TAK Schauspielsaison 2014/15

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Schauspielsaison 2014 / 2015

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Schauspielsaison2014 / 2015

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selber denkenSapere aude – «wage vernünftig zu sein», «habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen», «wage eigenständig zu denken» oder gar «erkühne dich, weise zu sein». Der Horaz’sche Ausspruch war das zentrale Motto der europäischen Aufklärung und wurde von Voltaire und Locke bis Lessing, Diderot, Schiller und Kant unterschiedlich übersetzt. Gemeint war immer: Lass Dich nicht von Vorurteilen, nicht von politischen, religiösen oder rassistischen Dogmen, nicht von populistischen Simpli� zierungen oder Heilsversprechungen und auch nicht von eigener Denkfaulheit leiten. Gebrauche deinen Verstand wie ein Licht, das die verknäuelten, verborgenen und widersprüchlichen Aspekte eines Problems ausleuchtet oder wie ein Skalpell, das die schwierigen Zusammenhänge frei legt und die subkutanen Zusammenhänge sichtbar macht. Vor allem aber: Überprüfe unentwegt die Voraussetzungen deines eigenen Denkens.

Denken kann jede/r, denkt jede/r. Aber richtig denken, vorurteilsfrei denken, kritisch analytisch denken, logisch exakt und differenziert denken – wer kann das heute noch? Und wer, der es könnte, hat dazu noch Musse in einer Gesellschaft, die schnelle Entscheidungen weit eher verlangt, als differenzierte Abwägungen? Und wo � nden wir die richtigen Informationen, um dem Denken eine Basis zu geben, wenn kurzfristige Hypes die Massenmedien bestimmen und algorithmisch gesteuerte Suchmaschinen uns mit Infolawinen zuschütten? An Schulen und Universitäten regiert zunehmend reines Ef� zienzdenken und Politik reduziert immer öfter komplexe Sachverhalte auf eingängige Parolen. Selbst die Liebe, diese querulantische Emp� ndung, die nichts als stört, dieser unerschöp� iche Quell anarchischen Gedankenluxus, die Liebe also ist in

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Internet-Partnerbörsen schon längst zum Geschäft mit zweistelligen Wachstumsraten vermarktet worden.

Selber denken täte Not. Aber wie geht das? Wo können heute noch kritische aber hoffnungsvolle Weltbilder gelernt und erprobt werden? Wo gibt es heute noch eine Institution für soziale Gegenentwürfe, eine Institution, wo kritisches Selber-Denken mit Freude und Erfolg trainiert werden kann, wo schwierige dunkle Zusammenhänge plötzlich hell und verständlich werden, wo nicht nur der Kopf selber denken, sondern auch das Gefühl sich selber verstehen lernt, wo es nicht nur Last sondern auch Lust ist, unsere schwierige Welt zu ertragen, wo der Horizont weit und der Himmel konkret wird?

Sie haben es erraten: Diese Institution ist das Theater.Und weil dem so ist, ist das Theater für uns heute so ungemein wichtig. Als hohe Schule und Lustgarten des Selber-Denkens.

Wir sehen uns im Theater!

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© Arno Declair

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Ismene, Schwester vonSchauspiel von Lot Vekemans

Deutsches Theater Berlin

Ismene, die Schwester Antigones, hat als einzige ihrer Geschwister den Kampf um Theben überlebt. Ihr ganzes Leben war fremdbestimmt – durch Vater Ödipus, durch die streitbaren Brüder Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon aufbegehrte und heroisch in den Tod ging, während Ismene sich duckte und überlebte. Heute, 3000 Jahre später, hat die niederländische Autorin Lot Vekemans Ismene im Reich der Vergessenheit aufge-sucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene nun ihrer Ge-schichte.

Was die Aufführung so faszinierend macht, ist das ungemein kraftvolle, konzentrierte, bei aller Wucht schön differenzier-te, klar gegliederte, nie gefühlsklebrige Spiel von Susanne Wolff. Sie wechselt zwischen herben, rauen Tönen, in denen Hohn und ab und zu für Augenblicke eine trotzige Lebensgier mitschwingen, zu zarten, zerbrechlichen, wehen Momenten. Wie Susanne Wolff sich auf diese Reise ins Herz der Finster-nis begibt, ist absolut zwingend. (Süddeutsche Zeitung)

Mittwoch, 24. September 2014Donnerstag, 25. September 201420.09 Uhr, TAKAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.30 Uhr

Regie: Stephan KimmigAusstattung: Anne EhrlichMit: Susanne Wolff

Stephan Kimmig, Hausregisseur am Deutschen Theater Berlin, inszeniert an allen grossen deutschsprachigen Theatern. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und regelmässig auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Untergang oder Anpassung: Ismene, die Schwester Antigones, erzählt zum ersten Mal ihre Geschichte.

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Die EreignisseSchauspiel von David Greig

Schauspielhaus Wien

Der Rechtspopulismus � ndet in Europa starken Zuspruch und nationalistischer Terror erschüttert immer wieder unsere Gesellschaft. Anders Breiviks Anschläge in Norwegen inspi-rierten David Greig und Ramin Gray zu diesem Stück. Claire Fletcher, die junge Seelsorgerin und Leiterin eines multikul-turellen Chors, versucht einen terroristischen Anschlag zu begreifen, den ein junger Mann auf ihren Chor verübt hat. Claires Wunsch, diesen Akt des Terrors zu verstehen, wird zur Besessenheit. Denn einzig im Verstehen scheint ihr die Möglichkeit des Vergebens und damit der Heilung zu liegen: In jedem Verbrechen steckt die Chance auf Erlösung, so Claires Credo. Angesichts der Schrecklichkeit des Gesche-henen stösst sie jedoch mit ihrer Fähigkeit, Empathie zu emp� nden und zu vergeben, immer wieder an Grenzen.

Wie leben wir als veränderte Gesellschaft zusammen, wie nähern wir uns an oder nicht, wie reden wir über Differen-zen? – Diese Fragen brennen in jedem europäischen Land. Sie bilden den Mittelpunkt des Stücks. (Regisseur Ramin Gray)

Als Claire macht Franziska Hackl aus diesem Abend ein Faszinosum. (Die Presse)

Mittwoch, 29. Oktober 2014Donnerstag, 30. Oktober 201420.09 Uhr, TAKAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.30 Uhr

Koproduktion mit Actors Touring Company (London), Brageteatret (Dänemark), Young Vic Theatre (London)

Aus dem Englischen von Brigitte Auer

Regie: Ramin GrayMusik: John Brown Ausstattung: Chloe LamfordMusikalische Leitung: Stephen DelaneyMit: Franziska Hack, Florian von Manteuffel und The We Are The Family-Chor, Balzers

«Die Ereignisse» arbeitet an jedem Spielort mit einem lokalen Chor und schafft so eine besondere Nähe und Unmittelbarkeit.

Uraufgeführt 2013 beim Edinburgh Fringe Festival, erhielt das Stück den Scotsman Fringe First Award.

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© Toni Sutter/T+T Fotogra� e

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Mein Name sei GantenbeinNach dem Roman von Max FrischFassung von Dušan David Parízek und Roland Koberg

Schauspielhaus Zürich

1964 erschien der letzte Roman von Max Frisch. Er ist eine Sammlung von «Entwürfen zu einem Ich», ein Panorama des Möglichen und der Versuch, die eigene Position litera-risch einzukreisen. «Mein Name sei Gantenbein» umkreist eine Lebenssituation aus immer neuen Perspektiven, eine Versuchsanordnung mit wechselnden Rollenzuschreibungen und einem multiplen Erzähler, der sagt: «Ich probiere Ge-schichten an wie Kleider». Aus dem «Ernst des Lebens» wird so ein Leben als Spiel, in dem der Erzähler alles ist: Autor, Spieler und Zuschauer zugleich. Ein Spiel, das von seiner Anlage her wie geschaffen ist für die Bühne. Für ein Spiel der Phantasien, Geheimnisse, Rätsel, für das Neue, Über-raschende, immer Mögliche und niemals Endende. Für ein Leben im Konjunktiv: «Mein Name sei Gantenbein».

Die Fassung nach Frischs letztem Roman, die Parízek erstellt hat, schrammt derart empfi ndlich am Kern unserer Multiop-tionsgesellschaft, dass die Modernität des Autors verblüfft. Wahrscheinlich ist aber doch die Schauspielerführung die grösste Qualität des Abends. (NZZ am Sonntag)

Regie und Bühne: Dušan David ParízekKostüme: Kamila PolívkováMit: Lukas Holzhausen, Miriam Maertens, Michael Neuenschwander, Siggi Schwientek

Mittwoch, 26. November 2014Donnerstag, 27. November 201420.09 Uhr, TAKAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.30 Uhr

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© Karl-Bernd Karwasz

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Die VerwandlungSchauspiel nach der Erzählung von Franz Kafka

Schauspiel Hannover

«Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheu-ren Ungeziefer verwandelt (…)» Er selber nimmt dies als gegeben hin, in Unruhe versetzt ihn, dass er seinen Dienst verschlafen hat. Prompt steht der Prokurist vor der Tür und drängt auf sein sofortiges Erscheinen. Erst der Schock, den sein Anblick auslöst, macht Gregor die Realität seiner Verwandlung zum schädlichen Insekt schlagartig klar: Aus der unentbehrlichen Stütze der Familie und der «Kreatur des Chefs, ohne Verstand und Rückgrat» ist ein Wesen von monströser Nutzlosigkeit geworden. Alle Eigenschaften, die Gregors Leben bisher bestimmten – Mobilität, Anpassung und Fleiss – haben sich von einem Tag auf den anderen in ihr Gegenteil verwandelt. Seine Familie erkaltet zunehmend und versucht, «es» schliesslich nur noch loszuwerden.

Seit einigen Jahren bringen die Theater verstärkt Roma-ne auf die Bühne. Selten aber geschieht das mit solcher Leichtigkeit, Intelligenz und mit solch großartigem Spielwitz. Regisseur und Ensemble glückt etwas ganz Besonderes: Sie erzählen die bekannte Geschichte, und zwar gut und richtig, und sie machen etwas ganz Eigenes daraus: eine witzig the-atralische Familienaufstellung. (Hannoversche Allgemeine)

Regie: Tomas SchweigenBühne: Demian WohlerKostüme: Anne BuffetrilleMusikalische Leitung: Jacob Suske

Mit: Susana Fernandes Genebra, Wolf List, Sebastian Schindegger und Julia Schmalbrock

Dienstag, 13. Januar 2015Mittwoch, 14. Januar 201520.09 Uhr, TAKAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.30 Uhr

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© Gints Malderis

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Long LifeSchauspiel von Alvis Hermanis und Ensemble

Neues Theater Riga

Erzählt wird von alten Menschen in einer Rigaer Kommunal-wohnung. Doch sind die Darsteller/innen allesamt jung. Ihre schauspielerische Virtuosität eröffnet einen aussergewöhn-lichen Blick auf das Leben dieser alten Figuren. Es wurden hunderte von Szenen entwickelt, ausgewählt, gekürzt und arrangiert. Der Gang zum WC wird zum Marathon, das Anziehen zur Verkleidungsorgie, das Brotschmieren zum kulturellen Höhepunkt. Obwohl so gut wie nicht gesprochen wird, ist es nie still. Ein feiner Klangteppich liegt auf dem Geschehen. Mit schmerzhafter Genauigkeit erschaffen die Schauspieler/innen ein beseeltes Universum des Verfalls.

Selbst unter den Verlierern keimt Humor und Lebenslust. Es ist eine humane Botschaft, die uns diese Truppe aus Lett-land überbringt. So jung war das Alte schon lange nicht mehr. (Dresdner Neueste Nachrichten)

Einen Apfel essen mit den dritten Zähnen – gar nicht so einfach. Selbst wenn es der Apfel der Versuchung ist, den der Verehrer überreicht. Um dann seiner Angebeteten ein Lied zu singen, in das sie zögernd einstimmt. Zwei dünne, alte Stimmen, oft mehr Vibrato als Ton. Diskreter sah man Verführung nie. (Der Tagesspiegel)

Regie: Alvis Hermanis Ausstattung: Monika Pormale Mit: Guna Zarina, Baiba Broka, Kaspars Znotinš, Girts Kruminš, Vilis Daudzinš

Alvis Hermanis und sein Neues Theater Riga gelten als eine der spannendsten Entdeckungen der europäischen Theaterszene. Sie werden von Berlin bis Wien gefeiert. Das TAK zeig nun nach «Väter», «Kaspar Hauser» (beide Schauspielhaus Zürich) und «Eine Familie» (Burgtheater Wien) die vierte Inszenierung von Alvis Hermanis. Diesmal eine Arbeit mit seinem hochgelobten Lettischen Ensemble.

Mittwoch, 25. Februar 2015Donnerstag, 26. Februar 201520 Uhr, SAL, SchaanAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.20 Uhr

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© Stefan Klüter

© Beatrice Minda

© Gerald von Forris

© Christian Hartmann

© Heiko Schäfer

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Karamasow von Fjodor DostojewskijSchauspiel

«Die Brüder Karamasow», der letzte Roman von Fjodor Dos-tojewskij, ist ein Buch über drei Brüder und ihren Vater, über Kinder und Tiere, die Liebe und einen Mord. Und über den Gottesglauben in einer Welt, der Glaubensfragen gleichzeitig fremd und unheimlich nahe sind. Aljoscha, Iwan und Dmitrij, die Brüder, nehmen auf je eigene Weise diese Welt nicht hin. Und auch sie sind einander fremd und nahe zugleich. Sie sind «Karamasowsche Naturen», die die «krassesten Gegen-sätze in sich vereinen und mit einem Blick beide Abgründe erfassen, den Abgrund über uns, den Abgrund höchster Ideale, und den Abgrund unter uns, den Abgrund der ge-meinsten stinkenden Verworfenheit». Für diesen Abend steht nicht der Mord im Mittelpunkt. Die Kinder und Tiere spielen eine Hauptrolle, und der Glaube. Von den Brüdern tritt an diesem Abend einzig Aljoscha auf, weil vor allem er es ist, der mit dem Glauben und der Gottes-frage ringt. Es ist ein Abend über die Komik und Unverfüg-barkeit des Lebens. Dostojewskijs tausendseitiger Roman ist so wenig beherrschbar wie es das Leben ist. Alle Figuren werden in Situationen und Beziehungen verwickelt, treffen auf Fragen und Kon� ikte, denen sie nicht gewachsen sind. Sie brechen plötzlich über sie herein und machen sie erst zu dem, was sie sind: Verstrickte, Bedürftige, Überraschte.

Eine Produktion von Thorsten Lensing in Koproduktion mit Sophiensaele Berlin, Kampnagel Hamburg, Theater im Pumpenhaus Münster, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Schauspiel Stuttgart, HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste Dresden und TAK Theater Liechtenstein

Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Stadt Münster

Regie: Thorsten Lensing Bühne: Johannes Schütz Kostüme: Anette Guther Textfassung: Thorsten Lensing unter Mitarbeit von Dirk PilzMit: Sebastian Blomberg, André Jung, Ursina Lardi, Horst Mendroch, Lars Rudolph, Ernst Stötzner, Devid Striesow u. a.

Dostojewskijs grandioser Roman – konzentriert zu einem Theaterabend mit ganz grossen Schauspieler/innen im Raum eines der renommiertesten Bühnenbildner.

Montag, 23. März 2015Dienstag, 24. März 201520 Uhr, SAL, SchaanAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.20 Uhr

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Rubel, Riet & Rock’n’RollAls Liechtenstein reich wurde. 1950 – 1975.

Schauspiel von Stefan Sprenger mit Musik von The Urban Provincials

Paul und Paula hätten gern ein Auto. Ossi wittert Geschäfts-möglichkeiten. Theres vertraut darauf, dass die Gottesmut-ter den Kommunismus zertreten wird. Dr. Merlin empfängt Kunden aus Deutschland. Im Landtag diskutiert man über die Anschaffung von Dienstwagen für Regierung und Ämter. Aus hölzernen Radios krachen die Kinks: «You really got me». Ein paar Buben kleben erstarrt am Lautsprecher, Butterbrot in der Hand. Ein Sänger zieht von Dorf zu Dorf und erzählt, dass das Riet voller Eulen sei.Im Rahmen dieser TAK-Eigenproduktion haben sich Stefan Sprenger, Roman Banzer, Brigitta Soraperra und Werner Marxer in den letzten Jahren auf Feldforschung in die jünge-re Vergangenheit Liechtensteins begeben. Ausgehend von Zeitungsrecherchen, Eigenerfahrung und Interviews glauben sie gegenläu� ge Entwicklungslinien zu erkennen. Zum einen wächst mit dem zunehmenden Wohlstand die Freiheit des Einzelnen, das Leben nicht nach Familien- oder Dorfregeln, sondern nach eigenem Gusto zu führen. Zum anderen nimmt die Abneigung zu, sich sowohl mit den Ursachen dieser Ent-wicklung als auch mit ihren Folgen auseinanderzusetzen.

Uraufführung

TAK-Eigenproduktion in Kooperation mit dem Literaturhaus Liechtenstein

Regie: Brigitta Soraperra Raum: Werner Marxer Kostüme: Isabel SchuhmacherDramaturgie: Barbara EllenbergerMusik: The Urban Provincials mit Sebastian Frommelt (Gesang), Urs Meister (Gitarre), Wilfried Marxer (Gitarre), Roman Banzer (Schlagzeug) u. a.Mit: Irene Eichenberger, Andy Konrad, Ingo Ospelt, Ursula Reiter und Samuel Streiff

Dienstag, 21. April 2015 (Premiere)Mittwoch, 22. April 2015Donnerstag, 7. Mai 2015Freitag, 8. Mai 201520.09 Uhr, TAKAbo und freier Verkauf CHF 45, 40, erm. 10EINFÜHRUNG um 19.30 Uhr

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Koproduktion von TAK und Schlossmediale Werdenberg

Das TAK kooperiert erneut mit dem von Intendantin Mirel-la Weingarten seit zwei Jahren hervorragend gestalteten Musik-/Theater-Festival. In romantischer Schlossatmosphäre verknüpft die Schlossmediale historische und zeitgenössi-sche Kunst auf höchstem internationalem Niveau.TAK und Schlossmediale möchten zum Kulturgenuss über den Rhein hinweg anregen und den Dialog über die Landes-grenzen p� egen. Deshalb bietet das TAK auch in der Saison 2014/15 im Rahmen seines Schauspiel-Abos ein Projekt der Schlossmediale 2014 an. Der Titel der Produktion wird bald möglichst bekannt gegeben, die Termine stehen bereits fest.

Fortsetzung des kulturellen Brückenschlags über den Rhein.

Donnerstag, 28. Mai 2015Freitag, 29. Mai 201520 Uhr, Schloss WerdenbergAbo und freier Verkauf CHF 40, erm. 20EINFÜHRUNG um 19.20 Uhr

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Schauspiel-Abo Plus

© Kurt Van der Elst

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Wegen grossen ErfolgsSchauspiel von Grazia Pergoletti und Lea Schmocker

Erfolg ist heute P� icht, auch wenn immer mehr Menschen durch die Maschen fallen. Es wimmelt von Fachliteratur voller Rezepte und Heilsversprechen. Sollte Erfolg tatsächlich lernbar sein, wäre jedes Scheitern selbst verschuldet. Was bedeutet es also, erfolgreich zu sein? Ist die Behauptung, Erfolg sei machbar, nicht einfach ein Trick, um andere gesellschaftliche Werte, z. B. Solidarität, Freundschaft, Empathie, zu entwerten? «Wegen grossen Erfolgs» will hier auf kritische und humor-volle Weise Klarheit schaffen. Entlang der Biographien zweier erfolgreicher Synchronschwimmerin-nen untersucht die Theatergruppe die verschiedenen Aspekte der modernen Erfolgssucht.

Donnerstag, 23. Oktober 2014, 20.09 Uhr, TAK | CHF 30, erm. 10Donnerstag, 23. Oktober 2014, 20.09 Uhr, TAK | CHF 30, erm. 10Donnerstag, 23. Oktober 2014, 20.09 Uhr, TAK

rauTanztheater von kabinet k, Gent

Sieben Kinder und zwei professionelle Tänzer erzählen tanzend und aus der Kinderperspektive vom Erwachsenwerden unter schwierigen Bedingungen. Die Performance ist eine Etüde über den aufrechten Gang trotz unzähliger unsichtbarer Bedrohungen. Mit wachsender Erfahrung entwi-ckeln die Kinder ihre eigene «Medizin» gegen das Chaos einer Welt, die zu gross und zu undurch-schaubar ist, um sie zu begreifen und zu kontrollieren.

Freitag, 9. Januar 2015, 19.30 Uhr, SAL, Schaan | CHF 20, erm. 10

Museum of MemoriesSchauspiel in leicht verständlicher englischer Sprache

New International Encounter, NIE

New International Encounter hat ein kleines reisendes Museum geschaffen mit rund 70 Schubladen voller Erinnerungen. Auf Erinnerungen können wir uns nicht hundertprozentig verlassen, dennoch sind sie es, die unsere Vergangenheit Realität werden lassen. Fünf Menschen rekonstruieren ein Leben, das bereits beendet ist. Zwei Brüder, ein Nachbar, eine Lehrerin und ein Liebhaber erzählen von einer Person, die sie verloren haben. Das Publikum sitzt in dieser intimen Ansammlung von Geschichten, erlebt hautnah und kann schliesslich selbst im Archiv der Erinnerungen stöbern.

Montag, 2. Februar 2015, 19 Uhr, SAL, Schaan | CHF 20, erm. 10

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A History of EverythingTheaterprojekt zur Weltgeschichte in leicht verständlichem Englisch

Ontroerend goed & Sydney Theatre Company

Die Idee, eine «History of Everything» zu inszenieren, hat den belgischen Theatermacher Alexander Devrient fasziniert. Er schreibt: «Ich las Bücher über Evolutionstheorie und Kosmologie. Doch für die Bühne gab es kein Stück über Erd- und Menschengeschichte. Das reizte mich. Für die grosse Idee suchte ich einen ganz persönlichen Zugang. Fast alles was mir heute wichtig ist, stammt nicht von uns, sondern wurde von unseren Vorfahren über lange Zeiträume entwickelt. Mir schwebte ein Theaterstück vor, das nicht einfach unsere erdhistorische Marginalität dokumentiert, sondern uns gerade deswegen als etwas zeigt, das besonders wertvoll ist.»

Eine bewegende Erinnerung an Wunder und der Wunsch nach einer besseren Welt. Ein kühnes, kraftvolles und inspirierendes Werk. (Time Out, Sidney)

Mittwoch, 11. März 2015, 20 Uhr, SAL, Schaan | CHF 30, erm. 10

Der Lachs der WeisheitSchauspiel von Daniel Rohr nach einer Erzählung von Brian Cleeve mit original irischer Musik

Stern-Theater-Produktionen in Koproduktion mit TAK Theater Liechtenstein und Phoenix Theater Steckborn

Die Erzählung «Cait und ich» des englisch-irischen Schriftstellers Brian Cleeve handelt vom Er-wachsenwerden in der kargen Landschaft Irlands. In nur einem Tag erleben die Protagonisten Finn und Cait den Übergang von der Kindheit in die Welt der Erwachsenen. Cleeve erzählt eine Ge-schichte, die sich an das irische Märchen «Der Lachs der Allwissenheit» anlehnt. In der Fabel wird jeder, der vom Fisch der Allwissenheit isst, weise. So auch Cait und Finn, die zwischen Keilereien und gewilderten Fischen zueinander � nden.

Ein Abend voll Poesie, Melancholie, aber auch Heiterkeit, Derbheit und hinreissender Musik. Daniel Rohr in ganz grosser Form. (Musikjournal)

Samstag, 11. Januar 2015, 20.09 Uhr, TAK | CHF 35, 30, erm. 10Samstag, 11. Januar 2015, 20.09 Uhr, TAK | CHF 35, 30, erm. 10Samstag, 11. Januar 2015, 20.09 Uhr, TAK

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Le BalSchauspiel inspiriert von Ettore Scolas Film «Le Bal – Der Tanzpalast»

Vorstadttheater Basel

In einem Tanzsaal begegnen sich über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten ganz verschiedene Menschen. Sie erzählen mit viel Tanz, Musik und Spiel einen Reigen kleiner tragikomischer Ge-schichten. Diese handeln von Liebe und Hass, von Ängsten und unerfüllten Sehnsüchten und sie erzählen 40 Jahre Zeitgeschichte. Ein Abend (fast) ohne Worte, voll Komik, Tragik und Poesie.

Donnerstag, 30. April 2015, 20 Uhr, SAL, Schaan | CHF 35, erm. 10Im Anschluss Ball mit Livemusik

Le JardinCirque Nouveau von Didier André und Jean-Paul Lefeuvre

«Le Jardin» ist eine Geschichte um Status und Macht, Herr und Knecht, die in zauberhaften Zir-kusnummern am Trapez, mit Jonglage, Clownerie und Akrobatik erzählt wird. Es sind faszinierende Nummern ohne Worte, die von Musik – zumeist alte französische Chansons – untermalt werden. Didier André und Jean-Paul Lefeuvre sind zwei der bekanntesten Protagonisten der grossartigen französischen Cirque Nouveau-Bewegung.

Dienstag, 16. Juni 2015, 20 Uhr, SAL, Schaan | CHF 35, erm. 10

sightsEine Installation in Schaan

TricksterP in Koproduktion mit dem Teatro Sociale, Bellinzona, Stadt Lugano, far° Festival des arts vivants, Nyon, Auawirleben Bern, Theater Chur und TAK Theater Liechtenstein

TricksterP stellt die direkte sinnliche Erfahrung des Publikums in den Mittelpunkt ihres künstle-rischen Schaffens: Sie machen den «Zuschauer» zum «Schau-Wanderer» und lassen ihn eine Installation im öffentlichen Raum in Schaan begehen. «sights» präsentiert ganz spezielle Sehens-würdigkeiten in Schaan, solche, die die Künstler/innen gemeinsam mit blinden Personen entdeckt und mit Audioguides beschrieben haben.

Ab Mittwoch, 17. Juni, bis Sonntag, 5. Juli 2015 | CHF 20, erm. 10Das Publikum wählt selbst den Zeitpunkt der Begehung

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So groß und vielfach ist das Verdienst der bessern Bühne um die sittliche Bildung; kein geringeres gebührt ihr um die ganze Aufklärung des Ver standes. Die Schaubühne ist der gemein-schaftliche Kanal, in welchen von dem denkenden bessern Theile des Volks das Licht der Weißheit herunterströmt, und von da aus in milderen Stralen durch den ganzen Staat sich verbreitet.Friedrich Schiller

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Abonnements2014 / 2015

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TAK-Abos

Das grosse Konzert-/Schauspiel-AboDas grosse Abo umfasst alle 8 Konzerte/Schau spiele

und bedeutet eine Ermässigung von 20 Prozent gegenüber dem freien Verkauf. Es verlängert sich

automatisch.

Das kleine Konzert-/Schauspiel-AboDas kleine Abo bietet 6 Konzerte/Schauspiele und

15 Prozent Ermässigung gegenüber dem freien Verkauf. Da die Auswahl für jede Saison neu

getroffen wird, gibt es keine automatische Ver-längerung. Soweit möglich halten wir unseren bis- herigen Abonnent / innen ihren « Stammplatz » bis

31. Juli 2013 frei. Bis zu diesem Datum senden Sie uns bitte Ihre Auswahl zu.

Das Kombi-AboSie haben die freie Wahl aus allen Veranstaltungen

des Konzert- und des Schauspiel-Abos. Wählen Sie aus den nebenstehenden Listen insgesamt 6 oder

8 Konzerte bzw. Schauspiele aus.

Das Gönner-AboSie wollen unser Musik-Angebot besonders fördern ?

Das Gönner-Abo bietet die gleichen Termine wie das grosse Konzert-Abo, jedoch ohne Rabatt. Dafür ist Ihr Platz im Vaduzer-Saal in der ersten Reihe der

Galerie immer reserviert. Das Gönner-Abo verlängert sich automatisch.

Das Schauspiel-Plus-AboSie wählen aus den Abo-Schauspielen und ausgewählten weiteren Produktio-nen mindestens 8 Vorstellungen aus. So können Sie das Abo nach Ihrem persön-lichen Geschmack zusammen stellen. Ermässigung: 20 bis 25%.

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Anzahl 8er-Abo 20% Ermässigung | Wählen Sie in der Liste 8 Schauspiel- oder Konzert-Termine aus.

6er-Abo 15% Ermässigung | Wählen Sie in der Liste 6 Schauspiel- oder Konzert-Termine aus.

Kombi-Abo 15 bis 20% Ermässigung | 6 oder 8 Termine aus dem Schauspiel- und Konzert-Abo.

Schauspiel-Plus-Abo 20 bis 25% Ermässigung | Mind. 8 Termine aus den Abo- und Plus-Schauspielen.

Gönner-Konzert-Abo 1. Reihe Galerie im Vaduzer-Saal à CHF 710

Abo-SchauspieleTag Datum Tag Datum Veranstaltung 1. Kat. 2. Kat.MI 24.09.14 DO 25.09.14 Ismene, Schwester von | Deutsches Theater Berlin CHF 45 CHF 40 MI 29.10.14 DO 30.10.14 Die Ereignisse | Schauspielhaus Wien CHF 45 CHF 40 MI 26.11.14 DO 27.11.14 Mein Name sei Gantenbein | Schauspielhaus Zürich CHF 45 CHF 40 DI 13.01.15 MI 14.01.15 Die Verwandlung | Schauspiel Hannover CHF 45 CHF 40 MI 25.02.15 DO 26.02.15 Long Life | Alvis Hermanis (SAL) CHF 45 CHF 40 MO 23.03.15 DI 24.03.15 Karamasow | Thorsten Lensing (SAL) CHF 45 CHF 40 DI 21.04.15 MI 22.04.15 Rubel, Riet & Rock’n’Roll | TAK-Produktion CHF 45 CHF 40 DO 28.05.15 FR 29.05.15 Schlossmediale Werdenberg CHF 40

Schauspiel-PlusTag Datum Veranstaltung DO 23.10.14 Wegen grossen Erfolgs | Uraufführung CHF 30 FR 09.01.15 Rau | Tanztheater | kabinet k, Gent (B) CHF 20 SO 11.01.15 Der Lachs der Weisheit | Daniel Rohr CHF 35 CHF 30 MO 02.02.15 Museum of Memories | (englisch) | NIE (NO/GB/CZ) CHF 20 MI 11.03.15 A History of Everything (englisch) CHF 30 DO 30.04.15 Le Bal | Vorstadttheater Basel (SAL) CHF 35 DI 16.06.15 Le Jardin | Noveau cirque (SAL) CHF 35 Ab MI 17.06.15 sights | Schaan neu entdecken | TricksterP, TAK-Koproduktion CHF 20

Abo-KonzerteTag Datum Veranstaltung 1. Kat. 2. Kat. 3. Kat.MI 17.09.14 Krystian Zimerman, Alexander Liebreich CHF 100 CHF 80 CHF 50 MI 22.10.14 Dresdner Sinfoniker, Dede Korkut CHF 80 CHF 60 CHF 40 MI 03.12.14 Martin Grubinger, Camerata Salzburg CHF 90 CHF 70 CHF 45 DI 23.12.14 Stephan Schultz, Le Concert Lorrain CHF 90 CHF 70 CHF 45 DI 27.01.15 Timeline – Lounge Konzert CHF 80 CHF 60 CHF 40 FR 06.02.15 Sol Gabetta, Bertrand Chamayou CHF 90 CHF 70 CHF 45 MI 01.04.15 Arditti Quartett, Luzerner Sinfonieorchester CHF 90 CHF 70 CHF 45 MI 20.05.15 Simone Kermes, La Folia Barockorchester CHF 90 CHF 70 CHF 45

Bestellkarte

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Theater am Kirchplatz eGReberastrasse 10Postfach 7639494 SchaanLiechtenstein

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Wenn zu perfekt, liebe Gott böse!Nam June Paik

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