Trainingsberatung in der Allgemeinpraxis – (Un)sinn von Leistungstests in der Hausarztpraxis...

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Trainingsberatung in der Allgemeinpraxis –(Un)sinn von Leistungstests in der Hausarztpraxis

Startseite

Dr. med. Toni HeldFMH AllgemeinmedizinSportmedizin SGSMManualmedizin SAMM

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Vorstellung und Fachkompetenz

•Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin SGSM, Manualmedizin SAMM

•Nationalkader OL von 1977-1987, Herzfrequenzgesteuertes Training

•Kaderarzt Nachwuchs/Elite OL 1988-2001

•Leitender Arzt Leistungsdiagnostik 1991-2001

•Kardiale Rehabilitation in Seewis 2002

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Einleitung

•Grundlage Artikel „Trainingsberatung in der Allgemeinpraxis“

•Tabelle VO2max Richtlinien

•Umrechnungstabellen für die Schätzung der Ausdauerfähigkeit

•Berechnung von Trainingsintensitäten

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Fragen an Sie!

•Wer macht Trainingsberatung im weitesten Sinn in der Praxis?

•Wer führt selber Belastungs-EKGs durch?

•Wer macht Trainingsberatung aufgrund des Belastungs-EKGs?

•Wer bietet „sportliche Leistungstests“ in der Praxis an?

•Wer treibt selber regelmässig Sport?

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Definition von Bewegung und Sport

Bewegung Aktivität mit leicht beschleunigter Atmung und Herzfrequenz, keine starke Schweissproduktion, in Alltagskleidern möglich

Sport Aktivität mit beschleunigter Atmung und erhöhter Herzfrequenz, Schweissproduktion je nach Belastung, in sportlicher Kleidung

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Gliederung des Vortrags

•Bewegung und Bewegungsberatung

•Trainingsberatung

•Leistungsdiagnostik – ja oder nein?

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1/3 der Schweizer Bevölkerung bewegt sich nicht1/3 der Schweizer Bevölkerung bewegt sich nicht genug1/3 bewegt sich ausreichend

Bewegung in der Schweiz

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• Koronare Herzkrankheiten• Blutdruck• Diabetes• Übergewicht• HyperlipidämieBewegungsarmut ist auch ein unabhängiger Risikofaktor!Körperlich aktive Nichtraucher haben ein 8x kleineres

Risiko für KHK als inaktive Raucher

Positive Effekte der Bewegung (1)

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• Osteoporose• Dickdarmkrebs• Depression• Immunabwehr

• Moderate Belastungen immunstärkend• Intensive, exzessive schwächend

Positive Effekte der Bewegung (2)

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Wieviel Bewegung braucht es?

Jeden Tag 30 Minuten moderate Bewegung, mindestens 6 Minuten am Stück pro Mal

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• Schulmedizin = Medizin in Ruhe• häufiger Ruhigstellung als Verordnung von

Bewegung• Spitäler sind oft nicht für Bewegung eingerichtet• kein Thema in der Ausbildung• Angst vor Nebenwirkungen der Bewegung

– Plötzlicher Herztod– Sturz mit Verletzung (SHF), Unfall mit Velo oder

Sportgerät

Bewegungsberatung in der Praxis

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1. Hat Ihnen jemals ein Arzt gesagt, sie hätten "etwas am Herzen" und Ihnen Bewegung und Sport nur unter medizinischer Kontrolle empfohlen?

2. Haben Sie Brustschmerzen bei körperlicher Belastung?3. Haben Sie im letzten Monat Brustschmerzen gehabt?4. Haben Sie schon ein- oder mehrmals das Bewusstsein verloren

oder sind Sie ein- oder mehrmals wegen Schwindel gestürzt?5. Haben Sie ein Knochen- oder Gelenkproblem, das sich unter

körperlicher Aktivität verschlechtern könnte?6. Hat Ihnen jemals ein Arzt ein Medikament gegen hohen

Blutdruck oder für ein Herzproblem verschrieben?7. Ist Ihnen, aufgrund persönlicher Erfahrung oder ärztlichen Rats,

ein weiterer Grund bekannt, der Sie davon abhalten könnte, ohne medizinische Kontrolle Sport zu betreiben?

SGSM (Marti B et al). Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmassnahmen. Schweiz Z Sportmed Sporttraumatol 1998; 46 (2): 83-85.

Physical Acitivity Readiness Questionnaire PAR-Q

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SGSM (Marti B et al). Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmassnahmen. Schweiz Z Sportmed Sporttraumatol 1998; 46 (2): 83-85.

Vorgehen gemäss"Sinnvolle Vorsorgeunter-suchungen bei Personen ohne Beschwerden und Risikofaktoren"

Eine oder mehrere "Ja"-Antworten

Individuell überprüfte Bewegungsempfehlungen

Allgemeine Bewegungsempfehlungen

Physical Activity Readiness Questionnaire PAR-Q

Keine "Ja"-Antworten

Bewegungsberatung in der Praxis

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"Mittlere" Intensität

Schweiss-treibende Intensität

Wett-kampf-sport

Jährliche sportärztliche Untersuchung

Ärztliche Untersuchung ab 45 Jahren bei Männern und

ab 55 Jahren bei Frauen

Keine ärztliche Voruntersuchung

notwendig

SGSM (Marti B et al). Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmassnahmen. Schweiz Z Sportmed Sporttraumatol 1998; 46 (2): 83-85.

Med. Vorsorgeuntersuchungen?

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Bewegungs- und Trainingsempfehlung BASPO

Täglich 30 Minuten Bewegung oder Sport mit mindestens

"mittlerer" Intensität

Aus-dauer-

training3 x/Woche20-60 min

Kraft/Beweglich-

keit 2 x/Woche

Aus-gleichs-

und Leistungssport

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Bewegungsberatung für alle

• Zu Fuss oder mit dem Velo zur Arbeit und zum Einkaufen• Früher aus dem Tram/Bus aussteigen und zu Fuss gehen• Treppe statt Lift• Bewegungspausen bei der Arbeit• Kollegen besuchen, statt telefonieren• Velofahren und Schwimmen günstig• Nordic Walking besser als Joggen• Hund als Fitnesstrainer• Zügiges Gehen bis an die Schwitzgrenze• Sprechen immer möglich• Mindestens 6 Minuten am Stück• Bei Fieber und Unwohlsein Pause

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0102030405060708090

100

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Trainingsquantität

% G

esun

dhei

tsef

ffek

t

Je weniger aktiv, umso grösser der GesundheitseffektJe weniger aktiv, umso grösser der Gesundheitseffekt

Bsp: bei 5 Stunden Schwimmen/Woche ist der Effekt ausgeschöpftBsp: bei 5 Stunden Schwimmen/Woche ist der Effekt ausgeschöpft

Dosis-Wirkung-Beziehung

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Bewegung lohnt sich!

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Trainingssteuerung in der Praxis

• Wichtige Informationen:

•Sportarten des Patienten

•Fitnesszustand

•Trainingshäufigkeit

•Ziele (z.B. 1. Marathon)

•Gesundheitliche Limiten (Medikamente, chron. Leiden, Unfälle)

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Taktik Technik

Umfeld

Kondition

Gesundheit

Psyche

Ausdauer Konstitution

Talent

Beruf

Familie

TrainerErnährung

Kraft

Schnelligkeit Beweglichkeit

Koordination

Sport – Faktoren der Leistung

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Gesundheitsrelevanz der Sportarten

Kraft

Ausdauer

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Fitnesszustand

•Anamnese: Wettkampfresultate, alte Tests, Trainingsresultate (km/Std)

•Formel von Jackson und Blair, Polar Own Index

•Belastungstest mit EKG

•Laktatstufentest

•Messung der max. Sauerstoffaufnahme

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(Tschopp M.: Laufzeitenvergleich verschiedener Volksläufe, Fit for life, 1997)

Kerzerslauf GP Bern Greifenseelauf Murten-FribourgLaufzeit in Minuten Laufzeit in Minuten Laufzeit in Minuten Laufzeit in Minuten

58 62.8 82.1 69.459 63.8 83.4 70.560 64.9 84.7 71.661 65.9 86.0 72.762 66.9 87.3 73.863 67.9 88.5 74.964 68.9 89.8 76.065 69.9 91.1 77.166 70.9 92.4 78.267 71.9 93.7 79.368 72.9 95.0 80.4

Wettkampfzeiten

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Clénin G: Prädiktiver Wert von Ausdauertests auf die 15 km Wettkampfleistung, Med. Diss. Uni Zürich, 1997

Volkslauf Cooper-Test Conconi-Test Kenngrössen SpirometrieKerzerslaufzeit Laufdistanz Schwelle Maximalgeschwin-VO2in Minuten in Meter in km/h digkeit in km/h in ml/kg/min

58 3.349 16.6 18.8 66.859 3.300 16.3 18.5 65.960 3.252 16.0 18.3 65.161 3.206 15.7 18.0 64.262 3.161 15.5 17.8 63.463 3.118 15.2 17.5 62.764 3.076 15.0 17.3 61.965 3.035 14.7 17.1 61.266 2.996 14.5 16.9 60.567 2.957 14.3 16.7 59.868 2.920 14.1 16.5 59.1

Leistungsdiagnostische Werte

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• VO2peak = 50.5 + 1.589 (PA-R) - 0.289 (Age) - 0.552 (% fat) + 5.865 (f=0, m=1)

gültig bis 55ml/kg/min (Jackson, Blair et al., Med. Sci. Sports Exerc., 1990)

• OWN-Index (Polar):Aktivität, Alter, Grösse und Gewicht (BMI), Geschlecht, Ruhepuls

und Variabilität

Leistungsdiagnostische Werte

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Belastungstest Fahrrad in der Praxis

• Maximalleistung

• Maximale Herzfrequenz

• EKG-Kontrolle

• Ramp-Protokoll

• Stufentest-Protokoll mit Laktat

• Ramp-Protokoll und Stufentest-Protokoll mit VO2max-Messung

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Belastungstest Fahrrad in der Praxis

• Beurteilung des EKGs und Blutdruckverhaltens

• Beurteilung der Fitness via Maximalleistung!!

• Trainingsempfehlung!!

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Wann ist eine maximale Anstrengung wirklich eine maximale Auslastung?

• Erreichen einer geschätzten max. Herzfrequenz (220-Alter) oder 85% davon?

• Laktat grösser als 6 mmol/l• RQ > 1.1?• Plateaubildung in der O2-Kurve? • Borg > 18 Punkte?• Einschätzung des Untersuchers

Schlussleistung = Maximalleistung?

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Subjektives Belastungsempfinden?

www.swissolympic.ch

Sportmedizin/Sportmed

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Bei Herzpatienten ist die Formel 220-Alter = max. Herzfrequenz ungültig.

Geschätzte max. Herzfrequenz?

y = -0.92x + 168.3r = 0.49

y = -0.74x + 174.6r = 0.39

70

90

110

130

150

170

190

30 40 50 60 70 80 90

Alter (Jahre)

Max

. Her

zfre

quen

z ('/

min

)

Hfmax mit BBHfmax ohne BB

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y = -0.6226x + 203.38

120

130

140

150

160

170

180

190

200

210

220

0 10 20 30 40 50 60 70

Alter in Jahren

Max

imal

e H

erzf

requ

enz

in '/

min

Und bei Gesunden?

Bei Gesunden ist die Formel 220-Alter = max. Herzfrequenz ungenau.

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Wann ist eine maximale Anstrengung wirklich eine maximale Auslastung?

• Erreichen einer geschätzten max. Herzfrequenz (220-Alter) oder 85% davon?

• Laktat grösser als 6 mmol/l• RQ > 1.1?• Plateaubildung in der O2-Kurve? • Borg > 18 Punkte?• Einschätzung des Untersuchers

Schlussleistung = Maximalleistung?

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Noakes:VO2max = Maximalleistung x 0.01141

+0.435Beispiel: 80kg schwerer, 35jähriger

Mann mit 300 Watt Maximalleistung:300W x 0.01141= 3.42 +0.435 = 3.86

l/minVO2maxrel: 3.86 l/min/80 kg = 48

ml/min/kgBeurteilung: ???

Maximalleistung = guter Leistungswert

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Richtwerte VO2max für das Dauerleistungsvermögen Männer

Alter sehr schwach schwach unterdurch-schnittlich

genügend gut sehr gut ausgezeichnet

20 - 24 < 32 32 - 37 38 - 43 44 - 50 51 - 56 57 - 62 > 6225 - 29 < 31 31 - 35 36 - 42 43 - 48 49 - 53 54 - 59 > 5930 - 34 < 29 29 - 34 35 - 40 41 - 45 46 - 51 52 - 56 > 5635 - 39 < 28 28 - 32 33 - 38 39 - 43 44 - 48 49 - 54 > 5440 - 44 < 26 26 - 31 32 - 35 36 - 41 42 - 46 47 - 51 > 5145 - 49 < 25 25 - 29 30 - 34 35 - 39 40 - 43 44 - 48 > 4850 - 54 < 24 24 - 27 28 - 32 33 - 36 37 - 41 42 - 46 > 4655 - 59 < 22 22 - 26 27 - 30 31 - 34 35 - 39 40 - 43 > 4360 - 65 < 21 21 - 24 25 - 28 29 - 32 33 - 36 37 - 40 > 40

Richtwerte VO2max Männer

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0.00.51.01.52.02.53.03.54.04.55.0

70 100 130 160 190 220 250 280 310 340 370 400Load (Watt)

VO

2 (l/

min

)

Normoxia

Hypoxia0.00.51.01.52.02.53.03.54.04.55.0

70 100 130 160 190 220 250 280 310 340 370 400

Load (Watt)

VO

2 (l/m

in)

Normoxia

Hypoxia

*

**

**

Konstante VO2 Werte beim Fahrradergometer

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30

40

50

60

70

80

ausgezeichnet gut durchschnittlich

20 30 40 50 60 AlterVO

2max

[ml O

2/min

/kg

KG

]Leistungsabfall beim Älterwerden

Richtwerte VO2max für das Dauerleistungsvermögen Männer

Alter sehr schwach schwach unterdurch-schnittlich

genügend gut sehr gut ausgezeichnet

20 - 24 < 32 32 - 37 38 - 43 44 - 50 51 - 56 57 - 62 > 6225 - 29 < 31 31 - 35 36 - 42 43 - 48 49 - 53 54 - 59 > 5930 - 34 < 29 29 - 34 35 - 40 41 - 45 46 - 51 52 - 56 > 5635 - 39 < 28 28 - 32 33 - 38 39 - 43 44 - 48 49 - 54 > 5440 - 44 < 26 26 - 31 32 - 35 36 - 41 42 - 46 47 - 51 > 5145 - 49 < 25 25 - 29 30 - 34 35 - 39 40 - 43 44 - 48 > 4850 - 54 < 24 24 - 27 28 - 32 33 - 36 37 - 41 42 - 46 > 4655 - 59 < 22 22 - 26 27 - 30 31 - 34 35 - 39 40 - 43 > 4360 - 65 < 21 21 - 24 25 - 28 29 - 32 33 - 36 37 - 40 > 40

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Bei einer VOBei einer VO22max kleiner als 25 ml/min/kg steigt die max kleiner als 25 ml/min/kg steigt die MortalitätMortalität

Bei einer VOBei einer VO22max höher als 32.5 ml/kg/min bei den max höher als 32.5 ml/kg/min bei den Frauen und mehr als 35 ml/kg/min bei den Männern Frauen und mehr als 35 ml/kg/min bei den Männern besteht kein zusätzlicher Schutzeffekt mehrbesteht kein zusätzlicher Schutzeffekt mehr

Bei 15 ml/kg/min liegt die Grenze zur Bei 15 ml/kg/min liegt die Grenze zur HerztransplantationHerztransplantation

Optimale Mischung: Fitte Leute, die sich regelmässig Optimale Mischung: Fitte Leute, die sich regelmässig bewegenbewegen

Bedeutung der Leistungsfähigkeit

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• Finnland: Ausdauersportler 5.7 Jahre länger

• Blair: 1.57 Jahre für 1500 kcal/Woche

• Pfaffenberger: Sterberisiko gesenkt bei 2500-3500 kcal/Woche

• Cooper: Studie über 8 Jahre 00.10.20.30.40.50.60.70.80.9

1

Unfit-Unfit

Unfit-Fit Fit-Unfit Fit-Fit

RelativesSterberisiko

Leben Langläufer Länger?

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Langläufer leben (nicht) länger, aber sterben gesünder

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Leistungsdiagnostik beim Sportler

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• Erfassen des momentanen Leistungsstandes

• Beurteilung der Leistungsentwicklung• Optimierung des Trainings durch

Trainingsempfehlungen• bessere Kenntnisse der

sportbiologischen Zusammenhänge

Ziele der Leistungsdiagnostik

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100110120130140150160170180190200

4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

Laufgeschwindigkeit (km/h)

Her

zfre

quen

z ('/m

in)

012345678910

Laka

tkon

zent

ratio

n im

K

apilla

rblut

(mm

ol/l)

Hf FitnessHf RöthlinLaktat FitnessLaktat Röthlin

Bestimmung der Leistungsfähigkeit

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60708090

100110120130140150160170180190200

42 58 74 90 106 122 138 154 170Leistung (Watt)

Her

zfre

quen

z in

'/min

Herzfrequenz 1

Herzfrequenz 2

0

12

3

4

56

7

89

10

42 58 74 90 106 122 138 154 170 186

Belastung (Watt)

Lakt

at (m

mol

/l)

Laktat 1

Laktat 2

Leistungsverlauf bei Herzpatient

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Mittelstreckler

0

50

100

150

200

12.6 14.4 16.2 18 19.8 21.6 23.4

Geschwindigkeit in km/h

Her

zfre

quen

z in

'/m

in.

0

2

4

6

8

10

12

14

Lakt

at in

mm

ol/l

aerob Fettverbrennung langsam

aerob Fett/Zuckerverbrennung mittel

aerob/anaerob Zuckerverbrennung schnell

anaerob Zuckerverbrennung Stehvermögen

Trainingszonen Laktattest

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Zentrale WahrnehmungBorgskala

AtemfrequenzAtemtiefe

Herzfrequenz

SauerstoffverbrauchMilchsäure/Laktat

erbrachte Leistung

aku

telle

Sau

erst

offa

ufna

hme

(VO

2)

Messung der VO2max-WerteKennlernen der körperlichen Reaktionen

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Intensitäts-beschreibung

Sehr locker Locker Mittel Hart Sehr hart

Subjektives Empfinden

Gemütlich, ruhig

Plauder-tempo

Sprechen noch möglich

Be-schleunigte Atmung

Stark beschleunigte Atmung, starke Übersäuerung

Subjektives Empfinden nach Borg (6-20)

6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte

13 –14 Punkte

15 – 16 Punkte

17 – 20 Punkte

% HFmax 70 – 80 % 80 – 85 % 85 - 90 % 90 – 95 % 95 – 100 %

% HRR 45 – 55 % 55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 %

% VANS

55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 93 % 93 – 103 % > 103 %

% Pmax 45 – 60 % 60 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

% VO2max 45 – 55 % 55 - 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

Laktat bei Untrainierten

unter 2.5 mmol/l

2.5 – 3.5 mmol/l

3.5 – 4.5 mmol/l

4.5 – 7 mmol/l

7 – 12 mmol/l

Laktat bei Trainierten

um 1 mmol/l

um 1 mmol/l

2 – 3 mmol/l

3 - 5 mmol/l

5 – 10 mmol/l

Erholungs-dauer

¼ - 1 ½ Tage

½ - 2 Tage 1 - 3 Tage

2 - 4 Tage

Trainings-formen (Dauer je nach DLV)

Regenera-tion Lockerer Dauerlauf Über-distanz (60‘ – 240‘)

Mittel-schneller Dauerlauf (30‘ – 90‘)

Schneller Dauerlauf (15‘ – 60‘) Fahrtspiel

Stehvermögen- und Intervall-training

Tab. 1: Beschreibung von fünf Intensitätsstufen für Ausdauerbelastungen aufgrund verschiedener Bezugssysteme (HFmax = Maximale Herzfrequenz; HRR = Herzfrequenzreserve; VANS = Geschwindigkeit an der anaeroben Schwelle; VO2max = Maximale Sauerstoffaufnahme).

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Intensitäts-beschreibung

Sehr locker Locker Mittel Hart Sehr hart

Subjektives Empfinden

Gemütlich, ruhig

Plauder-tempo

Sprechen noch möglich

Be-schleunigte Atmung

Stark beschleunigte Atmung, starke Übersäuerung

Subjektives Empfinden nach Borg (6-20)

6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte

13 –14 Punkte

15 – 16 Punkte

17 – 20 Punkte

% HFmax 70 – 80 % 80 – 85 % 85 - 90 % 90 – 95 % 95 – 100 %

% HRR 45 – 55 % 55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 %

% VANS

55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 93 % 93 – 103 % > 103 %

% Pmax 45 – 60 % 60 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

% VO2max 45 – 55 % 55 - 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

Laktat bei Untrainierten

unter 2.5 mmol/l

2.5 – 3.5 mmol/l

3.5 – 4.5 mmol/l

4.5 – 7 mmol/l

7 – 12 mmol/l

Laktat bei Trainierten

um 1 mmol/l

um 1 mmol/l

2 – 3 mmol/l

3 - 5 mmol/l

5 – 10 mmol/l

Erholungs-dauer

¼ - 1 ½ Tage

½ - 2 Tage 1 - 3 Tage

2 - 4 Tage

Trainings-formen (Dauer je nach DLV)

Regenera-tion Lockerer Dauerlauf Über-distanz (60‘ – 240‘)

Mittel-schneller Dauerlauf (30‘ – 90‘)

Schneller Dauerlauf (15‘ – 60‘) Fahrtspiel

Stehvermögen- und Intervall-training

Tab. 1: Beschreibung von fünf Intensitätsstufen für Ausdauerbelastungen aufgrund verschiedener Bezugssysteme (HFmax = Maximale Herzfrequenz; HRR = Herzfrequenzreserve; VANS = Geschwindigkeit an der anaeroben Schwelle; VO2max = Maximale Sauerstoffaufnahme).

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Intensitäts-beschreibung

Sehr locker Locker Mittel Hart Sehr hart

Subjektives Empfinden

Gemütlich, ruhig

Plauder-tempo

Sprechen noch möglich

Be-schleunigte Atmung

Stark beschleunigte Atmung, starke Übersäuerung

Subjektives Empfinden nach Borg (6-20)

6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte

13 –14 Punkte

15 – 16 Punkte

17 – 20 Punkte

% HFmax 70 – 80 % 80 – 85 % 85 - 90 % 90 – 95 % 95 – 100 %

% HRR 45 – 55 % 55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 %

% VANS

55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 93 % 93 – 103 % > 103 %

% Pmax 45 – 60 % 60 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

% VO2max 45 – 55 % 55 - 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

Laktat bei Untrainierten

unter 2.5 mmol/l

2.5 – 3.5 mmol/l

3.5 – 4.5 mmol/l

4.5 – 7 mmol/l

7 – 12 mmol/l

Laktat bei Trainierten

um 1 mmol/l

um 1 mmol/l

2 – 3 mmol/l

3 - 5 mmol/l

5 – 10 mmol/l

Erholungs-dauer

¼ - 1 ½ Tage

½ - 2 Tage 1 - 3 Tage

2 - 4 Tage

Trainings-formen (Dauer je nach DLV)

Regenera-tion Lockerer Dauerlauf Über-distanz (60‘ – 240‘)

Mittel-schneller Dauerlauf (30‘ – 90‘)

Schneller Dauerlauf (15‘ – 60‘) Fahrtspiel

Stehvermögen- und Intervall-training

Tab. 1: Beschreibung von fünf Intensitätsstufen für Ausdauerbelastungen aufgrund verschiedener Bezugssysteme (HFmax = Maximale Herzfrequenz; HRR = Herzfrequenzreserve; VANS = Geschwindigkeit an der anaeroben Schwelle; VO2max = Maximale Sauerstoffaufnahme).

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Intensitäts-beschreibung

Sehr locker Locker Mittel Hart Sehr hart

Subjektives Empfinden

Gemütlich, ruhig

Plauder-tempo

Sprechen noch möglich

Be-schleunigte Atmung

Stark beschleunigte Atmung, starke Übersäuerung

Subjektives Empfinden nach Borg (6-20)

6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte

13 –14 Punkte

15 – 16 Punkte

17 – 20 Punkte

% HFmax 70 – 80 % 80 – 85 % 85 - 90 % 90 – 95 % 95 – 100 %

% HRR 45 – 55 % 55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 %

% VANS

55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 93 % 93 – 103 % > 103 %

% Pmax 45 – 60 % 60 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

% VO2max 45 – 55 % 55 - 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

Laktat bei Untrainierten

unter 2.5 mmol/l

2.5 – 3.5 mmol/l

3.5 – 4.5 mmol/l

4.5 – 7 mmol/l

7 – 12 mmol/l

Laktat bei Trainierten

um 1 mmol/l

um 1 mmol/l

2 – 3 mmol/l

3 - 5 mmol/l

5 – 10 mmol/l

Erholungs-dauer

¼ - 1 ½ Tage

½ - 2 Tage 1 - 3 Tage

2 - 4 Tage

Trainings-formen (Dauer je nach DLV)

Regenera-tion Lockerer Dauerlauf Über-distanz (60‘ – 240‘)

Mittel-schneller Dauerlauf (30‘ – 90‘)

Schneller Dauerlauf (15‘ – 60‘) Fahrtspiel

Stehvermögen- und Intervall-training

Tab. 1: Beschreibung von fünf Intensitätsstufen für Ausdauerbelastungen aufgrund verschiedener Bezugssysteme (HFmax = Maximale Herzfrequenz; HRR = Herzfrequenzreserve; VANS = Geschwindigkeit an der anaeroben Schwelle; VO2max = Maximale Sauerstoffaufnahme).

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Leistung (km/h)

0 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Her

zfre

quen

z (S

chlä

ge/m

in)

0

120

130

140

150

160

170

180

190

200

210

220

Läufer 1 (27 Jahre)Läufer 2 (24 Jahre) 100 % HFmax

(= 204 Schläge/min)

17.5

km

/h =

100

% P

max

85% HFmax

(=173 Schläge/min)

8.8

km/h

= 5

0% P

max

11.2

km

/h =

65

% P

max

1

234

Ausgangspunkt max. Herzfrequenz

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Intensitäts-beschreibung

Sehr locker Locker Mittel Hart Sehr hart

Subjektives Empfinden

Gemütlich, ruhig

Plauder-tempo

Sprechen noch möglich

Be-schleunigte Atmung

Stark beschleunigte Atmung, starke Übersäuerung

Subjektives Empfinden nach Borg (6-20)

6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte

13 –14 Punkte

15 – 16 Punkte

17 – 20 Punkte

% HFmax 70 – 80 % 80 – 85 % 85 - 90 % 90 – 95 % 95 – 100 %

% HRR 45 – 55 % 55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 %

% VANS

55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 93 % 93 – 103 % > 103 %

% Pmax 45 – 60 % 60 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

% VO2max 45 – 55 % 55 - 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

Laktat bei Untrainierten

unter 2.5 mmol/l

2.5 – 3.5 mmol/l

3.5 – 4.5 mmol/l

4.5 – 7 mmol/l

7 – 12 mmol/l

Laktat bei Trainierten

um 1 mmol/l

um 1 mmol/l

2 – 3 mmol/l

3 - 5 mmol/l

5 – 10 mmol/l

Erholungs-dauer

¼ - 1 ½ Tage

½ - 2 Tage 1 - 3 Tage

2 - 4 Tage

Trainings-formen (Dauer je nach DLV)

Regenera-tion Lockerer Dauerlauf Über-distanz (60‘ – 240‘)

Mittel-schneller Dauerlauf (30‘ – 90‘)

Schneller Dauerlauf (15‘ – 60‘) Fahrtspiel

Stehvermögen- und Intervall-training

Tab. 1: Beschreibung von fünf Intensitätsstufen für Ausdauerbelastungen aufgrund verschiedener Bezugssysteme (HFmax = Maximale Herzfrequenz; HRR = Herzfrequenzreserve; VANS = Geschwindigkeit an der anaeroben Schwelle; VO2max = Maximale Sauerstoffaufnahme).

Page 52: Trainingsberatung in der Allgemeinpraxis – (Un)sinn von Leistungstests in der Hausarztpraxis Startseite Dr. med. Toni Held FMH Allgemeinmedizin Sportmedizin.

Intensitäts-beschreibung

Sehr locker Locker Mittel Hart Sehr hart

Subjektives Empfinden

Gemütlich, ruhig

Plauder-tempo

Sprechen noch möglich

Be-schleunigte Atmung

Stark beschleunigte Atmung, starke Übersäuerung

Subjektives Empfinden nach Borg (6-20)

6 – 9 Punkte 10 – 12 Punkte

13 –14 Punkte

15 – 16 Punkte

17 – 20 Punkte

% HFmax 70 – 80 % 80 – 85 % 85 - 90 % 90 – 95 % 95 – 100 %

% HRR 45 – 55 % 55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 %

% VANS

55 – 70 % 70 – 80 % 80 – 93 % 93 – 103 % > 103 %

% Pmax 45 – 60 % 60 – 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

% VO2max 45 – 55 % 55 - 70 % 70 – 80 % 80 – 90 % 90 – 100 %

Laktat bei Untrainierten

unter 2.5 mmol/l

2.5 – 3.5 mmol/l

3.5 – 4.5 mmol/l

4.5 – 7 mmol/l

7 – 12 mmol/l

Laktat bei Trainierten

um 1 mmol/l

um 1 mmol/l

2 – 3 mmol/l

3 - 5 mmol/l

5 – 10 mmol/l

Erholungs-dauer

¼ - 1 ½ Tage

½ - 2 Tage 1 - 3 Tage

2 - 4 Tage

Trainings-formen (Dauer je nach DLV)

Regenera-tion Lockerer Dauerlauf Über-distanz (60‘ – 240‘)

Mittel-schneller Dauerlauf (30‘ – 90‘)

Schneller Dauerlauf (15‘ – 60‘) Fahrtspiel

Stehvermögen- und Intervall-training

Tab. 1: Beschreibung von fünf Intensitätsstufen für Ausdauerbelastungen aufgrund verschiedener Bezugssysteme (HFmax = Maximale Herzfrequenz; HRR = Herzfrequenzreserve; VANS = Geschwindigkeit an der anaeroben Schwelle; VO2max = Maximale Sauerstoffaufnahme).

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Name: Patient A Gewicht 68 kg Max.Leistung: 138 Watt Max. Hf/Ruhepuls 140 80 /min

Borg % Max. L Abs. L. Abs. Rel. Max. Hf Hf-Reserve LaktatwerteErschöpfung VO2max. rel Watt VO2max VO2max % max Hf abs. Hf % HRR absolut Untr. Tr.

20 maximal 100% 138.0 2.0 29.6 100 140 100% 140 12.0 1018,19 sehr hart 95% 131.1 1.9 28.1 97.5 137 95% 137 9.5 716,17 sehr hart 90% 124.2 1.8 26.6 95 133 90% 134 7.0 5

15 hart 85% 117.3 1.7 25.1 92.5 130 85% 131 5.8 414 hart 80% 110.4 1.6 23.6 90 126 80% 128 4.5 313 mittel 75% 103.5 1.5 22.2 87.5 123 75% 125 4.0 212 mittel 70% 96.6 1.4 20.7 85 119 70% 122 3.5 111 locker 65% 89.7 1.3 19.2 82.5 116 65% 119 3.2 110 locker 60% 82.8 1.2 17.7 80 112 60% 116 2.8 19 regen. 55% 75.9 1.1 16.3 77.5 109 55% 113 2.5 18 regen. 50% 69.0 1.0 14.8 75 105 50% 110 2.3 17 regen. 45% 62.1 0.9 13.3 72.5 102 45% 107 2.0 16 40% 55.2 0.8 11.8 70 98 40% 104 1.8 16 Bewegung 35% 48.3 0.7 10.3 67.5 95 35% 101 1.5 16 30% 41.4 0.6 8.9 65 91 30% 98 1 16 25% 34.5 0.5 7.4 62.5 88 25% 95 1 16 Alltags- 20% 27.6 0.4 5.9 60 84 20% 92 1 16 aktivitäten 15% 20.7 0.3 4.4 57.5 81 15% 89 1 16 10% 13.8 0.2 3.0 55 77 10% 86 1 16 5% 6.9 0.1 1.5 52.5 74 5% 83 1 16 0% 0.0 0.0 0.0 50 70 0% 80 1 1

Ruhe Kleider wechseln Gehen 4.3km/h Schneeschaufeln Ruhe-7.7 ml/min/kg 10.2 ml/min/kg 24.5 ml/min/kg herzfrequenz

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50

60

70

80

90

100

110

120

130

140

150

160

170

0 0. 3 1 1 . 3 2 2. 3 3 3. 3 4 4. 3 5 5. 3 6 6. 3 7 7. 3 8 8. 3 9 9. 3 1 0Zeit in Minuten

Belastungs-EKG: Herzfrequenzkurve

Karvonen: (Maximalpuls-Ruhepuls) x 70% +Ruhepuls

Neue Regel: (Maximalpuls-Hf 1. Stufe) x 60% + Ruhepuls

Trainingsregel Belastungs-EKG

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• Sprechen können beim Sport• 170 -1/2 Alter für Junge/Sportliche• 180 - Alter für Ältere• 220 - Alter = max. Hf als Richtgrösse• Gemessene max. Hf als Fixpunkt• Für exakte Dosierung Leistungstest evt. in

Kombination mit EKG

Einfache Trainingsregeln

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Broschüren Baspo

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Einfache Tipps zur Trainingsgestaltung:

1. Sportliche Aktivität sollte Spass machen, da sie sonst früher oder später nicht mehr praktiziert wird.

2. Nehmen Sie sich zu Beginn nicht zu viel vor, sondern setzen Sie sich realistische Ziele!

3. Planen Sie genügend Zeit für das Training ein (Ein- und Auslaufen, Körperhygiene,

Nahrungsaufnahme).

4. Trainingseinheiten während der ganzen Woche vernünftig aufteilen (nicht alles am Wochenende

nachholen).

5. Anfänger beginnen mit wöchentlich dreimal 20-30 Minuten lockerem Training. Diese Belastung

während 8-12 Wochen beibehalten, bevor systematisch gesteigert wird.

6. Lieber fünfmal eine halbe Stunde als einmal 2 ½ Stunden trainieren.

7. Lieber zu langsam als zu schnell trainieren.

8. Mit gleich starken Partnern macht das Training mehr Spass.

9. Vernünftiges Material und angepasste Kleider vermindern das Verletzungs- und Krankheitsrisiko.

10. Bei Unwohlsein, Schmerz oder Fieber keinen Sport!

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• Bewegungs- und Trainingsberatung in der Hausarztpraxis ist wichtig

• Leistungstests sollten patienten- und praxisgerecht durchgeführt werden

• Kein Belastungs-EKG ohne Leistungsbeurteilung und Trainingsempfehlung!!!

• Zusammenarbeit mit Sportphysiotherapeuten, Fitnesszentren und Sportärzten/-kliniken anstreben

• „Bewegte“ Ärzte beraten besser und werden besser verstanden

Schlussfolgerungen

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Besten Dank für die Aufmerksamkeit !