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THEATERPÄDAGOGISCHE MATERIALMAPPE

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Inhaltsverzeichnis

Das Konzept 3

Der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart 4

Zum Inhalt 5

Die Themenfelder 6

Wozu Oper? 7

Die Inszenierung 8

Die Vilbeler Wasserburg 10

Die Vorbereitung 11

Die Nachbereitung 17

Wer steckt alles hinter einer Vorstellung? 19

Anhang | Kopiervorlagen 20

Die Unterstützer 32

Impressum 34

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Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

liebe Erzieherinnen und Erzieher,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Oper für Kinder!

Mit dieser Materialmappe können Sie sich und Ihre SchülerInnen oder Kindergruppe auf den Opern-

besuch in der Wasserburg einstimmen.

Die Mappe ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil erhalten Sie Hintergrundinformationen zum

Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, zur Epoche Wiener Klassik sowie zur aktuellen Inszenie-

rung von Benedikt Borrmann.

Der zweite, praxisorientierte Teil, soll Ihnen spielpraktische Anregungen und Tipps rund um den

Opernbesuch geben.

Im Anhang finden Sie zudem einige Kopiervorlagen zu den spielpraktischen Übungen.

Wenn Sie ansonsten noch Fragen zu den Aufgabenstellungen oder den Übungsanleitungen haben,

setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.

Wir wünschen Ihnen und ihrer Klasse oder Kindergruppe viel Spaß beim Spielen, Musizieren und

Ausprobieren und freuen uns auf Ihren Besuch der Burgfestspiele.

Und nun: Vorhang auf!

Das Team der Burgfestspiele freut sich immer besonders auf das junge Publikum.

Sie wollen mit Ihrer Gruppe ins Theater zu den Burgfestspielen?

Doch es gibt Probleme mit der Finanzierung?

Informieren Sie sich über den Sozialfonds | THEATER für ALLE.

Damit ermöglichen die Burgfestspiele Bad Vilbel finanziell und/oder sozial

benachteiligten Kindern einen Theaterbesuch in der Vilbeler Burg!

Nähere Informationen unter:

http://www.kultur-bad-vilbel.de/burgfestspiele/helfen-foerdern/

Theater für Kinder

Burgfestspiele Bad Vilbel

Fenja Makosch

Theaterpädagogik

Friedberger Straße 6

61118 Bad Vilbel

Telefon 06 101 / 407 64 14

[email protected]

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Die Ziele der Materialmappe

Aktive Vorbereitung auf die Oper

Die Übungen beziehen sich auf die Inszenierung

Die Oper „Die Zauberflöte“ soll spielerisch kennengelernt werden

Spielpraktische Übungen zeigen, wie der Text durch die Musik vermittelt wird

Interaktiv soll die Handlung der Operninszenierung erfahren werden

Musikalische Rhythmus- und Hörübungen sollen ein ausdifferenziertes Hören der Arien und Me-

lodien ermöglichen

Die Kinder sollen individuelle Erfahrungen mit der Opernmusik machen

Leitlinie der Vorbereitung

Jedes Kind hat seine ganz individuellen Vorstellungen von und Erfahrungen mit der Oper

Gemeinsam soll in der Vorbereitung auf die persönliche Situation der Schüler eingegangen werden,

um neue Erlebnisfelder zu erschließen.

In entspannter Atmosphäre und ohne Leistungsdruck sollen die Kinder die Möglichkeit bekommen,

sich der Thematik spielerisch anzunähern

Die praktische Umsetzung

Zur Vorbereitung auf Ihren Opernbesuch können Sie Ihre Gruppe/Klasse entweder selbstständig mit-

hilfe dieser Mappe vorbereiten oder Sie organisieren einen Vorbereitungsworkshop direkt im Klassen-

zimmer:

Gerne kommt die Theaterpädagogin in Ihre Einrichtung, um altersspezifisch mit Ihrer Gruppe den

Opernbesuch vorzubereiten. Eine frühzeitige Terminabsprache ist hier notwendig

In einer Fortbildung für LehrerInnen/ErzieherInnen vermittelt die Theaterpädagogin die Inhalte eines

spielpraktischen Workshops, welche Sie in Ihrer Klasse/Gruppe individuell umsetzen können

Als Mischform können LehrerInnen/ErzieherInnen aktiv an einem Vorbereitungsworkshop in der Klas-

se/Gruppe teilnehmen

Eine Vorbereitung kann zwischen 45 und 90 Minuten dauern und kann sowohl im Klassenzimmer, im

Musikraum oder der Aula durchgeführt werden

Neu: Die Burgfestspiele sind seit November durch die Hessische Lehrkräfteakademie für Lehrerfort-

bildungen akkreditiert. Somit können interessierte LehrerInnen mit unserem Angebot zielorientiert und

sachbezogen die gebotene Fortbildung direkt für die SchülerInnen verwerten.

Angeboten werden drei theaterbezogene Termine im April zur Inszenierung „Die Zauberflöte“.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Hessischen Lehrkräfteakademie:

https://akkreditierung.hessen.de/akkreditierung/anbieterkatalog/detail?tspm=1&tspi=6411

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Der Komponist

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Johannes Chrystostomus Wolfgangus Theophilus Mo-

zart wurde am 27. Januar 1756 als Sohn des Kompo-

nisten und Musiktheoretikers Leopold Mozart in Salz-

burg, Österreich, geboren.

Die meisten nennen ihn heute Wolfgang Amadeus

Mozart, aber so hat er nie geheißen. Er selbst nannte

sich höchstens Amadé.

Er gilt neben Haydn und Beethoven als wichtigster

Vertreter der Musikepoche Wiener Klassik.

Schon als kleiner Junge, mit gerade einmal fünf Jah-

ren, trat er gemeinsam mit seiner Schwester Maria

Anna (genannt Nannerl) das erste Mal öffentlich auf.

Aufgrund seines hervorragenden Instrumentalspiels

auf dem Cembalo und der Violine (das Violinspiel hat

er sich selbst beigebracht), aber auch aufgrund seiner

außergewöhnlichen Fähigkeiten als Komponist, galt er

als „Wunderkind“. Es wird oft gemutmaßt, dass Leo-

pold Mozart seine Kinder zum vielen Üben zwang, um mit ihnen möglichst viel Geld zu verdienen.

Doch Wolfgang Amadeus empfand das Üben, Auftreten und Reisen als äußerst spannend. Er begeg-

nete all dem mit einer Fülle an Fantasie und kindlicher Freude am Abenteuer.

Immer auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten und Festanstellungen war Mozart insgesamt über

zehn Jahre, also fast ein Drittel seines Lebens, auf Reisen.

Auf einer dieser Reisen lernte er auch Constanze Wagner, seine spätere Frau kennen.

Er hat in seinem kurzen Leben 22 Opern, 18 Messen, rund 60 Sinfonien, 23 Klavierkonzerte sowie

zahlreiche andere musikalische Werke geschrieben. Sein Gesamtwerk umfasst etwa 170 CDs, was

einer Spieldauer von ca. 185 Stunden, beziehungsweise fast acht Tagen entspricht.

Bemerkenswert ist aber nicht nur die Fülle seines musikalischen Schaffens, sondern auch die hand-

werkliche Qualität. So beherrschte er es hervorragend, menschliche Empfindungen musikalisch zu

schildern (z.B. Taminos Bildnis-Arie, Wut der Königin der Nacht in „Der Hölle Rache kocht in meinem

Herzen“) und dadurch Text und Musik zu einem szenischen Kunstwerk zu verbinden.

Die 1791 uraufgeführte „Zauberflöte“ trifft genau den Geschmack der damaligen Wiener Theatersze-

ne. Vor allem außerhalb des Hoftheaters verlangte das Publikum nach Unterhaltung. Besonders an-

gesagt waren zu dieser Zeit Hanswurstiaden, Possen und Zauberstücke, am besten schön vermischt.

Zudem mussten die Stücke so angelegt sein, dass sie mit den beschränkten Mitteln an Personal, Aus-

stattungsmöglichkeiten und Technik überhaupt durchführbar waren. Bemerkenswert an der „Zauber-

flöte“ ist zudem, dass die Grenzen zwischen Musik- und Sprechtheater fließend sind. Es gibt im Origi-

nal reine Sing- und reine Sprechrollen. Dies bedeutet aber auch, dass alle Sänger zudem über hervor-

ragende schauspielerische Fertigkeiten verfügen mussten.

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Zum Inhalt

„Die Zauberflöte“ ist eine Oper in zwei Akten. Die Spieldauer beträgt mit Pause ca. 100 Minuten.

1. Akt

Prinz Tamino flieht vor einer Riesenschlange, die ihn verfolgt (Zu Hilfe). Vor lauter Schreck fällt er in

Ohnmacht, doch zum Glück wird er von drei Damen gerettet, Dienerinnen der Königin der Nacht. Sie

wollen ihrer Königin sofort melden, dass ein Prinz aufgetaucht ist, können sich aber nicht entscheiden,

wer bei dem schönen jungen Mann bleiben darf um ihn zu beschützen. Schließlich gehen alle drei

zusammen.

Während Tamino noch ohnmächtig daliegt, kommt ein lustiger Kerl um die Ecke: Papageno, der Vo-

gelfänger (Der Vogelfänger). Er fängt Vögel für die Königin der Nacht. Lustig singt er sein Lied und

bemerkt gar nicht, dass Tamino aufgewacht ist und sich von hinten an ihn heranschleicht. Erschro-

cken fährt er herum, als Tamino ihn anspricht. Letzterer geht davon aus, dass Papageno es war, der

ihn vor der schrecklichen Schlange gerettet hat und dankt ihm dafür. Papageno fühlt sich geschmei-

chelt und behauptet frech, dass er den Prinzen gerettet hat. In diesem Moment kommen die drei Da-

men zurück und kleben Papageno kurzerhand den Mund zu, damit er keine Lügen mehr erzählen

kann.

Es hat natürlich seinen Grund, dass die drei Damen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Sie sollen

Prinz Tamino dazu bringen, Pamina, die Tochter der Königin der Nacht zu befreien. Diese wurde von

Sarastro, dem Sonnenkönig gefangen genommen.

Dafür zeigen sie Tamino ein Bild von Pamina. Der Prinz verliebt sich sofort in das wunderschöne

Mädchen (Dies Bildnis) und beschließt, sie zu befreien. Papageno soll ihm dabei helfen. Damit sie

nicht mit leeren Händen dastehen, bekommen sie von der Königin der Nacht persönlich Hilfe in Form

eines silbernen Glockenspiels und einer magischen Zauberflöte.

Sogleich machen sich die beiden auf den Weg, müssen sich aber unterwegs trennen. Während Tami-

no mithilfe der Zauberflöte die Tiere zähmen kann, hat sich Papageno zu Pamina durchgeschlagen.

Diese wird gerade von ihrem Bewacher Monostatos bedrängt. Sie schaffen es, ihm zu entkommen

und Papageno erzählt Pamina alles von dem Prinzen Tamino, der sich in sie verliebt hat und nun ver-

sucht, sie zu befreien. Sie versuchen zu fliehen, werden aber von Monostatos erwischt und Sarastro

vorgeführt. Während Pamina versucht sich vor ihm zu rechtfertigen, hat Monostatos auch noch Tami-

no gefangen genommen. Als Pamina und Tamino sich zum ersten Mal ansehen, ist es sofort um beide

geschehen. Sarastro erkennt dies und beschließt, Tamino und Papageno einigen Prüfungen zu unter-

ziehen um herauszufinden, ob Taminos Liebe zu Pamina stark genug ist.

2. Akt

Die erste Prüfung besteht darin, dass Papageno und Tamino auf gar keinen Fall sprechen dürfen.

Schweigen, das ist ihre Aufgabe. Nur leider fällt das Papageno enorm schwer. Tamino besteht die

Prüfung, doch Papageno bekommt nur eine 3-. Doch beide dürfen die Prüfungen fortsetzen.

Währenddessen wird Pamina von ihrer Mutter besucht, die ihr befielt, Sarastro zu töten (Der Hölle

Rache). Doch Pamina möchte Sarastro nicht umbringen, da sie davon überzeugt ist, dass er ein guter

Mensch ist. Wutentbrannt verschwindet die Königin wieder und Sarastro versucht Pamina zu trösten

indem er ihr erzählt, dass es in seiner Welt keine Rache gibt (In diesen heiligen Hallen).

Für Tamino stehen nun die letzten Prüfungen an. Papageno beschließt, dass er, obwohl ihn Sarastro

mit einer Freundin lockt, lieber aufgibt und Tamino die Prüfungen alleine bestehen lässt.

Aber die mutige Pamina schleicht sich in den Prüfungstempel und steht Tamino bei. Gemeinsam be-

stehen sie die Prüfungen. Und auch Papageno geht am Ende nicht leer aus: Er bekommt doch noch

eine Freundin, eine kleine Papagena.

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Themenfelder

Liebe

Ein zentrales Thema in der Zauberflöte ist die Liebe. Tamino wird von ihr dazu gebracht, die Prüfun-

gen über sich ergehen zu lassen. Papageno sucht verzweifelt nach ihr und will sich schon fast um-

bringen, weil er ohne Hoffnung ist, seine Liebe doch noch zu finden. Pamina glaubt ebenfalls sich

umbringen zu müssen, da sie denkt, die Liebe ihres Liebsten sei erloschen. Und nicht zuletzt die un-

glückliche Liebe von Sarastro und Monostatos gegenüber Pamina.

Liebe ist die Triebfeder dieser Oper. Ohne sie ginge nichts voran.

Mut und Willensstärke

Mut beweisen in dieser Oper sehr viele Personen: Tamino, weil er sich den Aufgaben im Prüfungs-

tempel stellt, Pamina, weil sie ihm zu Hilfe eilt und eigentlich auch Papageno, weil er mit Tamino ver-

sucht, Pamina zu befreien. Er versagt allerdings recht schnell, da er einfach seine Klappe nicht halten

kann und unablässig quatscht, obwohl es ihm verboten wurde. Tamino hingegen hält durch und

schweigt eisern, obwohl Pamina verzweifelt neben ihm steht und denkt, er würde sie nicht mehr lie-

ben. Aber um sie zu befreien geht er sogar das Risiko ein, dass sie ihn nach den Prüfungen womög-

lich nicht mehr lieben könne.

Innere Entwicklungsprozesse

Sowohl Tamino als auch Pamina gehen erwachsener und reifer aus den Prüfungen heraus, als sie

hineingegangen sind. Das ist mit auch der Sinn dieser Prüfungen: das eigene Wesen läutern und die

eigenen Zweifel überwinden.

Gut und Böse

Wer ist gut und wer ist böse in der Zauberflöte? Damit spielt die Geschichte. Zu Beginn sind die Rollen

recht klar verteilt: Die Königin der Nacht ist die besorgte Mutter, deren Tochter vom bösen Sarastro

entführt wurde. Im Laufe der Geschichte stellt sich dann aber heraus, dass Sarastro Pamina nur zu

ihrem Besten entführt hat, um sie vor der Tyrannei der Königin der Nacht zu beschützen.

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Original-Partitur der Arie der Königin der Nacht

Wozu Oper?

Entstehung

Die Kunstform Oper lässt sich auf ein Missverständnis zurückführen.

In der Renaissance verehrte man die Antike und alles, was damals entstanden war. Man glaubte,

dass in der Antike vor allem Musik eine große Rolle gespielt hätte. Das kam daher, dass in antiken

Dramen der sogenannte „Chor“ allgegenwärtig war. In der Renaissance glaubte man also, dass in

antiken Dramen gesungen wurde. Diese angebliche Kunstform wollte man wieder aufleben lassen und

so entstand als Experiment das gesungene Sprechtheater.

Besonders der Komponist Claudio Monteverdi fand Gefallen an dieser neuen Kunstform. Er erkannte,

dass Musik besonders geeignet ist, um menschliche Affekte auszudrücken. Somit ließen sich durch

die musikalischen Mittel sehr gut Figuren charakterisieren.

Bedeutung der Oper

In der Oper werden Gefühle, Stimmungen und ganze Geschichten über die Musik vermittelt. Dadurch

steht dem Komponisten nicht nur die Sprache zur Verfügung, sondern eine große Bandbreite an Mög-

lichkeiten, um das Gesagte zu verstärken.

Er kann nicht nur mit verschiedenen Tonalitäten wie Dur und Moll Stimmungen ausdrücken, sondern

auch durch die Verwendung von diversen Instrumenten und ihrem jeweils einzigartigen Klang.

Laut Mozart dient der Text einer Oper auch nur als Diener der Musik. Die Musik und die durch sie

vermittelten Gefühle stehen also ganz klar im Vordergrund.

Opernhäuser sind aus keiner großen Stadt wegzudenken, für junge Regisseure gilt es als Auszeich-

nung, an eine Oper berufen zu werden und doch ist diese Kunst gefährdet, wenn die Tradition des

Opernbesuches nicht gepflegt wird, von Anfang an.

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Die Inszenierung der Burgfestspiele

Regie Benedikt Borrmann

Musikalische Leitung Markus Höller

Instrumentierung Querflöte, Klavier, Gitarre, Klarinette

Ausstattung Anja Müller

Dramaturgie Ruth Schröfel

Ensemble

Tamino Frederik Bak/Kay Freudenreich

Pamina/2. Dame Paula Bohnet/Luise Wanninger

Papageno/Geharnischter 2 Florian Conze/Harald Hieronymus Hein

Papagena/3. Dame/Monostatos/Geharnischter 1 Julie Sekinger/Stefanie Woelke

Sarastro/Geharnischter 2 David Hong/Frederic Moerth

Die Königin der Nacht/1. Dame/Geharnischter 1 Jungyun Jung/Manuela Strack

Der Regisseur

Benedikt Borrmann

absolvierte bereits vor dem Studium erste Regiehospitanzen an der Deutschen Oper am Rhein in

Düsseldorf. Weitere Assistenzen an der Oper Zürich, in Düsseldorf und am Theater Ingolstadt folgten.

Eigene Regiearbeiten führten ihn u.a. an die Städtischen Bühnen Münster und das Staatstheater Kas-

sel; dort wirkte er auch mehrere Spielzeiten als Spielleiter. Als freischaffender Regisseur inszenierte

u.a. am Nationaltheater Mannheim, Teatro Bellini in Catania, den Theatern von Trier, Pforzheim und

Neustrelitz. Seit 2014 arbeitet als Dozent an der Musikhochschule Münster. Bei den Burgfestspielen

Bad Vilbel inszenierte er u.a "Singin´ in the rain", "Sugar" und die Opern "Der Fliegender Holländer",

"Die Entführung aus dem Serail", „Aschenputtel“ und "Hänsel und Gretel".

Der musikalische Leiter

Markus Höller

Markus Höller ist künstlerischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik in Mainz. Als Pianist, Key-

boarder und Arrangeur ist er u.a. für den HR, SWR, das Ensemble Modern tätig. Er komponierte 2009

das Werk ‚L‘histoire du café‘ für Trompete, Eufonium und Orchester, spielte für den Film ‚Die Zeit, die

man Leben nennt‘ (ZDF) die Klavierspuren ein und schrieb mit Dietmar Wiesner die Musik für das

Theaterstück ‚Käthchen von Heilbronn‘ (Schauspiel Frankfurt). Mit seinem Partner Michael Schneider

komponierte und produzierte er im TONAMT u.a. den Steuersong (Gerd-Show), Hörspielfolgen (Wer-

ner Brösel), Werbemusik für AOL, Opel, Mercedes, Deutsche Post, Milka. Bei den Bad Vilbeler Burg-

festspielen ist er seit 2010 als musikalischer Leiter und Arrangeur tätig: UFA-Revue, „Zauberflöte“,

„Shockheaded Peter“, „Hänsel und Gretel“, „Die Geierwally“, „Aschenputtel“, „Alice im Wunderland“,

„Die Entführung aus dem Serail“, „King Kong“, und „Der fliegende Holländer“.

Die musikalischen Merkmale

Bei der Inszenierung der Burgfestspiele wird es eine kammermusikalische Instrumentierung geben,

bestehend aus Querflöte, Klavier, Gitarre und Klarinette.

Besonders die Gitarre ist als Instrument für eine Oper eher ungewöhnlich. Da sie als Harmonieinstru-

ment in der Lage ist, ohne weitere Begleitung einen Sänger oder eine Sängerin zu unterstützen, bietet

sie sich aber für Arien wie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ sehr gut an. Tamino wird in dieser Sze-

ne den Beginn der Arie nur gemeinsam mit der Gitarre singen. Dadurch entsteht ein sehr intimer

Rahmen für Sänger und Gitarrist.

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Liste der Arien

Nr. 1 Zu Hilfe (Tamino, 3 Damen)

Nr. 2 Der Vogelfänger (Papageno)

Nr. 3 Das Bildnis ist bezaubernd schön (Tamino)

Nr. 4 O zittre nicht (Königin)

Nr. 5 Quintett: Hm! Hm! Hm! (Papageno, Tamino, 3 Damen)

Nr. 6 Du feines Täubchen (Monostatos, Pamina, Papageno)

Nr. 7 Finale 1. Akt: Ihr holden Kleinen (Tamino, Sarastro)

Wie stark ist nicht dein Zauberton (Tamino)

Schnelle Füße (Pamina, Papageno, Monostatos)

Das klinget so herrlich (Monostatos, Pamina, Papageno, Sarastro)

Na, stolzer Jüngling (Monostatos, Pamina, Tamino)

Nr. 8 Marcia (instrumental)

Nr. 9 Quintett: Wie? Wie? Wie? (Papageno, Tamino, 3 Damen)

Nr. 10 Der Hölle Rache (Königin)

Nr. 11 In diesen heil’gen Hallen (Sarastro)

Nr. 12 Terzett: Soll ich dich Teurer (Pamina, Tamino, Sarastro)

Nr. 13 Geharnischte (Geharnischte 1/2, Pamina, Tamino)

Triumph (Königin, Papagena, Papageno, Sarastro)

Nr. 14 Ein Mädchen oder Weibchen (Papageno)

Nr. 15 Pa-pa-pa-pa (Papagena, Papageno)

Nr. 16 Finale: Nur stille, stille! (Königin, Sarastro)

Es siegte (alle)

Die Texte aller Arien finden Sie beigelegt bzw. können Sie sich auf der Homepage der Burgfestspiele

herunterladen.

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Die Vilbeler Burg

Foto Eugen Sommer

Die Wasserburg in Bad Vilbel ist ein ganz besonderer Spielort für Theater. Sie war früher Sitz der

Ritter von Bad Vilbel und ihre ältesten Bauteile stammen sogar noch aus dem 12. Jahrhundert.

Seit 1987 finden hier jedes Jahr die Burgfestspiele statt.

Die Burg mit dem sie umgebenden Wassergraben bietet eine einmalige Atmosphäre, die von Bühnen-

bildnern und Regisseuren gleichermaßen aufgegriffen wird. So bieten natürliche Treppen und Wehr-

gänge zahlreiche Möglichkeiten für alle Beteiligten, sich richtig auszutoben.

Die Vorstellungen der Inszenierungen für Kinder und Familien finden tagsüber statt, wenn es rundher-

um noch hell ist. Deshalb haben sowohl die Kostüme als auch das Bühnenbild kräftige Farben.

Im Gegensatz zum Theater in geschlossenen Häusern können durch das Einsetzen oder Weglassen

von Scheinwerfern keine Bereiche hervorgehoben oder in den Hintergrund gesetzt werden. So müs-

sen die Schauspieler selbst dafür sorgen, dass der Fokus der Zuschauer auf der richtigen Stelle auf

der Bühne liegt. Eventuelle Umbauten geschehen auch im Hellen, weswegen der Ablauf hier mög-

lichst schnell vonstattengehen muss, um Spielfluss und Konzentration nicht zu stören.

Auch die Musiker sind gemeinsam mit den Darstellern auf der Bühne zu sehen. Das ist besonders

spannend, da der Fokus der Oper natürlich auch auf der Musik liegt.

Achtung! Auch das Wetter spielt in unseren Inszenierungen immer mit! Die Sonne kann

sehr heiß scheinen und das Dach schützt nur bedingt vor der Hitze. Bringen Sie deshalb unbe-

dingt ausreichend Sonnen- oder ggf. Regenschutz mit!

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Vorbereitung

►In den folgenden Übungen werden die Teilnehmer als TN bezeichnet.◄

1. Vorgespräch

Ziel: Einstimmen, Erfahrungswelt der Teilnehmer kennenlernen, Fragen und

Unklarheiten klären

Material: Titelseite der Materialmappe oder Plakat

Dauer: ca. 10 Min.

Ein Vorgespräch zu Beginn der Vorbereitung hilft der Lehrkraft zu erfahren, welche Einstellungen und

Erwartungen die TN bezüglich des Opernbesuches haben. Für die TN soll es eventuelle Fragen be-

antworten und Unklarheiten beseitigen.

Wer war schon einmal in der Oper oder im Theater?

Was ist das Besondere an einer Oper im Vergleich zu einem „normalen“ Theaterstück?

Was darf man in der Oper, was darf man nicht?

Worum geht es in dem Stück, welche Assoziationen und Stimmungen werden hervorgerufen? (Dafür

zeigen Sie den Teilnehmern das Plakat oder die Titelseite der Materialmappe)

Wichtig: Es geht nicht darum, dass die TN alles wissen und bereits richtig beantworten sollen. Es

muss auch gar nicht alles beantwortet werden. Lassen Sie ruhig ein paar Fragen offen, damit die Teil-

nehmer auch während des Opernbesuches noch etwas zu entdecken haben.

2. Inhalt kennenlernen

Ziel: Mit den Figuren und der Handlung der Oper vertraut werden

Material: Version der Oper zum Vorlesen (im Anhang), wenn vorhanden Orff-Instrumente

Dauer: ca. 30 Min.

Teilen Sie die TN in sieben Gruppen auf, nach den Figuren der Oper: Papageno, Tamino, Pamina,

Papagena, Die Königin der Nacht, Monostatos und Sarastro.

Verteilen Sie, sofern vorhanden, an jede Gruppe ein Orff-Instrument. Die Teilnehmer sollen sich nun in

ihrer Gruppe einen immer gleichen Jingle zu ihrer Figur ausdenken, der am besten zu ihr passt. Soll-

ten keine Instrumente zur Verfügung stehen, können die Teilnehmer die Melodien auch singen.

Wenn Sie nun die Geschichte vorlesen, soll jede Gruppe, sobald ihre Figur auftaucht, kurz ihren Jingle

spielen.

Üben Sie dies am besten an einem kurzen Beispiel, bevor sie die Geschichte vorlesen.

Beispiele für Tonabfolgen:

Papageno (Bariton): schnelle, tiefe Töne (Bsp. „Papapapapa“ (tief))

Tamino (Tenor): lange, getragene Töne (Bsp. drei gleiche Töne auf „la“)

Pamina (Sopran): längere Töne (Bsp. Dreiklang auf „la“)

Papagena (Sopran): schnelle, hohe Töne (Bsp. „Papapapapa“ (hoch))

Die Königin der Nacht (Sopran): sehr hohe, schnelle Töne (Bsp. „Hahahaha“)

Sarastro (Bass): tiefe, langsame Töne (Bsp. drei Töne auf „Bam Bam, Bam“)

Monostatos (in unserem Fall Sopran, da er von derselben Person gespielt wird wie Papagena): ag-

gressive Töne

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3. Figurendomino

Ziel: vertraut werden mit den Figuren

Material: Domino auf festes Papier kopiert (im Anhang)

Dauer: ca. 15 Min.

Die TN sollen sich zu Paaren zusammenfinden. Jedes Paar bekommt eine Seite mit den Dominokärt-

chen. Gemeinsam sollen sie die Kärtchen erst einmal ausschneiden.

Dann wird gespielt. Beide Spieler bekommen gleich viele Domino-Kärtchen. Das jüngere Kind beginnt

und legt die erste Dominokarte. Wer eines der passenden Kärtchen vor sich hat, legt dieses dazu.

Fertig ist das Spiel, wenn alle Kärtchen eine sich schließende Schlange bilden.

Dieses Spiel eignet sich auch gut in weiteren Unterrichtsstunden vor dem Opernbesuch, um sich die

Figuren ins Gedächtnis zu rufen.

Für TN, die schon etwas fortgeschrittener sind, kann die zweite Domino-Version verwendet werden.

Hier geht es darum, den Figuren ihr musikalisches Thema zuzuordnen. Eine Vorlage dazu finden Sie

ebenfalls im Anhang.

4. Figurensteckbriefe

Ziel: vertraut werden mit Figuren und ihrer Musik

Material: Figurensteckbriefe (Kopiervorlage im Anhang) und CD mit Musik der Oper

Dauer: ca. 20 Min.

Teilen Sie die TN in Kleingruppen ein. Jede Gruppe bekommt nun die ausgedruckten Steckbriefe

ausgehändigt. Lesen Sie diese zunächst gemeinsam.

Die Gruppen sollen sich nun kurz überlegen, wie die einzelnen Figuren aufgrund der Steckbriefe klin-

gen müssten. Gerne können sich die TN dafür auch an Liedern orientieren, die sie bereits kennen.

Spielen Sie den TN nun für jede Figur einen Liedausschnitt vor. Eine Liste der Titel finden Sie im An-

hang.

Die TN sollen nun überlegen, welche Melodie zu welcher Figur passt. Wenn alle Gruppen mit ihrer

Zuordnung fertig sind können Sie die Ergebnisse vergleichen.

5. Mit Texten spielen

Ziel: Annäherung an den Text, erfahren, wie unterschiedlich etwas klingt, wenn es in

unterschiedlichen Stimmungen gesprochen wird, kennenlernen wie es ist, einen Text

zu singen

Material: Text auf Papierstreifen (Kopiervorlage im Anhang)

Dauer: ca. 15 Minuten

Gruppeneinteilung wie bei Übung 2.

Jede Gruppe bekommt einen Papierstreifen mit Sätzen aus der Oper von ihrer Rolle. Nun sollen sie

sich die Sätze gegenseitig in verschiedenen Stimmungen und Arten ihrer Gruppe vortragen. Wer will

kann die passendste oder spannendste Variante später der ganzen Klasse vortragen.

Beispiele für Stimmungen: geheimnisvoll, traurig, fröhlich, wütend, drohend, lachend, zickig, tröstend,

müde

Beispiele für Arten: leise, laut, langsam, schnell

In einem Singspiel werden manche Textpassagen zwar gesprochen, das Hauptaugenmerk liegt aller-

dings auf dem Gesang. Lassen Sie die TN daher ihre Sätze nun in den unterschiedlichen Stimmungen

und Arten singen. Verwenden Sie dazu am besten eine bekannte Melodie, zum Beispiel von einem

Lied, das sie im Musikunterricht singen.

Gegebenenfalls können die TN zusätzlich ihre Stimmungen mit Gesten untermalen.

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6. Musik kennenlernen

Ziel: Annäherung an die Musik, Kennenlernen der Vogelfänger-Arie

Material: CD mit Musik der Oper

Dauer: ca. 15 Min.

Hören Sie sich zunächst gemeinsam die ersten Takte der Vogelfänger-Arie an (nur den Instrumental-

teil) ohne einen Hörauftrag zu geben. Sammeln Sie danach die Höreindrücke der Teilnehmer:

Was ist aufgefallen?

Kannte jemand die Arie?

Hat es ihnen gefallen, nicht gefallen? Warum?

War die Musik eher traurig oder fröhlich?

Eher schnell oder langsam?

Was sagt diese Arie über die Figur „Papageno“ aus?

Wie klingt Papageno? Ist er ein fröhlicher oder eher ein trauriger Mensch?

Worüber könnte er singen?

Sammeln Sie die Eindrücke der TN und erstellen Sie anhand derer eine Art Steckbrief.

7. Text kennenlernen

Ziel: Das eben Gehörte auch verstehen

Material: Text der Vogelfänger-Arie (Kopiervorlage im Anhang)

Dauer: ca. 15 Min.

Teilen Sie den TN den Text der Vogelfänger-Arie aus und lesen Sie ihn gemeinsam.

Sprechen Sie nun mit den TN:

Passt der Text zur eben gehörten Musik?

Passen die gesammelten Eigenschaften vom Musik-Papageno auch zum Text-Papageno?

Was kann man ergänzen?

Sammeln Sie diese Eindrücke und ergänzen Sie gegebenenfalls den Steckbrief. Im Anhang dieser

Materialmappe finden Sie außerdem bereits ausgefüllte Steckbriefe für jede Person. Sie können die

beiden nun vergleichen.

8. Musik ausprobieren

Ziel: Das eben Gehörte selbst spielen, engere Verbindung zum Stück aufbauen

Material: CD mit Musik der Oper, Bearbeitung der Vogelfänger-Arie (Kopiervorlage im Anhang)

ggf. Instrumental-Version (Link im Anhang)

Dauer: ca. 30 Min.

Zum noch besseren Kennenlernen der Vogelfänger-Arie können Sie diese mit ihren Schülern selbst

einstudieren. Hilfreich ist es dafür natürlich, wenn Sie selbst Klavier spielen können Alternativ gibt es

online auch Instrumentalversionen, die sie als Playback verwenden können. Einen Link hierfür sowie

eine vereinfachte Notation zum Nachsingen finden Sie im Anhang.

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9. Arienanalyse

Ziel: Näheres Kennenlernen der Oper, Verbindung von Text und Musik verstehen und

Stimmungen einordnen

Material: CD mit Musik der Oper, Text der Arie (Im Anhang)

Dauer: ca. 20 Min.

Lesen Sie den TN den Text der Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ vor.

Lassen Sie die TN nun diskutieren, wie die Arie für sie klingen müsste, um die Empfindungen der Kö-

nigin der Nacht auszudrücken. Gerne können Sie auch die TN nach ihren Lieblingsliedern fragen die

zum Text passen würden.

Hören Sie dann gemeinsam die Arie an. Geben Sie den Hörauftrag, dass die TN auf die Stimmung der

Musik achten sollen.

Sprechen Sie nach dem Hören gemeinsam über die Stimmung der Musik.

Entsprach die Arie ihren Erwartungen? Warum? Warum nicht?

Sprechen Sie auch gemeinsam über die Schwierigkeiten des Gesangs. Für Kinder, die diese Arie zum

ersten Mal hören ist es meist recht ungewohnt und sie beginnen zu lachen. Das ist absolut legitim.

Sollte dies vorkommen, treten Sie mit den SuS in ein Gespräch und erfragen Sie, warum sie den Ge-

sang zum Lachen finden.

10. Musikpuzzle

Ziel: vertraut werden mit der Musik und der Geschichte

Material: CD mit Musik der Oper, Personen- und Notationskarten (Kopiervorlage im Anhang)

Dauer: ca. 20 Min.

Im Anhang finden Sie Kärtchen mit kurzen Personensteckbriefen (Kopiervorlage Übung 4), sowie

Notationen einzelner Arien. Drucken Sie zunächst die Kärtchen auf festes Papier aus. Am besten, Sie

hängen die Kärtchen mit Tesa oder Magneten an die Tafel.

Danach wird es knifflig. Die TN sollen die Musik den einzelnen Personen zuordnen. Entweder, Sie

Spielen ihnen dazu kurze Musikausschnitte vor, oder, für die etwas weiteren SuS, Sie lassen sie die

Notationsbeispiele zuordnen. Dadurch müssen die TN nur anhand der Notation das Musikbeispiel

erkennen. Sollten Sie die erste Variante wählen können Sie zusätzlich noch die Notationsausschnitte

unter die Personen hängen.

Achtung: bitte beachten Sie, dass die Notationen alle klingend notiert sind (also im Violinschlüssel).

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11. Operndetektive

Ziel: Schärfung der Wahrnehmung während des Opernbesuches

Material: Keines

Dauer: Aufgabenstellung ca. 5 Min.

Teilen Sie die TN in Kleingruppen auf und geben jeder Gruppe einen Beobachtungsauftrag. Die Be-

obachtung soll aber ohne Zettel und Stift geschehen, denn das Wissen allein, dass auf verschiedene

Dinge geachtet werden soll, schärft die Wahrnehmung des Stückes.

Beispiele für Beobachtungsaufgaben:

Aufregende Augenblicke

Gruselige Augenblicke

Leise / laute Augenblicke

Traurige Augenblicke

Spannende Augenblicke

Lustige Augenblicke

Wird nur gesungen oder auch gesprochen?

In der Nachbereitung können Sie die Eindrücke der Gruppen sammeln und diskutieren. Dabei gilt:

jeder nimmt ein Geschehen auf unterschiedliche Weise wahr, es gibt also auch hier kein richtig oder

falsch!

Original-Partitur der Vogelfänger-Arie

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Und nun ab

in die Oper!

Was man während der Vorstellung im Theater DARF:

Lachen, weinen

Still sein

Schreien, wenn man sich erschrocken hat

Sich aufregen, wenn’s spannend ist

Sich abregen, wenn’s vorbei ist

Schlafen, wenn’s langweilig ist

Aufstehen, wenn man etwas nicht genau sehen kann

Sich wieder hinsetzen, nachdem man’s gesehen hat

Antworten, wenn man vom Schauspieler was gefragt wird

Nicht antworten

Applaudieren, wenn’s einem gefallen hat

Das Mobiltelefon, iPad und andere Lärmquellen beim Betreten des Theaters ausschalten

Was man NICHT DARF:

Sich verspäten

Trinken, essen, telefonieren, fotografieren

Unaufgefordert auf die Bühne gehen

Den Nachbarn/die Nachbarin am Zuschauen/Zuhören hindern

(Freiling/Fecher (2006): Wie wäscht man einen Elefanten, Frankfurt, S. 19)

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Nach dem Opernbesuch

Genauso wichtig wie eine gute Vorbereitung ist auch eine gute Nachbereitung.

Nach einem solchen Erlebnis wie dem Besuch einer Oper, möchte man natürlich über das Gesehene

sprechen, sich austauschen.

Jeder Mensch nimmt kreative Prozesse unterschiedlich wahr. Daher gibt es kein richtig oder falsch.

Um die eigenen Gedanken zu ordnen, zu verarbeiten und zu verstehen, sollten alle TN die Möglichkeit

bekommen, über ihre Eindrücke zu sprechen.

Geben Sie sich und den TN daher genug Zeit für ein Nachgespräch. Dies kann entweder auf dem

Nachhauseweg geschehen oder, wenn Sie mehr Zeit haben, in einer vertiefenden Nachbereitung.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Eindrücke auch schriftlich schildern. Daher erhalten Sie für

die Kinder und für Sie einen Fragebogen beim Besuch der Vorstellung.

Oder Sie schreiben eine E-Mail. Vielen Dank.

1. Gute Frage

Ziel: Das Gesehene reflektieren und darüber sprechen

Material: Keines

Zeit: ca. 20 Min.

Worum ging es in dem Stück?

Was habt ihr nicht verstanden?

Welche Figuren kamen vor und wie standen sie zueinander?

Was war spannend?

An welchem Ort spielte die Oper? Wie wurden die Spielorte dargestellt?

Wie sahen die Figuren aus? Welche gefielen dir, welche weniger? Warum?

Was ist dir an den Kostümen aufgefallen?

Welche Rolle war für dich am lustigsten / verrücktesten / ernsthaftestem?

Wie gefiel dir das Bühnenbild? Entsprach es deinen Vorstellungen?

Hast Du die Musiker beobachtet?

War die Musik anders als auf der CD?

Gab es einen Dirigenten? Wenn ja: warum? Wenn nein: warum nicht?

Passen die Adjektive für die Arien aus der Vorbereitung auch auf die Umsetzung in der Auffüh-

rung, die ihr gesehen habt?

Was hat dir am besten gefallen?

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2. Lieblingsmomente

Ziel: Reflexion und Einordnen des Gesehenen, Erinnerung an das Stück körperlich präsent

machen, Bühnenszenen selbst nachempfinden

Material: Keines

Zeit: ca. 15 Min.

Im Kreis fragen Sie die TN nach ihren Lieblingsmomenten in der Oper. Jeder soll dazu eine kurze,

klare Bewegung mit einem Satz oder einem Geräusch finden. Wenn alle eine Aktion zu ihrem Moment

gefunden haben, positionieren sich fünf TN vorne auf der „Bühne“. Die anderen sind das Publikum.

Nacheinander werden die Momente vorgespielt. Die Zuschauer bringen nun die Momente in die Rei-

henfolge des Stückes.

3. Wer ist es?

Ziel: Figuren darstellen und Rollenwechsel vollziehen

Material: Keines

Zeit: ca. 10 Min.

Finden Sie gemeinsam mit den TN einfache Bewegungen und Körperhaltungen, welche für die Figu-

ren bezeichnend sind. Die TN gehen gleichmäßig verteilt im Raum umher. Auf ein akustisches Signal

sollen sie wie eingefroren stehen bleiben. Nun sagen sie, welche Figur die TN darstellen müssen. Das

machen die TN so lange, bis das nächste Signal und eine neue Ansage kommt

Spielzeit 2015 | Der fliegende Holländer | Foto Eugen Sommer

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Wer steckt alles hinter einer Vorstellung?

_________________________ ____________________ ____________________

_________________________ ____________________ ____________________

_________________________ ____________________ ____________________

Folgende Begriffe gehören zu den Sprechblasen:

Ich studiere ganz viele Lieder ein und übe meine Theater-rolle. Mich seht Ihr

auf der Bühne.

Ich bin der Leiter der Burgfestspiele. Zusam-men mit der Dramaturgie erstelle ich den Spiel-plan. Bei mir laufen alle Fäden zusammen, ich trage für alle Entschei-dungen die Hauptver-antwortung.

Ich denke mir mit der Regie zusammen das Bühnenbild aus. Die Kostüme, die ich entwerfe, werden nur für diese Oper angefertigt.

Ich gebe den SchauspielerIn-nen Ideen, wie sie was spielen sollen. Alle Bewegungen und Betonungen beim Sprechen erarbeite ich mit ihnen. Das

heißt inszenieren.

Ich bin für die Musik und den Gesang zu-ständig. Die Zusam-

menarbeit mit der Re-gie ist sehr wichtig.

Ich begleite die Opernsänge-rInnen auf meinem Instru-ment.

Wir im Orchester müssen gut aufeinander und den Musika-lischen Leiter hören.

Ich richte die Scheinwer-fer auf die Schauspiele-rInnen und achte darauf, dass ihre Stimmen gut zu hören sind.

Zusammen mit dem Inten-danten und der Regie suche ich die Stücke und Schau-spieler aus. Ich informiere das Publikum und die Zei-

tungen über die Theaterstü-cke.

Ich schminke die Ge-sichter der Schauspie-ler, mache ihnen Frisu-ren und befestige auch

mal eine Perücke.

Intendant, Dramaturgin, Regisseur, OpernsängerIn, Maskenbildnerin, Musiker,

Licht- und Tontechniker, Ausstatterin, Musikalischer Leiter

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Anhang

Kopiervorlage Übung 2 | Version der Oper zum Vorlesen

Papageno (Bariton): schnelle, tiefe Töne (Bsp. „Papapapapa“ (tief))

Tamino (Tenor): lange, getragene Töne (Bsp. drei gleiche Töne auf „la“)

Pamina (Sopran): längere Töne (Bsp. Dreiklang auf „la“)

Papagena (Sopran): schnelle, hohe Töne (Bsp. „Papapapapa“ (hoch))

Die Königin der Nacht (Sopran): sehr hohe, schnelle Töne (Bsp. „Hahahaha“)

Sarastro (Bass): tiefe, langsame Töne (Bsp. drei Töne auf „Bam Bam, Bam“)

Monostatos (in unserem Fall Sopran, da er von derselben Person gespielt wird wie Papagena): ag-

gressive Töne

Die Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart spielt in Ägypten. Deswegen werdet ihr auf

der Bühne sowohl viel Wüste als auch einen ägyptischen Palast sehen.

Zunächst einmal möchte ich euch die Figuren vorstellen.

Da haben wir zuerst Tamino. Er ist ein mutiger Prinz und verliebt sich in Pamina, die Tochter der Kö-

nigin der Nacht. Außerdem gibt es noch den lustigen Vogelfänger Papageno und dessen Freundin

Papagena sowie den Sonnenkönig Sarastro und seinen Diener Monostatos. Die Königin der Nacht hat

auch noch Dienerinnen, nämlich drei Damen, die immer wieder vorkommen.

Die Geschichte beginnt damit, dass Tamino von einer Schlange verfolgt wird. Panisch rennt er durch

einen Wald und versucht das Biest abzuschütteln, doch vergebens. Vor lauter Schreck fällt er in Ohn-

macht. Zum Glück wird er von drei Damen gerettet. Diese sehen mit viel Freude, was für ein hübscher

Kerl Tamino ist. Sie besingen ihn und beschließen, dass sie unbedingt ihrer Chefin, der Königin der

Nacht von diesem jungen Mann berichten müssen. Allerdings können sie sich nicht einigen, wer zur

Königin geht, da sie alle am liebsten dableiben, und sich um Tamino kümmern wollen. Ganz diplo-

maitsch entscheiden sie, dass sie einfach alle zusammen zur Königin gehen um ihr Bericht zu erstat-

ten.

Kaum sind die drei Damen fort kommt ein lustiger Kerl um die Ecke: Papageno, der Vogelfänger. Er

fängt Vögel für die Königin der Nacht. Fröhlich singt er sein Lied und bemerkt gar nicht, dass Tamino

aufgewacht ist und sich von hinten an ihn heranschleicht. Erschrocken fährt er herum, als Tamino ihn

anspricht.

„Himmel! Wo kommst du denn her?“, fragt Papageno. Nach einigem hin und her fragt Tamino: „Hast

du mich also gerettet?“

Papageno fühlt sich natürlich geschmeichelt und behauptet frech, dass er den Prinzen gerettet hat.

„Ist nicht der Rede wert. Ist jemand in Schwierigkeiten helfe ich. Kein Problem. Gefährlich? Das Wort

kenne ich nicht!“

In diesem Moment kommen die drei Damen zurück und sind schockiert. Papageno soll den Prinzen

gerettet haben? Eine freche Lüge. Also gehen sie schnurstracks zu ihm hin und kleben ihm den Mund

mit einem Pflaster zu, damit er keinen Unsinn mehr reden kann.

Sie klären Tamino auf, dass sie ihn gerettet haben und wollen ihm außerdem noch etwas zeigen.

Nämlich ein Bild. Das Bild von Pamina, der Tochter der Königin der Nacht. Sie wurde vom bösen

Sonnenkönig Sarastro gefangengenommen.

Der Prinz verliebt sich sofort in das wunderschöne Mädchen und beschließt, sie zu befreien. Papa-

geno soll ihm dabei helfen. Damit sie nicht mit leeren Händen dastehen bekommen sie von der Köni-

gin der Nacht persönlich Hilfe in Form eines silbernen Glockenspiels und einer magischen Zauberflö-

te.

Tamino und Papageno wollen sich gleich auf den Weg machen, beschließen aber, sich zu trennen,

damit sie größere Chancen haben, Pamina schnell zu finden.

Sie sollten sich auch beeilen, dann Pamina steckt in ziemlichen Schwierigkeiten. Ihr Aufpassern, der

gemeine Monostatos hat es auf Pamina abgesehen. Er lässt sie fesseln und schleift sie über die Büh-

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ne. Wer weiß, was er mit ihr vorhat. Auf jeden Fall versteckt er sie im Palast von Sarastro gerade als

Papageno um die Ecke kommt. Monostatos und er sehen sich und bekommen beide einen riesigen

Schreck! Ängstlich stehen sie da bis Monostatos schlussendlich die Flucht ergreift. Die mutige Pamina

geht daraufhin auf den angeblichen gefährlichen Eindringling Papageno los, der ihr aber schnell erklä-

ren kann wer er ist und was er von ihr will. Er erzählt ihr alles von dem Prinzen Tamino der sich in sie

verliebt hat und nun unterwegs ist um sie zu befreien. Glücklich machen sich die beiden auf den Weg

um Tamino zu finden.

Dieser ist auch schon ganz in der Nähe. Er irrt umher und fragt sich, ob Pamina denn überhaupt noch

lebt. Da ertönt plötzlich eine Stimme, die berichtet: sie ist wohlauf. Überglücklich nimmt Tamino seine

Flöte und beginnt eine wunderschöne Melodie zu spielen. Plötzlich tauchen von überall um ihn her

wilde Tiere auf. Ein Löwe, ein Strauß, ein Känguru und viele mehr. Alle plötzlich ganz zahm. Offenbar

hat die Zauberflöte magische Fähigkeiten.

Tamino denkt sich: wenn diese Flöte schon die wilden Tiere anlocken kann, vielleicht kann ich auch

mit ihrer Hilfe Kontakt zu Papageno aufnehmen. Also spielt er Papagenos typische Erkennungsmelo-

die. Und siehe da, von weit her hört er eine Antwort, sofort eilt er dem Ton nach.

Papageno und Pamina sind gerade dabei aus dem Palast zu fliehen, als sie Taminos Flöte hören.

Überglücklich gehen sie weiter. Doch leider nicht unentdeckt. Monostatos hat die beiden gesehen.

Papageno entscheidet schnell: er nimmt sein Glockenspiel hervor und lässt Musik ertönen, wie noch

niemand sie je zuvor gehört hat. Ähnlich wie die Zauberflöte ist auch das Glockenspiel nicht von die-

ser Welt. Monostatos und seine Helfer sind wie hypnotisiert und lassen Papageno und Pamina einfach

gehen.

Leider kommen sie nicht weit. Denn plötzlich erklingt die Erkennungsmelodie von Sarastro. Er ist von

einem Ausflug zurück. Papageno hat furchtbare Angst. Was wird der böse Sonnenkönig mit ihnen

anstellen wenn er herausfindet, dass sie versucht haben zu fliehen? Pamina beschließt ihm die Wahr-

heit zu sagen. Überraschenderweise ist Sarastro gar nicht so wütend, wie Papageno gedacht hat. Er

erklärt Pamina, dass ihre Mutter nicht die ist, für die sie sie hält. Doch bevor er noch mehr erklären

kann kommt plötzlich Monostatos um die Ecke, mit Tamino. Als Pamina und er sich erblicken, fliegen

die Funken nur so zwischen ihnen herum. Die beiden verlieben sich sofort unsterblich ineinander. Als

Sarastro das sieht möchte er den beiden eine Chance geben. Tamino und Papageno sollen Prüfun-

gen bestehen um zu beweisen, wie mutig sie sind. Nur dann kann Tamino mit Pamina zusammensein

und auch Papageno bekommt ein Weibchen versprochen, eine kleine Papagena.

Bevor die beiden ihre Prüfungen beginnen möchte Tamino noch eines wissen: „Sarastro, warum hast

du Pamina entführt?“

„Damit alle Menschen in Frieden leben können, müssen alle vernünftig und ehrlich handeln. Paminas

Mutter, die Königin der Nacht, denkt anders darüber als ich und daher habe ich beschlossen, dass es

für Pamina besser ist, in Zukunft bei mir zu leben.“ Klärt Sarastro auf.

Damit ist Tamino erst einmal zufrieden und gemeinsam mit Papageno beginnen sie ihre Prüfungen.

Die erste Prüfung besteht darin, dass Papageno und Tamino auf gar keinen Fall sprechen dürfen.

Schweigen, das ist ihre Aufgabe. Die Königin der Nacht hat natürlich mitbekommen, was da im Palast

von Sarastro vor sich geht. Sie möchte Tamino und Papageno davon abhalten, die Prüfungen zu be-

stehen. Sie schickt ihre Damen, die versuchen, die beiden zum Reden zu bringen. Tamino hält sich

super, doch Papageno ist ein schlimmes Plappermaul und tut sich ziemlich schwer mit der Prüfung.

Zum Glück kommt da Sarastro und vertreibt die drei Damen. Tamino besteht die Prüfung, Papageno

bekommt aber nur eine 3-. Doch beide dürfen die Prüfungen fortsetzen.

Währenddessen ist Pamina sehr in Sorge um ihren Geliebten. Auf der Suche nach ihm begegnet sie

plötzlich ihrer Mutter. Die Königin der Nacht ist verzweifelt. Sie will unbedingt Sarastro tot sehen, damit

sie seine Macht übernehmen kann. Es ging ihr also nie darum Pamina zu befreien, sondern sie wollte

immer nur Sarastro schaden. Jetzt sieht sie nur noch einen Weg um an ihr hinterhältiges Ziel zu kom-

men: sie befiehlt Pamina, Sarastro zu töten. Pamina bekommt schreckliche Angst vor ihrer Mutter. So

wütend hat sie sie noch nie gesehen. Sarastro kann das Schlimmste verhindern. Er vertreibt die Köni-

gin der Nacht und versucht Pamina zu trösten, indem er ihr erklärt, dass es in seinen heiligen Hallen

keine Rache gibt und sie bei ihm sicher ist.

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Pamina ist wieder etwas beruhigt. Und genau in diesem Moment kommen Tamino und Papageno

vorbei. Sie sind auf dem Weg zu ihrer letzten Prüfung. Aber Papageno hat keine Lust mehr. Die Prü-

fungen fallen ihm sehr schwer und er glaubt Sarastro nicht, dass er ihm eine Papagena schenkt. Er

gibt also auf. Tamino muss die Feuer- und Wasserprüfung alleine bestehen. Pamina und er verab-

schieden sich traurig. Pamina hat große Angst um Tamino. Während der Prinz auf die Prüfung vorbe-

reitet wird, beschließt sie, ihm beizustehen. Die schleicht sich in den Prüfungstempel und führt Tamino

mithilfe der Zauberflöte heil durch die Prüfungen.

Überglücklich werden sie von Sarastro und seinen Priestern gefeiert. Nur Papageno bleibt traurig zu-

rück. Er hätte so gerne eine Freundin gehabt. Doch, was ist das, plötzlich erscheint da ein Mädchen.

Ganz ähnlich angezogen wie der lustige Vogelfänger. Es ist Papagena. Papageno hat also doch noch

sein Weibchen bekommen.

Jetzt sind alle zufrieden. Nur eine nicht: die Königin der Nacht. Sie unternimmt einen letzten Versucht

Sarastro zu stürzen, wird aber von der aufgehenden Sonne besiegt. Die Strahlen der Sonne vertrei-

ben die Nacht.

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Kopiervorlage Übung 3 | Figurendomino

Ich bin Paminas Mutter.

Aus Wut singe ich eine

Arie, die ganz besonders

hoch ist.

Ich bin ein gerechter und

gütiger Herrscher. Ich habe

Pamina gefangen genom-

men um sie zu beschützen.

Ich bin ein Prinz. Mithilfe

einer magischen Flöte soll

ich eine Prinzessin befrei-

en.

Ich trage ein farbenfrohes

Federkostüm, mit dem ich

perfekt zu meinem zukünf-

tigen Mann passe.

Ich bin in Tamino verliebt.

Er soll mich im Auftrag

meiner Mutter aus der Ge-

fangenschaft befreien.

Papageno

Die Königin der Nacht

Sarastro

Tamino

Papagena

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Ich arbeite für Sarastro und

soll die Prinzessin Pamina

bewachen.

Ich bin der Vogelfänger.

Immer gut drauf pfeife ich

mein Lied und fange Vögel

für die Königin der Nacht.

Pamina

Monostatos

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Kopiervorlage Übung 4 | Steckbriefe

Tamino:

Ahnungslos und deshalb wissbegierig, so erleben wir den Prinzen Tamino, den es zu Beginn der Oper

bei der Jagd in das Reich der Königin der Nacht verschlagen hat. Und wie ein trockener Schwamm

saugt Tamino auf, was er an Informationen bekommen kann. Doch bald fällt ihm auf, dass die Königin

der Nacht ihn nur benutzt hat. Die logische Folge daraus: Er wendet sich von der Königin ab und Sa-

rastro und seinen Priestern zu.

Eigentlich ist Tamino ein ziemlicher Strebertyp, trotzdem finden wir ihn sympathisch. Und das liegt an

drei Dingen.

1. seiner Schönheit.

2. seinem Mut.

3. seiner Liebesfähigkeit. Sie ist der Schlüssel zu seinem Charakter.

In Sarastros Reich sagt er einmal: „Paminen retten ist mir Pflicht“. Das zeigt uns, dass dieses Vorha-

ben für ihn das Wichtigste ist. Nur weil er anders Pamina nicht retten kann, lässt er sich überhaupt auf

die Prüfungen ein, und nur deshalb hält er sich schweren Herzens sogar an das Schweigegebot.

Geschlecht: _________________________

Alter: ______________________________

Tonlage: ____________________________

Art zu singen: ________________________

Pamina:

Pamina hat es gewiss nicht leicht: Erst wurde sie von Sarastro entführt und dann versucht ihre Mutter

auch noch, sie dazu zu bringen, ihren Entführer umzubringen. Trotzdem wirkt in dieser sanftmütigen

jungen Frau eine Kraft, die sie davor bewahrt, aggressiv oder gar bösartig zu werden. Pamina ist sehr

selbstbewusst und möchte selbstbestimmt handeln. Sie hat sehr viel Liebe zu geben und behandelt

selbst Untergebene wie Papageno von Gleich zu Gleich.

Die Liebe bringt Pamina schließlich auch dazu, sich in Gefahr zu begeben um Tamino zu Hilfe zu

eilen. Sie ist es, die am Ende der Oper für ein Happy End sorgt.

Geschlecht: _________________________

Alter: ______________________________

Tonlage: ____________________________

Art zu singen: ________________________

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Papageno:

Mit 28 ist er ein Mann in den besten Jahren, der sich mit seinem Vogelfängerberuf dermaßen identifi-

ziert, dass er offenbar selbst nicht so recht weiß, ob ihm die Federn aus der Haut herauswachsen.

Zudem erinnert sein Name an Papageien, denen er auch recht ähnlich ist, zumindest was das ständi-

ge Geplapper angeht. Gutgläubig und ängstlich ist er außerdem, weshalb er leider oft nicht wirklich

ernst genommen wird. Obwohl er weder Abitur noch Studium hat, ist Papageno äußerst liebenswert,

weil er die rechte Herzensbildung hat.

Ohne eigenes Zutun ist er aber in eine sehr gefährliche Situation geraten: Erst muss er als Gefährte

Tamino begleiten, um Pamina zu befreien und dann soll er auch noch Prüfungen bestehen. Er lässt

sich nur darauf ein, weil ihm eine Papagena versprochen wird. Leider ist er für ein solches Abenteuer

gänzlich ungeeignet und so muss er die Prüfung recht bald aufgeben.

Geschlecht: _________________________

Alter: ______________________________

Tonlage: ____________________________

Art zu singen: ________________________

Die Königin der Nacht:

Dank ihrer Wut-Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ ist sie die bekannteste Mozart-Figur

überhaupt. Hier droht die Königin der Nacht, getrieben vom Hass auf ihren Gegner Sarastro, ihrer

Tochter Pamina an, sie zu verstoßen, sollte sie sich weigern, Sarastro zu ermorden. Ohne Frage:

Diese Frau ist außer Rand und Band, bereits der riesige Tonumfang ihrer Partie weist darauf hin. Au-

ßerdem ist sie eine Frau von gestern: Ihre Art zu singen blinkt und blitzt wie der Sternenhimmel, der

sich über ihr nächtliches Reich wölbt. Zu der Zeit, als die Oper geschrieben wurde, war eine solche Art

zu singen schon völlig out.

Geschlecht: _________________________

Alter: ______________________________

Tonlage: ____________________________

Art zu singen: ________________________

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Sarastro:

Er erscheint erst einmal als der Böse in dieser Geschichte, schließlich hat er Pamina entführt. Doch

schnell kommt heraus, dass er sie erstens nur vor ihrer Mutter beschützen wollte und sich zweitens

auch noch in Pamina verliebt hat. Daher zwingt er Tamino auch dazu, sich den Prüfungen zu unter-

ziehen. Er will testen, ob Tamino wirklich der richtige Mann für Pamina ist.

Eigentlich ist Sarastro also einer der Guten und das zeigt sich auch in seiner Art zu singen.

Geschlecht: _________________________

Alter: ______________________________

Tonlage: ____________________________

Art zu singen: ________________________

Titelliste:

Tamino: Dies Bildnis ist bezaubernd schön

Pamina: Bei Männern, welche Liebe fühlen

Papageno: Der Vogelfänger bin ich ja

Königin der Nacht: Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen

Sarastro: In diesen heil‘gen Hallen kennt man die Rache nicht!

Kopiervorlage Übung 5 | Textkarten

Tamino:

Pamina, wo immer du auch bist, ich werde dich finden.

Papageno:

Ich fange Vögel für die Königin.

Pamina:

Du meinst ein Fremder hat sich in mich verliebt?

Sarastro:

Ihr müsst schweigen, egal was passiert.

Die Königin der Nacht:

Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen.

Papagena:

Nun bin ich dir ganz gegeben.

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Kopiervorlage Übung 7 | Text Vogelfänger-Arie

Der Vogelfänger bin ich ja – stets lustig heißa hopsassa!

Ich Vogelfänger bin bekannt bei Alt und Jung im ganzen Land.

Weiß mit dem Locken umzugehn und mich aufs Pfeifen zu verstehn.

Drum kann ich froh und lustig sein, denn alle Vögel sind ja mein.

Der Vogelfänger bin ich ja – stets lustig heißa hopsassa!

Ich Vogelfänger bin bekannt bei Alt und Jung im ganzen Land.

Ein Netz für Mädchen möchte ich, ich fing sie dutzendweis für mich.

Dann sperrte ich sie bei mir ein, und alle Mädchen wären mein.

Wenn alle Mädchen wären mein, so tauschte ich brav Zucker ein:

Die, welche mir am liebsten wär‘, der gäb‘ ich gleich den Zucker her.

Und küsste sie mich zärtlich dann, wär‘ sie mein Weib und ich ihr Mann.

Sie schlief an meiner Seite ein, ich wiegte wie ein Kind sie ein.

Kopiervorlage Übung 8 | Notation Vogelfänger-Arie + Link

Link: https://www.youtube.com/watch?v=c15VGms-ZpQ

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Kopiervorlage Übung 9 | Text Arie Der Hölle Rache kocht in

meinem Herzen

Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen,

Tod und Verzweiflung flammet um mich her!

fühlt nicht durch dich Sarastro Todesschmerzen

Sarastro Todesschmerzen

so bist du meine Tochter nimmermehr.

Verstoßen sei auf ewig,

verlassen sei auf ewig,

zertrümmert sei'n auf ewig

alle Bande der Natur

Verstoßen, verlassen, und zertrümmert

alle Bande der Natur, alle Bande, alle Bande der Natur,

Wenn nicht durch dich Sarastro wird erblassen!

Hört, Rachegötter,

hört der Mutter Schwur!

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Kopiervorlage Übung 10 | Musikpuzzle

Personenkarten und Notationskarten

Die Königin der Nacht

Pamina

Papagena

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Papageno

Sarastro

Tamino

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Förderer und Partner der Oper für Kinder

Burgfestspiele Bad Vilbel

In Zusammenarbeit mit Gefördert von der

der Hochschule für Musik Hessischen

und Darstellende Kunst Theaterakademie

Page 34: THEATERPÄDAGOGISCHE MATERIALMAPPE · „Die Zauberflöte“ ist eine Oper in zwei Akten. Die Spieldauer beträgt mit Pause ca. 100 Minuten. 1. Akt Prinz Tamino flieht vor einer Riesenschlange,

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Zum Weiterlesen

Markus Hillenbrand: http://www.klassika.info/Komponisten/Mozart/

Internationale Stiftung Mozarteum: http://www.mozarteum.at/

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in Kooperation mit

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Redaktion Fenja Makosch, Ruth Schröfel, Angelika Zwack

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