infor-mieren und beraten wir Sie über un-terschiedliche Gesundheitsthemen.Einen Überblick über alle Angebotefinden Sie auf den nächsten Seitenund einen Plan im Mittelteil der Bei-lage.

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Röntgenstraße106120 Halle (Saale)www.Martha-Maria.de

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

12.30 -12.45 Uhr sowie Pastor Winfried Bolay:13.35 -13.50 Uhr „Künstlerisches Konzept der Kapelle."

13.15 -13.30 Uhr Schwester Christin Weber undSchwester Sabine Heinebrodt:„Auswirkung unserer modernen Lebens-mittel auf den Blutzuckerspiegel.“

13.55 -14.10 Uhr Schwester Sylvia Schulz:„Schmerzmanagement in der Pflegein einem Krankenhaus mit Schmerzfrei-Zertifikat.“

Kleiner Konferenzraum11.05 -11.20 Uhr Chefarzt Prof. Dr. Jürgen Lautermann:

„Wenn Hörgeräte nicht mehr helfen?“11.25 -11.40 Uhr Chefarzt PD Dr. Harald Fritz:

„Keine Angst vor der Narkose.“11.45 -12.00 Uhr Schwester Sylvia Schulz:

“Schmerzmanagement in der Pflegein einem Krankenhaus mit Schmerzfrei-Zertifikat.“

12.05 -12.20 Uhr Oberarzt Dr. Matthias Horn:„Knochenbruch und Bandsalat - Behand-lung von Knochenbrüchen undWeichteilverletzungen.“

12.25 -12.40 Uhr Oberarzt Dr. Lars-Burkhardt Sturm:„Keine Angst vor der Operation - post-operative Schmerzen gut im Griff.“

13.10 - 13.25 Uhr Stellv. PDL Ilka Hammer undSchwester Carola Klär:„Demenz- eine Herausforderungfür uns alle!?“

Großer Konferenzsaal11.00 -11.15 Uhr Chefarzt Dr. Patrick Krummenerl: „Endo-

skopische Behandlungsmöglichkeitenfrüher Stadien des Dickdarmkrebses.“

11.20 -11.35 Uhr Schwester Christin Weber,Schwester Sabine Heinebrodt:„Auswirkung unserer modernenLebensmittel auf den Blutzuckerspiegel.“

11.40 -11.55 Uhr Stellv. PDL Ilka Hammer,Schwester Carola Klär:„Demenz- eine Herausforderungfür uns alle!?“

12.00 -12.15 Uhr Chefarzt Dr. Uwe Rose: „Gallenblasen-steine – wann muss operiert werden?“

12.20 -12.35 Uhr Dr. Ingeborg Stöhr: „Organspende –eine Entscheidung für das Leben.“

13.05 - 13.20 Uhr Oberarzt Dr. Andreas Kienast:„Chirurgische Behandlung beiSchilddrüsenerkrankungen.“

Dietrich-Bonhoeffer-Kapelle / Tagungszentrum11.10 -11.25 Uhr Dr. Michaela Überreiter:

„Unterbauchschmerzen bei Endo-metriose - eine häufig verkannteErkrankung der Frau.“

11.30 -11.45 Uhr Oberarzt Dr. Frank Sahling:„Könnte es Alzheimer sein?“

11.50 -12.05 Uhr Oberärztin Dr. Monika Proske:„Patientenverfügung.“

12.10 -12.25 Uhr Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang Schütte:„Chronischer Husten – Woran denken?“

Die Vorträge am Tag der offenen Tür

„Nur wer sich ändert, bleibt sichtreu.“ – Weiterentwicklung und Ver-besserung unseres medizinischen undpflegerischen Angebots sind die bei-den Grundpfeiler im KrankenhausMartha-Maria. Deshalb laden wir Sieein, am Tag der offenen Tür einenBlick hinter die Kulissen zu werfen.Wir präsentieren Ihnen das erste undbisher einzige zertifizierte Onkologi-sche Zentrum (nach den Richtliniender Deutschen Krebsgesellschaft) inSachsen-Anhalt. Entdecken Sie Be-währtes und Neues. Dabei begegnenSie unseren engagierten Mitarbeitern,die Ihnen gerne Einblicke in die viel-

fältigen Fachabteilungen unseresHauses gewähren. Ganz nebenbei in-formieren Sie sich in kurzweiligenFachvorträgen über interessante Ge-sundheitsthemen. Im Begleitpro-gramm treffen Sie Selbsthilfegruppenund weitere Anbieter im Gesundheits-wesen. Und nicht zuletzt sorgen wirauch für das leibliche Wohl.Seit mehr als 100 Jahren arbeitet undlebt Martha-Maria in der Saalestadtund ist für die Menschen der Stadtund der Region ein kompetenter undverlässlicher Ansprechpartner mitdiakonischer Motivation. Erleben Sieeinen abwechslungsreichen Tag!

Herzlich willkommen zum Tagder offenen Tür im KrankenhausMartha-Maria in Halle-Dölau!

GeschäftsführerThomas Völker

GeschäftsführerMarkus Ebinger

PflegedienstleiterinOberin Barbara Ide

Ärztlicher Direktor ChefarztProf. Dr. med. Wolfgang Schütte

Kaufmännischer LeiterMarkus Füssel

2 TAG DER OFFENEN TÜR AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2016

Gemeinsame Anstrengungen fürbestmögliche Krebsbehandlung

90 von der Deutschen Krebsgesell-schaft zertifizierte OnkologischeZentren gibt es bundesweit. SeitMärz kann auch Martha-MariaHalle das begehrte Siegel vorwei-sen – als erstes Krankenhaus inSachsen-Anhalt.Im Onkologischen Zentrum arbei-ten alle Disziplinen gemeinsamund in enger Abstimmung daran,die Heilungsaussichten zu verbes-sern. Dieser Zusammenschluss er-möglicht eine optimale Beratung,Diagnostik, Therapie und Nachsor-ge und gewährleistet, dass sämtli-che Aspekte einer Behandlung Be-rücksichtigung finden. „Es gibtheutzutage praktisch keine Tumor-erkrankung, die nur von einerFachrichtung behandelt werdenkann“, unterstreicht Prof. FlorianSeseke, der Leiter des Zentrums. Dain Dölau ohnehin bereits drei Or-ganzentren – für Lungen-, Darm-und Prostatakrebs – existieren, lagder Gedanke an eine noch weiter-gehende Bündelung der Kräfte na-he. Mit Hilfe einer eigenen Tumor-dokumentation, die sämtliche Be-handlungsfälle der letzten fünfJahre inklusive Nachsorge ver-zeichnet, können die Medizinerzudem unmittelbar den Erfolg ih-rer gemeinsamen Anstrengungenüberprüfen.Was das Onkologische Zentrum

Onkologisches Zentrum von Martha-Maria als Vorreiter in Sachsen-Anhalt.Speziell geschulte Fachpflegekräfte nehmen wichtige Rolle ein.

den Patienten konkret an Vorteilenbringt, macht Prof. Seseke am Bei-spiel eines jungen Mannes deut-lich. „Dieser hatte sich mit einerSchwellung am Hoden in unsererUrologie vorgestellt. Im Zuge deroperativen Entfernung bestätigtesich der Krebsverdacht. Weil derBefund des Pathologen und das ra-sche Ansteigen bestimmter Labor-werte auf ein Hochrisiko-Karzi-nom hinwiesen, erhielt der Manneine relativ aggressive Chemothe-rapie. Da sich dabei allerdings einMetastasen-Krebsherd im Brustbe-reich noch nicht wie erhofft zu-rückgebildet hatte, wurde dieser

durch unsere Thoraxchirurgenaufwendig entfernt.“

Tumorkonferenz alsDreh- und AngelpunktZentrales Instrument der interdis-ziplinären Zusammenarbeit ist dieallwöchentliche Tumorkonferenz.Auf dieser wägen Chirurgen undÄrzte aller Fachrichtungen ge-meinsam mit Experten für Radio-logie, Nuklearmedizin sowieStrahlentherapie in einer offenenDiskussion ab, welches der in je-dem individuellen Einzelfall je-weils beste Therapieweg ist. AuchSozialdienst, Psycho-Onkologenund speziell geschulte Fach-schwestern für Onkologie bringenihre Kompetenz in diese Bespre-chungen ein. „Gerade die Rolle derPflegenden ist eine immens wichti-ge, verbringen sie doch wesentlichmehr Zeit bei und mit dem Patien-ten, nehmen Besonderheitenwahr“, hebt Prof. Seseke hervor.„Krebs ist eine sehr komplexe undeinschneidende Erkrankung. Beider Pflege geht es uns also eben-falls um Unterstützung im psycho-sozialen, beruflichen und häusli-chen Bereich, um Aufklärung undBeratung – auch der Angehöri-gen“, betont Franziska Terry-Espi-nosa, eine der neun onkologischenFachschwestern in Dölau.

MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

Der Leiter des OnkologischenZentrums, Prof. Florian Seseke,bespricht sich mit Urologie-Stationsleiterin Christin Simon(links) und Onkologie-Fach-schwester FranziskaTerry-Espinosa (rechts).

Ein begehbares Prostatamodell wird zumTag der offenen Tür am Krankenhaus Mar-tha-Maria Halle-Dölau zu durchschreitensein.

Foto: www.begehbare-organe.de

Die Ministerin Ministerin für Arbeit, So-ziales und Integration des Landes Sach-sen-Anhalt, Petra Grimm-Benne, beider Einweihung des OnkologischenZentrums am KrankenhausMartha-Maria Halle-Dölau.

TAG DER OFFENEN TÜR AM 17. SEPTEMBER 2016 3

MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

IMPRESSUMHerausgeber:Martha-Maria KrankenhausHalle-Dölau gGmbH

Röntgenstraße106120 Halle (Saale)Telefon: (0345) 559-0www.Martha-Maria.deRedaktion: Markus Ebinger (verantw.),Martina Hoffmann, Andreas LöfflerFotos: Krankenhaus Martha-Maria,Andreas Löffler, Jens Schlüter,www.begehbare-organe.deGestaltung und Vertrieb:Mediengruppe Mitteldeutsche ZeitungGmbH und Co.KG,Delitzscher Straße 65, 06112 HalleDruck:MZ Druckereigesellschaft mbHFiete-Schulze-Straße 306112 Halle

Mit allen Sinnen beim Patienten

Gut zehn Arbeitsstunden pro Tag,die meisten davon stehend im Ope-rationssaal: Für seine Tätigkeitbraucht Dr. Marcus Krüger vielPuste und Stehvermögen, hält sichdaher mit Läufen bis hin zur Halb-marathon-Distanz fit. Seit 1. Juliist der 48-Jährige neuer Chefarztder Klinik für Thoraxchirurgie inDölau. „Meine ersten Eindrückesind überaus positiv: Es ist ein sehrpersönlicher Umgang hier; und dieSchwestern wirken extrem moti-viert – sowohl im OP als auch aufStation“, lobt er. Nach seiner Aus-bildung in Berlin hat er an dem aufLungenerkrankungen spezialisier-ten Johanniter-Krankenhaus inTreuenbrietzen und zuletzt knappsieben Jahre als Leitender Oberarztfür Thoraxchirurgie an der Medizi-nischen Hochschule Hannover ge-arbeitet. Forschung und Lehre vor-anzutreiben, hat sich Dr. MarcusKrüger auch in Halle auf die Fah-nen geschrieben.

Teilnahme an regelmäßigenTumorkonferenzen„Voraussichtlich ab Herbst sollendie ersten Studien anlaufen, in dieauch Doktoranden einbezogenwerden“, blickt er voraus.Zudem engagiert sich der ausge-wiesene Experte im hiesigen Ko-operationsnetzwerk für Thorax-chirurgie. „Wir operieren nicht nurPatienten unseres eigenen Kran-kenhauses, sondern auch die ausUniklinikum, Elisabeth-Kranken-haus und Bergmannstrost. Zudemnehme ich – teils per Video – anden regelmäßigen Tumorkonfe-renzen teil, bei denen im interdis-ziplinären Austausch für jeden Pa-tienten einzeln die maßgeschnei-derte Therapie zur Bekämpfungseiner Lungenkrebserkrankungfestgelegt wird.“An seiner neuen Wirkungsstätte inDölau will Dr. Marcus Krüger zu-sätzliche Therapieverfahren wiedie erweiterte Lungenmetastasen-Chirurgie sowie die Behandlungvon Thorax-Fehlbildungen wieTrichter- oder Kielbrust etablieren.Viele der Operationen, die erdurchführt, sind schwerwiegende

Der neue Thoraxchirurgie-Chefarzt Dr. Marcus Krüger engagiertsich voller Leidenschaft im regionalen Kooperationsnetzwerksowie in Forschung und Lehre.

Eingriffe von oft großer Tragweite:„Ich nehme mir die Zeit – auch fürdie Angehörigen – um in jedemEinzelfall gemeinsam das Für undWider abzuwägen.Und selbst wenn beim Operierenviele Sachen gleichsam automa-tisch ablaufen, will ich ständig mitallen Sinnen beim Patienten sein,um bei unvorhergesehenen Ereig-nissen sofort reagieren zu können.Das ist in gewisser Weise ver-gleichbar mit dem Fußballtorwart,der selbst Sekunden vor Spielendehellwach sein muss, um einen ge-fährlichen Schuss abzuwehren“,zieht Dr. Marcus Krüger eine Paral-lele zur Sportwelt.

„Spüre ganz stark, wiegroßartig dieser Beruf ist“Und wie ein Sportler muss auchder Mediziner mitunter „Niederla-gen“ bewältigen: „Wir hatten eine

ganz junge Krebspatientin mit be-reits sehr ausgedehnten Lungen-metastasen, bei der wir die Krank-heit letztlich nicht besiegen konn-ten. Und dennoch war die jungeFrau glücklich, weil sie dank unse-res Eingriffs noch für einige Mo-nate ihrer Reit-Leidenschaft nach-gehen konnte“, erinnert sich derMediziner.Von seinem Fachgebiet ist der Va-ter zweier Söhne nach wie vor sofasziniert wie am ersten Tag. „Nir-gendwo anders gibt es so vieleanatomische Varianten, erlebt manbeim Operieren immer wieder neueSachen. Und wenn ich nachts zueiner Notfall-OP gerufen werde,obwohl der Körper eigentlich ,Wei-terschlafen!’ befiehlt, und ich dannsehe, wie unser Team einem Un-fallopfer das Leben retten konnte,spüre ich ganz stark, wie großartigdieser Beruf ist.“

In den Operationssälen des KrankenhausesMartha-Maria Dölau herrscht höchsteKonzentration.

Der neue Thoraxchirurgie-Chefarzt Dr. Marcus Krüger erklärt einem Patienten den be-vorstehenden operativen Eingriff.

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Neue Hoffnung für Lungenkrebs-Patienten

„Unser Ziel ist es, die Erkrankung zuchronifizieren“, betont ChefarztProf. Wolfgang Schütte von der Kli-nik für Innere Medizin II. „Wir wol-len die Lebenszeit von Lungen-krebs-Patienten, die wir nicht mehrmit dem Ziel der Heilung behandelnkönnen, spürbar verlängern undvor allem auch die Lebensqualitätin dieser Phase deutlich verbes-sern“, unterstreicht er. Seit etwa ei-nem Jahr können er und seine Me-dizinerkollegen dabei auf ein neuesund hochinnovatives Instrumentzurückgreifen – die Immuntherapie.„Tumore bilden an ihrer OberflächeStrukturen, die dem Immunsystemvortäuschen: ’Greif mich nicht an,ich gehöre zu Dir.’ Mit zielgerichtetim Labor hergestellten Antikörpernlässt sich dieser unheilvolle Mecha-nismus stoppen – die Überlebens-zeit verlängert sich beträchtlich“,erläutert Schütte. Das heißt kon-kret: Der Median, also der Zeitpunktnach Diagnosestellung, bei dem die

Innovative Immuntherapie verlängert und verbessert Lebenszeit spürbar.

Hälfte der Erkrankten noch lebt, istvon 12 bis 15 Monaten auf 20 bis 24Monate gestiegen. Welche Bedeu-tung das haben kann, macht derChefarzt anhand sehr emotionalerBegebenheiten deutlich: „Wir hat-ten hier einen Patienten, der unbe-dingt noch sein Goldenes Hoch-zeits-Jubiläum begehen wollte.Auch einer jungen Frau Anfang 40konnten wir dank der Immunthera-pie den Wunsch erfüllen, die Ein-schulung ihres Kindes mitzuerle-ben.“ Hinzu kommt: Infolge gerin-gerer und gut behandelbarer Ne-benwirkungen der innovativen Be-handlungsmethode sei die Lebens-qualität für die Patienten in der ih-nen verbleibenden Zeit wesentlichhöher. „Wieder mehr Selbstständig-keit und mehr Luft sowie keine Tu-morschmerzen und Gewichtsab-nahme mehr sind nur hierbei einigeAspekte“, hebt Prof. Schütte hervor.„Einige Erkrankte gehen sogar wie-der ihrer Berufstätigkeit nach.“

Hand in Hand für ein optimales Ergebnis

Es ist keineswegs ein Zufall, dassbeim Tag der offenen Tür am 17. Sep-tember auch ein übermannshohesModell einer Schilddrüse zu besichti-gen sein wird. Denn: Bei Erkrankun-gen der für den Energiestoffwechselwichtigen Hormondrüse unterhalbdes Kehlkopfes vor der Luftröhre gibtes in Dölau eine bemerkenswerte Ko-operation: Sowohl die Klinik für All-gemein-, Visceral- und Gefäßchirur-gie als auch die Klinik für HNO, Kopf-und Halschirurgie des Hauses führenOperationen an der Schilddrüsedurch.„90 Prozent all dieser Fälle sind Rou-tineeingriffe bei Knotenbildung undVergrößerung“, schildert Chirurgie-Chefarzt Dr. Uwe Rose. „Sehr viel her-ausfordernder sind allerdings bösar-tige Tumoren der Schilddrüse, da die-se unterschiedliche Wachstumsrich-tungen haben können – etwa mehr in

Bei bösartigen Tumoren der Schilddrüse arbeiten HNO und Visceralchirurgie ganz eng zusammen.Technische Innovation minimiert Risiken.

den Hals- oder stärker in den Brustbe-reich hinein“, erläutert sein Chefarzt-Kollege Prof. Jürgen Lautermann.Dann ermögliche die enge Zusam-menarbeit – und wenn man so will:„Arbeitsteilung“ – zwischen seinerKlinik für HNO, Kopf- und Halschi-rurgie und Uwe Roses Chirurgie-Team ein optimales Operationsergeb-nis. Konkret heißt das: Sind Kehlkopf,Lymphknoten und Halsbereich mitbetroffen, kommt die Expertise dererfahrenen HNO-Operateure zumTragen. Ist der Tumor dagegen in denBrustbereich oder die Speiseröhreeingewachsen, sichern die hochquali-fizierten Visceralchirurgen den best-möglichen Behandlungserfolg. „Überall diese speziellen Fälle sind wir vonder Diagnostik an in sehr engem Aus-tausch. Bei gemeinsamen Tumorkon-ferenzen besprechen wir individuellfür jeden Patienten die optimale The-

rapiestrategie“, betontDr. Uwe Rose.

Eingriffe so schonendwie möglichZudem werde ein enor-mer Aufwand betrieben,um das Risiko vonStimmbandschädigun-gen, der Hauptkomplika-tion bei Schilddrüsen-Operationen, so weit wiemöglich zu minimieren.„Mittels eines hochmo-dernen Gerätes wirdwährend des Eingriffsüber ein elektrisches Si-gnal die Funktionsfähig-keit des Stimmbandnervsüberprüft und möglichstschonendes Operieren ge-sichert“, hebt Prof. Lauter-mann hervor.

MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

Die Chefärzte Dr. Uwe Rose (links) und Prof. JürgenLautermann bei der gemeinsamen Ultraschalluntersu-chung der Schilddrüse einer Patientin.

Prof. Wolfgang Schütte steht am Eingang zum Lungenkrebszentrum.

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MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

Übersicht zu allen Angeboten am Tag der offenen Tür im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau am 17. September von 10 bis 14 Uhr

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Grüne Route, Rundgang 1

(G-0) gegenüber Rezeption 10-14 Uhr, Infostände:pfl egerische und kaufmännische Ausbildung // christliche Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe(CAGP) // Martha-Maria-Stiftung // Palliativstation //Seelsorge // Patientenfürsprecherin

(G-0) Bistro 10 – 14 Uhr, Begehbares Prostatamodell //Blutzuckermessung // Infostände: Grüne Damen,Ambulanter Pflegedienst, Selbsthilfegruppen:Deutsche Stiftung Organspende, Pankreas

(G-1) Lichthof 10 – 14 Uhr, Schlaganfallrisikotest

(G-1) Lichthof 11.30 Uhr – 13.30 Uhr, Stand derErgotherapie und Logopädie

(G-1) Lichthof 10 – 13 Uhr, Operationen amThoraxmodell selbst ausprobieren

(G-2) Ambulantes OP-Zentrum 10 – 14 Uhr,Besichtigung // Gefäß-Ultraschall

Blaue Route, Rundgang 2

(H-U1) Gynäkologie-Ambulanz 10 – 14 Uhr, Beratungam Modell bei Beckenbodensenkung // Information über minimalinvasive Operationsmöglichkeiten mitErläuterung am praktischen Beispiel

(H-U1) Innere Medizin 10 – 14 Uhr,Vorstellung Herzkatheterlabor

(H-U1) Physiotherapie 11 – 14 Uhr, Führungen(11 und 13 Uhr) // praktische Übungen Rückenschule(11.30 und 13.30 Uhr) // Tipps ,,RückengerechtesVerhalten“ // Ausprobieren unserer DynamischenTiefenwellentherapie–Matte (DTW) kostenlos.

(H-U1) Orthopädie-Ambulanz 10 – 14 Uhr, Demon-stration Knie-Endoprothese // Darstellung Wirbelsäule mit OP-Mikroskop

(H-U1) Endoskopie 10 – 14 Uhr, Rundgang

(H-0) HNO-Ambulanz mit Vorraum 10 – 14 Uhr,Riesen-Schilddrüsenmodell // Schilddrüsen-OPs am kleinen Modell selbst ausprobieren //Neuromonitoring // Führungen durch die HNOAmbulanz // Individuelle Beratungen // Hals-und Schilddrüsenultraschall // Hörtests //Infostand Martha-Maria MVZ-Salzmünde

(D-0) Onkologisches Therapiezentrum 10 – 14 Uhr,Demo Chemotherapiesessel // Führung

Rote Route, Rundgang 3

(F-U1) Radiologie 11 - 12 Uhr,Präsentationen von Röntgenbildern undanderen bildgebenden Verfahren

(F-U1) Notaufnahme 10 – 14 Uhr,Führungen // Erläuterung Triagesystem //Übungen Laien-Reanimation an der Puppe(Schockraum) // Blutdruckmessung /Blutzucker-Bestimmung // vor dem EingangNotaufnahme: Vorstellung Rettungswagen

(F-U1) Intensivstation und IMC Inter-mediate Care 10.30, 11.30, 12.30, 13.30 UhrVorstellung der Stationen

(F-U1) Aufwachraum 10 – 14 Uhr,Demonstrationen von: Regionalanästhesie //Atemwegmanagement // Narkosegerät //Schmerzpumpen // Blutdruck,Blutzuckermessung

(F-U1) OP-Saal 8; 10 – 14 Uhr,Endoskopieturm // Demo Blinddarm-OP //Präsentation von OP-Instrumenten

Gelbe Route, Rundgang 4

(V-0) KITA Martha-Maria 11.00 - 13.00 Uhr,Führungen und Besichtigung

(V-3) Institut für Pathologieum 11.00 - 11.45 und 12.00 - 12.45 Uhr,Zwei Vorführungen von Biopsien undGewebe-Schnellschnitten

Sonstige Angebote

Rondell im Park 10 – 14 Uhr,Gulaschkanone und Feldküche,Kinderbasteln mit der EVH

Weitere Speisen und Getränke,Kaffee und Kuchenin unserer Cafeteriaund im Bistro

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Gelbe Route, Rundgang 4

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TAG DER OFFENEN TÜR AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2016 76 TAG DER OFFENEN TÜR AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2016

MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

Ein „Zauberwürfel“ hilft Patienten,wieder auf die Beine zu kommen

Der kleine, mit stabilem Papier be-klebte Würfel aus Holz lässt sich inverschiedene Richtungen ausein-anderklappen. Auf seinen Außen-und Innenseiten sind insgesamtzehn krankengymnastische Übun-gen abgebildet, mit denen Patien-ten mit Kniegelenks- oder Hüftge-lenksprothesen rasch wieder aufdie Beine kommen. Das gleicher-maßen praktische wie nützlicheTeil hat Dr. Sabine Schmitt, dieChefärztin der Klinik für Orthopä-die und Unfallchirurgie, beim Er-fahrungsaustausch in einer Klinikim nordindischen Chandigarh ent-deckt.

Therapie beginnt vor Eingriff„Ich habe die Texte übersetzt undmehrere hundert Exemplare an un-sere Klinik liefern lassen. Künftigwerden wir Patienten, die bei unsein neues Knie- oder Hüftgelenkeingesetzt bekommen, diesen

Nachsorge und Physiotherapie nach Kniegelenks- oderHüft-OPs sind mitentscheidend für Behandlungserfolg.Pfiffiges Hilfsmittel kommt aus Indien.

,Zauberwürfel’ mitgeben.“ DieNachsorge nach solchen Eingriffensei nämlich genauso wichtig wiedie Operation selbst. „Und derWürfel lädt viel stärker zur Be-schäftigung ein und fasst sich auchganz anders an, als eine Broschüre,die eben schnell auch mal im Pa-pierkorb landet. In dem Fall wärealle ärztliche Kunst für die Katz“,unterstreicht Dr. Sabine Schmitt.Eben weil die Nachbehandlung ei-ne solch große Bedeutung hat, ar-beitet ihre Klinik ganz eng mit deminsgesamt 22-köpfigen Physiothe-rapie-Team des Hauses zusammen.„Unser Ziel ist die rasche Mobili-sierung der Patienten durch Wie-derherstellen der Beweglichkeitund des muskulären Aufbaus“, be-tont Leiterin Claudia Fuhrmeister.Um den bestmöglichen Therapieer-folg sicherzustellen, wird die Phy-siotherapie in Martha-Maria Hallebereits vor der eigentlichen Opera-

tion umgesetzt. „Im Vorfeld desEingriffs gibt es einen ersten Kon-takt mit uns Physiotherapeuten,bei dem wir den Patienten ihreGehstützen einstellen und ihnenerläutern, was nach der OP auf siezukommt und wie wichtig ihre Be-reitschaft zum Absolvieren derkrankengymnastischen Übungenist“, schildert Claudia Fuhrmeister.„Diese vertrauensbildende Maß-nahme hat sich sehr gut bewährtund trägt dazu bei, dass die Patien-ten die Physiotherapie in aller Re-gel ernst nehmen“, ergänzt dieChefärztin. „Für die pflegerischeSeite ist von Anfang an auch einesehr engagierte Ambulanzschwes-ter mit einbezogen. Und falls zwi-schen Entlassung aus dem Kran-kenhaus und Antritt der Reha-Kurnoch einige Tage zu überbrückensein sollten, können Patienten inunsere Physiotherapeutische Am-bulanz kommen.“

„Familiäre Atmosphäre macht vieles leichter“

Die „grünen Damen und Herren“von der ökumenischen Kranken-haus-Hilfe – so genannt wegen derFarbe ihrer Kittel – spenden Pati-enten Zeit und Aufmerksamkeit,erledigen kleine Wege.Zu Wolfgang Thielemann, einemdieser ehrenamtlichen Helfer,pflegt Eberhard Wiegand schonein richtig enges, freundschaftli-ches Verhältnis. Gern lässt sich der66-Jährige aus Eisleben, der seit2011 an den Rollstuhl gefesselt ist,von Thielemann an die frische Luftbringen. Dann wird ausgiebig überdie Familie und Wiegands dreiKinder und vier Enkel sowie überseinen vierbeinigen Liebling Char-lie geklönt. Die beiden Männerverstehen sich prächtig, sie lachenherzhaft miteinander, die Stim-mung ist heiter.

Eberhard Wiegand ist regelmäßig zur Nachbehandlung in Dölau.

Betreuende bauen einpersönliches Verhältnis auf

Dabei hat Wiegand, der früher alsDachdecker gearbeitet hat, einelange Leidensgeschichte hintersich: Bandscheibenvorfall, Len-denwirbelbruch, Schlaganfall,Spastik in den Beinen, schließlichRollstuhl. „Es war extrem schwer,damit umzugehen. Schließlich binich einer von den harten Kerlen,die nicht bedauert werden wollen.“Alle drei Monate kommt Wiegandfür jeweils neun Tage zurSchmerzbehandlung und intensi-ver Physiotherapie ins Kranken-haus Martha-Maria nach Dölau.„Ich fühle mich hier prima aufge-hoben. Die Atmosphäre ist wirk-lich familiär, das kann ich nachvielen Aufenthalten auch in ande-

ren Kliniken gut beurteilen.“ DerMann aus dem Mansfelder Landmacht dies an vielen kleinen Bege-benheiten fest: „Der Chefarztkommt nicht abgehoben-distan-ziert daher, sondern baut sofort einpersönliches Verhältnis auf, indemer sich zu mir ans Bett setzt“, schil-dert er. „Oder nehmen Sie die Hilfedurch die Schwestern beim Du-schen oder bei der Morgentoilette;da hatte ich anfangs eine großeHemmschwelle. Doch mit ihrer na-türlichen und selbstverständlichenHerzlichkeit haben mir die Kran-kenpflegerinnen das Ganze sehrleicht gemacht.“ Und dann ist daja noch sein Freund WolfgangThielemann. „Komm, lass uns beidem schönen Wetter noch eineRunde drehen“, braucht er denHelfer nicht lange bitten.

Patient Eberhard Wiegand mit dem„grünen Herren“ Wolfgang Thielemann.

Arbeiten Hand in Hand: Orthopädie-Chefärztin Dr. Sabine Schmitt (rechts) unddie Leiterin der Abteilung PhysikalischeTherapie, Claudia Fuhrmeister, überprüfenden Beugungswinkel bei einerKniegelenks-Patientin.

Der ausklappbare Würfel mit Anleitungenzu Übungen nach der Implantation künst-licher Gelenke.

8 TAG DER OFFENEN TÜR AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2016

Viele Puzzle-Teile geben Sicherheit

Geduldig sitzt KrankenschwesterNicole Alex mit der Alzheimer-Pa-tientin an dem Puzzle mit den Tier-motiven, muntert sie immer wiederauf. Die Materialien für das kleineSpiel stammen aus der „Aktivie-rungsbox“, die neben den Frauensteht. „In diesen Kisten, die wir in-zwischen auf jeder Station bereit-halten, befinden sich außerdemauch Zeichenmaterial sowie Büchermit Märchen, Sprichwörtern undReimen zur Stimulation. Die Aktiv-ierungsboxen sind freilich nur einPuzzle-Teil bei unseren gesamtenBemühungen speziell zur Pflege de-menziell Erkrankter“, unterstreichtdie stellvertretende Pflegedienstlei-terin Ilka Hammer.

„Patienten auffangen“Die Herausforderung: Wenn solchePatienten zur Behandlung anderer,akuter Erkrankungen ins Kranken-

Die Pflege demenziell erkrankter Patienten ist Martha-Maria ein besonderesAnliegen. Auf allen Stationen gibt es „Aktivierungsboxen“ zur Stimulation.

zu bringen, wo die Vorlieben undInteressen ihrer Schützlinge liegen– und an welcher Stelle, mit welcherAktivität sie diese am besten „abho-len“ können. Doch woher nehmendie Pflegekräfte in ihrem eng getak-teten Arbeitsalltag die Zeit für die-ses Extra-Plus an Zuwendung undEmpathie?„Kleine Spiele, wie das Ergänzenvon Reimen, lassen sich problemlosetwa in die Morgenpflege integrie-ren. Und oft sorgen schon fünf oderzehn Minuten an besonderer Auf-merksamkeit, Zuhören und gemein-samen Aktivitäten für Zufrieden-heit bei den Patienten, nehmen ih-nen Unruhe und Ängste“, schildertAndrea Heims, Stationsleiterin derNeurologie: „Es geht gar nicht sosehr um Zeit, sondern um unsereHaltung: Wir wollen so pflegen, wiewir es uns als Patienten selbst wün-schen würden.“

haus kämen, würden sie mit einemSchlag aus ihrer gewohnten Umge-bung mit festen Routinen herausge-rissen – was zu Ängsten, Unruheoder Apathie führen könne.„Diese Patienten in besonderer Wei-se aufzufangen“, ist uns bei Mar-tha-Maria ein großes Anliegen“, soIlka Hammer. Auch für die Angehö-rigen sei es wichtig, ihre Lieben gutaufgehoben zu wissen.

„Pflegen, wie ich es mir selbstwünschen würde“Viele kleine Handreichungen gibtes, die die demenziell erkranktenPatienten unterstützen: Damit siesich leichter zurechtfinden, sindeinprägsame Frucht-Motive zurOrientierung an Türen, Betten undSchränken angebracht. Mit Biogra-phie-Fragebögen sowie Hilfe derAngehörigen versuchen die Pfle-genden systematisch in Erfahrung

Schluckstörungen: Gefährlichund oft unbemerkt

Wieder und wieder lässt Antje Lösch-ner das kleine Video von der Rönt-gen-Durchleuchtung über den Bild-schirm laufen. Der Clip zeigt den Be-reich von den Lippen bis zur Speise-röhre ihres Patienten Herrn H. wäh-rend des Schluckvorgangs. Herr H.,als gelernter Elektriker ohnehin anallem Technischen interessiert,schaut aufmerksam. „Oh, da läuft jawirklich etwas in die Lunge hinein“,sagt er bald darauf erstaunt. Die klei-ne Szene illustriert sehr anschaulichein medizinisches Problem, dem inder öffentlichen Wahrnehmung nurwenig Beachtung geschenkt wird:Schluckstörungen. „Viele haltenDysphagie, so der Fachbegriff, fürnicht so schlimm. Tatsächlich ist esaber die häufigste Todesursache beiPatienten mit neurologischen Er-krankungen wie Multipler Sklerose,

Mit diagnostischer „Detektivarbeit“ einem weithin unterschätzten Defekt aufder Spur – Logopädie-Team bietet Betroffenen Hilfe.

Parkinson, Schlaganfall oder De-menz“, verdeutlicht Chefarzt Dr.Frank Hoffmann von der Klinik fürNeurologie. Wenn der hochkomplexeMechanismus des Schluckens gestörtsei, könne Speisebrei in die Luftröhregelangen und lebensbedrohlicheLungenentzündungen auslösen.„Hinzu kommt, dass oft auch derHustenreflex eingeschränkt ist unddie Betroffenen die Fehlfunktion ih-res Kehldeckels oft gar nicht bemer-ken“, betont er.

Diagnostische „Detektivarbeit“Umso größer ist also die Herausfor-derung bei der entsprechenden dia-gnostischen „Detektivarbeit“. NachAnamnese sowie klinischer Untersu-chung der Muskelaktivität im Mund-,Rachen- und Halsbereich würdenicht selten erst ein Durchlichtfilm

wie bei Herrn H. letzte Gewissheitbringen. „Ist eine Schluckstörungfestgestellt, wird die Kost umgestelltund vor allem die flüssige Nahrungangedickt. Zudem kommt unser Lo-gopädie-Team ins Spiel“, erklärtChefarzt Hoffmann. „Mittels ver-schiedener Übungen versuchen wir,die Muskulatur im Zungen- und Ra-chenbereich zu kräftigen bezie-hungsweise wieder beweglicher zumachen“, erläutert Sprechwissen-schaftlerin Antje Löschner. Bei Pati-enten wie Herrn H. sei besondersauch die Gesichtsmuskulatur betrof-fen. Mit einem kleinen kabellosenMassagegerät stimuliert Löschnerdaher die Gesichtspartie des 69-Jäh-rigen. „Die Muskulatur muss gelo-ckert werden, um die Kaufunktion zuerleichtern, die wichtig für denSchluckvorgang ist.“

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Nicole Alex, Fachschwester für Geriatrie,baut mit einer demenziell erkranktenPatientin ein Puzzle aus der sogenann-ten Aktivierungsbox zusammen.

Sprechwissenschaftlerin Antje Löschnervom Logopädie-Team mit einem Parkin-son-Patienten.

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„Es ist ein schöner Beruf“

„Es ist einer der beständigsten Be-rufe und bietet eine Vielseitigkeit,die ihresgleichen sucht. Ich weißnur wenige andere Tätigkeiten, beidenen man so viel gestalten darf,den wachen Blick behält – kurzum:Es ist ein schöner Beruf.“ Dass Bar-bara Ide, Pflegedienstleiterin imKrankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau, so etwas allein schon kraftihres Amtes sagt, liegt auf der Hand.Doch neben ihr sitzt eine jungeFrau, die bei Frau Ides Worten im-mer wieder zustimmend mit demKopf nickt. „Das bringt genau aufden Punkt, warum ich mich für eineAusbildung zur Gesundheits- undKrankenpflegerin entschieden ha-be“, unterstreicht Maria Gebhardt,die gegenwärtig ihr zweites Lehr-jahr absolviert. Die Eisleberin hatzuvor bereits eine Ausbildung zurAltenpflegerin erfolgreich abge-schlossen. „Im Krankenhaus gibt es

Vielfalt und Entwicklungsmöglichkeiten: Bei Martha-Maria absolvieren75 junge Leute eine Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege.

eine große Vielfalt, werde ich – wasdie medizinische Seite angeht –stärker gefordert, habe tolle Weiter-bildungs- und persönliche Ent-wicklungsmöglichkeiten“, begrün-det sie, warum sie sich noch einmalauf die Schulbank setzt.

Realistisches Bild jenseitsvon TV-KlischeesGenau dies in die Köpfe möglichstzahlreicher junger Menschen zubringen, ist Martha-Maria ein be-sonderes Anliegen. „Wir sind einoffenes Haus und haben Grund-und Realschüler, mitunter bereitsKindergartengruppen zu Schnup-perbesuchen hier, damit sie aufganz zwanglose und lockere Weiseden Klinikalltag kennenlernen kön-nen – jenseits aller TV-Serien-Kli-schees “, hebt der stellvertretendePflegedienstleiter Christoph Neu-mann hervor. Schülerpraktika und

namentlich das Freiwillige SozialeJahr (FSJ) seien weitere, wichtigeInstrumente, um Heranwachsendenein realistisches Bild von den An-forderungen des Pflegeberufes zuvermitteln.Die Umsetzung des Leitbildes vonMartha-Maria und die Vermittlungvon Werten in der Ausbildung sindder stellvertretenden Pflegedienst-leiterin Ilka Hammer ein besonderesAnliegen.„In der Ausbildung selbst legen wirWert darauf, dass die jungen Leutemöglichst viele unterschiedlicheStationen durchlaufen und auchmedizinische Einrichtungen außer-halb von Martha-Maria kennenler-nen“, betont Peter Kümpel, Pädago-gischer Leiter der Christlichen Aka-demie für Gesundheits- und Pflege-berufe Halle. So könnten sie ambesten ihre spätere Spezialisie-rungsrichtung finden.

Hund „Sunny“ sorgt für Sonne im Herzen

In einem der lichtdurchfluteten Räu-me der Palliativstation scherzt Pati-ent Herr L., dessen muskulöser Ober-körper deutlich an seine frühere Tur-ner-Laufbahn erinnert, mit ÄrztinDagmar Roloff, die ihn gerade unter-sucht. Derweil im Zimmer nebenansorgt der Therapiehund „Sunny“ beidem sichtlich bewegten PatientenHerrn R. buchstäblich für Sonne imHerzen.„Wir möchten unheilbar Erkrankteneinen Rahmen schaffen, ihre verblei-bende Lebenszeit so gut wie möglichzu nutzen, und sie ermutigen, schöneDinge zu tun und sich große oderkleine Wünsche zu erfüllen“, umreißtStationsleiterin Anja Flier das Anlie-gen. Palliativmediziner und Pflege-personal arbeiten hier Hand in Handmit Sozialdienst, Seelsorge, Psycho-Onkologen sowie Physio-, Ergo- undKunsttherapeuten. „Wir nehmen unsdie Zeit – für die Betroffenen, aber

Die Palliativstation im Krankenhaus besteht seit fünf Jahren.

auch für ihre Angehörigen. Sie sollenRuhe finden und Antworten auf ihredrängenden Fragen erhalten. Undwir wollen ihnen Ängste nehmen“,unterstreicht die verantwortlicheÄrztin Dagmar Roloff und ergänzt:„Es gibt eine Auswahl an Medika-menten, mit deren Hilfe schwereSymptome wie Schmerzen und Luft-not gut behandelt werden können“

Weihnachtsbaum schonim November aufgestelltWichtig sei, dass die palliativmedizi-nische Begleitung im Idealfall mit derDiagnose der unheilbaren Erkran-kung beginne. „Auf diese Weise kön-nen die Betroffenen und auch dieAngehörigen Schritt für Schritt Ver-trauen in unsere Arbeit fassen. Undfür sich zudem ganz bewusst formu-lieren, wie sie die ihnen verbleibendeZeit gestalten wollen“, erläutert AnjaFlier. Dabei werde alles Menschen-

mögliche unternommen: „In der Vor-weihnachtszeit freute sich einschwerkranker Patient auf unsererStation auf das nahende Fest. Auf-grund seines Gesundheitszustandeswar es aber unsicher, ob er es nocherleben würde. So unterstützen wirdie Familie in den Vorbereitungenund der Ausrichtung eines ,vorfristi-gen’ Weihnachtsfestes hier im Kran-kenzimmer auf Station, unter ande-rem gab es dafür schon mal einenWeihnachtsbaum.“Fünf Jahre besteht die Palliativstati-on im Krankenhaus Martha-MariaHalle-Dölau nun schon. Am 5. No-vember wird es aus diesem Anlass einSymposium geben. Dessen Motto –„Berührungsängste nehmen“ – giltauch für ein gemeinsames Projektmit dem halleschen Puppentheaterund der Sachsen-AnhaltischenKrebsgesellschaft e. V., welches ge-genwärtig im Entstehen ist.

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Krankenpflege-Schülerin MariaGebhardt (links) mit der Stationsleite-rin der Neurologie, Andrea Heims.

Ärztin Dr. Dagmar Roloff hört einenPatienten ab.

Patient Herr R. (Mitte) erfreut sich an dertiergestützen Therapie mit Hund „Sunny“und dessen Betreuer Carsten Gebhardt.

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Sie arbeiten konzentriert, verstauendie Abfallsäcke aus dem Zentral-OPrasch in ihren Transportwagen. Unddoch: Immer wieder gibt es zwischenAndreas Junghänel und seinem neu-en syrischen Kollegen Ahmad Kha-dam auch einen kleinen Spaß, einenneckischen Spruch, ein Lächeln.Khadam steht die Freude an seinerArbeit buchstäblich ins Gesicht ge-schrieben.

Endlich wieder selbst fürdie Familie sorgen können2013 ist er aus seiner vom Bürger-krieg erschütterten Heimat geflohenund über Libanon und Spanien nachDeutschland gekommen – erst nachHalberstadt, später nach Halle. An-fang 2016 nahm der 40-Jährige seineTätigkeit in der Logistik-Abteilungdes Krankenhauses auf. „Ich bin sehrfroh, hier zu arbeiten. Es ist eine tolleChance, dass ich für meine Familie

mit drei kleinen Kindern selbst sor-gen kann“, sagt er voller Dankbar-keit.

Motivation und Leistungswillevon Beginn an„Mit unserem Selbstverständnis alsdiakonisches Haus geht es uns ebengenau darum: Wir möchten denjeni-gen Möglichkeiten eröffnen, die an-derswo wegen eines Handicaps nichtso viele Chancen haben“, beschreibtGeschäftsführer Pastor Markus Ebin-ger den Hintergrund für das Engage-ment von Martha-Maria. „Nur weilsie unsere Sprache nicht beherr-schen, arbeiten die Flüchtlinge janicht schlechter.“ Diese Einschät-zung kann Logistik-Abteilungsleite-rin Susann Paaschen nur bekräfti-gen: „Schon während der Arbeitser-probung war Ahmads Motivationund Leistungswille zu spüren. Er warin Syrien ganz woanders, in der Le-

bensmittelbranche, tätig. Er hat sichdas hier in der Logistik erforderlicheneue Wissen aber sehr schnell ange-eignet. Ich schätze sein Verantwor-tungsbewusstsein und seinen Blickfür die Situation. Auch mit demDeutsch klappt es immer besser“, un-terstreicht sie. „Meine Kollegen un-terstützen mich sehr und helfen mir –zum Beispiel wenn Behördenschrei-ben zu übersetzen sind“, gibt AhmadKhadam das Kompliment zurück.

Glücklich im eigenenSchrebergartenDer bestens integrierte Syrer hat sichsogar die urdeutsche Leidenschaftdes Schrebergartens zu eigen ge-macht und lässt auf einer kleinenParzelle an der Berliner Straße Blu-men, Tomaten, Paprika wachsen. Ge-deihen soll auch seine eigene berufli-che Entwicklung: „Dafür möchte ichbald die Fahrerlaubnis erwerben.“

Beistand und Unterstützung unabhängig von der Religion

„Die Arbeit unseres Teams ist ein An-gebot für alle Patienten und derenAngehörige – unabhängig von Reli-gionszugehörigkeit und persönlicherGlaubensüberzeugung“, unterstreichtPastorin Sabine Schober von derKrankenhaus-Seelsorge. „Unser An-liegen ist, einfach für sie da zu sein,um in Krisen Beistand und Unterstüt-zung zu leisten – und um Gesprächezu führen über die Themen, die beiden Betroffenen ,dran’ sind und ih-nen auf der Seele liegen“, ergänzt ihrKollege Pastor Stefan Gerisch.

Überkonfessioneller Ansatzund viel Gespür„Seelsorge ist etwas sehr Offenes undinsofern eine besondere Chance“, er-läutert der ebenfalls zum Team gehö-rende Pastor Winfried Bolay „Dasschönste Kompliment und Bestäti-gung für unseren überkonfessionel-len Ansatz hat mal eine nichtreligiöse

Das Seelsorge-Team bei Martha-Maria stärkt Patienten und Angehörige.

Patientin mit der Bemerkung ge-macht: Hätte ich gewusst, wie unge-zwungen und offen Sie die seelsorge-

rische Begleitung gestalten, hätte ichgleich Ja dazu gesagt“, erinnert sichSabine Schober. „Auch mir hat die

Seelsorge sehr geholfen – gerade, alsich mit dem Schicksalsschlag Roll-stuhl umgehen lernen musste“, unter-streicht Patient Eberhard Wiegand.„Man kann sich nicht jedem öffnen,ist nicht mit jedem über einen ,heißenDraht’ verbunden. Aber die Seelsor-ger hier bei Martha-Maria haben die-ses Gespür, können das“, bekräftigter. Sehr gut wird die Trauergruppeangenommen, die von Winfrid Bolayund Palliativpflegefachkraft Schwes-ter Catrin Schmidt (Trauerbegleiterin)initiiert wurde. Dort können Hinter-bliebene den Verlust eines geliebtenMenschen verarbeiten. „Auch in denletzten Lebensstunden sind wir aufWunsch beim Patienten, empfangenviel Dankbarkeit – gerade von denAngehörigen. Oft heißt es: Das Ab-schiednehmen würde leichter fallen,wenn man sieht, wie liebevoll es ge-staltet ist“, hebt Sabine Schober her-vor.

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Gelebte Integration: Eine Chance für alleDer Syrer Ahmad Khadam kam als Flüchtling nach Deutschland und ist jetztin der Logistik-Abteilung bei Martha-Maria tätig.

Das Seelsorge-Team von Martha-Maria Halle-Dölau mit Pastor Winfried Bolay, Pastorin SabineSchober und Pastor Stefan Gerisch (von links nach rechts).

Logistik-Mitarbeiter Ahmad Khadamaus Syrien hat Freude an seiner Tä-tigkeit.

TAG DER OFFENEN TÜR AM SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2016 11

MARTHA-MARIA UNTERNEHMEN MENSCHLICHKEIT

Veranstaltungen bei Martha-Maria bis Jahresende■ Mittwoch, 28. September, 14 bis17 Uhr: Hörcheck und VorträgeVeranstaltung der Klinik für HNO,Kopf- und Halschirurgie in Zusam-menarbeit mit dem DeutschenSchwerhörigenbund e.V. Beratungund Hörcheck am HÖRMOBILwww.Hoermobil.ich-will-hoeren.de15 bis 16 Uhr in der Kapelle gleichneben dem Hörmobil: Vortrag undGespräch zu „Implantierbare Hör-systeme und Cochlea Implantate“Prof. Dr. Jürgen Lautermann

■ Mittwoch, 28. September,17 Uhr im großen Konferenzsaal: Pa-tientenvortrag: „Beckenbodensen-kung der Frau – moderne Behand-lungsmöglichkeiten“ Chefärztin Dr.med. Simone Reissig

■ Donnerstag, 13. Oktober, 18 bis19.30 Uhr: Patientenverfügung -keine lebensverlängernden Maß-nahmen! Wie formuliere ich in einerPatientenverfügung das, was fürmich Lebensqualität bedeutet? Ort:Christliche Akademie für Gesund-heits- und Pflegeberufe Halle, Fähr-

straße 5, 06114 HalleReferentin: Pastorin Sabine Scho-ber, Oberärztin Dr. med. MonikaHoller, Oberarzt DM WolfgangScheritz

■ Sonntag, 23. Oktober,10 bis 17 Uhr: Gesundheitsmesse derMitteldeutschen Zeitung,Delitzscher Straße 65 mitAktionsstand von Martha-Maria

■ Samstag, 5. November,13.30 bis 17.30 Uhr: Veranstaltungzu 5 Jahre Palliativstation imKrankenhaus Martha-Maria

■ Mittwoch, 9. November, 16 bis18.30 Uhr im großen Konferenzsaal:Hausärztetag für NiedergelasseneÄrzte – Vorträge und Diskussionzum Thema Krebsfrüherkennung(Lunge, Prostata, Magen/ Darm,Pankreas, Kopf/Hals, Hirn, Blut,Mamma/weibl. Genitale).

■ Sonntag, 20. November,10 bis 10.30 Uhr Dietrich Bonhoef-fer-Kapelle: Gedenkgottesdienst fürVerstorbene im Krankenhaus

Ein Platz für Entspannung und Begegnung

„Das Krankenhaus ist ein Ort, an demsich vor allem Patienten und derenAngehörige, mitunter aber auch Mit-arbeiter in einer Krisensituation be-finden. Wir wollen ihnen allen einenPlatz zum Ausruhen, Entspannenund zu behutsamer Begegnungschaffen“, sagt Frieder Badstübnerüber das aktuelle Projekt der Martha-Maria-Stiftung in Halle. In demprächtigen alten Baumbestand süd-lich und westlich des Dölauer Kran-kenhauses sollen „Orte der Besin-nung“ entstehen.Der entsprechende Entwurf eineshalleschen Landschaftsarchitektur-büros liegt bereits vor; nun werdenSpender für die Realisierung der ein-zelnen Stationen geworben. „Ich binvoller Optimismus, dass wir die fürdas Gesamtvorhaben erforderlichemittlere fünfstellige Euro-Summezusammentragen werden“, sagtBadstübner. Die spürbare Leiden-schaft und Begeisterung, mit der sichder hallesche Verantwortliche für das

Im Waldareal neben dem Krankenhaus sollen „Orte der Besinnung“ entstehen.

Projekt der Martha-Maria-Stiftungeinsetzt, dürfte weitere Sponsorenüberzeugen. Mit leuchtenden Augenerzählt er vom geplanten „Ort der Ru-he“ sowie dem „Weg der Hoffnung“,zu denen gelbe Stoffbänder und Bö-gen aus Pflanzenmaterial hinführensollen. „In einer Wasserschale aus Na-turstein kann man Kiesel und damit

gleichsam seine Sorgen und sein Leidablegen. Und sich auf einer Lichtungauf schräge Holzbohlen mit Blick-richtung zum Himmel legen und spü-ren, dass die Welt viel offener ist, alsman in dem Moment vielleicht emp-findet“, beschreibt Frieder Badstüb-ner anschaulich die Wirkung der ge-stalteten Orte.

Frieder Badstübner sammelt Spenden fürdas Projekt „Orte der Besinnung“ der Mar-tha-Maria-Stiftung.

Dies sind zwei der geplanten Elemente für die Orte der Ruhe und Besinnung.

Das MVZ-Team(v.l.n.r.): Jeroen vander Wal, Dr. NinaAvetisyan, AnikaMüller, Silke Götze,Mandy Kaufmann,Monika Elkner.

Das Medizinische VersorgungszentrumMartha-Maria in Salzmünde

Wir heißen Sie herzlich willkom-men in unserer neuen, modernenPraxis. Im Fachbereich für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde begrüßenSie Jeroen van der Wal und Dr. NinaAvetisyan. Für den Bereich der In-neren Medizin/ hausärztliche Ver-sorgung ist Silke Götze Ihre behan-delnde Ärztin. Eine schnelle Ter-minvergabe für beide Fachbereicheerfolgt unter der unten angegebe-nen Nummer. Bitte bringen Sie zurBehandlung Ihre gültige Gesund-

heitskarte mit. Ein Überweisungs-schein ist nicht erforderlich. Für al-le Fragen, Wünsche und Anregun-gen stehen wir Ihnen sehr gern zurVerfügung.

Mit freundlichen GrüßenIhr Praxisteam

Martha-Maria MVZ gGmbHAn der Lehmwand 206198 Salzatal OT SalzmündeTelefon: (034609) 2509-0

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