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Transkranielle Smulaon des Gehirns durch magnesche Felder Dr. med. Oliver Seemann Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Leiter des Zentrums für transkranielle Magnetsmulaon München Prof. Dr. med. Marcus Seemann Professor für Neuroradiologie und Nuklearmedizin, Universität Tübingen In den letzten Jahren zeigt sich in der neurowissenschalichen Forschung ein Paradigmenwechsel, weg von der Chemie zur Physik. Gerade in der Gehirnforschung hat es sich gezeigt, dass neue vor allem physikalische Ansätze interessante Perspekven eröffnen und zu besseren Ergebnissen führen können. Verschiedene Verfahren kommen hierbei zum Einsatz bei der Smulaon des Gehirnes: elektrischer Strom, akussche und opsche Signale oder Magneelder. Viele Techniken sind auf den ersten Blick vielversprechend; häufig erweisen sie sich dann als umständlich, teilweise schädlich/gefährlich, die Effizienz lässt sich nicht nachweisen oder Langzeiteffekte bleiben aus. Das Verfahren, welches seit über 25 Jahren am meisten erforscht wird, ist die repeve transkranielle Magnetsmulaon (rTMS). Es konnte gezeigt werden, dass sich bei gesunden Menschen Effekte mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität zeigen. Die neuesten Entwicklungen machen es möglich die rTMS vom staonären Einsatz in der Praxis loszulösen und an fast jedem Ort und bei fast jeder Betägung einzusetzen. Aufgrund der einfachen Auswahlmöglichkeit verschiedener Smulaonsprogramme ist ein vielseiger Einsatz des mobilen Magnetsmulators GLAD-X möglich: In einer seit 2017 durchgeführten Wirksamkeitsstudie mit derzeit 173 auswertbaren gesunden Probanden konnte gezeigt werden, dass sich der Nachtschlaf und dessen Schlafqualität, Gelassenheit und Wohlbefinden tagsüber, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und die Effizienz des Powernappings verbessern lassen (Abb. 1). Während der ersten prakschen Anwendung des mobilen Magnetsmulators zeigte sich, dass Falten im Bereich der Srn allein durch magnesche Smulaon (teilweise) gegläet wurden. In Zusammenarbeit mit Stammzellforschern konnte der Effekt in der klinischen Anwendung noch gesteigert werden.

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Transkranielle S�mula�on des Gehirns durch magne�sche Felder

Dr. med. Oliver Seemann Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Leiter des Zentrums für transkranielle Magnets�mula�on München

Prof. Dr. med. Marcus SeemannProfessor für Neuroradiologie und Nuklearmedizin, Universität Tübingen

In den letzten Jahren zeigt sich in der neurowissenscha�lichen Forschung ein Paradigmenwechsel, weg von der Chemie zur Physik. Gerade in der Gehirnforschung hat es sich gezeigt, dass neue vor allem physikalische Ansätze interessante Perspek�ven eröffnen und zu besseren Ergebnissen führen können. Verschiedene Verfahren kommen hierbei zum Einsatz bei der S�mula�on des Gehirnes: elektrischer Strom, akus�sche und op�sche Signale oder Magne�elder. Viele Techniken sind auf den ersten Blick vielversprechend; häufig erweisen sie sich dann als umständlich, teilweise schädlich/gefährlich, die Effizienz lässt sich nicht nachweisen oder Langzeiteffekte bleiben aus. Das Verfahren, welches seit über 25 Jahren am meisten erforscht wird, ist die repe��ve transkranielle Magnets�mula�on (rTMS). Es konnte gezeigt werden, dass sich bei gesunden Menschen Effekte mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität zeigen. Die neuesten Entwicklungen machen es möglich die rTMS vom sta�onären Einsatz in der Praxis loszulösen und an fast jedem Ort und bei fast jeder Betä�gung einzusetzen. Aufgrund der einfachen Auswahlmöglichkeit verschiedener S�mula�onsprogramme ist ein vielsei�ger Einsatz des mobilen Magnets�mulators GLAD-X möglich: In einer seit 2017 durchgeführten Wirksamkeitsstudie mit derzeit 173 auswertbaren gesunden Probanden konnte gezeigt werden, dass sich der Nachtschlaf und dessen Schlafqualität, Gelassenheit und Wohlbefinden tagsüber, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und die Effizienz des Powernappings verbessern lassen (Abb. 1). Während der ersten prak�schen Anwendung des mobilen Magnets�mulators zeigte sich, dass Falten im Bereich der S�rn allein durch magne�sche S�mula�on (teilweise) geglä�et wurden. In Zusammenarbeit mit Stammzellforschern konnte der Effekt in der klinischen Anwendung noch gesteigert werden.

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Schlaf

Warum wir schlafen ist noch nicht vollumfänglich geklärt, klar ist jedoch, dass ein Gehirn ohne Schlaf aus verschiede-nen Gründen degeneriert und krank wird [1]. Da im Schlaf eine Reihe von sensorischen Reizen en�ällt oder (gerade Umweltreize) stark vermindert wahrgenommen werden, ist es verständlich, dass sich die Gehirnak�vität gegenüber dem Wachzustand verändert. Die Gehirnak�vität während des Schlafens ist zyklisch und wiederholt sich etwa alle 90 Minuten (Abb. 2). Dabei wechseln sich Phasen mit REM Ak�vität (Rapid Eye Movement) mit solchen mit Ein- und Tiefschlafphasen ab. Die REM-Phasen betragen etwa 20% der gesamten Schlafdauer und sind die Phasen, in denen wir träumen.

Während des Non-REM Schlafes sind die Nervenzellen in „bistabilen“ energe�schen Zuständen “ von „Hochs“ und „Tiefs“, mit einer ungefähren Periodizität von einer Sekun-de. Dadurch entstehen langsame Wellen (Delta-Wellen, Frequenzbereich 0,5-4 Hertz), welche funk�onelle Aufga-ben der Synchronisierung von weiteren Gehirnwellen und die Op�mierung des Energieniveaus übernehmen und damit insgesamt den Schlaf einleiten [2, 3].

Die Schlafregula�on hängt zum einen von tagesrhythmi-schen Stoffwechselprozessen ab, zum anderen vom Bedürfnis nach Schlaf in Abhängigkeit von der Dauer des Wachzustandes. Beispielsweise führt ein Wachzustand von über 40 Stunden zu einer massiven Zunahme von Delta-Wellen während des darauffolgenden Schlafes [4].

Die Schlafqualität hängt wesentlich von der durch Delta-Wellen induzierten Schla�iefe ab [5, 6, 7, 8, 9]. Diese Ergebnisse passen zur Erkenntnis, dass langsame Schlaf-

wellen einen regenera�ven Effekt zeigen [2]. Es überrascht nicht, dass Stress im Wachzustand und schon allein die Präzep�on eines solchen für den nächsten Tag die Delta-Ak�vität im Schlaf und damit die Schlafqualität reduziert [10].

In Kenntnis der Bedeutung der Delta-Ak�vität für die Schlafqualität wurden mehrere Verfahren entwickelt und erforscht diese zu erhöhen. Medikamente, welche über eine sogenannte GABAerge Ak�vierung die langsamen Wellen vermehren, haben jedoch keine posi�ven Aus-wirkungen auf das Gedächtnis [11] und können darüber hinaus schädliche Effekte (Hangover) und Nebenwirkun-gen haben. Weitere Verfahren, die einen möglichst als natürlich empfundenen Effekt auf das Gehirn erzielen, sind die physikalischen Verfahren mit somatosensorischen Reizen, transkranieller Gleichstroms�mula�on (tDCS) und transkranieller Magnets�mula�on (rTMS).

Das rela�v aufwendige Verfahren der tDCS postuliert eine Erhöhung von Delta-Ak�vität, wenn mit einer Frequenz von 0,75 Hertz eine Gleichstroms�mula�on von Nerven-zellen erfolgt [12]. Hierbei verbesserten sich auch die vom Hippocampus vermi�elten Gedächtnisfunk�onen. Auf-grund der starken Signalinterferenzen der Gleichstrom-s�mula�on der tDCS mit den viel schwächeren Gehirn-wellen sind jedoch Vorhersagen zur tatsächlichen Effek-�vität auf Delta-Wellen nur schwer möglich [13] und postulierte Ergebnisse beruhen hauptsächlich auf Compu-tersimula�onen [14].

Somatosensorische Verfahren, insbesondere solche mit akus�schen Reizen, sollen zwar auch die Delta-Ak�vität im Schlaf fördern [15, 16, 17, 18], jedoch ist der Effekt nur

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Abb.1: Interimsanalyse der Wirksamkeitsstudie GLAD-X LS Stand 20.11.2018

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während der Anwendung nachweisbar, also ohne Lang-zeiteffekte und der (eventuelle) posi�ve Effekt auf das Gedächtnis beschränkt sich auf sprachliche Funk�onen.

Die transkranielle Magnets�mula�on (rTMS) führt schon während der Non-REM Phasen zu einer Triggerung von langsamen Gehirnwellen, die mit den natürlich vorhan-denen iden�sch sind [19, 20]. Langzeiteffekte vermehrter Delta-Ak�vität durch eine veränderte Plas�zität und Netzwerkarchitektur sind bekannt [21]. Allerdings bestand bisher ein rela�v hoher technischer Aufwand diese Effekte herbeizuführen.

Mit der Entwicklung eines mobilen Magnets�mulators ist eine einfache und kon�nuierliche Anwendung der rTMS zuhause möglich, wodurch die Schlafqualität auch lang-fris�g auf natürliche Weise verbessert werden kann. Die empfohlene tägliche 30-minü�ge Anwendung vor dem Schlafengehen über mehrere Wochen führt offensichtlich zu einer güns�gen Veränderung der Gehirnarchitektur, dass die Effekte auch über die Anwendung hinaus nachgewiesen werden können. Durch die S�mula�ons-parameter des mobilen Applikators besteht eine aus-gezeichnete Verträglichkeit bei bequemer Anwendung.

Powernapping

Das sogenannte Powernapping ist schon länger als „Mi�agsschläfchen“ bekannt. Insbesondere in zahlreichen asia�schen Ländern ist es verbreitet und in den Alltag integriert.

Das Powernapping zielt auf die Non-REM Schlafstadien 1 und 2, welche man innerhalb der ersten 10 bis 20 Minuten des Einschlafens erreicht. Die Rückkehr aus diesen Schlafstadien zum Wachzustand ist einfach (Abb. 2). Wenn man länger als ca. 25 Minuten schlä� und dann geweckt wird, wird man sich wahrscheinlich müde und benommen fühlen, weil man sich bereits im (�efen) Schlafstadium 3 befunden hat (Vorwiegen der Delta Ak�vität) [22].

Die posi�ven Effekte des kurzen Powernaps sind vielfäl�g und reichen von der Verbesserung der Gesundheit hin zur

Verbesserung der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz [23] (Abb. 3). So konnte in einer großangelegten Studie gezeigt werden, dass sich innerhalb von fünf Jahren aufgrund einer Minderung von Stress und Stoffwechselstörungen das Herzinfarktrisiko um 37% reduzieren lässt [24]. Wei-tere posi�ve Effekte auf die Gesundheit sind die Verbesse-rung der S�mmung sowie die Förderung der Testosteron-freisetzung und des Immunsystems. Durch den vermehr-ten Schlaf kommt es zu einer Gewichtsreduk�on und Zunahme der Potenz.

Das glympha�sche System (Neologismus aus Glia und lympha�sches System), das prak�sch nur während des Schlafs ak�v ist, sorgt für den Abtransport von Metabo-liten und löslichen Proteinen aus dem Gehirn. Alle neuro-degenera�ven Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, ALS etc. werden auf eine Anhäufung von missgefalteten Proteinen im Gehirn zurückgeführt [25]. Ein funk�o-nierendes glympha�sches System, das einen gesunden und regelmäßigen Schlaf voraussetzt, kann daher als Schutz gegen diese Erkrankungen angesehen werden.

Nach dem Powernapping kommt es zu einer Zunahme der Aufmerksamkeit und Wachheit. Damit werden am Ar-beitsplatz die Produk�vität und die Fähigkeit Problem-lösestrategien zu entwickeln erhöht. Durch die Reduk�on von Stress [26] und die bessere Zufriedenheit am Arbeits-platz steigt die Krea�vität und die Rate an Fehlern nimmt ab [27]. 51% aller Angestellten haben das Gefühl durch Stress während der Arbeit weniger produk�v zu sein [28]. Aus der erhöhten Aufmerksamkeit resul�ert ein Rückgang von Unfällen am Arbeitsplatz und auf den Arbeitswegen, was die Fehlzeiten am Arbeitsplatz merklich verringert.

Im Gegensatz zu S�mulan�en wie Kaffee oder Taurin kommt es bei dieser natürlichen S�mula�onsmethode nicht zu mentalen Abstürzen, sobald die Wirkung nach-lässt.

Durch die sichere und effek�ve Methode der rTMS kommt es zu einer Förderung des Einschlafens, insbesondere zur Erzeugung von Delta-Ak�vität [23, 24]. Unter Zuhilfe-nahme des einfach anzuwendenden mobilen Applikators

Abb. 2: Hypnogramm. Schlafphasen pro Nacht bei Gesunden mit etwa fünf wiederkehrenden Zyklen. Die grüne Linie entspricht dem op�malen Powernapping Einschla�ereich

Zyklus 2Zyklus 1 Zyklus 4Zyklus 3 Zyklus 5

23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00

wach

REM-Schlaf

Non-REM-Stadium 1

Non-REM-Stadium 2

Non-REM-Stadium 3(früher Stadien III und IV)

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für 10 bis 20 Minuten kann das Einschlafen beschleunigt und und die Zeitdauer bis zum Erreichen der Non-Rem Phasen 1 oder 2 verkürzt und somit die Effizienz des Power-nappings erhöht werden [29]. Dies gilt auch für Personen, die mit dem Einschlafen tagsüber Schwierig-keiten haben. Der op�male Zeitraum für den Nap ist zwischen 13 und 14 Uhr und sollte im Liegen [30] durchgeführt werden.

Energe�sierung, Emo�onale Intelligenz

Das Gehirn versucht den Ak�vierungszustand der Gehirnwellen während der Tagesak�vität in einem gesunden Gleichgewicht zu erhalten. Im Normal-zustand überwiegt im ak�ven Gehirn die soge-nannte Alpha-Tä�gkeit (8-12 Hertz, Abb. 5). Wir fühlen uns wach, ak�v und ausgeglichen.

Bei Zuständen mit überschüssiger rascher Beta-Ak�vität (12-25 Hertz) empfindet der Organismus eine Übererregung. Dies passiert zum Beispiel beim Autofahren, wobei es durch den Stress zu einem „Hyperarousal“ kommt. Als natürliche Kon-sequenz versucht der Organismus sich äußeren Reizen entziehen, um die S�mula�on für das Gehirn zu reduzieren und somit zur Ruhe zu kom-men. Die gesunde Reak�on auf zu rasche Gehirn-ak�vität ist also Müdigkeit und Rückzug als Schutz vor Reizüberflutung [31].

In Phasen mit vermehrtem Au�reten langsamer Theta- und Delta-Wellen ist das Gleichgewicht ebenso gestört. Um den Gleichgewichtszustand zu erreichen, versucht der Organismus entgegen zu steuern, möglichst viele Reize zu bekommen, damit die Gehirnak�vität wieder gesteigert wird in

Richtung Normalzustand [31]. Die emo�onale Reak�on ist Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit und die Suche nach externen S�muli.

Zur Vermeidung gegenregulatorischer Maßnahmen mit nega�ven emo�onalen Effekten und Leistungsdefiziten ist es sinnvoll das System in einem natürlichen Gleichgewicht zu erhalten.

GLAD-X bietet die Op�on dem Gehirn natürliche Alpha-Frequenzen zur Verfügung zu stellen, um dauerha� einen ausgeglichenen und gesunden Ak�vierungszustand des Gehirnes zu fördern sowie das emo�onale Gleichgewicht und die Leistungsfähigkeit zu erhalten (Abb. 4).

Abb. 3: Konzept zur Verbesserung der Produk�vität und Gesundheit am Arbeitsplatz durch den mobilen Applikator GLAD-X. Empfehlung zum Einsatz von GLAD-X während des Arbeitstages, zum Powernapping, Schutz vor Stress beim Autofahren und Beruhigung vor dem Nachtschlaf.

Abb. 5: Gehirnwellen

Deltawellen0,5 - 4 Hz

Thetawellen4 - 8 Hz

Aphawellen8 - 12 Hz

Betawellen12 - 25 Hz

Gammawellen> 25 Hz

1 Sekunde

Abb. 4: PET-Aufnahmen vor/nach Magnets�mula�on (GLAD-X): Zunahme des Stoffwechsels in den Basalganglien und der Großhirnrinde

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Konzentra�on, Aufmerksamkeit, Intellektuelle Intelligenz

Um intellektuelle Fähigkeiten zu exprimieren, müssen mindestens 5 anatomische Strukturen im Gehirn koordi-niert werden (Forma�o re�cularis, Hippocampus, Amyg-dala, Frontalbasaler Cortex, Corpus Geniculatum). Diese Strukturen müssen synchron und in Balance arbeiten.

Insbesondere werden dabei der Beta- (12 bis 25 Hertz) und Gamma-Ak�vität (über 25 Hertz) eine hohe Bedeutung beigemessen [32, 33, 34]. Es wird postuliert, dass GLAD-X durch diese beidsei�ge S�mulierung mit gepulsten Mag-ne�eldern die Synchronisa�on und Balancierung dieser Gehirnstrukturen erleichtert und damit Konzentra�on, Aufmerksamkeit und Intelligenz fördert, was in einer Wirksamkeitsstudie gezeigt werden konnte [35] (Abb.1).

Medita�on und Spirituelle Intelligenz

Unter spiritueller Intelligenz versteht man eine innere Weisheit, die durch Mitgefühl geleitet wird und zu Gelas-senheit führt. Diese Form der Intel-ligenz ist der emo�onalen und in-tellektuellen übergeordnet.

Medita�onslehrer, Religionsführer, spirituelle Meister und Gurus sowie Kamp�ünstler sollen einen beson-ders hohen spirituellen Intelligenz-quo�enten haben und damit über ein höheres Bewusstsein verfügen

Gehirnphysiologisch ist die Grund-lage dafür eine besondere Frequenz der Gehirnwellen im Gamma-Be-reich, nämlich 40 Hertz [36, 37]. Diese Frequenz soll die Synchroni-sierung neuronaler Ak�vität för-dern. Das sogenannte „Bindungs-problem“ beschreibt das bislang nicht geklärte Phänomen, dass un-terschiedliche Sinneseindrücke (z.B.

Farbe, Kontur, Kontrast, Bewe-gung) zwar an unterschiedlichen Stellen des Gehirnes abgelegt wer-den, jedoch vom Gehirn gleich-zei�g, also in der subjek�ven Ge-genwart wahrgenommen werden. Vieles spricht dafür, dass derar�ge Synchronisa�onsprozesse mi�els elektromagne�scher Wellen über-mi�elt werden [38, 39]. Diese Vermutung wird auch durch Unter-suchungen mit Magnetenzephalo-graphen gestützt [40].

Der mobile Applikator GLAD-X stellt diese Frequenz zur Verfügung und hat den Vorteil einer bihemi-sphärischen S�mula�on gegenüber

der herkömmlichen rTMS. Dadurch wird die Synchroni-sierung der beiden Gehirnhäl�en erleichtert (Abb. 6).

Er fördert damit die Eigenscha�en und Gefühle, die mit spiritueller Intelligenz verbunden sind: Mitgefühl, Güte, Sinngefühl im Leben, Glück, Liebe und Freude, Gipfeler-lebnisse, Spontanität, Visionen, Inspira�onen, Flowge-fühle, Achtsamkeit, Selbstbewusstsein, bessere Sinnes-wahrnehmung und Gedächtnis.

Entspannung / Wohlbefinden

Wohlfühlen ist das Gegenteil von nega�vem Stress (Dis-stress). Bei Disstress kommt es zu einer Dysbalance im neuronalen Glücksnetz mit einer Übererregung (Hyper-arousal) in manchen Gebieten (Amygdala) und Unterer-regung in anderen (Hippocampus, Frontalhirn). Ebenso sind beide Gehirnhäl�en mangelha� miteinander verbun-den und synchronisiert.

Das neuronale Glücksnetz besteht aus mindesten sieben anatomischen Strukturen (Ventrales Tegmentum, Amyg-

Abb. 6: Koppelung und Synchronisierung beider Hemisphären

durch die beidsei�ge S�mula�on mit GLAD-X

IQIntellektuelle

IntelligenzLinke Hirnhälfte

EQEmotionaleIntelligenz

Rechte Hirnhälfte

rechte Spule

linke Spule

SQSpirituelleIntelligenz

Gesamtes Gehirnmobiles rTMS Gerät

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dala, Nucleus Accumbens, Orbitofrontaler Cortex, Anteri-orer Cingulus, Precuneus, Hypothalamus). Um Glück zu empfinden müssen alle sieben gleichzei�g ak�v sein und sich in einer angemessenen Balance befinden.

Einer der wich�gsten Rhythmusgeber für Regenera�ons-prozesse ist der Thalamus, welcher damit das System Gehirn – hautsächlich im Schlaf – mit einer Frequenz um 4 Hertz „bereinigt“ (entspricht im Computerjargon einer „Garbage Collec�on“, dabei werden nicht mehr benö�gte Datenfragmente entsorgt) [41]. Das kindliche Gehirn zeigt ebenfalls häufigere Ak�vität mit Frequenzen um die 4 Hertz, was dem Lernprozess dient [42]. In der schama-nis�schen Tradi�on wird diese Frequenz bei Trommel-ritualen verwendet, um eine heilende Trance zu indu-zieren.

Bei der klinischen Beobachtung mit GLAD-X hat sich in der Tat gezeigt, dass die Frequenz von 4 Hertz das Gefühl von Glück und Wohlbefinden einleitet und unterstützt und

damit nicht nur dem Wohlbefinden, sondern auch der Regenera�on dient.

Schönheit

Durch die Steigerung von Glücksgefühlen und Entspan-nung sowie vermutlich auch eine verbesserte Durchblu-tung der Haut können sich die Ausstrahlung verbessern, Falten auf der Haut reduzieren und somit die A�rak�vität gesteigert werden. GLAD-X wird bereits in der Kosme�k in Kombina�on mit Stammzellinjek�onen eingesetzt, um die Wirksamkeit der Stammzellen zu erhöhen, durch die Vermutung dass Stammzellen durch Magne�elder länger überleben und sich einfacher teilen und differenzieren [43]. Da auch die Haarbalgzellen s�muliert werden, kann die Haarwurzel gestärkt und das Haarwachstum befördert werden. Insbesondere durch die Nutzung von GLAD-X vor dem Schlafengehen wird der Nachtschlaf gefördert, was zu Gewichtsabnahme führen kann [44].

Zusammenfassung

Die Anwendung von gepulsten Magne�eldern zur S�mula�on des Gehirnes stellt ein Verfahren der High-Tech Forschung dar, dessen enormes Poten�al sowie dessen Leistungsfähigkeit durch zahlreiche Studien belegt ist. Sie ermöglicht eine posi�ve Beeinflussung verschiedener Aspekte von Lebensqualität und intellektueller Fähigkeiten. Für Unternehmen ergibt sich ein deutlicher Return on Investment in Form von erhöhter Produk�vität und weniger Fehlzeiten am Arbeitsplatz.

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