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Thoraxchirurgie Thoraxchirurgie Teil I Teil I I. Anatomie und Physiologie II. Diagnostik III. Operative Technik IV. Traumatologie

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Thoraxchirurgie Thoraxchirurgie Teil ITeil I

� I. Anatomie und Physiologie

� II. Diagnostik

� III. Operative Technik

� IV. Traumatologie

Anatomie

Anatomie

Anatomie

Physiologie

• Die menschliche Lunge besteht aus etwa 300-600*106 Alveoli.

Physiologie

Physiologie

• Die Lungen Oberfläche ist dabei ca. 70- 100 m²gross.

Physiologie

Physiologie

Diagnostik

Wie immer!

� Anamnese

� Körperliche Untersuchung• Inspektion

• Palpation

• Perkussion

• Auskultation

� Weiterführende Diagnostik

Lungenfunktionsdiagnostik

Rö-Thorax

CT-Thorax

Bürstenzytologie

Bronchoskopie

Kontrastdarstellung der Bronchien mit einem jodhaltigen Kontrastmittel unter Vollnarkose

Wird heute fast nicht mehr durchgeführt.

Bronchographie

Mediastinoskopie

zervikalanterior

Thorakoskopie

Chirurgische Zugangswege

Mediane Sternotomie

Partielle Sternotomie

Zervikale Zugänge

Chirurgische Zugänge

posterolateral anterolateral axillärlateral

(Hemi)Clamshell

Thorakoskopie

Thorakoskopie

Thorakoskopie

Resektionsformen

1. Enukleation2. Keilresektion3. Segmentresektion4. Lobektomie5. Bilobektomie6. Pneumonektomie7. Pleuropneumonektomie …

Enukleation

Keilresektion

Lobektomie

Pneumonektomie

Thoraxverletzungen

Allgemeines

Epidemiologie

� Todesursache bei 35 % aller Unfalltoten

� Isolierte Thoraxtraumata bei unfallchirurgischen Patienten: 8 - 20 %

� Letalität: 5 %

� Thoraxtrauma im Rahmen von Mehrfachverletzungen: 65 - 85 %

� Letalität bis zu 65 %

Unmittelbar lebensbedrohliche Folgen

� Hypovolämie

� Respiratorische Insuffizienz

� Spannungspneumothorax

� Herzbeuteltamponade

Pneumothorax Hämatothorax

Parenchymhämatom Atelektase abdominale Dystension

traumatische Zwerchfellruptur

ÜÜbersichtbersicht

Rippenfrakturen

Einteilung

� Einfache Rippenfraktur� Rippenstückfraktur � Rippenserienfraktur

Ätiologie

� Stumpfes Trauma ( z.B. Lenkradunfall, Gurtprellung bei Verkehrsunfall)� Perforierende, offene Thoraxverletzung� Iatrogen bei Lungeneingriffen

Rippenfrakturen

Rippenfrakturen

Klinik

� Schmerzen bei Atmung und Husten, Thoraxkompressionsschmerz, lokaler Druckschmerz

� Schmerzbedingte Schonhaltung, Dyspnoe� Evtl. palpable Stufe, Hautemphysem

Diagnose

� Anamnese und klinische Untersuchung� Röntgen: Thorax-Übersicht zum Ausschluss intrathorakaler Verletzungen

(Pneumothorax, Blutungen, Lungenverletzungen)� Sonographie: Ausschluss abdomineller Begleitverletzungen ( v. a. Milz- oder

Leberruptur)

Rippenfrakturen

Rippenfrakturen

Therapie

Konservativ:

� bei einfacher Rippenfraktur nur Analgesie

Operativ:

� Ind.: instabiler Thorax� Osteosynthese mittels Platten� Bülau-Drainage zur Therapie/Vermeidung von (Spannungs-) Pneumothorax

Rippenfrakturen

Komplikationen

� Thoraxinstabiliät und paradoxe Atmung� Pleuraverletzungen : Spannungspneumothorax, Hämatohorax, Chylothorax

� Milzruptur, Leberruptur

� Pneumoniegefahr wegen Schonatmung

Rippenfrakturen

Pneumothorax

Pneumothorax:• Eröffnung des Pleuraraumes => Eindringen von Luft in den Pleuraraum =>

Aufhebung des physiologischen Unterdruckes im Pleuraraum => Lungenkollaps

Spannungspneumothorax: Akute Lebensgefahr !• Ventilmechanismus Inspiration=> Luft gelangt in den Pleuraspalt, die bei der

Exspiration jedoch nicht entweichen kann => Druckanstieg im Pleuraraum => Verlagerung des Mediastinums zur gesunden Seite und Kompression der gesunden Lunge + Behinderung des venösen Rückstromes => ZVD, HZV ↓

Pneumothorax

Pneumothorax

Diagnose

� Anamnese (Trauma, frühere Pneus …)

� Perkussion: hypersonorer Klopfschall

� Auskultation: Abgeschwächtes bzw. fehlendes Atemgeräusch auf der betroffenen Seite

� Rö-Thorax

Pneumothorax

Therapie

� bei kleineren Pneus abwarten => meist spontane Resorbtion der Luft

� größere Pneus:• Pleurasaug-Drainage im

� 2. ICR medioklavikulär oder

� 4. ICR in der vorderen bis mittleren Axillarlinie

• immer am Rippenoberrand punktieren: Interkostalgefäße verlaufen am Rippenunterrand

� Spannungspneumothorax• notfallmäßige Entlastung mit großlumiger Kanüle im 2. ICR medioklavikulär (notfallmäßig

auch ohne Tiegel- oder Heimlich-Ventil)

Thoraxdrainage

Thoraxdrainage

Heimlich-Ventil

Hämatothorax

Ätiologie

� Trauma: Rippenserienfraktur, Thorxakompressionstrauma� Iatrogen: Postoperative Nachblutung, Punktionen, Lungenbiospien, Punktionen

für ZVK ...� Hämorrhagische Ergüsse: Pleuramesotheliom, Lungenembolie, Lungeninfarkte

Klinik

� Behinderung der Atmung abhängig von der Größe des Ergusses => Dyspnoe, Hämaptoe

� Evtl. Schocksymptomatik

Hämatothorax

Diagnose

� Anamnese (Trauma?, ZVK-Anlage ? ...)

� Klinische Untersuchung: • Perkussion: gedämpfter Klopfschall

• Auskultation: abgeschwächtes Atemgeräusch

� Röntgen-Thorax in 2 Ebenen, ggfls. CT

� Pleurapunktion: fördert Blut

Hämatothorax

Hämatothorax

Therapie� minimal: Verlaufskontrolle� gering: Pleurapunktion� in der Regel: Drainage (mind. 28 Charrière)� Thorakotomie

Indikation zur Thorakotomie� initiale Entlastung > 2000 ml� initial nicht beherrschbare Blutung� Blutung > 200 ml/h

Ende

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!