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tlo~.77 MA T 1-1 E MA Tl SC HE Nr. IS emetne or4'.e.waa cl&~ Howu11.! s c[ ou UÄ.&tu. w,,1 des. §26 (2) Übe•schreitet ein Student die in der Prüfungsord- nung festgelegte Fri st für die Meldung zu einer Vor-, Zwischen-. Abschiuß- oder Wiederholungsprüfung, wird er von der nach der Prüfungsordnung zuständi- gen S:elle aufgefordert. sich zur Prüfung zu melden. Auf seinen Antrag ist ihm eine Nachfrist von sechs Monaten einzuräumen. Bei Vorliegen besonderer Gründe. ins be sondere bei Mitwirkung in der Selbst- verwaltung. kann eine längere Nachfrist eingeräumt werden: die Gesamtdauer der Nachfrist darf zwölf Monate nicht überschreiten. wenn der Student die Gründe zu vertreten hat. Eine Nachfrist kann ferner für die Dauer eines Studiums an Hochschulen außerhalb des Geltungsbereichs des Hochschulrahmengesetzes, hochsters jedoch bis zur Hälfte der Regelstudienzeit, gewj'"';ri ,·:erden. (3) Meidet sich ein Student nach der Aufforderung nicht zur Vor-, Zwischen-, Abschluß- oder Wieder- holungsprüfung. ohne eine Nachfrist beantragt zu !1aben. oder hält er efne ihm gesetzte Nachfrist nicht e,n. so ist ihm mitzuteilen, daß seine Rechte aus der Emscl1reibung erlöschen, wenn er die Meldung zur Prüfung oder den Antrag auf Gewährung einer Nachfrist nicht innerhalb einer ihm zu setzenden Aus- schlußfrist nachholt. Versäumt der Student die Aus- schlußf ~ i st. erlöschen seine Rechte aus der Einschrei- bung: ,n Fallen sozialer Härte können ihm mit der Einschreibung verbundene soziale Vergünstigungen für ein weiteres Jahr belassen werden. Ein nach Maß- gabe der jeweiligen Prüfungsordnung bestehender Anspruch auf Zulassung zur Prüfung bleibt unberührt; auf Antrag soll dem Studenten die Benutzung von Hochschuleinrichtungen in dem für die Ablegung der Prüfung erforderlichen Umfang gestattet werden, so- weit dies im Rahmen der Ausbildungskapazität und ohne Beeinträchtigung eines geordneten Studiums anderer Studenten möglich ist. LHG-Novelle littlßtschichtt : Rtgtlstuditnzeit AStA zur :\t[';t lst udienzt::i t ?achbtrtichsrat Iiathe zur ltr-; tlstuditnzt::it Ein unseliebtts ~ind - Vt::rfaßtt Studentenschaft 1 ~rwidtrun[ - Verfaßte Studentenschdft 2 2,2 Professoren - :;:,EG -;fovelle in Jrenen i.~i3E: Sttllunr,nahrr1t zun LEG Stupa: Gericht VDS: ?ac:1ta[:,:.1np; I1athe in lfünstt::r 2ilnsttr : Mit::tstreik in Wohnhtim Aktuelle Tabelle :}PO-;\nderunr;: l\nlar;e 2 im Verr;ltich Dabei gewesen ~tnonstration in Kalkar Kultur am Vormittag Snort in Kürze BlJil (? ) Ansichten zweier Anfänger So ein 'l'heater Streiklieder ßuchbesprt::chunc: Angst an der Uni Bandentheorie S. 1 s. 2 s. 4 s. 5 s. (i s. G s. lj s.12 s . 12 s.13 s.8/S s.10 S .11~ S .14 s.16 s.15 s.15 s.13 s. 7 LHG/Titelgeschjch~e regelstu dienzeil - J)rE bEHT MJ..E AN Wie sagt das Kultusministerium in seinem LHG-Reklameflugblatt so schön: '~lle Stu- denten, die jetzt immatrikuliert sind, unterliegen nicht den Bestimmungen des Regelstudiums. " Und das Kumi hofft wohl die meisten Studenten würden daraufhin ' denken, daß sie sieh nicht um die Einführung der Regelstudienzeit kümmern müßten. ·

Transcript of tlo~.77 IS MA T 1-1 E MA Tl SC HE emetne · Im Fach Mathematik sprechen zahlreiche Ar gumente gegen...

tlo~.77 MA T 1-1 E MA Tl SC HE

Nr. IS

• emetne

or4'.e.waa cl&~ Howu11.! s ~

c[ ou „ UÄ.&tu. w,,1 des.

§26

(2) Übe•schreitet ein Student die in der Prüfungsord­nung festgelegte Frist für die Meldung zu einer Vor-, Zwischen-. Abschiuß- oder Wiederholungsprüfung, wird er von der nach der Prüfungsordnung zuständi­gen S:elle aufgefordert. sich zur Prüfung zu melden. Auf seinen Antrag ist ihm eine Nachfrist von sechs Monaten einzuräumen. Bei Vorliegen besonderer Gründe. insbesondere bei Mitwirkung in der Selbst­verwaltung. kann eine längere Nachfrist eingeräumt werden: die Gesamtdauer der Nachfrist darf zwölf Monate nicht überschreiten. wenn der Student die Gründe zu vertreten hat. Eine Nachfrist kann ferner für die Dauer eines Studiums an Hochschulen außerhalb des Geltungsbereichs des Hochschulrahmengesetzes, hochsters jedoch bis zur Hälfte der Regelstudienzeit, gewj'"';ri ,·:erden.

(3) Meidet sich ein Student nach der Aufforderung nicht zur Vor-, Zwischen-, Abschluß- oder Wieder­holungsprüfung. ohne eine Nachfrist beantragt zu !1aben. oder hält er efne ihm gesetzte Nachfrist nicht e,n. so ist ihm mitzuteilen, daß seine Rechte aus der Emscl1reibung erlöschen , wenn er die Meldung zur Prüfung oder den Antrag auf Gewährung einer Nachfrist nicht innerhalb einer ihm zu setzenden Aus­schlußfrist nachholt. Versäumt der Student die Aus­schlußf ~ist. erlöschen seine Rechte aus der Einschrei­bung: ,n Fallen sozialer Härte können ihm mit der Einschreibung verbundene soziale Vergünstigungen für ein weiteres Jahr belassen werden. Ein nach Maß­gabe der jeweiligen Prüfungsordnung bestehender Anspruch auf Zulassung zur Prüfung bleibt unberührt; auf Antrag soll dem Studenten die Benutzung von Hochschuleinrichtungen in dem für die Ablegung der Prüfung erforderlichen Umfang gestattet werden, so­weit dies im Rahmen der Ausbildungskapazität und ohne Beeinträchtigung eines geordneten Studiums anderer Studenten möglich ist.

LHG-Novelle littlßtschichtt : Rtgtlstuditnzeit AStA zur :\t[';t lst udienzt::i t ?achbtrtichsrat Iiathe zur

ltr-;tlstuditnzt::it Ein unseliebtts ~ind -

Vt::rfaßtt Studentenschaft 1 ~rwidtrun[ - Verfaßte Studentenschdft 2 2,2 Professoren -

:;:,EG -;fovelle in Jrenen

i.~i3E: Sttllunr,nahrr1t zun LEG Stupa: Gericht VDS: ?ac:1ta[:,:.1np; I1athe in lfünstt::r 2ilnsttr : Mit::tstreik in Wohnhtim

Aktuelle Tabelle :}PO-;\nderunr;: l\nlar;e 2 im Verr;ltich

Dabei gewesen ~tnonstration in Kalkar

Kultur am Vormittag Snort in Kürze BlJil (? ) Ansichten zweier Anfänger So ein 'l'heater Streiklieder ßuchbesprt::chunc: Angst an der Uni Bandentheorie

S. 1 s. 2 s. 4

s. 5

s. (i s. G

s. lj

s.12 s . 12 s.13

s.8/S

s.10

S .11~ S .14 s.16 s.15 s.15 s.13 s. 7

LHG/Titelgeschjch~e

regelstu dienzeil -J)rE bEHT ~ MJ..E AN ~

Wie sagt das Kultusministerium in seinem LHG-Reklameflugblatt so schön: '~lle Stu­denten, die jetzt immatrikuliert sind, unterliegen nicht den Bestimmungen des Regelstudiums. " Und das Kumi hofft wohl die meisten Studenten würden daraufhin ' denken, daß sie sieh nicht um die Einführung der Regelstudienzeit kümmern müßten. ·

Doch die Regelstudienzeit mit Zwangsex­matrikulation ("in der Regel" 6 oder 8 Semester Studium, höchstens ein Semester Gnadenfrist und dann Rausschmiß aus der Uni) Betrifft nicht e:mt die, die jetzt noch Schüler sind, die Regelstudienzeit trifft aus verschiedenen Gründen uns alle:

ERSTENS weiß man nicht, solange das LHG noch in der Beratung ist, ob die Regel­sutdienzeiten trotz den gegenteiligen Be­kundungen des Kumis dennoch rückwirkend in Kraft gesetzt werden. Eine solche rückwirkende Inkraftsetzung soll in Baden­Württemberg stattfinden und wird damT-r"'ger­rechtfertigt, daß die Studenten ja schon lange wissen könnten, daß irgendwann eine Regelstudienzeit käme.

ZWEITENS werden wir alle auf jeden Fall die Folgen auf dem Arbeitsmarkt spüren, wenn auf einmal die Studenten nicht mehr durchschnittlich fünf, sechs oder sieben Jahre an der Uni bleiben, sondern nach drei oder vier Jahren die Uni verlassen müssen: Die, die nach Ablauf der Regel­studienzeit ohne Studienabschluß zwangs­exmatrikuliert werden, verschärfen den Verdrängungswettbewerb auf dem Arbeits­markt für Nichtakademiker weiter. Der andere Teil, der - man frage nicht, wie -den Abschluß innerhalb der Regelstudien-zeit geschafft hat (und damit zur gleichen Zeit auf den Arbeitsmarkt stürzt wie viele von uns, die noch länger studieren dürfen) vergrößert zum Nachteil aller Beteiligter für die folgenden Jahre erheblich die Konkurrenz um die ohnehin dünn ge-säten Lehrer- und Diplomstellen.

Auch unter gesamtwirtschaftlichem Ge s ichtspunkt kann man sich angesichts der gegenwärtigen und zukünftigen Situ­a tion auf dem Arbeitsmarkt nichtx Düm­mere s vorstellen, als mit Gewalt die Stu-

2 LHG~Schnips

dienzeiten zu verkürzen. Billiger ais Arbe:it.slosenunterstützung kommt es den Staa t allemal, ein längeres Studium (für das es ja ab einem gewissen Zeit-punkt auch kein BAFöG mehr gibt) zu dulden. Aus der Erwägung, den Arbeitsmarkt zu entlaf ten, ist man ja auch in anderen Bereichen daran, die Zeit der sog. produktiven Arbeit zu verkürzen (Ver- . längerung der Sclmlpflicht, frühere Renten).

DRITTENS geht es uns alle und die ganze Gesellschaft an, was für Leute durch die Hochschulen produziert werden, welche fachbezogene und allgemeine Quali­tät Ausbildung und Persönlichkeitsent­wicklung an den Hochschulen besitzen.

Wer will, daß die "verantwortlichen" Positionen in unserer Gesellschaft von · Leuten besetzt werden, die nach dem NO-Streß in der Schule sich auf den Unis weitergepaukt haben unter dem Fallbeil der Zwangsexmatrikulation, daher so gut wie zwangsläufig sich zu Fachidioten mit

..:..A..:.::S:..:.r.;...:A:....;;--~.;.&_--------------·--Regel~tudienzei t (Auszug aus der Asta-stellungnahme zum Referen­tenentwurf für ein neues Landeshochschulgesetz)

Der AStA hat bereits mehrfach energische Ma ß­nahm·en zur Erhöhung der Kapazität der Hochsc-hu­len gefordert. Der Kapazitätsgesichtspunkt wird zur Begründung der Regelstudienzeit denn auch immer verstärkt herangezogen. So wünschenswert eine höhere Ausbildungskapazität der Hochschu­len ist, lehnt der Asta Regelstudienzeiten prin­zipiell ab. Das ziel, die Verweildauern der Studenten an den Hochschulen zu verkürzen und damit höhere Kapazitäten zu schaffen, wird administrativ ver­ordnet and geht auf Kosten der Studenten und ihrer Qualifikation~ "Die für den Studiengang in Betracht kommenden Studieninhalte sind so auszuwählen und zu begrenzen, daß das Studium in der Regelstudd.enzeit abgeschlossen werden kann." (vgl. § 18 Abs. 2 RefE). (RefE = Ret'e­rentenentwurf, die MAZ-Redaktion) Nicht die für eine spätere Beru:t'stätigkeit er­~orderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Ver­haltensweisen sind Kriterien t'ür die Auswehl der studieninhalte, sondern eine vorab :festge-setzte Rege!studienzeit. ·

Bei der Auswahl der Studieninhalte ist von fol­genden Grundsätzen auszugehen: "Studium soll auf einespätere Berufspraxis vor­bereiten, es soll den Studierenden in die Lage versetzen, die wirtschaftlichen, sozialen und politischen iusammenhänge beruflichen Handelns erkennen zu können, es soll ihn befähigen, sich am Arbeitspl•tz und in der Gesellschaft in de­mokratischer und sozialer weise gemeinsam mit anderen für die Interessen der abhängig Beschät'­tigten einzusetzen." (vgl. Gewerkschaftliche Hildungspolitik, Nr. 11/12, 1976, S.336). Gerade in Zukunft wird eine breite und umfassende Qualifikation der Studenten notwendig sein, da­mit sie den wachsenden und wechselnden Arbeits­platzanforderungen genügen können. Genau dies wird dur , h Regelstudienzeiten und Zwangsexma­trikulation verhindert. Die Ursachen für überlange Studienzeiten liegen nach Auffassung des Asta in:

- unzureichender Ausbildungsförderung und da­mit dem Zwang, neben dem Studium zu arbeiten

- überladenen und praxisfremden Studien-und Prüfungsordnungen

- mangelhafter Studienberatung , - nicht ausreichendem Lehrangebot, Terursacht

durch ständige l{Urzung von Kitteln und Per­sonalstellen, .

Durchsage

Zu Mannheim stand ein Automat um die Jahrhundertwende, der jeden an das Schienbein trat, der dafür zahlte. Ende.

Scheuklappen entwickeln? Wer will d1e Atomphysiker ,<fu an Genen experimentieren­den Biologen, die Chemiker, die Mathe­matiker, die blind nach irgendwelchen vorgegebenen Rezepten arbeiten, ohne auch nur die fachlichen Zusammenhänge und Folgen i~res Tuns zu kennen? Wer wünscht sich Lehrer, die nicht die Hintergründe des Stoffs kennen, den sie vermitteln sollen, und von Unterrichten auch keine Ahnung haben? VIBi~ENS, und chs ist sicher nicht der un­wichtigste Grund, gibt es so etwas wie die Solidarität mit den Studdnten, die nach uns kommen. Ger ·-1.de wir, die wir schon studieren, wissen, wie s ehr man schon heute oft unter Streß arbeitet, wie schnell ein Semester vergangen~st, wie leicht man sich gezwungen sieht, die Veranstaltungen. eines Semesters zu wieder­holen.

':/enn die Regelstudienzei tbestirnmungen angewendet werden, so darf man sich die Wiederholung der Veranstaltungen eine s Semesters einmal (in Zar.len: 1) leisten. Und dies i,t auch noch blanke Theorie. Denn man kann kaum jemandem em ~fehlen, der '?inmal etwa in einem der .rnfagsseme s tcr aus ,..: -2 n ~-, 6 elstudienzei tvc::::·gaben hera.use;e­fall .:o- n ist, d =iß er sein Studium noch forts--:tzen soll, immer mit der Drohung im !fack<.?n "":ienn du nochma l irgendetwas nicr:'-, f;l P. icri :3cLaffst, ist ein Abschluß d~s ~tudiums nicht mehr möglicL, du fliet';st vor} ~r von der Uni~· ( Theoretisch soll man in R~einland-rfalz zwa r unter gewiss8n 3edingungen auch noch Prüfungen n~ch ~bl~ uf der ~eeelstudienzeit ablegen dtirfen, abPr jed:nfalls ohne dRß man d .;.bei noch irgendwel®e sozialen Vergünsti­gungen a ls Student hat, d.h. man braucbL m~l wied~r reicte Eltern.)

- an der durcn den Numerus Clausus verursach­t€~ und weit verareiteten Praxis des Parkstu­diums.

Erst wenn in diesen Punkten, insbesondere durch besrere personelle und finanzielle Ausstattung der Hochschulen, durch eine Studienrefomm im In­teresse der Studenten une dureh eine verbesserte soziale Lage der stutienten (höhere Ausbildungs­förJerung) Abhilfe geschaffen wird, ist mit einer Verminderung der Studiendauer zu rechnen. Kilrzere Verweilzeiten der stu~enten an den Hochschulen, können nur Hesultat verbesserter Studienbedin­gungen sein. Der "faule" Student, der jahrelang studiert, ist eine Erfindung von den einer Hoch­schulre~~rm feindlich gesonnenen Kräften. Der Asta ist für eine Verkürzung der Studien­dauer, wo dies unter den oben genannten Bedin­gungen möglich ist. Die Einführung von Regelstu­dienzeiten sowie die damit verbundene Zwangsex­matrikulation (vgl. ~ 26 Abs. 3 RefE) lehnt der Asta ab.

Die mit der Regelstudienzeit verbundenen Nach­teile können auch nicht durch eine noch so gene- 1

röse Auslegung der etwaigen Verlängerunsgründe (vgl.~ 26 Abs. 3 HefE) au~gewogen werden. Sie können lediglich die Funktion haben, dem ganzen ainen nicht vorhandenen sozialen Anstrich geben r:u wollen.

In den 9 Schuljahren auf dem Gymnasium darf man mehrere Jahre wiederholen -auf der Universitdt unter viel schwierige­ren Bedingungen soll sich das Studium von 8 Semestern Regelstudienzeit höchstens um 1 Semester verlängern dürfen.

Zwar gibt es eine Härteklausel, nach der u.U. eine weitere Nachfrist für die Abschlußprüfung eingeräumt werden kann. ~ie schreibt das Kumi wieder so schön "Soziale Härten werden angerechnet". '

Aber was zählt da als soziale Härte, was erkennt das Kumi an als Gründe "die der Student nicht zu vertreten hat~?

~ekommt ~an ~ine Fristverlängerung, weil man sich in den Ferien oder während ~es Semesters Geld verdienen muß, um .lohnen, Mens::i., :Studium und, was man sonst zum Leben braucht, bezahlen zu können?

Da die ~ für einen groSen Teil der Studenten zutrifft, deren ~ltern keine Krösus s e sind, könnte man dann die Regelstudienzeiten gleich in den Wind schreiben. ~lso ist es wohl nicht so gemeint -

und in Zukunft sollen wohl wieder nur noch die Kinder vermögender Leute studieren.

Oder soll man etwa im 9.Semester vor einem Ausschuß mit Zeugen beweisen, da ß man im 1.Semester Uoa. deshalb aus dem Trott gekommen ist, weil man auf­grund unzumutbarer Wohnverhältnisse nirge11E richtig zunArbeiten gefunden hat?

Und was ist mit den vielen Studenten (das Regelstudium wird ihre Zahl gewiß­lich noch erhöhen) , die mit psychischen Problemen kämpfen und dadurch ir~end-wann zwe is Semester verlieren? (Bekannt­lich bilden die Studenten die Bevölkerungs­grurpe mit der höchsten Selbstmordrate.) Sollen sie da nn alle im 9.Semester mi~ einem psychiatrischen Gutachten angewedat kommen, um eine Nachfrist zum Regels ~udium zu beantragen?

Teufel, Teufel

Wegen der Kürze der verfügbaren Zeit be­schränkt sich der Fachbereichsrat Mathema­tik auf eine Stellungnahme zur fachspezi­fischen Frage der Regelstudienzeit. Für die anderen Punkte verweisen wir auf un­seren Beschluß vom 18.5.77. Im Fach Mathematik sprechen zahlreiche Ar­gumente gegen die Einführung von Regelstu­dienzeiten:

1) Gegenüber früheren Jahren hat sich in der Mathematik die Methodenvielfalt ganz erheblich erhöht. Strukturmathematik, Sta­tistik und Komputertechnik spielten vor 3o Jahren höchstens eine bescheidene Rol­le. Durch "Entrümpeln" von nicht mehr ak­tuellem Wissen läßt sich das nicht aus­gleichen, zumal da auch enge Grenzenge­setzt sind. Zu beachten ist auch, daß beim Hineinwachsen in die moderne Mathematik komplizierte Abstraktionsprozesse zu mei­stern sind, bei denen Gewöhnungseffekte eine nicht zu unterschlltzende Rolle spie­len. Diese lassen sich durch intensiveren Unterricht nur in beschränktem Maße be­schleunigen. Eine Regelstudienzeit von 8 Semestern wäre nur mit schwerwiecendem Ja vt::auverlust durchführbar. (!.1an beachte in der I3ee;ründune; zum Referentenentwurf auf S.22 den Satz "Die Einfilhrunc der Re­gelstudienzeit dient dem Zweck, das Stu­dium zügiger abzuwickeln ohne dessen Qua­lität zu mindern und die Studierfreiheit allzusehr zu beeinträchtigen.") Man be­achte ferner, aaß 8 Semester als minimale Studienzeit schon vor 3o Jahren in den Prilfungsordnune;en anßesetzt wurden.

2) Ein wichti ger Teil der wissenschaft­lichen Kleinforschunß wird in den Exa­mensarbeiten guter Studenten geliefert. Themenstellungen dieser Art wfren nach Einführung des Re gelstudiums nicht mehr mö lieh. ua nur ein kleiner ?eil der Ab-

·Die angebliche Hä rteklausel im Gesetz­entwurf sieht bei Licht eher nach einer kosmetiscben Klaus el aus, mit der die

.,.

ge gen die Studenten gerichtete Bruatalität des Re gelstudienparagra phen verborg en werden soll.

Übrigens: Da ß die in der Öffentlichkeit immer angeführten Gründe für Regelstudien­zeiten (von wegen Kapazität der Hochschulen, NC usw.) komplett fal s ch sind, kxx kann man in der Brklärung des Fachbereichs­r a ts Ma thematik n a chlesen, die an anderer Stelle von dieser :MAZ abgedruckt isto

a

zum sechzigsten: Trinklied auf di e Oktoberrevolution

Hoch die Tass en, Hoch di e Gl ä ser! Preis t in f rohem Sängert on , Wa s wir j etzt besingen wollen: Die Oktoberrevolution . Tral l allalla,t rallallalla d i e Oktober­revolutionl

solventen im Fach Mathematik promoviert, . ist eine Verlagerung dieser Kleinforschung in die Doktor&rheiten nur zu geringem Teil möglich. Auch wenn nicht gerade grundle­gende Forschungsbeiträge verloren gingen, würde doch die durch die Einzeluntersu­chungen gelieferte Basis der Forschung spürbar verengt.

Für das Fach Mathematik liefert die Ein­führung von Regelstudienzeiten aus mehre­ren Gründen keinen Kapazitllts~ewinn:

1) J it:: höheren Vorlesunßen finden übt::r­wie ge nd ohne . Übungen s t att. ? ür die Durch­f üh r unß ist es desha l b ~leichcülti ß , ob die liö rerz a:11 etwas höher lie E;t.

2 ) uer Au :f\rand des betreuenden :Joztnttn f ür d i e Vorbereitung und Jurchfilhrunc t::i­ner du r chschnittlichen schriftlichen fü:tus­arbeit hängt erfahrune;s~emfiß nicht von der Dauer ab. Zieht si ch die Ausfilh run~ in die Läanee, so g i b t t: S s t ets lfin~ere Zt::itrfuLle, i n/denen der Student ri en Getreuer Htni c in Kns)')ru c:1 ninnt . Sch ließ lich ist zur Anfer­ti r.; un~ von :~xant ns 2. r bei te n in c:er :~athena-tik kein Arbe i ts platz erfordtrlich.

3) In Palle der i: i n f iih r unr; t::iner Re r,el­st ud ienzei t nüßte ei ne /\. !"'.Za:11 von Vorle­SUl1[t:11 für nittlere Senester, d it:: heute etwa jedes 3. oder 4. Semtsttr an~eboten werden, mindestens einJ;:al i n Jahr -bec in,­nen. Da außerdern viele Sturlnt::tenc erade i r:1 Anfanß e;röße ~chwierickei ten haben und Veranstaltunc en wiederholen nüssen, w~re t::S aus denselben Grund nUtig, die beidt::n großen Anfängtrvorlesunßen und die numerische :lat hematik in jedem Semesttr beginnen zu lassen (statt bisher nur ein­mal im Jahr). Diest:: Ausdehnung des jähr­lichen Lehrpro 2:rammes wäre nicht oh11e ·. eine ßanz erhebliche Verstärkung des Lehr­personals durchführbar.

Hoch die Becher, Trinkt auf Lenin! Er verdient der Treuen Lohn, Denn er war der Initiator Der Oktobt::rrevolution. Trallallalla,trallallalla . die Oktober­revolution!

rioch die lCelche Für den Trotzki! Er zerbrach die Reaktion Und erstritt in heißem Kamofe Die Oktoberrevolution. · Trallallalla, etc.

Stimmt mit ein Ihr edlen Sänger! Bal d we i ß es die -Erde schon Daß di e Zukunft ihr gehört:' Der Oktoberrevolution. Tral l al l a lla, etc~

5 LHG/MA~Forurn

DISKUSSION=

VERFASSTE STUDENT ENSCl-tA FT

Ein Gespenst ßtht un in dtn Dienst­zimmwrn bundt:sdtutschtr Kulturpoliti­ktr und btreitet ihnen viel Unßenac · das Gesptnst der Verfaßten Studen­tenschaft (VS). Berlin und ßave~ huben sie als 6ffentlich-rechi-11che Zwangskörperschaft b treit elir:liniert, ßadtn- WUrtemberr.; möchte e;erne ni tzie:1en; in Rhein--------~-­land-Pfalz will nan die VS zwar nicht abschaffen, ber;riindet äies aber r.iit Art_;umt:nten , die einen un-befanr;t:nen Zu:1ürer die I-iaare zu Derge stehtn lassen k6nnen.

Es ist wahr: Jie Verfaßte Studen­tenschaft ist ein braunes Relikt. Im Zur:;e dtr Gleichschaltung wurde sie erstmals 1933 von den Ilazis in ganz Deutschland als Zwangskörpt:r-:

~~; :~;~l:t;!~ '. ~~~;;t~;t~ :0z~; :~\~~~\~~-, l~~;r( L-eiot::1alt1::n ,.-:1lr(it:. - ::~1c·1 r, t:,l -rorstt::;__lunr-t::1 cl t:!' ~i°J 1::ürc: 1.: zn Ln it: (: t:r sec 11zi'"".tr Jahre liit Jruont:nLmi "hrs i ~:':: l~;~rc:1 ·t:st.:t:~t, i~ dt:r ci.t.::r ~~.,'J.~~~~tt:!"!sr~1:--:.~t das ~·it~n1..,:-!c~1t.;rte!~1:. i!.! ~llt:1 !.Loc~1sc:1 ·t~:---:,t:~-:itn "'"al"j~:'!tiert ~:·1~<lt.;. · i) t:r ;ufr•,-l1,1.:n::t:::.·t:ic:1 c: t:r bis ,:at o txistit:rt:n­(:t::-:. 11

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r~~t;: t: ~~'.-~! ~~ ;~_ ;;:,:~~ (\ ~=~~:}~~~;~~~~~ ;~d;;1~üetr-!l ·-',,?c (" dtr :)t:ut3c:~t:n Lin::t:i t" au:'rit:'en, sie trr:untt:rtt:n sie so;;ar ci2.zL: . :~rst st:it lintt Stuc: t:ntt.;IlVt.;rt:-t:tt:r in nic:1tkonfor:ner Ueise 7.U ;-il::.r-t:--:t:innolitischen '?11entn ~tellunr. neh­'."1tn , btsinnt. 2ar. sic!-1 clarauf' , liaP. Sprtc!1trn ,,on ~-.ranr:sJ,:i3r!)t:rsc!w.ften solc'11::s laut 0el­ttndtri ?t:cht :1ic!1t zul:omr.t. In ciestn '..'.usa~'ienhanr, ist es interess~nt zu wiss1.;n, Hils Et,rr ?ilbitn;r,er kürzlich nuf einer. CDU-ßezirkspa!'ttita~ sinn~enäß Hußerte: sofern die ASttn vom PCDS ~estellt würden, hätte er ja rar nichts ßeeen die Organisation der Studenten in tiner Zwanp;sk6rperschaft. Da dies aber offenbar derzeit nicht machbar

\i und die ASten permanent das illegale &llgeneinpolitische Mandat in Anspruch näh­men, bliebe nichts weiter übrig, als ••r Rest bekannt.

Wer solches redet und gleichzeitig das Wort von der "Entnazifizierung" der studentischen Organisationsform, so richtig es auch sein mag, im Munde führt, der muß sich schon ein ~erüttelt Haß an Perfidie nachsagen lassen.

Die Studentenschaft muß gecenüber Universi­tätsorßanen, politischen Gremitn und der• Üfftntlichkeit reoräsentativ vtrtreten wer­den. Gleiches r;ilt für die rutarbeit in der akader.lischen Selbstver,rnltune;. Da nicht ein-

~ zusthen ist, weshalb alle von der Arbeit ~wenir;er profitieren sollten, ist hierfür t::S.: .i it Zwanr;smi t~liedschaft sinnvoll, die, wenn

>c:1on nicht zur rutarheit, so doch in ge-1isser Veise zum Interesse zwingt.

~~olltn die Studenten als ZwangsMitglieder ·allgemeinpolitische Äußerungen ihrer Vertre-ter mittrar;en, mit denen sie nicht einver­standen sind, so wird die VS fragwilrdie; trst recht, wenn man an die ~erin~e Beteili­gung bei StuPa-Wahlen denkt, die Zwtifel an der Le~itimation und Reprllsentativität der Studtnttnvertreter aufkor.unen Uißt. Aller­dings: die VS ist nicht dit einzi~e ;wangs­k6rptrschaft, deren Vertreter über ihre Grup­peninteressen hinauseehende politische Aussagen tätieen.

Eält man dit Wahrnehmung studentischer Interessen für sinnvoll, die Wahrnehmun~ äurch eine :wanr;skörperschaft jedoch filr nici1t not,1endi~, so muß r.1an zu der.i Schluß komnen, daß die VS als ilberflüssige Zwangs­körperschaft verfassungswidrig ist.Ih tiieser Sacht ist ein Verfahrt:!n bein DVG anhänp;ir:. Unter tlen Alternativen ist die Stuttgrter Version wohl die schlechteste: Abschaffung der ZwanGsmitgliedschaft und Wahl des AStA durch die studentischen Mitglieder der I-ioch­schulgremien (Fachbereichsrat, Senat). Auf diese Weise würden Studenten als Mit~ieder politischer Gruppen erst ilber den Umweg ilber die Gremien in den AStA gelangen können. Sie würden somit ihre Gruppenstrategie auch

Das Opfer

in die Gremien hineintragen, deren Mitglieder ~ oft nach völlig anderen Gesichtspunkten 11 gewählt werden als StuPa-Mitglieder. Die Gremien würden zusätzlich politisiert, was ihre Arbeit erschweren könnte. Ein neues Modell der studentenschaftlichen Organisation könnte so aussehen: Zusammen­fassung der Studentenschaft in privatrecht­licher Form, z.B. als eingetragener Verein. Dieses System hätte viele Vorteile. Die Gründe gegen allgemeinpolitische Stellung­nahmen fielen weg, da ja die Studenten frei­willige Mitglieder wären und ihnen im Falle mißliebiger Äußerungen ihrer Vertreter die Möglichkeit zum Austritt offenstünde. Auch könnte man im Bedarfsfall AStA-f:iitglieder besser zur Rechenschaft ziehen. Es könnten weiterhin die unumgänglichen ßeiträge er­hoben werden. Die Frage nach der Verfassungs­mäßigkeit ließe sich positiv beantworten. uie Repräsentation der Studentenschaft würde verbessert, da man davon ausgehen kann, daß sich freiwillige Vereinsmitglieder stärker an Wahlen und der allgemeinen Willens­bildung beteiligen würden. Je stärker die Studenten von den ASten mobilisiert würden, umso ernster wären diese für die Politiker und Hochschulvertreter als Gesprächspartner zu nehmen.

Sven-Erich Czernik

ERWJDERUNG Ich halte Svens Artikel !"ür einen wichtigen Bei­trag zur Disxussion um die Verfaßte Studenten­schaft. Wenn er Huch nicht gerAde von einer linken Position aus geschrieoen ist, so un­v~rs cheidet er sich doch wohltuend von den :Plattitüden , die sonst der RCDS über die Ver­faf3te Studentenschaft veroreitet. Ich habe jedoch einige Kritikpunkte an diesem Artixel , die sich in den folgenden vier Punkten zusammenfassen lassen. 1. Die verfaßte Stuäentenschaft Daha ihren An­fang 1821 (!). Die liberal eingestellte König­lich- Würtembergische Reg ierung erließ am 2. Januar 1d21 eine Verordnung über die Orrani­sation eines Ausschusses der studierenden an der Universität Tübingen. Dies war allerdings eine vereinzelte Erscheinung. Einen Aufschwung nahm die Verfaßte Studenten­schaft nac:1 :tem 1. '".'el tkrieg. Der erste stu­Jentische Dachverband, die Deutsche Studenten­schaft, wurde 1919 gegründet. Auf dem ereten Studententag 1919 in Würzburg wurde die staat­liche Anerkennung der studentenschsf~

:e:-~ """' ....

BREMEN: ++.1lhg·11.0wll'l verabschiede! .. ++

~ an..J::ai:8" all das . hrg ++.. aiisc:lltue :reg~lungen aJ.S in rlp 4 "' ..

"Als erstes Land in der Bundesrepublik hat Bremen ein neues Hochschulgesetz verabschiedet, das den Bestimmungen des seit 1976 gültigen Hochschulrahmen­gesetzes (l!IRG) entspricht. Der Entwurf wurde im Landesparlament mit den Stimmen der SPD und FDP gebilligt. " . "Wissenschaftssenator Horst Werner Franke wur de beauftragt, zusammen mit anderen Bundesländern die Möglichkeit einer Novellierung des Hochschulrahmengesetzes zu prüfen und entsprechende Schritte vorzubereiten. Bremen, so hieß es, spreche sich im Zusammenhang mit der Verabschiedung des neuen Landesgesetzes ausdrücklich und öffentlich für die Novellierung des Hochschulrahmengesetzes aus.

Nach dem neuen Bremer Hochschulgesetz werden kiirftig dem Akademischen Senat und den Fachbereichsräten jeweils fünf Professoren, fünf Studenten und fünf w:is3enschaftliche und nichtwissenschaftlic Mitarbeiter angehören. ~ie Professoren erhalten jedoch jeweils 2~ Stimmen und können so, wie das Hochs~hulrahmengesetz es vorschreibt, die restlichen xw · zehn Gremiumsmitglieder überstimmen, mit der denkbar knappen Mehrheit von 11:10. 11

"Nach Ansicht der Bremer SPD sät die durch das Hochschulrahmengesetz vorge­schriebene neue Mitbestimmungsregelung 'mit ihren Privilegien für die Prcfessoren Mißtrauen und provoziert Konflikte, anstat sie abzubauen oder rational zu lösen'." "Für die Bremer CDU ist die 'theoretische Beibehaltung der Drittelparität politisch skandalös'. Die Landes-Rektorenkönferenz erklärte in einer ersten Stellungnahme, durch das Bremer Hochschulgesetz würden wesentliche Mitbestimmungsmöglichkmiten eingeschrärltt, die Autonomie der Hochschulen ausgehöhlt und dem Staat Eingriffsrechte wie selten zuvor gestattet. Die Regelungen und Vorschriften seien so eng, daß kaum noch Raum für eigene Entscheidungen bliebe. Jie Ansätze der Studienreform würden wesentlich eingesc~rÄnkt. 11 _______________________ ..

das Recnt gefordert, Zwangsbeiträge zu erheben. Dem wur-de in einer Reihe von Ländern statt­gegeben, etwa in Preußen, Hamburg und Bayern. In Hessen hatten die Studentenschaf'ten schon ~ie heutige organisationform als öffentlich­rechtliche Körperschaft. Von .einem "braunen Relikt" kann also bei der Verfaßten Studenten­schaft k.eine Rede ae in.

1933 wurden dann die Studentenschaften nach nationalsozialistischen Grundsätzen (Führer­prinzip, volkstumsideologie, ••• ) umorgani­siert bzw. neu gegründet.

Das weiterbestehen. der Studentenschaften er­fo~gte nech. 1945 ni~ht, wie Sven schreibt, weil "man sich an diesen zustand ao gewöhnte daß er auch nach 1945 beibehalten wurde",eon.! dern mit einer explizit antif'ttschietiechen

ist in der stellungnallne des Asta zum Referenten­entwurf für ein neues Landeshochschulgesetz ent­halten.

Das äuSers~ Mögliche ist nur zu erreichen durch das Greifen nach dem Unmöglichen. Die verwirklichte Möglichkeit ist die Resultante aus erstrebten t]nmöglichkeiten. Das objektiv Unmögliche zu wollen, bedeutet also nicht sinnlose Phantasterei 1 sondern praktische Politik im tieferen sinne. Die Unmöglich­keit der Verwirklichung eines politischen Zieles aufzuzeigen, heißt mitnichten seine Unsinnigkeit beweisen, höchstens die Ein -sichtslosigkeit der Kritikaster in die ge­sellschaftlichen Bewegungsgesetze, bea"1,era in die Gesetze der gesellschaftlichen Wil­lensbildung. Die eigentliche und stärkste Politik, das ist die Kunst des Unmöglichen.

Ich persönlich sehe im politischen Mandat in

Karl Liebk.necht

erster Linie das Recht zur f"reien Meinungsäußerun8• ~ine entschiedene Verteidigung des politischen Man­dats ist notwendig, da eine Trennung von studen­tiechen Problemen und Allgemeinpolitik kaum mö~­lich ist (studentisches '.,'/o.tmen und ::ommunalpoli­tik, Bildungsfinanzierung und Eaushaltspolitik, insbesondere die Prioritätensetzung in den öffent-

. liehen Haushalten, berufsliche Perspektive des Stoßrichtung. Die Verfaßte Studentenacha:ft Akademikers und '.Yirts cha!"ts- bzw. Arbeitsmarkt-sollte den Gedan~en der Demokr~tie unter den politik). Bei einem Verbot des politischen Man-Studenten verbreiten helfen. ~ie Studenten:- dats wird uami t der ·vi llkür Tür und Tor peö:ffnet. sch~ft wurde na~h par~a~entar~sch-demokratischenMan s?ll sich im übrigen nicnt die Illusion ~achen, Gesichtspunkten organisiert. daß eine Trennung von Hocllschul- und Allgemeinpo-2. Im Augenblick ist die student.enschaft einer 1~ ti~ na~h irf;E:ndwelchen. objekti~en Kri t l-: rien Hochschule eine Körperschaft öffentlichen . mop~1~h 1st, Je~e Grenzziehung han~t von der.

Rechtes. Juristisch gesehen sind es zwei verschie·politischen Poei~i~n des~en a?, der Gren~~n zieht. dene Dinge, Student zu sein als an der Hochschule Unter die~em G;~icut~punJCt r;1u? m~n a~ch. n 1.e RPchts­immatrikulierter Mensch und Student zu ee iri als sp~echune , zum .1.nema aes pol i tu, cnen Ll1 naat s beur-Mi tglied der Körperschaft "Studentenschaft". Aus · teilen. "' dieser etwas sophistischen Unterscheidung heraus 4. Liest man den dritten und vierten AbsAtz von ist die Frage mö,~lich, ob eine Zwangsmi tplied- Svens Artii<el nocr. e inrr. ,,l , so komrr.t mtm twf fol-schaft 1:;ller Studenten in der :<örperschaft „Stu- p;endes Ergebnis: a) Solonge c.er RC:s in den Asten ctentenschaft sinnvoll ist, wie sie Sven formuliert'sar;3, wurde die ·ta !:rneii.":"mng des RllFP.rneinpoliti-hat. sehen J\,:bndats erfreut zur Kenntnis f.eno;! ,men. und Diese Frage setzt aber an einer fa:l:schen Stelle b) "/enn Jer RCDS iz:i den Asten s li ';le, würde in en. ·venn Du Dien an der Uni vers i tä t einschreibst, Ba?en-'','ürtem~erg d 1e Ve~·~bßte .. student~nl:' chaft oist Du stuclent II_!,~t all _den sp~zif'isch:n Probl~~:.:, r,1alt:~ olE:iie~. ;n. 0~1.oe~_Fu1~~n ßen~ ~s da­und Interessen a1e stuoenten nauen. Diese Proole1rt:m, da" den .. U.L tu.._rr;1.n1s-te 1 1en a1e pol 1 t1.sche müssen artikuliert, diese Interessen nach au:3en \,:!f H1.c:,t~g oer Sl-~uent;=nsc~1al"t nicr i l 1:1er.r P?i.->t. vertreten werden. Die Frage lautet allein, wie D~:·,t .t~eft_u~r ..:UC!(e.t~un.Kt . Statt _e-,_ne'.' :!JH;log eine Studentenvertretung organisiert werc.ien soll, ~1. l. ~.en Krt tischen Kraf'ten.,. zu s~C'i.e:~, no~ t man die diese Aufgaben erfüllen soll. uen _HP.~mer ~eraus: Aoschaf.1..ung uer ·;e1·fe:3ten .

. Stuuenl.enscnaft, Ordnungsrec~t, Entzug des pol1-Als erstes sollte man festhalten, da!J diese Stu- cchen r nciet~ •110 d :1' 1 · t'I dentenvertretun,r alle studersten einbeziel:en muß. " "" ,,.,=_, 11

ran as wo . .t 18

G Dies leistet die von sven diskutierte "Studenten-vertretung e.V." nicht. Sie kann nur f"ür ihre Mit-Flieder sprechen, nicht für alle Studenten, sie artmkuliert nur die Interessen ihrer Mitglieder, nicht die aller Studenten. Besonders hektisch wird dies natürlicn, wenn sicn mehere solche Stu- Erich Pawlik H hl MA z dentenvertretungen darum kloppen, wer nun in ·vahr- 0 · hei t die studentischen Interessen vertritt. }<~s gibt außer der"Xörperschaft öffentlichen Rechts" noch andere denkbare Organisationsformen, die die Einbeziehung aller Studenten gewährleisten. Schü­kervertretungen sind keine Körperschaften öffent­lichen Rechts, vor 1'969 waren die Studentenschaf­ten Teilkörperschaften der Hochechule, ••• o Die -Organisationsform der öffentlich-rechtlichen Kör­perscßaft gewährleistet jedoch die gröi.ltmöglichste Unabhängigkeit der Studentenschaft von .Kultusmi­nisterium und Hochschulverwaltung, mit denen man sich in evtl. Konflikten auaeinandersetzen muß.

'3. Sven schreibt: "Sollen die Studenten als Zwangs­mitglieder all,emeinµolitische Außerungen ihrer Vertreter mittragen, mit denen sie nicht einver­standen sii1d, so wird die VS fragwürdig." Er geht dabei allerdings von einer falschen Voraussetzung aus: Äußerungen der Studentenvertreter sind Äu­ßerungen, die per Mehrheitsbeschluß zustande ge­kommen ist, sie binden die bei der Abstimmung un~erlegene Minderheit nicht. Äußerungen der Or­gane der verfaßten studentenschaf"t können nicht dem einzelnen Studenten zugerechnet werden.

Svens Rechtsauffassung, daß der Verfaßten Studen­tenschaf~ kein allgemeinpolitisches Mandat zu­kommt1teile ich nicht. Näheres zu diesem Thema

11, •• nuß schon dtrJt::nice als SynpRt:1isant

bt::zt::ichnt::t 1·1t::rclt::n, dt::r naaclt::r-:it::inhof­Gruppe statt I3aadt::r-f1t::ini1of-l3andt:: sar-t 11

ßernhGrd Voßt:l 'J • ·'

Wir sind keine Sympathisanten. Um weiteren r,t::fährliclltn Vtrwechslun2;en vorzubtur;tn, solltt: dt::shalb ab sofort der 0er,riff "Gruppt:nthtorie" durch clit:: "Dandtntht::orie" e~sttzt Wtrdtn, Ein Gruppt::nhonor.1orphisnus wart dann wohl eine ;:onsniration und wi r ~rhaltt::n dt::n schDntn Sat~: De r Kern ein ~r Conspiration ist eint:: Unterbande dt::r Bande. Jt::r.t FE17 (nic:1t 7 ra chbancit) 1-rnlllbelrn.nnt ist i it: Et::ld-3anctt , t::int: ein:'ar.he Bande . Prüh­zeitis i·mrcie auch c.i ie i,l tinscht:: Viererban­dt tntdt:ckt, nicht zu verwt::chst::ln rait der Vit::rt::rbande ur. '}sc!11anr: 'i'schinr-. Line kleine Übur.r,saufr::abe rdr den :'".., t:st::r: '.~an bt:stinnt: die Ordr.uni; der GSSn ("Grt::nz-~chutz-Qande 9") ! ~ -

Wir plädieren dafür, durch Anwenden der inversen Bandenelemente die Banden zu neutralisieren. Filr eine vollständice Ana­lyse der Szene verweisen wir auf B.Hupnert "Endliche Banden II". ·

ständig zitiert) ·

1• UJ.J..t\.'-'.J.VlJ.O..J..a..LlU...L..)'O-L..:ii \.c. , ~ / J

Diffärt:lntialgeometrie ( r), Topolo~ie (r), Maß­theorie (r), Hinnels­mechanik (r,a).

II) Grupptmtheorie (r), Ringtheorie (r), KOrper­theorie (r), Liesc~e Algebra (r), Zahlentheo­rie (r), Affine und/oder projektive Geometrie (r), al~ebraischt GeoMetr1e (r), Lo~ik (r),Menrenlehre (r).

nun~(r,a ) ,Punkt ionen­theorie(r ) , Differen­tialr.eometrie (r))

~unktion nlnnalysis (r,n) (naßtheorie · ( r), '2:'opolo­r;it ( r))

II) J\.lr.t brc'.( r.rupntn­thtor1t, Rin~theorie, Lie-1\.l~ebren)(r)

:.:ahlen tht; ori e (i'~iirtH:: r-the or1 t) ( r) ·

III) :Iur1er1scne !1atht- Oeoraetr1t ( i:onbinntorik, mat1~ (a), Stoc~nstik nl~tbrnische Geometrie, (Hahrscheinlich1':e1 ts lehrt::, affine und/ oder ·.· proj tk-~tat 1st1k, stocll;istisclH:: t i ve Geonetrie) ( r) Pro:~esse)(a), Optir:ierunr;(2.) •. ,

1 i

1 1 11 ( ) : 1en~en t;!lrt un( or: -:: r

III) .lune rH: (n)

IIa) ~opolo ~ie,?unktio­nentheori r ) Di fferen-t ial r;eome e

IIb ) Difftrent1al~lei­chungen,Funktionalana­lysis,naAtheorie

III) iTumerik,r.lathe­matischt Stochastik, Approxinationstht:::orie

IV) Otschichte der !'iathtmatH:

Unttr dtn Prüfun~s c e­biettn müssen mindestenE zwei der drei Grunnen I,II,III vertreten· sein. Ferner muß mindtstens ein Prüfun~sfach der P.tinen und mindestens

rrnthenatische Stochastik(a)ein Prüfun::;sfach der

IV) Geschichte <l tr ':at~1ennt ik

Anr;ewandttn :1athematik anr:e:'lörtn. Rtine I1athe­matik i ~ Sinne dieser

Ist "r:L:s ch ichte der :iathe- Orc.nuns sind dit :?tlcher nnt H:" Prii funr,R "nc:1, so · aus I und IIa, Angewandte darf nur je ein ~ach RUS Mather.atik ~ie der t iner !Jrurre r:eH! lh;L t Gruppen I Ib und III. Herc1tn.

Gebiett, üie :11t (r,a) [!'.el:ennzeic:rntt sind, können je nach Vorlesun r:sin:12.lt als reine oder anr;ewandte :1ather:1at ik r:enim1en werritn. :-:J ie :'\b ~Tenzunr: des Prü­funr;sstoffes :-iat sic:1 1::1.n<1.c:1 ;~ u ric:1ten.

Die i(onhinntion Dif fe rtnt ialr~le icl1un,·en, Funktionent~eorie, ,IuntrH: ist unzull:::rnir~.

Ist eine der drei Grup­pen I,II,III nicht ver­treten, so ist dies nindestens sechs Monate vor dem Prüfungstermin de~ Vorsitzenden des Prüfunf sausschusses mit­zuteilen. J ieser stellt durch Absprache mit den vor~esehenen Prüfern und dem ~andidaten sich~ da~ sich ~ie Prilfun~s r e­hitte nicht zu eng be­rühren.

"rits c:'1i chte der :Jather.c>.tU:" ist als Prü funr;sfach icht zu~elassen, wenn "Gtschichtt der exakten

.fatur\·rissens c},n f ten" :lt:ben :"'ach ist.

i:01,1binntionen, c;eren ~'.ul P.ssi .~keit aus clieser IJistt: nicht L.in(lt:Hti!'" 11t.: rvorr.eh t , r.:üsst:n •1or~, Vorsi 'c;z. t:mien des Priifun~snuss c;1u.s::ies .=·ene:1i'lirt i'Terd(;n. '.li t:::St Gt; ­ne:1rdr:1mr; sollte vor dt :" j r.n dt::r Vorle:111r.-:en auf> clt:n ßt\·rft!11 ttn Spez i::.l r. t ~, it'.C«.:n t; in~l::101 t '.Terck n.

PrUfunr;sr-:ebit te, die in d tr obi~tn Liste nicht ent hnlt tn sind, können znr.eln.sstn werden. Über ih~e Zuordnun~ zu den Linzt:lnen Gruppen ent­sc:1ei dt:t citr :Hrlom­r1 r il fun r:s ausschuß im De­nehn~n ~it dt n jewej li ­r,en Prüf~rn. ·

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o/9 DPOster/MAZ -Faltblatt für deh OhSpruchsvolleh Leser

DPO IN KRRFT Einter dieser 3chlaGzeilt:i, cieren entstellen~e 1".uasnp;~losir:keit typisch fi.ir cltn modernen Journalismus ist ( dtn sich nntilrlich auch die MAZ vtrpflichtet w~iß) , verbirct sich, daß die jüngste ~nderunr der JiplomrrUfun~sorcinun~ ninisteriell ~~nehmi~t ~urde und mit­hin 1n Kraft getreten ist. ;;un~ehr hat ein Student nicht etwar nur eine, sondern drei Ordnungen zur Auswahl, wenn er Diplo!7l nac:1en will. Die Ordnunr:en unterscheiden sich vor allem in der Anlar;e 2 zur PriifunrsorcJnunp:, in dt:r die Ji'ltcherauswahl bt:i cler Prüfunr; und Zahl und Art der zur Prilfunr vorz uler.enden Scheine r.er1:;r;e 1 t werdt:n. Iii 1:;r ci11:; ents ehe idtn­den Punkte der Prüfunr;sorc1nur.r~en hi 1:; iner Übersicht .

Ordnung vom ·hiernach kann .ceprilft werätm bis

benötigte

Scheine

(Anlage 2,

Absatz 1)

Prüfungs;..

fächer

(Anlage 2,

Absatz 2 nicht vnll-

:51.S.GR

30.9.78_

20.7.7(,

17.10.80

6.7 .77

auf weiteres

Zur Hauptprilfune; sind vorzule~en: 1 Schein über das rtathematische Grundpraktikum II 4 Übunr\s-und Seminarscheine aus dem 2.Studienabschnitt,darunte::r

je ein SeMinarschein in reiner und an~ewandter Mathematik ' "Diese beiden Seminar- 1

scheine dürfen auch dann nicht aus dem ßleichen Gebiet stammen, wenn cliests in Anlar;e 2 Abs. 2 mit 1 (r,a) versehen ist.

2 Übungs-oder Seminar- IAus dem Derei~h des IIeben~ach1:;s: , scheine aus d~m Be- a) Physik: 2 Ubunr,s-oder S1:;minarscneine reich des iJebenfacht::s. b) Detriebswirtschaftslehre:

1 U~ungs- und 1 Seminarschein c) Volkswirtschaftslehre:

1 Übuncs- und 1 Seminarschein Kandidaten mit dem Schwerpunkt ihrer Studien in Humerischer Mathematik haben an Stelle eines Seninarscheines t::inen Schein über ein "Mathematisches Praktikum für Forti;eschrittene" vorzult::gen.

!Kandidaten mit einen der Schwerpunkte ihrer Studien ~athematischt::r Stochastik können an Stelle des Scheins filr das r,latht::matischt:: Grundpraktikum II den Schein ilber tlas Statistisch1:; ·Praktikum vorlegen.

Für die mündliche Prüfunr hnt dt::r Eandidat drt::1 Für die mündliche Prü-Gebiete der MathematH:: ausz\,lwnhlen. Von dit::st::n fun r; hat der Kandidat muß je eines aus der reint::n (r) und eines aus drei Gebiete der Mathe-der ancewandten I1athemat ik ( a) sein. l"erner mat 11: auszuwt:hlen. Die dürfen höchstens zwei Gebiete aus einer der fol- :.. . : ' , PrüfunßSf,ebiete sind genuen drei (vit::r) Gruppen sein: in folrende Gebiete ein-I) DifferentialGleich~ I) Analysis (Ot::u l'.j!m - ri-ett::ilt: gen ( gewöhnliche urnl/ licht: unci/ oC.e r pc1„rt ie lle I) Geomt::t\ , Gruppen-oder partielle) ( r, a), Ji ffert::nzialr,lt:: i c!n,ncen theorit, !Unctheorit, Funktiontmtheorie ( r). ( r, a), Eir.melsncc:1nniK Kci r!)ertht::orie, :ahlen-

Nachricht über den Mops

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KALKAR 1977 - EIN BEISPIEL, WIE DIE DEMONSTRA-

T IONSFREIHEIT ZUR FARCE WERDEN KANN

- Zur Vorgeschichte der Demonstration

Eine große Zahl von Bürgerinitiativen hat­te zu einer Demonstration am 24.9.1977 in Kalkar am Niederrhein aufgerufen.Dort wird zur zeit ein Kernkraftwerk vom Typ "Schneller Brü­ter" gebaut. Zu diesem Zweck hatte man in der n ähe des Bauplatzes eine Wiese gemietet. Etwa eine Woche vor ihrem Beginn wurde die Demo in unmittelbarer Nähe des Bauplatzes verboten und auf den I.1arktplatz von Kalkar verlegt. Die Einschüchterungskampagne im Vorfeld der 1) emo ging so weit, daß die Nordrheinwestf äli·-s che Landesregierung die Bürger aufri ef, sich nicht an ihr zu beteiligen, da sie ke i ne Si­cherheitsgarantie übernehmen könne. Trotz d i e-s er ';'/arnungen kamen mehr a ls 4o ooo Demonstran ten aus allen Teilen der Bundesrepublik, aus Holland und aus Fr3.nkre i ch. Ti ie :Demo verlief friedlich und diszipliniert.In weiten Teilen der deutschen Presse wurde daraufhin das um-sichtige und kluge Verhalt en ce~ ~olizei ge-lobt, und da es zu keinen ~usschreitungen kam, erschienen die Berichte a~ch meist erst. im Innern der Zeitungen, und nicht auf den Ti­telseiten. Wie die Besonnenheit der Ordnungs-kräfte im Einzelnen aussah, soll jetzt be-

Die Landschaft überall flach und übersicht­lich. Typischer Niederrhein. Im folgenden beobachte ich nur noch die linke Seite. Aus dem PKW steigen 3 Herren in blauer Uniform, begleitet von einem Schäferhund. Bahnpolizei, wie mir bald klar wird.Sie kommen über den Acker auf den Zug zu. Mehrere Einsatzwagen der Bahnpolizei rücken nach. In breiter Front gehen alle Beamten auf den Zug zu und umstel­len ihn. Sie scheinen unbewaffnet zu sein. Die Fahrgäste im Abteil sind verwundert. Demon- · stranten mit Fotoapparaten werden an die Fen­ster vorgelassen. Die Hubschrauber am Himmel verdichten sich und kommen näher. Der er-ste

· Hubschrauber setzt mit großem Lärm zur Lan­dung an. Als der Hubschrauber mitten auf dem Winterweizenfeld absetzt,laufen die Bahnpoli-

- Fahr lieber mit der Bundesbahn 1)er ft,c/iS' . der isf in ,~ßef' N,f: 91t,·cJi ,n.,.,hr11 ih11 t/ie /<'i11re /,f ,

schrieben werden. •

Ich wohne nicht weit von Kalkar entfernt, fahre a lso mit einem Zilzu~ der Bund~sbahn, ~n~ ~nt9egen all~n Ra!schlagen de; Burger- z isten davon und halten sich ihre Mützen ini tiat7ven allein. Die 4 oder 5. ,,aggongs. des fest .Mißfallen und Buhrufe bei den Zugpassagie-Zuges s ~nd schon se~r voll, als ich.zusteige. ren. Am Hubschrauber wird eine Luke geöffnet. I?h schatze so um d;e ~50 Personen ins9esamt! Bundesgrenzschütz l er in grauen Kampfanzügen, d ie fast alle . nac h K~lkar . wollen. Es liegt ei- mit Schildern und Knüppeln bewaffnet, purzeln ne g~s pannte Atm?sphare in ~em . Zug, ab ~nd . heraus, vertei l en sich in der Landschaft. zu wird es ~nruhig,so zum ~ei~piel als wi~ in Nach wenigen Sekunden hebt der Hubschrauber Xanten a~ einem ~roßen .Poliz~il~ger vorbei- wieder ab, mehrere folgen. Inzwischen fallen fahren.Mir gegenuber sitz~ ein ~lt erer Herr unter den Uniformierten auch mehrere mit Ma-m~t Zi~arre,~er dauernd ein~ch~äft.E~ erku~- schienenpi stolen auf, was die Fahrgäste sehr digt sich beim ~chaffner, wieviel Zeit er in beunruhigt. Viele haben Angst. Der Zug ist Kleve zum ~mstei~en habe; er wolle noch nach jetzt vollkommen umstellt. Ein letzter Hub-Holland w~iterreise~. Der Schaffner antwor- schrauber fordert aus der Luft über Megaphon tet ausweichend. Weiß er sc~on, was uns noch alle Fahrgäste auf, den Zug zu verlassen. Ei-bevorsteht? - Kleve liegt hinter Kalkar. - ner ruft noch: nichts da, · wir bleiben alle

- ]'ildwest am Niederrhein? Später dann, auf freiem Feld: der ·Zug muß

anhalten.Ein Signal steht auf rot. Ein Blick aus dem Fenster: es ist ein schöner sonniger Herbsttag, Samstagvormittag. Linke eine klei- , ne Wiese, ein Acker, .Winterweizen; weiter ent­fernt parallel zu den Schienen ein Feldweg mit einem blauen PKW; am Horizont Hubschrau­ber in der Luft. Rechte: ein Schrebergarten, in delD. gerade gearbeitet ~,ein Kaiafeld.

drin, aber er kann eich nicht durchsetzen Die Fenster sind inzwischen geöffnet und wir fra­gen nach draußen, was das denn alles zu -be­deuten habe . ~ntwort: bleiben J ie ruhig . I n 1 o Minuten i st ja a lles vor bei . i/i r wollen nur, daß es eine fr i edl i ch e Deoonstration wi rd . Di ese Antwort wird eher mit e i nem Ge l ächter qui ttiert . Während di e ersten schon a uss t e i ­g en s age ich no ch zu dem Herrn mi t Zigarre, er solle nur sit zen bleiben . ~~ bleibt. Es wä­r e f ür ihn auch nicht einfach , auszus t eigen.

K o r r e k t u r b 1 a t t (MAZ Seite 4)

z u r M A Z 19 Nov. 77

ßeim Abschreiben der Stellungnahme des Fachbereichsrats zur Regel­studienzeit haben wir versehent lic h den Text des Ausschusses ohne die während der FDR-S·itzung eingefügte n Änderungen abgetippt:

Im Fach Mathematik sprechen zah!reiche Argumente gegen die Einführung von Regelstudienzeiten, insbesondere gegen eine Regel­studienzeit von 8 Semestern~ (

11 insbesondere gegen ~ ~., 11 vJurde eingefügt)

Der ~Yn~t-ll wurde ergän-zt u~ die Passage:

Besondere Schwierigkei.ten ergäben sich für die Ausbildung der Lehramtskan didatenc Diese sind erfahrungsgemäß in den ersten Semestern durch die Mathemat ik stark belastet und daher kaum in der Lage, ihr G~undstudium in beiden Fächern nach 4 Semestern e~'fo l 9r e i ;; h 1bz~ts~h1ießeno Dies gilt insbesondere fUr Studenten, die nicht Physik als weiteres F kh haben.

Der Absatz, der auf d::,r r2chten _ Spalte_beginnt (" Für das Fach Mathematik liefert die Einführu· / von Regelstudienzeiten aus mehreren Gründen keinen Kapazi tc. -~ sgew~i nn") erhält die ßezei chnung 3) und wird statt durch "l }.,2)!, 3) 11 gegliedert mit den Bezeichnungen a,b,c. Im Teil b) in der fUnf t ~n Zeile schließlich ist "Ausführung" zu ersetzen durd1 ° Einarbeitung in das Gebiet, in dem die Afbeit geschrieben werde~ soll~ zu ersetzen.

N o c h e i i'l C E r q i n z u n g z u r r·1 /\ z:

AUFRUF DER FACHSCHAFTSVERTRETUNG ZUR URABSTIMMUNG:

Nur ein aktiver Streik kan~ unsere Ablehnung gegen die geplante LHG-Novellierung deutlich genug ausdrücken.

Nur ein aktiver Streik (in dem wir uns die Zeit nehmen, an den Schulen zÜ-infÖrmierei1s Med1en und Öffentlichkeit auf unsere Probleme aufmerksam zu machen, tn der Uni Vorstellungen über vernünftige Stud2e~rc f0rmen zu entwickeln ••• ) kann, mindenstens langfristig, die Dinge ln unserem Sinn in Bewegung bringen. -(Vgl. das Wort des Hambur~er Wissen~chaftssenators Prof. Biallas -übrigens ej_n Mathem::tiker ~- : '!Eln großer Streik könnte unter Um­ständen eine Modifizierung des Hoch:schulrahmengesetzes bewirken", Die Zeit vom 13.5~77) Deshalb ruft die Fachschaftsve~~ etung Mathematik auf,.

! ~ in der Urabstimmung mit

zu stimmen.

·~·----· .. 1! Sb()fI d''!(::3 q.uH

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denn es gibt hier natürlich keinen Bahnsteig. Als einer ~er letzten steige ich aus.Der Zug ist fast ganz leer. Umstellt stehen wir auf der Wiese, die IIP's auf ·uns gerichtet. Auf der Rückseite des Zuges steigen Bahnpolizisten ein,und vergewissern sich, daß sich auch nie­mand im Zug versteckt hat. Viele Demonstranten suchen das Gespräch mit Polizisten und Grenz­schützern. Ganz überraschend setzt sich auf einmal der Zug in Bewegung und fährt davon. Pfeifkonzert und Zwischenrufe: ich hab.e doch bis Kalkar bezahlt!

- Suchet, so werdet ihr finden! Erst als der Zug weg ist, bekomme ich einen

überblick über die A1enge der Uniformierten. Ich schätze insgesamt etwa drei- bis vierhun­dert. Wir werden in zwanziger Gruppen abge­zählt, und durch einen Gang geschleußt, der

II

aus mehreren Reihen von Polizisten besteht. Einer von ihnen fordert mich auf: kommen Sie mal bitte zu mir. Er durchsucht meine Tasche und gibt sie mir wieder zurück. Dann tastet er meinen Körper von den Schultern bis zu den Füßen ab. Danach darf ich mich aufmachen. So ergeht es allen. Wir müssen an einem Feldrand entlang bis zu einem asphaltierten il eg gehen. Dieser ~leg wird noch einmal durch ein gepanzer­tes Fahrzeug abgesichert. Die ganze Verzöge­rung dauert so etwa eine dreiviertel Stunde. Beschlagnahmt wird, soweit ich es beobachten kann fast nich-ts, außer ein paar Transparenten und Transnarentstangen.Die Be0r'Jndung, nach Aussage eines anderen Demonstranten: die Transparente seien in französischer Sf racne, und man wisse nicht, was nun eigentlich darauf stehe. Es sind noch 15 ~inuten zu Fuß bis nach Kalkar. Auf dem i'1larktplatz ist keine einzige Uniform mehr zu sehen. Der größte Teil der Demonstrq,nten kommt erst mit stundenlanger Verspätung oder über~aupt nicht an.

- Das Innenministerium überrascht sich selbst Zu Beginn der kommenden ·.'loche gab Innenmi­

nister Hirsch bekannt, es seien insgesamt 147 ooo Personenkontrollen durchgeführt wor­den. t ber diese hohe Zahl wundere er sich sel­ber, die wohl nur durch mehrfache 1.(ontrolle der Demonstranten zu begründen sei.

Erstmals seit seiner Amtsübernahme im Januar machte US-Präsident J immy ~ am Samstag Gebrauch von sei­nem präsidiellen Vetorecht und legte Einspruch gegen eine Gesetzesvorlage über den Bau eines Atomreaktors vom Typ "Schneller Brüter" ein. Das 80-Mil­lionen-ßofiar-Pro1ekt sollte bei Oak . Ridge im Bundesstaat Tennessee ver- 1

wirklicht werden. Carter begründete sein Veto damit, daß der geplante Atommeiler seiner Politik der Nicht-

!f tei~ed~ret~g ;onv ~ukl:a~-~ech-

.. · zuwiderlaufe. Der Kongreß 1 ann das Präsidenten-Veto durch eine

Zweidrittelmehrheit, sowohl im Reprä­sentantenhaus als auch im Senat über­stimmen.

- Es blie­be noch viel zu sagen über die Beschlagnahme praxis der Polizei, die "tonneweise waffen­ähnliches Material" zu Tage förderte, darunter Stangen, Helme, Halstücher, Werkzeugkästen, Reservekanister,Wagenheber, Megapgone,Nägel , Steine,Fahrradketten (vom Fahrrad abmontiert},

die der gierig-staunenden ? resse vorgeführt wurden.Auch 2 fertige :.Iolotowcocktails sollen gefunden worden sein.

- Fazit Ich habe mich bemüht, alles so zu beschrei­

ben, wie ich es wirklich erlebt habe, also oh­ne etwas hinzuzudichten oder zu übertreiben, damit sich der Leser einmal ein Bild cachen kann, wie er es aus der normalen Presse nicht erfährt.Ich habe vergleichbare ? olizeiaktio­nen bisher nur von Film gekannt, und hatte au.eh i:n ersten Augenblick nur das Gefühl, mal etwas Richtiges zu erleben.:c;rst im Laufe der folgenden Tage habe ich gemerkt, was für einen star~en Eindruck diese ~ktion bei mir hinter lies,und je häufiger sie mich beschäftigte, je öfter sie vor meinen Augen reproduziert wurde,desto1 mehr fühlte ich mich beunruhigt. In Kal:rnr ist wieder ein Stück unserer ?rei­hei t verloren gegangen, ist unser Staat wieder ein kleines ~tück nach rechts gerückt,sind wir dem ?olizeistaat wieder ein wenig näher ge konmen . :lobert Jungk , der den Begriff des 2 lutoniumzeitalters prägte , warnte in E:alkar davor, daß ein St~at, der auf den bedingungs­lose~ ~usb~u ~er nernenergie setze, d urcn das aani t verbunctene Jiche:!'hei tsris i :eo z~'.a~1G s läufig im l-'aschismus enoen wüsse. I~h ü.oc:ite den .\rt i."-;:el :ni t dieser ·Jarnung beenden.

GOIT SEI DANK !Uf ICH DACHTE SCHON,

DI& LJCfflR GENEN AUS!!!

lBERICHTEj

Es bleibt vielleicht noch nachzutragen, daß Ende des letzten Semesters ein neuer Asta ge­wählt wurde. Asts-Vorsitzender ist auch wei­terhin Heiner wei0~nbruch (Juso-Hochschulgrup­pe), .net>en den · ,Jiläos sind im ASta noch MSB, AGF und linke Unorganisierte vertreten. In diesem Semester hat das Studentenparlament seine Ausschüsse und die studentischen Ver­treter im Verwaltungsrat des Studentenwerks gewählt und sich mit folgenden Fragen beschäf­tigt:

1. verbotsantrag gee en die sog. K-Gruppen K~'V ,KPD und :'.l'D/ML

2. Referentenentwurf zum Landeshochschul­gesetz

3. Streik im ~intersemester Die verbotsanträge der Unionsparteien gegen die K-Gruppen wurde verurteilt. ln eine r Reso­lution führt das ~tudentenparl ament aus,da~

unter dem Deckmantel der 'l'erroristenhysterie }urch das verbot ganzer Organisationen eine neue Qualität im Abbau demokratischer_Hech~e erreicht werden soll." In der Hesolution wird weiter ausge f'ü hrt, da~ das vorgehen von CSU/ CDU der Kriminalisierung Kritischer Kräfte ü ber den Kreis der unmitte l bar betroffenen <.iruppen hinaus dienen soll. Insbesondere gehe e s den Unionsparteien auch darum, sich Hand­haben gegen die Antikernkraftwerksbewegung zu verschaffen, die schon im Augenblick als "maoistisch unterwandert" diffamiert wird.

Das Studentenparlament lehnt den vo~ K~L= tusministerium vorgelegten Referentenent­wurf für ei~ neues Landeshochschulgesetz Rb da in diesem Entwurf die von der stu­de~tens chaf't im Sommersemester per Urab­stimmung beschlossenen Forderungen ni cht berücksichtigt wurden. Der Text der sehr umfangrei l~hen Stellungnahme weicht nur i n „ rei unwesentlichen Punkten vom Text der Asta-Stellungnahme ab. Die Asta-Stellung­nahme ~ann in der Fachschaft eingesehen werden.

Das Studentenparlament schlägt die Betei­ligurtg der Mainzer Studenten am bu~deswei­ten Streik ab 28.11. vor. Als stre1kdauer wird 44 Tage vorgeschlagen. Das Studenten­parlament geht davon aus, daß der Zentrale Fachschaftenrat das kompetente Gremium für die Entscheidung über den Urarbstimmungs­text und d~mit auch über streikbeginng und -dauer ist. ( Erich Pawlik, Abgeordneter des 'Vahlkreis Mathematik)

~

IZ.

So ziemlich der erste Mensch, mit dem wir in Münster redeten, war der Hausmeister des dor­tigen Studentenwohnheims. Dank des.en Hilfe und der einiger enderer Leute gelang es uns, ohne wesentliche Irrwege an unserem BestimI!lungsort einzutrudeln: Ein Zimmer im Studer.tenwohnheim am Gescherweg, in dem ein total verschnupfter Münsteraner Mathe-Fachschaftler auf uns warte­te.

1.ür, d.h. Reinhard (Lampe) und icr., hatten uns kufpemacht, am ere ten Treffen der bundesdeut­schen Mathe-Fachscha i' ten teilzunehmen, zu dem der studer.tische Dachverband vds eingeladen hat­te. Daß wir keinen Stadtplan bekommen hat­ten, w·ar die erste Organisationspanne, die wir in Münster erleöten, weitere sollten folgen. Und die inhaltlich Vorbereitung WHr ähnlich chaotisch.

Der erete Tag wurde mit Informationsaustausch verbracht. Am morgen fand eine Art Messe statt, wo Zeitungen und andere Publikationen ausge­tauscht wurden und man mit den schon anwe~en­den Fachschaften sicn unterhalten ~onnte. Eine Liste von dem , was wir da abgepriff en haben, hängt am schwarzen öret t vor der Fachschaft. Das zeug kann in der Fachschart angeguckt wer­den. Neben Zeitungen und Erstsemester-Infos &ibt es da insbesonde re eine Menge zur Berufs­pr8xis von Mathematikern. Nachmittags berich­teten dann die Fachschaften im Plenum von ihrer Arbeit. Man erfuhr dabei eine Menge inter.essan­te Dinge, so gibt es ähnliche Erstsemesterein­:föhrungen wie bei uns etwa in Hamburg und in Gieß en, in Clausthal-Zellerfeld wurde schon kräftig üoer das"Fernstudium im Medienverbund" diskutiert (die dortige Mathe~Abteilung hat was dagegen), •••• Jedenfalls sind hier sicher­lich lmpulse f'ür unsere weitere Arbeit zu ha-ben. ·

Am nächster. Tag wurden vier Arbeitskraise ein­gerichtet, die die Weiterarbeit vorbereiten sollen:

1. BerufsprE:xis von Diplommathematikern , Diplomstudiengänge,Kurzstudiengänge

2. Berufspraxis von Lehrern, Lehramtsstudien­gän{!e, Fachdidaktik

3. Erstsemestereinführungen 4. organisatorische und technische Aspekte

der Fachschaftsarbeit

iu 4. wird eine Materialsammlung zusammengestellt, die ersten drei Themen sollen auf der nächsten VDS-Fachta~ung in Arbeitsgruppen weiter behan­delt werden. Außerdem soll die nächste Fach­tagung den Wintersemesterstreik auswerten und eine Empfehlung für eine Erstsemestereinführung Mathematik erarbeiten. Die nächste Tagung fin­der voraussichtlich Mitte Januar in Mainz statt. Erich Pawlik

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Auf dem diesjährigen Treffen der Gruppenleiter f'ür die Erstsemestereinführung hat ein Kommili­tone gesagt:" Wenn man in einer Obungsgruppe was fragen will, dann hat man immer Angst,ausge­lacht zu werden. Man weiß zwar, daß niemand lachen wird, aber Angst davor hat man trotzdem." Diese Erfahrung hat sicherlich jeder von uns gemacht. Und die Angst vor dem Ausgelachtwerden

- so irrational sie scheinen mag - sitzt ziem­lich tief. wir haben Angst davor, daß wir uns lächerlich machen, indem wir eine "dumme Frage" stellen, eine Frage, deren arttwort so sehr auf der Hand liegt, daß alle Kommilitonen in der Gruppe sie wissen - nur wir selbst nicht. WiP nehmen an, daß die anderen viel schlauer sind als wir, wir haben Angst vor dem "klugen Ge­sicht "des anderen. Den Ursachen dieser Angst nachzugehen und Wege zu zeigen, wie man da heraus kommt, das wird in

Wolf Wagner Uni-Angst und Uni-Bluff. wie studieren und sich nicht verlieren

(rotbuch Verlag Berlin 1 '9'('{, .o<ostet '/ DM und kann Dei Montanus (Große Bleiche) und Grammy (Augustinerstr.)gekauft werden).

versucht. Wagner erKlärt die Angst vor dem'klugen Gesicht' aus der Situation der Universität. Der anonyme Massenbetrieb Universität sorgt f'ür die Isola­tion des einzelnen. Die Angst vor der Isolation wirkt als wichtigster Motor der Anpassung an das Unimilieu. Das Akzeptiertwerden läuft aller­dings großenteils über saxhbezogene Kommunika­tion und über Studienleistungen. Um diese Angst abzuwehren, schafft man sich ein~ Angstabwehr-

S E I T 3 J A 1-1 REN

M IETSTREI K Studenten verhindern Zwangsräumung

IM 1 0

300 Studentinnen und Studenten der westfälischen Wilhelms-Universität Münster verhinderten am 28.10. durch passiven Widerstand erneut die Zwangsräu­mung von zwei Studentenzimmern im internationa­len Stuuente,nwohnheim in Aasee in Münster. Sie hatten die Treppen des Wohnheims besetzt und mit einer dichten Menschentraube das Eingangstor ver­sperrt. Der Verwaltungsrat des dem nordrhein-westf'äli­schen Wissenschaftsministerium unterstellten Stu­dentenwerks hat gegen insgesamt 70 Studenten Räu­mungsurteile und Haf'tbef'ehle erwirkt, die aus Protest gegen die Anhebung der Mieten in den Studentenwohnheimen um f'ast 25 Prozent innerhalb von drei Jahren in einen Mietstreik getreten sind, d.h. die alte Miete weiterbezahlt haöen und die Erhöhung auf' ein Sperrkonto überwiesen haben.

Fazit -der Sache: Man muß sich nicht alles gefallen Jmsen. Die Leute haben das immerhin drei Jallre lang durchge­halten.

Erich Pawlik

DIE ANGST -VORM AUSGELAC t-1 TWERD E N

fassade, die wagner als Uni-Bluff bezeichnet: Man entwickelt Verhaltensformen, die andere zur Vermutung bringen, daß inan selbs~ dem Leistungs~ anforderungen gerecht werden kann, _und man bringt den anderen dazu, diese Vermutung ja nicht in ~"'rage zu stellen. Dies steigert natürlich wie­derum die Angst der anderen. Wa{?1ler faßt dies folgendermaßen zusammen: .,Die Angst, nicht zu wissen, was Du leisten sollst, verstärkt und verkoppelt sich mit der Angst, das Geforderte nicht bringen zu können. Auf' die sowieso weit überzogenen institutionellen Anforderungen der Uni türmen sich überall noch die vermuteten und durch die Proje ;ction auf' die 'klugen Gesichter' ins Gigantische überzogenen Leistungerwartungen der Mitstudierenden. Du fühlst Dich umstellt. • · •• Die Angst 1nur über . die Leistung akzeptiert zu werdea, ist für das Universitätsstudium unveraeidlich." (S. 26)

An diese Situationsbeschreibung schließen sich Untersuchungen ü0er die spezif'is ehe Situation einzelner Fächer und über die benachteiligten Gruppen an der Universität an: Frauen, Auslän­jer, Arbeiter~inder.

~us dieser Situationsanalyse heraus entwickelt Yagner die Hypothese, daß die Institution Uni­versität denjenigen zum Erfolg verhilft, die jen Erfolg erwarten, und diejenigen aussiebt, jie Angst vor dem Mißerf'olg haben. Daß die Uni nicht in erster Linie nach fachlicher Qualifi­kation seleKtiert, ist eine alte Suppe.

~in Versuch, die gesellschaftlichen Hintergründe des inhumanen Mechanismu2 von Uni-Angst und Uni-Bluff zu erklären sowie Vorschläge, wie man dem entgegentreten kann, ergänzen das Buch.

Erich Pawlik

Studenten­wohnheim

nicht!

• •

lg. Fachschaftsvertretun~ ~atht verant. In~t Ltintr,7urnerstr. 13 G500 r.tainz

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Rtdaktion diestr :Iumntr: Sier;lincit Quast, Roderich SchLl.pp, Dietr,1ar l~unz, Sven-Erich Czernil:, nuntrt Ri~ci.tr ,i~ric!1 Pawlik, · Peinharri Lar:fH= , Ellen i:r:.:.t './,ir, ::art :!_n 1'itif.e1~::Jtrr-tr , ~nce_.:::..ti~er,_ ~ •. T -~· ,t~:1 ya:':':'t~1)ru~ ,o.er,uernllf!.ru ·1ore-'- unc: l:annn- ;_en2.te, Arnold Hau, i~arl LithJ.:t1echt, tin linker Partisan und der ?:'i:'. :12.U:t

Eierkopfe

~ruclc 1\st:1-:)ruct Auflar,t: ~500

IClil!tNHEUT ÜBERHAUPT NICHT

IN FORM'

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Wir wollen uns

Initiativ -gruppe-mathe m ati k .. ,. Bewegung Umherschweifender

Ma~hematiker- (BUM) oder sonstwie

m Laufe des letzten emes ers taten sich einige Studenten vom Fach­bereich (bisher vorwiegend ehemalige und derzeitige Fachschaftler) zusammen. Wir fanden, wir wollten uns nicht ganz von dem Uni-alltag einspannen lassen und uns nic:ht nur über I~iathematik oder die gerade am Fachbereich anstehenden Probleme unterhalten (und dies gar noch in der Universität).

Neben allgemeiner politischer Diskussion aben wir uns folgende Themen überlert:

- Nachdenken über die Veränderungen, die das Mathestudium beim Studenten bewirkt (wie verändern sieb Ein­stellungen, Erwartungen durch das Studium;l

- Studenten und Öffentlichkeit (In der letzten Zeit fand eine beispiellose ~etze gegen "die Studenten" und die Universitäten überhaupt statt. Man sollte dies einmal dokumentieren und vor allem Vorstellungen entwickeln wie die Vorurteile der Bevölkerung gegen Studenten und Hochschulen abge­baut und die Lügen gewisser Politiker und gewisser Presseorgane entlarvt werden können)

Auch in diesem Semester hat die Fachschaft Mathe fUr alle Interessierten Termine zur sporti~en Betätigung gebucht: - Volleyball: dienstags, 20.00 Uhr~

Obert: Turnhalle - ßasketball: donnertags, 18.45 Uhr,

Obere Turnhalle (Die Obtrt Turnhalle ist im 1.Stock des Sportllallenneubaus zwischen S1 und Albert­Schweitzer-Straße.) Ausfilhrliche Inforr.1ation ilber die Veran­staltunßtn des Allrreneinen Studentensports (und auch was zun Streit des AStA mit rten USC) im vorzilglichen hochschulsport-Info des AStA und dts Stuaentischtn Sportaus­schusst:s. Intert:ssant noch das liallt:nfuf',b2.llturnitr (wenn auch für die !"1tisten :1ur zur~ zur;uc­lctn). Gruppens!)itlt sind ,itHt:ils ciitnstar:s und donntrstnr;s ,,on 2o. oo-21. j5 C'.1 r in {:tr Großen iiallt. I1annschafttn, be i dt:ntn ::a­thtmat 1:-:tr r'.:i tr:1ischen ( ::ol znno i: icttrs, 1.FC Kro -wa-klo) snitltn nr 15.,22.und 24.11. .

gründen: - Gew iü tfreier Kc:.mpf an den Eocl::sc~ ulen

und anderswo

(D~s ?rinzin der aew~ltireien nkt ion wurde von L~uten ;ie Gandhi und ~artin Luther King in Th:orie und Prc.xis ent-wickelt. Eeute dür!te der ge~~lt-freie Wi derstand züm 3ei~riel d ,J · einzige er±'ol , ·vers!·)rec r.ende Konzert im Kamrf gegen den ~ahnsjnn der nto~kr~ftwerke sein.

In den letzten Jatr en wurde ~uch dus kodell einer gewaltfreien Verteid~gung als demokratisches und humanes Ge f en­modell zur militijrischen Verteidigung entwickelt. )

- "Theorie'', Besc!'_äftigung mit gesell­schuftstt eorAtiscten Positionen, von denen ~lle ~el~ r edet und kaum jemand einen T,1xt $elesen h:.t (eventuell unter der Fragestellung " Studium in der Gesellschaft" oder "der I,iathematiker in der Gesellschaft"). Dumit nicht alles von vorne~erein

durch di~ Uni-Atmosphäre verdor ben wird, ~rafen ~~J.r uns bisl-.er meistens bei jemand in der nohnung zu Ka .ffee/Tce und wollen dies aucb weite!"· so halten. Jeder Inter­essierte (nicht dienstlich) ist einge­laden! Um jedoch einen ~reff- und nnsprech­punkt auch in der Uni zu huben, soll ab sofort

do~s+au/ ~13-1ShE:P einTEE-IN

(im

MIT VBRSCEIEDENEN INT:SRESSANTF~ T-SBSORTEN ! !

F S - Zimmer) stattfinden. Möglichst große Beteiligung erhofft.

Weiteres und Näheres ab sofort an der Wand neben dem FS-Raum.

Da vom 28.November an der bun­desweite Streik an allen Hochschulen der BRD stattfin­det, haben wir uns in der FSV folgendes überlegt: Ein sehr wichtiger Punkt für uns muß es st::in, währtnd des Streiks dit:: Bevölkerun~ über unsere Forderungen richtig zu informit::ren. Dt::nn· wenn wir das den I'lasst::nmt::dien überlassen, werden wir doch wieder als "faul", "sowit::so privile~it::rt" "Terroristt::n" odt::r ähnlich abgestempelt. Wtnn wir als Studenten abt::r was t::rreichen wolltn, braucht::n wir ciit:: 11 Öfft::ntlicht:: Meinung" für uns.

OH SUSANNA

Refrain: Oh Susanne, zeig doch mal etwas Mut, alleine hast Du keine Chance, geht's Dir auch jetzt noch gut.

Du woll~st heute morgen in die Vorlesung gehn, Du weißt doch, daß wir streiken, kannst Du das nicht verstehn. ·varum stellet Du Dich gegen uns, e s geht doch um so viel, nur wenn wir alle einig sind, erreichen wir das Ziel.

oh susanna •••

Um die Bffentliche Meinunß we­nigstens ein Stückchenzuge­winnen, wollen wir eine attrak­tive Form dafür finden:

STRASSEilTHEATER .

Wir wollen also e in kleiries Stück oder eine Scene schrei­ben, das/die wir in dt::r Stadt auf dem Marktplatz oder sonst­wo auff'ühren.

Wer also in der Woche 1 oder2 Stündchen erübrigt::n kann für ditst WICHTIGE Sache, der sol mal kommen: ·

Vorläufiger Treff: Mittwochs, 13 uhr Fs-Raum Mathe. Was uns noch fehlt, sind ein

paar Leute, die mitmacht::n bt::i der Vorbereitung. Bisher sind wir so wenie, daß wir es nicht schaffen können.

Wer da nicht kann, meldet sich wegen eines neuen Ter­mins bei Siglinde oder Martin

•••

STUDIENREFORM LIED ( Maloolie. ~

Der Staat hat sich was ausgedacht, eine Reform, die uns verlacht mit Regelzeit und Ordnungsrecht, ich sage Euch, die Reform ist schlechto

wir sollen also kürzer studieren, Hintergründe ~icht mehr kapieren, mit Horizont, der möglichst klein, verwertbar für die Wirtschaft sein. Gegen diese Reform, ihr Leut, kämpf~n wir gemeinsam heut. Und die Kraft, die hinter uns steht, ist die Solidarität. Studienpläne werden standardisiert, jeder Furz wird reglementiert, 08/15 Studenten formiert, schon in der letzten wocne,

da hab ich Dich gefragt: "Hast. Du denn auch schon abgestimmt?" "Nein" hast Du da gesagt.

Asta und Fachs chat·ten werden kastriert.

Für die meisten reichen drei Jahre gut, nur wenige kriegen ein Sonderstatut Du bist auch gegens HRG,

doch streiken willst Du nicht. Die Mehrheit hat dafür gestimmt, drum brich den streik jetzt nicht!

Oh susanna ••• "Die Minderheit, die nicht streiken will" sagst· Du, "wird unterdrückt" -hast doch nur Angst, Stoff zu verliern, jetzt mach Dich nicht verrückt. Der Prof, der kann nur weitergehn, wenn Du uns sabotierst, Du unterdrückst die Mehrheit doch, daß Du das nicht kapiersto

Oh susanna ••• Willst Du uns jetzt noch nicht ver­stehn, verdammt, dann tuts uns le~d, Du kommst nicht in den Hörsaal rein; jetzt weißt Du ja Bescheid. noch . siehst Du Deinen Irrtum ein, das fänden wir sehr 8Ut, dann sei auch Du aktiv beim Streik, denn Arbeit gibts genug. • Oh suaanna, HRG, das hei.St Betrug, und nur allein dagegen eein, das ist ha1t nicht genug.

die bringen dann die Rezepte heraus, wir ander&n führen sie nur noch aus. Wir sollen nicht denken und nichts verstehen, am besten nur noch Formeln sehen, wollte man fragen nach deren Sinn, ja, wo käme man denn hin 1! Erhöhn wir unsere Produktivität und substitutionselatizität am Ende sind wir nur das Epsilon in einer Produktionsfunktion. Studenten stimmen überein: Die Reform, die darf nicht sein. Unsere Streikfront . steht dafür, diese Reform bleibt ~or der Tür l

r Hall~ Kommilitonen oder wie wir jetzt alle heißen. Ziemlich komisches Wort für uns Stu­dienanfänger und ehrlich gesagt hatte ich es noch nie gehört. Da habe ich natürlich gleich nachgeschlagen, was es wohl heißen könnte, und bin im Lateinbuch auf "commilito" gesto­ßen und das heißt Waffenbruder. Eine recht treffende Deutung. Nun Waffenbrüder ( und natürlich auch -schwestern), wie ist es Euch ergangen seit dem 17. Oktober. Wahrscheinlich ähnlich wie mir: Da wird man zuerst in einen sogenannten Hörsaal gelockt, der meiner An­sicht nach eher eine Mischung aus einem Kino und einer Hühnerleiter ist. Kein richtiges Kino, weil meist eine äußerst unsympathisch dichtbemalte Tafel die Leinwand verdeckt und keine richtige Hühnerleiter, weil die Hühner, wir, nicht krähen dürfen und meist nur über ungelegten Eiern brüten. Das Bild des Hörsaal ist ohne den Herrn hinter den Tresen, welcher vor der Hühnerleiter und den Leuten steht, wie es sich für eine anständige Kneipe gehört aber unvollständig. Der Wirt nennt sich " Pr o ­fessor•und statt einem anständigen "7 Minuten Pils" gibt's unverdauliche Schonkost, wie 1 t 1 = O. Was ein Quatsch! Da geht man 13 Jahre in die Penne, lernt allerhand und glaubt wenigstens kapiert zu haben, daß 1 + 1 = 2 ist und nun kommt irgendeiner daher und behauptet 1 + 1 = O, da lachen ja die Hühner ( aber sie dürfen es nicht). Nach 14 Tagen Vorlesungen ist man abgehärtet. Inzwischen habe ich mich darauf verlegt, während der Vorlesung mal eine Abwechslung zu bringen. So habe ich meinem Kumpel jetzt bewiesen~ daß die eine Mark, die ich ihm schulde , doch nur 1 Pfennig wert ist . Hier der Beweis:

1 DM= 100 Pf= 10Pf*10Pf = 0,1DM*0 ,1 ~M = 0,01 DM= 1 Pf

Hat alles einen Haken und so hat auch die Vor lesung ein Ende und einem Bier in der Schwemm, ( Gott sei's gedankt, daß es sie gibt) und einem ordentlichen Doppelkopf steht nichts mehr im Wege.

Es grüßt Euch, einer Eurer Naffen­brüder!

0ie Faci1s chnfts vertrtt unß i1a t i:t ­matik hat eine

?RA,JKFURTER Ru;msCI-iAU

abonnitrt. Sie hänr;t an eintm Zeituncsstock am Schwarzen 3rttt vor der Fachschaft, tbtnso dit l~ummt:r vom Vertagt. Prob lerne, die es im letzten Stmesttr ßtßtbtn :nat (manchmal kam die Ztitunß nicht pünktlich mit der Post), haben wir abgestellt.

Auf einem Tisch am Einßanß des Fachschaftsraums ließtn die neuesten Flugblätter und leitun-

·e;en von ASTA und andt:rn Fach­schaften, ebenso Exemplare ande­rer Publikationen, die auf der Un~ herumflie~en ~JoGu~ Berufs­wanlmagazin, Uni , ••• J

FilR PIEJENIGtN, DIE UN$ SOiON IMMER·MAL -.ON

HINTEN SEHEN Wou.TEN !!

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Wer heutt ein Studium an einer Hochschule btginnt, wird mtistens mit t:iner Situation konfrontitrt, die sich von der Schule durch Anonymität und Undurchschau­barkeit untt:rschtidtt. Für den Matht:studtntt:n kommt dazu noch die Ubtrraschune;, daß er der in Matht immtr r,ut war, n~n plötzlich nichts nehr versteht. Wie ist die Situation hier ?

In eint:r 14-tägißen Einfüh­rung dt:r PS ifathe haben wir nettt: Kommilitonen kennenr.;e-

..------------- lernt und uns ,-mrdt Uber die 'A::tofz• dt\ommt• Anfän'gerproblt:me hinwer,gehol-~ P~ ~ ~ fen. liierfUr möchte ich mich

sehr bei dtn FS-Vtrtrettrn bt­danken, die ihre Prtizeit filr

,,-------.~...-------~uns seopfert habtn. Doch dann ltrntn ·11ir in dtn er­sten Vorlesunc;en uie Dozen-ttn kennen. 0tr tin~ Professor ist s:n.~­patisch, nicht Wt~tn Stints Äußt:rtn, sondern Wtßtn st~nts

1 Stils, stint:r Fähigkeit, utn

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Stoff verständlich an dtn

U. Mann zu brinc;tn. Auch bt:nutzt tr zur btsseren i~ommunikation tin Mikrophon und eine sa'l!-

- - ·- ,--·· ·- btrt '.i.'aft:l.

'--------------; Jas i::;anzt Gtßtnttil stellt lierr So<i&l'f'F$HAc.TNlc,,,; ,/f.t;a(l ?rof. ?f1:;;uffer dar • .s,"e ßE;<OMMr .:#!7ZTvS)B41u4t; Da stt:ht t:in "j unr.;tr .)ozt:nt" an -2 XA~N# .EX'~/' cltr 'i'afel und versuc:1t 1ms

ttwo.s btizubrine;en. :rur vtrstti1t dtr c;rößtt 'i't il c.ltr i~ts · c:1t:r nichts . ·)as lit:,r,t nicht, t'.:tr~

dnran, <::>..0 wir unl:onztntr1.tr'c od1:;;r dur.r: sind, sondtrn tinfac:1 an der '::ats2..cht , ,ia.P l.err Pft:uff1:;;r tint tirtn·:rillit"t: ::et:10-c:.t entuicttlt }rnt , C.it dtn ;,tu­c.t:nttn vtrwirrt unc~ ts 1:,r: tr­schHtrt, dtn .Stoff zu vt.r3Lt:-1tn.

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, Err;ebnis , ciaP. 17lan hinterht:r e;t­nauso l:lur: ist wie zuvor. Dazu braucht:n wir keint:n Do­zenten.

Ein AnfHnger filr viele andere!