The Naturals DE

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Inspiriert von der Natur!

Für diesen Katalog hat sich Verver Export ausschließlich von der Natur inspirieren lassen. Und zwar von einer Natur, die wir an verschiedenen Orten Europas und darüber hinaus noch beobachten können, wenn wir wirklich gut suchen.

Wir möchten diese natürliche Inspirationsquelle zusammen mit Ihnen wieder zum Blühen bringen. Diese natürliche Vielfalt kann Menschen angenehm überraschen und Erinnerungen in der Umgebung wachrufen. Diese Vielfalt kann jedoch nicht ganz einfach geplant werden, sie muss sich entwickeln können. Das heißt, dass sie stark vom Standort, dem Zeitpunkt und der Situation abhängig ist. Deshalb wird unsere Produktlinie ‘The Naturals’ nur dann richtig zum Leben erweckt, wenn Sie den Zeichentisch verlassen und sich nach draußen begeben, um den Reichtum der großen und kleinen Pflanzorte wiederzuentdecken.

‘The Naturals’ ermöglichen es Ihnen, Ihre ökologische Strategie für Grünflächen zu bereichern, erfordern jedoch auch eine Vertiefung von technischem Wissen. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihnen weiterzuhelfen!

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The Naturals

Ein natürlicher Lebens-raum oder mehr…

Technische Info

Klimazonen

Reportage Schloss Hackfort

Inspiration

Reportage Dekema State

LiliumMuscariNarcissusOrnithogalumPuschkiniaScillaSternbergiaTrilliumTulipaZantedeschia

Reportage Dr. Jac. P. Thijssepark

Verzeichnis & Symbole

AlliumAnemoneArumBellevaliaBrimeuraChionodoxaColchicumConvallariaCorydalisCrocosmiaCrocusCyclamenEranthisErythroniumFritillariaGalanthusHyacinthoidesIpheionLeucojum

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Lassen Sie uns gemeinsam neue Antworten für die Gestaltung der öffentlichen Räume in Ihren Gemeinden finden.

Wie wäre es, wenn wir mehr Landschaft in die Stadt holen würden…?Dazu brauchen wir nur die Natur zu beobachten!

Was ist bezaubernder als blühende Zwiebelgewächse?Viele von Ihnen wissen es bereits, einige sind sogar Experten darin geworden, dem Publikum blühende Szenerien zu schenken, die dem Frühling Farbe verleihen.

Aber wenn in der Biegung einer Kurve, am Ufer eines Baches, im Unterholz eines Waldes oder auf einer Wiese eine leuchtend weiße Fläche aufflackert und den Ende des Winters einläutet, ein Teppich aus blauen Glöckchen den Frühling ankündigt oder eine malvenfarbene Blütendecke Farbe in den Herbst bringt, dann sind dies die Geschenke der Natur.

Schenken Sie den Einwohnern und Besuchern Ihrer Gemeinde diesen Zauber. Verzaubern Sie sie jedes Jahr mit immer schöneren Szenerien, die mit der Landschaft verschmelzen.

Um dies zu erreichen, pflanzen Sie an den Stellen Blumenzwiebeln, wo die Natur sie hingesetzt hätte.Beachten Sie als Gestalter jedoch, dass Sie dabei wie die Natur vorgehen und die Pflanzen respektieren.

Vertiefen Sie sich in unser Pflanzenangebot, es umfasst viele „Naturals“, die anspruchslos sind, sich leicht eingewöhnen und verwildern und sich ganz natürlich in die Landschaft einfügen.

Achten Sie darauf, dass Sie die richtigen Arten für die zu gestaltenden Böden und Standorte auswählen, dass Sie die Pflanzdaten und -bedingungen einhalten und das Gleichgewicht der Artenvielfalt vor Ort berücksichtigen. Sie brauchen nur zu pflanzen und dabei einige einfache Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Sie können dabei nur gewinnen. Reduzierte Kosten, pünktliche Arbeit und Sie bieten den Einwohnern und Besuchern Ihrer Gemeinde wunderbare, lang anhaltende Szenerien, deren verzaubernde Wirkung im Laufe der Zeit immer intensiver wird, wie ein echtes Geschenk der Natur.

Geänderte Lebensweisen, eine immer größere Nachfrage nach Naturgebieten, eine Übergangszone, in der Stadt und Land miteinander verschmelzen, eine immer umweltfreundlichere und verantwortungsvollere Verwaltung von öffentlichen Räumen, eine zunehmende „Verwilderung“ der Städte durch die Natur und ihre Artenvielfalt: Das ist der Rahmen Ihrer täglichen Arbeit.

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‘Lassen Sie sich von der Blütenpracht verzaubern’

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Die Produktlinie The Naturals eignet sich besonders gut für die Pflanzung in den Zonen 2 und 3. Dadurch entstehen Grünflächen an Straßenrändern, in Parks und in Gebieten, die den Übergang zu einer natürlichen Landschaft bilden. Diese Gebiete eignen sich perfekt für die Pflanzung von Blumenzwiebeln, die verwildern. Nachdem sie einmal gepflanzt sind, erfordern die Pflanzen dieser Produktlinie nur geringe oder gar keine Pflege. Dadurch ist diese Produktlinie von Verver Export sehr ergiebig.

Eine gute Planung und gute Kenntnisse der möglichen Standorte für Grünflächen sind wesentliche Aspekte bei der Verwendung von Blumenzwiebeln für die Verwilderung. Verver Export hat die Gestaltung von Grünflächen in Zonen eingeteilt. Mit diesen Zonen erhält man eine genauere Idee der geplanten Grünflächenstruktur und ihrer Pflege.

Die Zonen sind wie folgt eingeteilt:

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1. Innenstadt

Die Innenstadt ist von traditionelleren einjährigen Beeten geprägt; es steht weniger Platz zur Verfügung, aber es besteht ein reeller Bedarf an Grünflächen und farbenfrohen Anpflanzungen.

2. stadtrandgebIete

In den Vororten der Stadt spielen Grünanlagen, Parks und bepflanzte Straßenränder eine wichtige Rolle für die Freizeit und die Reinigung der Stadtluft.

3. natürlIche UmgebUng

Außerhalb der Stadt werden die gestalteten Grünflächen in die Landschaft integriert. Viele Anlagen haben einen natürlichen Charakter und blühen mehrere Jahre.

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mIschUngen

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hIstorIsche blUmenzwIebeln

eInzelne sorten

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a. standorte für dIe pflanzUng Und anforderUngen

Die verschiedenen verfügbaren Pflanzstandorte benötigen jeweils eine spezielle Behandlung, um sich perfekt an die Verwilderung anzupassen. In diesem Kapitel bieten wir Erläuterungen für die gängigsten Situationen mit möglichst vollständigen Anleitungen. Welche der folgenden Arbeiten Sie durchführen müssen, hängt letztlich von Ihren lokalen Bedingungen ab. Natürlich spielt auch die Auswahl der Pflanzen eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Verwilderung Ihrer Pflanzung. Lesen Sie die Beschreibungen jeder Pflanze durch, um weitere Informationen zu den Anforderungen zu erhalten, die diese an den Boden stellt.

Der BodenDer Boden und ein guter Wasserkreislauf in den Pflanzen sind die wichtigsten Faktoren, damit eine Pflanzung gut verwildern kann. Selbstverständlich können Sie die Erfolgschancen erhöhen oder den Verwilderungsprozess beschleunigen, wenn Sie die Beschaffenheit des Bodens an den Pflanzstandorten untersuchen und diesen vor der Pflanzung eventuell einmalig verbessern.

Säuberung der vorhandenen BepflanzungAm besten ist es, wenn an den Standorten, an denen Blumenzwiebeln zur Verwilderung gepflanzt werden sollen, vor der Pflanzung wildes Unkraut und Parasiten entfernt werden. Dazu gehören Wurzeln, Brennnesseln, Efeu, Giersch und Gräser, z.B. Hundszahngräser. Möglicherweise bilden Pflanzen bereits einen schönen grünen Teppich als Grundbepflanzung unter den Bäumen. Die meisten Blumenzwiebeln für die Verwilderung fühlen sich nicht wohl zwischen

immergrünen Bodendeckern. Man muss sich dann entscheiden, welches Bild man gestalten will.

BodenverbesserungNach der Säuberung muss außerdem der Boden verbessert werden, um der Pflanzung einen guten Start zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich um den vielleicht wichtigsten Aspekt bei der Reproduktion der natürlicheren Bedingungen. Ein Großteil der Blumenzwiebeln, die für die Verwilderung in unserem Klima geeignet sind, stammt aus europäischen Mittelgebirgsregionen. Viele dieser Zwiebeln, Knollen und Rhizome wachsen dort auf Waldhängen in einem meist reichhaltigen, humusreichen, feuchten und kalkhaltigen Boden. Waldböden haben von Natur aus eine gut entwickelte Waldstreu, in der sich die Zwiebeln und Pflanzen, die verwildern sollen, sehr wohl fühlen. Sie sind untief in die Humusschicht eingepflanzt und leben in einer Symbiose mit den Schimmelpilzen des Bodens und den Bakterien, die mit den Baumwurzeln zusammenleben.

Sandige, trockene und saure BödenAuf sandigen, trockenen und sauren Böden muss ganz besonders darauf geachtet werden, dass Humus in Form von organischem Material hinzugefügt wird. Dabei kann es sich zum Beispiel um Gartenkompost, Garten- oder Pflanzerde, Kokosfasern, Pilzkompost oder gepresste Weizenkörner handeln. Die Zuführung von organischem Material ist vor allem deshalb wichtig, weil die Blätter oft in einer Schicht auf dem Boden liegenbleiben. Diese Schicht wird nicht zersetzt, weil der Säuregrad die Zersetzung verhindert. Das frisch zugeführte organische Material muss eingegraben werden. Der Boden wird dadurch auch gelockert. Am besten ist es, das Material in zwei oder drei Schritten einzugraben. Pro 10m2 sollte durchschnittlich 1 m3 an frischem organischem Material hinzugefügt werden.

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Andere Bodentypen Bei den anderen Bodentypen ist es einfacher, den Boden zu verbessern. Sandige und schlammige Böden, leicht lehmhaltige Böden und Torfböden benötigen lediglich eine leichte, oberflächliche Verbesserung der Bodenstruktur mit etwas Humus.

KalkzufuhrBesonders auf sauren sandigen Böden ist es sehr wichtig, Kalk zuzuführen. In diesem Fall ist es besser, den Kalk in zwei Schritten zuzuführen: das erste Mal bei der Eingrabung des Humus und das zweite Mal bei der Endbearbeitung der Oberfläche; dabei wird Kalkgranulat mit einer Harke in den Boden eingeharkt. Verwenden Sie etwa 100 Gramm pro 1 m2 (ungefähr zwei Hände voll).

Weitere DüngemittelEs ist möglich, den Boden mit weiteren Düngemitteln zu verbessern. Eine gute Bodenstruktur und guter Humus sind für die Verwilderung der Blumenzwiebeln jedoch in der Regel ausreichend. Schließlich handelt es sich um ein natürliches Umfeld und nicht um ein (über )gedüngtes Beet. In der Praxis ist Sparsamkeit eine der besten Strategien für eine erfolgreiche Pflanzung von Blumenzwiebeln, die verwildern sollen.

b. standort

Neben dem Boden und dem Wasserkreislauf in den Pflanzen spielt ein weiterer Faktor eine wichtige Rolle für den Erfolg der Pflanzung, die verwildern soll: Licht. Es ist wichtig, die genauen Anweisungen für jede Pflanze oder sogar für jede Sorte durchzulesen. In diesen Anweisungen steht:

Sonne Das bedeutet, dass der Standort das ganze Jahr über mehr als 6 Stunden pro Tag der Sonne ausgesetzt sein soll.

HalbschattenDas bedeutet, dass der Standort das ganze Jahr über bis zu 6 Stunden pro Tag der Sonne ausgesetzt sein soll.

Schatten Das bedeutet, dass der Standort das ganze Jahr über weniger als 3 Stunden pro Tag der Sonne ausgesetzt sein soll.

Bei Blumenzwiebeln ist es vor allem wichtig, dass die Pflanze im Zeitraum nach der Blüte der Sonne ausgesetzt wird. Sie fängt dann nämlich an, eine Zwiebel zu bilden.

nagetiere!Wenn Sie an einigen Pflanzstandorten bereits Probleme mit Nagetieren hatten, sind folgende Informationen möglicherweise hilfreich! Folgende Pflanzen werden nicht von Wühlmäusen gegessen:Verschiedene Allium-SortenNarzissenFolgende Pflanzen werden nicht von Kaninchen gegessen:AnemonenMaiglöckchenSchneeglöckchenNarzissen

blütephasenWir können die Blüte der Zwiebeln für die Verwil-derung in diesem Katalog größtenteils in drei Blüt-ephasen einteilen. Wenn Sie in Ihrer Planung mit Blütephasen arbeiten, haben Sie die Möglichkeit, im Frühling über einen längeren Zeitraum ein natürliches Blütenmeer zu schaffen.

Erste BlütephaseGalanthus elwesii (Elwes-Schneeglöckchen)Eranthis hyemalis (Winterlinge)Galanthus nivalis (Gewöhnliches Schneeglöckchen)Galanthus nivalis ‘Plenus’ (Gefülltes Schneeglöck-chen)Scilla bifolia (Zweiblättriger Blaustern)Leucojum vernum (Märzenbecher)Crocus tomassinianus (Elfen-Krokus)Crocus vernus (Frühlings-Krokus)

Zweite BlütephaseScilla bifolia (Zweiblättriger Blaustern)Scilla siberica (Sibirischer Blaustern)Narcissus pseudonarcissus (Osterglocke)Anemone nemorosa (Buschwindröschen)Anemone ranuncoloïdes (Gelbes Windröschen)Corydalis solida (Gefingerter Lerchensporn)Corydalis cava (Hohlknolliger Lerchensporn)Corydalis bulbosa (Hohlknolliger Lerchensporn)Ornithogalum nutans (Nickender Milchstern)

Dritte BlütephaseTulipa sylvestris (Wald-Tulpe)Ornithogalum nutans (Nickender Milchstern)Fritillaria meleagris (Schachblume)Ornithogalum umbellatum (Dolden-Milchstern)Leucojum aestivum (Sommer-Knotenblume)Hyacinthoides non-scripta (Atlantisches Hasenglöckchen)Convallaria majalis (Maiglöckchen)Arum maculatum (Gefleckter Aronstab)Arum italicum (Italienischer Aronstab)Allium ursinum (Bärlauch)

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zone 3 | -35°C/-40°C

zone 4 | -29°C/-35°C

zone 5 | -23°C/-29°C

zone 6 | -18°C/-23°C

zone 7 | -12°C/-18°C

zone 8 | -7°C/-12°C

zone 9 | -1°C/+5°C

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– Durchschnittlich 120 frostfreie Tage pro Jahr.

– Durchschnittlich 125 frostfreie Tage pro Jahr.

– Durchschnittlich 165 frostfreie Tage pro Jahr.

– Durchschnittlich 180 frostfreie Tage pro Jahr.

– Durchschnittlich 180 frostfreie Tage pro Jahr.

– Durchschnittlich 245 frostfreie Tage pro Jahr.

– Durchschnittlich 265 frostfreie Tage pro Jahr.

Die Temperaturen entsprechen den durchschnittlichen jährlichen Mindesttemperaturen, die in den jeweiligen Klimazonen gemessen wurden.

Die Winterhärte eines Zwiebelgewächses und ihr Standort sind die wichtigsten Faktoren, von denen der Erfolg der Verwilderung der Blumenzwiebeln abhängt. Außerdem muss ein eventuelles Mikroklima berücksichtigt werden, das möglicherweise durch die Topographie, die Vegetation oder die Nähe von Wasser oder urbanen Gebieten verursacht wird. In einem Mikroklima variiert das normale Klima auf lokaler Ebene in Bezug auf Temperatur und Feuchtigkeitsgrad.

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das farbschema zeigt pro sorte die klimatologischen Voraussetzungen für die Verwilderung. wenn zwei farben verwendet wurden, bedeutet dies, dass eine Variante dieser sorte in einer größeren zone verwildern kann. für diese spezifische Variante ist in dem fall der vollständig gefärbte bereich geeignet.

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Trudi Woerdeman: „In unserem Forstgarten und unserer Baumschule De Warande arbeite ich seit mehr als 20 Jahren mit subspontanen Pflanzen. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, wie ich die besten Wachstumsbedingungen schaffen kann, auch unter weniger günstigen Umständen. Diese Erfahrungen habe ich in meinem Buch „Tuinieren met stinzenplanten“ (Gärtnern mit Stinsenpflanzen) beschrieben. In diesem Buch zeige ich, dass man wunderbar mit subspontanen Pflanzen arbeiten kann, und zwar nicht nur in großen historischen Parks und Anwesen, sondern auch in privaten Gärten.“„Im Auftrag der niederländischen Stiftung für Naturschutz Natuurmonumenten habe ich einen Restaurierungs- und Instandhaltungsplan für eine subspontane Pflanzung rund um das Schloss Hackfort aufgestellt. Hackfort ist für seine üppige Blüte von subspontanen Pflanzen bekannt. Wir haben angefangen, die vorhandenen subspontanen Pflanzen zu inventarisieren. Es muss geprüft werden, welche Pflanzen bereits vorhanden sind und welche Sorten fehlen. Auf dem Vorplatz blühen zum Beispiel tausende von Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), gefolgt von Frühlings-Krokussen (Crocus vernus), deren Farbtöne von Weiß bis Hell- und Dunkelviolett reichen. Diese Pflanzen wurden möglicherweise nach 1820 infolge der Gestaltung des Landschaftsparks gepflanzt. Nach den Krokussen folgt die Blüte des Gefingerten Lerchensporns (Corydalis solida) und des Hohlknolligen Lerchensporns (Corydalis bulbosa). Entlang der Alleen wachsen bereits seit Jahrhunderten Buschwindröschen, ihre Anzahl ist jedoch stark zurückgegangen. Es werden sicherlich weitere dazu gepflanzt. Dasselbe gilt für das Maiglöckchen an der Waldpromenade.“

„Eine Gruppe von motivierten ehrenamtlichen Mitarbeitern arbeitet seit vielen Jahren im Garten von Hackfort. Sie hatten bereits angefangen, an einigen Stellen Zwiebeln zu pflanzen, bevor der Restaurierungsplan aufgestellt wurde. Inzwischen wurde der Forstpark gut ausgedünnt, damit die subspontanen Pflanzen mehr Licht haben und ihr Wachstum stimuliert wird. Vor dem Pflanzen werden wir zunächst die vielen Wurzeln und anderen konkurrierenden Pflanzen entfernen. Anschließend werden wir einen Kompost aus Blättern mit der oberen Bodenschicht vermischen. Das funktioniert gut. Ich wende dieselbe Methode in meinem Forstgarten an. Wir sammeln in jedem Herbst Blätter und bilden damit große Haufen, die wir mit Kalk vermischen. Damit wird nicht nur der Blätterkompost angereichert, sondern auch der Kompostierungsprozess beschleunigt. Nach einem Jahr erhält man bereits einen hervorragenden Kompost.“„Im Herbst 2010 werden wir mit der Pflanzung von Streifen entlang den Fußwegen fortfahren. Der früh blühende Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia), der fast gleichzeitig mit den Schneeglöckchen blüht, ist eine der Pflanzen, die wir ergänzend pflanzen werden. Und bald werden in den feuchten Wiesen die Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus), der Nickende Milchstern (Ornithogalum nutans) und die Atlantischen Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) blühen und an den feuchten Bachböschungen wird die Schachblume (Fritillaria meleagris) ihre Schönheit entfalten. Außerdem werden wir mehrjährige Pflanzen dazu pflanzen, die typisch für die verwilderte Flora sind, unter anderem Salomonssiegel (Polygonatum) und Italienischer Aronstab (Arum italica). Wir werden selbst viele Pflanzen

Die Landschaftsarchitektin und Gartenhistorikerin Trudi Woerdeman ist Expertin für die Pflanzung von subspontanen Pflanzen und die Instandhaltung der verwilderten Flora auf großen Anwesen, alten Landgütern und Parks. Eines ihrer jüngsten Projekte ist der Restaurierungs- und Instandhaltungsplan der subspontanen Pflanzung der Waldpromenade und der Gärten des Schlosses Hackfort in Vorden (Niederlande), das der niederländischen Stiftung für Naturschutz Natuurmonumenten gehört.

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vermehren, die bereits hier wachsen. Die Büschel mit Schneeglöckchen und Buschwindröschen werden zum Beispiel nach der Blüte von ehrenamtlichen Mitarbeitern aus dem Boden genommen, vermehrt und dann im Gemüsegarten angebaut, um schließlich an ihren definitiven Standort gepflanzt zu werden. Die anderen Zwiebeln und Rhizome kaufen wir ein.“ „Das Gesamtprojekt ist auf mehrere Jahre angelegt. Es müssen noch einige Jahre vergehen, bevor der Plan ganz umgesetzt sein wird. Aber in zwei oder drei Jahren können wir bereits die ersten Ergebnisse sehen, wenn die Buschwindröschen scharenweise am Rand der Fußwege blühen werden. Die subspontanen Pflanzen bilden ein wichtiges kulturelles Erbe, das wir für künftige Generationen erhalten müssen. Deshalb bin ich glücklich darüber, dass die Stiftung für Naturschutz Natuurmonumenten beschlossen hat, einen ständigen Chefgärtner einzustellen. Dieser wird für die Instandhaltung der Gärten und der

‘ Die subspontanen Pflanzen bilden ein wichtiges kulturelles Erbe, das wir für künftige Generationen erhalten müssen.’ trudi woerdeman

subspontane pflanzen

Subspontane Pflanzen sind Zierpflanzen, die verwildert sind (Zwiebeln, Knollen, Rhizome und sogar mehrjährige Pflanzen). Diese wurden erstmals in Ruinen von Festungen in der niederländischen Region Friesland entdeckt. Der holländische Name „Stinzenplanten“ (auf Deutsch: Stinsenpflanzen) wurde von dem Wort „Stins“ abgeleitet, das „Haus aus Stein“ bedeutet. Ihre genaue Herkunft ist schwer zurückzuverfolgen. Möglicherweise verdanken wir diese einzigartige Flora dem Zeitraum, in dem Gärten und Parks im englischen Stil mit einer Pflanzung angelegt wurden, die so natürlich wie möglich aussehen sollte. Auf den Rasenflächen, unter den Bäumen, entlang der Alleen und an den Ufern der Wasserflächen wurden unzählige Zwiebeln gepflanzt, damit diese während ihrer Blüte einen großen Blütenteppich bilden. Zwei bedeutende Merkmale der subspontanen Pflanzen sind, dass sie verwildern und sich selbst unter idealen Bedingungen zahlreich vermehren.

Waldpromenade in Hackfort verantwortlich sein. Die Flora muss weiterhin von fachkundigen Personen kontrolliert werden. Der Schutz der subspontanen Flora hängt ausschließlich von einer guten Instandhaltung ab!“

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Große Anwesen und natürliche Parks innerhalb und außerhalb der Stadt eignen sich hervorragend für die Verwilderung von Blumenzwiebeln in großem Stil. Ein Wechselspiel von großen Farbteppichen, die sich im Laufe der Jahre entwickeln, oder fröhliche Straßenränder und Wiesen, die während des Frühlings ständig ihre Farben wechseln. ‘The Naturals’ locken die Einwohner und Besucher Ihrer Stadt schon früh im Jahr nach draußen, sodass sie sich ausgiebig an der intakten Natur erfreuen können.

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5 1 Allium ursinum2 Hyacinthoides non-scripta3 Tulipa sylvestris4 Scilla siberica5 Galanthus “Flore Pleno”

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2Wenn die größten Konkurrenten von ‘The Naturals’ (Wiesenkerbel, Brennnesseln und Giersch) unter Kontrolle gehalten werden, wird ein wunderbares Spektakel mit verschiedenen Blumenzwiebeln und anderen frühen Frühlingsblühern geschaffen. Indem eine hübsche und subtile Mischung mit unterschiedlichen Blütefarben und –zeiten gepflanzt wird, wird ein kreatives und faszinierendes Frühlingszenarium gestaltet. Geeignete Pflanzgebiete befinden sich zum Beispiel zwischen Sträuchern und Bäumen im Gemeindepark oder auf der feuchten Dorfwiese, die unmittelbar an das Einzugsgebiet grenzt. Für nahezu jeden Standort gibt es die richtige Blumenzwiebel…

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1 Allium ursinum / Hyacinthoides non-scripta2 Eranthis hyemalis / Arum italicum3 Scilla siberica / Anemone nemerosa4 Mischung5 Tulipa clusiana 6 Fritillaria meleagris

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Wim Hoogendam: „Ich bin jetzt seit zehn Jahren Chefgärtner von Dekema State und arbeite sehr gerne hier. Die Arbeit ist abwechslungsreich. Ich bin für den Ziergarten, den Gemüsegarten, den Obstgarten, den Wald und die Zugangsalleen verantwortlich und arbeite zusammen mit einem Team von fünfzehn bis zwanzig ehrenamtlichen Mitarbeitern. Dekema State liegt ganz in der Nähe eines alten Küstendeichs. Wir haben hier einen lehmigen Sandboden, der im Laufe der Jahrhunderte mit Dünger und Kompost angereichert wurde. Dieser Boden eignet sich hervorragend für subspontane Pflanzen.“„Die subspontanen Pflanzen wachsen im Wald und am Rand von Fußwegen und der Zugangsallee. Wir haben in Dekema State etwa 14 verschiedene Sorten. Das Gewöhnliche Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und das Gefüllte Schneeglöckchen (Galanthus nivalis ‘Flore Plena’) blühen als erste und zuletzt blüht der Bärlauch (Allium ursinum).Ein Großteil unserer Arbeit besteht darin, Wiesenkerbel, Brennnesseln und hier und da Giersch zu entfernen. Diese Pflanzen sind für die subspontanen Pflanzen eine zu große Konkurrenz. Im Wald schneiden wir regelmäßig Pflanzen zurück und entfernen Gestrüpp, damit die subspontanen Pflanzen genug Licht bekommen. Die Äste und kleinen Baumstumpfe werden im Gemüsegarten wiederverwendet, indem sie als Stäbe, kleine Zäune und Stützen für die Pflanzen genutzt werden. Der Zeitraum des Mähens ist von großer Bedeutung. Wir warten damit, bis die letzten Pflanzen verwelkt sind und die Möglichkeit hatten, sich auszusäen. In der Regel ist es Anfang Juni oder auch etwas später so weit. Nach der Blüte sammeln wir die Samen und verstreuen diese wiederum an anderen Orten auf

dem Gelände. Manchmal entfernen wir bestimmte Pflanzen, wenn sich diese im Heilpflanzengarten oder an einem anderen ungeeigneten Ort ausgebreitet haben. Die subspontane Flora ist ein harmonisches Zusammenspiel aus Bäumen, Sträuchern, Wildpflanzen und verwilderten Pflanzen. Die subspontane Flora hat einen kulturhistorischen Wert und kann nur durch eine gute Instandhaltung geschützt werden.“„Dekema State ist einer der wenigen Orte, an denen die Wald-Tulpe (Tulipa sylvestris) so zahlreich blüht. Die Wald-Tulpe ist eine meiner Lieblingspflanzen. Ich finde die Blüte einfach wunderschön. Sie befindet sich auf einem zierlichen Stil und wenn die Sonne scheint, richtet sie sich gen Himmel. Wenn die Tulpen in Blüte stehen, sind die Blütenblätter elegant gewölbt. Die Wald-Tulpe mag es, wenn man ihren Boden ‚durchwühlt‘. Mit ‚Durchwühlen‘ meine ich, dass der Boden gelockert wird, während der Wiesenkerbel gejätet wird. Der Samen von subspontanen Pflanzen keimt gut in einem lockeren Boden. Auf der Böschung blühen unzählige Büschel des Nickenden Milchsterns (Ornithogalum nutans). Ich habe die erste Beschreibung des Nickenden Milchsterns in ‘Flora Frisica’ (Friesische Flora) von Bruinsma aus dem Jahr 1840 gefunden. Die Zwiebeln, Knollen und Rhizome wurden möglicherweise in dieser Zeit gepflanzt, um die Landschaftsgestaltung im englischen Stil etwas aufzuheitern.“ „Die Gilde der Chefgärtner, der ich angehöre, organisiert regelmäßig Treffen und Besuche von Landgütern und Anwesen. Dadurch lernt man die Arbeit von Kollegen kennen und kann seine Erfahrungen austauschen. Man kann immer voneinander lernen. Das finde ich wichtig.“

Die Gärten und die Waldpromenade des historischen Hauses Dekema State in der friesischen Stadt Jelsum (Niederlande) befinden sich in einem perfekten Zustand. Mit viel Liebe und Professionalität wird die subspontane historische Flora von Chefgärtner Wim Hoogendam und seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern gepflegt, beobachtet und geschützt.

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‘Dekema State ist einer der wenigen Orte, an

denen Wald-Tulpen so zahlreich blühen’

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Dekema State stammt offiziell aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Anhand archäologischer Funde wurde entdeckt, dass das wunderschöne Haus, das „stins“, bereits im dreizehnten Jahrhundert gebaut wurde. Das „state“ (ein adliges friesisches Landgut) ist von Kanälen eingeschlossen. Innerhalb der Kanäle befinden sich der Ziergarten, der Gemüsegarten, der Obstgarten und die Waldpromenade. Dekema State ist für seine historische Kollektion von mindestens 14 subspontanen Pflanzen bekannt.

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Die Gattung Allium umfasst etwa 800 bis 1000 Arten und Sorten. Allium wächst auf der Nordhalbkugel, in Kleinasien und in Zentralasien. Wild wachsende Pflanzen sind vor allem im Mittelmeerraum und im Westen Nordamerikas stark vertreten. Insbesondere die Allium-Sorten mit kleinen Zwiebeln, aber auch die Sorten, die dickere Knollen bilden, sind zur Verwilderung geeignet.

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16019 allium cernuum Nickender Lauch

16020 allium flavum Gelber Lauch

16014 allium triquetrum Glöckchen-Lauch

16021 allium ursinum Bärlauch

(syn. Allium recurvatum). Immergrüne Blätter und während der Blüte sehr attraktiv für Schmetterlinge und Bienen. Allium cernuum hat eine lange Blütezeit (Mai-August). Wenn die Blüten verblüht sind, falten sich die Blütenspitzen zusammen. Die Blütenstile sind kunstvoll gedreht.

(syn. Allium webbii). Diese Allium-Sorte verwildert hervorragend auf einem trockenen und steinigen Boden. Sie hat eine schöne nickende Blütendolde mit vielen kleinen goldgelben Blüten, die sich im Laufe ihres Verblühens nach und nach aufrichten. Auffällig sind zwei weiß und grün schraffierte Tragblätter, die den Zierwert der Pflanze noch erhöhen.

Allium triquetrum ist an dem dreieckigen Blütenstiel zu erkennen. Die Pflanze blüht von Mai bis Juli an einem (halb)schattigen Standort in einem feuchten und humusreichen Boden. Sie bildet eine schöne Grundbepflanzung an Wald-rändern und in Parks mit einer natürlichen Ausstrahlung. Die leicht hängende Blütendolde besteht aus dutzenden kleinen rohr- und glockenförmigen Blüten, deren Blütenblätter jeweils mit einem grünen Streifen versehen sind.

Diese Allium-Sorte verströmt einen starken Knoblauchduft. Auf der Nordhalbkugel verwildert die Sorte sehr schnell an Waldrändern im Halbschatten und in einem feuchten und humusreichen Boden. Allium ursinum vermehrt sich sowohl vegetativ als auch durch Aussaat. Die Zwiebeln sollten nach Erhalt sofort eingepflanzt werden, damit sie nicht austrocknen und sich kein Schimmel auf ihnen bildet. Die ovalen Blätter erinnern an die Blätter des Maiglöckchens. Der Blütenstiel ist dreieckig und die halbkugelförmige Blütendolde besteht aus kleinen weißen sternförmigen Blüten. Die Blätter sind essbar und haben eine cholesterinsenkende Wirkung. Allium ursinum ist eine hervorragende Bienenweide.

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Anemonen, die verwildern sollen, mögen schattige Standorte. Deshalb wachsen sie in der Natur vor allem in Wäldern oder am Rande von Parks mit dichter Bepflanzung. Diese Anemonen fühlen sich in allen Böden wohl, es wird jedoch empfohlen, Sand in die oberste Schicht eines lehmigen Bodens zu mischen.

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36027 anemone nemerosa Buschwindröschen

36029 anemone ranunculoides Butterblumenanemone

36028 anemone nemerosa ‘Vestal’ Buschwindröschen

Schnell wachsender Bodendecker, der Rhizome bildet. Pflanzen Sie die Rhizome unmittelbar nach Erhalt an einen schattigen und feuchten Standort. Die Anzahl der Blüten nimmt im Laufe der Jahre zu. Nach der Blüte bildet sich eine Blätter-Rosette. Die Blüten sind weiß mit einem rosa-lila-farbenen Schimmer. Das Rhizom enthält eine giftige und flüchtige betäubende Substanz, mit der man früher Pfeilspitzen einrieb. Nicht gefährlich in öffentlichen Grünflächen.

Eine besonders attraktive Anemone, die fast überall in Europa, mit Ausnahme des Mittelmeerraums, vorkommt. Die hübschen dunkelgelben Blüten setzen sich aus 5-8 breiten, eiförmigen Blütenblättern zusammen, die auf der Rückseite kleine Herzen aufweisen. Bevorzugt feuchte, kalkreiche Böden mit hohem Nährstoffgehalt.

Die schönste gefüllte Anemone nemerosa. Die Blüten sind größer als bei der Anemone nemerosa ‘Alba Plena’ und die Anordnung der Blütenblätter ist graziler.

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Diese ursprünglichen Waldpflanzen sind vor allem für ihre hübschen Beeren im Herbst bekannt. Arum-Arten sind monözisch: Die männlichen Blüten befinden sich im oberen Teil des Kolbens und die weiblichen Blüten, die mit einem „einfachen“ Fruchtknoten versehen sind, im unteren Teil des Kolbens.

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29009 arum italicum Aronstab

29069 arum maculatum Gefleckter Aronstab

Die pfeilförmigen Blätter haben eine deutliche weiße Maserung. Die Blüten befinden sich auf einem leuchtendgelben Kolben und werden teilweise von einer hellgelben Blütenscheide umschlossen. Die hübschen orange-roten Beeren werden im Sommer gebildet. Die Beeren sind giftig. Diese Arum-Sorte vermehrt sich gut in einem feuchten, kalkreichen und nährstoffreichen Boden. Die Blätter sind in vielen Klimazonen immergrün.

Diese Arum-Sorte wächst schnell. Die Blätter sind mit kleinen violetten Streifen und Flecken versehen. Die Blütenscheide ist gelb-grün und violett gesprenkelt. Am Anfang des Herbsts werden rote Beeren gebildet. Bevorzugt einen feuchten und kalkreichen Boden.

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Die Gattung Bellevalia unterscheidet sich dadurch von der Gattung der Traubenhyazinthen (Muscari), dass die Enden der kleinen rohr- oder trichterförmigen Blüten deutlich geöffnet sind. Bellevalia-Arten bevorzugen sonnige Standorte und einen gut durchlässigen Boden.

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IX-XI16140 bellevalia romana

Römische Hyazinthe(syn. Hyacinthus romanus). Die Bellevalia romana wächst wild in einem Gebiet, das sich von Südfrankreich bis zum Mittelmeerraum der Türkei erstreckt. Die kleinen glockenförmigen Blüten sind auf einem kleinen, 15 cm langen Blütenstiel verteilt. Die Blüten sind cremefarben und haben einen kleinen grünen Tupfer auf der Außenseite. Sie haben an ihren Enden eine kleine blaue Spitze. Auffällig sind die blau-schwarzen Staubbeutel.

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Sie verdankt ihren Namen der Französin Marie de Brimeur, einer leidenschaftlichen Gärtnerin aus dem sechzehnten Jahrhundert. Ursprünglich stammt sie aus den Pyrenäen, aus Nordostspanien und dem Nordwesten des ehemaligen Jugoslawiens. Die Brimeura bevorzugt trockene, kalk- und humusreiche Böden.

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IX-XI16152 brimeura amethystina

Hellblaue Wiesenhyazinthe(syn. Hyacinthus amethystinus). Die Brimeura erinnert entfernt an ein sehr kleines Atlantisches Hasenglöckchen. Die halb aufgerichteten leuchtendgrünen Blätter sind schmal geformt. Auf jedem Blütenstiel wird eine Ähre ohne Blätter mit zahlreichen kleinen röhrenförmigen und hängenden blauen Blüten gebildet. An sehr kalten Standorten ist es mitunter unerlässlich, die Pflanze im Herbst mit einer natürlichen Blätterschicht zu schützen.

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Eines der am frühesten blühenden Zwiebelgewächse, das ursprünglich aus Kreta und der Türkei stammt. Diese Sternhyazinthe eignet sich hervorragend für die Verwilderung und als Grundbepflanzung unter Sträuchern. Die Chionodoxa hat es gerne warm! Die Vermehrung erfolgt vegetativ oder durch Aussaat. Die Samen werden von Ameisen verteilt.

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16153 chionodoxa forbesii Schneestolz

16032 chionodoxa forbesii ‘pink giant’ Schneestolz

16030 chionodoxa luciliae Schneestolz

16033 chionodoxa sardensis Schneestolz

(syn. Chionodoxa lucilae). Stammt ursprünglich aus der Westtürkei. Die kleinen Blütenstiele bilden an ihren Enden vier bis zehn blaue Blüten mit einem großen weißen Herz.

Eine Auswahl von Chionodoxa forbesii mit großen Blüten in zartem Rosa. Schöne und lange Blütezeit.

(syn. Chionodoxa gigantea). Diese Chionodoxa wurde im Taurusgebirge von dem Schweizer Botaniker Pierre-Edmond Boissier entdeckt, der ihr den Namen seiner Frau Lucile gab. Eine schöne Blütentraube, deren kleine lavendelfarbenen Blüten ein weißes Herz haben.

Etwa zehn kleine sternförmige enzianblaue Blüten zieren jeden Blütenstiel. Die kleinste Chionodoxa des Sortiments. Sie leuchtet sogar, wenn es regnet!

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Die Blüten, die im Herbst erscheinen, erinnern stark an Krokusblüten. Colchicum hat jedoch sechs Staubblätter, Krokus nur vier. Seit Jahrhunderten ist bereits bekannt, dass die Zwiebel das Alkaloid Colchicin enthält, das in der Medizin verwendet wird. Colchicum bevorzugt einen kühlen bis leicht feuchten Boden.

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29064 colchicum autumnale Herbstzeitlose

29085 colchicum cilicicum Zilizische Zeitlose

29086 colchicum ‘the giant’

Eine Sorte, die in vielen Teilen Europas, mit Ausnahme von Süd- und Südwesteuropa, vorkommt. Jede Zwiebel ergibt mindestens sechs Blüten in einem rosa-lila Farbton. Die Blätter werden im Frühling gebildet.

Aus einer einzigen Zwiebel wachsen unzählige rosafarbene Blüten mit Honigduft.

Eine große Blüte auf kleinen, zierlichen Stielen. Wie bei den meisten Colchicum-Sorten muss mit etwa vier bis fünf Jahren gerechnet werden, bis sich die Zwiebeln vermehren.

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Das Maiglöckchen bevorzugt den sandigen, kalkarmen Boden mit mittlerem Nährstoffgehalt von Laubwäldern, in denen Eichen und Buchen wachsen. Es gedeiht schlechter in lehmhaltigen Böden.

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X-XI16154 convallaria majalis

MaiglöckchenIn der Sonne oder im Halbschatten wächst die Pflanze auf fast allen Böden. Ein idealer Bodendecker unter Sträuchern. Die Pflanze blüht im Mai-Juni, indem sie die bekannten kugelförmigen Glocken bildet, die ein wenig an kleine Kronen erinnern. Der Name majalis bedeutet Mai. Verbreitet einen sehr süßen Duft.

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Lerchensporn (Corydalis) wächst problemlos in Laubwäldern, am Fuß von Böschungen und an Ufern von Gräben größerer Anwesen. Dort ist der Boden in der Regel besonders nährstoffreich (viel Humus), feucht und kalkhaltig. Wenn die kleinen Zwiebeln bei Erhalt etwas trocken aussehen, tauchen Sie sie zunächst einige Stunden in Wasser. Es muss auch das ganze Jahr über darauf geachtet werden, dass der Boden, nicht austrocknet.

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16155 corydalis bulbosa Hohler Lerchernsporn

16156 corydalis decipiens

16034 corydalis solida Gefingerter Lerchensporn

(syn. Corydalis cava). Das 10 cm große knollenförmige Rhizom ist hohl. Mehrere Stiele wachsen auf einer einzigen Knolle. Die Blüten bilden eine Traube, die zu Anfang des Frühlings blüht. Corydalis bulbosa bevorzugt eine schlammige oder lehmige Struktur.

(syn. Coridalis pumila). Eine geografische Variante der Corydalis solida. Diese Corydalis blüht in rot-violetter Farbe und wächst höher als die Corydalis solida.

Ein besonderes Merkmal dieses Zwiebelgewächses ist die gerillte Struktur am unteren Ende des Blütenstiels. Die lilafarbenen Blüten bilden eine Traube. Die fein geschnittenen Blätter haben eine schöne grüne Farbe. Die Pflanze kann sich auf schattigen Wiesen und Straßenrändern in großer Zahl aussäen. Die Samen werden von Ameisen verteilt.

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Der Name Crocosmia ist aus den griechischen Wörtern „krokos“ (Safran) und „osme“ (Duft) entstanden – sie ist also eine Pflanze, die nach Safran duftet. Montbretien (Crocosmia) entwickeln mehrere Blüten pro Stiel und haben schwertförmige Blätter. Sie blühen von Juli bis September und bilden anschließend schöne Beerenähren.

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29065 crocosmia x crocosmiiflora ‘fire King’ Montbretie

29019 crocosmia x crocosmiiflora ‘george davison’ Montbretie

29066 crocosmia masonorum Montbretie

Schöne Montbretie in dunklem Orange. Verbesserte Sorte, die sich unter natürlichen Bedingungen gut vermehrt. Im Allgemeinen sind Montbretien nicht gefährlich für Hirsche. Die Pflanze mag es im Winter lieber etwas trockener!

Eine schöne robuste gelbe Montbretie. Die Fruchtknoten der verblühten Blüten sind erst grün, färben sich dann rot und schließlich violett. Es bildet sich eine wunderschöne Ähre.

Der Name masoniorum stammt von dem bedeutenden amerikanischen Botaniker Herbert Louis Mason, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in botanischen Kreisen aktiv war. Eine schöne natürliche Pflanze, die sich perfekt in viele Landschaftspflanzungen einfügt.

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Krokus bevorzugt einen trockenen Boden, vor allem in den Sommermonaten. Im Herbst und im Frühling darf der Boden etwas feuchter sein. Krokus wächst problemlos in vielen Bodentypen, solange die Pflanze während der Blüte und des Wachstums ausreichend der Sonne ausgesetzt ist!

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29067 crocus sativus Safran-Crocus

29068 crocus speciosus Herbstkrokus

29089 crocus speciosus ‘albus’ Herbstkrokus

Der bekannte Safran-Krokus. Die Farbe der Blüte mit ihrer hübschen Maserung enthält verschiedene Lila-Töne. Die großen orange-roten Narben ragen in der Regel aus der Blüte heraus. Die Blätter werden gleichzeitig mit der Blüte gebildet. Früh pflanzen!

Blauviolette Blüte mit einem orangefarbenen Herz. Ein sehr zuverlässiger Krokus, der jedoch genug Sonne braucht, um zu blühen und sich zu vermehren. Früh pflanzen!

Sehr weißer Krokus, der im Herbst blüht. Die Blütenblätter laufen etwas spitz zu, die Blüten haben ein gelbes Herz. Vermehrt sich vegetativ mit Brutknollen und braucht deshalb einen sonnigen und ruhigen Standort, damit die Blätter vor dem Winter gut austrocknen können. Früh pflanzen!

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29087 crocus speciosus ‘cassiope’ Herbstkrokus

29088 crocus speciosus ‘conqueror’ Herbstkrokus

Blauvioletter Krokus, der im Herbst blüht. Wenn er in der Sonne gepflanzt wird, sät er sich spontan neu aus. Dieser Krokus verträgt auch leicht saure Böden. Früh pflanzen!

Wunderschöner Krokus mit kelchförmigen Blüten in himmelblauer Farbe mit violetter Maserung und orangefarbenen Staubblättern. Früh pflanzen!

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14025 crocus tommasinianus Elfenkrokus

14022 crocus tommasinianus ‘barr’s purple’ Elfenkrokus

14023 crocus tommasinianus ‘ruby giant’ Elfenkrokus

Von allen Krokussen ist die Sorte tommasinianus der größte Sonnenanbeter. Ihre sternförmigen Blüten in hellem Lavendelblau blühen besonders üppig. Die drei äußeren Blütenblätter haben oft einen gelb-braunen Schimmer, wenn die Blüte geschlossen ist. Diese Sorte vermehrt sich vegetativ und durch Aussaat.

Eine etwas gröbere Variante des wilden tommasinianus. Ein Krokus, der hervorragend auf eine Wiese mit verwilderten Pflanzen passt.

Blüte mit wunderschöner rubinroter Farbe. Das Innere der Blüte ist etwas heller gefärbt.

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Die Knollen des Alpenveilchens (Cyclamen) sollten leicht schräg und nahe an der Erdoberfläche gepflanzt werden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Die Pflanzen sollten auf natürliche Weise vor starkem Frost im Winter geschützt werden. Sie sollten im Sommer vor Sonne und Hitze und auch im Winter und Frühling vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Es dauert immer einige Jahre, bis sich das Alpenveilchen gut eingewöhnt hat und üppig blühen kann.

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16035 cyclamen coum ssp. coum Alpenveilchen

16036 cyclamen hederifolium Alpenveilchen

(syn. Cyclamen orbiculatum). Die Farbe der Blüten reicht von Weiß bis Purpurrosa. Die Blätter haben eine runde bis nierenförmige Form und einen nahezu perfekten Rand. Die Farbe der Blätter variiert. Das Cyclamen coum bevorzugt feuchten Waldboden am Waldrand, wo die Temperatur im Sommer erheblich steigen kann. Der Boden darf auch trocken sein. Dieses Alpenveilchen blüht zu Beginn des Frühlings.

(syn. Cyclamen neapolitanum). Dieses Alpenveilchen blüht im Herbst (möglicherweise erst im zweiten Jahr) mit vielen Blütenstielen, die ca. 2 cm große Blüten tragen. Im Gegensatz zu seinen Artgenossen will dieses Alpenveilchen gerne 8-10 cm tief gepflanzt werden.

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Wenn am Anfang des Herbsts gepflanzt wird, blüht die Pflanze schon im ersten Frühling üppig. Nach der Blüte werden sternförmige Kapseln gebildet. Nach dem Öffnen der Samenkapseln entstehen aus den Samen viele Abkömmlinge. Indem die kleinen Knollen vor der Pflanzung in Wasser gelegt werden, wird das Wachstum der Wurzeln beschleunigt. Durch die Zugabe von Kalk und Humus wird der Vermehrungsprozess beschleunigt.

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16157 eranthis cilicica Winterling

16039 eranthis hyemalis Winterling

Cilicia blüht etwas später als Eranthis hyemalis, die goldgelben Blüten sind in der Regel jedoch etwas größer, während der Ringkragen um die Blüten herum etwas kleiner und feiner ist.

Die Blätter des E. hyemalis sind weniger tief eingeschnitten und die Stiele sind ein wenig länger. Die Blüten haben eine leuchtendgelbe Farbe. Vor allem in den ersten Jahren hilft die Zugabe eines organischen Düngers nach der Blüte, die Vermehrung zu beschleunigen. Bevorzugt einen schlammigen Boden.

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Fast alle Zahnlilien (Erythronium) haben Blätter mit wunderschöner Zeichnung (gefleckt, gemasert oder marmoriert). Die Pflanzen bevorzugen einen humusreichen, leicht schlammigen Boden und einen schattigen Standort. Sie vermehren sich hauptsächlich durch Aussaat.

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16158 erythronium dens-canis Hundszahn

16159 erythronium revolutum ‘white beauty’ Zahnlilie

Diese Sorte Erythronium dens-canis bietet eine Mischung aus weißen, rosa- bis dunkelviolettfarbenen Blüten mit kleinen Flecken. Sie bildet eine einzige Blüte pro Stiel.

Eine Sorte mit einer großen weißen Blüte und einem kleinen gelb-braunen Ring in ihrem Innern. Die Blätter sind gelblich und gemasert.

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Eines der auffälligsten Merkmale der Frittilaria ist das Loch in der Zwiebel. Diese Öffnung kennzeichnet die Stelle, an der sich der frühere Blütenstil befand. Fast alle Fritillaria haben hängende, glockenförmige Blüten. Mit Ausnahme der Fritillaria meleagris bevorzugen alle Fritillaria einen leichten, gut durchlässigen und möglichst humusreichen Boden. Die Zwiebeln sollten ziemlich tief gepflanzt werden.

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16160 fritillaria acmopetala

16161 fritillaria elwesii

16054 fritillaria meleagris Schachbrettblume

16137 fritillaria uva-vulpis Fuchstrauben-Schachblume

Diese Fritillaria hat nur einige kleine schmale Blätter an den langen Blütenstielen und in der Regel drei hängende Blütenglocken. Die Außenseite der Blüten ist olivgrün mit braunen Flecken. Die Innenseite ist kastanienfarben. In ihrem Herkunftsgebiet, insbesondere in den Weinanbaugebieten auf Zypern und in Syrien sowie im Libanon und in der Türkei, gilt sie als Unkraut!

Die purpurfarbenen, fast braunen glockenförmigen Blüten mit grünen Streifen hängen an einem dünnen kleinen Blütenstiel.

Hervorragend für die Verwilderung an einem schattigen Standort mit feuchtem, jedoch durchlässigem Boden oder auf humusreichen Wiesen und Weideländern geeignet. Eine einzige weiße bis violette Blüte pro Stiel. Alle Blüten haben ein Schachbrettmuster. Vermehrt sich vegetativ oder durch Aussaat.

Eine sehr unkomplizierte Fritillaria, deren kleine purpurfarbene Glöckchen einen goldgelben Rand haben. Dicke Blüten auf kurzen Stielen.

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Schneeglöckchen (Galanthus) sollten früh gepflanzt werden, damit sie schon im ersten Jahr ausreichend Blüten bilden. Diese kleinen Zwiebeln bevorzugen einen feuchten und humusreichen Boden mit mittlerem bis hohem Nährstoffgehalt. Die Vermehrung erfolgt über die kleinen Zwiebeln und weniger durch Aussaat.

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16162 galanthus elwesii Schneeglöckchen

16058 galanthus nivalis Schneeglöckchen

16059 galanthus nivalis ‘flore pleno’ Schneeglöckchen

16060 galanthus nivalis ‘Viridi-apice’ Schneeglöckchen

Das Galanthus elwesii ist eines der wenigen Schneeglöckchen, das Sonne und Wärme bevorzugt, um sich zu vermehren. Diese mindestens 25 cm hoch wachsende Sorte hat große blau-grüne Blätter, die zusammengefaltet sind. Die inneren Blütenblätter haben zwei grüne Flecken, die so nahe beieinander liegen, dass es den Anschein hat, als sei die ganze Blüte grün.

(syn. Galanthus imperati). Das „gewöhnliche“ Schneeglöckchen kommt als wilde Pflanze in fast ganz Europa vor. Die kleinen äußeren Blütenblätter, die in der Regel weiß sind, sind kugelförmig und etwa 2 cm länger als die inneren Blütenblätter, die an ihren Enden lediglich eine kleine halbmondförmige grüne Markierung aufweisen. Das G. nivalis stellt keine besonderen Anforderungen an den Boden.

Die gefüllte Variante des G. nivalis mit einem kleinen weißen kugelförmigen Herz, deren innere Blütenblätter eine grüne Innenseite mit weißen Streifen haben.

Eine große Sorte des G. nivalis, deren innere Blütenblätter grün sind und einen weißen Rand haben. Die Enden der äußeren Blütenblätter haben besondere grüne Flecken.

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Viele kennen diese Pflanzengruppe unter dem Namen Scilla campanulata oder Scilla hispanica, der offizielle Name lautet jedoch Hyacinthoides. Die Hyacinthoides wachsen in einem schlammigen Boden weniger gut und üppig.

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16151 hyacinthoides non-scripta Hasenglöckchen

16147 hyacinthoides hispanica weiß Glockenscilla

16149 hyacinthoides hispanica blau Glockenscilla

16148 hyacinthoides hispanica rosa Glockenscilla

(syn. Scilla nutans, Scilla non-scripta). Diese Hyacinthoides unterscheiden sich von den anderen Sorten durch die Anordnung der Glöckchen, die nur auf einer Seite in Trauben herunterhängen. Sie wachsen am besten an einem leicht schattigen Standort in einem feuchten, humusreichen und leicht sauren Boden mit mittlerem bis hohem Nährstoffgehalt.

Die Hyacinthoides hispanica haben um den Stiel herum größere Glöckchen, die zusammen eine gefüllte Blüte bilden. Im Schatten kommt ihre Farbe am besten zur Geltung, sie mögen aber auch Sonne, mit Ausnahme der mediterranen Sonne, die ihnen zu heiß ist.

Die erste Beschreibung der Hyacinthoides stammt bereits aus dem Jahr 1601. Die großen Blätter hängen ein wenig und sind bandförmig. Ein sehr natürliches Zwiebelgewächs, das eine schöne farbenfrohe Ergänzung für viele ländlich angelegte Pflanzungen ist.

Die blaue Hyacinthoides hispanica ist die natürliche Pflanze. Die anderen Farben sind durch Kreuzungen entstanden. Die Zwiebeln sollten gleich nach Erhalt gepflanzt werden.

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Sternblumen (Ipheion) wuchsen ursprünglich in großer Zahl auf den Wiesen und Weideländern im Süden Brasiliens, in Uruguay und Argentinien. Die Pflanze fühlt sich auch auf felsigen Geländen wohl. Sternblumen bilden Öle, die Nematoden abwehren. Dadurch ist eine Kombination mit zum Beispiel Lilien besonders günstig.

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IX-XI16069 Ipheion uniflorum

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(syn. Triteleia unfilora, Brodiaea uniflora). Die Blütenblätter sind leicht spitz zulaufend und haben eine helle blauviolette Farbe mit einem feinen dunkleren Blattnerv in der Mitte. Ipheion bevorzugt einen Standort in voller Sonne. Die Blüten riechen leicht nach Seife (mit Honigduft). Anfällig für Schneckenfraß.

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Knotenblumen (Leucojum) haben einen sehr großen ursprünglichen Lebensraum. Dadurch kann diese Pflanze auf natürliche Weise in vielen Gebieten Europas gepflanzt werden, solange der Boden nicht zu trocken ist. Der Name ist aus dem lateinischen Wort „leucoeion“ entstanden, das „weißes Auge“ bedeutet.

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16163 leucojum aestivum Sommer-Knotenblume

16078 leucojum aestivum ‘gravetye giant’ Sommer-Knotenblume

16164 leucojum vernum Märzenbecher

Leucojum aestivum wächst in vielen Gebieten Europas wild. Die Pflanze braucht einen feuchten Standort, um zu verwildern. Die Blätter werden in den Wintermonaten gebildet, deshalb kann Frost den Pflanzen schaden. An den Stielen werden drei bis fünf glockenförmige Blüten gebildet, deren Blütenblätter jeweils eine grüne Blattspitze haben. Pflanzen Sie sie an einen geschützten sonnigen oder leicht schattigen Standort.

Ein Leucojum aestivum mit üppiger Blüte. Die Blüten in reinem Weiß haben außergewöhnliche kleine grüne Blattspitzen. Eignet sich hervorragend für die Pflanzung an den Ufern eines Baches, eines Flusses, auf Sumpfwiesen und in der Nähe von Wasserflächen.

In der Natur wächst diese Leucojum-Sorte an leicht schattigen Standorten mit feuchtem Boden. Neben der Feuchtigkeit sind ein hoher Nährstoff-, Humus- und Kalkgehalt des Bodens wichtige Faktoren, damit die Verwilderung dieses Märzenbechers gelingt. Die Sorte wächst am besten in einem leicht schlammigen oder lehmhaltigen Boden. Die Blütenstiele tragen oft 1 bis 2 Blüten. Die weißen Blütenblätter haben genau unter ihrer Spitze einen kleinen grünen Fleck. Die Blüten verströmen einen süßen Duft.

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Die Arten kommen vor allem in waldreichen Regionen, unter anderem in Europa vor. Sie gehören zu den ältesten bekannten Pflanzen und duften oft.

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24050 lilium henryi Henrys Lilie

24039 lilium martagon Türkenbundlilie

Die Höhe dieser Lilie ist standortabhängig (1-2 Meter). Der starke Blütenstiel ist mit purpurfarbenen Flecken versehen. Die Henrys Lilie blüht außergewöhnlich üppig mit orangefarbenen Blüten, die mit braunen Tupfen besetzt sind. Das Saftmal ist dunkelgrün.

Diese Lilie bildet ihre Wurzeln unten am Stiel und muss deshalb tief genug gepflanzt werden! Die hängenden Blüten in Violettrosa sind auf den Blütenblättern mit dunklen Flecken besetzt. Wenn die Blüte vollständig geöffnet ist, sind die braun-orange-farbenen Staubbeutel noch deutlicher erkennbar. Eignet sich hervorragend als Grundbepflanzung unter Bäumen. Eine sehr unkomplizierte Lilie, was die Bodenbedingungen betrifft.

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Die meisten Sorten stammen ursprünglich aus den Mittelmeerländern, von der Türkei bis zum Kaukasus. Aber nicht alle Arten verwildern leicht. Diese Traubenhyazinthen (Muscari) bevorzugen einen sehr sonnigen Standort. Sie eignen sich hervorragend für Wiesen und Straßenränder, die spät (im Juli) gemäht werden.

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16084 muscari comosum Schopf-Traubenhyazinthe

16086 muscari latifolium

16165 muscari muscarimi

16166 muscari neglectum Weinberg-Traubenhyazinthe

Der unter Teil der Blüte besteht aus kleinen olivgrünen Blüten, die von kurzen Stielen getragen werden, der obere Teil der Blüten ist hellviolett. Während der Blütezeit bildet die Blüte eine Art Schopf, dem sie ihren Namen zu verdanken hat.

Die stark entwickelten oberen Blüten sind hellblau, während der untere Teil des Blütenstands aus kleinen dunkelblauen Blüten besteht. In der Regel hat die Pflanze nur ein Blatt.

(syn. Muscari ambrosiacum). Der obere Teil des Blütenstands besteht aus einigen kleinen violetten Blüten, die restlichen Blüten sind hellgelb mit einem bernsteinfarbenen Rand. Die Blüte duftet angenehm.

(syn. Muscari racemosum). Diese Traubenhyazinthe hat hellgrüne, schmale und lange Blätter. Der Blütenstand ist fast schwarz (sehr dunkles Blau) und hat am Ende der rohrförmigen Blüten einen subtilen reinweißen Rand. Eine Besonderheit.

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Das natürliche Vermehrungsgebiet der Narzisse ist sehr groß und umfasst verschiedene Regionen weltweit. Größtenteils liegt dieses Gebiet jedoch in Portugal und in Spanien. Und auch wenn viele Narzissen mehrere Jahre lang blühen, gibt es nicht viele, die sich ver-mehren und somit verwildern. Um die Chancen für eine Verwilderung der Narzissen zu erhöhen, ist es sehr wichtig, dass die Narzissen genug Sonne haben und die Blätter auf natürliche Weise verdorren können. Beachten Sie dies, wenn Sie sie unter Laubbäume pflanzen, die zu Frühlingsbeginn Blätter bilden! Außerdem ist es sehr wich-tig, dass rechtzeitig im Herbst gepflanzt wird. Narzissen benötigen mindestens 20 Tage, um ein gutes Wurzelsystem zu entwickeln.

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15101 narcissus ‘mrs. langtry’ Dichter-Narzisse

15106 narcissus ‘firetail’ Dichter-Narzisse

Die leicht gedrehten weißen Blütenblätter, die die gelbe Krone fröhlich umrahmen, sorgen für Eleganz. Bereits 1896 in der Literatur beschrieben.

Cremeweiße kelchförmige Blütenblätter, die um eine Krone in leuchtendem Orange angeordnet sind. Dadurch ist sie vor allem in einer überwiegend grünen Umgebung besonders attraktiv! Wächst gut auf feuchten Wiesen und Straßenrändern. Ein schlammhaltiger Boden begünstigt die Verwilderung.

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15077 narcissus poeticus recurvus Dichter-Narzisse

15067 narcissus poeticus recurvus ‘actaea’ Dichter-Narzisse

Eine spät blühende echte Narzisse, die wunderbar duftet. Die Blütenblätter sind leicht nach hinten gewölbt und eine kleine Krone mit leuchtend rotem Rand ziert die Blüte.

Vielleicht die bekannteste und meistverkaufte Sorte der Narzisse poeticus recurvus. Eine starke Narzisse, die Sie unter guten Pflanzbedingungen nie enttäuschen wird.

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15079 narcissus pseudonarcissus Gelbe Narzisse

15530 narcissus pseudonarcissus subsp. obvallaris Gelbe Narzisse

(syn. Narcissus lobularis). Eine der Narzissen mit der frühesten Blüte, deren cremegelben Blütenblätter die gelbe Krone umrahmen. Diese Narzisse kommt in Frankreich als wilde Pflanze vor. Um einen schönen Verwilderungseffekt zu erzielen, muss sie wegen ihrer kleinen Größe in großen Mengen gepflanzt werden. Diese Sorte wächst gut auf feuchten Wiesen, in Baumgärten oder in Wäldern mit wenigen Laubbäumen und bevorzugt einen Boden mit mittlerem Nährstoffgehalt. Die Vermehrung erfolgt über Brutknollen.

Diese kleine, sehr früh blühende Narzisse fällt vor allem durch ihre tiefe goldgelbe Farbe und die Größe ihrer Krone auf.

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Die Pflanzengattung der Milchsterne (Ornithogalum) setzt sich aus zwei Gruppen zusammen: Die eine Gruppe von Zwiebelgewächsen eignet sich sehr gut zur Verwilderung und die andere Gruppe ist perfekt als Schnittblume geeignet. Die Gattung ist also sehr vielseitig! Die Pflanzen stammen aus gemäßigten Zonen in Europa, Asien und Afrika. Sie benötigen einen nährstoffhaltigen, feuchten und kalkreichen Boden.

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16167 ornithogalum balansae

16091 ornithogalum nutans Milchstern

16092 ornithogalum umbellatum Stern von Bethlehem

(syn. Ornithogalum oligophyllum). Diese Ornithogalum-Sorte hat sehr kurze, leicht kugelförmige Blütentrauben. Die kleinen weißen Blüten haben auf der Außenseite einen grünen Streifen. Aus jeder kleinen Zwiebel wachsen 2 bis 3 grüne Blätter. Blüht sehr früh.

Der Nickende Milchstern bevorzugt einen leicht schattigen, etwas bewaldeten Standort. Die Blüte ist ährenförmig. Jede Ähre besteht aus 10 bis 20 hängenden, glockenförmigen weißen Blüten. Die weißen Blüten sind auf der Außenseite grün. Wächst hervorragend auf Wiesen, an verwilderten Straßenrändern und unter sommergrünen Hecken. Diese Sorte vermehrt sich durch Brutknollen und durch Aussaat.

Eine Blütendolde mit mindestens 20 kleinen reinweißen sternförmigen Blüten, die natürlich den grünen Streifen auf ihrer Rückseite haben. Die Blüten sich am Ende des Nachmittags vollständig geöffnet und schließen sich wieder, wenn es dunkel wird. Vermehrt sich so gut wie gar nicht auf Sandböden.

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Ein Zwiebelgewächs, das sich hervorragend zur Verwilderung als Grundbepflanzung an einem leicht schattigen Standort eignet. Eine kleine Gruppe, die eng mit Blausternen und Sternhyazinthen verwandt ist. Die Pflanzen bevorzugen einen gut durchlässigen und nährstoffhaltigen Boden.

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IX-XI16093 puschkinia libanotica

ScheinzillaDie kleine Blütentraube wird von etwa zehn sternförmigen Blüten in hellem Porzellanblau gebildet, die in der Mitte einen feinen blaugrünen Streifen haben. Die schönste Wirkung wird erzielt, wenn sie in großen Mengen gepflanzt werden.

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Eine große Gattung, in der Botanisten in den letzten Jahren für einige Änderungen gesorgt haben. Die hier genannten Blausterne eignen sich perfekt für die Verwilderung, insbesondere in einem sandigen, humusarmen und kalkreichen Boden. Der sandige Boden darf jedoch nicht zu stark austrocknen.

SCILLA

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16096 scilla bifolia Zweiblättriger Blaustern

16103 scilla siberica Sibischer Blaustern

16105 scilla mischtschenkoana Persischer Blaustern

Der Zweiblättrige Blaustern wurde in Mittel- und Südeuropa als wild wachsende Pflanze entdeckt. Ein kleines früh blühendes Zwiebelgewächs, das wunderbar duftet. Der traubenförmige Blütenstand umfasst etwa 10 größere sternförmige enzianblaue Blüten. Die Vermehrung erfolgt vegetativ oder durch Aussaat.

Der bekannteste Blaustern ist zweifellos der Sibirische Blaustern. Die kleinen sternförmigen oder glockenförmigen hängenden hellblauen Blüten sind auf jedem Blütenblatt mit einem feinen dunkelblauen Streifen in der Mitte gekennzeichnet. Leichter Duft. Vermehrt sich schnell durch Aussaat und Brutknollen.

(syn. Scilla tubergeniana). Die wenigen Blätter sind schmal und bandför-mig, teilweise rinnenförmig. Die Blütentrauben, die direkt aus dem Boden zu wachsen scheinen, bestehen aus kleinen, leicht hängenden sternförmi-gen Blüten in sehr hellem Blau mit einem feinen Streifen in einem etwas kräftigeren Blau. Dieser Blaustern sieht dadurch wie eine verfeinerte Vari-ante einer Puschkinia aus. Aus jeder kleinen Zwiebel wachsen drei bis vier Blütenstiele. Vermehrt sich in der Regel durch Nebenzwiebeln. Geeignet für Wiesen und Straßenränder, die spät gemäht werden.

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In den Sommermonaten bevorzugt die Gewitterblume (Sternbergia) einen etwas trockenen und warmen Standort. Nur unter diesen Bedingungen entwickelt sie zahlreiche krokusähnliche Blüten und blüht sie üppig im Herbst. Die dunkelgrünen Blätter mit einer grauen Maserung in der Mitte werden vor oder während der Blüte gebildet.

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VI I -V I I I29070 sternbergia lutea

GewitterblumeDie Blüten der Gewitterblume unterscheiden sich durch ihre sechs Staubblätter von Krokusblüten. Krokusse haben nur drei Staubblätter. Die Blüten sind goldgelb und haben einen Durchmesser von drei bis fünf Zentimeter. Unter guten Bedingungen blüht die Gewitterblume üppig. An Standorten, an denen es mehr als -10 °C frieren kann, sollte sie mit einer natürlichen Schicht aus Herbstblättern bedeckt werden! Sie gedeiht sehr gut in einem lehmhaltigen Boden.

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Eine richtige Waldpflanze. Waldlilien (Trillium) mögen einen weichen, feuchten und humusreichen Boden. Der erforderliche pH-Wert des Bodens ist je nach Trillium-Art unterschiedlich. Das Umfeld für Waldlilien muss bestimmte Anforderungen erfüllen, damit ein optimales Ergebnis erzielt wird! Wenn Sie das sicherstellen, ist diese besonders attraktive Pflanze jedoch perfekt für die Verwilderung geeignet.

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16168 trillium erectum Waldlilie

16169 trillium grandiflorum Waldlilie

Die tief purpurroten Blüten wachsen leicht gewölbt auf einem breiten grünen Blatt. Wenn die Blüte ihren Höhepunkt erreicht, duften sie nicht besonders angenehm. Vögel lieben die roten Beeren, die nach der Blüte erscheinen.

Große weiße Blüten, die auf sehr dekorativen grünen Blättern wachsen.

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Tulpen verwildern in der Regel am besten in einem nährstoffreichen, vorzugsweise lehmigen Boden mit einer luftigen Struktur. Während des gesamten Wachstumsprozesses brauchen sie viel Sonne.

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12005 tulipa clusiana Damen-Tulpe

12303 tulipa marjolettii

Die Blätter sind graugrün und stark gewölbt. Die spitz zulaufenden Blätter sind außen rot und innen weiß. Die Farbe der Basis ist dunkles Karminrot und die Staubblätter sind violett. An sonnigen Tagen öffnen sich die Blüten vollständig und bilden einen Stern: eine unglaubliche Farbkombination!

Eine äußerst subtile Blume, die im Osten Frankreichs (Savoie) immer noch als wild wachsende Pflanze vorkommt. Wenn sie sich öffnet, hat die Blüte eine helle primelgelbe Farbe, die Ränder und die Basis sind rosarot und im Laufe ihrer Blüte färbt sich die gesamte Blüte rosarot.

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12012 tulipa sylvestris Weinbergtulpe

12013 tulipa tarda Tarda-Tulpe

Die Tulipa sylvestris bevorzugt einen warmen Boden mit hohem Nähr-stoffgehalt und einer luftigen Struktur. Diese Tulpe vermehrt sich durch Brutknollen. Deshalb sollte sie an einen Standort gepflanzt werden, an dem sie ihre Ruhe hat. An jedem Stiel wachsen eine oder manchmal auch zwei leuchtend gelbe Blüten, die einen grünen Schimmer auf den äußeren Blütenblättern haben. Die Tulipa sylvestris kann von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich blühen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Diese Tulpe hat geschwungene glänzende Blätter. Sie trägt im Durchschnitt 2 bis 3 so dicht aneinander liegende Blüten, dass diese gemeinsam eine weiße Blütentraube mit einem großen gelben Herz bilden.

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IX-XI12014 tulipa turkestanica

Turkestanische TulpeEine der Tulpen, die am frühesten blüht. Die Blätter sind graugrün und der Blütenstiel ist flaumhaarig. Mitunter werden 12 Blüten pro Stiel gebildet. Diese haben ovale weiße Blütenblätter und ein besonders außergewöhnliches orangegelbes Herz.

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Die Zimmercalla (Zantedeschia aethiopica) mag gut durchlässige, jedoch leicht feuchte Böden. Sie bevorzugt leichte Böden, wächst jedoch auch am Ufer von natürlichen Wasserflächen.

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IX-X26012 zantedeschia

aethiopica Gewöhnliche Calla

Mit ihren großen weißen Kelchen ist diese Pflanze vor allem während der Blüte sehr attraktiv. Sie blüht fast im Sommer und bevorzugt einen leicht feuchten Boden. Mithilfe von dicken Rhizomen kann sie sich schnell vermehren.

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Ariën Slagt: „Das Konzept von Chris Broerse ist genial. Das wird uns bei unserer Arbeit hier tagtäglich bewusst. Er hat einen Park voller Überraschungen geschaffen. Wenn man den geschwungenen Alleen folgt, kommt man immer wieder an bezaubernden Schneisen vorbei, die dazu einladen, den Spazier-gang fortzusetzen. Auf diese Weise führen uns die verschlungenen Pfade von einem Grünraum zum anderen. Jeder Grünraum hat eine andere Atmosphäre. Ein Raum ist hell, transparent und feenhaft, ein an-derer hat mit Gruppen von dunklen Bäumen wiederum einen mysteriösen Charakter.“Chris Broerse hat auf sehr intelligente Weise die Kulisse des nahe gelegenen Amsterdamer Walds in sein Konzept integriert. Der Park scheint dadurch un-endlich und viel größer zu sein, als er es tatsächlich ist; er ist höchstens 30 Meter mal 80 Meter groß. Der Park ist in einer lang gezogenen U-Form angelegt, etwa 50 Hektar groß und teilweise von Bauwerken umgeben. Chris Broerse hat die Pflanzung so angelegt, dass von den Gebäuden nichts mehr zu sehen ist, sobald die Bäume und Sträucher Blätter haben.“ „Ursprünglich gab es hier feuchte Wiesen mit einem Untergrund aus verschiedenen Torfschichten. Dieser wurde ganz bewusst genutzt. Der Boden wurde so umgegraben, dass sich verschiedene Schichtenarten abwechselnd an der Oberfläche befinden. Diese reichen von reinem, nährstoffarmem Weißtorf bis hin zu nährstoffreicherem Torf. Dadurch können im Park verschiedene Pflanzengemeinschaften wachsen, die jeweils eigene spezielle Anforderungen an den Boden stellen. Einige Bereiche des Parks wurden mithilfe von Torfschlamm erhöht, der durch die Ausgrabung der Wasserflächen gewonnen wurde. Auf diese Weise wur-den die von Chris Broerse gewünschten verschiedenen Ebenen geschaffen.“Der Parkpflege liegt der Gedanke zugrunde, dass die

Pflanzen, die wir unbedingt behalten wollen, nicht unter der Konkurrenz von neuen Pflanzen und von anderen Pflanzen leiden dürfen, die spontan an Orten wachsen, an denen sie nicht erwünscht sind. Unser wichtigstes Instrument ist eine einfache Jäthacke. Mit diesem Instrument kann man sehr genau arbeiten. Aber es gibt auch Stellen, an denen wir rigoroser eingreifen müssen. Der Acker-Schachtelhalm ist zum Beispiel in der Lage, ein ganzes Gebiet in kürzester Zeit zu überwuchern. Die Jäthacke bietet dann ke-ine ausreichende Hilfe mehr. In einem solchen Fall ersetzen wir die obere Bodenschicht, um diese Art von Pflanzen in den Griff zu bekommen.“ „Dank der subspontanen Pflanzen wird der Frühling hier sehr intensiv wahrgenommen. Unsere Pflanzung unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten von anderen Parks und Gärten mit subspontanen Pflanzen. Wir haben zum Beispiel weder Schneeglöckchen noch Winterlinge. Der Frühling beginnt bei uns mit Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus), kurz darauf folgen die Märzenbecher (Leucojum vernum), der Hohlknol-lige Lerchensporn (Corydalis bulbosa) und der Gefin-gerte Lerchensporn (Corydalis solida). Der Hohlknol-lige Lerchensporn kommt bei uns in drei Farben vor: Weiß, Rosa-Lila und Violett. Zu dem Zeitpunkt blühen auch die Osterglocken (Narcissus pseudonarcissus) und die Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Die Blüte der Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum) ist wirklich spektakulär. Ich kenne keinen anderen Park, in dem sie so üppig blüht, dass man schon aus sehr großer Entfernung das Weiß der Blüten unter den Bäu-men erkennt!“Einer meiner Lieblingsorte ist das Feld, auf dem eine Mischung aus Schachblumen (Fritillaria meleagris), Echten Schlüsselblumen (Primula veris), Gewöhn-lichen Kuhschellen (Anemone pulsatilla) und des äußerst seltenen Gold-Hahnenfußes (Ranunculus

Die Blüte der subspontanen Pflanzen im Dr. Jac. P. Thijssepark in Amstelveen (Niederlande), der bereits ab 1940 angelegt wurde, ist spektakulär. Der Gartenarchitekt Chris Broerse hat einen wunderbaren Naturpark geschaffen, der heute weltweit bekannt ist. Der Park, der sich mitten in einem städtischen umfeld befindet, wird von einem erfahrenen Parkverwaltungsteam perfekt gepflegt. Ariën Slagt, einer der Parkverwalter, erzählt uns begeistert davon, was alles zur Parkverwaltung gehört.

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‘unser wichtigstes Instrument ist eine

Jäthacke. Mit diesem Instrument kann man sehr genau arbeiten.’

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möchten sie mehr erfahren?

Der Dr. Jac. P. Thijssepark ist weltweit bekannt und wird jedes Jahr von tausenden von Besuchern aus den Niederlanden und der ganzen Welt besucht. Unter den Besuchern sind nicht nur Hobbygärtner, sondern auch Fachleute und Parkverwalter von großen Anwesen und Grünflächen. Auf Anfrage ist es möglich, Exkursionen zur Geschichte und Verwaltung des Parks zu organisieren. Dr. Jac. P. Thijssepark, Haupteingang Prins Bernhardlaan 8, Amstelveen (Niederlande). Alle weiteren Informationen zum Park, die Öffnungszeiten und Exkursionsmöglichkeiten finden Sie unter: www.thijssepark.nl

auricomus) wächst. Diese Blumen sind richtige kleine Kunstwerke. Wir entfernen die weißen Blüten der Schachblumen. Sie standen nicht auf dem Programm und das ist die ästhetische Seite unserer Arbeit. Im Dr. J.P. Thijssepark versuchen wir nicht, die Natur zu imitieren. Uns geht es um Schönheit.“

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VERZEICH

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Alliumcernuumflavumtriquetrumursinum

Anemonenemerosanemerosa ‘Vestal’ranunculoides

Arumitalicummaculatum

Bellevaliaromana

Brimeuraamethystina

Chionodoxaforbesiiforbesii ‘Pink Giant’luciliaesardensis

Colchicum autumnalecilicicum‘The Giant’

Convallariamajalis

Corydalisbulbosadecipienssolida

Crocosmiax crocosmiiflora ‘Fire King’x crocosmiiflora ‘George Davison’masonorum

Crocussativusspeciosusspeciosus ‘Albus’speciosus ‘Cassiope’ speciosus ‘Conqueror’tommasinianustommasinianus ‘Barr’s Purple’tommasinianus ‘Ruby Giant’

Cyclamencoum ssp. coum hederifolium

Eranthiscilicicahyemalis

Erythroniumdens-canisrevolutum ‘White Beauty’

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Fritillariaacmopetalaelwesiimeleagrisuva-vulpis

Galanthuselwesiinivalisnivalis ‘Flore Pleno’nivalis ‘Viridi-apice’

Hyacinthoidesnon-scriptahispanica Weißhispanica Blauhispanica Rosa

Ipheionuniflorum

Leucojumaestivumaestivum ‘Gravetye Giant’vernum

Liliumhenryimartagon

Muscaricomosumlatifoliummuscarimi neglectum

Narcissus‘Mrs. Langtry’‘Firetail’poeticus recurvuspoeticus recurvus ‘Actaea’pseudopseudosubsp. obvallaris

Ornithogalumbalansaenutansumbellatum

Puschkinialibanotica

Scillabifoliamischtschenkoana sibirica

Sternbergialutea

Trilliumerectumgrandiflorum

Tulipaclusianamarjolettisylvestristardaturkestanica

Zantedeschiaaethiopica

symbole

Höhe in cm

BlätterartDunkel

BlätterartGestreift

BlätterartMarmoriert

DuftLeichter Duft

DuftStarker Duft

Pflanztiefe in cm

Bodenfeuchtigkeitgut durchlässigen Boden

Bodenfeuchtigkeitschön feuchten Boden

Bodenfeuchtigkeit sehr feuchten Boden

Braucht einen sauren Boden

Braucht einen humusreichen Boden

Sonniger Standort> 6 Stunden Sonne pro Tag

Sonniger Standort3-6 Stunden Sonne pro Tag

Sonniger Standort< 3 Stunden Sonne pro Tag

Kalkgehalt Bevorzugt einen kalkreichen Boden

InsektenZieht verschiedene Insekten an

Giftigkeit Bestimmte Bestandteile dieser Pflanze sind giftig und nicht für den Verzehr geeignet.

Lieferzeitraum Die Blumen-zwiebeln sind im angegebenen Zeitraum erhältlich.

Unsere stempel

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Verver exportDe Kolk 4b1645VM UrsemNiederlanden

t 00 31 72 505 1481f 00 31 72 505 3777e [email protected] www.ververexport.de

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