Theorie | Kooperationsspiele

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Theorie 1 Kooperative Spiele in der Schule Es ist die Aufgabe des erziehenden Unterrichts, Schlüsselqualifikationen als grundlegende Kompetenzen und Einstellungen anzubahnen. Zu diesen gehören unter anderem „Verantwortungs- und Hilfsbereitschaft, Konfliktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie Respekt vor Mitmenschen“. Dem Sport kommt in besonderer Weise die Aufgabe zu, eine Vielzahl von personalen, materialen und sozialen Erfahrungen zu ermöglichen. „Alle Kinder müssen dahin geführt werden, andere in Bewegungs- und Spielhandlungen zu integrieren und insbesondere die schwächeren Kinder so zu unterstützen, dass auch sie ihre Bewegungsabsichten verfolgen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten am gemeinsamen Bewegen, Spielen und Sporttreiben teilnehmen können.“ Bei der Erfüllung dieses Auftrags kann die Kartei helfen, da sie Übungen zur Förderung der Sozialkompetenz unter dem Aspekt des kooperativen Lernens bereitstellt. In den vorliegenden Hinweisen zur Kartei werden theoretische Aspekte der Kartei erläutert und Hinweise zur Durchführung gegeben. Im nächsten Register befinden sich die Kooperationsspiele mit den jeweiligen Bewegungsaufgaben. Das dritte Register beinhaltet verschiedene Reflexionsmöglichkeiten und die letzten Materialien gibt es zur Evaluation des Projektes. 2 Die Ziele Das Ziel dieser Kartei mit den Kooperationsspielen ist die Verbesserung der Kooperationsfähigkeit. Die Kinder sollen darin unterstützt werden, respektvoll miteinander umzugehen und so zu kooperieren, dass sie als Team ein Ziel erreichen. Sie sollen in ihrem Miteinander gestärkt und dadurch das Klassenklima verbessert werden. Dabei bildet der Schwerpunkt bei allen Spielen das gemeinschaftliche Problemlösen. 3 Theoretische Grundlagen und ihre Umsetzung in der Kartei Ein Gruppenspiel bringt nicht automatisch eine Förderung der Teamfähigkeit mit sich. Gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Handeln müssen mithilfe gut überlegter Aufgabenstellungen gefordert werden. Für die Förderung der Sozialkompetenz werden Kooperationsspiele aus der Schul- Erlebnis-Pädagogik herangezogen. Sollen diese dazu führen, dass die Kinder in ihrem Miteinander und in ihrer Kooperationsfähigkeit gestärkt werden, müssen im Wesentlichen drei Kriterien berücksichtigt werden: Zum Einen müssen die Spiele so konzipiert sein, dass die Kinder das Ziel nur gemeinsam erreichen können. Dabei sollten die Spiele eine Herausforderung für sie darstellen. Des Weiteren muss jedes kooperative Spiel ein Problem als Grundlage haben, um mithilfe dieser Herausforderung eine Bedeutsamkeit für das Kind zu schaffen, eine zielgerichtete Auseinandersetzung

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Theorie1 Kooperative Spiele in der SchuleEs ist die Aufgabe des erziehenden Unterrichts, Schlsselqualifikationen als grundlegendeKompetenzen und Einstellungen anzubahnen. Zu diesen gehren unter anderem Verantwortungs-und Hilfsbereitschaft, Konfliktfhigkeit, Kooperationsfhigkeit sowie Respekt vor Mitmenschen. DemSport kommt in besonderer Weise die Aufgabe zu, eine Vielzahl von personalen, materialen undsozialen Erfahrungen zu ermglichen. Alle Kinder mssen dahin gefhrt werden, andere inBewegungs- und Spielhandlungen zu integrieren und insbesondere die schwcheren Kinder so zuuntersttzen, dass auch sie ihre Bewegungsabsichten verfolgen und im Rahmen ihrer Mglichkeitenam gemeinsamen Bewegen, Spielen und Sporttreiben teilnehmen knnen. Bei der Erfllung diesesAuftrags kann die Kartei helfen, da sie bungen zur Frderung der Sozialkompetenz unter dem Aspektdes kooperativen Lernens bereitstellt.In den vorliegenden Hinweisen zur Kartei werden theoretische Aspekte der Kartei erlutert undHinweise zur Durchfhrung gegeben. Im nchsten Register befinden sich die Kooperationsspiele mitden jeweiligen Bewegungsaufgaben. Das dritte Register beinhaltet verschiedeneReflexionsmglichkeiten und die letzten Materialien gibt es zur Evaluation des Projektes.2 Die ZieleDas Ziel dieser Kartei mit den Kooperationsspielen ist die Verbesserung der Kooperationsfhigkeit. DieKinder sollen darin untersttzt werden, respektvoll miteinander umzugehen und so zu kooperieren,dass sie als Team ein Ziel erreichen. Sie sollen in ihrem Miteinander gestrkt und dadurch dasKlassenklima verbessert werden. Dabei bildet der Schwerpunkt bei allen Spielen das gemeinschaftlicheProblemlsen.3 Theoretische Grundlagen und ihre Umsetzung in der KarteiEin Gruppenspiel bringt nicht automatisch eine Frderung der Teamfhigkeit mit sich. GegenseitigeUntersttzung und gemeinsames Handeln mssen mithilfe gut berlegter Aufgabenstellungengefordert werden. Fr die Frderung der Sozialkompetenz werden Kooperationsspiele aus der Schul-Erlebnis-Pdagogik herangezogen. Sollen diese dazu fhren, dass die Kinder in ihrem Miteinander undin ihrer Kooperationsfhigkeit gestrkt werden, mssen im Wesentlichen drei Kriterien bercksichtigtwerden:Zum Einen mssen die Spiele so konzipiert sein, dass die Kinder das Ziel nur gemeinsam erreichenknnen. Dabei sollten die Spiele eine Herausforderung fr sie darstellen.Des Weiteren muss jedes kooperative Spiel ein Problem als Grundlage haben, um mithilfe dieserHerausforderung eine Bedeutsamkeit fr das Kind zu schaffen, eine zielgerichtete Auseinandersetzungzu ermglichen und sie auerdem als Grundlage fr gemeinsame berlegungen und Gesprche zunutzen.Daran schliet sich der dritte Aspekt an. Um eine wirkliche Persnlichkeitsmodifikation zu bewirken,muss den Kindern das Erlebte bewusst gemacht werden. Nur mithilfe von Reflexionen undweiterfhrenden Denkanregungen kann aus einem Erlebnis eine Erkenntnis werden.Inwieweit diese Kriterien in der Kartei bercksichtigt werden, wird nun dargestellt.Gemeinsam ein Ziel erreichenAlle ausgewhlten bungen der Kartei weisen die Besonderheit auf, dass sie nur gemeinsamdurchgefhrt und im Team gelst werden knnen. So wurden beispielsweise Spiele ausgeschlossen, beidenen es um die Beantwortung der Frage Wer ist am Schnellsten? oder Wer kann am Besten?geht. Es geht nicht um den gegenseitigen Wettbewerb, um die Konkurrenzsituation mit denMitschlern und das Profilieren vor den Anderen. Vielmehr heit es Wie schafft ihr es zusammen?oder Versucht gemeinsam. Gerade in diesem Miteinander liegt dann auch die Schwierigkeit. JederEinzelne muss mit seinen jeweiligen Strken und Schwchen zur Erreichung des Ziels beitragen. DieKinder mssen gemeinsam nach Lsungsstrategien suchen und sich bei der Durchfhrunguntersttzen.Die Bedeutung der Bewegungsaufgabe und des ProblemlsensDie Kartei wurde auf der Grundlage des problemorientierten Sportunterrichts als Fragment offenenUnterrichts erstellt. Bei diesem geht es darum, Probleme zu analysieren und nutzbar zu machen unddabei die Interessen der Kinder zu bercksichtigen. Nur wenn das Problem eine Herausforderung frdas Kind darstellt und damit bedeutsam wird, erfolgt eine kindgeme und motivierteAuseinandersetzung. Dabei gibt es nicht die eine richtige Lsung. Das Kind entwickelt mehrere Ideen,verwirft sie wieder, erprobt Neues bis es schlielich eine fr sich geeignete Lsung findet. Der Lehrermuss eine Ausgangssituation schaffen, die durch bestimmte Schwierigkeiten oder Fragen eineHerausforderung an den Schler stellt.In der vorliegenden Kartei hat deswegen jedes kooperative Spiel ein solches Problem als Grundlage.Dieses soll eine herausfordernde Ausgangssituation und damit eine Bedeutsamkeit fr das Kindschaffen. Es muss die Grundlage fr das Nachdenken ber mgliche Lsungsanstze, fr dasErproben, Verwerfen oder Besttigen dieser Lsungen und auch fr die Reflexionsphasen sein. DasProblem findet sich in den sogenannten Bewegungsaufgaben, die fr jedes Spiel formuliert wurden. Siesind die Basis fr erste gemeinsame berlegungen. Die Kinder erhalten durch sie ein klares Ziel undeine erste Herausforderung. Die jeweilige Bewegungsaufgabe findet sich zum Einen am Ende jederSpielkarte, so dass sie der Klasse einfach gesagt werden kann, zum Anderen gibt es sie im Groformat,damit sie als stummer Impuls oder als Auftragskarte genutzt werden kann.Die ReflexionKooperationsspiele fhren nicht per se zu einer Verbesserung der Sozialkompetenz und zur Strkungder Persnlichkeit. Sollen schulerlebnispdagogische Spiele eine Frderung der Kooperationsfhigkeitbewirken, drfen sie nicht im Spiel enden. Vielmehr muss das Erlebte aufgearbeitet und dem Schlermithilfe der Reflexion bewusst gemacht werden. Dadurch werden Lernprozesse angeregt, die zuwichtigen Lernerfahrungen werden knnen. Dabei lassen sich beispielsweise die verwendetenStrategien oder die Kommunikationsstrukturen thematisieren. Im Laufe einer Einheit oder nach einerwiederholten Durchfhrung derselben bung sind auch besonders Teamentwicklungsprozesse fr dieBesprechung geeignet. Ritualisierte Reflexionsphasen machen den Kindern immer wieder transparent,dass die Spiele nicht einfach nur zum Spa gespielt werden, sondern dass es dabei immer um etwasgeht nmlich gemeinsam etwas zu schaffen und als Team zusammenzuhalten. Dabei knnen dieKinder anderen Teilnehmern ein Feedback geben, selber Eigenkritik zulassen, sich ber dieLsungsstrategien austauschen, Verbesserungsvorschlge oder neue Ideen fr die nchsteDurchfhrung sammeln oder auch ber die eigenen Gefhle und Schwierigkeiten whrend der bungsprechen.Die Gesprchsphasen knnen vor einem Spiel stattfinden, wenn die Bewegungsaufgabe vorgestelltwird und einzelne Gruppenmitglieder einen Lsungsansatz vorschlagen oder verschiedene Rollenverteilt werden. Sie knnen aber auch als Zwischenreflexionen stattfinden, in denen ein Lsungsansatzverworfen oder besttigt wird. Bei diesen Zwischenreflexionen knnen die Schilder mit denBewegungsaufgaben helfen, die Kinder knnen beispielsweise die Vor- und Nachteile verschiedenerStrategien diskutieren. Eine Abschlussreflexion kann zunchst genauso wie die Zwischenreflexionerfolgen. An dieser Stelle sollte die Arbeit jedoch nicht enden. Zu einem Lernzuwachs und damit zueiner Erkenntnis kommt es erst dann, wenn der Schler die gemachten Erfahrungen auf andereSituationen oder Personen transferieren kann. Dies kann durch die Bewusstmachung des Erlebten unddurch weiterfhrende Denkanregungen geschehen.In der vorliegenden Kartei befinden sich fr die jeweiligen Reflexionsphasen verschiedene Materialien,wie Satzanfnge, Reflexionsfragen und Adjektivkarten.4 Anwendung der KarteiAm Besten ist es, wenn die Kooperationsspiele innerhalb eines Projektes oder eines Thementagesdurchgefhrt werden. Ist dies aus verschiedenen Grnden nicht mglich, sollten die Spiele einegesamte Einheit des Sportunterrichts darstellen so arbeiten die Kinder fr einen lngeren Zeitrauman der gemeinsamen Sache.Zu Beginn der Arbeit wird der Fragebogen durchgefhrt, um mit diesem die aktuelleAusgangssituation zu analysieren und daraus mgliche Konsequenzen fr das Projekt zu ziehen. ImAnschluss an die schriftliche Befragung sollte den Kindern Zeit eingerumt werden, sich mndlich zudem Thema zu uern und bei Bedarf miteinander ins Gesprch zu kommen. So knnen sie Ideen undGedanken formulieren, die fr die Verschriftlichung evtl. noch zu schwierig sind. Je nach Ausgangslagein der Gruppe kann es wichtig sein, vor den Kooperationsspielen in der Grogruppe Kennenlern- undVertrauensspiele mit einem Partner durchzufhren.Daran anschlieend folgt die Transparenz bezglich des Gesamtvorhabens und des Ziels. Denn nurwenn die Kinder wissen worum es geht, knnen sie sich zielgerichtet mit der Thematikauseinandersetzen und die Spiele und Reflexionen fr sich nutzen. Ist dies erfolgt, knnen einzelneSpiele aus der Kartei herausgegriffen und durchgefhrt werden. Zum Ablauf einer Spieldurchfhrungfolgt im nchsten Unterkapitel eine Erluterung. Whrend des Konzeptes kann eine gemeinsameBestenliste gefhrt werden. Darin werden die jeweilige Bestzeit oder die geschafften Durchgngenotiert. Im Laufe der Einheit knnen die Kinder regelmig ein bekanntes Spiel aus der Kartei whlenund versuchen, den bisher aufgestellten Rekord zu brechen. Dadurch erfahren sie immer wieder eineHerausforderung, noch besser zusammenzuarbeiten, sich noch intensiver abzusprechen und dasgemeinsame Vorgehen noch konkreter zu planen.Das Projekt schliet mit der erneuten Befragung der Kinder zur Evaluation des Projektes, um daranmgliche Erfolge oder weitere Handlungsschritte festzumachen.Ablauf einer SpieldurchfhrungIm Folgenden wird ein mglicher Ablauf der Spieldurchfhrung dargestellt.An erster Stelle sollte immer die Transparenz stehen. Die Kinder mssen wissen worum es geht und zuwelchem Zweck sie dieses Spiel berhaupt durchfhren sollen. Nur wenn den Schlern klar ist, warumsie etwas tun sollen, kann es fr sie selbst einen Sinn machen und bedeutsam werden.Wenn die Klasse ein neues Spiel kennenlernt, erfolgt zunchst die Spielerklrung. Die Kinder mssendie Regeln und den Ablauf der bung kennen, bevor sie erste berlegungen anstellen. Bei derSpielerklrung wird auch die Bewegungsaufgabe genannt oder mit der groen Karte gezeigt, so dassden Kindern sowohl der Auftrag, als auch das Ziel des Spiels klar sind. An dieser Stelle werden auchdie Fragen der Schler geklrt.Bei einer ersten Besprechung knnen die Kinder Vorschlge fr einen mglichen Lsungsweg machen,verschiedene Strategien thematisieren und einen Plan fr den anschlieenden Ablauf aufstellen. Jenach Spiel und Zeit kann diese Phase auch weggelassen werden, eine Besprechung vorab muss nichtzwingend erfolgen.Nun folgt die erste Spieldurchfhrung. Bei den Spielen sollte stets das Prinzip der Freiwilligkeitherrschen. Wenn ein Kind bei einer bung einmal nicht mitmachen mchte, sollte es der Lehrer aufkeinen Fall zwingen. Es kann dann als Beobachter fungieren und der Gruppe anschlieend seineBeobachtungen schildernNach der Spieldurchfhrung folgt eine Zwischenreflexion. Dabei bietet es sich besonders an, dieBewegungsaufgabe als stummen Impuls zu nutzen und mit den Schlern ber die Lsungsstrategieund die gegenseitige Kooperation zu sprechen. Sind bei der ersten Durchfhrung Problemeaufgetreten, knnen die Kinder Vorschlge fr eine Verbesserung sammeln oder verschiedeneAufgaben verteilen.Nach dieser Zwischenreflexion findet eine zweite Spieldurchfhrung statt. So erhalten die Kinder dieMglichkeit, besprochene Dinge auszuprobieren bzw. anzuwenden. Wie oft diese zwei Phasen Zwischenreflexion und Durchfhrung wiederholt werden, liegt ganz am Bedrfnis der Kinder. Dabeikann die Hufigkeit der einzelnen Phasen natrlich variiert werden. Eine Zwischenreflexion kannbeispielsweise auch nach zwei kurzen Durchgngen folgen.Die Spieldurchfhrung endet mit der Abschlussreflexion. Wie zuvor bereits erklrt, soll in dieser Phaseneben einer Besprechung zur Bewegungsaufgabe auch ein Transfer auf andere schulische Situationenund Lebensbereiche der Schler erfolgen. Die Gesprchsphasen knnen von dem Lehrer eingeleitetwerden, im Anschluss daran sollte jedoch mglichst viel Verantwortung an die Schler abgegebenwerden. Fr die Reflexionsphasen befinden sich Materialien in der Kartei.Aufbau der SpielkartenDie Spielkarten sind alle gleich aufgebaut. Den jeweiligen Namen des Spiels haben sich die Kinder derErprobungsklasse ausgedacht. Nach dem Namen folgt fr die schnelle bersicht eine kurzeDarstellung der Spielidee. Nach den Angaben zu notwendigen Materialien und mglichen Spielortenfolgt die Spielerklrung. Im Anschluss daran wird das Ziel des Spieles dargestellt. Die Spielkartenenden mit den notwendigen Sicherheitsaspekten und der jeweiligen Bewegungsaufgabe.EvaluationMithilfe der Anwendung eines Fragebogens vor und nach dem Projekt knnen mglicheEntwicklungen der Kinder erkannt werden. Er wurde so konzipiert, dass er bereits von jngerenSchlern beantwortet werden kann. Dennoch gibt es zustzlich einen Beobachtungsbogen, falls dieKinder noch nicht gut genug lesen und schreiben knnen oder einzelne Schler besondersherausgegriffen werden sollen.5 Die Rolle des LehrersDer Leitsatz des Lehrers bei der Durchfhrung der Kooperationsspiele lautet So viel wie ntig sowenig wie mglich! Er hat eine Verantwortung fr seine Schler und muss bei einer mglichenGefhrdung eines Kindes, bei destruktivem Verhalten oder bei Stillstand eingreifen. Ansonstenfungiert er in erster Linie als Beobachter. Von auen sieht er Konstellationen und Situationen, welchedie Schler selber nicht immer bewusst wahrnehmen. Wenn der Lehrer in den entscheidendenMomenten geschickte Fragen stellt oder berlegte Kommentare abgibt, kann es ihm gelingen, dasErlebnis fr die Schler zu einer anhaftenden Erfahrung zu machen. Dabei gibt es kein Patentrezeptfr den Lehrer, er sollte so viel Verantwortung wie eben mglich an die Schler abgeben, damit diesemerken, dass es um sie geht und dass sie selbst verantwortlich fr das Gelingen einer bung und auchfr die Atmosphre in der Klasse sind. Gleichzeitig muss der Lehrer die aktuelle Leistungsfhigkeitund die Motivation stets im Blick haben. Unvorhergesehenes kann ihn dazu veranlassen, ein Spielabbrechen zu mssen oder eine bung fr die Gruppe zu erleichtern. Auerdem gehrt es zu denAufgaben des Lehrers, fr seine Gruppe geeignete Spiele herauszusuchen oder eine der dortangegebenen Variationen zu whlen, damit die Kinder durchgngig eine Herausforderung und keineUnter- oder berforderung erfahren. Ebenso verhlt es sich mit den Reflexionsphasen, diese mssendem Alter der Kinder entsprechend ausgewhlt werden.