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Christine, wart ihr als Jury zufrieden mit den Einrei- chungen? Was sind die Kriterien, die ihr bei der Be- wertung anlegt? Ja, es gab viele interessante Beiträge! Wichtig ist, wie die Musik im Zusammenhang mit dem Film funktioniert. Das Wichtigste an Filmmusik ist ja, dass der Film unterstützt wird. Ob die Musik trägt oder führt, ob sie im Vordergrund oder im Hintergrund bleibt – das ist zweitrangig. Aber die Musik muss den Film, das Schauspiel, die Handlung best- möglich unterstützen. Für mich persönlich ist auch immer wichtig, dass die Musik in sich funktioniert: sie sollte einen großen Bogen über den Film zeichnen und dabei etwas Originelles haben, eine eigene Handschrift aufweisen. Ich mag es, wenn etwas Neues vorhanden ist, egal ob in Bezug auf den Sound, Melodien beziehungsweise Harmo- nien oder überhaupt die dramaturgische Herangehens- weise – aber darüber kann man natürlich sehr unter- schiedlicher Meinung sein. Wir waren fünf Jurymitglieder und entsprechend gab es auch Meinungsverschiedenhei- ten (lacht). Aber wir sind demokratisch damit umgegan- gen. Man denkt, Preisträger werden in aller Einstimmigkeit beschlossen, aber das ist nicht immer so. Wir haben viel diskutiert, alles hat seine Berechtigung. Der Deutsche Filmmusikpreis ist noch nicht alt, die- ses Jahr wird er zum vierten Mal verliehen. Wie ent- wickelt er sich? Man könnte sagen: großartig! Und er wird immer bekann- ter. Es gibt in Halle ein wunderschönes, altes Theater als Veranstaltungsort mit einem hervorragenden Orchester. Und die Filmmusiktage Sachsen-Anhalts, in deren Rahmen die Verleihung fällt, gibt es ja bereits seit zehn Jahren. Wir 70 FILM & TV KAMERAMANN 12.2017 n DIALOG Filmkomponistin Christine Aufderhaar Am 3. November wurde zum vierten Mal der Deutsche Filmmusikpreis verliehen. Filmkomponistin Christine Aufderhaar war zum zweiten Mal Jurymitglied. Hannah Baumgartner traf die Komponistin zuhause in Berlin und sprach mit ihr über den Stellenwert von Filmmusik hierzulande, ihre Ausbildung und warum sie als Jugendliche den Schlüssel für ihre heimatliche Kirche erhielt. Filmkomponistin Christine Aufderhaar im Gespräch Teenager-Flausen erfolgreich gelebt Interview: Hannah Baumgartner Foto: Hannah Baumgartner

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Christine, wart ihr als Jury zufrieden mit den Einrei-chungen? Was sind die Kriterien, die ihr bei der Be-wertung anlegt?Ja, es gab viele interessante Beiträge! Wichtig ist, wie dieMusik im Zusammenhang mit dem Film funktioniert. DasWichtigste an Filmmusik ist ja, dass der Film unterstütztwird. Ob die Musik trägt oder führt, ob sie im Vordergrundoder im Hintergrund bleibt – das ist zweitrangig. Aber dieMusik muss den Film, das Schauspiel, die Handlung best-möglich unterstützen. Für mich persönlich ist auch immerwichtig, dass die Musik in sich funktioniert: sie sollte einengroßen Bogen über den Film zeichnen und dabei etwasOriginelles haben, eine eigene Handschrift aufweisen. Ichmag es, wenn etwas Neues vorhanden ist, egal ob inBezug auf den Sound, Melodien beziehungsweise Harmo-nien oder überhaupt die dramaturgische Heran gehens -

weise – aber darüber kann man natürlich sehr unter-schiedlicher Meinung sein. Wir waren fünf Jurymitgliederund entsprechend gab es auch Meinungsverschiedenhei-ten (lacht). Aber wir sind demokratisch damit umgegan-gen. Man denkt, Preisträger werden in aller Einstimmigkeitbeschlossen, aber das ist nicht immer so. Wir haben vieldiskutiert, alles hat seine Berechtigung.

Der Deutsche Filmmusikpreis ist noch nicht alt, die-ses Jahr wird er zum vierten Mal verliehen. Wie ent-wickelt er sich? Man könnte sagen: großartig! Und er wird immer bekann-ter. Es gibt in Halle ein wunderschönes, altes Theater alsVeranstaltungsort mit einem hervorragenden Orchester.Und die Filmmusiktage Sachsen-Anhalts, in deren Rahmendie Verleihung fällt, gibt es ja bereits seit zehn Jahren. Wir

70 FILM & TV KAMERAMANN 12.2017

n DIALOG Filmkomponistin Christine Aufderhaar

Am 3. November wurde zumvierten Mal der Deutsche

Filmmusikpreis verliehen.Filmkomponistin Christine Aufderhaar war zum zweiten Mal Jurymitglied. Hannah

Baumgartner traf die Komponistin zuhause in Berlin und sprach mit ihr über denStellenwert von Filmmusik hierzulande, ihre Ausbildung und warum sie als

Jugendliche den Schlüssel für ihre heimatliche Kirche erhielt.

Filmkomponistin Christine Aufderhaar im Gespräch

Teenager-Flausen erfolgreich gelebt

Interview: Hannah Baumgartner

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wollten erreichen, dass die Filmmusik ein bisschen mehrBeachtung findet. Und das, denke ich, ist auch gelungen.Die Verleihung und der Wettbewerb haben sich gut etab-liert. Und „Deutscher Filmmusikpreis“, das klingt doch aufalle Fälle toll! Wir entwickeln uns auch stetig weiter – dieKategorie „Beste Musik im Kurzfilm“ gab es nicht von Anfang an. Wir mussten sie einführen (lacht). 2015 ge-wann ein Kurzfilm – wunderbare, ganz hervorragendeMusik! Aber natürlich haben sich die anderen Kandidatenbeschwert – nicht ganz zu Unrecht – weil es einfach an-ders ist, für einen Kurzfilm Musik zu erschaffen, als füreinen Langfilm. Aber so lernt man dazu, und nun habenwir Kurzfilm als eigene Kategorie.

Du bist bereits das zweite Mal in der Jury? Wiekommt’s? Ich wurde vorgeschlagen, in letzter Zeit häufen sich dieJury-Anfragen. Ich war in Cannes, war zwei Mal bei denNordischen Filmkomponisten, eine Anfrage für das kom-mende „Kinofest Lünen“ musste ich leider absagen, ichwar in Braunschweig –, aber es ist auch viel Arbeit. Ichhabe eine doch recht umfassende Ausbildung. Klassik,Jazz, Filmmusikstudium, Arbeit in den USA und Deutsch-land. Auch die Lehrtätigkeit an der HFF Potsdam, heutigeFilmhochschule Babelsberg.

Und du warst 2017 auch selbst für den Jerry-Gold-smith-Preis des IFMF in Südspanien nominiert!

Ja, ich war in der Kategorie Fernsehen mit dem letzten Polizeiruf von Hermine Huntgeburth nominiert: „Sumpf-gebiete“. Aber ich habe ich ihn nicht bekommen (lacht).Aber ich habe mich gefreut dorthin zu reisen! Ein Festivalnur für Filmmusik in Spanien, eine tolle Atmosphäre, eswar Sommer. Und das Schöne ist, man lernt viele interes-sante Menschen kennen.

Aber erzähle noch mehr zur Potsdamer Filmhoch-schule HFF, heutige Filmuni Babelsberg, du hast dortgemeinsam mit Professor Wefelmeyer den Studien-gang Filmmusik initiiert? Ja, ich hatte von 2004 bis 2007 dort eine Qualifikations-stelle. Bernd Wefelmeyer war mein betreuender Professor.Ich habe Regiestudenten, Kompositions-, Animations- undKamerastudenten in Komposition für Filmmusik unter -richtet. Eigentlich habe ich mit allen dieselben Themendurchgenommen – allerdings mussten die Komponistenkomponieren, die anderen durften zur Unterlegung vonKurzfilmen oder anderen Beispielen existierende Musikverwenden. Das war toll, die Studenten waren offen, kritisch und sehrschnell in der Auffassung, auch die unmusikalischen(lacht). Wir haben auch versucht, Klassen nach dem Modell vonBerklee einzurichten, das ging aber nur bedingt, weil wirnur vier Kompositionsstudenten pro Jahr aufgenommenhaben.

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DIE GEWINNER BEIM DEUTSCHEN FILMMUSIKPREIS 2017Am 3. November wurde der Deutsche Filmmusikpreis in sechs Kategorien im Steintor-Varieté in Halle verliehen.Oli Biehler erhielt für „Das kalte Herz“ den Preis für Beste Musik im Film. Caroline Adler und David Reicheltschrieben das Lied „One single rose“ für den Märchenfilm „König Laurin“ und wurden in der Kategorie BesterSong im Film ausgezeichnet. Nicolai Krepart wurde für die Beste Musik im Kurzfilm geehrt, für seine Arbeit an„Ein Ausnahmezustand“. In der KategorieNachwuchspreis, präsentiert von ARRI Mediaund NFP media rights GmbH & Co., wurdeSimon Rummel unter anderem für „Zazy“ ge-ehrt. Der Ehrenpreisträger war 2017 HaroldFaltermeyer, der den Award aus den Händenvon Vorjahrespreisträger Klaus Doldinger ent-gegen nahm. Der Ehrenpreis Internationalging an Trevor Jones.

Alle Nominierten und weitere Details unter:http://deutscherfilmmusikpreis.de

Die Preisträger: Trevor Jones, Oli Biehler, Harold Faltermeyer,Caroline Adler, David Reichelt, Nicolai Krepart, Simon Rummel

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Du bist erfolgreich als Filmmusikkomponistin, duhast Preise bekommen, Auszeichnungen, Stipendien.Seit wann wusstest du, dass du Komponistin werdenwolltest? Ich habe immer Musik im Kopf gehabt, solange ich den-ken kann. Also habe früh angefangen, erst Flöte und dannKlavier zu spielen. Aber ich habe nicht geübt, sondern nur

rumgespielt, improvisiert. So, dass mich meine beiden äl-teren Schwestern meist genervt vom Klavier fernhielten(lacht). Aber es gab einen schönen Flügel in der Kircheunseres Dorfes. Und als ich älter wurde, habe ich die Pas-torin so oft bei ihrem Mittagsschläfchen gestört, bis siemir den Schlüssel für die Kirche gab und ich dort spielendurfte, wann immer ich wollte. Als ich dreizehn war, hat-ten wir einen Musiklehrer, der hat uns Filmmusik gezeigtund erklärt – anhand von Sergio Leones „Spiel mir dasLied vom Tod“. Ennio Morricone, der Komponist dieser be-rühmten Melodie, hatte die Musik schon vor Beginn derDreharbeiten fertiggestellt und Leone hat ja weite Passa-gen zum Rhythmus der Musik inszeniert. Das hat mich sobegeistert, dass ich gesagt habe: „Ich will auch Filmmusikschreiben!“ Aber das haben natürlich alle nur für Teen-ager-Flausen gehalten. Schließlich traf ich einen Klavier-lehrer, der mir umsonst Klavierunterricht gab, und sonahm das seinen Lauf. Ich habe in Musicals gespielt, ineiner Band, und als ich mein Abitur fertig hatte und ichFilmmusik noch immer zu meinem Beruf machen wollte,war die Katastrophe da! (lacht) Meine Familie bestehthauptsächlich aus Wissenschaftlern und Akademikern, daswar für sie nicht leicht zu akzeptieren. Ich war quasi dasschwarze, oder sagen wir, das musikalische Schaf in derFamilie.

Aber du hast dich nicht beirren lassen? Nun ja, ich sollte, wenn es die Musik schon unbedingt seinsollte, zumindest ein „ordentliches“ Diplom machen. Ichhatte mit meinem Klavierlehrer viel auf zwei Klavieren im-provisiert, aber ich hatte nur sehr wenig klassisches Re-pertoire. In einem klassischen Klavierstudium hatte ichkeine Chance. Also machte ich einen Jazz-Meisterkurs. Im

Jazz improvisiert man aber nach Skalen, undich hatte immer nur nach Gehör improvisiert.Diesem Standard konnte ich also auch nichtentsprechen. Also bin ich wieder zurück zurKlassik und übte ein halbes Jahr lang sehr in-tensiv. Danach legte mir mein ehemaliger Kla-vierlehrer Roberto Braccini nahe, es doch alsPianistin zu versuchen. Er meinte, ich hätte indiesem halben Jahr solch große Fortschrittegemacht, dass es spannend wäre, die Grenzenauszuloten. Er empfahl mir eine Professorinin Lugano, Nora Doallo, die selbst Schülerinvon Scaramuzza war, der wiederum der Lehrervon Martha Argerich, Bruno Gelber, MauricioKagel und anderen war. Bei ihr sollte ich die

nächsten fünfeinhalb Jahre lernen. Das waren harte Jahre.Zumal ich anfangs auch kein Wort Italienisch sprach(lacht). Ein halbes Jahr durfte ich überhaupt keine Stückespielen, sondern musste ausschließlich Fingerübungenmachen. Wir waren vier Schüler in der Klasse, wir hattensieben Tage die Woche Unterricht und wir hatten keinerleiPrivatleben – richtig alte Schule. Einmal hatte ich eineEntzündung im Finger und spielte trotz der Schmerzenweiter. Total fanatisch. Das war schon ungesund. Den Fin-ger mussten die Ärzte schließlich zweimal operieren. Daswar wirklich ein bisschen krank und hätte auch schiefgehen können.

Wann hat es aufgehört mit „krank“, wann kam derSpaß zurück?Mein Problem war, dass ich eine falsche Technik hatte. An-fangs passierte es immer wieder, dass ich, wenn ich michder Musik hingeben wollte, wieder in diese falsche Hal-tung verfiel, es gab einen Bruch zwischen innerem Hörenund äußerer analytischer Kontrolle. Eines Tages hörte icheine alte Aufnahme von mir – und irgendwie bin ich da-durch meiner Seele wieder begegnet, habe mein eigent -liches Anliegen in der Musik wieder erkannt. Ich habewieder zu mir selbst gefunden, zu meiner Stärke, zu mei-ner Motivation und meinem inneren Kern, und von da an

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Christine Aufderhaar mit Tonmeister Martin Steyer bei einer Orchesteraufnahme.

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fielen mir die Dinge wieder leichter. Zu meinem Abschluss-konzert hatte meine Professorin Homero Franches einge-laden, einen international bekannten Pianisten. Für michfühlte sich das an wie von ganz unten wieder nach obengeklettert. Ich hatte mich endlich frei geschwommen.

Wie ging es weiter mit dem Diplom in der Tasche?Nach diesem Klavierstudium war ich ziemlich ausgelaugt.Da kam wieder mein ehemaliger Klavierlehrer ins Spielund erinnerte mich an mein Stipendium für das BerkleeCollege of Music – ich hatte nach dem Abitur bereits einStipendium für Berklee in der Tasche, es aber nicht ge-nutzt. Ich hatte mich ja für das Diplom entschieden. Alsohabe ich mich noch einmal beworben und bekam tatsäch-lich erneut ein Stipendium. Ich hatte kein Visum, keineWohnung, aber ich bin nach Boston gegangen, sehr kurz-fristig und völlig chaotisch (lacht). Aber es war die besteZeit überhaupt, nach diesen fünfeinhalb Jahren in Luga -no! In Lugano haben wir vier Jahre Bach analysiert, bevorwir selbst etwas schreiben durften. In Berklee wurde zweiWochen über Fugen gesprochen, danach bekamen wir dieAufgabe, selbst eine zu schreiben. In Berklee wurde dastheoretisch Besprochene immer sofort auch in die Praxisumgesetzt. Jazzkompositionen wurden in Ensembles ver-wendet, in denen jeder spielen musste. Im Bereich Film-musik fanden regelmäßig Sessions statt, die man dirigie-ren musste, bei denen man die Spieler organisierenmusste. Das war für mich alles sehr erfrischend. Berkleeist eine enorm große, internationale Schule, und die Lehreran dieser Schule waren konstruktiv, voller Unterstützung.

Da war so viel Respekt, Bewunderung – das machte mirMut. Mir war immer prophezeit worden, Musik sei einebrotlose Kunst, aber Berklee bewirkte Zuversicht. In Bos-ton kam die Lebensfreude zurück.

Wann bist du zurück nach Berlin gekommen? Das war 2002, kurz nach den Terroranschlägen. Als ich inBerlin ankam, ging ich erst mal an die Hochschule, ichkannte niemanden und wollte etwas Festes, und habekaum bis wenig komponiert. Ich habe an Low-Budget- Filmen mitgearbeitet, aber davon konnte ich nicht leben.In 2006 habe ich dann meine erste GEMA-Zahlung bekommen, davon wollte ich eigentlich noch mal nachAmerika, für ein halbes Jahr hätte es gereicht. Also habeich ein Frei-Semester genommen. Und plötzlich kamen dieProjekte, irgendwie war die Zeit reif. Nach weiteren zweiFrei-Semestern an der Uni habe ich schließlich gekündigt,um nur mehr zu komponieren. n [ID 2976]

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Matthias Brandt im Polizeiruf 110 „Sumpfgebiete“,für dessen Filmmusik Aufderhaar 2017 unter die No-minierten des renommierten Jerry-Goldsmith-Awarddes IFMF in Südspanien gelangte.

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: BR

Christine Aufderhaar studierte Klavier aufDiplom, bevor sie sich entschloss, nach Bos-ton zu gehen und dort am Berklee Collegeof Music das Doppelstudium klassischeKomposition und Komposition für Filmmu-sik zu absolvieren. Sie schloss mit Auszeich-nung ab und lebte anschließend in Los Angeles, wo sie mit Komponisten wie AlfClausen („The Simpsons“), Jay Chattaway(„Star Trek“) und Steve Bramson („J.A.G.“)arbeitete. Seit 2002 lebt und arbeitet diegebürtige Schweizerin in Berlin. ChristineAufderhaar ist Mitglied der DeutschenFilmakademie und der Akademie der Deut-schen Musikautoren, außerdem ist sie imLeitungsgremium der DEFKOM (DeutscheFilmkomponistenunion). Für ihre Arbeitwurde sie unter anderem mit dem RichardLevy Award, mehreren Stipendien und Kul-turpreisen in der Schweiz und den USA aus -gezeichnet. Im Jahre 2007 wählten die Mitglieder der „Federation of Film & Audio-visual Composers of Europe“ Christine Auf-derhaar als „European Composer 2008 forSwitzerland“ aus, 2013 wurde sie für denDeutschen Musikautorenpreis nominiert.