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Tourismus-Nachrichten aus Sachsen Sonderausgabe Kulinarik in Sachsen __________________________________________________-2-_____ Inhaltsverzeichnis – unsere Themen Sachsens kulinarische Visitenkarte 3 Wohl bekomm’s: Auf einen Wein nach Sachsen 4 Prosit: Hopfen, Malz und Hochprozentiges 7 So gesund: Frischer Fisch auf den Tisch 11 So lecker: Sachsens süße Seite 13 Spezialitäten mit langer Tradition 17 Regionale Besonderheiten 21 Sachsen genießen: Gerichte und Rezepte 27 Gut essen: Restaurants, Gasthäuser und besondere Orte 30 Genuss erleben: Kulinarische Veranstaltungen und Angebote 36 So schmeckt Sachsen Würzig, frisch, süß, prickelnd, perlend oder deftig – auf dem Teller und im Glas ist Sachsen so ziemlich alles, außer Einheitsbrei. Erkunden Sie mit uns typisch sächsischen Genuss: in Restaurants und Gasthäusern, in Weinbergen, Bäckereien, Brauereien und Hofläden, auf Schlössern und Burgen, mit Gerichten und Rezepten. Und: Lassen Sie es sich schmecken! Wir hoffen, Sie erhalten mit dieser Spezial-Ausgabe der Tourismus- Nachrichten „Kulinarik in Sachsen“ gute Anregungen zur Recherche und nutzen die Möglichkeit der Veröffentlichung unserer Beiträge. Sie finden die Tourismus-Nachrichten zum Download auch unter www.sachsen-tourismus.de . Bilder stehen Ihnen im Bildarchiv im Pressebereich unserer Website zur Verfügung. Sie sind eingeladen, mit uns individuell auf kulinarische (Presse)Reise zu gehen. Im Mai und im September planen wir Gruppenreisen. Bei Interesse können Sie uns gern schreiben: [email protected] Ines Nebelung und Nadine Wojcik Impressum Herausgeber: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH,

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Tourismus-Nachrichten aus SachsenSonderausgabe Kulinarik in Sachsen __________________________________________________-2-_____

Inhaltsverzeichnis – unsere Themen Sachsens kulinarische Visitenkarte 3

Wohl bekomm’s: Auf einen Wein nach Sachsen 4

Prosit: Hopfen, Malz und Hochprozentiges 7So gesund: Frischer Fisch auf den Tisch 11So lecker: Sachsens süße Seite 13Spezialitäten mit langer Tradition 17Regionale Besonderheiten 21Sachsen genießen: Gerichte und Rezepte 27Gut essen: Restaurants, Gasthäuser und besondere Orte 30Genuss erleben: Kulinarische Veranstaltungen und Angebote 36

So schmeckt Sachsen

Würzig, frisch, süß, prickelnd, perlend oder deftig – auf dem Teller und im Glas ist Sachsen so ziemlich alles, außer Einheitsbrei. Erkunden Sie mit uns typisch sächsischen Genuss: in Restaurants und Gasthäusern, in Weinbergen, Bäckereien, Brauereien und Hofläden, auf Schlössern und Burgen, mit Gerichten und Rezepten. Und: Lassen Sie es sich schmecken!

Wir hoffen, Sie erhalten mit dieser Spezial-Ausgabe der Tourismus-Nachrichten „Kulinarik in Sachsen“ gute Anregungen zur Recherche und nutzen die Möglichkeit der Veröffentlichung unserer Beiträge. Sie finden die Tourismus-Nachrichten zum Download auch unter www.sachsen-tourismus.de. Bilder stehen Ihnen im Bildarchiv im Pressebereich unserer Website zur Verfügung.

Sie sind eingeladen, mit uns individuell auf kulinarische (Presse)Reise zu gehen. Im Mai und im September planen wir Gruppenreisen. Bei Interesse können Sie uns gern schreiben: [email protected]

Ines Nebelung und Nadine Wojcik

Impressum

Herausgeber: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Str. 45-47, 01099 Dresden, Tel: 0351-491700, Fax: [email protected], www.sachsen-tourismus.de

Verleger: Druckerei Thieme GmbH & Co.KGZaschendorfer Straße 9101662 Meißen, Tel.: 03521-47030, Fax: 03521-470310,[email protected], www.druckereithieme.de

Redaktion: Nadine Wojcik, Anne Lukas, Ines NebelungTitel-Foto: Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen/Jan GutzeitRedaktionsschluss: 15. Februar 2018

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Sachsens kulinarische Visitenkarte

Genießerland Sachsen

Dresden. Sachsen ist bekannt für seine Küche, denn schon immer sind die Sachsen Genießer. Auf den Speisekarten sind regional typische Gerichte aus Produkten einheimischer Erzeuger immer zu finden, seien es in der Oberlausitz die Sorbische Hochzeitssuppe oder Karpfen, im Erzgebirge Kartoffeln und Quark oder Buttermilchgetzen, im Vogtland Bambes oder der Sauerbraten, in der Sächsischen Schweiz der Krautwickel oder in Leipzig das Allerlei.

Auch ausgezeichnete Weine und Sekte von der Sächsischen Weinstraße, regionale Biere und Mineralwasser gehören zur kulinarischen Visitenkarte Sachsens. So wird seit über 850 Jahren im Elbtal auf rund 450 Hektar Fläche in vorwiegend steilen Lagen Wein angebaut und in zahlreichen großen und kleinen Weingütern gekeltert. Das erste nach dem DeutschenReinheitsgebot gebraute Pilsner Premium-Bier kommt aus der Radeberger Exportbierbrauerei. Auf langjährige Bierbrautraditionen stößt man ebenso in Wernesgrün, Görlitz, Einsiedel, Freiberg, Löbau und Eibau. Die älteste Privatbrauerei Sachsens ist in Meißen zu Hause, die Schwerter Brauerei.

Weltweit ein Begriff ist der Dresdner Christstollen. Seine Herkunft ist geschützt. Interessierte können in Backseminaren in der Vorweihnachtszeit ihre eigenen Stollen backen. In Pulsnitz werden seit Jahrhunderten Pfefferkuchen gebacken. Europas einziges Pfefferkuchenmuseum, die „Alten Pfefferküchlerei" in Weißenberg, und im Pulsnitzer Pfefferkuchenmuseum begegnen Besucher der Geschichte der Oberlausitzer Pfefferküchler und können sich sogar selbst handwerklich ausprobieren. Süße Spezialitäten sind auch die Leipziger Lerchen, die Freiberger und die Dresdner Eierschecke. Auch Quellen sprudeln hierzulande und sind Grundlage für verschiedene Mineralwassermarken. Käsereien, Imker, Fischerzeuger und Fleischer sowie Kaffeeröstereien und Schokoladenhersteller bereichern das regionale Spezialitätenangebot. Vielerorts können die lukullischen Köstlichkeiten bei Genussfestivals und Spezialitätenwochen sowie in Schaumanufakturen probiert werden.

Sachsen kann auch Sterneküche vorweisen: Im Hotel- und Restaurantführer „Guide Michelin“ sind sechs Sterne-Restaurants verzeichnet. „Falco“ in Leipzig schmückt sich mit zwei Sternen, „bean&beluga“, „Caroussel“ und „Elements“ in Dresden sowie das „Juwel“ in Kirschau im Landkreis Bautzen und der „Stadtpfeiffer“ in Leipzig mit je einem Stern.

Kontakt: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Str. 45-47, D-01099 Dresden, Tel.: 0351-491700, Fax: 0351-4969306, [email protected], www.sachsen-tourismus.de

Köstliche Landpartie: „Kulinarische Touren durch Sachsens Dörfer“ Dresden. Deichelmauke, Griegenifften, Neinerlaa und Schwarzes Eis? – Noch nie gehört? Dann wird es höchste Zeit! Denn hinter diesen Begriffen verstecken sich einige der köstlichen Geschmackserlebnisse einer Landpartie durch Sachsen, zu der die Journalistin Jana Schütze und der Fotograf Andreas Krone im neuen Reiseführer „Kulinarische Touren durch Sachsens Dörfer“ einladen. Fast 1 000 Stunden waren sie mit ihrem Wohnmobil und Bordhund Rosa unterwegs und zeigen: Sachsens Land steckt voller lukullischer Überraschungen! In allen 18 Dörfern der Anbietergemeinschaft „Urlaub in Sachsens Dörfern“ haben sie vorgekostet. Diese hat die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen (TMGS) im

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Jahr 2010 gegründet, um den ländlichen Raum Sachsens mit touristischen Angeboten erlebbar zu machen.

Das Autoren-Duo schaute in die Töpfe der Restaurants, radelte zu Backstuben, Käsereien und Fleischereien, und traf beim Wandern Kartoffelbauern, Braumeister, Jäger und Kräuterfrauen. Das Ergebnis ist der 184-seitige kulinarischer Reiseführer, der Mitte Februar im Saxophon Verlag erschienen ist, und seither Lust macht, auf genussvolle Tour durch Sachsens ländliche Regionen zu gehen. Aber nicht nur der Gaumen kommt bei den Ausflügen zum Jubeln. Denn zu entdecken gibt es neben gutem Essen schöne Dörfer, Schlösser und Burgen, altes Handwerk und gelebte Traditionen. Verwunschene Orte, atemberaubende Aussichten auf Wanderungen und Radtouren durch beeindruckende Natur. In Hofläden und Gasthöfen, bei Bauern, Fischern und Kuchenkünstlern warten nette Gespräche – kurzum: Dieser Reiseführer führt zu völlig neuen Landreiseerlebnissen.

Wenn Tilo Semmer in Guttau/Wartha Geschichten über seine Karpfen erzählt, Kräuterfrau Janet Hoffmann in Saupsdorf beim Anblick von Unkraut ins Schwärmen gerät oder Imker Fritz Woitaß in Zabeltitz begeistert von seinen „30 Königinnen“ spricht, dann packt einen die Lust, eine sächsische Landpartie zu unternehmen! Nur eines sollte man nicht vergessen – den Reiseführer.

Bestellbar unter: „Kulinarische Touren durch Sachsens Dörfer“, Saxophon Verlag, ISBN 978-3-943444-73-5, http://www.editionsz.de/kulinarische-touren.html

Kontakt: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Straße 45/47, 01099 Dresden, Tel.: 0351-4917024, Fax: 0351-4969306, [email protected], [email protected], www.sachsensdoerfer.de

Wohl bekomm’s: Auf einen Wein nach Sachsen

25 Jahre Sächsische Weinstraße: Genuss und Elbtalromantik

Dresden/Meißen. Verführerische Trauben, die an alten Reben reifen – das allein ist für Weinkenner nichts Besonderes. Die edlen Tropfen der sächsischen Winzer jedoch locken Liebhaber von nah und fern, zum Beispiel auf kulinarische Erlebnistour entlang der Sächsischen Weinstraße. Auf 55 Kilometern Länge führt die längste Erlebnisroute der Region von Pirna über Dresden und Meißen bis nach Diesbar-Seußlitz, quer durch eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands.

Im vergangenen Sommer jährte sich die Gründung der Sächsischen Weinstraße zum 25. Mal. Der Weinbau in Sachsen ist jedoch schon viel älter: Legenden berichten schon weit vor der urkundlichen Ersterwähnung im Jahr 1161 von den Ursprüngen des sächsischen Weinbaus. Dass hier im nordöstlichsten Anbaugebiet Spitzenweine, vor allem Weißweine, gekeltert werden, liegt an einer besonderen Klimagunst. Dominanter Einfluss des Kontinentalklimas, ausreichende Niederschläge und eine jahresdurchschnittliche hohe Sonnenscheindauer sind optimale Bedingungen für das Wachsen und Reifen der Reben. Diese werden verstärkt durch die terrassierten Steillagen, die mit ihren 400 Jahre alten Trockenmauern der Landschaft an der Elbe ein besonderes Gesicht verleihen. Hier gedeihen die regionstypischen Weine wie Weiß- und Grauburgunder, Traminer, Müller-Thurgau sowie der seltene Goldriesling, den es (fast ausschließlich) in Sachsen jetzt übrigens seit 125 Jahren gibt. Der variantenreiche Charakter des Sachsenweines wird ebenso durch die unterschiedlichen Bodenarten im Elbtal bestimmt.

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Kulinarik, Wein und schöne Landschaften – die Sächsische Weinstraße hat sie alle. Weingüter und Straußwirtschaften liegen ebenso an dieser Route wie Weinberge, von denen sich grandiose Ausblicke übers Elbtal bieten. Wer kulinarische Genüsse schätzt, folgt auf seiner Reiseroute den Empfehlungen eines Qualitätssiegels: „Besonders empfohlen im Weinland Sachsen“ sind Lokale, die nicht nur ausgezeichnetes Essen, sondern auch eine umfangreiche Auswahl regionaler Weine anbieten. Die Wirte der empfohlenen Restaurants sind ausgewiesene Kenner des sächsischen Weinbaus. Sie geben ihr Wissen gern an die Gäste weiter, bieten auch Weinproben an und sind um keine Anekdote verlegen.

Einmalig im Elbtal ist die Verbindung von Baukunst und Weinbau: Schlösser, Lust- und Herrenhäuser, Weinbergkirchen, alte Winzerhäuser und Weinschänken zeugen von jahrhundertelanger Tradition, gemütliche Weinstuben und herbstliche Weinfeste laden zum Besuch. Große Weinerzeugerbetriebe warten mit außergewöhnlichen touristischen Angeboten auf. In den historischen Gewölben wird die Geschichte des Weinbaus in Sachsen unterhaltsam lebendig gemacht. Ganzjährig bieten die Winzer des Elblandes Wein- und Sekttouren, führen durch die Weinberge und verbinden Wein und Kunst auf ihren Veranstaltungen. Ein kultureller Höhepunkt sind zum Beispiel die „Tage des offenen Weingutes“, an denen die Winzer ihre Pforten öffnen und mit ausgefallenen Menüs unter ausgezeichneter Weinbegleitung die Gaumen der Besucher verwöhnen.

Kontakt: Dresden Marketing GmbH, Pressestelle, Karla Kallauch, Messering 7, 01067 Dresden, Tel.: 0351-50173124, Fax: 0351-50173137, [email protected], www.marketing.dresden.de; Tourismusverband Sächsisches Elbland e. V., Fabrikstraße 16, 01662 Meißen, Tel.: 03521-76350, Fax: 03521-763540, [email protected], www.elbland.de/reisethemen/wein-verfuehrungen/

Schloss Wackerbarth: Erlesene Weinspezialitäten in Radebeul

Radebeul. Seit mehr als 850 Jahren bauen die sächsischen Winzer in eindrucksvollen Steillagen und malerischen Terrassenweinbergen Trauben an, die sie anschließend zu ausgesuchten Weinen keltern. Entscheiden für sächsische Weine ist das vorherrschende Kontinentalklima: Warme Tage und kühle Nächte wechseln sich während der gesamten Vegetations- und Reifeperiode ab, die Temperaturamplitude fällt dabei deutlich höher aus als in anderen Weinanbaugebieten. Dadurch behalten die sächsischen Trauben bis in die späte Reife ihre ausgeprägten Aromen und ihre natürliche Frische. Die aus ihnen gekelterten „Cool Climate“-Weine gelten als elegant und finessenreich – und sind auf der ganzen Welt gefragt. Kreationen wie von Schloss Wackerbarth werden daher regelmäßig bei renommierten nationalen sowie internationalen Verkostungen und Wettbewerben wie „Mundus Vini“ oder „AWC Vienna“ ausgezeichnet und prämiert.

Schloss Wackerbarth, Europas erstes Erlebnisweingut, residiert in einem stilvollen Schloss in Radebeul vor den Toren Dresdens. Das Belvedere vor dem steilen Weinberg am Jacobstein ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Sächsischen Elblands. Bei Führungen durch Rebanlagen und Keller erklären Winzer, wie die bekannten Weine und Sekte entstehen. Höhepunkt jedes Rundgangs ist die Verkostung. Als gelungener Ausklang empfiehlt sich ein Besuch im gutseigenen Gasthaus, wo zu feinen Speisen selbstverständlich die passenden Weine serviert werden.

Die klassische Flaschengärung, das ursprünglichste und bis heute hochwertigste Verfahren der Sektherstellung, hat eine lange Tradition in Sachsen. Schon 1836 gründeten die damaligen Kellermeister auf Schloss Wackerbarth eine Sektmanufaktur in den Radebeuler Weinbergen. Die notwendige Expertise für die Produktion klassischer Flaschengärsekte

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nach französischem Vorbild kam direkt aus der Champagne – mit dem aus Reims stammenden Kellermeister Johann Joseph Mouzon. Noch heute vermählen Wackerbarths Kellermeister nach dem Vorbild Monsieur Mouzons ausgesuchte sächsische Trauben zu prickelndem Genuss.

Ebenfalls in Frankreich – im Elsass – erblickte vor 125 Jahren der Goldriesling das Licht der Welt. Von dort aus machten sich im Jahr 1913 insgesamt 115 Rebstöcke auf den Weg nach Deutschland und fanden im sächsischen Elbtal eine neue Heimat. Die Tradition dieser Rebsorte wird heute nur noch auf den Weinbergen in Sachsen bewahrt und gepflegt. Als Spezialität der heimischen Winzer begeistert dieser Weißwein alle Weinliebhaber mit seiner aromatischen Eleganz und Frische.

Kontakt: Sächsisches Staatsweingut Schloss Wackerbarth GmbH, Thomas Junge, PR, Wackerbarthstraße 1, 01445 Radebeul, Tel.: 0351-8955218, Mobil: 0151-18042511, [email protected], www.schloss-wackerbarth.de

Zentrum der sächsischen Weinkultur: Hoflößnitz

Radebeul. Einst Weingut und ländlicher Rückzugsort der Wettiner, ist die idyllische, unter Denkmalschutz stehende Hoflößnitz in Radebeul bei Dresden heute ein Kleinod der sächsischen Weinkulturlandschaft. Zentrum des kleinen Jagdschlosses ist das Berg- und Lusthaus, das 1650 unter Kurfürst Johann Georg I. errichtet wurde. Neben einem opulenten Festsaal mit Panoramablick auf die Weinberglage „Goldener Wagen“, den Bismarckturm sowie das Spitzhaus findet sich darin Sachsens einziges Weinbaumuseum. Im Sächsischen Weinschauraum werden alle sächsischen Weingüter und Winzer mit Bild, Kurzporträt und Produkt vorgestellt. Multimediale Informationen zum Weinanbaugebiet Sachsen und zu touristischen Highlights ergänzen die Schau. In der Hoflößnitz können sich Besucher zudem im Informationszentrum Sächsische Weinstraße und dem Servicepunkt der Tourist-Information Radebeul Anregungen und Tipps für Ihren Urlaub einholen. Ein gemütlicher gastronomischer Ort für Radebeuler und ihre Gäste ist die Weinterrasse mit traumhaftem Blick über die Stadt. Das Weingut ist übrigens der erste Erzeuger, der sich ganz dem ökologischen Anbau verschrieben hat und zertifizierte sächsische Bio-Weine keltert. Getreu dem Motto „Auf den Wein folgt die Ruhe“ bietet die Hoflößnitz im eigenen Gästehaus vier Doppelzimmer und zwei Appartements zum Übernachten.

Kontakt: Weingut Hoflößnitz GmbH, Knohllweg 37, 01445 Radebeul, Tel.: 0351-8398333, Fax: 0351-8398330, [email protected], www.hofloessnitz.de

80 Jahre Winzergenossenschaft Meißen

Meißen. 1.500 Winzer, eine große Leidenschaft: Die Winzergenossenschaft Meißen engagiert sich mit dem Weinbau entlang der sächsischen Weinstraße für ein einzigartiges Kultur- und Genussgut – und dies seit inzwischen 80 Jahren. Zusammen bewirtschaften die Winzer rund 145 Hektar Rebfläche und schaffen gemeinsam eine große Sache: meisterhafte Weine aus Sachsen, die all die Hingabe ihrer Macher verkörpern und unverwechselbare Botschafter ihrer Heimat sind. Vorzeigelagen wie der Seußlitzer Schlossweinberg, der Pillnitzer Königlicher Weinberg, der Proschwitzer Katzensprung oder der Radebeuler Goldener Wagen und die typischen Terrassenlagen an den Steilhängen im Sächsischen Elbland bringen hervorragende Trauben hervor. Besonderes Kennzeichen der Weine der Winzergenossenschaft ist übrigens die „Sachsenkeule“ – eine charakteristische Flaschenform, in der die hochwertigen Weine ausschließlich abgefüllt werden. Erste Adresse

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für Liebhaber der sächsischen Weine ist die „WeinErlebnisWelt“ im ehemaligen Kurfürstlichen Weingut am Bennoweg in Meißen. Hier sind nicht nur Genossenschaft und Keller untergebracht, hier ist der Wein der Meißner Winzer erlebbar. Bei Führungen durch die beeindruckenden Kelleranlagen erfahren Besucher, wie Wein entsteht, fachkundige Weinproben erfreuen Nase und Zunge gleichermaßen. Die Vinothek hält das komplette Sortiment zum Probieren und Einkaufen bereit.

Kontakt: Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG, Bennoweg 6, 01662 Meißen, Tel.: 03521-780970, Fax: 03521-7809728, [email protected], www.winzer-meissen.de

Weingenuss mit Tradition: Weingut Schloss Proschwitz

Proschwitz. Eine Urkunde aus dem Jahr 1061 bezeugt erstmals einen Weinberg in Meißen, der damaligen Residenzstadt Sachsens. Bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts breiteten sich die Weinberge an den Hängen der Triebisch und Elbe aus. Viele dieser Weinberglagen sind heute noch erhalten. Das Weingut Schloss Proschwitz ist sowohl das älteste als auch das größte private Weingut Sachsens. Dr. Georg Prinz zur Lippe kaufte nach 1990 das Weingut seiner Familie Schritt für Schritt wieder zurück. Neben der hohen Qualität der Weine stehen der Genuss und die Kultur im Mittelpunkt des Gutslebens. Das Schloss, erbaut zwischen 1701 bis 1704, präsentiert sich mit großzügiger Raumaufteilung, Vielfältigkeit und Charme. Ganzjährig finden hier Veranstaltungen wie klassische Musik-Konzerte aber auch Familien- und Firmenfeiern statt.

Kontakt: Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe, Heiliger Grund 2, 01662 Meißen, Tel.: 03521-40600, [email protected], www.schloss-proschwitz.de

Prosit: Hopfen, Malz und Hochprozentiges

Dem Biergenuss auf der Spur

Sachsen und Bier brauen sind eine Einheit: Seit jeher wird in Sachsen Bier hergestellt. Biere großer Marken, aber auch zahlreiche Hausbrauereien sorgen für vielfältigen Geschmack.

Sachsens älteste Privatbrauerei: Meißner Schwerter-Brauerei

Meißen. Meißner Wein ist weithin bekannt. Aber Meißner Bier? Jawohl, auch das gibt es. Meißen ist eine Stadt mit stolzer, langer und sorgsam bewahrter Brau-Tradition. Die Meißner Schwerter-Brauerei ist Sachsens älteste Privatbrauerei. Anno 1460 wurde sie gegründet. Ihr erster Sitz, das sogenannte „Bahrmannsche Brauhaus“, ist mit seinem eindrucksvollen Staffelgiebel eine Sehenswürdigkeit der Meißner Altstadt. Die Meißner schätzen ihr Schwerter-Bräu aber nicht in erster Linie wegen dessen Historie oder großartiger Architektur. Sie lieben den Geschmack der heutigen Schwerter-Bierspezialitäten. „Urhell“, „Rubin-Lager“ oder „Sankt Afra Dunkel“ heißen die Biere, die im modernen Brauhaus an der Ziegelstraße entstehen. Dazu kommen Biere, die jeweils in der Sommer- oder Wintersaison besonders gut schmecken. „Maibock“, „Elbsommer“ und „Bennator-Bockbier“ zählen dazu. Die Meißner Brauer schätzen und bewahren Tradition und sind trotzdem experimentierfreudig. Meißner „Sherry-Porter“ und ein „Porter-Bierbrand“ sind von Kennern geschätzte Ergebnisse dieser Lust am Neuen. Dass man sich in Meißen auf das Brauen qualitätsvoller Biere versteht, hat sich inzwischen herumgesprochen. Die verschiedenen Schwerter-Biere sind nicht nur in der Stadt, sondern im ganzen Elbland und weit darüber hinaus sehr gefragt. Stilecht genießen

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kann man sie in den beiden Brauereigaststätten Meißens. Im Brauhaus an der Ziegelstraße haben die Gäste besten Blick auf die großen Braukessel und den typischen Malzgeruch in der Nase. Ein gastlicher Ort mitten in der Altstadt ist das Schwerter-Schankhaus am Meißner Markt. Von dort bis zum historischen Sitz der Brauerei ist es nur ein Katzensprung.

Kontakt: Privatbrauerei Schwerter Meißen, Ziegelstraße 6, 01662 Meißen, Tel.: 03521-405660, [email protected], www.privatbrauerei-schwerter.de

Zu Besuch in der Radeberger Exportbierbrauerei

Radeberg. Liebhaber von Gaumenfreuden sollten sich die „Bierstadt Radeberg“ für einen Zwischenstopp notieren. Gibt es doch in dem idyllisch vor den Toren Dresdens gelegenen Städtchen so einige Genussangebote mit Verführungspotenzial. Allem voran das seit 1872 in Radeberg beheimatete Pilsner. Für Fans und Interessierte, die mehr über die Marke und die Radeberger Exportbierbrauerei erfahren möchten, ist die „Brauereibesichtigung“ ein Muss. Die zweistündige Führung informiert über die 145-jährige Unternehmensgeschichte und bietet Einblick in alle Prozesse rund um die Herstellung und Abfüllung der traditionsreichen Biere. Die Besichtigung endet mit der Verkostung von Radeberger Pilsner und Zwickelbier (unfiltriertes Radeberger Pilsner). Individuelle Themenspecials wie „Der gesellige Zapferkurs“ und die „Adventsführungen“ ergänzen die Angebotspalette. www.radeberger.de

Viele Besucher runden das Erlebnis in der Radeberger Exportbierbrauerei mit einer Einkehr im nur fünf Gehminuten entfernten „Radeberger Brauerei-Ausschank“ ab. Sächsische Küche in ihrer ganzen Vielfalt wird dort in sympathisch-bieriger Atmosphäre kredenzt; unbedingt sollte auch die im Haus hergestellte „Radeberger Bierpraline“ verkostet werden. Übernachtungen sind in den 25 Zimmern im Hotel Kaiserhof möglich. www.kaiserhof-radeberg.de Auf der „Radeberger Genuss- und KulTour“ berichtet Bierkutscher Ernst über ‚seine‘ Bierstadt. Aus der kommen, neben dem bekannten Radeberger Pilsner, auch der beliebte Radeberger Bitterlikör, der erste in Deutschland produzierte Camembert und der Original Radeberger Lachsschinken. Bierkutscher Ernst zeigt, was aus der fast 800-jährigen Stadt geworden ist, kennt jeden Winkel und hält auch Verkostungsofferten parat. http://www.bierkutscher-ernst.de

Original Radeberger Bitter direkt vor Ort probieren, heißt es im Stammhaus des Original Radeberger Bitter seit 1877. Genießer gewinnen bei der „Besichtigung der Radeberger Destillation & Liqueurfabrik“ Einblicke in die Geschichte und die aktuelle Produktion des vielfach ausgezeichneten und wohl mundenden Kräuterlikörs. Dazu gibt es eine Kostprobe des Original Radeberger Bitter. www.radeberger-likoerfabrik.de

Wer dem typischen Radeberger Fleisch- und Wurstgeschmack auf die Spur kommen möchte, ist bei der Radeberger Fleisch- und Wurstwaren Korch GmbH genau richtig. An seinem Stammsitz in der Bierstadt produziert das bekannte Unternehmen frisch für seine hauseigenen Filialen, aber auch für den nationalen Handel. Ein besonderes touristisches Augenmerk gilt dem Werksverkauf vor Ort: Feinste Schinken, so auch der Original Radeberger Lachsschinken, gereifte Salamis oder eine der „Radeberger Spezialitäten-boxen“ eignen sich hervorragend als genussvolles Mitbringsel. www.korch.de

Kontakt: Stadt Radeberg, Marco Wagner, Referent Wirtschaft und Tourismus, Markt 17-19, 01454 Radeberg, Tel.: 03528-450205, [email protected], www.stadt-radeberg.de

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Hopfenfreuden in Görlitz: die Landskron-Braumanufaktur

Görlitz. Ein besonders traditionsreicher Genuss in Görlitz sind die Biere der Landskron-Braumanufaktur. Seit 1870 wird hinter den denkmalgeschützten Backsteinmauern und in unterirdischen Gewölbekellern mit offener handgeführter Gärung gebraut. Bei den regelmäßigen Führungen – der kurzen 0,33-Liter-Tour und der ausführlichen 0,5-Liter-Tour – erfahren Besucher mehr über das handwerkliche Brau-Verfahren. Ein Highlight für ausgesprochene Bierliebhaber sind die Brauseminare: Während des sieben- bis acht-stündigen Braukurses werden die Teilnehmer an der Schau-Brauanlage in die Welt des Brauens eingeführt: vom Einmaischen bis zur Hefezugabe. Der Clou: Nach Abschluss des Gär- und Reifeprozesses von vier bis sechs Wochen erhält jeder Kursteilnehmer einen Kasten des selbstgebrauten Bieres zum Genießen, und ein Brauerdiplom. Termine für die Brauseminare in Deutschlands östlichster Brauerei: 2. September und 7. Oktober.

Kontakt: Landskron-Braumanufaktur, Thomas Ziegler, Veranstaltungen, An der Landskronbrauerei 116, 02826 Görlitz, Tel.: 03581-465142, [email protected], www.landskron.de

Prost mit Wernesgrüner Bier und im Brauerei-Gutshof

Wernesgrün/Auerbach. Das berühmte Bier gab es sogar schon vor dem namensgebenden Ort – doch heute ist Wernesgrün gerade für den Gerstensaft weit über Sachsen hinaus bekannt. Das Brauereigebäude gehört zudem zur sächsischen Route der Industriekultur. Die moderne Brauerei, die sich hinter den historischen Fassaden befindet, kann geführt besichtigt werden. Noch mehr Freude macht Besuchern der Brauerei-Gutshof, der in Brauschenke und Biertenne einlädt und als „Wernesgrüner Musikantenschenke” viele Jahre im Fernsehen zu sehen war. Auch heute noch locken regelmäßig Veranstaltungen. Und nicht zu vergessen: die stattlichen Brauereipferde aus eigener Zucht.

Kontakt: Tourismusverband Vogtland e.V., Göltzschtalstraße 16, 08209 Auerbach / V., Tel.: 03744-188860, [email protected], www.wernesgruener.de

Auf Biertour durch Freiberg

Freiberg. Freiberg ist nicht nur für den traditionsreichen Bergbau und die weltberühmten Silbermann-Orgeln bekannt, sondern auch für sein gutes Bier. Humorvoll führt Braumeister Michael durch die historische Altstadt – mit heiteren Erlebnissen und flotten Trinksprüchen. Bereits seit dem 13. Jahrhundert wird in Freiberg Bier hergestellt. Damals durfte sogar auf allen gewinnbringenden Zechen Sachsens nur „freibergisches Bier“ verkauft werden. Die Führung endet in einer urigen Gastwirtschaft, wo ein Original Freiberger Kellerbier und leckeres Mühlenbrot mit Schmalz warten.

Kontakt: Silberstadt® Freiberg, Öffentlichkeitsarbeit Babett Erler, Schloßplatz 6, 09599 Freiberg, Tel: 03731-273 652, Fax: 03731-273 659, [email protected], www.freiberg-service.de

Leidenschaft & Öko-Wissen: Likör der Meissener Spezialitätenbrennerei

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Meißen. Zu Besuch in der Meissener Spezialitätenbrennerei Prinz zur Lippe: 100 bis 150 Tonnen heimischer Früchte verarbeitet die Brennerei jährlich zu Bränden. Wie bei deneigenen Weinen gilt auch hier die Maxime: Das Aroma muss unverwechselbar sein. Damit dies gelingt, ist viel Sorgfalt gefragt und die beginnt bereits bei der Obstauswahl. Seit 2004 ist die Brennerei als erste und einzige sächsische Brennerei nach Öko-Verordnung zertifiziert und Fördermitglied von Slow Food Deutschland e.V. Die Obstbrände entstehen dabei nach einem jahrhundertealten Verfahren: Die Früchte werden eingemaischt und mit Reinzuchthefe versetzt. Dieser Ansatz wird in einer Brennblase erhitzt und der Alkohol aufgefangen, der später auf die Trinkstärke eingestellt wird. Was einfach klingt, erfordert Leidenschaft und Erfahrung. Ob Williamsbirne, Apfel oder Kirsche, alle Früchte werden handverlesen und kontrolliert vergoren. Die Destillation erfolgt schonend und unter strenger Aufsicht. Nach seiner Lagerung werden Brände, Geiste und Liköre von Hand gefüllt, verkorkt, gesiegelt und etikettiert. So gewährleistet die Meissener Spezialitätenbrennerei, dass man mit einem ihrer Erzeugnisse stets ein Unikat sächsischer Brennkunst erhält.

Kontakt: Meissener Spezialitätenbrennerei Prinz zur Lippe, Reichenbach Nr. 5, 01665 Klipphausen, Tel.: 03521-452096, [email protected], www.brennerei-meissen.de

Augustus Rex: Brände vom Feinsten aus alten Obstsorten

Dresden. Mit dem Gebot „NIL NISI OPTIMORUM – NUR VOM BESTEN“ gründeten Georg W. und Elke Schenk die „Erste Dresdner Spezialitätenbrennerei“, benannt nach Augustus-Rex (König August dem Starken), einem Genießer par exellence. Er hat den Obstanbau in Sachsen nachhaltig beeinflusst und gefördert, nicht zuletzt, um seine Tafel das ganze Jahr mit frischem Obst zu bestücken. Ohne ihn gäbe es die vielen alten Streuobstwiesen rund um Dresden nicht, die mit ihren längst vergessenen Obstsorten heute die Grundlage für die sortenreinen Destillate bilden.

Wer erinnert sich nicht noch an das erste Apfelmus im Juli vom „Weißen Klarapfel“ aus dem Garten der Großeltern mit seinem fein-würzigen Aroma, den Bratapfel aus dem „Roten Boskoop“ oder den „Danziger Kantapfel“ mit seiner purpurroten leuchtenden Schale und seinem rosenartig feinen Duft. Wer kann heute noch eine Birne der Sorte „Köstliche von Charneu“ von einer „Guten Luise von Avranches“ unterscheiden? Durch die intensive Suche auf den alten Wiesen wurde sogar der „Böhmische Rosenapfel“ wieder entdeckt, der bereits als ausgestorben galt.

Diese einmaligen Ressourcen an ungespritztem Obst ermöglichen es, hocharomatische, sortenreine Brände in großer Vielfalt und hoher Qualität herzustellen. Angefangen mit einer manuellen Ernte und handverlesenen Verarbeitung vollreifer, naturbelassener Rohstoffe, über die schonende Destillation mit modernster Vierfach Brenntechnik und ausgezeichnetem Fachwissen gelangen die intensiven Aromen „alter“ Obstsorten zu ihrer vollen Entfaltung. Voller Stolz kann die Marke „Augustus Rex“ inzwischen 84 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für Spitzendestillate bei internationalen Prämierungen verweisen.

Kontakt: Augustus Rex – Erste Dresdner Spezialitätenbrennerei GmbH, D-01109 Dresden, Klotzscher Hauptstraße 24, Tel: 0351-8808989, [email protected], www.augustus-rex.com

Auch das heizt ein: Hochprozentiges aus dem Erzgebirge

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Annaberg-Buchholz. Steffen Großer fackelt nicht lang, wenn ihm eine Idee in den Kopf schießt. Er bringt 2019 den ersten erzgebirgischen Whisky auf den Markt. Und der soll nicht nur seinen Gästen Im Hotel „Alte Schleiferei“ in Erlabrunn mächtig einheizen. Bis es soweit ist, dürfen Liebhaber eines edlen Tropfens aus dem großen Sortiment an Kräuter- und Fruchtlikören sowie Bränden und Geisten wählen. Für letzteres erzielte Lautergold schon vielfach die höchsten Prämierungen. Ein echter Geheimtipp ist beispielsweise auch der Vugelbeerpunsch aus dem Hause Lautergold. Auch andere Destillationen sind für ihre langjährigen Traditionen bekannt, wohlschmeckende Spirituosen zu kreieren, die natürlich vor allem in der kalten Jahreszeit oder nach einer deftigen Mahlzeit ordentlich einheizen. So zum Beispiel die Destillations- und Likörfabrik Ernst F. Ullmann aus Lauterbach, einem Ortsteil von Marienberg im Erzgebirge. Auch hier setzt man seit jeher auf die Wurzel- und Kräuterkraft aus der Natur. Markenzeichen dieses Traditionsunternehmens ist der „Lauterbacher Tropfen“.

Kontakt: Tourismusverband Erzgebirge e.V., Adam-Ries-Straße 16, 09456 Annaberg-Buchholz, Tel.: 03733-188000, [email protected], www.lauterbacher-tropfen.de; www.lautergold.de

Oberlausitzer Zwieback aus der Flasche – gebrannt und destilliert

Neukirch. Die Schusterliebs-Brennerei aus Neukirch hat gemeinsam mit der Neukircher Zwieback GmbH eine Spirituosenneuheit hergestellt: das vermutlich weltweit erste Zwiebackdestillat. Anfang Mai vergangenen Jahres begann Brennmeister Steffen Lindner mit der Herstellung des Zwiebackdestillats. Nach Monaten der Reifung kann dieses jetzt verkostet werden und ist ab sofort erhältlich. „Fast alles was man essen kann, kann man auch brennen“, so Steffen Lindner. So machte er sich an die Herstellung des Destillats. „Wir haben den gemahlenen Zwieback entsprechend der Spirituosenherstellung angesetzt, gären lassen und dann gebrannt. Rund eine Woche dauerte der Prozess und anschließend durfte das Destillat in einem Steinzeuggefäß im kühlen und dunklen Gärkeller reifen“, verrät Lindner. Nach abgeschlossener Reifung wurde das Zwiebackdestillat in Halbliter-Flaschen für die Gastronomie abgefüllt und ist in der Brennerei sowie im Neukircher-Zwieback-Werksverkauf für den privaten Gebrauch erhältlich. Der Neukircher Original Zwieback gehört seit 1896 als feste Tradition zu Neukirch. Dank der Kooperation mit Schusterliebsbrand lebt sie nun in einer neuen Art auf.

Kontakt: Brennerei Lindner, Peter Dyroff, c/o meeco, Bautzener Straße 22b, 01904 Neukirch/Lausitz, Tel.: 0177-8871273, [email protected], www.schusterliebs.de

So gesund: Frischer Fisch auf den Tisch

Ob in der Oberlausitz, im Moritzburger Teichgebiet, rund um Wermsdorf in der Region Leipzig, in der Sächsischen Schweiz oder im Tharandter Wald – Fischers Fritze ist in Sachsen mehr als aktiv.

Oberlausitz: Wie blaue Perlen in der Heidelandschaft

Bautzen. Die Oberlausitz besitzt eines der größten bewirtschafteten Teichgebiete Deutschlands. Schon im 13. Jahrhundert begannen Klöster und Großgrundbesitzer mit dem Anlegen von zahlreichen Teichen für die Zucht von Karpfen und anderen Fischen. Seit dem

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gelten die Oberlausitz auch als „Land der tausend Teiche“ und der Karpfen als Filetstück unter den Fischmahlzeiten. Auf rund 30 000 Hektar erstreckt sich die einzigartige Naturlandschaft in der zweisprachigen Lausitz, die seit 1996 als UNESCO-Biosphärenreservat international anerkannt ist. Über Jahrhunderte wurde auch das Wissen zur Fischzucht weitergegeben. In den Teichen wachsen seit jeher vor allem Karpfen heran, die nach drei Sommern ihre Verkaufsgröße erreicht haben. Aber auch Hechte, Schleie, Zander und Wels landen in den traditionell ausgelegten Netzen der Teichwirte.

Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um die Fischregion zu erleben. Dann werden die Teiche abgelassen, Fischzüge beginnen bereits am frühen Morgen mit dem „Einholen der Ernte“ und traditionelle Abfischfeste werden gefeiert. Begleitet wird die Zeit des Abfischens von den Lausitzer Fischwochen – mit traditionellen Fischgerichten wie „Karpfen blau“ auf den Tellern der Oberlausitzer Gasthäuser, mit Teichwanderungen und geführten Exkursionen durch die Heide- und Teichlandschaft oder mit Wohlfühlangeboten für einen Kurzurlaub in Landhotels.

Ein neuer Weg in die Zukunft, marktfähig und verbraucherorientiert, ist der Oberlausitzer BioKarpfen. Seit 2008 sind in drei Betrieben – der Teichwirtschaft Klitten, der Kreba-Fisch GmbH und der Teichwirtschaft Uwe Ringpfeil/Wartha – insgesamt 270 Hektar Teiche auf ökologische Karpfenerzeugung umgestellt und durch den Gäa-Verband für ökologischen Landbau zertifiziert. Die Fische genießen in ihrer dreijährigen Wachstumsphase nicht nur ausreichend Platz bei hoher Wasserqualität, sondern ernähren sich auch noch besonders ausgewogen mit teicheigenen Fischnährtieren und biologischem, gentechnikfreien Getreide – sie danken es dem Verbraucher mit festem Fleisch und geringem Fettgehalt, sind reich an Proteinen und wertvollen Omega-3- und -6-Fettsäuren.

Umfangreiche Informationen zum UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft bietet das „Haus der Tausend Teiche“ in Wartha. Eine multimediale Ausstellung, ein Riesenaquarium mit heimischen Fischen, wechselnde Sonderausstellungen, Shop und Imbiss, ein Wassererlebnisgelände zum Entdecken und Spielen sowie der Start des Naturerlebnispfades Guttauer Teiche lassen die Besucher direkt in die besondere Welt um Karpfen und Fischer Klaus eintauchen.

Kontakt: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH, Humboldtstraße 25, 02625 Bautzen, Tel.: 03591-48770, [email protected], www.oberlausitz.com/geniessen, www.oberlausitzer-biokarpfen.de, www.haus-der-tausend-teiche.de

Wo die Bachfischlein springen

Neustadt/Sachsen. Eingebettet zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Lausitzer Bergland, am Fuße des Unterberges und gespeist vom frischen Quellwasser des Ottergrundbaches, widmet sich die Forellen- und Lachszucht Ermisch mit Leib und Seele den schmackhaften Wasserbewohnern. Die Zuchtteiche sind gefüllt mit Karpfen, Schleien, Hechten, Zander, Stören, aber natürlich auch mit Bachforellen und Regenbogenforellen, Lachsen, Saiblingen und Äschen, für die der Zuchtbetrieb schon fast berühmt ist. Zahlreiche Hotels und Restaurants der Region schätzen die Fischwaren des Familienbetriebs.

Seit 1994 sind die Fischwirte für das „Lachsprogramm 2000“ in Sachsen und der Tschechischen Republik aktiv – und stellen die Lachsbrut aus der eigenen Anlage zur Verfügung. Mit Erfolg, denn im Oktober 1998, vier Jahre nach dem Aussetzen, konnte Fischmeister Hans Ermisch den ersten Rückkehrer fangen. Seitdem fanden bis zu 200 laichreife Rückkehrer ihren Heimatfluss wieder und konnten erfolgreich ablaichen.

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Die Köstlichkeiten aus Fluss und Teich können Besucher direkt im Hofladen erwerben. Das Angebot reicht von Frischfisch mit hervorragenden Geschmackseigenschaften durch das frische Quellwasser bis hin zu edlen Fischspezialitäten aus der hauseigenen Räucherei. Zahlreiche Tipps und Tricks der Fischmeister für die perfekte Zubereitung der Fischmahlzeit gibt es gratis dazu. Wer lieber selbst Hand anlegt und die Angel ins Wasser halten möchte, kann dies an den zwei schönen Angelteichen in Neustadt tun – an 365 Tagen im Jahr. Nachtangeln ist allerdings ausgeschlossen. Der benötigte Erlaubnisschein für Einzelangler oder Gruppen ist im Büro bzw. Hofladen erhältlich.

Kontakt: Forellen- und Lachszucht Ermisch, Anbei 66, 01844 Neustadt i. Sachsen, Tel.: 03596 603136, Fax: 03596 509447, [email protected], www.fischzucht-ermisch.de

Flossen und Scheren aus Tharandts Wäldern

Tharandt. In den dicht bewaldeten, südwestlichen Hügeln hinter Dresden streift das Wild durch die Landschaft und sprießt das Pilzglück aus dem Boden. Und auch die Fischwirtschaft ist hier beheimatet. Die Wilde Weißeritz rauscht durch enge Täler und speist dabei zahlreiche Teiche und Staubecken – die Kinderstube schmackhafter Forellen und anderer Speisefische. Schon im 19. Jahrhundert liefen die ersten Zuchtversuche, um die Population der Lachse und Forellen in den Flüssen zu stabilisieren. Inzwischen steigt die Nachfrage nach Zuchtfischen aus landschaftlicher Urproduktion, wie sie die „Forellenzucht Tharandt“ praktiziert. Regenbogenforellen, Bachsaiblinge, Bachforellen und Lachsforellen in hervorragender Qualität und mit typisch feinem Geschmack reifen über mehrere Jahre und landen schließlich auf den Tellern der Genießer zu Hause ebenso wie in den umliegenden Restaurants. Das Besondere an diesen Fischen: Sie sind das ganze Jahr über erhältlich. Nicht nur die Frisch-Variante ist beliebt, auch als Räucherware werden sie gern gekauft. Von den geschmacklichen Varianten können sich Gäste im Restaurant der Teichwirtschaft direkt überzeugen. Und noch eine weitere Besonderheit bietet die Teichwirtschaft in Tharandt bei Dresden: Der in Europa beheimatete, inzwischen aber nur noch selten vorkommende Edelkrebs wird hier ebenfalls gezüchtet. Die nach drei Jahren ausgewachsenen Tiere dienen der Wiederansiedlung in den sächsischen Gewässern, können aber auch Anfrage auch erworben werden.

Kontakt: Die Teich-Wirtschaft, Pienner Straße 68, 01737 Tharandt, Tel.: 035203-31643, [email protected], www.teich-wirtschaft-voss.de

So frisch wie bei Fischers Fritz – die Wermsdorfer Fischmanufaktur

Rötha. Zwischen Riesa und Leipzig liegen gar königliche Teiche. Im 16. Jahrhundert von Gutsherrn Starschedel zu Mutzschen angelegt, erwarb der sächsische Kurfürst August die Wermsdorfer Teiche, die seither im Besitz der Wettiner bzw. des sächsischen Staates sind. Auch nach 500 Jahren Fischzucht sind die Gewässer von hervorragender Qualität. So wachsen hier wohlschmeckende Speisefische wie verschiedenste Karpfenarten, Störe, Hechte, Zander, Welse, Barsche, Schleien und Weißfische. Die heutigen Pächter bewirtschaften insgesamt rund 800 Hektar Teichflächen – neben den Wermsdorfer Teichen auch den größten Teich Deutschlands, den Großen Teich von Torgau. Während die Tiere im Frühjahr und Sommer reifen, herrscht im Herbst und Winter Hochsaison für die Wermsdorfer Süßwasserfische. Frische hat dabei oberste Priorität: Geschlachtet und geräuchert wird nur nach Bedarf und Nachfrage, die Tiere leben so lange wie möglich, die Transportwege bleiben kurz. Neben den eigenen Zuchtfischen verarbeiten und veredeln die Fischexperten

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aber auch zugekaufte Meeresfische – alles, was das Herz des Fischliebhabers begehrt, ist hier täglich frisch erhältlich.

Kontakt: Wermsdorfer Fisch GmbH, Gemeinschaftsstraße 5, 04571 Rötha OT Espenhain, Tel.: 034206-72676, [email protected], www.wermsdorfer-fisch.de

So lecker: Sachsens süße Seite

Die Kaffeesachsen und ihre Vorliebe für Süßes

Dresden. Wer kennt ihn nicht, den „Kaffeesachsen“? Dieser liebevoll gewählte Spitzname ist eine ironische Bezeichnung für Bewohner Sachsens in Anspielung auf ihre angebliche besondere Liebe zum Kaffee. Die Herkunft des Wortes wird auf die Kursachsen zurückgeführt. Diese sorgten im 18. bzw. 19. Jahrhundert dafür, dass neben Tee und Schokolade vor allem Kaffee populär wurde. Wie auch immer: Die sächsische Kaffeedevise lautet „Schwarz muss er sein, aber süß.“.

Sachsen hat in vielfältiger Hinsicht eine wichtige Rolle für die Entwicklung der deutschen Kaffeekultur gespielt, nicht zuletzt in der Erfindung und Verwendung des europäischen Porzellans für die höfische wie die bürgerliche Kaffeetafel und die Sitte des Nachmittagskaffees und neben Wien, des Kaffeehauses. Leipzig besitzt mit dem Lokal „Zum Arabischen Coffe Baum“ eines der ältesten kontinuierlich betriebenen Café-Restaurants Europas. Bereits 1694 wurde das Kaffeegetränk in Leipzig öffentlich ausgeschenkt und 1697 die erste deutsche „Kaffeehaus-Ordnung“ erlassen. Kaffee in Stärke und Zusammensetzung, der Besitzstand von Meißener Porzellan mit Blumenmalerei im Besonderen erlangte zunehmend Prestigewert. Daher stammen auch die Begriffe des „Blümchenkaffees“ oder „Schwerterkaffees“: beide stehen für besonders schwachen Kaffee in Meißner Tassen, die das Muster bzw. das Markenzeichen am Boden des Porzellans durchscheinen lassen.

Die seit dem 18. Jahrhundert belegte Vorliebe der Sachsen für Kaffee war bereits im 19. Jahrhundert Gegenstand von Spott. Das Klischee der „Kaffeesachsen“ wird teilweise unter dem Zitat „Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!“ auf den Siebenjährigen Krieg zurückgeführt. Berühmt wurde das von Johann Melchior Dinglinger für Sachsens Kurfürst August den Starken geschaffene Goldene Kaffeezeug, das neben Gold, Silber, Email und Elfenbein auch etwa 5 600 Diamanten enthält.

Bereits im 19. Jahrhundert sind ernsthafte Überlegungen und Berechnungen zum Einfluss des sächsischen Kaffeekonsums auf die Einfuhrstatistik und negative Zahlungsbilanz belegt. Bis in das 20. Jahrhundert hinein war Sachsen der führende deutsche Wirtschaftsstandort und entsprechend auch breitere Bevölkerungsschichten in der Lage, sich den prestigeträchtigen Kaffee zu leisten. 1908 erfand die Dresdnerin Melitta Bentz – der Namensgeberin des Unternehmens Melitta – die Filtertüte. Das Gebrauchsmuster Nummer 347895 wurde beim Kaiserlichen Patentamt angemeldet.

Kontakt: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Straße 45-47, 01099 Dresden, Tel.: 0351-491700, [email protected], www.sachsen-tourismus.de

Typischer Begleiter zum Kaffee: die Eierschecke

Dresden. Die Eierschecke ist eine Kuchenspezialität aus Sachsen und Thüringen. Ihr Name leitet sich von der obersten der drei Schichten ab: Sie besteht aus cremig-gerührtem Eigelb

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mit Butter und Zucker, Vanille-Pudding und anschließend untergehobenem schaumig geschlagenem Eiweiß. Die Mittelschicht ist hauptsächlich ein Quark-Vanille-Pudding, der auch Butter, Ei, Zucker und Milch enthält. Der Boden ist ein Rührteig oder Hefeteig. Nach dem akkuraten Übereinanderschichten wird der dreischichtige Kuchen gebacken. Diese Variante wird auch Dresdner Eierschecke genannt. Eierschecken werden meist in rechteckige Stücke geschnitten. Über die Standardvariante der Dresdner Eierschecke hinaus gibt es eine Reihe von Verfeinerungen.

Eine weitere Variante ist die viel flachere Freiberger Eierschecke, die ohne Quark und mit Rosinen hergestellt wird. Sie ist seit 2007 markenrechtlich geschützt. Sie ist nur wenige Millimeter hoch und wird ohne die sonst übliche Quarkfüllung hergestellt. Die Freiberger Eierschecke ist in den Bäckereien in und um Freiberg der mit Abstand am meisten verkaufte Kuchen. Bei Kunden von Außerhalb kann es durchaus zu leichter Irritation führen, wenn sie ein Stück Eierschecke verlangen und dann dieses etwas flach geratene, meist auch noch flüssige Etwas vor sich haben. Die Rezeptur und Herstellungsweise für die Freiberger Eierschecke ist in jeder Bäckerei anders, und kein Bäckermeister wird sein streng geheimes Rezept herausgeben. Auch wenn im Internet zahlreiche Rezepte für diese Spezialität zu finden sind und so manche schon recht nah an die echte Freiberger Eierschecke reichen – das Original findet man nur bei den Freiberger Bäckern.

Die Entstehungslegende der Freiberger Eierschecke beruht auf der Überlieferung, dass der Quark, der zum Backen vorgesehen war, im 13. Jahrhundert zum Bau beziehungsweise später zur Ausbesserung der Freiberger Stadtmauer eingesetzt werden musste. Um den vermeintlichen Geschmacksverlust auszugleichen, wurden mehr Eier, mehr Zucker und mehr oder überhaupt erstmals Rosinen verwendet.

Kontakt: Tourist-Information Silberstadt Freiberg, Schloßplatz 6, 09599 Freiberg, Tel.: 03731/ 273 664, Fax: 03731/ 273 665, [email protected], www.freiberger-eierschecke.de

Auf Schokoladen-Pfaden durch Sachsen

Dresden. Vom Kaffee und Kuchen ist es nicht weit zur Schokolade – zumindest in Sachsen. Wer sich auf Schoko-Pfaden durch Sachsen naschen möchte, dem seien diese Stationen empfohlen.

Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Neues Grünes Gewölbe, Dinglinger Saal, Das Goldene KaffeezeugOhne direkten Auftrag hatte Johann Melchior Dinglinger, der im Juni 1698 von August dem Starken zum Hofjuwelier ernannt wurde, ein außergewöhnliches Werk der Schatzkunst begonnen, das damals wie heute seinesgleichen sucht. Der Tafelaufsatz ist „mit mehr denn 5.600 Diamanten, nebst vielen Colerten steinen verziert" und erhebt sich in einem pyramidalen Aufbau, der insgesamt 45 Gefäße zu einem barocken Gesamtkunstwerk par excellence vereint.https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/117122

„Das Schönste Pastell, das man je gesehen hat.“ Sonderausstellung 28. September 2018 bis 6. Januar 2019 Es ist eines der berühmtesten Werke der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister: Das „Schokoladenmädchen“ des Schweizer Künstlers Jean-Etienne Liotard (1702-1789). Vom 28. September 2018 bis 6. Januar 2019 widmet sich erstmals eine Ausstellung diesem Meisterwerk: Rund 80 herausragende Werke, etwa die Hälfte davon Leihgaben aus großen, internationalen Sammlungen wie dem Louvre oder dem British Museum, vermitteln neben

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der Pastellmalerei die Epoche des französisch inspirierten Rokoko und das Wien der Kaiserin Maria Theresia – den Ort, an dem das „Schokoladenmädchen“ entstand. Wer kann dieser jungen Dame widerstehen? Eine Schokolade gibt es übrigens gleich gegenüber im Café des Residenzschlosses. http://www.skd.museum/de/museen-institutionen/zwinger-mit-semperbau/gemaeldegalerie-alte-meister/sammlungsgeschichte/index.html

Coselpalais DresdenFeinste Konditoreikunst und vortreffliche Küche in den SalonsDas 1765 errichtete Coselpalais zählt zu den bekanntesten Barockbauten der Elbestadt. Im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde es in aufwendiger Rekonstruktion original getreu wieder aufgebaut. Heute ist das „Grand Café Coselpalais“ eines der beliebtesten Restaurants in der Dresdner Altstadt mit einem unvergleichlichen Angebot an köstlichen Torten, wie der Frauenkirchen-Torte, und frisch gebackenem Kuchen zu erlesenen Kaffeespezialitäten. Duftende Heißgetränke und liebevoll gefertigte Patisseriekunst werden wie schon zu Gräfin Cosel’s Zeiten im Porzellanzimmer auf Meissener Porzellan® serviert. Von feinwürzigen Königinpasteten und herzhaften Crêpes über regionale Leibspeisen, wieder beliebte sächsische Sauerbraten, bis hin zur opulenten Flugentenbrust – selten werden die Einflüsse der internationalen Küche so köstlich aufbereitet wie hier. www.coselpalais-dresden.de

Porzellan-Manufaktur MeissenTee, Kaffee und Schokolade – Die 3 heißen LustgetränkeDie Erfindung des MEISSENER PORZELLAN® machte es möglich, die passenden Gefäße für die Trendgetränke des 18. Jahrhunderts anzufertigen. Alles Exotische, weit Gereiste war in Mode, so auch Tee, Kaffee und Schokolade. Für diese Heißgetränke eignete sich Porzellan hervorragend. Die Original-Trinkschokolade aus dem 18. Jahrhundert, gehaltvoll und würzig durch Chili oder Pfeffer, kann man in den Wintermonaten in Verbindung mit einer Führung mit dem Dresdner Schokoladenmädchen genießen. In der Veranstaltung „Tee, Kaffee, Schokolade – die drei heißen Lustgetränke“ wird eine prächtige Kaffeetafel mit Tassen in verschiedensten Formen und Dekoren eingedeckt und es werden feinste Kuchen, Torten und Kaffeepralinen auf kostbarem MEISSENER PORZELLAN® gereicht.https://www.meissen.com/de/meissen-besuchen/ihr-besuch-bei-meissen%C2%AE/gruppenangebote/tee-kaffee-und-schokolade

Sächsische Schokoladenmanufaktur HeidenauDie Sächsische Schokoladenmanufaktur in Heidenau bei Dresden macht ihren Gästen Schokolade schmackhaft – mit einem Blick in die Herstellung, Schokoladen-Kursen, Schoko-Shopping, zartschmelzenden Veranstaltungen und einem süßem Café. Wie wäre es mit einem Besuch auf eine gute Tasse Trinkschokolade bei einer handgezauberten Praline? Zudem haben Besucher hier die Möglichkeit, ihre eigene Schokolade zu kreieren.http://www.schokoklick.com/epages/15081166.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15081166/Products/%22TG%2BV-KIDS%20Sommer%22

Dresdner Kaffee- und Kakaorösterei Dem Röstmeister über die Schulter schauen! Wo wachsen die Kaffeepflanzen, welche Sorten gibt es und wie kommen die Bohnen zu ihrem verführerischen Duft. Dies und vieles mehr erfahren Besucher bei einer Führung durch die Kaffee- und Kakaorösterei Dresden. Gemeinsam kann am Röstofen geröstet und dabei hautnah miterlebt werden, wie aus Rohkaffee Röstkaffee wird. Eine Führung dauert zirka 2,5 Stunden. Darf es ein bisschen mehr Kaffeewissen sein? Geht es darum einen perfekten Espresso zuzubereiten, die Latte Art auszuprobieren oder mehr über die neuesten Filterkaffeemethoden zu erfahren?

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Kontakt: K+M Kaffee und Maschinen GmbH, Meschwitzstraße 5, 01099 Dresden, Tel.: 0351-655 78 88-0, [email protected], www.dresden-kaffee.de

Kaffeerösterei Ernst Schmole in PirnaDie Kaffeerösterei Schmole, gegründet 1880, ist die einzige Kaffeerösterei des Elbtals. Besonders die „Pirnaer Mischung“ kommt bei Einheimischen wie Gästen sehr gut an. Hier wird seit 1880 Kaffee geröstet – edelste Sorten aus den besten Anbaugebieten der Welt. Der kleine Manufakturbetrieb verkauft in seinem Ladengeschäft das, was er produziert – im Genussmittelgewerbe ohnehin anderswo kaum noch zu finden. „Mexico Maragogype”, „Pirnaer Mischung”, „Espresso” und „Schmole Premium”: lose oder gemahlen in sehr individuellen Tüten mit dem Traditionslogo verpackt. Das Fachgeschäft für Kaffee, Confiserie, Weine und Spirituosen in der Pirnaer Altstadt konnte sich seinen guten Namen bewahren. Die Kaffeerösterei ist eine alte Tradition und in Pirna zum Kult geworden. Die älteste noch funktionierende Röstmaschine wurde 1939 von der Kölner Firma Probat gebaut und 1985 in Leipzig aus Altbeständen gekauft.www.schmole-kaffee.de

Pirnaer Kaffeegeschichten Auf diesem 2-stündigen kulinarischen Stadtrundgang erfahren Besucher, was für die Bereitung des „sächsischen Nationalgetränkes" ganz wichtig ist und wie die Pirnaer Eierschecke schmeckt.http://tourismus.pirna.de

Museum „Zum Arabischen Coffe Baum" Leipzig Was viele nicht wissen: Leipzig war über 300 Jahre eines der deutschen Kaffeehauszentren. Diese Geschichten und viele weitere Aspekte werden in einer amüsanten Art und Weise neu und spannend erzählt. Im Museum „Zum Arabischen Coffe Baum“ in Leipzig dreht sich alles um das bekannteste Getränk der Welt: Seit der Eröffnung des Museums „Zum Arabischen Coffe Baum" im Jahr 1999 besichtigten fast 400.000 Besucher die geschichtsträchtigen Exponate zur Kaffeekultur. 2017 wurde die Ausstellung, die eine Zeitreise durch mehr als 300 Jahre sächsischer Kaffeegeschichte erzählt, erstmals komplett überarbeitet. Die 15 Ausstellungsräume wurden dabei sowohl inhaltlich als auch grafisch aufbereitet. Besucher sollten hier natürlich den Kaffee probieren, begleitet von den Leipziger Lerchen, einer echten Leipziger Kuchen-Spezialität aus Mürbeteig.www.coffe-baum.de

Spezialitäten mit langer Tradition

Pulsnitzer Pfefferkuchen und Dresdner Christstollen

Nichts geht den Sachsen über ihre Lieblingsgebäcke zur Weihnachtszeit: Christstollen und Pulsnitzer Pfefferkuchen. Christstollen gibt es ausschließlich in der Weihnachtszeit. Der wohl bekannteste seiner Art ist der Dresdner Christstollen – gebacken nach traditionellem Familienrezept von rund 130 Stollenbäckern aus Dresden und Umgebung. Sehr beliebt und an 365 Tagen im Jahr zu haben, sind die Pulsnitzer Pfefferkuchen. Seit 1558 werden sie im Oberlausitzer Städtchen Pulsnitz in acht handwerklichen Pfefferküchlereien und einer Lebkuchenfabrik hergestellt.

Dresdner Christstollen®In Dresden gilt das Motto: „Da können Sie sagen, was Sie wollen, nichts geht über’n Dresdner Stollen“. Das traditionelle Weihnachtsgebäck aus der sächsischen Landeshauptstadt überzeugt Genießer auf der ganzen Welt durch die einmalige Komposition

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erlesener Zutaten wie Rosinen, Butter, süße und bittere Mandeln, Orangeat und Zitronat. Diese bilden – neben Mehl, Wasser und Hefe – die Hauptzutaten für den Dresdner Stollenteig. Der Dresdner Christstollen® ist seit Jahrhunderten Teil der Kulturstadt Dresden. Ob Könige, Fürsten oder die Dresdner Bürger – zu allen Zeiten der Stadtgeschichte spielt auch das Dresdner Traditionsgebäck eine herausragende Rolle. Dresdner Kulturgeschichte ist also irgendwie auch Stollengeschichte. www.dresdnerstollen.com

Einmal selbst zum Stollen-Bäcker werdenWir empfehlen: einen Besuch bei einem ausgewählten, traditionsreichen Dresdner Stollenbäcker. Historisch geht es in der Backwirtschaft im Alten Kammergut Pillnitz zu. In diesem von Bäcker Andreas Wippler ausgebauten Dreiseithof des ehemaligen Kammergutes in der Söbrigener Straße 1 befinden sich ein Café, Ladengeschäft und die Backstube. Vom Café aus hat man Blick in die angrenzende Konditorei und Backstube. Gäste können also den Ablauf beim Stollenbacken verfolgen. Besonderes Highlight ist die historische Backstube mit Geräten des Großvaters. Den Besuchern wird so die Tradition des Bäckerhandwerks nahe gebracht und es wird gezeigt, dass sich zwar die Technik in den letzten 100 Jahren verändert hat, nicht aber die Rezeptur und die Handwerkskunst selbst.www.baeckerei-wippler.de

Kontakt: Backwirtschaft im Alten Kammergut Pillnitz, Söbrigener Straße 1, 01326 Dresden-Pillnitz, Tel.: 0351-4173660, www.baeckerei-wippler.com

Scheibenweise Stollenliebe und ein großes Jubiläum

Dresden. Ein Gebäck mit langer Tradition und einzigartigem Geschmack, eine tiefe Liebe zum Handwerk und ein riesen Fest. Dass die Dresdner ihren Stollen verehren und zelebrieren, ist schon seit August dem Starken bekannt. In diesem Jahr aber setzen die Stollenbäcker der Stadt noch einen drauf: Zum 25. Mal laden sie am Samstag vor dem zweiten Advent zum Dresdner Stollenfest. Am 8. Dezember zeigen sie mit einem tonnenschweren Riesenstollen, dem bilderreichen Festumzug durch die historische Altstadt und gemeinsam mit Zehntausenden Gästen aus aller Welt, wie lebendig Tradition sein kann. Mit dabei sind außerdem das Dresdner Stollenmädchen, Markenbotschafterin und Schirmherrin des Festes, sowie zahlreiche prominente Ehrengäste.

Aber auch außerhalb der Jubiläumsfeierlichkeiten ist der Stollenzauber in und um die sächsische Landeshauptstadt überall zu spüren. Bei der Öffentlichen Stollenprüfung Anfang November in der Altmarkt-Galerie Dresden zum Beispiel, wenn die Striezel von einer unabhängigen Jury auf Qualität und Güte geprüft werden. Denn hier im Land des Dresdner Stollens gilt: Nur echt mit dem Siegel. Was das Dresdner Original so besonders macht, das erklären die Mitglieder des Schutzverbandes Dresdner Stollen e.V. in der Schaubackstube auf dem Striezelmarkt: Hier lassen sich die erfahrenen Meister beim Backen über die Schulter schauen – Stollen-Geschichten und -Kostproben inklusive. Und für kleine Weihnachtsgenießer gibt es ebenfalls auf dem Markt eine Weihnachtsbäckerei, in der der Plätzchenlust gefrönt werden kann. Und wer einfach mal selbst Hand anlegen möchte am Dresdner Stollen, der ist herzlich in die Backstuben eingeladen: Zahlreiche Stollenbäcker bieten Stollenbackkurse an.

Kontakt: Schutzverband Dresdner Stollen e. V., Lagerstraße 8, 01099 Dresden, Pressekontakt: Karoline Marschallek, Tel.: 0351-8296825, [email protected], www.dresdnerstollen.com

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Von Pfefferkuchen und Pfefferküchlern in Sachsen

Pulsnitz. Unweit der sächsischen Landeshauptstadt, in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, werden seit dem Jahr 1558 Pulsnitzer Pfefferkuchen gebacken. Ein Weihnachtsfest ohne die berühmten Pulsnitzer Spitzen ist undenkbar. Wohl kaum ein anderes Gebäck lässt durch Aroma so viele Erinnerungen wach werden wie die guten Pulsnitzer. Ihre köstlichen Zutaten sind natürlich ein Geheimnis. Alte, jahrhundertlang gehütete Rezepturen, gepaart mit handwerklichem Können, ergeben den unverwechselbaren Geschmack. Und dies nicht nur zu Weihnachten. Immer am ersten Wochenende im November findet in der Pfefferkuchenstadt der einzige Pfefferkuchenmarkt Deutschlands statt.

Älteste Pfefferküchlerei SachsensNeben einer Lebkuchenfabrik gibt es in der „Pfefferkuchenstadt“ heute noch acht traditionell-handwerklich produzierende Pfefferküchlereien. Der „Pfefferküchler“ ist übrigens ein anerkannter Beruf in Sachsen. Der älteste, noch in Familienbesitz befindliche Betrieb ist die Pfefferküchlerei Löschner, 1813 gegründet.

Pfefferkuchenmuseum und Schauwerkstatt in PulsnitzEinen Blick in die Backstuben erlauben die Pulsnitzer Lebkuchenfabrik GmbH und das Museum „Pfefferkuchen-Schauwerkstatt“ im „Haus des Gastes“. Die Ausstellung vermittelt eine authentische Atmosphäre. Sie zeigt eine Pfefferküchlerei um 1900 mit Maschinenbetrieb und Handausstattung. Die ausgestellten Maschinen waren teilweise bis 1997 noch in Bautzen in Betrieb. Die historische Ladeneinrichtung ist eine Leihgabe vom Heimatverein Königsbrück. Weitere Ausstellungsstücke stammen aus Pulsnitzer Pfefferküchlereien und von Bürgern. Zu sehen sind unter anderem eine Teigbreche, eine Pfefferkuchen-Auslängemaschine, eine Spitzkuchenschneide- und eine Ausstechmaschine. Zum Museum gehört eine kleine Backstube, in der vier bis acht Besucher gleichzeitig Pfefferkuchen backen und garnieren können. Jeder Teilnehmer muss eine gute Stunde an Zeit mitbringen. Die Resultate gehören jedem Back-Künstler selbst. Das Museum „Pfefferkuchen-Schauwerkstatt“ bietet darüber hinaus auch Führungen an. www.pfefferkuchenstadt.com, www.pfefferkuchen-schauwerkstatt.de

Alte Pfefferküchlerei in WeißenbergIn der „Alten Pfefferküchlerei“ in Weißenberg kann man sich ebenfalls von der Kunst des Pfefferkuchenbackens überzeugen. Das Museum ist das älteste und einzige museal genutzte Denkmal des Pfefferküchlerhandwerks in Europa. Nachdem im 30-jährigen Krieg Weißenberg niedergebrannt war, wurde die „Alte Pfefferküchlerei“ im Fachwerkstil – Ständerhaus – neben der Apotheke am Markt wieder erbaut. Vermutlich war der spezialisierte Pfefferküchler kein ganz armer Mann, der sein Anwesen bereits mit einem feuerfesten Dach versehen hatte. Dieses rettete die Pfefferküchlerei beim Stadtbrand 1787. Der letzte Pfefferküchlermeister, Paul Hermann Opitz, nutzte das Haus bis zur Vererbung 1937 an die Stadt Weißenberg weiter. Er war der letzte Nachkomme der Pfefferküchlerfamilie Bräuer-Opitz, die das Handwerk seit dem 17. Jahrhundert in diesem Haus betrieben hatte. www.museum-weissenberg.de

Kontakt: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Str. 45-47, 01099 Dresden, Tel.: 0351-491700, [email protected], www.sachsen-tourismus.de

Von der Singvogeljagd zur Backspezialität: Leipziger Lerchen

Leipzig. Die Leipziger Lerche ist eine besondere Leckerei, die sich Besucher der Messestadt nicht entgehen lassen sollten. Der Name verweist tatsächlich auf eine dekadente

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Leidenschaft für besonderes Geflügel: Im 18. Jahrhundert war die Feldlerche – gebacken mit Kräutern und Eiern, mit Sauerkraut oder im Speckmantel serviert und am Spieß gebraten – eine über die Landesgrenzen hinaus berühmte kulinarische Spezialität der Stadt. Die gerupften und gefüllten Vögel wurden bis nach Spanien und Russland geschickt. Doch viele aufgeklärte Bürger empfanden diese Delikatesse als frevelhafte Leckerei – nach starken Protesten und einem folgenschweren Hagelsturm, der die Wildvogelpopulation stark dezimierte, verbot 1875 der Sächsische König endgültig die Lerchenjagd. Dass dennoch heute „Leipziger Lerchen“ für Genuss sorgen, haben die Gourmets den gewitzten Leipziger Bäckern zu verdanken. Sie schufen quasi als Ersatz kleine Mürbeteigküchlein, mit Marzipan, Nüssen und Erdbeerkonfitüre gefüllt. Zwei gekreuzte Mürbeteigstreifen auf dem Törtchen symbolisierten den ursprünglichen Faden, der das Tier zusammenhielt. Bis heute wird das Gebäck nach originalem Rezept angefertigt – und ist ein Genuss auf jeder Kaffeetafel.

Kontakt: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig, Tel.: 0341-7104260, [email protected], www.leipzig.travel

Bach in süß – Höhepunkte Leipziger Konditorenkunst

Leipzig. Der 250. Todestag von Johann Sebastian Bach im Jahre 1999 beflügelte die Leipziger Konditoren zu zwei süßen Leckereien, die als Hommage an den großen Komponisten entwickelt wurden. Der Bachtaler besteht aus einer Kuvertürenschale, gefüllt mit einer Canache-Creme und ein Mocca-Nougat. In der Mitte des Bachtalers steckt eine Kaffeebohne – wer sie zerbeißt, genießt wohligen Kaffeegeschmack im Mund. Der ganze Taler wird von einem Haselnussmürbeteigt bedeckt – und ausschließlich von den Konditoren im Café Kandler hergestellt.

Die Leipziger Bachpfeiffen sind Edelpralinen, die der Idee zweier junger Gewandhausmusiker entstammen. Als eine der tatsächlich längsten Pralinen der Welt sind sie den Orgelpfeiffen aus Bachs Zeiten nachempfunden. Im Inneren steckt Giandula-Creme, von außen sind die mit feiner Kaffeekuvertüre umschlossen. Die aufwendig gestaltete Verpackung beschreibt die Entstehungsgeschichte dieser Leckerei, die ausschließlich in Leipzig (etwa im Thomasshop und im Café Richter) und Umgebung erhältlich ist.

Kontakt: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig, Tel.: 0341-7104260, [email protected], www.leipzig.travel

Sehr zerbrechlich, von Sagen umwoben: die Meißner Fummel

Meißen. Fummel? Wie bitte schmeckt denn das? Die Fummel ist ein geheimnisvolles Gebäck, wie es wohl nur in Sachsen denkbar ist. Wie sie genau hergestellt wird, liegt ebenso im Dunkeln, wie ihre von Legenden umwobene Geschichte. Klar ist, dass die Fummel zu Meißen gehört wie die Türme des Doms. Einer Sage nach soll sie von einem Meißner Bäcker im Auftrag August des Starken erfunden worden sein. Der Kurfürst habe das äußerst zerbrechliche Blätterteig-Gebäck genutzt, um die Reiter zu überwachen, die das kaum weniger empfindliche Porzellan von Meißen nach Dresden brachten. Blieb die Fummel in ihrer Satteltasche heil, waren sie vorbildlich vorsichtig geritten und das kostbare „weiße Gold“ von Meißen ebenfalls unzerstört. Das Geheimnis der Herstellung der echten Meißner Fummeln hütet Konditormeister Dirk Zieger. Seine Backstube in der Meißner Altstadt ist die einzige, in der Fummeln entstehen. Aus Mehl, Wasser, Fett, Zucker und Salz. Nicht zu vergessen die große Portion Luft, die der Fummel Form und Zerbrechlichkeit gibt. Das genaue Mischungsverhältnis lässt sich Meister Zieger nicht entlocken. Das Rezept darf nur

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in der Familie weitergegeben werden. Das im fertigen Zustand leicht rehbraune und eindrucksvoll große Gebäck ist sehr trocken, zum Genuss ein Getränk also zu empfehlen. Konditormeister Dirk Zieger nimmt zur Fummel gern Kaffee – oder noch besser: einen Meißner Wein. Das passe, denn der Geschmack der Fummeln lasse sich am besten mit dem Wort „dezent“ beschreiben.

Kontakt: Konditorei Zieger, Rote Stufen 5, Meißen, Tel.: 03521-453147, [email protected], www.konditorei-zieger.de

Regionale Besonderheiten

Dresden Elbland: Wo sich Natur und Genuss verbinden

Dresden. Dresden ist eine außergewöhnlich grüne Stadt. Nicht nur die Elbwiesen, die Dresdner Heide und Parks gibt es hier, sondern auch Weinberge, Obsthaine und Felder! Die Dresdner lieben die Natur und sie lieben den Genuss. Sie picknicken auf den Elbwiesen, treffen sich in lauschigen Biergärten und Straußwirtschaften, können garantiert mehrere Lokale mit ausgezeichneter Küche empfehlen. Dresdens Grün und Dresdens Genussfreude sind dabei eng miteinander verbunden. Von den Feldern des Elblands, aus den Gärten, Obsthainen und Weinbergen der Stadt stammen die frischen Lebensmittel, die in Dresdens Küchen zu feinen Speisen verarbeitet werden.

Bio-Lebensmittel aus der GroßstadtFeinschmecker wissen: Kulinarische Qualität wird vom Feld, aus dem Garten oder Stall geliefert. Die Küche ist dazu da, beste Lebensmittel zu veredeln. In dieser Hinsicht hat Dresden hervorragende Voraussetzungen für höchsten Genuss. Welche andere Großstadt kann behaupten, Heimat des besten deutschen Bio-Bauern zu sein? Als solcher wurde 2016 Bernhard Probst, Chef des Öko-Landwirtschaftsbetriebs „Vorwerks Podemus“, ausgezeichnet. Lebensmittel von diesem Hof am Stadtrand kaufen die Dresdner mittlerweile in eigenen Öko-Supermärkten unter der Marke „Vorwerk Podemus“.

Von Obst, Beeren und Bienen Die grüne Großstadt Dresden hat aber noch mehr landwirtschaftliche Qualitäten. Sie ist ein Zentrum des deutschen Obstanbaus und der Zucht von Obstsorten. Das Julius-Kühn-Institut im Stadtteil Pillnitz bewahrt alte Sorten in der „Deutschen Genbank Obst“. Die äußerst gesunde Aroniabeere wird im Sächsischen Elbland rund um Coswig angebaut und in Dresden unter der Marke „Aronia Original“ verarbeitet, unter anderem zu Aroniasaft und Aronia-Honig.

Apropos Honig: „Dresdner Stadthonig“ gibt es in den offiziellen Tourist-Informationen Dresdens. Gesammelt wurde er von Bienen, die mitten in der Stadt leben. Ihre Bienenstöcke stehen unter anderem am Dresdner Kulturpalast, am Deutschen Hygiene-Museum Dresden und am Kraftwerk Mitte Dresden. http://www.imkerverein-dresden.de/category/dresden/

Kontakt: Dresden Marketing GmbH, Pressestelle, Karla Kallauch, Messering 7, 01067 Dresden, Tel.: 0351-50173124, [email protected], www.marketing.dresden.de

Eldorado? Pestorado! Nudelgenuss bei Dresden

Weinböhla. Seit 2014 produziert die Pesto- und Nudelmanufaktur Pestorado in Weinböhla regionale Nudelspezialitäten und ausgefallene Pesto-Kreationen. Jetzt werden die

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„Kinderschuhe" zu klein. Daher begrüßen Christian und Melanie Prohl Gäste ab 25. März 2018 in der neuen Pestorado-Manufaktur im Zentralgasthof Weinböhla. Hier haben Besucher die Chance, Pestorado-Produkte hautnah zu erleben. Neben Einblicken in die Produktion und Trocknung der Nudeln stehen Verkostungen und Genießerabende an. Der Manufakturladen lädt zum Stöbern und Entdecken ein. Während die Einkäufe liebevoll verpackt werden, genießen Gäste an der Weinbar ein gutes Glas Sächsischen Wein und lassen sich kulinarisch verwöhnen.

Kontakt: Pestorado, Kirchplatz 2 (Zentralgasthof), 01689 Weinböhla, Tel.: 035243-463410, www.pestorado.de

Rund um die Nudel: Pasta-Erlebnis Riesa

Riesa. Bereits seit 1000 Jahren entstehen in Riesa beim größten Teigwarenhersteller Sachsens Nudeln aller Art und Formen. Seit 2003 gibt es im Nudelcenter eine Erlebniswelt für Nudelliebhaber. „Wie kommt das Loch in die Makkaroni?“ – diese und tausend weitere Fragen beantwortet eine Werksführung. Das Motto „Gläserne Produktion“ ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Wie die Nudel einst nach Riesa kam und warum der Nudelriese dabei eine große Rolle spielte ist im Nudelmuseum anschaulich dargestellt. Und weil es natürlich auch auf den Geschmack ankommt, gibt es im Restaurant „Makkaroni“ allerhand herzhafte und süße Nudelgerichte, die alle frisch zubereitet werden und je nach Saison variieren. Wer selbst den Kochlöffel schwingen möchte, kann dies im Kochstudio tun, ob bei einem Kochkurs, Themenabend oder stilvollen Galadinner. Zum Mitnehmen bietet das Nudelcenter mehr als 100 verschiedene Pastasorten zum Verkauf an, die unter professioneller Anleitung im Kochstudio zu ausgefallenen Kreationen werden können. Übrigens: Die Nudelfabrik ist Station der „Route der Industriekultur in Sachsen“.

Kontakt: Teigwaren Riesa GmbH, Merzdorfer Straße 21-25, 01591 Riesa, Tel.: 03525-72030, [email protected], www.teigwaren-riesa.com/de

Zeitsprungland – schmackhafte Highlights aus Chemnitz

Chemnitz. Viele Gäste sind für ihren Urlaub auf der Suche nach (Land)-gasthöfen mit regionalen und qualitativ hochwertigen kulinarischen Produkten. Die Herstellung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie die regionale Küche finden in der Region Zwickau, dem Zeitsprungland, einen breiten Zuspruch. Viele der Bauernhöfe und Gärtnereien der Region erwirtschaften ihre Erzeugnisse mittlerweile nach diesem Prinzip, und Gastronomen greifen bewusst auf diese Angebote zurück. Die zahlreichen regionalen Köstlichkeiten, ob traditionell oder innovativ werden in historischen Gaststätten und Landgasthöfen serviert oder in Hofläden und auf heimischen Märkten angeboten. Regionale Besonderheiten sind dabei etwa Wickelklöße und Platzkuchen. Für Fleischliebhaber empfiehlt sich das Zwickauer Bürgersteak – eine Westsachsenspezialität. Für die Naschkatzen gibt es eine Vielfalt von süßen Schlemmereien in der Sächsisch-Thüringischen Schokoladenmanufaktur. Genießern empfehlen sich hier Pralinen, Weiße-, Vollmilch- und Bitterschokoladen, Trinkschokoladen pur und mit Gewürzen. Handgeschöpfte Schokolade, leckere Bruchschokolade und aufregende Kreationen laden zum Probieren ein.

Kontakt: Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft, Anja Jungen, Innere Klosterstraße 6-8, 09111 Chemnitz, Tel.: 0371-3660224, [email protected], www.cwe-chemnitz.de; www.zeitsprungland.de

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Kulinarisch durch das Jahr im Erzgebirge Annaberg-Buchholz. Ob anspruchsvolle Genüsse oder regionale Küche, das Erzgebirge präsentiert sich Besuchern schmackhaft und köstlich.

Kräuterzeit im Erzgebirge: Die ersten Blüten sorgen für Farbe im Salat und dürfen vernascht oder zu interessanten Kreationen wie Blütenbutter verarbeitet werden. Tolle Gerichte, Kurse sowie Kräuterwanderungen bieten die Heimatgenuss-Partner im Erzgebirge an, so zum Beispiel das Hotel Forstmeister in Schönheide, der Landwirtschaftsbetrieb Nestler in Rittersgrün oder der Trakehnerhof in Eppendorf. Eine heitere Heilkräuterwanderung lädt im Rahmen der Frühjahrs- Wanderwoche kleine Entdecker in die Natur ein. Schon gewusst? Auf dem Areal des Hotels Forstmeister in Schönheide befindet sich das Kräuterpädagogische Zentrum Sachsen, die Schmiede der Kräuterpädagogen. Und dass im Erzgebirge nicht nur Holz geschnitzt wird, beweisen die wundervollen Gemüseschnitzkurse von Arthur Felger ebenfalls im Hotel Forstmeister.

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen kommt der Tisch vor die Tür, denn es ist Grillzeit. Doch woher kommt die Holzkohle im Grill? Bestenfalls aus dem Köhlerdorf Sosa, denn hier ist auch der Betrieb von Silvio Gläser, Holzverschwelung Gläser, ansässig, der das hochwertige schwarze Gold für Grillfans produziert.

Die Palette der regionalen Produkte für einen perfekten Grillabend ist groß, die Geschmäcker unterschiedlich. Was für den einen die Bratwurst vom Fleischer um die Ecke ist, ist für andere Genießer ein frisches Flossentier aus der Fisch-Manufaktur Kaden in Marienberg; Käse und Butter von den hiesigen Landwirtschaftshöfen oder leckerer Senf, Ketchup und Essig aus dem Hause Essigschneider in Colmnitz sorgen für einen perfekten Grillabend. Angestoßen wird mit einem kühlen Bier, regionale Brauereien aus dem Erzgebirge bieten eine tolle Vielfalt. Das alles ist Heimatgenuss pur.

Sommerzeit ist Beeren- und  Früchtezeit im Erzgebirge! Was gibt es Schöneres, als die heiß ersehnte Ernte geschickt mit tollen Rezepten und Variationen ins Glas zu bringen? Um so auch die kalte Jahreszeit beerenstark zu versüßen. Das Hotel Forstmeister hat daraus eine Tugend gemacht und ruft alljährlich den „Wettbewerb zum Marmeladenkönig/-in“ aus. Im August ist es wieder soweit, ran an die Kochtöpfe.

Herbst ist Suppenzeit: Das Mekka für Suppenfans liegt im Erzgebirge. In Neudorf am Fuße des Fichtelbergs klappern alljährlich die Suppenlöffel bei der „Kirmes im Suppenland" im Oktober mit Suppenkochwettbewerb, Suppentopfziehmeisterschaft und großem Festreigen mit Suppenverkostung. Die „Suppenländer“ machen aber nicht nur im Herbst ihrem Namen alle Ehre: Ganzjährig locken das Suppenmuseum, das Suppenfest sowie thematische Wanderungen und Bimmelbahn-Fahrten, etwa die Abendfahrt ins Suppenland.

Käse geht immer. „Schiebböcker“ – ein Kochkäse aus dem Erzgebirge. Seinen Namen erhielt der Käse im 18. / 19. Jahrhundert. Händler und Hausierer zogen mit verschiedenen Waren durchs Erzgebirge, die sie auf Schubkarren, den sogenannten Schiebböckern, transportierten. Die Hausierer, die im Volksmund auch Schiebböcker genannt wurden, hatten ein schweres Los. Trotz mühevoller Plackerei war ihr Verdienst sehr gering. Ihre Einkünfte reichten gerade einmal für ein einfaches Mahl aus. Dies war dann oft der Kochkäse, der in den meisten Herbergen angeboten wurde. Sah man in der Herberge, dass sich ein Schiebbockfahrer dem Haus näherte, wurde gleich in der Küche Bescheid gegeben: „Das

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Essen für einen Schiebböcker.“ Im Laufe der Zeit bürgerte sich dieser Name für den Käse ein. Kosten können Gäste ihn zum Beispiel im Berggasthof Riesenberger Häuser. https://riesenberger-haeuser.de

Kontakt: Tourismusverband Erzgebirge e.V., Adam-Ries-Straße 16, 09456 Annaberg-Buchholz, Tel.: 03733-188000, [email protected], www.erzgebirge-tourismus.de

„TIME WARP“: Herrschaftlich Speisen in der Renaissance

Augustusburg. Wie war das eigentlich damals genau in der Renaissance, zu Kurfürst Augusts Zeiten auf Schloss Augustusburg bei Chemnitz? Wenn Kurfürst August mit seiner Gemahlin Anna auf das Jagdschloss in Augustusburg kam, ließ man es sich richtig gut gehen. Pünktlich um 10 Uhr wurde in der Hofstube die sogenannte „Frühmahlzeit“ mit insgesamt 21 Essen (Gängen) aufgetischt. Zur „Abendmahlzeit“ wurden immerhin 18 Essen gereicht. Aufgetafelt wurden typischerweise Pasteten, gebratenes Fleisch, Fisch, Teigwaren, Kuchen kandierte Früchte, Marzipan und Obst. Auf prächtigen Banketttafeln durften auf keinen Fall kunstvolle Zuckerkreationen fehlen – sie waren ein „Must Have“ in der Renaissance. Zusehends öffneten sich die Geschmäcker aber auch für andere Einflüsse. So kamen neben exotischen Gewürzen, wie Ingwer, Safran, Zimt oder Nelken, ebenfalls verschiedene heimische Obst- und Gemüsesorten auf die herrschaftlichen Tische. Es sollte an nichts fehlen.

Heute wird all dies wieder lebendig: Bei „TIME WARP“, einer kostümierten Erlebnisführung auf Schloss Augustusburg, wagen sich die Besucher auf eine spannende Zeitreise zurück in die Renaissance. Durch Kostüme und eine Licht- und Toninszenierung wird die damalige Zeit hautnah erlebbar. In einer Gruppe zeitreisender Abenteurer meistern alle gemeinsam Herausforderungen, die für damalige Zeitgenossen Alltag waren. Mit den Renaissance- Erlebnisführern geht es bei der Tour sogar in bisher verborgene Räume von Schloss Augustusburg. Als besonderes Highlight endet die Zeitreise an einer Festtafel wie zu Kurfürst Augusts Zeiten – einem XXL-3D-Gemälde. Zeitreisende, die bei dem ganzen Spektakel und der köstlich anzusehenden Festtafel wirklich Hunger bekommen, finden anschließend in der Schlossgaststätte direkt auf Schloss Augustusburg, die passende Lokalität mit deftiger sächsischer Küche.

Ab April findet „TIME WARP“ an jedem ersten Samstag im Monat mit Voranmeldung statt. Besucher können sich ebenso ihren individuellen Termin unter Telefon 037291-3800 oder [email protected] reservieren.

Kontakt: Augustusburg / Scharfenstein / Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH, Susi Höfer, 09573 Augustusburg, Tel.: 037291-38017, [email protected], www.die-sehenswerten-drei.de/timewarp

Kartoffel-Welt Vogtland

Auerbach. Sobald sich der Frost aus den Böden zurückzieht, ist im Vogtland Kartoffel-Zeit. Die Knolle ist aus der vogtländischen Küche nicht wegzudenken, schließlich begann der feldmäßige Anbau der Kartoffel in Deutschland 1647 im Vogtland. Ob als Kartoffelpuffer, Kartoffelsuppe, Kartoffelkuchen oder in den berühmten Grünen Klößen – die Kartoffel ist in der sächsisch-thüringischen Region in vielfältigsten Formen und Gerichten anzutreffen. Bereits seit dem 17. Jahrhundert kommen im Vogtland Kartoffelklöße aus rohen geriebenen Kartoffeln auf den Tisch. Der Vogtländer nennt sie "Grüne Klöse". Das "Grüne" steht dafür,

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dass die Kartoffeln im rohen Zustand gerieben werden. Eine ganz spezielle Zubereitungsart aus dieser rohen gerieben Kartoffelmasse sind dann die Bambes.

Dass die vogtländischen Köche mit ihrer „vogtländischen Knolle“ sehr gut umgehen können, stellen sie im jährlichen „Kloßvogt-Wettbewerb“ unter Beweis. Mit regionaltypischen und bodenständig vogtländischen Gerichten können sich Köche und Gastronomen im Wettbewerb um die Auszeichnung mit dem begehrten Wanderpokal miteinander messen. Eine unangemeldete Jury bewertet den Besuch des Gasthauses nach verschiedenen Kriterien. Startschuss für den diesjährigen Wettbewerb ist wie immer am 1. Mai auf dem Greizer Bauernmarkt. www.vogtland-tourismus.de/klossvogt

Etwas ganz Besonderes kann das Hotel König Albert in Bad Elster vorweisen: eine eigene Kartoffel, die exklusiv für das Vier-Sterne-Superior-Haus in der Kultur- und Festspielstadt angebaut wird. Die König-Albert-Kartoffel ist eine Neuzüchtung aus historischen Kartoffelsorten. Auf dem Kulturbauernhof Gündels Kulturstall wurde dafür die englische Red Cardinal mit der Vogtländischen Blauen gekreuzt, die im Vogtland eine mehr als 150-jährige Tradition hat. Wer die König-Albert-Kartoffel kostet, genießt ihren leicht nussigen Geschmack. Ein weiteres Merkmal ist ihre gelb-rote Marmorierung, die Farbe auf den Teller bringt. Der Küchenchef des luxuriösen Wellness-Hotels zaubert aus der schönen Knolle köstliche Kreationen, die von den Gästen begeistert verspeist werden. www.hotelkoenigalbert.de

Der Vogtländische Knollenring e.V. wurde 2009 gegründet. Der Verein möchte die Geschichte des Kartoffelanbaus im Vogtland erforschen, die Vielfalt der Sorten und Anbauformen demonstrieren sowie Arbeitstechniken beim Kartoffelanbau zeigen.Neben dem Kartoffelgenuss können begeisterte Wanderer auch zu Fuß der Spur der Kartoffel folgen: Der „Vogtländische Knollensteig“ führt als Rundweg durch grüne Wälder und die duftenden Wiesen des Vogtlandes und macht es möglich, auf einem Lehrpfad die historische Bedeutung der Kartoffel zu erwandern. www.vogtlaendischer-knollenring.de

Kontakt: Tourismusverband Vogtland e.V., Göltzschtalstraße 16, 08209 Auerbach/Vogtland, Tel.: 03744-188860, [email protected], www.vogtland-tourismus.de

Schlesisches Himmelreich und Sorbische Hochzeitssuppe

Bautzen. In der Oberlausitz und Niederschlesien treffen sich Geschichte und Gegenwart. Als Küche einer Grenzregion vereinigt sie Einflüsse verschiedener Regionen und Kulturen.

Schlesische SpezialitätenDie ehemals stark landwirtschaftlich geprägte Region, einstige preußische Provinz Schlesien, hat auch heute noch eine authentische und abwechslungsreiche Küche. Besonders geprägt sind schlesische Spezialitäten von der polnischen Küche. Wurstwaren, Suppen, Kohl, Gurken, Graupen, Mohn und Trockenfrüchte übten ihren Einfluss auf schlesische Spezialitäten aus. Auch Kuchenarten wie Mohnkuchen, Kolacz und Hefekuchen mit Streuseln stehen für den polnischen Einfluss. Die im Spätmittelalter zugewanderten Thüringer, Franken und Schwaben bereicherten schlesische Spezialitäten um deutsche Einflüsse. Die Einwanderer brachten die Gerichte Himmel und Erde, Presssack, Kartoffelsuppe und Kartoffelsalat mit. Das Gericht „Schlesisches Himmelreich“ steht stellvertretend für die Beliebtheit schlesischer Spezialitäten. Es wird aus geräuchertem Schweinebauch hergestellt, der in Wasser zusammen mit Backobst, Zimt und Zitronenschale gekocht wird. Eine Mehlschwitze wird mit der süßlichen Kochbrühe hergestellt und

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zusammen mit dem in Scheiben geschnittenen Schweinebauch und dem abgetropften Backobst serviert. Dazu gibt es üblicherweise schlesische Kartoffelklöße.

Oberlausitzer SpezialitätenDie Küche der Oberlausitz und Oberlausitzer Spezialitäten sind genauso deftig wie die Oberlausitzer Mundart. Der Oberlausitzer hatte vor Brot (Brut) und Kartoffeln (Abern – Erdbirne) lange große Achtung. Beliebte Klassiker sind Abernsuppe (Kartoffelsuppe), Teichelmauke (Kartoffelmus mit Rindfleisch, Brühe, Sauerkraut) und ganze Abern mit Leinäle und Quoark (Pellkartoffeln, Leinöl, Quark). Stark geprägt wurde die Kochkunst durch sächsische, schlesische, böhmische und sorbische Einflüsse. Ende des 18. Jahrhunderts verdrängte die Kartoffel viele Mehlspeisen, Breie, Grieße, Grützen und Suppen. Während sich die Alltagsküche der Oberlausitz durch ideenreiche Einfachheit auszeichnet, bringt die Festtagsküche Feines auf den Tisch wie die Sorbische Hochzeitssuppe.

Traditionell wurde sie, dem Namen entsprechend, mit folgenden Hintergründen zur Hochzeit von Braut und Bräutigam verzehrt: Um zu erkunden, ob die Braut einer angemessenen Hausfrau entspricht, sollte sie mit dem Bräutigam zuvor diese Suppe würzen. Wenn das Brautpaar ihre Suppe gleichzeitig aß und gleichzeitig leer löffelte, sollte dies eine Garantie dafür sein, dass keiner den anderen überlebte. Zudem sollte eine etwas mehr gesalzene Suppe für ein gesundes Kind sorgen. Auch noch heute wird üblicher Weise in bäuerlichen Gegenden solch' Hochzeitssuppe kredenzt. Sie variiert in ihren Einlagen regional.Natürlich kann man sie auch zu anderen Anlässen löffeln.

Kontakt: Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH, Humboldtstraße 25, 02625 Bautzen, Tel.: 03591-48770, [email protected], www.oberlausitz.com

Görlitz für Genießer – die Stadt kulinarisch erleben

Görlitz. Von Schlesischen Spezialitäten bis zum Landskron-Bier – Görlitz hält eine Fülle schmackhafter Verlockungen bereit. Wer die Neißestadt kulinarisch entdecken möchte, unternimmt dabei zugleich eine Reise in die architektonische Vergangenheit. Man nehme die historische Altstadt mit ihren denkmalgeschützten Handelshäusern aus Renaissance und Barock und den historischen Gewölbekellern, wo man sich kulinarisch verwöhnen lassen kann. Für die Prise Romantik sorgen die historischen Gemäuer und die etwas versteckten, urigen Freisitze in den Hinterhöfen. Serviert bekommt man in den Restaurants und Cafés allerlei duftende Köstlichkeiten wie das Schlesische Himmelreich oder die Schlesischen Mohnklöße, frisch mit Zucker und Zimt bestreut. Von der kulinarischen Vielfalt überzeugen sich Gäste mit dem Reisearrangement „Görlitz für Genießer“. Für Gruppen sind das Kochseminar und das Görlitzer Schankhausspektakel buchbar.

Kontakt: Görlitz-Information, Obermarkt 32, 02826 Görlitz, [email protected], Tel.: 03581-47570, www.goerlitz.de

Lebendiges Denkmal: Hammermühle Bautzen

Bautzen. Mitten in Bautzen, im Spreetal und direkt an der alten Handels- und europäischen Kulturstraße Via Regia befindet sich das Industriedenkmal Hammermühle. Die Mühle ist voll funktionstüchtig und über fünf Etagen lebendiges Zeugnis eines jahrhundertealten Handwerks. Die Geschichte der Hammermühle Bautzen, heute gleichzeitig Mahl-, Öl- und Senfmühle, geht zurück bis in das Jahr 1493. Eine Führung durch das produzierende Denkmal mit seinen originalen Mühlenwerk sollte man sich nicht entgehen lassen. Anschaulich wird aus dem Mühlenalltag erzählt, die vielen Arbeitsschritte erläutert und die

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Produktion der eigenen Produkte Senf, Öl und Siegelerde erklärt. Im Mühlenladen können die Produkte gekostet und erworben werden. Zu besonderen Anlässen wird auch frisch gebackenes Brot und Kuchen aus dem eigenen Holzbackofen angeboten. Besonderes Highlight ist ein Senfworkshop für Gruppen von zehn bis 20 Personen. Die Gäste können unter Anleitung eigenen Senf kreieren, vom Senfkorn bis zum fertigen Senf.

Kontakt: Heinke & Sohn Hammermühle Bautzen e.K., Seidauer Straße 2, 02625 Bautzen, Tel.: 03591-301011, [email protected], www.muehle.com

Bautz`ner Senf – Scharfe Sache

Bautzen. Dieser Senf zählt zu den bekanntesten ostdeutschen Produkten. Die Tradition der Senfherstellung in Bautzen begann mit einer 1866 in Bautzen gegründeten Firma. Das Traditionsunternehmen Develey Senf & Feinkost aus Unterhaching in Bayern kaufte 1992 das Bautzener Werk und investierte in eine neue Senf- und Feinkostfabrik in Bautzen. Der Neubeginn erfolgte unter der neuen Dachmarke Bautz’ner. Seit März 2008 besteht am Fleischmarkt in Bautzen ein Senfmuseum mit Exponaten wie historischen Senfdosen, alten Menagen und seltenen Kochbüchern zum Thema Senf sowie eine Senftheke, an der außergewöhnliche Senfsorten probiert werden können. Wichtigstes Produkt ist auch heute der Senf Bautz’ner Mittelscharf. Typisch ist ein leichter Meerrettichgeschmack, der seinen Ursprung im Allylsenföl hat, das beim Einmaischen der geschroteten Senfkörner frei wird. Die typische Farbe entsteht nicht durch Beigabe der sonst üblichen Kurkuma-Wurzel, sondern durch die feine Mahlung der Senfkörner. Im Senf-Museum wird die Geschichte des weltberühmten Bautz´ner Senf in mehreren Vitrinen dargestellt. Eine Original-Senfmühle aus dem vorherigen Jahrhundert mit 1.300 kg Gewicht ist nur ein Schaustück dieses liebevoll eingerichteten Museums. Kochbücher und Menagen aus der Vergangenheit bis zur Gegenwart runden das Bild ab. An einer originalen Biedermeier-Ladeneinrichtung von 1860 kann man alle steinvermahlenen Manufaktur-Senfe probieren und erwerben. Senf-Gerichte schmecken übrigens am besten im Bautzner Senf-Restaurant.

Kontakt: Bautz´ner Senfladen, Manufaktur & Museum, Fleischmarkt 5, 02625 Bautzen, Tel: 03591-597118, [email protected], www.bautzner-senfladen.de

Kulinarischer Dorfspaziergang – Allerlei Sinniges für Leib und Seele

Höfgen. Dem „Dorf der Sinne“ Höfgen auf den Geschmack kommen: An jedem ersten Samstag von April bis Oktober lädt Gästeführerin Heike Raubold zu einem sinnlichen Dorfspaziergang. Spazieren und Probieren mit dem „Semmelweib“ durch das Dorf der Sinne ein. Die zweistündige Tour führt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei, etwa der historischen Wassermühle. Im altdeutschen Steinbackofen des Museums werden heute noch Laibe und Kuchen gebacken. Bei amüsanten Mühlengeschichten bleibt eine Kostprobe des sagenumwobenen Kräuterlikörs und einer sächsischen Fettbemme nicht aus. Die Tour gewährt einen Blick in den ältesten Hof des Dorfes. Der Biobauer hält hier zahlreiche Ziegen. Da ist es nicht fern, dass auch Zickiges kredenzt werden kann. Immer der Nase nach führt die Route zum Mühlen-Kräutergarten. Zu Duftendem und Wissenswertem gibt es ein Schluck von den Erzeugnissen der wilden Streuobstbäume. Durch das malerische Dickicht fällt das einsame Fährhaus sofort ins Auge. Hier, an der Muldefähre darf man sich über Herzhaftes aus Feld und Flur freuen. Gestärkt setzt man den Spaziergang in Richtung Schiffmühle fort. Für die Ehrgeizigen geht es gut vierzig Stufen empor in den Jutta-Park. Der magische Landstrich hat einige spannende Geschichten zu erzählen. Neben einem klingenden Turm und zahlreichen Skulpturen, erhält man in der romantischen Parkanlage

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Raffiniertes aus der Kiepe des Semmelweibes. Zurück im Dorf geht es in Richtung Pestfriedhof. Tickets gibt es für im Vorverkauf in der Stadtinformation Grimma.

Kontakt: Große Kreisstadt Grimma, Stadtverwaltung, Markt 17, 04668 Grimma, Tel.: 03437-98580, [email protected], www.grimma.de

Sachsen genießen: Gerichte und Rezepte

Geschmackvoller Frühlingsbote: Leipziger Allerlei

Leipzig. Leipzigs bekannteste Spezialität – das „Leipziger Allerlei“ – ist ein Hauptgericht aus Frischgemüsen, das vor allem im 19. und 20. Jahrhundert überregional bekannt war. Nach klassisch überliefertem Rezept gehören neben jungen Gemüsesorten auch Morcheln, Krebsschwänze und Semmelklößchen hinein. Die Gastwirte boten die lokale Spezialität vor allem im Frühjahr an, wenn die Spargelzeit beginnt, die Schonzeit für Flusskrebse vorbei und das Gemüse frisch geerntet ist. Übrigens wissen nur wahre Kenner den Genuss des echten Leipziger Allerleis zu schätzen, denn leider mutierte die Gemüsespezialität in Zeiten der DDR zu einer zerkochten Sättigungsbeilage in Kantinen. Mit dem folgenden Gericht kommt man dem echten Geschmackserlebnis wieder auf die Spur!

Zutaten: je 250 g Möhren, Kohlrabi, Spargel, Blumenkohl und Morcheln; 500 g Schoten; 2–4 Flusskrebse; 150 g Butter; 2–3 Eier; 1 Muskatblüte; Semmelmehl; 50 g Mehl; Milch

Zubereitung: Die Möhren und den Kohlrabi putzen und in gleichmäßig lange Streifen schneiden. Danach von den Schoten die innere harte Haut abziehen und alles mit den Schotenkernen in Salzwasser kochen. Den geschälten, in fingerdicke Streifen geschnittenen Spargel in leichter Bouillon dünsten. Den Blumenkohl in Röschen teilen und in Milchwasser, dem man Salz und Butter zusetzt, kochen. Die Morcheln teilen und in Butter weich dämpfen. Gesottene Krebse zerteilen, die Schwänze vorsichtig ausbrechen und die geputzten Nasen mit Salz abreiben. In 50 g schaumig gerührter Butter die Eigelbe und das zu Schnee geschlagene Eiklar mit etwas Muskatblüte und Semmelmehl vermengen. Mit dieser Farce die Krebsnasen füllen. Aus dem Rest Klößchen formen und beides 5 Minuten in Salzwasser kochen. Danach aus etwa 100 g Butter und 50 g Mehl eine Mehlschwitze bereiten und so viel Spargel- und Blumenkohlwasser zugeben, dass man eine dicke Soße bekommt. Das Mischgemüse (außer den Morcheln) in eine Schüssel füllen und die Soße darüber gießen. Dann Klößchen und Krebsschwänze dazugeben, alles mit brauner Butter beträufeln und obenauf Morcheln und Krebsscheren anrichten.

Kontakt: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig, Tel.: 0341-7104260, [email protected], www.leipzig.travel

Genial gewickelt: Spezialität der Sächsischen Schweiz

Pirna. Welches Gericht ist eigentlich typisch für die Sächsische Schweiz? Ganz einfach: der Krautwickel. Ein herzhafter und variantenreicher Klassiker, der in der Region tief verwurzelt ist und sich ganzjährig aus regionalen Produkten zubereiten lässt. Traditionell besteht der Krautwickel, auch Kohlroulade genannt, aus einer herzhaft-pikanten Hackfleischmasse, die mit gegartem Weißkohl ummantelt wird. Dazu wird meist Kartoffelpüree und blanchiertes Kraut gereicht. Einige bereiten den Klassiker auch mit Rotkohl statt Weißkohl zu oder variieren die Füllung, sogar vegetarische Füllungen lassen sich zubereiten. Der Klassiker aus Großmutters Küche steht im folgenden Rezept.

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Zutaten: 1 Wirsing oder Weißkohl; 500 g Hackfleisch gemischt; 2 Zwiebeln; 1 Brötchen vom Vortag; 1 Ei; 1 TL Senf; Muskatnuss (gerieben); Salz und Pfeffer; 750 ml Gemüsebrühe; ½ TL Paprika (scharf); 1 EL Öl; 100 g Speck, gewürfelt; 1 EL Mehl; 1 Tasse Wasser

Zubereitung: Aus den Kohlblättern den Stiel entfernen und dann in kochendem Wasser kurz blanchieren. In eiskaltem Wasser abschrecken und auf einem Küchentuch trocknen. Das Hackfleisch mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Senf, Ei, einer feingehackten Zwiebel, Paprika und dem eingeweichten und ausgedrückten Brötchen vermengen. Jeweils 3 Kohlblätter so übereinander legen, dass keine offenen Stellen mehr sind. Etwa 2 EL Hackmasse darauf verteilen, die Blätter seitlich einschlagen und aufrollen. Mit einem langen Faden zusammenbinden. Die Krautwickel in einer hohen Pfanne im heißen Öl scharf anbraten, sodass sie Farbe bekommen. Dabei auch den Speck mit auslassen. Die andere Zwiebel ebenfalls fein würfeln und mit anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und für ca. 25 Minuten leise köcheln lassen. Anschließen die Rouladen herausnehmen, den Faden entfernen und warm stellen. Mehl und Wasser verquirlen und die Soße damit binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Kontakt: Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V., Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna, Tel.: 03501-470147, [email protected], www.saechsische-schweiz.de

Vogtländische Bambes

Zutaten für 4 Personen ( 12 Stück): 700 g rohe geriebene Kartoffeln, 2 kleine Eier, 1 Zwiebel, großzügig Kümmel, Salz und Pfeffer, Öl zum Ausbacken

Zubereitung: Die geriebenen Kartoffeln leicht ausdrücken und die Eier unterheben. Die Zwiebel schälen und sehr klein schneiden und dazugeben. Die Kartoffelmasse würzen. Die Masse ca. 15 Minuten ruhen lassen, danach im heißen Fett goldgelb ausbacken. Die Vogtländer bevorzugen sie eher knusprig braun. Dazu reicht man im Vogtland Wildgerichte oder Pilze.

Kontakt: Tourismusverband Vogtland e.V., Göltzschtalstraße 16, 08209 Auerbach/Vogtland, Tel.: 03744-188860, [email protected], www.vogtland-tourismus.de

Geschmacksbotschafter Quarkkeulchen

Dresden. Über die Schreibweise der Quarkkeulchen lässt sich streiten – Keulchen ist ebenso legitim wie Käulchen, was laut Duden auf das mitteldeutsche Kaule für Kugel zurückgeht. Geschmacklich lassen die goldbraun gebackenen, zumeist süßen Küchlein jedenfalls nichts zu wünschen übrig. Fast jeder Sachse verbindet damit auch den Geschmack seiner Kindheit und Heimat. Ursprünglich stammen Quarkkeulchen aus der „Arme-Leute-Küche“, inzwischen wissen auch Gourmets die sächsische Spezialität zu schätzen. Als süße Hauptspeise ist sie ein richtiger Sattmacher für Klein und Groß.

Zutaten: 500 g Kartoffeln, mehlig kochend; 500 g Quark, abgetropft; 150 g Mehl; 50 g Zucker; 2 Päckchen Vanillezucker; 1 Eigelb; ½ Bio-Zitrone (Abrieb); 50 g Rosinen (nach Belieben in Rum eingelegt); Butterschmalz

Zubereitung: Die Kartoffeln schälen und in einem großen Topf Salzwasser weich kochen, anschließend noch warm durch eine Kartoffelpresse drücken. Quark, Mehl, Zucker,

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Vanillezucker, Eigelb und Zitronenschalenabrieb hinzugeben und zu einem Teig verkneten. Je nach Gusto Rosinen hinzufügen. Aus dem Teig flache Klöße formen und diese in einer Pfanne in sehr heißem Butterschmalz von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Die noch warmen Quarkkeulchen mit einer Zucker-Zimt-Mischung bestreuen und traditionell mit Apfelkompott oder Apfelmus servieren. Für eine herzhafte Variante könnten die Rosinen im Teig gegen deftige Wurststückchen getauscht und die Quarkkeulchen anschließend mit einer Kräutersoße oder Kräuterquark serviert werden.

Kontakt: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Straße 45/47, 01099 Dresden, Tel.: 0351-4917025, Fax: 0351-4969306, [email protected], www.sachsen-tourismus.de

Im Erzgebirge ist die Kartoffel der Star

Annaberg-Buchholz. Die Küche des Erzgebirges gilt als deftig und reichhaltig: Sie greift auf die guten Gaben der Natur zurück, auf Gemüse und Früchte aus den Gärten, Wäldern und Feldern der Region. Aus der früheren Not in der Zeit des Bergbaus, Handwerks und der Forstwirtschaft wurden vor allem mit der Kartoffel überaus schmackhafte Gerichte gezaubert. Dazu gehören „Klitscher“, ein typisch erzgebirgisches Kartoffelgericht, oder goldbraun gebackene Buttermilchgetzen – pur oder als Beilage ein Genuss. Wer den Geschmack des Erzgebirges entdecken will, kann ab sofort nach dem Qualitätssiegel „Heimatgenuss Erzgebirge“ Ausschau halten. Unter diesem kooperieren der Tourismusverband und Gaststätten mit regionaler Küche sowie regionale Erzeuger und Produzenten. Eine kürzlich erschienene Broschüre informiert über die erzgebirgstypischen Produkte und geschmackvollen Stationen.

Zutaten für Buttermilchgetzen: 500 g rohe, geriebene Kartoffeln; 100 g gekochte, geriebene Kartoffeln; ½ l Buttermilch; 1 TL Salz; Kümmel nach Belieben, Öl und Leinöl; Speck

Zubereitung: Kartoffeln, Salz und Buttermilch zu einem Teig vermischen. Vier Tiegel oder eiserne Pfannen (Durchmesser 20 cm) mit etwas Öl und Leinöl erwärmen, Speckwürfel darin auslassen. Teig einfüllen und im vorgeheizten Backofen bei 180–200°C für etwa 30–45 Minuten goldgelb backen. Dazu wird meist Apfelmus oder anderes Kompott serviert.

Kontakt: Tourismusverband Erzgebirge e.V., Adam-Ries-Straße 16, 09456 Annaberg-Buchholz, Tel.: 03733-188000, [email protected], www.erzgebirge-tourismus.de

Das Weihnachtessen im Erzgebirge: Neunerlei oder „Neinerlaa“

Annaberg-Buchholz. Dieses Gericht darf bei einem richtigen erzgebirgischen Weihnachtsessen nicht fehlen – das Neunerlei, ein traditionelles Heiligabend-Menü aus neun Bestandteilen: Bratwurst, Sauerkraut, Linsen, Klöße, Sellerie, Semmelmilch, Hering, rote Bete, Bratapfel. Die genaue Zusammensetzung variiert nicht nur von Ort zu Ort, sondern sogar von Familie zu Familie. Nur eines ist wichtig: Neun Speisen müssen es sein, denn 3 × 3 = 9, und so bringt diese Zahl dreifaches Glück. Jede der neun gereichten Speisen hat ihre Bedeutung. Glück, Kraft und Wohlstand verheißt das Fleisch. Heringssalat wird gereicht, damit das Kleingeld nicht ausgeht. Sauerkraut bringt eine gute Ernte. Rote Beete steht für Schönheit, Linsen für körperliches Wachstum. Klöße sorgen für das große Geld. Der Sellerie steht für die Potenz und Fruchtbarkeit. Der Bratapfel ist wichtig, damit man gesund bleibt. Brot und Salz müssen auf den Tisch, damit beides im nächsten Jahr nicht ausgeht. Ein

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zusätzliches Gedeck wird auf den Tisch gestellt für einen fremden Gast, der womöglich vorbeischauen könnte. In zahlreichen erzgebirgischen Restaurants können Gäste das Traditionsessen auf Vorbestellung probieren, zum Beispiel im Ratskeller „Zum Neinerlaa“ in Annaberg-Buchholz, im Hotel „Blauer Engel“ in Aue oder im Hotel Roß in Zwönitz.

Kontakt: Tourismusverband Erzgebirge e.V., Adam-Ries-Straße 16, 09456 Annaberg-Buchholz, Tel.: 03733-188000, [email protected], www.erzgebirge-tourismus.de

Gut essen: Restaurants, Gasthäuser und besondere Orte

Dresden: Die Stadt der Spitzenköche

Dresden. Alle Zutaten beisammen? Jetzt gehen die Dresdner Köche ans Werk. Spitzenkräfte der Zunft stehen hier an den Herden. Zum Beispiel im „bean & beluga“: Dessen Chef Stefan Hermann wurde 2016 vom „Gault Millau“ als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet. Das „bean & beluga“ ist nicht nur Feinschmecker-Restaurant, sondern auch Weinbar, Feinkosthandlung und Kochschule. Stefan Hermann und sein Team zeichnen ebenfalls für das Restaurant „William“ im Dresdner Schauspielhaus verantwortlich. In Radebeul betreiben sie das Restaurant „Atelier Sanssouci“, das mit dem Hotel „Villa Sorgenfrei“ in einem historischen Haus an den Weinbergen höchste kulinarische und gastgeberische Qualitäten vereint.

Im Dresdner Restaurant „Caroussel“ bewirtet mit Benjamin Biedlingmaier ein weiterer Spitzenkoch die Gäste. Drei Kochmützen im „Gault Millau“, die „Michelin“-Tester vergaben einen Stern und loben „feine, ausdrucksstarke Speisen aus sehr guten Produkten“: Damit passt das „Caroussel“ zu den Ansprüchen des Ortes, an dem es sich befindet. Das Hotel „Bülow Palais“ im barocken Stadtviertel Innere Neustadt zählt zu den Spitzenhotels in Deutschland, es verfügt über 50 Plätze. Bequeme Stühle, Lüster aus Dresdner Porzellan und helles Holz erzeugen im schwerelosen Zusammenspiel Leichtigkeit und Eleganz. Die Karte bietet dazu passend eine zeitgemäße leichte und frische Küche auf höchstem Niveau. Mit dem „Elements DELI & Restaurant“ hat Dresden sein drittes Ein-Sterne-Lokal bekommen: Spitzenküche im ungewöhnlichen Ambiente des Industriegeländes in der Dresdner Albertstadt. Seit gut vier Jahren betreibt Stephan Mießner das Restaurant. „Regionale Hochküche mit Weltkonzept" – so umschreibt er seinen Stil. Lammbries mit Bohnen-Cassoulet und Auberginen-Sesam-Creme steht auf der Karte, neben Zander aus Mecklenburg, Rosa Sauerbraten und Kurzer Rippe vom japanischen Edelrind Wagyu.

Doch auch darüber hinaus haben Feinschmecker in Dresden die Qual der Wahl. Lang ist die Liste der Restaurants, die von renommierten Testern empfohlen werden und deren Speisekarte die Herzen von Gourmets höherschlagen lässt. Nur einige Beispiele: Romantisch speist man in den „Alten Meistern“ am Theaterplatz, stilvoll im „Kastenmaiers“ im Kurländer Palais. Das „Schmidt‘s“ auf dem historischen Gelände der Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau und das „Villandry“ in der Neustadt begeistern mit zeitgemäßen Interpretationen klassischer Gerichte.

Besonders empfehlenswert ist das „Atelier Sanssouci" in Hermanns Hotel „Villa Sorgenfrei" in Radebeul. Die Schönheit der Villa Sorgenfrei lässt sich schwer in Worte fassen – man muss sie erleben. Ihre Mauern erzählen Geschichten längst vergangener Tage und mit den historischen Wandmalereien und kostbaren Einrichtungsdetails, dem alten Baumbestand und der Ruhe, die sie umgibt, scheint sie angenehm aus der Zeit gefallen zu sein.

Illustre Gäste im Gewölbekeller

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Traditionell sächsische Gerichte werden im „Sophienkeller“ und im „Pulverturm“ serviert – in urigen Gewölbekellern im Herzen der Dresdner Altstadt. Reichhaltig sind hier die Speisen und illuster die Gäste. August der Starke, Gräfin Cosel, Graf von Brühl und Hofnarr Fröhlich geben sich ein Stelldichein. Gemeinsam mit Gauklern und Musikanten unterhalten sie die Besucher. Die lernen dadurch nicht nur so manche Anekdote der sächsischen Geschichte kennen, sondern erfahren auch, was es mit der geheimnisvollen Tradition des Dresdner „Trichtertrinkens“ auf sich hat. Im Gasthaus „Dresden 1900“ – ebenfalls im Herzen der Altstadt – kann man sächsische Küche sogar in einer historischen Straßenbahn erleben. Urig ist auch die BrennNessel, nahe Musikhochschule und Kraftwerk Mitte, wo die Vielfalt vegetarischer Küche genossen werden kann.

Kontakt: Dresden Marketing GmbH, Pressestelle, Karla Kallauch, Messering 7, 01067 Dresden, Tel.: 0351-50173124, Fax: 0351-50173137, [email protected], www.marketing.dresden.de

Sterne-Genuss in Leipzig und der Oberlausitz

Dresden. Mit seinen zwei Michelin-Sternen zählt das Gourmet Restaurant „FALCO“ in Leipzig zu den besten Gourmetküchen in Deutschland. In der 27. Etage des The Westin Hotel Leipzig gelegen, besticht es durch einen beeindruckenden Panoramablick, elegant-modernes Design und niveauvoll diskreten Service. Die preisgekrönte „cuisine passion légère©" von Sternekoch Peter Maria Schnurr kommt frisch und unangestrengt daher und zieht Gourmetliebhaber und Feinschmecker aus ganz Deutschland an. Die kulinarische Philosophie des gebürtigen Badener lässt sich so beschreiben: eine unprätentiös, souverän, modern interpretierte Küche. Im November 2015 wurde der „FALCO“-Küchenchef durch den Restaurantführer „Gault Millau“ zum Koch des Jahres 2016 gekürt. Schnurr erreichte 19 von möglichen 20 Punkten. www.falco-leipzig.de/#/restaurant

2001 beginnt eine neue, diesmal kulinarische Tradition in Leipzig. Petra Jürgens und Detlef Schlegel übernehmen im Gewandhaus das Restaurant, das den Namen „Stadtpfeiffer“ trägt. Dort findet das „Große Concert“ in den Töpfen statt – und es wird belohnt mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault Millau. www.stadtpfeiffer.de

Im 4-Sterne-Superior-Hotel „BEI SCHUMANN“ in Kirschau bei Bautzen in einem romantischen Jugendstil-Schloss inmitten der faszinierenden Oberlausitzer Bergwelt treffen luxuriöse Geborgenheit und kulinarische Gaumenfreuden aufeinander. Vier Restaurants mit Gourmetgerichten, regionalen Speisen oder italienischen Spezialitäten verwöhnen die Geschmacksknospen auf feinste Weise. Das Genuss-Restaurant „JUWEL“ ist mit Philipp Liebisch und seiner vielfach ausgezeichneten Küche eine der ersten Adressen für leidenschaftliche Feinschmecker und anspruchsvolle Genießer. www.bei-schumann.de/kulinarik/genuss-restaurant-juwel Gehobene Küche im Erzgebirge: Hotel Blauer Engel in Aue

Annaberg-Buchholz. Benjamin Unger, Küchenchef des Familienhotels Blauer Engel in Aue, ist mit Leib und Seele Koch. Er sorgt durch seine Neuinterpretation traditioneller Gerichte mit modernen Kochtrends für eine innovative Küche, die zu den besten in Deutschland zählt. In den Restaurants „St. Andreas & Tausendgüldenstübchen“ können Gäste genussvolle Stunden erleben. Wer selbst einmal den Löffel schwingen und dem Küchenchef des Hauses einige Kochtricks abringen möchte, kann einen der angebotenen Exklusiv-Kochkurse buchen.

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Kontakt: Tourismusverband Erzgebirge e.V., Adam-Ries-Straße 16, 09456 Annaberg-Buchholz, Tel.: 03733-188000, [email protected], www.hotel-blauerengel.de

Genießen mit Aussicht: Restaurant im Luisenhof Dresden öffnet wieder

Dresden. Das Restaurant im Luisenhof Dresden wird in der Woche vor Ostern nach fast dreijähriger Schließzeit wieder öffnen. Erste Höhepunkte für Gäste und Team: die Osterfeiertage sowie der erste Familienbrunch am 8. April. Aber auch andere Termine stehen schon fest: So wird die Martinsgans-Tradition wiederaufleben, und zwar mit einem Menü, das erstmals vom 1. bis 30. November angeboten wird. Nach Fertigstellung des Innenausbaus wird das Restaurant über 198 Innen- und 130 Außenplätze verfügen. Die Gäste erwartet eine Küche mit deutschen Gerichten für jeden Geschmack – klassisch einerseits, modern interpretiert andererseits. Auch ein abwechslungsreiches Kuchen- und Tortenangebot wird Genießer erfreuen. Die Hausweine stammen übrigens von einheimischen Winzern – Tim Strasser, Rotes Gut Meißen, und vom Weingut Hanke. Reservierungen unter 0351-28777830 oder auf www.luisenhof-in-dresden.de.

Kontakt: Luisenhof Dresden, Uta Schirmer, Pressearbeit, Bergbahnstraße 8, 01324 Dresden, Tel.: 0351-28777830, [email protected], www.luisenhof-in-dresden.de

Der schönste Milchladen der Welt – Pfunds Molkerei in Dresden

Dresden. Pfunds Molkerei gilt als der schönste Milchladen der Welt und wurde 1998 ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Sie hat ihren Stammsitz in der Bautzner Straße 79 in Dresden und ist eine der Touristenattraktionen der Stadt. Der repräsentative Hauptbau der Firma an dieser Stelle entstand bereits 1891. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Landwirt Paul Pfund mit seiner Frau und sechs Kühen aus Reinholdshain nach Dresden, um die Stadt mit gesunder Milch zu versorgen. 1880 gründete er die Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund, die sich im Laufe der Jahre zu einem erfolgreichen, weltweit exportierendem Unternehmen entwickelte. Getreu der Tradition werden heute gesunde Molkeeiprodukte, vor allem Käse, aus handwerklich-bäuerlicher Produktion angeboten. Herzstück ist der Schönste Milchladen der Welt im Erdgeschoss – ein Geschäft wie ein Bilderbuch, vollständig ausgestattet mit handgemalten Majolikafliesen mit Motiven aus der Milchwirtschaft, mit Fabeltieren und floralen Elementen im Stil der Neorenaissance. Die handgemalten Darstellungen auf Wänden, Fußboden und Verkaufstresen stammen aus der Kunstabteilung der Dresdner Steingutfabrik Villeroy & Boch. Der Feinschmecker meint dazu: "Die prunkvolle Molkerei Pfund ist Sinnbild für die Lebenslust der Sachsen". Wer eintritt, erlebt ein Fest für alle Sinne: ein grandioser Augenschmaus, ein Feuerwerk für Nase und Geschmack.

Kontakt: Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund GmbH, Bautzner Straße 79, 01099 Dresden, Tel.: 0351-808080, [email protected], www.pfunds.de

Genussreiseziel Schlösserland Sachsen

Dresden. Sachsen ist bislang wohl den wenigsten als Gourmetdestination bekannt. Doch die Schlösser, Burgen und Gärten der Region laden Feinschmecker nicht nur auf eine kulinarische Reise durch die Jahrhunderte ein, sondern halten auch allerlei schmackhafte Überraschungen parat: In Bad Muskau wird Ananas angebaut, die historische Orangerie-

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kultur August des Starken erwacht zu immer neuem Leben, im Elbland entstehen Weine mit Raritätswert und auf zahlreichen Märkten bietet „Kiwi-Merkel“ seine sächsischen Exoten zum Verkauf an.

Von Ananas und Kiwis: überraschend sächsischAuf der Blumen- und Gartenschau im Klosterpark Altzella (24. bis 25. Juni) gehört Werner Merkel Jahr für Jahr zu den heimlichen Stars: 2004 brachte er die erste „Sachsen-Kiwi“ in den Handel. Noch heute züchtet das 80 Jahre alte Urgestein in seinem 1 600 Quadratmeter großen Garten die sogenannten „Kiwi-Berries“. Exotische Früchte spielen auch in der langen Kulturgeschichte des Schlösserland Sachsen eine Rolle: In Bad Muskau ließ Fürst Pückler im 19. Jahrhundert Ananas anbauen und plante gar eine Jahresproduktion von 3 000 Stück – was jedoch niemals umgesetzt wurde. Seit 2012 betreiben Gärtner im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau wieder Ananaszucht. In den neu instandgesetzten Gewächshäusern der Muskauer Schlossgärtnerei weist die Dauerausstellung „Ananas! Die Königin der Früchte im Muskauer Park“ Besucher in Geschichte und Anzucht der Ananas ein.

Orangeriekultur: Sachsen im OrangenfieberEin fruchtig lieblicher Duft zieht sich durch die barocken Gärten Sachsens. Die süße Versuchung der immergrünen Orangenbäume wusste besonders der Adel zu schätzen. Sie galt als Frucht der ewigen Jugend und wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von August dem Starken nach Sachsen gebracht. Seine Leidenschaft für die Zitrusgewächse leitete in Dresden die Orangeriekultur ein, dessen Symbol noch heute der über die Grenzen des Freistaats hinaus bekannte Dresdner Zwinger ist. Dieser entstand 1709 im Auftrag August des Starken, der seinen Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann mit dem Bau einer Orangerie beauftragte. Der Dresdner Zwinger bot daraufhin teilweise mehr als 500 Zitruspflanzen Unterschlupf in der kalten Jahreszeit. Im Laufe der Jahrhunderte jedoch geriet die Orangerie in Vergessenheit, übriggebliebene Zitrusbestände fanden in den Orangerien im Schloss und Park Pillnitz sowie im Barockgarten Großsedlitz ein neues Zuhause. Mitte Mai 2017 kehrten die Orangenbäume zurück: Dafür wurden 76 Zitruspflanzen aus Italien importiert und warteten zunächst im Barockgarten Großsedlitz auf ihren Wiedereinzug in den Dresdner Zwinger.

Mittelalterlich kochen im Schlösserland SachsenDeutlich zünftiger zeigt sich die kulinarische Seite des Schlösserland Sachsen auf Schloss Rochlitz. Vor 500 Jahren herrschte in der Schwarzküche emsiges Gewimmel, wenn zum Teil hunderte Gäste mit mehrgängigen Menüs bewirtet wurden. Heute bieten authentische Mittelalterkochkurse die Möglichkeit, unter kundiger Anleitung der Hofköchin sich selbst an der Zubereitung mittelalterlicher Speisen zu versuchen. Wie in den Kochkursen auf Schloss Rochlitz, verwendet auch Kräuterfachfrau Koreen Vetter aus Nossen mit ihren Kursteilnehmern nur regionale und vor allem saisonale Lebensmittel. 2013 hat sie die Patenschaft für mehrere Kräuterbeete im Klosterpark übernommen und vermittelt in ihren Kräuterkochkursen und -seminaren Wissen rund um die alten Heilpflanzen.

Kurfürstliche Delikatessen: Moritzburger Fasane Als August der Starke in Moritzburg ein- und ausging, waren im umliegenden Wald noch viele Fasane in freier Wildbahn unterwegs. Weil die edlen Vögel auf der kurfürstlichen Tafel immer gern gesehen waren, kam in dieser Zeit auch die Zucht der Wildvögel zur Blüte – unweit des Fasanenschlösschens in Moritzburg. 2006 wurde – nach 90 Jahren Pause – die Zucht am historischen Ort wiederaufgenommen. Führungen in der Fasanerie mit dem Fasanenzüchter im historischen Kostüm, wo Wissenswertes über den Park, das Fasanenschlösschen und die Fasanenzucht berichtet wird, sind besonders empfehlenswert. www.moritzburger-fasan.de

Obstfreuden im Sächsischen Burgenland

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Kloster Altzella geht auf die ehemalige Zisterzienserabtei Marienzell zurück, im Mittelalter das bedeutendste Kloster in Mittelsachsen. Das Prachtstück der Anlage ist bis heute ein einzigartiger Park im englischen Stil. Die Zisterzienser waren es auch, die im 12. Jahrhundert den Obstanbau nach Mittelsachsen brachten. Heute ist die Region Deutschlands drittgrößtes Obstanbaugebiet. Auf rund 4 900 Hektar werden jährlich um die 100 000 Tonnen Obst geerntet, darunter vor allem Äpfel, Sauerkirschen und Erdbeeren. Die Gegend rund um Leisnig ist nicht nur als „Obstland“, sondern auch als „Sächsisches Burgenland“ bekannt. Eine Fahrt durch die romantischen Obstfelder lässt sich folglich wunderbar mit einem Ausflug auf die zahlreichen Burgen und Schlösser verbinden. Dazu gehören neben Schloss Rochlitz auch Burg Mildenstein mit ihrer frisch restaurierten Schwarzküche, die ebenfalls Kochkurse anbietet, sowie Burg Kriebstein, Schloss Colditz und Burg Gnandstein.

Kontakt: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Uli Kretzschmar, Pressesprecher, Stauffenbergallee 2a, 01099 Dresden, Tel.: 0351-563911312, [email protected], www.schloesserland-sachsen.de;

Sachsen – vegan, vegetarisch, bio

Dresden. Mal keine Lust auf Fleisch und Tierisches? Veganfreundlich zeigen sich sowohl Dresden als auch Leipzig. Da fällt die kulinarische Wahl schwer. Das Café „cygne café bar & épicerie“ verbreitet mit veganen Törtchen pure französische Lebenslust. Für gesundes Catering sorgt „Dominique‘s vegane Spezialitäten“. Alle Gerichte sind frisch zubereitet, selbst das Pesto. Das „ATACOLYPSE“, ein veganer mexikanischer Imbiss, hat sich inzwischen sogar verdoppelt. Und im „Vegan leben“, dem ersten rein veganen Shop Leipzigs, gibt es nicht nur Essen, sondern auch Drogerie-Artikel und Bücher.www.leipzig-vegan.de; http://leipzig.30tagevegan.de/orte/

Das „Flax“ in der Dresdner Neustadt, „Der dicke Schmidt“ und der „Falsche Hase“ im Hechtviertel der Stadt haben eine vegane Speisekarte. Letzterer bietet unter dem Namen „Garden of Vegan“ Catering an. Das Angebot an Speisen, die komplett ohne tierische Produkte ist vielfältig. Es gibt Tofu-Burger, Pastavariationen und viel Gemüse. Auch veganes Eis sowie Kuchen sind in der Stadt problemlos zu finden. Dresdens Restaurant „Flax“ bietet neben hausgemachten Vegan-Burgern mit gebackenen Kartoffeln und knackigem Salat auch Gerichte für Experimentierfreudige wie Quinoa-Sushi und täglich frisch gebackene vegane Kuchen. Auch Das Café "v-cake" bietet neben Kuchen auch herzhafte Gerichte wie Pasta, Suppe oder „Hackvleisch“-Lauch-Quiche mit Salat. Veganes Eis zum Nachtisch kann man im „pau pau“ genießen. www.veganblatt.com/vegan-in-dresden

Kontakt: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, Bautzner Straße 45-47, 01099 Dresden, Tel.: 0351-491700, [email protected], www.sachsen-tourismus.de

Schmilka: Natürlich übernachten, genießen und entspannen

Bad Schandau. Das „Bio Hotel Helvetia“ in Bad Schandau gilt als Sachsens erstes Biohotel. In einem eindrucksvollen Naturpanorama mit freiem Blick zur Elbe und den Schrammsteinen garantiert die Trilogie aus Bio-Vital-Küche, Gesundheitsangeboten sowie Aktivsein in reiner Natur einen viel versprechenden Urlaubsgenuss. In der Schmilkaer Mühle wird eine 200 Jahre alte Tradition wiederbelebt: Täglich dreht sich das Mühlrad, angetrieben von der stärksten Quelle der Sächsischen Schweiz, nur 80 Meter oberhalb der Mühle. Der Bäcker und Müller lässt sich über die Schulter schauen, mahlt jeden Tag ökologisches Korn zu feinstem Mehl, zeigt die überlieferte Handwerkskunst, bäckt im historischen altdeutschen

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Holzbackofen und pflegt die Tradition der alten Müllersleute. Wanderer auf dem Malerweg und Schaulustige können dem geübten Bäcker täglich zusehen, wie er abmisst, rührt, knetet und anheizt – alles wie in alter Tradition und nach überlieferter Rezeptur. So stammt das Korn genauso wie alle anderen Zutaten aus ökologischem Anbau. Denn nur ohne künstliche Zusatzstoffe, ohne Chemie und ohne Backtriebmittel entfaltet sich der volle Geschmack und kann die Frische des nährstoffreichen Sauerteig-Holzofenbrotes garantiert werden. Das Obst, mit dem der Kuchen üppig belegt wird, ernten die Bäcker größtenteils selbst, von den eigenen Streuobstwiesen. Auf dem zwei Hektar umfassenden Areal befinden sich ausschließlich regionale und ökologisch wertvolle Obstsorten, wie Äpfel und Quitten.

Perfekt macht den Urlaubsgenuss die Bio-Brauerei im Ort: Die Sudkessel sind mitten im Saal untergebracht und man kann dem Braumeister beim Brauen zusehen, während man eine der beiden Biersorten genießt. Es gibt helles und bernsteinfarbenes Bier. Beide naturbelassen und ungefiltert. Oder wie wäre es mit einem wohltuenden Bier-Bad stilecht im Holzzuber?

Kontakt: Bio Hotel Helvetia, Schmilka Nr. 11, 01814 Bad Schandau Ortsteil Schmilka, Tel.: 035022-92230, [email protected], www.hotelhelvetia.de; Schmilk’sche Mühle: Schmilka Nr. 36, 01814 Bad Schandau OT Schmilka, Tel.: 035022-92230, [email protected], www.muehle-schmilka.de

Genuss erleben: Kulinarische Veranstaltungen und Angebote

18. März: Kochsternstunden-Finale in DresdenSchaukochen der Besten: Die Gewinner des Dresdner Menüwettbewerbs Kochsternstunden präsentieren sich beim „Kulinarischen Frühling“ gemeinsam im Hotel Bülow Palais. In entspannter Marktatmosphäre kreieren die Köche Kostproben ihrer Menüs. Zu Gast sind außerdem renommierte Winzer sowie die Dresdner Band Götz Bergmann & His Gentlemen.https://www.buelow-palais.de/kulinarischer-fruehling/

1./2. April: Osterfestschmaus auf Schloss RammenauIm Barockschloss Rammenau können Gäste regelmäßig ein leckeres Brunch-Buffet mit warmen und kalten Speisen in den historischen Salons des Schlossrestaurants genießen. Dabei steht die Küche unterschiedlicher Länder im Mittelpunkt und weckt ein Feuerwerk der Geschmacks-Sinne. Im Anschluss an das Essen sind das Schloss und seine Ausstellungen ebenso wie der Park einen Rundgang wert. Wer einmal selbst in der gemütlichen Gesindeküche Hand anlegen will, dem seien die thematisch wechselnden Kochkurse empfohlen. Zum Osterwochenende erwartet die Gäste ein frühlingshaft-üppiges Lunch-Buffet. Das Schlendern durch die Schlossanlage ist ein perfekter Verdauungsspaziergang. www.barockschloss-rammenau.com/de/veranstaltungen-ausstellungen/detailseite/event/osterfestschmaus/7296/

April 2018: Genießerfrühling in der Sächsischen SchweizNicht nur Wanderer und Radfahrer begrüßen in der Sächsischen Schweiz den Frühling, auch die Gastronomen lassen sich vom ersten Grün des Jahres inspirieren. Im April kreieren die Meister der Küche unter dem Motto „Genießerfrühling“ einen Monat lang schmackhafte Gerichte. Gute und saisonale Zutaten aus der Region sind dabei selbstverständlich. Da man nicht nur mit den Geschmacksnerven genießen kann, gibt es auch etwas für die Augen und Ohren: vom klassischen Konzert bis zum Musical. www.dehoga-ssw.de

21. April: Kulinarische Stadtführung durch Grimma

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Man glaubt es kaum: Grimma hat eine lange Bierbrauhistorie. Vor 400 Jahren wurden in Grimma 7.000 Fässer Bier abgefüllt. Noch heute gibt es eine Brauerei in Nerchau und auch das Cannewitzer Bier ist wieder zurück. Während der Tour durch Grimmas Gaststättenlandschaft erfährt man, warum das Grimmaer Bier „Bauchweh“ genannt wurde und was es mit dem „Biermeilenvertrag“ auf sich hatte. Die Führung ist auch für Familien geeignet. Jeden ersten Sonntag im Monat zudem lädt Koch und Gästeführer Frank Ziegra zur Genuss-Tour durch die Hauptstadt des Muldentals. www.grimma.de/tourismus_stadtrundgang/

27. April: Gourmetabend bei „MEISSEN®“ Im Museum der Meissen Porzellan-Stiftung erleben Besucher inmitten von Kunstschätzen aus 300 Jahren Meissener Porzellangeschichte ein kulinarisches Glanzstück der besonderen Art. Mario Pattis und Silvio Escher verwöhnen Gäste einen Abend lang mit modern inszenierten Klassikern auf verschiedenen Dekoren des Meissener Porzellan®, mit edlen Weinen und musikalischen Künsten der Spitzenklasse.www.meissen.com/de/meissen-erleben/veranstaltungen/4-gourmetabend-bei-meissen%C2%AE

28./29. April: Deutsches WeinwanderwochenendeAnlässlich des Deutschen Weinwanderwochenendes zeigen die sächsischen Winzer ihren Gästen die schönsten Wanderungen entlang des Sächsischen Weinwanderweges und der Sächsischen Weinstraße zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz. Es geht durch die beeindruckenden Weinberge links und rechts der Elbe, zu grandiosen Aussichtspunkten in das Elbtal und zu versteckten Kleinoden. Festes Schuhwerk wird empfohlen, denn durch die Weinberge führen teilweise sehr steile Treppen. Die meisten der 25 Wanderstrecken sind als Rundtouren konzipiert, so dass man zum Ausgangspunkt zurückkehrt.www.deutscheweine.de/tourismus/weinwanderwochenende/sachsen

5. Mai: Görlitzer NaschalleeBuntes Markttreiben garantiert die Görlitzer Naschallee: Sie hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Anziehungspunkt zum Probieren regionaler Produkte entwickelt. An sechs Saisonterminen von Mai bis Oktober haben Besucher die Gelegenheit, unter dem Kastaniendach der repräsentativen Elisabethstraße zu schlendern und Erzeugnisse aus Stadt und Region zu verkosten. Es warten wohlduftende Marktstände etwa mit naturreinem Apfelsaft, Cappuccino oder Brennnesselpesto. Dabei kommt man mit Händlern und Görlitzer Genießern wunderbar ins Gespräch über die dunkle Runkel, die tolle Wolle oder das Wetter in Stadt und Land. Neben Käse- und Wurst-, Blumen- und Gemüsehändlern tragen auch die Kunsthandwerker mit ihren Ständen zur besonderen Atmosphäre der Görlitzer Naschallee bei. Termine für 2018: 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli, 4. August, 1. September, 7. Oktober. www.goerlitz.de/Kulinarisch.html

6. Mai: Großer Bauernmarkt in der Krabat MilchweltLandwirtschaftliche Kreisläufe mit allen Sinnen erleben – das ermöglicht der „gläserne Bauernhof“ der Krabat Milchwelt. Die Kuh steht im Mittelpunkt, von der Aufzucht der Kälber über den Anbau des Futters bis zu Veredlung der Milch in der Schaukäserei. Zum großen Bauernmarkt im Mai stehen nicht nur die hauseigenen Produkte zum Verkauf, auch zahlreiche Direktvermarkter und Handwerker der Region präsentieren ihre Spezialitäten. Mitmach-Aktionen vom Basteln bis zum Streichelzoo ergänzen das Programm. www.krabat-milchwelt.de

27. Mai: Kräuter- und Pflanzenmarkt „Basilikum“Freunde der Gartenlust, die sich für Kräuter, ihre Wirkung und Anwendung interessieren, sind beim grünen Markttreiben im Grünfelder Park in Waldenburg genau richtig. Der charmante englische Landschaftspark in Mittelsachsen ist die ideale Kulisse, um die liebevoll

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geschmückten Stände der über 70 Kräuter- und Pflanzenhändler zu begutachten. Nicht nur Kräuter- und Heilpflanzen an sich sind erhältlich, auch viele begleitende Produkte und Köstlichkeiten – von Seifen, Tees und Aufstrichen bis hin zu Pesto, Brot und Käse. www.waldenburg.de/?id=130

8.–10. Juni: BRAUfest der Sinne“ in der „Landskron BRAU-Manufaktur“ GörlitzTraditionell am zweiten Juni-Wochenende jeden Jahres geht es in der „Landskron BRAU-Manufaktur“ heiß her. Beim „BRAUfest der Sinne" eröffnet sich dem Besucher eine vielfältige Genusswelt. Im denkmalgeschützten Gründerzeitareal auf rund vier Hektar gibt es Augen-, Ohren- und Gaumenschmaus für die ganze Familie. Höhepunkt ist das spektakuläre Höhenfeuerwerk am Samstagabend. www.landskron.de/kulturbrauerei/veranstaltungen/1166764

21./22. Juli: Schlesischer Tippelmarkt in GörlitzIn Görlitz haben die schlesischen Traditionen auch ihre Spuren in Töpfen und Tiegeln, auf Tellern und in Tassen hinterlassen. Nicht nur in den gemütlichen Restaurants und Cafés kommen Besucher in den Genuss von allerhand schlesischen (Mohn-)Spezialitäten. Auch darüber hinaus werden die Traditionen rund um Genuss, Gastlichkeit und schlesischer Kultur zu besonderen Anlässen im Jahresverlauf lebendig. Höhepunkt bildet der Schlesische Tippelmarkt, wenn Marktmusikanten, Töpfermeister, Trachtentanzgruppen und das lautstarke schlesische Tippelweib Besucher willkommen heißen. Bereits zum 20. Mal genießt man hier in der Atmosphäre der historischen Altstadt heitere Lebensart und bekommt eine große Vielfalt liebevoll gefertigter Töpferwaren von rund 60 Handwerkern aus der gesamten Bundesrepublik geboten. www.tippelmarkt.de

25. August: „Lunch me tender“ in PlauenDer Sommer in Plauen steht ganz im Zeichen vom großen amerikanischen Rock’n’Roller Elvis Presley: Das jährliche Open-Air-Spektakel des Theaters Plauen-Zwickau zeigt vom 15. bis 25. August das mitreißende Elvis-Musical „Love me tender“ von Joe Dipietro im Plauener Stadtpark – erstmals verzaubert die Produktion die Besucher eines deutschen Stadttheaters. Die wunderschöne Kulisse des Parks wird auch zum Rahmen eines kulinarischen Highlights, wenn am 25. August unter dem Titel „Lunch me tender“ ein geschmackvolles Programm rund um den Rock’n’Roll einlädt. Die Plauener Hoteliers und Gastronomen verwöhnen Gäste mit typisch amerikanischen Köstlichkeiten. Auf Zeitreise geht es mit einer Modenschau samt Kleidern der 50er und 60er Jahre sowie mit American Cars und glamourösen Stretch-Limousinen. www.plauen.de/elvis

25./26. August: Tage des offenen Weingutes in Sachsen Bereits zum 19. Mal locken die „Tage des offenen Weingutes in Sachsen“ an die sächsischen Elbhänge und in die charakteristischen Terrassenweinberge. Entlang der sächsischen Weinstraße von Pillnitz bis Diesbar-Seußlitz, in Dresden und in Freital laden Weingüter zu Besichtigungen, Feiern, Kulinarischem und Weinbergsfeiern ein. Neben dem Wein selbst gibt es auch viele Informationen zur Arbeit im Weinberg und im Keller. Denn viele Handgriffe sind nötig, ehe der Rebsaft im Glas funkelt. Besucher können sich bei Führungen durch die Hang- und Steillagen überzeugen, warum der Wein in Sachsen seinen Preis verdient. Dazu kommt die Rarität des edlen Tropfens, der meist nur hier zu haben ist. Dass er schließlich auch noch ausgezeichnet schmeckt, wissen die Kenner – und die „Neulinge“ werden es spätestens an diesem Wochenende erfahren. www.dresden-elbland.de/reisethemen/wein-verfuehrungen/tage-des-offenen-weingutes-in-sachsen

14.–16. September: Sächsisches Landeserntedankfest in CoswigMit dem Erntedankfest bringen Christen auf der ganzen Welt seit jeher ihren Dank für die eingebrachte Ernte zum Ausdruck – geschmückte Erntekronen und Kränze symbolisieren die Bedeutung der Natur für den Menschen, bäuerliche Produkte aller Art zeigen die Vielfalt der

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geernteten Güter. Zum dreitägigen Landeserntedankfest im Stadtzentrum von Coswig bei Dresden stehen die landwirtschaftlichen Betriebe im Mittelpunkt. Auf der Festmeile wechseln sich Handel und Gastronomie mit Musik und jeder Menge Mitmachangeboten ab. Höhepunkte sind der ökumenische Gottesdienst und große Festumzug am Sonntag. www.erntedankfest-coswig.de

15./16. September: 19. Federweißermeile in Diesbar-SeußlitzDer verträumte Ort Diesbar-Seußlitz in der Region Dresden Elbland mit seinem romantischen Barockschloss und den malerischen Weinbergen markiert den Beginn der Sächsischen Weinstraße. Jährlich findet im Herbst die Federweißermeile statt. Neben der Großen Weinprobe gehören Kirchenkonzerte mit bekannten Musikern, zahlreiche Führungen in und um die Sehenswürdigkeiten und Weinberge der Region sowie das große Höhen-feuerwerk am Sonntagabend zum Programm. Der Wein steht bei allem im Mittelpunkt: So dürfen sich die Besucher auch auf Schaupressen, Kürbiswiegen und Weinfassrollen freuen. Eine Schlemmermeile mit regionalen Spezialitäten rundet das Weinfest ab. www.weindoerfer.de/federweissermeile-diesbar

22./23. September: Käse- und Spezialitätenmarkt auf Schloss BlankenhainWas für ein Käse! Ziege, Schaf und Kuh sind die klassischen Milchlieferanten für käsige Spezialitäten aus Sachsen und der Region. Welche besonderen Häppchen und kulinarischen Hochgenüsse sich dahinter verbergen können, präsentieren die Erzeuger auf dem Käse- und Spezialitätenmarkt im Deutschen Landwirtschaftsmuseum auf Schloss Blankenhain im gleichnamigen Urlaubsdorf bei Zwickau. www.deutsches-landwirtschaftsmuseum.de

22./23. September: Fischerfest am Markkleeberger SeeFrischer Genuss aus den Fluten: Alljährlich laden die Wermsdorfer Fisch GmbH und der Leipziger Anglerverband an die Uferpromenade des Markkleeberger Sees, um Fisch in allen Varianten zu genießen. Geräuchert, gebacken, gegrillt, aus der Pfanne oder im Brötchen – Fischliebhabern läuft schon beim Gedanken daran das Wasser im Munde zusammen. Darüber hinaus können die Besucher allerlei Wissenswertes über die Fischerei im Leipziger Neuseenland aber auch in ganz Sachsen erfahren sowie über die einheimischen Fischarten und das Hobby Angeln. Höhepunkt ist das Schaufischen: Von der Uferpromenade lässt sich beobachten, wie mit mehreren 100-Meter-langen Stellnetzen die leckeren Wasserbewohner aus der Tiefe gezogen werden. www.wermsdorfer-fisch.de, www.anglerverband-leipzig.de

22. September–4. November: Lausitzer FischwochenDie aufregendste Zeit des Jahres für die Lausitzer Fischwirte beginnt im September: Wenn vielerorts die Ernte eingeholt wird, gilt dies natürlich auch für die Oberlausitzer Teichlandschaft. Das traditionelle Abfischen wird nicht nur groß gefeiert, sondern auch von den Lausitzer Fischwochen mit kulinarischen Besonderheiten in den Gasthäusern der Region, mit leckeren Tipps der Fischhändler, mit spannenden Tourenangeboten und vielem mehr begleitet. Teichwanderung, Angelausflug, Fischmahlzeit – hier dreht sich alles um die schmackhaften Tiere. www.oberlausitz.com/ferien/geniessen/fischwochen/default.htm

28.-30. September: Den Wein feiern zum Weinfest MeißenFür die Winzer ist der Herbst die stressigste Zeit des Jahres: Der Wein wird gelesen. Dabei haben sie kaum einen Blick für die Schönheiten der Natur, für bunt gefärbtes Laub und strahlend blauen Himmel. Für die Genießer ist der Herbst eine ausgezeichnete Zeit für einen Ausflug nach Meißen. Nicht nur, weil man hier herrlich über Weinberge wandern, Gastfreundschaft, Kultur und Architektur genießen kann. Im Herbst nehmen sich die Winzer trotz Erntestresses Zeit für Meißens größtes Fest. Das Meißner Weinfest ist eines der größten Volksfeste des Elblands. Dann steht die Altstadt ganz im Zeichen des Weingenusses. Alle namhaften sächsischen Weingüter schenken ihre Weine aus. Auf dem

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Markt, dem Heinrichsplatz, rund ums Theater, vor Albrechtsburg und Dom spielen Bands und singen Chöre. Besonderen Charme bekommt das Weinfest durch das Engagement der Meißner. Die Bewohner der Altstadt öffnen am Festwochenende Höfe und Gewölbekeller. An manch lauschigem Plätzchen wird bei einem Schoppen Meißner Wein das große Fest ganz familiär. www.meissner-weinfest.de

28.–30. September: Herbst- und Weinfest Radebeul mit Internationalem WandertheaterfestivalWein und Theater – das passt schon seit Jahrtausenden gut zusammen. Auch im malerischen Radebeuler Stadtteil Altkötzschenbroda buhlen Wandertheatergruppen – von Pantomime über Artistik und Clownerie bis zu Tanztheater und Puppenspiel – um die Gunst des Publikums, das sich bei Wein und Musik verlustigt. Die beliebteste Theaterinszenierung wird vom Publikum mit dem Wandertheaterpreis geehrt. Rund 30 Winzerstände aus den Anbaugebieten Sachsen und Saale-Unstrut bieten derweil ihre edlen Tropfen feil und laden zum Probieren, Trinken und Kaufen ein. Über 200 Weine und frischer Federweißer füllen die Gläser und Becher. Der Plausch mit den Winzern bietet ausreichend Gelegenheit, mehr über die regionalen Besonderheiten der Weine und des Weinbaus im nordöstlichsten Anbaugebiet Deutschlands zu erfahren. Zahlreiche kleinere und größere Bühnen auf Höfen und Plätzen bieten ein abwechslungsreiches musikalisches Programm. www.weinfest-radebeul.de

28.–30. September Street Food Festival in Plauen Das Street Food Festival bietet unter dem Motto „Einmal um die Welt" kulinarische Highlights wie Tapas, Thaifood, Smoothies, Vegane Burger und vieles mehr. Pommes und Wurst werden durch Delikatessen ersetzt und erheben Street Food zu einer globalen Bewegung. Die Besucher können sich auf ausgefallene und handgemachte Snacks freuen sowie frische Drinks in einer entspannten Atmosphäre. www.streetartevent.com

13. Oktober–11. November: Kulinarische Wochen in der Sächsischen SchweizVier Wochen Hochgenuss: Neben dem Genuss der Natur in der Felsenwelt kommen Liebhaber der regionalen Küche in den „Kulinarischen Wochen der Sächsischen Schweiz“ voll auf ihre Kosten. Hotels und Restaurants bieten in dieser Zeit besonders ortstypische Köstlichkeiten und kreieren eigens für diesen Anlass spezielle Speisekarten. Die meisten Zutaten dafür stammen von Produzenten und Händlern aus der Region – denn nichts schmeckt so gut wie die Heimat. www.dehoga-ssw.de

14. Oktober: Apfelfest in Bad SchandauIm Garten des „NationalparkZentrums“ in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz dreht sich beim Apfelfest alles um die landschaftsprägende, köstliche heimische Frucht. Auf den rund 800 Streuobstwiesen im Elbsandsteingebirge findet man auch heute noch uralte Sorten mit so klangvollen Namen wie Geheimrat Dr. Oldenburg oder Prinz Albrecht von Preußen. Gartenbesitzer können die eigenen Sorten bestimmen lassen. Außerdem erwarten die Besucher eine Saftpress-Aktion, Puppenspiel, Bratäpfel und andere Naschereien frisch aus dem Lehmbackofen, Apfelpoesie, fruchtige Kreativ-Stationen, Streuobstwiesen-Infopavillon des Landschaftspflegeverbandes und lebendige kleine Apfelbäumchen alter Sorten aus der Böhmischen Schweiz. www.lanu.de

27./28. Oktober: Fisch- und Waldfest MoritzburgZum Fisch- und Waldfest erwartet die Stadt mit dem berühmten Jagdschloss tausende Besucher entlang des Moritzburger Schlossteiches. Höhepunkt ist der traditionsreiche Fischzug: Aus dem größtenteils abgelassenen Teich werden beim Schauabfischen die reichen Fischbestände aus dem Wasser gezogen. Diese werden anschließend von Showköchen live vor Publikum zubereitet, an den Frischfischständen können Gäste die Leckereien direkt für zu Hause erwerben. Das Thema Wald und Natur wird vor allem auf dem Schlossparkplatz thematisiert – Mitmach-aktionen, Informationsstände und ein

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abwechslungsreiches Programm locken die Besucher neben dem bunten Markttreiben auf den Straßen der Stadt. www.kulturlandschaft-moritzburg.de/lang/de/Fisch-Waldfest.230.html

Genuss buchen: Kulinarische Busreisen nach Maß

Eibenstock. Von Sächsischem Wein bis zum Erzgebirgischen Neinerlaa, von Pulsnitzer Pfefferkuchen bis vogtländischem Bier, vom zünftigen Schlachtefest oder typisch vogtländischen Sauerbraten bis zum prickelnden Sekt-Erlebnis: die ganze Bandbreite des sächsischen Genusses bietet der Eibenstocker Paketreise-Veranstalter Sachsen Incoming GmbH. Unter dem Motto „So schmeckt Sachsen“ werden Busgruppen auf eine mehrtägige Reise auf Winzers Spuren an der Elbe, zur Pfefferküchlerei und in die sagenhafte Krabat-Milchwelt eingeladen. Mit der „Kulinarischen Entdeckungsreise Osterzgebirge & Nordböhmen“ schauen Teilnehmer über den Tellerrand: eine Likörfabrik und ein Weingut stehen auf der Besichtigungstour und es kommen selbstverständlich regionale Produkte auf den Tisch.

Kontakt: Paketreisen Sachsen Incoming GmbH, Bergstraße 7a, 08309 Eibenstock, Tel.: 037752-69339, https://reiseportal.sachsen-incoming.com