Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL,...

19
Rubrik Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - wichtiges Element zur Umsetzung der Thüringer Grünlandstrategie TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 1 16.06.2016

Transcript of Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL,...

Page 1: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

Thüringer Grünlandtag 2016

Grünlandförderung -

wichtiges Element zur Umsetzung der

Thüringer Grünlandstrategie

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 1 16.06.2016

Page 2: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

1. Grünlandstrategie

2. Flächenförderung (DZ,AGZ,KULAP)

3. Ergänzende Fördermöglichkeiten

4. Fazit

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 2

Gliederung:

16.06.2016

Page 3: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

3

1.Grünlandstrategie

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Grünlandstrategie bildet das fachliche Grundgerüst, für die

Ausrichtung der Förderinstrumente für

• Biodiversität

• Natura 2000

• Wirtschaftlichkeit der Betriebe

Entsprechend der Standort-/Pflanzenbestands-

und Nutzungsdifferenzierung lässt sich das

Dauergrünland Thüringens in die drei

Funktionstypen unterteilen:

• produktives Grünland,

• Extensivgrünland und

• Biotopgrünland.

Page 4: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

4

1.Grünlandstrategie

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Produktives Grünland

• relativ artenarmer, ertragsfähiger Pflanzenbestand

• qualitativ hochwertige Biomasse

• nachhaltig optimalen Bewirtschaftungsintensität. – 2 bis 4 Nutzungen (je nach Pflanzenbestandstyp)

entzugsorientierter Phosphor- und Kalium-Düngung,

bedarfsgerechter Kalkung und ökonomisch optimale Stickstoff-

Düngung (gemäß Düngeverordnung).

Abgesichert durch:

Direktzahlungen

Greeningverpflichtungen

Page 5: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

5

1.Grünlandstrategie

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Extensivgrünland

• Pflanzenbestand weist Zielarten aus dem

Thüringer Katalog „Artenreiches Grünland“

auf

• mittleres Ertragsniveau und Biomasse

mittlerer Qualität

• Bewirtschaftungsintensität – 2 bis 3 Nutzungen im Jahr und unter dem

Nährstoffentzug liegende Düngung

Förderinstrument KULAP

Page 6: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

6

1.Grünlandstrategie

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Biotopgrünland

• naturschutzfachlich besonders wertvolle Arten

• Die Verwertung der Biomasse über die Wiederkäuer

bzw. energetisch ist mit geringen Leistungen je Hektar

verbunden.

• Bewirtschaftungsintensität

1 bis 2 Nutzungen im Jahr,

keine Nährstoffzufuhr, ausgenommen die über

Weidetierexkremente

Förderinstrument KULAP

Page 7: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

7

1.Grünlandstrategie

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Flächenbezogene Entwicklungsziele:

• Gesamtumfang des Grünlandes erhalten 170.000 ha

o Produktives Grünland

o Extensives Grünland

o Biotopgrünland

o Ökolandbau

Page 8: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

8

2. Flächenförderungen

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Landwirtschaftliche Fläche kann im Rahmen der

• Direktzahlungen,

• Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AGZ)

oder

• KULAP

bei Vorliegen der Beihilfefähigkeit der Fläche und unter

Erfüllung der jeweiligen spezifischen Voraussetzungen

gefördert werden.

Page 9: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

9

2. Flächenförderungen

Direktzahlungen

Einkommensbeihilfe:

Basisprämienregelung wird den Betriebsinhabern bei Aktivierung

eines Zahlungsanspruchs je beihilfefähige Hektarfläche gewährt

Basisprämie 2016 ca. 181 €/ha

Greeningprämie 2016 ca. 86,5 €/ha

Landwirtschaftliche Fläche

Ackerland, Dauergrünland und Dauerweideland oder für

Dauerkulturen

die Erzeugung, die Zucht oder den Anbau landwirtschaftlicher

Erzeugnisse

Erhaltung einer landwirtschaftlichen Fläche in gutem Zustand

Mindesttätigkeit

Parzellengröße > 0,1 ha

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Page 10: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

10

2. Flächenförderung

AGZ

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

• Einkommensbeihilfe zum Ausgleich naturbedingter

Benachteiligungen gestaffelt nach Höhe der LVZ und

zusätzlich nach dem Anteil an der Hauptfutterfläche an der LF des

Betriebes

• Förderfähig ist die zur Erzeugung genutzte

Landwirtschaftliche Fläche im benachteiligten Gebiet

• stabilisiert die Betriebe

• macht gegenüber Preisschwankungen unabhängiger

• reicht bei jetziger Milchkrise natürlich nicht aus

Page 11: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

11

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

LVZ Anteil der Hauptfutterfläche an

der LF des Betriebes >50 % >50% < 16 80 €/ha 195 €/ha 16 bis < 19,5 60 €/ha 170 €/ha 19,5 bis < 23 45 €/ha 140 €/ha 23 bis < 26,5 35 €/ha 110 €/ha 26,5 bis < 30 30 €/ha 85 €/ha >30 _ 60 €/ha

2. Flächenförderung

AGZ

Page 12: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

12

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Vereinfachung bei der Neugestaltung der AGZ

Bindung der Zahlung bzw. der Zahlungshöhe an

• den Anbau bestimmter Kulturarten (auch Weizen und Zuckerrüben

sind jetzt förderfähig)

• die Anzahl der Großvieheinheiten im Betrieb

• Arbeitskraftnormative

abgeschafft

Bevorzugung von Betrieben mit Futterbau.

Von den in 2015 ausgezahlten 19,3 Mio. € gingen 15,9 Mio. € an

Betriebe mit hohem Futterbauanteil. Davon profitierten

insbesondere die Grünlandbewirtschafter.

2. Flächenförderung

AGZ

Page 13: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

13

2. Flächenförderung KULAP

• Keine Einkommensbeihilfe

• Zuwendungen können nicht beliebig aufgestockt

werden

• Agrarumwelt- und Klimazahlungen und Förderung des

Ökologischen Landbaus beziehen sich nur auf die

Verpflichtungen, die über die einschlägigen

obligatorischen Grundanforderungen hinausgehen:

o Cross compliance

o Greening

o (u.a. Erhaltung des guten landwirtschaftlichen

Zustands, Mindesttätigkeit)

o Mindestanforderungen für den Einsatz von

Pflanzenschutz- und Düngemitteln

o einschlägige Verpflichtungen des nationalen Rechts

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Page 14: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

14

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Vereinfachung bei der Neugestaltung des KULAP

• komplizierte Besatzdichteregelungen abgeschafft

• bewährtes System von

o Grund- und Erschwernisstufe bei der Biotoppflege

von Grünland weiterentwickelt

o Einzelflächenbezogene Förderung beibehalten

• Niveau bei Kennarten auf 6 angehoben

2. Flächenförderung KULAP

Page 15: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

15 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Maßnahme Antrag- Fläche Finanzmittel

KULAP2014 Auszahlung für 2015 steller in ha in €

G11 6 Kennarten 615 32.011 7.572.522

G21 Beweidung Grundst. 238 7.239 1.967.810

G22 Mahd Grundst. 186 2.414 678.861

G31 Beweidung Erschw. 346 10.430 3.562.567

G32 Mahd Erschw. 385 5.863 2.178.335

G33 Hüteschafhaltung 156 10.452 4.059.516

G41 Beweidung Grundst. Schutzg. 31 647 192.144

G42 Mahd Grundst. Schutzg. 43 730 236.275

G51 Beweidung Erschw. Schutzg. 63 814 287.334

G52 Mahd Erschw. Schutzg. 109 1.181 460.193

G53 Hüteschafhaltung Schutzg. 60 2.412 977.238

Biotopgrünland 42.182 14.600.274

74.193 22.172.795

2. Flächenförderung KULAP

Page 16: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

16

Ergebnis aus der Schaf-Ag.

Priorisierung von Neuanträgen der Maßnahme G1

Innerhalb der Prioritäten haben:

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

1. Ökobetriebe Vorrang vor konventionellen wirtschaftenden Betrieben und

2. Betriebe mit Schafe/Ziegenhaltung im Jahr des Antrags auf Bewilligung

(20 Stück ab 10 Monate) haben Vorrang vor Betrieben ohne Haltung der

genannten Tierarten. Als Nachweis gelten die mit Stichtagsmeldung nach §26, Abs. 3 der Viehverkehrsverordnung in der Datenbank HI-Tier

gespeicherten Bestände.

3. Die Reihung erfolgt jeweils innerhalb der Prioritäten sowie der Gruppen

nach Nr. 1 und 2 und für alle anderen Betriebe noch zusätzlich abfallend

mit dem Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Fläche des Betriebes

im Sammelantrag des Antragsjahres auf Förderung.

1. Priorität – Vorhaben mit 6 Kennarten

2. Priorität – Vorhaben mit 4 Kennarten Wie bisher

neu

Page 17: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

17

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

• Beratungsförderung

• Agrarmarketing

• Agrarinvestitionsförderung

Neubau, Erweiterung und Modernisierung von

Stallanlagen mit über dem gesetzlichen Standard

liegenden Tierschutzanforderungen für Raufutter

verzehrende Viehbestände

Unterstützung der Direktvermarktung mit Konzentration auf

Produktinnovationen und Verbesserung der

Vermarktungsstrukturen

3. Ergänzende Fördermöglichkeiten

Page 18: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

18

TMIL, Referat 63, Michael Gewalt 16.06.2016

Die extensiven Formen der Grünlandnutzung und die

Biotoppflege sind auf Zulagen/Zuschüsse angewiesen.

Geeignete Förderinstrumente für eine standort- und

pflanzenbestandsdifferenzierte Nutzung des

Grünlandes in seiner Vielfalt stehen zur Verfügung

keine Förderoptimierung koste es was es wolle,

öffentlichen Mittel sind begrenzt

Entscheidung des Betriebsleiters ist maßgeblich, wie

sich das Unternehmen auf verändernde Bedingungen

einstellt

4. Fazit

Page 19: Thüringer Grünlandtag 2016 Grünlandförderung - … 4 1.Grünlandstrategie • 16.06.2016 TMIL, Referat 63, Michael Gewalt Produktives Grünland • relativ artenarmer, ertragsfähiger

Rubrik

Danke für Ihre Aufmerksamkeit !!!

19 TMIL, Ref. 53, Michael Gewalt 25.02.2016