TAUCHEN ALLE FOTOS...Halb so tief schlummert eine Arado Ar 196. Sie war ein deutsches einmotoriges...

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TAUCHEN.DE 53 5/2016 TAUCHEN.DE 52 5/2016 GRIECHENLAND ÄGÄIS REISE TAKE FIVE Fünf griechische Inseln auf einen Streich – eine schöner als die andere und mit viel taucheri- schem Neuland! Paul Munzinger war in der Ägäis und checkte für TAUCHEN eine brand- neue Tour, die ab diesem Jahr angeboten wird. SAMOS, PATMOS, LIPSI, KALYMNOS UND LEROS Das Frachtschiff „Panor- mitis“ (links) liegt in zwölf Metern Tiefe vor Kalymnos. Vor Leros lie- gen die Überreste eines Heinkel-He-111-Bom- bers in 16 Metern Tiefe (rechts). Amphorenreste findet man auf der Tour immer wieder (unten). ALLE FOTOS: P MUNZINGER

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    GRIECHENLANDÄGÄISREISE

    TAKE FIVEFünf griechische Inseln auf einen Streich – eine schöner als die andere und mit viel taucheri-schem Neuland! Paul Munzinger war in der Ägäis und checkte für TAUCHEN eine brand-neue Tour, die ab diesem Jahr angeboten wird.

    SAMOS, PATMOS, LIPSI, KALYMNOS UND LEROS

    Das Frachtschiff „Panor-mitis“ (links) liegt in

    zwölf Metern Tiefe vor Kalymnos. Vor Leros lie-gen die Überreste eines

    Heinkel-He-111-Bom-bers in 16 Metern Tiefe

    (rechts). Amphorenreste findet man auf der Tour immer wieder (unten).

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    Gerade grinse ich still und heim-lich in mich hinein: Pünktlich neun Uhr vor der Tauchbasis war gestern Abend noch an der Bar abgemacht und nun hocke

    ich – wie so oft – viel zu früh vor verschlos-senen Pforten. Ich konnte mal wieder nicht abwarten, aber halb so schlimm. Das Meer vor der schnuckeligen Beluga-Tauchbasis im Kerveli Village auf der Insel Samos ist gerade mal fünf Meter entfernt und gleicht einer riesigen Badewanne: eben, ruhig, klar und warm. Ein paar Meter weiter machen es sich Badegäste am eigenen Strand gemütlich, am Hausriff sieht man schon einige Schnorchler, die Sonne brennt bereits ganz ordentlich. Und das Anfang Oktober in der Frühe – wie herrlich. Die Stille wird durch fröhliches Lachen und durch Trällern einer griechi-schen Schnulze durchbrochen: Georgios nebst Adlatus Iason hüpfen wie Gazellen die 54 Stufen vom Hotel zur Basis hinunter. „Kaliméra, Paolos! Are you ready?“ Logisch, bei dem Kaiserwetter!

    Nun geht’s los: Iason drückt die Tauchfla-schen nochmals nach, Giorgos enthüllt das Tauchboot, bringt die zwei 115-PS-Außen-border zum Atmen und lenkt sein Baby ganz sanft an den Steg. Die Bedingungen sind top, ich heute der einzige Gast und somit geht es gleich rund. Das Wrack der „Panelopi“ steht auf dem Plan und ist mit den prallen 15-Liter-Bomben kein Problem. Zehn Minuten lang fliegt unser Flitzer entlang der tollen Küste nordwärts, dann ein paar kundige Blicke an markante Landmarker und der Anker verschwindet in der Tiefe. Kurzes Briefing, Mann über Bord, der erste Blick nach unten: glasklar und mehr als 30 Meter Sichtweite. Vom leichten Abhang erkennen wir auf etwa 20 Metern Tiefe schon die Konturen des Holzkahns. Das Fischerboot ist kein Gigant und gerade mal um die 30 Meter lang. Vor 20 Jahren war hier sein Ende und so hatte es genügend Zeit, sich heute als bunte Oase im Meer gut in Szene zu setzen. Auch das Riff gefällt: Mit gelben Schwämmen, Papagei-fischen, Drachenköpfen, Muränen, Sardi-nen, Meerpfauen und Meerjunker ist keine Langeweile möglich.

    SAMOS – INSEL DES PYTHAGORASDie Pause an Bord ist äußerst kurzweilig, denn die zwei sympathischen Griechen erzählen von den Überwasser-Highlights: Samos ist Geburtsort des Mathematikers

    Phytagoras und des Astronomen Aristar-chos, besuchen muss ich den Kouros von Sa-mos und den einzigartige Eupalinos-Wasser-versorgungstunnel aus dem 6. Jahrhundert v. Ch., die Höhlenkirche, das Kloster und Museen. Nach der Pause und zwei Minuten per Speedboat weiter sind wir am Sea Cave, einer Grotte in maximal zehn Meter Tiefe. In mystischem Licht tauchen wir in die bunte Höhle, in der früher Seehunde lebten. Da-nach geht’s zurück ins Hotel Kerveli Village. Das sehr gepflegte Resort mit mehreren traditionell erbauten Häusern direkt an der Küste einer Traumbucht gelegen ist seit neuestem auch für Taucher interessant. Die Hoteleigner betreiben zusammen mit Beluga Reisen die Basis, die sich die Individualität auf die Fahnen geschrieben hat. Maximal zehn Taucher passen auf das Schlauchboot, dreimal täglich werden Ausfahrten ange-boten, die meist nicht mehr als 30 Minuten entfernt liegen.

    Eindrucksvoll ist der Tauchplatz The Wall: Die Steilwand mit Überhängen reicht bis 120 Meter Tiefe. Phänomenal ist die Sichtwei-te – aus 40 Metern Tiefe kann man unser Boot oben erkennen. Überdimensionale gelbe Hände mit langen Fingern strecken sich vom Drop-Off ins Tiefblaue. Das sind Fingerschwämme und an keinem komme ich ohne Blitzlichtgewitter vorbei. Vor dem Absatz in die Tiefe grasen Nacktschnecken, und filigrane Röhrenwürmer sind optische Leckerbissen. Beim Abtauchen zum Anchor, einem Tauchplatz im Osten, entdeckt man mehrere Amphorenreste. Der Abstieg zum vier Meter langen Anker aus dem Zweiten Weltkrieg ist etwas für erfahrene Taucher, denn 45 Meter Tiefe sind kein Pappenstiel. All die Fische rings herum erschrecken noch nach jedem Ausatmen, der Spot ist fast jung-fräulich. Vor der bunten (und engen) Höhle Margerita liegt ein ganz farbenfrohes Motiv, das sogenannte „Fenster“ im Riff.

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    Am Spot The Wall fällt die mit Finger-

    schwämmen bewach-sene Wand bis auf

    120 Meter Tiefe ab.

    Das malerische Vathy liegt auf Samos und gehört zu den ältesten Siedlungen der Insel. Die „Panelopi“ ist zwar nicht besonders groß, aber herrlich bunt bewachsen (unten).

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    Keine 20 Prozent der Samos-Küste sind taucherisch erforscht und Georgios wird noch viel entdecken. Ganz sicherlich auch die eine oder andere Amphore, was im west-lichen Mittelmeer für Tumult sorgen würde. Eigentlich ganz normal in dieser Ecke mit dem obersten Gebot „alles liegen lassen und nichts anfassen“, wenn auch die Hand bei manchen zuckt.

    PATMOS – INSEL DER APOKALYPSESamos war der Appetizer, aber eigentlich schon ein Hauptgang. Ab nun steht Insel-hüpfen an: Basischef Kostas Kouvas vom entfernten Leros wartet mit seinem Tauch-schiff bereits im Hafen von Phytagorio und einer Armada an Tauchflaschen an Bord. Erstes Ziel ist die südwestlich gelegene Insel Patmos, nach zweieinhalb Stunden in ruhigem ägäischen Fahrwasser laufen wir ein. Ein einheimischer Taucher erwartet uns im Hafen und findet beim Beschreiben der umliegenden Spots fast kein Ende. Aus sei-nem Repertoire entscheiden wir uns für den Platz Sklavopula, einer geschützt liegenden Mini-Insel, die ganz in der Nähe ist. Über ausgedehnte Posidoniawiesen flösseln wir zu Langustenfelsen, wo sich einige ängst-liche Antennenträger verstecken. Bedeu-tend einfacher sind da die Tritonshörner, Schwärme von Mönchsfischen, Sardinen und Goldstriemen zu fotografieren. Und das Wasser? Wieder richtig klar, echter Wahn-sinn! Übernachtet wird in einem kleinen Hotel, die umliegenden Tavernen gehören natürlich zum Pflichtprogramm. Ebenso der Landgang am nächsten Tag, denn die Insel Patmos kennt jeder Grieche. Johannes der Evangelist und Schüler Jesu hatte in einer Höhle auf dem Berg die Vision der Apokalyp-se. Das darüber liegende Kloster, das an eine byzantinische Burg erinnert, beherbergt in seinem Museum viele Schätze, gläubige Tou-ris treten sich hier gegenseitig auf die Füße.

    LIPSI – INSELN MIT KARIBISCHEM FEELING Keine Frage, Kultur muss sein im Land der Hellenen, aber wir freuen uns am Nach-mittag wieder aufs Tauchen. 15 Kilometer ostwärts, also eine knappe Stunde Fahrzeit, und wir fühlen uns in die Karibik gebeamt. Rings um die Inseln von Lipsi gleichen die Meeresfarben den entfernten Tropen. In fast jeder Bucht dümpelt ein Schiff, und wir ma-chen uns zum nächsten Abstieg klar, irgend-

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    wo zwischen den Bilderbuchinseln. Middle of Nowhere heißt der Platz um die großen Unterwasserfelsen, aus deren Löchern uns viele Muränen angaffen. Bei genauerem Hinschauen sehen wir wieder, wie so oft, Amphorenteile. Sardinenschwärme ziehen im Blauwasser an uns vorbei, an Überhän-gen leben knallrote Meerbarbenkönige, immer neugierig sind die Meerjunker, die uns die Deko-Zeit versüßen. „Beim nächsten Tauchgang kommen wir ohne Deko aus, denn die Arena ist gerade mal fünf Meter tief“, lächelt Kostas, für den Dekomprimieren wie das Amen zur Kirche gehört.

    Kurz verschnaufen und Flaschen wech-seln. Eine Stunde später schweben wir durch einen Felsentorbogen in das Innere einer Insel und landen in einem See. Die Szenerie gleicht einem Amphitheater, der Spot ist echt witzig. Anschließend wieder Postkartenidyl-le pur im Hafen, bei unseren Appartements und in der urigen Fischerpinte, in der wir schöne Stunden verbringen. AL

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    Bei den Inseln um Lipsi meint man, in der Karibik zu sein.

    Dickes Ding: Tritonshornschne-cke vor Patmos (unten links).

    Ein Oktopus guckt neugierig aus seinem Versteck hervor (rechts).

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    Jahre25ORCA Dive Clubs25252525ORCA Dive Clubs25ORCA Dive Clubs2525ORCA Dive Clubs25 Ägypten Sard

    inien

    Mauritius Kapverden

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    KALYMNOS – INSEL DER SCHWAMMTAUCHERAls nächstes steht die Schwammtaucher-insel auf dem Programm. Mike, der auf Kalymnos ein Tauchgeschäft betreibt, führt uns auf der kleinen Nachbarinsel Telen-dos zunächst durch ein Labyrinth, das er Atemlos nennt. Kreuz und quer tauchen wir ihm durch enge, bunte Canyons hinterher. Vorbei an fetten Drachenköpfen, filigranen Nacktschnecken, imposanten Tritonshör-nern und Tausenden von bunten Schwäm-men. Salopp – ein Hammertauchplatz. Hier aus dem Irrgarten herauszufinden wäre selbst für Kompassfreaks ein Mordsakt.

    Vielleicht lieber ein Wrack gefällig? 25 Jahre Meersalz und Dünung haben das Fährschiff „Panorimitis“ ziemlich lädiert. Auf dem Anker entdecken wir ein Haken-kreuz, wir sind nun im Revier der deutschen Besatzer des Zweiten Weltkriegs. Bekannt ist die Insel allerdings durch ihre Schwäm-me, und das schon seit der Antike. Diese werden auch überall im Hauptort angebo-ten, allerdings auch Importe aus aller Welt. Dass es zunehmend bergab geht mit der eigenen Industrie, erfahren wir von einem Insider.

    LEROS – MALTA DER ÄGÄISEine kleine Meerenge trennt Kalymnos vom „Malta der Ägäis“, wie Churchill Leros nannte. Der Meeresboden ringsherum ist ein echtes Museum, das durch die alliierten Truppen und der deutschen Wehrmacht aus den schlimmsten 52 Tagen im Jahre 1943 entstanden ist. Verschiedene Flugzeuge, Schiffe, Lastkähne, U-Bootabwehrnetze und Landungsfahrzeuge stehen auf der Menükarte des Hydrovius Tauchcenters. Als Einstand entscheiden wir uns für ein Cargoschiff, das als U-Boot-Netzzieher umgebaut wurde. Die Winschen und der Bug sind klasse bewachsen. Am Schluss des Tauchgangs gucken wir uns eine nah gele-gene Fischfarm mit prall gefüllten Netzen an – eine ganz außergewöhnliche Kulisse. Was andernorts streng verboten ist, managt Kostas für uns ganz locker. „Ab und zu se-hen wir hier sogar Thunfische und Delfine“, verrät er später, „und dann leuchten die Augen der Taucher besonders groß.“

    Gerade mal auf 16 Metern Tiefe liegt der Bomber Heinkel He 111, dessen interes-santer Innenraum kleinen Fischen quasi als Villa Kunterbunt dient. Am nahen Riff

    liegt ein uralter, zerbröselter Amphoren-kahn, mit dessen kläglichen Resten der Gefäße heute Oktopusse die Eingänge zu ihren Höhlen schmücken. Am Wrack der Ju 52 in der Panosini-Bucht dürfen sich nur erfahrene Taucher tummeln und dies zu Recht. Die fliegende Wellblechkiste ist komplett mit Fischernetzen eingekleidet, also nicht nur wegen der 55 Meter Tiefe ist Vorsicht angesagt. Schwämme haben jeden Quadratzentimeter der Flügel besetzt, und durch die Tür kann man einen Blick in den Innenraum wagen. Die fliegende Kiste ist nicht nur fotografisch ein Hit.

    Halb so tief schlummert eine Arado Ar 196. Sie war ein deutsches einmotoriges See-Mehrzweckflugzeug und diente als Aufklärer und U-Bootjäger. Voller Ehr-furcht erzählt man in Leros vom größten Unterwasserdenkmal und „dem Wrack“, der „Queen Olga“. Um sie zu betauchen, braucht man eine Genehmigung, da sie mitten im trüberen Naturhafen von Lakki auf 34 Meter liegt. Doch ganz ehrlich: Sie zeigt sich leider als unansehnlicher Schrotthaufen, denn nahezu alles, was das Militär brauchen konnte, wurde abgebaut. Am Boden sieht man noch Munition liegen, ein paar Auf-

    bauten und versteckte Muränen sind ganz okay – das war’s dann auch. Weitere loh-nende Wracks sind die „Legnano“, „Ivorea“, „Volta“, „Azio“ sowie „MS 26“ – und somit gibt es rund um die Insel etwa drei Dutzend Tauchspots.

    Leros ist eine ganz spannende Reise in die Vergangenheit mit Relikten aus der Antike bis zu den historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts, speziell der Schlacht von Leros im Zweiten Weltkrieg. Nach den Tauchgängen gehören Museumsbesuche und auch Landgänge zu den Relikten der italienischen Artillerie, den Schutzkellern in den Bergen oder zur byzantinischen Burg dazu. Und am Abend? Ohne einen gemütlichen Tavernenbesuch läuft auf den Inseln nichts.

    ALTES LAND – NEUE TAUCHZIELEIn Europas jüngstem Tauchziel Griechen-land sind die Gesetze seit 2006 für uns erfreulicherweise gelockert worden. Man muss kein Prophet sein, um zu behaupten, dass zwischen den 3000 Inseln noch richti-ge Knaller entdeckt werden. Speziell hier in der südöstlichen Ägäis, auch unter Südliche

    Sporaden bekannt, sind die Tauchreviere noch ein kleines Abenteuer. Ein ganz großes ist allerdings das neu aufgelegte Insel-hüpfen zwischen den fünf Inseln Samos, Patmos, Lipsi, Kalymnos und Leros, das ab Ende August 2016 angeboten wird. Ein nostalgischer Segler mit reichlich Platz bringt einen bequem von Insel zu Insel, in

    den Häfen wird in einem Hotel übernachtet, und das Tauchschiff von Kostas Kouvas ist quasi das „Zehn-Meter-Beiboot“.

    Es würde mich absolut nicht wundern, wenn die freundlichen Vollblutwassermän-ner von Samos und Leros bis dahin wieder irgendwo etwas Neues gefunden haben. Mein Fazit daher: sehr empfehlenswert!

    Nicht weit von der „Olga“ entfernt steht ein italienischer Lastkahn in

    30 Metern Tiefe.

    Hier kann man sich Zeit lassen: Die Hein-

    kel He 111 vor Leros liegt nur 16 Meter tief.

    Ruht vor Leros in 25 Metern Tiefe: eine Arado Ar 196 – ein Wasser-flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg.

    In 55 Metern Tiefe liegt eine Ju 52 vor Leros. Abstand halten von den Netzen!

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    TAUCHENDie Reise ist für Tauchanfänger weniger geeignet, da manche Wracks tiefer liegen (mindestens PADI AOWD mit einigen Tauchgängen bis 40 Meter). Im Mittelmeer ist ein 5- bis 7-mm-Anzug angeraten.MEDIZIN Die nächste Druckkammer fürs Tauchen rund um Leros steht auf Kalymnos. Von Samos aus würde man den Flugrettungs-dienst bestellen.PREISBEISPIELZwei Wochen kosten pro Person ab 2229 Euro im Doppelzimmer mit Halbpension (inkl. Flug ab Düsseldorf nach Samos und retour, 23 Kilo Freigepäck, Transfers und Übernachtungen auf den Inseln, 23 Tauchgänge, Flasche, Blei, Boot, Guide, ein Tag Mietwagen auf Samos). Info: Be-luga Reisen, Tel.0551/63 45 13 40, www.belugareisen.deWEITERE INFOS IM INTERNETwww.kalymnos-isl.gr, www.kerveli.gr, www.lerosactive.com, www.lipsi-island.com, www.patmos.gr

    SEHENSWÜRDIGKEITEN AN LANDINSEL SAMOS Archäologisches Museum in Vathy mit dem Kouros und seltenen Funden aus der ioni-schen Zeit, Kirchenmuseum und Bibliothek, Rathaus und Pinakothek, verschiedene Kirchen, das Kloster, der Ort Pythagorion, das Ireon (archäologische Stätte), Efpalinos-Tunnel INSEL PATMOS Heilige Höhle der Apokalypse, Kloster des Heiligen Johannes, das Museum, Chora (Hauptstadt der Insel), Kastelli (antike Hoch-burg über dem Ort Skala)INSEL LIPSI Es gibt nur einen Ort, mit Bilderbuchhafen, mehrere unbewohnte Inseln, Karibik-Feeling, tolle Strände. Natura-2000-GebietINSEL KALYMNOS Viertgrößte Dodekanes-Insel, Möglichkeiten zum Sportklettern, Hafen Pothia (Schwert-fischjagd), Altstadt, Schwamm-Museum, Schifffahrts- und Volkskunde-MuseumINSEL LEROS Berge, zahlreiche Überreste der italienischen Artillerie, Kanonen von Navarone, Schutz-keller mit Museum, Privatmuseum von Iannis Paraponiaris (Deposito di Guerra), byzantini-sche Burg von Panaghia, Lakki

    REISEROUTEStartet man mit der Reise in Samos, wird zunächst sieben Tage im Kerveli Village über-nachtet und mit der Beluga-Basis per Schlauchboot rund um die Insel getaucht. Mit einem gemütlichen und geräumigen Motorsegler geht’s dann weiter, das Insel-hüpfen in der südöstlichen Ägäis beginnt. Als Tauch- und Beiboot fungiert das zehn Meter lange Tauchschiff von Kostas Kouvas aus Leros. Getaucht wird vor Patmos, Lipsi und Kalymnos, und je eine Nacht bleibt man auf

    Griechenland

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    0 250 km

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    LipsiPatras

    Kreta

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    M i t t e l m e e r

    ÄgäischesMeer

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    den jeweiligen Inseln. Dann folgen vier Tage auf Leros, übernachtet wird im Saraya Resort, getaucht wird mit den Booten des Hydrovius Diving Center (Leros Active). Zum Schluss geht es mit dem Schiff wieder nach Samos zurück, und am letzten tauchfreien Tag erhält man zu-sammen mit anderen Gästen zur Erkundung der Insel einen Leihwagen.Insgesamt dauert das Insel-hüpfen zwei Wochen. Es wird als Gruppentour mit maximal acht Teilnehmern angeboten und beinhaltet 23 Tauchgän-

    ge sowie alle Transfers in Griechenland. Sieben dieser geführten Reisen werden ab 29. August 2016 organisiert, die Reise beginnt und endet in Samos. Der Routenverlauf ist – wie immer bei Tauch-kreuzfahrten – von Wetter und Wind abhängig. Daher kann es auch kurzfristig zu Änderungen kommen. Eine Tauchkreuzfahrt in der südlichen Ägäis ist nur in den Monaten Ende August bis Ende Oktober angeraten, im übrigen Zeitraum herrschen teils steife Brisen, die die Überfahrten erschweren.

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    Das Inselhüpfen findet auf dem 20 Meter langen Motorsegler „Tramtana“ statt (oben). Georgios Manganas leitet die Tauchbasis im Kerveli Village auf Samos (oben rechts). Taverne auf Leros (u.).