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Daniel Franke THE SILENT AGE

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photographs by daniel franke

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the silent agePhotographs by Daniel Franke

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Vor etwa 80 Jahren hat alfred Döblin das Buch „Berlin alexanderplatz“ veröffentlicht. nicht als hommage an Berlin oder als liebeser-klärung an die heimat im lichte der Mühen ihrer Zeit. es ist eine Montage von Kleinigkeiten, nebensächlichkeiten, die nach dem gro-ßen ganzen sucht und in dieser suche stets wieder auf sich selbst zurückgeworfen wird. Berlin erzeugt ein natürliches Fluidum aus alten gewohnheiten und unentwegter suche. es ist der Versuch von gemeinschaft und wirrer Ordnung, die sich gleichzeitig aus den von ihr selbst entworfenen Zwängen zu befreien drängt. Döblins Berlin ist unverändert radikal in seiner Wirkung, aufreizend blass, verführerisch und etwas behäbig, ist nicht funkelndes glitzern sondern schwelende glut. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Bilder, die hier aus der unüberschaubaren Menge heraus entstehen, tragen den unverwechselbaren eindruck von Berlin, der nirgendwo anders hätte so entstehen können, immer mit sich. einerseits statisch, puristisch kalt und minimal, andererseits lebendig verspielt, offen und detailliert. Die Möglichkeiten entstehen nicht nur durch Ort und Perspektive, sie können gleichzeitig aus einer unveränderbaren haltung oder auch nur aus einem flüchtigen impuls geschöpft werden. sie sind in ihrer Wirkung so gegensätzlich wie die Motive selbst und lassen darüber hinaus dennoch eine gewisse Form von Zusammengehörigkeit und einheit erkennen, die sich grau und träge in die Darstellungen der Künstler eingelagert hat.

Die skala der grautöne in Döblins Berlin ist scheinbtar unbegrenzt und doch verliert es im lärmenden gemisch der stadt seine ei-gentliche Wirkung. es ist der eindruck von grau, das auf Bildern gänzlich unbedrohlich, dennoch wild, roh und trotzig, auf eine be-sondere Weise verschwenderisch und übermäßig verwendet wird. grau, assimiliert als stilmittel des neuen Minimalismus und ersatz für alte Formen, das zeitgemäße Farblos, der Verzicht auf struktur und ablehnung des Konventionellen. Das grau gehört ebenso zu Berlin wie die strahlenden lichter des Kurfürstendamms, der hektisch belebt, blendend und verwirrend gegen die graue Peripherie abstrahlt. es ist ein Zusammenspiel unvereinbarer Kräfte, die sich bald abstoßen, bald in sich selbst zusammenziehen und Wider-sprüche greifbar werden lassen. Die Farben und Formen der Motive sind ungebunden und frei, wie der Zeitgeist, der sich ständig seiner gewohnten haltung enthebt, sich neu erfindet, um anschließend wieder in bewährte Bahnen zurückzufallen.

Döblin erzählt ein stück Berlin, zieht Kreise und Quadrate, mal fein umrissen, ein anderes Mal grob und laut. Dazwischen die leisen farbigen töne, die dem Motiv ihr gleichgewicht verleihen und es unverwechselbar machen. in jedem Fall einzigartig in seiner Dar-stellung. seine Bilder deuten an, ohne zu erklären, sie nehmen nichts vorweg, sondern stellen Fragen und lassen Raum. sie zeigen in eine Richtung, aber ihnen fehlt das Beschreibende. Denn sie erzählen nicht die geschichte, der Betrachter erzählt sie und bringt sie nach Belieben auf seine Weise zu ende.

im besten Fall wird sie nie vollendet.

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9 untitled, 110 x 73 cm and 70 x 47 cm, 2010

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10 untitled, 110 x 77 cm and 70 x 49 cm, 2010

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12 untitled, 70 x 70 cm and 50 x 50 cm, 2010

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15 untitled, 100 x 100 cm and 70 x 70 cm, 2011

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16 untitled, 70 x 49 cm, 2007

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18 untitled, 110 x 60 cm and 70 x 38 cm, 2006

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24 untitled, 70 x 41 cm, 2010

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26 untitled, 110 x 67 cm and 70 x 43 cm, 2009

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28 untitled, 70 x 47 cm, 2009

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31 untitled, 110 x 77 cm and 70 x 49 cm, 2010

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32 untitled, 110 x 88 cm and 70 x 56 cm, 2010

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33 untitled, 70 x 70 cm and 50 x 50 cm, 2010

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34 untitled, 70 x 70 cm, 2011untitled, 70 x 70 cm, 2011

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35 untitled, 70 x 70 cm, 2011

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38 untitled, 100 x 100 cm and 70 x 70 cm, 2011

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39 untitled, 100 x 100 cm and 70 x 70 cm, 2011

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40 untitled, 100 x 100 cm and 70 x 70 cm, 2011

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42 untitled, 110 x 87 cm and 70 x 55 cm, 2011

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44 untitled, 150 x 60 cm, 2012

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46 untitled, 138 x 55 cm, 2012

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48 untitled, 164 x 50 cm and 90 x 28 cm, 2010

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51 untitled, 138 x 36 cm, 2009

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53 untitled, 100 x 100 cm and 70 x 70 cm, 2009

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54 untitled, 110 x 79 cm and 70 x 50 cm, 2010

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56 untitled, 70 x 70 cm and 50 x 50 cm, 2009

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58 untitled, 100 x 100 cm and 70 x 70 cm, 2010

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solo exhibitions

2011

hypovereinsbank Friedrichsstraße, Berlin

2011

ai Berlin, Berlin

2010

Rechtsanwaltskanzlei haug & Partner, leipzig

Biography

Daniel Franke was born in 1975 and lives in Berlin.

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impressum:

(c) by Daniel Frankeall photographs are issued in a edition of 10 + 2 aP

Daniel Franke heidelberger straße 3512059 Berlin

email: [email protected]: www.danielfranke.net

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61 untitled, 35 x 26 cm, 2009