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MEIN LIEBSTES STÜCK BIELEFELD
TIERISCH SCHÖN
DAS MAGAZIN FÜR EIN LEBENSWERTES BIELEFELD | DEZEMBER 2020
AUSBILDUNG:Stadtwerke Bielefeld Gruppe
bietet berufliche Perspektiven
AUSSICHTEN:moBiel bestellt
Wasserstoffbusse
AUSFLUG:Unterwegs
im Bielefelder Wald
WWW.LEBENSWERTES-BIELEFELD.DE
+mein REPORT
im Netzlebenswertes- bielefeld.de/ mein-report
ERLEBEN04
Unterwegs in Bielefeld Fotografin Sarah Jonek und
der Tierpark-Kalender
08 Der Wald ruft
Wie steht es um Bielefelds Laub- und Nadelbäume? Zu Besuch im Forst
VERSTEHEN11
Preisschild für den Klimaschutz Am 1. Januar 2021 tritt das Brennstoff-
emissionshandelsgesetz in Kraft
16 Bereit für die Zukunft
moBiel bestellt vier Wasserstoffbusse und eine Tankstelle zum Befüllen
ENTDECKEN06
Freude schenken Mit diesen Angeboten wird
die Weihnachtszeit noch schöner
12 Zusammenkommen
Einfache und sichere Video - kommunikation mit BITogether
14 Ausbildung mit Weitblick Zukunftschancen bei der
Stadtwerke Bielefeld Gruppe
18 News aus unserer Stadt
Online-Terminvereinbarung, digitaler Sprachassistent, Baustellen Ticket u. v. m.
In Kontakt bleibenVideokommunikation mit BITogether
Freude schenkenAngebote für die Weihnachtszeit
WasserstoffbusseEinsatz auf der Linie 29
AusbildungVielfältige Chancen
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»Die Bielefelder sind ihrem Wald sehr verbunden,
das kriegen wir mit.«Thomas Busche
Stadtförster, Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld
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Unterwegs mit ...Sarah Jonek
AngeschlagenZu Besuch im Bielefelder Wald
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WAS IST FÜR DICH DAS BESONDERE AN TIEREN ALS FOTOMOTIV?Dass man überhaupt nichts stellen kann. Ich muss Zeit mitbringen und kann nicht einfach sagen: »So, du drehst jetzt mal den Kopf.« Es ist der Augenblick, der mit dem Foto eingefangen werden muss. Ich finde Tiere interessant, sie haben etwas Unschuldiges. Und ich bin mit Katzen auf-gewachsen. Wenn ich als Kind bei einer langweiligen Autofahrt Tiere entdeckte, war ich sofort ruhig. Tiere waren für mich schon immer ein Signal.
WO BIST DU DENN AUFGEWACHSEN?In Schloß Holte, direkt um die Ecke. Meine Eltern haben ein altes Bauernhaus direkt am Wald. Wenn ich zu meinen Freundin-nen wollte, bin ich immer am Wald ent-langgefahren. Im Herbst ging es immer zu meinem Opi nach Oerlinghausen, um Pilze zu suchen.
HAST DU DADURCH EIN BESONDERES UMWELTBEWUSST SEIN ENTWICKELT?Zu der Zeit war das noch nicht so akut und man hat sich noch gar nicht so damit be-schäftigt. Jetzt ist es für mich sehr wich-tig. Ich lebe vegan, seit 25 Jahren bereits vegetarisch und wollte schon als Kind kein
SARAH JONEK hat einfach einen guten Draht zu Tieren.
Fotografin Sarah Jonek ist vielen durch den Tier-park-Kalender bekannt. Natur und Tiere üben auf die 38-Jährige eine beson-dere Faszination aus.
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UNTERWEGS MIT:
SARAH JONEK
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Fleisch essen. Es geht mir nicht nur um die Tiere, sondern auch um die Umwelt, die dadurch zerstört wird. Für mich waren Tiere und Natur schon immer sehr wichtig.
WAS MAGST DU AN BIELEFELD?Ich mag die Größe der Stadt, sie ist perfekt. Es ist alles nahe beieinander. Meine Foto-termine in der Stadt mache ich alle mit dem Rad. Und ich kann schöne Radtouren unternehmen – mal in die eine, mal in die andere Richtung. Das »grüne Netz« zum Beispiel: mehr als 20 Kilometer durch die Stadt mit viel Grünfläche.
HAST DU FÜR BIELEFELDER EINEN TIPP FÜR EINEN BESONDEREN BLICKWINKEL?Eher andersherum. Ich entdecke manch-mal für mich etwas Neues, weil andere Menschen es gerade intensiv betrachten.
WAS WÜRDEST DU GERNE ODER IMMER WIEDER NOCH EINMAL FOTOGRAFIEREN?Den Tierpark Olderdissen, jedes Mal wieder. Es ist Jahr für Jahr eine faszinierende Her-ausforderung.
WIE SUCHST DU DIE TIERE AUS?Bei Bisamratten bin ich mir nicht sicher, ob sie als Motiv gut ankommen. Ich möchte, dass die Menschen sagen: »Was ist das für ein schönes Bild!«. Jetzt im Kalender sind die kleinen Nutrias drin. Da bin ich mal ge-spannt.
WER DARF IM KALENDER NICHT FEHLEN?Es gibt Tiere, die alle gerne sehen möchten,
KALENDEROlderdissen
Auch für 2021 gibt es den be-liebten Wandkalender im A3- Querformat. Vom Verkaufspreis (9,90 €) gehen wieder sechs Euro als Spende an den Heimat-Tier-park Olderdissen. Erhältlich im Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 und im ServiceCenter moBiel, im Tierpark (wenn wieder geöff-net), in der Tourist-Info, der NW- Geschäftsstelle sowie online im NW-Shop und im moBiel-Shop.
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und die möchte ich auch zeigen. Die Wölfe und die Bären müssen immer drin sein.
KOMMEN AUCH TIERE IN DEN KALENDER, DIE EIGENTLICH GAR NICHT ZUM TIER-PARK GEHÖREN?Ich hörte von einem Eisvogel, der im Tier-park bei den Bibern gesehen wurde. Das habe ich aber erst kurz vor Ende der Kalen-derproduktion erfahren. Zwei Abende habe ich es versucht, aber ich habe ihn leider noch nicht erwischt. Ich habe auch schon Tiere fotografiert, die der Tierpark aufge-nommen, aufgepäppelt und dann wieder freigelassen hat. Sie hätten auch in den Kalender kommen können.
WAS MACHT DEN TIERPARK BESONDERS?Die Tiere in Olderdissen können in die-sem Klima hier leben. Ganz anders als im Zoo, wo Tiere leben, die aus ganz anderen Klima zonen kommen – wie Pinguine oder Giraffen. In Olderdissen leben viele heimi-sche Tiere, die gerettet werden und nicht mehr in der freien Wildbahn leben können. Deswegen sind sie im Tierpark – und nicht, weil sie zur Schau gestellt werden.
WAS HÄLTST DU VON HANDYKAMERAS?Unglaublich, wie gut die mittlerweile ge-worden sind. Aber bei der Tierfotografie brauchst du ein gutes Teleobjektiv, um nah genug heranzukommen. Das kann kein Handy. Meine Bilder mache ich meistens mit einem 300er-Teleobjektiv mit Blende 2,8. Bis auf die Dächsin: Ihre Nase wurde durch ein Weitwinkel aufgenommen. Fo
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ENTDECKEN
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WÜNSCHE WERDEN WAHRMit den Aktionen und Angeboten der Stadtwerke Bielefeld Gruppe
bringt die Adventszeit noch mehr Freude. Einfach mitmachen, schließlich ist nur einmal im Jahr Weihnachten.
ES WEIHNACHTET SEHR
WUNSCHBAUM: Sterne pflücken und
Wünsche erfüllenEin Kinderspiel oder ein Kochtopf, ein kuscheliger Schal oder eine Musik-CD – für manche Familien sind auch die klei-neren Wünsche zu Weihnachten schwer zu erfüllen. Vom Bielefelder Tisch ge-sammelt und auf Sternen notiert, finden Sie die Wünsche von Groß und Klein am Wunschbaum vor dem ServiceCenter moBiel in der StadtBahn-Haltestelle Jahnplatz. Wer einen Wunsch erfüllen möchte, kann sich dort einen – oder auch mehrere – Wunschsterne vom Wunschbaum »pflücken«. Bitte nehmen Sie nur die Wünsche mit, die Sie auch erfüllen möchten! Bitte verpacken Sie die Geschenke weihnachtlich und ge-
ben Sie sie zusammen mit dem Stern bis zum 18. Dezember im ServiceCenter moBiel ab. Rechtzeitig zum Fest werden Sie einem Menschen Freude
machen!
HOPP & SHOP: Beim Einkaufs bummel Rabatte sichernDurch die Geschäfte schlendern, Schönes entdecken, sich direkt vor Ort von der Qualität und vom Aussehen über-zeugen – das alles bietet der Einzelhandel in Bielefeld. Einen weiteren Vorteil erhalten all diejenigen, die mit Bus & Bahn zum Einkaufen fahren: Zeigen Sie einfach Ihr gültiges Ticket vor und Sie erhalten von den teil-nehmenden Geschäften individuell festgelegte Rabatte. Die Aktion läuft noch bis zum 24. Dezember. Infos über die teilnehmenden Geschäfte und ihre Aktions angebote finden Sie auf moBiel.de/xmas.
Sind Sie selbst Einzelhändler und möchten sich auch beteiligen? Melden Sie sich über ein Formular auf moBiel.de/xmas an und Sie erhalten von uns einen Aufkleber für Ihre Schaufenster sowie einen Aufsteller für Ihren Verkaufstresen.
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Stadtwerke Club AppFÜR UNTERWEGS
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+WEITERE INFOS UNTER
lebenswertes- bielefeld.de/
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ES WEIHNACHTET SEHR
SCHENKEN UND SPENDEN: Vier Geschenk ideen, mit denen Sie Ihre Lieben erfreuen und Gutes tun
Für jeden kuscheligen Wanderfalken spendet die MVA fünf Euro an die AG Wanderfalkenschutz des NABU. Den Tierpark Olderdissen unterstützt die Stadtwerke Bielefeld Gruppe mit sechs Euro pro ver-kauftem Kalender. Oder Sie erwerben die diesjähri-ge Weihnachtstasse vom Lions Club mit Gutschein für 2021 im Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 – und Ihre Spende wird verdoppelt. Verdoppeln wird sich auch Ihr Engagement für den Bielefel-der Wald, wenn Sie über die Spendenplattform bielefeld-c rowd.de »10 Euro für 10 Qua-dratmeter Wald« spen-den. Mehr Infos zu den Aktionen finden Sie auf lebenswertes- bielefeld.de/weihnachten. Machen Sie mit!
VORFREUDE HOCH 24: Adventskalender im Stadtwerke Club
Wer liebt sie nicht, die bunten Adventskalender mit den süßen kleinen Überraschungen, die uns die Vorfreude auf Weihnachten versüßen? Oder darf es auch mal keine Scho-kolade sein? Im digitalen Adventskalender des Stadtwerke Clubs erwarten Sie tolle Überraschungen aus der gesamten Unternehmensgruppe – von den Stadtwerken, moBiel, der BITel, BBF und der Interargem – sowie von vielen Partner-unternehmen: Öffnen Sie jeden Tag ein virtuelles Türchen und freuen Sie sich über attraktive Sachpreise, praktische Gutscheine und spannende Verlosungen. Ein Highlight: Wertgutscheine der Bielefelder Bäder. Was sich sonst noch hinter den 24 Türchen verbirgt, erfahren Sie unter stadtwerke- bielefeld.de/club.
VORTEILE IM ADVENT: Umweltfreundlich mit flowBie
Elektrisch flott durch die Straßen kurven mit CITYca, Alma und TIER oder sich den Fußweg sparen mit cambio CarSharing, Anton und Siggi. Entdecken Sie die umweltfreundliche flowBie-Familie und deren Verwandte und profitieren Sie in der Adventszeit von attraktiven Angeboten: Freiminuten, rabattier- te Fahrten oder Einstiegsvorteile – alle Infos auf moBiel.de/flowBie
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Bielefeld zählt zu den grünsten Großstädten Deutschlands. Ein Fünftel der Gesamtfläche besteht aus Wald. Doch wie ist es eigentlich um die Laub- und Nadelbäume der Stadt bestellt? Zu Besuch im Bielefelder Forst.
DER WALD RUFT
ERLEBEN
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A n diesem Tag ist beim Besuch im Bielefelder Wald vor allem festes Schuhwerk gefragt. Große Pfützen auf den befahrbaren Waldwegen erinnern an die Regenschauer der vergan
genen Tage. Die Oberfläche des Waldbodens ist feucht. Doch nur wenige Zentimeter darunter ist es staubtrocken. »Eigentlich bräuchten wir englischen Landregen«, sagt Förster Thomas Busche. »Für unseren Wald wäre es das Beste.« Seit September 2012 ist Busche im Forst der Stadt Bielefeld beschäftigt und kümmert sich gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Claus Vycital unter anderem um die Bielefelder Waldflächen. Wenn die beiden über ihre alltäglichen Herausforderungen erzählen, dann kommen sie immer wieder auf die Dürre in den vergangenen drei Jahren zu sprechen – und auf den 18. Januar 2018. Auf den Tag genau elf Jahre nach dem Orkan tief Kyrill wütete damals Friederike über Deutschland und richtete zusätzlich zur Dürre bleibende Schäden an. Zahlreiche Bäume fielen dem Sturm zum Opfer, vor allem die flachwurzelnde Fichte. Diese kann darüber hinaus oftmals durch die Trockenheit nicht mehr ausreichend Harz produzieren, um sich vor Borkenkäfern zu schützen. Die Käfer sind zwar nur wenige Millimeter groß – in der Masse aber eine große Gefahr, da sie die wasserleitenden Bahnen der Bäume zerfressen.
NACHFRAGE NACH HOLZ ÜBERSÄTTIGT Thomas Busche und Claus Vycital erkennen einen Käferbefall sofort. Wenn sie an der Fichtenrinde stecknadelgroße weiße Harztropfen oder am Fuß des Baumstamms Bohrmehl sehen, ist Schnelligkeit gefragt. Damit die Insekten nicht auf die anderen Bäume überspringen, müssen die befallenen Bäume schnellstmöglich gefällt, aus dem Wald geschafft und weiterverarbeitet werden. Doch der deutsche und mitteleuropäische Holzmarkt ist
GRÜNER EXPERTE: Stadtförster Thomas Busche arbeitet seit 2012 im Forst der Stadt Bielefeld.
»Unser Ziel ist ein von Laubholz dominierter Mischwaldbestand.«
Thomas Busche
übersättigt und das befallene Holz bleibt so immer häufiger am Waldrand liegen. Busche wünscht sich daher, dass in der Bauindustrie wieder vermehrt auf Holz gesetzt wird. »Wird das Holz verbaut, verbleibt das gebundene CO2 im Holz, das als Hauswand, Terrasse oder auch Möbel genutzt wird. Am Ende der Nutzungsdauer muss Holz im Gegensatz zu anderen Baustoffen nicht aufwendig entsorgt werden, sondern wird als Brennholz energetisch genutzt. Dabei wird nur exakt die Menge an CO2 abgegeben, die in der Wachstumsphase auch bei der Photosynthese aufgenommen wurde. So bindet jeder Quadratmeter Holz als Baustoff längerfristig eine Tonne CO2.« Und die gefällten Bäume würden wieder schneller den Weg in die Verarbeitung finden. Eine WinwinSituation.
LAUBHOLZ GEWINNT AN BEDEUTUNGFür den Wald der Zukunft setzen die Verantwortlichen im Forst der Stadtwerke Bielefeld bei der Aufforstung auf einen natur nahen Misch wald. Kahlflächen werden hierbei vermieden. »Unser Ziel ist ein von Laubholz dominierter Misch waldbestand«, erklärt Busche. Gepflanzt werden aktuell Traubeneiche und Rotbuche, dazu kommen verschiedenste Baumarten, zum Beispiel Sand birke, Roteiche, Douglasie, Winterlinde und Robinie. Der Aufwand geht dabei weit über das eigentliche Pflanzen hinaus: von der Bodenvorbereitung über den Schutz vor Tieren bis hin zur Pflege. Viel Arbeit, die ins Geld geht. Umso mehr freuen sich die Förster über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Aktuell wird die städtische Aktion »10 Euro für 10 Quadratmeter Wald« durch die Stadtwerke Gruppe unterstützt: Für jede 10EuroSpende, die zusätzlich über die Crowdplattform der Stadtwerke an den Umweltbetrieb fließt, gibt die Stadtwerke Gruppe zehn Euro dazu. Machen auch Sie mit unter www.bielefeld-crowd.de.
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HABEN EIN AUGE AUF DIE BIELEFELDER WALD- FLÄCHEN: Claus Vycital und Thomas Busche vom Umweltbetrieb mit Stadtwerke-Mitarbeiter Andreas Büttner (Mitte).
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Wald
IM WANDEL
Auch »Zwei Männer in Betrachtung des Mondes«, 1819 von Caspar David Friedrich gemalt, zeigt ein entwaldetes Deutschland (oben). Brunnenbohrung im Senne-Wald (links). Unscheinbar im Wald: Trinkwasserbrunnen heute (rechts).
E in einzelner knorriger Baum vor kahler Fläche – die beeindruckenden Gemälde von Caspar David Friedrich zeigen auch, dass Deutschland zwischen 1800 und 1850 weitgehend entwaldet war. Denn Holz war der wichtigste Bau- und Brennstoff; Bevölkerung und Gewerbe bedienten sich ungeniert im Wald. Erst als vor 150 Jahren Kohle und Stahl das
Holz ersetzten, entstanden Wälder, wie wir sie heute kennen. Auch aktuell ändern sich die Wälder. In der Senne gibt es viele Fichten. Doch die sandigen Bö-
den auf der Südseite des Teutoburger Waldes können Wasser nur schlecht speichern. Trocknet der Boden im Sommer stark aus, können Flachwurzler wie die Fichte auf Dauer nicht überleben. Auch im Trinkwasserwald in der Senne ist das ein Problem. Als Vorsorge für künftige Trocken perioden pflanzen die Stadtwerke nun Bäume wie Traubeneiche, Buche, Robinie und Baumhasel. Deren Pfahlwurzeln reichen tief in den Boden. Und schon seit Jahrzehnten ersetzen die Stadt werke dort Nadel- durch Laubwald, um so das Grundwasser vor Bodenversauerung zu schützen.
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VERSTEHENGROßE
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VERSTEHEN
Beim Klimaschutz drücken EU und Bundesregierung aufs Tempo: Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Und Deutschland möchte im Vergleich zu 1990 seine Emissionen schon bis 2030 um 55 Prozent reduzieren. Deshalb erhalten Unternehmen und Verbraucher starke Anreize, um beim Heizen oder bei der Mobilität auf klimafreundlichere Alter-nativen umzusteigen. Auf Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl wird künftig ein CO2-Preis erhoben, und zwar je Tonne er-zeugtes Kohlenstoffdioxid. So kostet ab Januar der Ausstoß einer Tonne CO2 25 Euro. Dieser Preis steigt im Laufe der nächsten Jahre weiter an: 2022 – 30 Euro; 2023 – 35 Euro; 2024 – 45 Euro; 2025 – 55 Euro. »Brennstoffemissionshan-delsgesetz«, kurz BEHG, heißt das Gesetz, das ab 1. Januar 2021 in Kraft tritt. Dabei zahlt der Verbraucher die CO2-Um-lage nicht direkt an den Staat, sondern über die Heiz- und Stromrechnung seines Energieversorgers. Wie alle soge-nannten Inverkehrbringer und Lieferanten der Brenn- und Kraftstoffe zählen auch die Stadt-werke Bielefeld dazu.
NEUAUSRICHTUNG FÜR DEN KLIMA SCHUTZIm Gegenzug werden die Bürger*in-nen an anderer Stelle entlastet: Die im Strompreis enthaltene EEG-Umlage sinkt, Entfernungspauschale und Wohngeld steigen. Denn durch den CO2-Preis soll keine Mehrbelastung
für Industrie und Verbraucher entstehen. Vielmehr ist eine Neuausrichtung im Sinne des Klimaschutzes das Ziel: Wer viel mit dem Auto fährt, zahlt mehr als jemand, der haupt-sächlich mit Bus und Bahn oder per Fahrrad unterwegs ist. Wer energiesparender heizt, hat einen geringeren Anteil an der CO2-Umlage. Insgesamt rechnet der Bund im kommen-den Jahr mit 7,4 Milliarden Euro, die durch die CO2-Beprei-sung umverteilt werden.
ENERGIESPARMÖGLICHKEITEN PRÜFENObwohl Stromrechnungen voraussichtlich nicht direkt be-troffen sind, bekommen auch Mieter*innen sowie Wohnungs- und Hausbesitzer*innen den neuen CO2-Preis zu spüren. Wer als Kunde der Stadtwerke Bielefeld ein etwa 20 Jahre altes Standard-Einfamilienhaus mit Erdgas beheizt, wird 2021 rund 90 Euro zusätzlich zahlen. Einkommensschwache Mieter*in-nen werden dabei über ein erhöhtes Wohngeld entlastet.
Hausbesitzer sollten die Möglichkeiten prüfen, Energie zu sparen. Das können programmierbare Thermostatventile sein, eine verbesserte Dämmung oder eine neue, deutlich effizientere Hei-zungsanlage. Der CO2-Preis unter-streicht, was schon länger gilt: alte Anlagen durch moderne ersetzen und verstärkt aufs Energiesparen achten. Die Wärmeexperten der Stadtwerke Bielefeld beraten Sie gern.
Klimaschutz wird für Verbraucher finanziell immer lohnender. Denn wer Öl, Erdgas oder Kohle verbrennt, belastet die Umwelt mit CO2 und wird ab Januar 2021 stärker zur Kasse gebeten.
FÜR DEN KLIMASCHUTZ PREISSCHILD
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IHR WEG ZUM ENERGIESPAREN
Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5Jahnplatz 5, 33602 BielefeldTelefon (05 21) 51-15 [email protected]
Terminvereinbarung onlinewww.lebenswertes-bielefeld.de/terminservice
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Die Weihnachtszeit verbringen wir gern im Kreis der Liebsten. Das ist schon ohne Corona nicht leicht, wenn Oma Gretel in München wohnt und Onkel Thomas in Oldenburg. Es hat sich allerdings
gezeigt, dass Nähe trotz Distanz funktioniert und Videokon-ferenzen eine gute Alternative darstellen, wenn persönliche Treffen nicht möglich sind. Aber manche der Angebote sind kompliziert, man muss eine Menge persönlicher Daten an-geben und es herrscht Unsicherheit über die Weiternutzung der Daten. Mit »BITogether« haben Bürger, Unternehmen, Vereine und Schulen nun einen sicheren Zugang zu einer kostenfreien Videokommunikation. Über die Plattform
ENTDECKEN
»BITogether« lässt sich jederzeit ohne Regis-trierung oder Anmeldung eine Videokonfe-renz mit bis zu 20 Teilnehmern durchführen. Zunächst wird für das Treffen ein möglichst einzig artiger Name ausgesucht. Egal ob »Oma Gretels 80. Geburtstag« oder »Unsere 6a auf Klassenfahrt nach Wangerooge«, hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
PRIVATSPHÄRE SICHER GESCHÜTZTDas Programm erzeugt dann einen indivi-duellen Link zum Videoraum und dieser kann für maxi male Privatsphäre sogar noch durch ein Passwort geschützt werden. Der Link – und ggf. das Passwort – wird nun ein-fach an alle Eingeladenen verschickt. Und schon können sich Freunde, Verwandte oder Kollegen zur angegebenen Zeit treffen, miteinander sprechen und sich live dabei
Mit BITogether kann man ganz einfach, sicher und kostenlos mit Familie, Freunden oder Kollegen per Videokommunikation zusammenkommen.
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+AUSFÜHRLICHE
INFORMATIONENAUF
bitel.de/ bitogether
sehen. »BITogether« bie-tet zudem eine Desk-top-Freigabe sowie eine Chatfunktion. Die Platt-form erfüllt dabei höchs-te sicherheits technische und datenschutzrecht-liche Anforderungen: Alle Daten speichert ein sicherer Server der Stadt-werke Bielefeld vor Ort. Es werden nur Daten erhoben, die für die technische Organisation zwingend notwendig sind. In der Konferenz erhalten nur Teilnehmende Einsicht in den ausgetauschten Inhalt. Um »BITogether« zu nutzen, benö-tigt man am PC einen aktuellen Chrome- oder Firefox-Brow-ser. Für Nutzer von Mobilgeräten empfiehlt BITel die Nut-zung der App »Jitsi Meet«. Mit diesem kostenlosen Dienst können Eingeladene jederzeit über Geräte- und Hersteller-grenzen hinweg der Videozusammenkunft beitreten.
»Unser Angebot erfüllt höchste
Sicherheitsstandards.«
Martin Uekmann Geschäftsführer der Stadtwerke BielefeldMit »BITogether« kön-
nen bis zu 20 Menschen per Video gleichzeitig miteinander sprechen
und sich sehen.
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Neugierig geworden?Probieren Sie »BITogether« einfach aus!bitogether.bitel.de
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SO GEHT ZUKUNFT
Am Hebel sitzen und immer an den Gleisen ent-lang, das kann eben nicht jeder, stellt Emily Sharpe klar. Die 21-Jährige macht ihre Ausbil-dung zur Fachkraft im Fahrbetrieb und ist da-
mit verantwortlich für das sichere Führen von Bussen und Stadtbahnen und für den freundlichen Umgang mit den Kunden. Das sind für sie und ihre Kollegen rund 60 Millionen Fahrgäste im Jahr. »Wir fahren im Straßenverkehr, müssen auf vieles gleichzeitig achten: Ampeln, Autoverkehr, Fuß-gänger.« Hinzu kommen für sie Aufgaben in den Bereichen Marketing, Planung und Disposition des Fahrzeugbetriebs. »Dieser Beruf ist super für alle, die gerne mit Menschen zusammenarbeiten, aber gleichzeitig auch das Handwerk-liche im Beruf nicht missen wollen. Insgesamt ist insbe-sondere die Ausbildung bei moBiel super vielseitig durch
Als einer der größten Arbeitgeber der Region bietet die Stadtwerke Bielefeld Gruppe ihren Auszubildenden abwechslungs-reiche Aufgaben in einer Vielzahl unterschiedlicher Berufe und
ausgezeichnete Perspektiven – auch in Zeiten von Corona.
ENTDECKEN
die vielen Abteilungen, wo man auch als Azubi gerne mit anpacken und Ideen einbringen kann.« Besonders ins Herz geschlossen hat Emily die Linie 1, die sie auch privat regel-mäßig nutzt. Aber nicht nur das Fahren selbst macht ihr Spaß, auch das sonstige berufliche Umfeld passt, wie sie erklärt: »Gute Kollegen, nette Ausbilder und erstklassige Konditionen. Freunde, die bei den Stadtwerken arbeiten, hatten mir schon vorher gesagt, dass es super ist.«
Dem kann Ahmed Ishtiak, 31, nur zustimmen. Der an-gehende Industrie mechaniker lernt in seiner 3,5-jährigen Ausbildung, wie man Maschinen und Betriebsanlagen ins-talliert, bedient und repariert. Bei den Stadtwerken Bielefeld kontrollieren und steuern er und seine Kollegen Arbeits-prozesse beispielsweise im Heizkraftwerk, übernehmen die Wartung hoch techni sierter Anlagen und beseitigen
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BEWERBEN
»Natürlich möchte ich mich weiterbilden.«
Ahmed
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Ob Schüler oder Azubi – es gibt immer das richtige TicketFür alle Schülerinnen und Schüler, die in Bielefeld wohnen und zur Schule gehen, ist die SchülerCard ideal. Seit August ist sie zunächst für öffentliche Schulen erhältlich, ab 2021 auch für private Schu-len. Außerdem laufen im West-falenTarif aktuell Vorbereitungen für eine westfalenweit gültige SchülerCard.
Egal ob zur Schule, zum Ausbil-dungsplatz oder in der Freizeit: Wer bald in eine Ausbildung star-tet oder bereits Azubi ist, kann mit dem AzubiAbo Westfalen günstig im ganzen Westfalen- Tarif-Raum unterwegs sein. Für noch mehr Flexibilität kann das AzubiAbo sogar auf ganz NRW erweitert werden.
Mehr Infos unter www.moBiel.de/ticket
gegebenenfalls Störungen, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Auch für die Zeit nach seiner Ausbildung hat Ahmed schon Pläne: »Natürlich möchte ich mich weiter bilden. Es könnte Techniker, Meister oder ein duales Studium werden.« Die besten Voraussetzungen dafür bringt er dann mit.
VIELSEITIGER AUSBILDUNGSBETRIEBWas die Stadtwerke Bielefeld Gruppe als Ausbildungsbetrieb auszeichnet, erläutert Ausbildungsleiter Wolfgang Gerlich. »Es gibt viele verschiedene Einsatzgebiete und ein breites Spektrum an Berufen mit den verschiedensten Anforderungen – je nachdem, in welchem Betriebsbereich man eingesetzt wird.« Dabei dürfen die Auszubildenden alle Bereiche der Stadtwerke Gruppe kennenlernen, können Erfahrungen sammeln und ihren Horizont über den eigenen Beruf hinaus erweitern.
Die CoronaZeit stellt die Auszubildenden und Ausbilder aktuell vor besondere Herausforderungen. »Unsere Azubis waren ab Mitte März freigestellt«, berichtet Wolfgang Gerlich, »wurden aber mit Unterrichtsmaterial versorgt.« So konnten sie sich zumindest in der Theorie mit dem Lernstoff auseinandersetzen. Um Engpässe zu vermeiden, wurde später im Ausbildungszentrum unter Beachtung der Hygienevorgaben ein Schichtsystem eingeführt. »Das ist allerdings alles mit erheblichem Mehraufwand verbunden«, sagt Gerlich. So konnten die Abschlussprüfungen wie geplant im Sommer stattfinden, Zwischenprüfungen wurden zum Teil gekippt. Ein Gutes kann der Ausbildungsleiter der Situation abgewinnen. »Wir haben die Möglichkeit genutzt, noch intensiver das Lernen über digitale Medien und das Arbeiten im Home office zu üben.« Bei diesem Thema haben nun alle Beteiligten große Fortschritte gemacht, die sie wie alle anderen Lerninhalte in Zukunft gut gebrauchen können.
AUSBILDUNG – SO GEHT ZUKUNFTDie Stadtwerke Bielefeld Gruppe bietet eine Reihe an dualen Ausbildungsberufen und Studiengän-gen an, für die sich Interessierte bewerben können. Die Ausbildung startet am 1.9.2021. Die Bewer-bung erfolgt online, ebenso wie das gesamte Bewerbungsverfahren mit Einstellungstest und Vorstellungsgesprächen. Die einzureichenden Bewerbungsunterlagen umfassen ein Anschreiben, den Lebenslauf und die letzten beiden Zeugnisse. Hilfe bei Fragen bekommen Interessierte bei Regina Budde, (05 21) 51-47 60, Regina.Budde@stadtwerke-bielefeld.de.www.lebenswertes-bielefeld.de/ausbildung
»Ich habe die Linie 1 in mein Herz geschlossen.«
Emily
MIT BUS UND BAHN
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Die Verträge sind unter Dach und Fach: Vor-aussichtlich zur Jahreswende 2021/22 wer-den vier Wasserstoffbusse über Bielefelds Straßen rollen. Die vier 12-Meter-Busse, die
moBiel auf der Linie 29 (Baderbach – Schildhof) erpro-ben wird, kommen vom portugiesischen Hersteller Caetano. Die Wasserstofftankstelle liefert das Unter-nehmen Framatome aus Erlangen. moBiel errichtet die Tankstelle auf dem MVA-Gelände in Bielefeld-Heepen, wo auch die Busse stationiert sein werden. Bislang gibt es deutschlandweit nur eine Handvoll leistungsfähiger Tankstellen, die die Betankung des ÖPNV ermöglichen.Die Busse vom Typ H2 City Gold sind in Deutschland erst seit diesem Jahr auf dem Markt und haben auf ih-rem Dach Brennstoffzellen von Toyota. Die ebenfalls auf dem Dach untergebrachten je fünf Wasserstoff-tanks können 37,5 Kilo gramm Wasserstoff aufnehmen. Das reicht nach Herstellerangaben für eine Reichweite von etwa 350 bis 400 Kilometern. moBiel-Projektleiter
Gerhard Sawatzky: »Das entspricht in etwa dem, was unsere Busse am Tag schaffen müssen. Ein großer Vorteil gegenüber batterie-elektrischen Bussen.« Denn die vier Busse können so den ganzen Tag auf der 7,6 Kilometer langen Linie 29 im Einsatz sein, ohne dass sie zwischen-durch betankt werden müssen. Sawatzky: »Damit pas-sen sie sich gut in unsere betrieblichen Abläufe ein.«
GEWOHNTER KOMFORTFür die Fahrgäste der Wasserstoffbusse wird sich nicht viel ändern. Weil die Batterie deutlich kleiner ausfallen kann als bei einem batterie-elektrischen Bus und ein großer Teil der Technik auf dem Fahrzeugdach unterge-bracht ist, wird der Fahrgastraum ähnlich viel Platz bie-ten wie bei den Dieselbussen. Die 2-Türer werden über 37 Sitzplätze verfügen und als Niederflur-Busse barrie-rearm sein. Auch die Anwohner an der Strecke der Linie 29 dürften sich freuen. Denn die Wasserstoffbusse wer-den nahezu lautlos unterwegs sein. Die für den Betrieb
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Der Bielefelder Nahverkehr wird 2022 noch sauberer: moBiel hat vier Wasserstoffbusse und eine Tankstelle zum Befüllen der Fahrzeuge bestellt und kommt damit seinem Ziel einen wichtigen Schritt näher, die Wasser-stofftechnik im Nahverkehr zu erproben.
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In der Brennstoffzelle der Busse reagiert Wasserstoff mit Sauerstoff und erzeugt so während der Fahrt permanent elektrische Energie. Diese wird in der Batterie auf dem Fahrzeugdach gespeichert oder treibt direkt den 245 PS starken Elektromotor an. Schädliche Abgase entstehen dabei nicht, nur Wasserdampf. Dank des Elektro motors werden die Fahrzeuge nahezu lautlos unterwegs sein. Wenn die Busse den Praxistest bestehen und auch bezahlbar werden, könnten sie deshalb einen großen Beitrag zu einem emissionsfreien Busbetrieb und damit zu besserer Luft in Bielefeld leisten.
DIE BRENNSTOFFZELLEEine saubere Sache
Die Wasserstoff-tankstelle wird auf dem MVA-Gelände
in Bielefeld-Heepen errichtet.
Die Wasserstoffbusse haben viel Platz im Fahrgastraum und
sind nahezu lautlos unterwegs.
der Wasserstoffbusse notwendige Tankstelle wird auf dem Gelände der MVA errichtet. Auch eine kleine Abstellhalle für die Busse ist dort vorgesehen. »Die gesamte Anlage inklusive Wegen, Abstellhalle, Tanks und Tankvorrichtung beansprucht mit rund 6.600 Quadratmetern etwas weniger Fläche als ein Fußballfeld«, so KaiUwe Steinbrecher, moBielTechnikchef. Die Tankstelle werde mit einem Druck von 350 Bar arbeiten. Für Pkws sind 700 Bar notwendig. Beim Tanken zeigt sich für Steinbrecher ein weiterer wichtiger Vorteil der Brennstoffzellentechnik: »Ein Ladevorgang wird nur knapp zehn Minuten dauern. Das ist viel schneller als bei batterieelektrischen Bussen.«
WICHTIGER BEITRAG ZUR SEKTORENKOPPLUNGDie Tanks der Anlage werden für 1.000 Kilogramm Wasserstoff ausgelegt und zunächst mit Tanklastwagen versorgt. Perspektivisch können sich moBielGeschäftsführer Martin Uekmann und Steinbrecher auch eine Wasserstoff erzeugung aus dem Strom der Müllverbrennung vorstellen. Deshalb habe man den Standort an der MVA für das Pilotprojekt gewählt: »Mit dem in der MVA gewonnenen Strom könnten wir in Zukunft grünen Wasserstoff für unsere Busse und vielleicht auch andere Nutzfahrzeuge produzieren. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zu der im Rahmen der Energie und Verkehrswende angestrebten Sektorenkopplung. Denn Wasserstoff ist gut geeignet, um Strom und Wärmeversorgung, aber auch Verkehr miteinander zu verknüpfen und möglichst effizient und emissionsarm zu betreiben.« Machbar sei dies für die Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld aber nur, wenn es Fördermittel
hierfür gäbe. Noch sei die Technik bei Weitem nicht wirtschaftlich zu betreiben.
Martin Uekmann ist erleichtert, die Bestellungen auf den Weg gebracht zu haben: »Als unser Aufsichtsrat im Herbst 2018 beschloss, in die Erprobung der im Betrieb emissionsfreien Wasserstofftechnik einzusteigen, wussten wir, dass wir es nicht mit einem etablierten Massenprodukt, sondern mit hochinnovativer Technik zu tun haben würden. Unsere Vorahnung hat sich bestätigt. Es bedurfte intensiver Arbeit und großer Geduld, bis alle Fragen rund um Förderung, europaweite Ausschreibung und Vergabe der Aufträge geklärt waren. Aber jetzt haben wir den wichtigen Meilenstein der Bestellung geschafft.« moBiel habe auf einem sehr engen Markt die Fahrzeuge und eine Tankstelle gefunden, die gut zu dem Pilotprojekt des Unternehmens passen.
In das Vorhaben fließt ein Millionenbetrag, ergänzt KaiUwe Steinbrecher. Dieser werde bei der Tankstelle zu 90 Prozent, bei den Bussen zu 60 Prozent gefördert. Berechnungsgrundlage sei bei Letzteren die Differenz zum Preis für einen gleichwertigen Dieselbus. Und er betont: »Nur dank der Fördermittel durch das Land NRW kann moBiel die Wasserstoffbusse und die Tankstelle beschaffen. Denn wirtschaftlich betreiben lassen sie sich noch nicht.« Auch die Treibstoffkosten der vier Brennstoffzellenbusse liegen pro Jahr um rund 60.000 Euro über denen von Dieselbussen.
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Rund 400 Grad heißer Dampf entsteht in der MVA Bielefeld bei der Ab-fallverbrennung. Dieser Dampf erwärmt – nach der Stromproduktion abgekühlt auf 140 Grad – Wasser für die Fernwärme in sogenannten Fernwärmetauschern. Im Sommer wurde hierfür eine dritte Anlage in Betrieb genommen: Der neue Fernwärmetauscher ist sieben Meter lang, 16 Tonnen schwer und wurde mit einem Schwerlastkran lotgerecht in sein Stahlbaugerüst gehoben.
Für rund 800.000 Euro Investitionsvolumen ist nun eine Wärme-übertragungsleistung von 50 Megawatt zusätzlich zu den bereits vor- handenen 85 Megawatt möglich. So sichert die MVA Bielefeld bis zu 60 Prozent des Fernwärmebedarfs der Stadt Bielefeld.
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33611 Bielefeld, Telefon (05 21) 51-78 13, [email protected], lebenwertes-bielefeld.de,facebook.com/Stadtwerke.Bielefeld.Gruppe TITELFOTO Veit MetteREALISATION UND GESTALTUNG TERRITORY Content to Results GmbHDRUCK Bonifatius GmbH Karl-Schurz-Straße 26 33100 Paderborn
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