Truppenzeitung v - Bundesheer · band sehr positiv, viele junge Kaderanwärter befinden sich...

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Interessensgemeinschaft Stabsbataillon 7 Traditionstag Einsatzbericht - Afghanistan Soldat des Jahres 2017 des StbB7 aktiv Truppenzeitung Ausgabe 2- 2017 www.bundesheer.at Foto: Bundesheer/Lehrkompanie Girls‘ Day Ausbildungsmodul Katastrophenschutz ABCAbwKp - Tritolwerk

Transcript of Truppenzeitung v - Bundesheer · band sehr positiv, viele junge Kaderanwärter befinden sich...

  • Interessensgemeinschaft Stabsbataillon 7

    Traditionstag

    Einsatzbericht - Afghanistan

    Soldat des Jahres 2017 des StbB7

    aktivTruppenzeitung

    Ausgabe 2- 2017

    www.bundesheer.at

    Foto: Bundesheer/Lehrkompanie

    Girls‘ Day

    Ausbildungsmodul Katastrophenschutz

    ABCAbwKp - Tritolwerk

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 2 SEITE 3

    Zur allgemeinen Lage

    „Volle Kraft voraus, die Ma-schinen arbeiten unter Volllast!“ - So könnte man die gegenwär-tige Lage beim Stabsbataillon 7 (StbB7) betrachten. Neben den Einsatzaufgaben wird das Bataillon mit seinen Kompani-en der Rolle als Führungs- und Einsatzunterstützungsverband voll gerecht. Die umfangreichen Aufgaben zur Unterstützung der Einsatzvorbereitung des Jäger-bataillons 25 wurden bisher äu-ßerst zufriedenstellen und vor allem sehr flexibel erfüllt. Genau

    diese Art und Weise, im Hintergrund unauffällig zu un-terstützen, macht die Stärke des StbB7 aus.

    Einsatz und Einsatzvorbereitung

    Beim Brigadetag habe ich das Schwergewicht des Bataillons mit dem Motto „Alles für den Einsatz“ dar-gestellt. Diesem Motto werden wir insbesondere im zweiten und dritten Quartal gerecht. Die geforderten Kräfte für den KOSOVO (KFOR) und den sicherheits-polizeilichen Assistenzeinsatz befinden sich bereits in den jeweiligen Einsatzräumen und die Nachschubst-ransportkompanie (NTKp) wird Ende Mai die Einsatz-vorbereitung für die Entsendung in den LIBANON (UNIFIL) abschließen.Allen Soldatinnen und Soldaten, die sich diesen Ein-satzaufgaben stellen, wünsche ich viel Soldatenglück für die Auftragserfüllung und eine gesunde Heimkehr.

    Personalwerbung und Personalaufwuchs

    Nachdem die Notwendigkeit des Bundesheeres durch die unverändert prekäre Sicherheitslage nicht mehr in Frage gestellt wird, kann sich das ÖBH ver-mehrt als attraktiver Arbeitgeber präsentieren, der gute Perspektiven bietet und die notwendige Wert-schätzung in der Gesellschaft genießt. Diese öffent-liche Wahrnehmung zu stärken, bzw. ihr gerecht zu werden, dazu konnte das StbB7 einen wesentlichen Beitrag am „Girlsday“ leisten und somit zum großarti-gen Erfolg der Veranstaltung beitragen.Insgesamt entwickelt sich die Kadersituation beim Ver-band sehr positiv, viele junge Kaderanwärter befinden sich derzeit in Ausbildung. Im Herbst wird bereits die nächste Unteroffiziersgeneration mit ihrer 18-monati-gen Ausbildung beginnen.Nichtsdestotrotz suchen wir nach wie vor Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, den dringendsten Bedarf ha-ben wir bei der Werkstattkompanie im technischen Bereich. Weiters benötigen wir für die NTKp

    Kraftfahrer für die schweren Hackenlastsysteme. In-teressentinnen und Interessenten können mit einem lukrativen Dreijahresvertrag, einer interessanten Aus-bildung und spannenden Einsatzaufgaben rechnen.

    Vergangenheit und Zukunft

    Am 5.Mai konnten wir unseren Traditionstag be-gehen. Es war uns wie immer eine besondere Ehre, unserer Traditionsverbände, den „Kärntner Freiwilligen Schützen“ und den „8er Jägern“ zu gedenken. Die ge-genwärtige Sicherheitslage und die moralische Ent-wicklung der Gesellschaft zeigt uns immer mehr, dass gerade wir als zukunftsorientierter Einsatzverband der 7.Jägerbrigade, in ihrer zukünftigen Rolle als „Aus-landseinsatzbrigade“, vermehrt auf den Wertekodex unser militärischen Vorväter zurückgreifen sollen. Um zukünftig bei der Auftragserfüllung bestehen zu kön-nen, werden Selbstlosigkeit, Mut, Tapferkeit, Treue, Pflichterfüllung, Opferbereitschaft, Kameradschaft und Gemeinsamkeit mehr denn je notwendig sein.

    „Gemeinsam festhalten – Teamgeist, Vertrauen, Mo-tivation“

    Euer Bataillonskommandant:

    ( Harald Scharf MSD, Obstlt )

    Auszug Aus dem InhAlt

    Seite 2 ............................Wort des Kommandanten

    Seite 3 ..... Ausbildungsmodul Katastrophenschutz

    Seite 4 - 5 ..........Wort des Brigadekommandanten

    Seite 6 .............................................. Traditionstag

    Seite 8 ............Sportlichster Verband der 7.JgBrig

    Seite 9 ......................................................Girlsday

    Seite 10-14 .........................................Afghanistan

    Seite 15 ......................................Soldat des Jahres

    Seite 17 .............................. AbcAbwKp Tritolwerk

    Seite 19 ....................................................Leitsätze

    Seite 20 - 21 .....................Sportergebnisse Winter

    Seite 22 - 23 ....................... Freiwilligen Schützen

    Titelbild: Bundesheer

    Der Batail lonskommandant!Soldat innen und Soldaten, Freunde des Stabsbatai l lons 7.

    Im März 2017 war die FüUKp des StbB7 verantwortlich für die Durchführung des Ausbil-dungsmoduls „Katastrophenschutz“. Vom 06.03 bis 08.03.2017 wurden die Rekruten des ET 01/17 des StbB7 ausgebildet. Am ersten Tag wur-den die Rekruten in Knotenkunde, Anseilen und an der UT-2000 (Universal-Trage) geschult. Eine besondere Herausforderung war mit Sicherheit der zweite Tag. Um sicherzustellen, dass es bei zukünftigen großen Regenmengen zu keiner Be-drohung durch Hochwasser und Murenabgängen kommt, musste der ZwanzgerbergerBach auf ei-ner Länge von 2km ausgeschnitten und die Ver-klausungen im Bach ausgeräumt werden. Fünf Motorsägen-Führer sowie 11 UO und 36 Rekr & Ch wurden dabei eingesetzt. Der Bataillons-kommandant konnte sich im Zuge seiner Dienst-aufsicht vor Ort überzeugen, dass der sehr hohe Planungsaufwand angesichts des persönlichen Einsatzes sowie der Motivation der an dieser Ausbildung teilnehmenden Soldaten und Sol-datinnen gerechtfertigt war. Nach diesem sehr anstrengenden, jedoch erfolgreichen Tag folgten am dritten Ausbildungstag ein Stationsbetrieb mit Festigung der Knotenkunde, Sandsackbar-rieren, Umgang mit Feuerlöscher und ein theo-retischer Unterricht (Zivilschutzunterweisung).

    Das positiv erhaltene Feedback bestätigt dieses Ausbildungsmodell und sollte auch in Zukunft trotz des hohen Aufwandes, in die-ser Art und Weise, weitergeführt werden.

    AuSBilDunGSmoDul „KATASTrophEnSChuTz“Bericht und Bilder von Vzlt Alexander Biedermann.

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 4

    Anlässlich des Brigade-tages der 7.Jägerbrigade am 7. April durften wir uns über herausragende Leis-tungen einzelner Soldaten unserer Brigade freuen. Ich möchte an dieser Stel-le betonen, dass nur ein passendes Umfeld in den kleinen Verbänden die be-sonderen Leistungen der einzelnen Ausgezeichneten ermöglicht haben – und es ist mir ein Anliegen Ihnen allen, meinen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern, ob in Uniform oder in Zivil, ob als Rekrut, Bediensteter oder Milizangehöriger, für

    Ihr Engagement im abgelaufenen Jahr zu danken.

    Das sicherheitspolitische Umfeld um Europa ist und bleibt instabil. Spannungen im Baltikum und im Ukraine-Konflikt; der westliche Balkan, der noch nicht in die sicherheitspolitische Unabhängig-keit entlassen werden kann; der Nahe und Mittlere Osten um die Hauptregion Syrien; unsichere Ent-wicklungen an der Gegenküste in Libyen; und nicht zuletzt der Blick in die Tiefe des afrikanischen Kontinentes – dort wo die Menschen heute gebo-ren werden, die möglicherweise gezwungen sein werden übermorgen die Flucht zu ergreifen. Die Auswirkungen auf Europa und unser Österreich sind spürbar. Der Begriff Sicherheit hat einen un-vergleichbar höheren Stellenwert erhalten. Die He-rausforderungen sind enorm, es gibt genug zu tun!

    Das österreichische militär hat auf die Ver-änderungen reagiert und stellt sich professionell und zielgerichtet auf die zusätzlichen Aufgaben ein. Die Brigaden werden spezialisiert, die Mili-tärkommanden werden gestärkt, die Führung wird neu aufgestellt, um das Aufgabenspektrum von der Katastrophenbewältigung über Schutz kritischer Infrastruktur, der Bewältigung nicht-konventionel-ler Bedrohungen im Inland bis hin zu intensiveren Stabilisierungsoperationen im Ausland erfüllen zu können.

    Was ist zu tun für die 7.Jägerbrigade?

    Ich sehe in Zukunft 4 große räumliche Operati-onslinien auf die wir uns (weiterhin) vorzubereiten haben. Österreich, Balkan und EU-Außengrenze, Nahmittelost und Gegenküste Afrika sowie in der Tiefe des afrikanischen Kontinents.

    1. In Österreich kommt zur Katastrophenbewälti-gung, der laufenden sicherheitspolizeilichen As-sistenz an der Grenze und vor den Botschaften in Wien, dem Schutz der kritischen Infrastruktur vor allem die Bewältigung der nichtkonventionellen Bedrohung hinzu, die in der Priorität vor dem kon-ventionellen Verteidigungsfall zu sehen ist. Dabei werden Kräfte bereitgehalten, welche in kürzester Zeit nach einem Anlassfall („Terrorakt“) für Ord-nung in dem zu erwartendem Chaos sorgen können. Auch ein proaktives Vorgehen zur Verhinderung ei-nes Anschlages muss dazugehören.

    2. Am Balkan werden wir unsere Aufgaben zur Stabilisierung in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo weiterführen. Zusätzlich ist aus meiner Sicht zu erwarten, dass in absehbarer Zeit Kräfte zur Sicherung der EU-Außengrenze bereitzuhal-ten sind.

    3. In Nahmittelost werden wir unser Engagement im Libanon beibehalten. Als spezialisierte Aufga-be der 7.Jägerbrigade in Zukunft wird das Vor-bereiten von Kräften zur Stabilisierung und Wiederaufbau eines krisengeschüttelten Landes sein, möglicherweise auch an der Gegenküste des Mittelmeeres, in Libyen oder den angrenzenden Staaten, um dort im Vorfeld die Voraussetzungen für das Eindämmen oder Kontrollieren von Flücht-lingsbewegungen zu schaffen. Die Fähigkeit zur „Counter Insurgency“ – also das bestimmte Vor-gehen gegen lokale oder regionale Gruppierungen – wie Rebellen oder auch terrorähnlichen Grup-pierungen – ist dabei das bestimmende Maß aller Dinge. Die Einsatzwahrscheinlichkeit ist heute noch als relativ gering zu beurteilen – wenn man aber die internationalen Tendenzen verfolgt steigt diese in zunehmenden Maße! Daher sind unsere Fähigkeiten und Ausrüstungen glasklar auf die Bewältigung dieser Aufgaben auszurichten. Und hier liegt der Fokus zur Weiterentwicklung der 7.Jägerbrigade.

    Der Brigadekommandant!Geschätzter Leser der Truppenzeitung „aktiv“ - Angehörige des Stabsbataillons 7.

    4. In der Tiefe des afrikanischen Kontinentes – und wohl nicht nur dort – ist die Fähigkeit zur Eva-kuierung weiterzuentwickeln. Die 7.Jägerbrigade wird sich innerhalb der Landstreitkräfte mit diesem Thema federführend befassen. Der operative Fo-kus liegt beim Jägerbataillon 25 vor allem zur Un-terstützung von Spezialkräften nach Lufttransport oder Einsatz als Fallschirmjäger.

    Die 7. Jägerbrigade wird in 3 Ebenen die Heraus-forderungen annehmen.

    • Erstens als Brigadekommando die Führung des militärischen Einsatzes im Inland sicherzu-stellen und als Brigadekommando – allenfalls auch in Kooperation mit (ausländischen) Part-nern – die Führung eines Sektors im Ausland-seinsatz zu übernehmen.

    • Zweitens, und hier liegt zunächst das Schwer-gewicht, eine Bataillonskampfgruppe für den Auslandseinsatz in einem etwas robusteren Umfeld aufzustellen. Eine Bataillonskampf-gruppe verfügt über bis zu 1.000 Soldatinnen und Soldaten im KPE-Status, also verpflichtet für den Auslandseinsatz. Die Jägerbataillone 17 (Straß) und 25 (Klagenfurt) werden dabei den Hauptteil der Truppe stellen, Das Pionierbatail-lon 1 (Villach), das Aufklärungs- und Artille-riebataillon 7 (Feldbach) und das Stabsbataillon

    7 (Klagenfurt) werden dabei ihre besonderen Fähigkeiten der Kampf- und Einsatz-und Füh-rungsunterstützung beistellen. Weitere Kräfte, wie unter anderem Militärpolizei, werden uns dabei verstärken. Die jährlich stattfindende Übungsserie „Heimvorteil“ wird dabei eine wesentliche Plattform für Übung und Training im urbanen und damit öffentlichem Raum sein.

    • Und drittens werden wir uns um die Weiter-entwicklung der Gefechtstechnik der Durch-führungsebene bemühen, denn der Einsatz im urbanen Raum inmitten der zivilen Bevölke-rung verlangt besondere Fähigkeiten und Situ-ationsgespür.

    Es gibt genug zu tun! Ich darf Sie alle auffor-dern wieder all Ihre Kraft, Energie, Engagement und positive Sicht – so wie in der Vergangen-heit einzusetzen um erfolgreich in die Zukunft zu steuern. Packen wir es an und haben Erfolg!

    7. Jägerbrigade, Vielseitig und Selbstbewusst – Gemeinsam zum Erfolg!

    Ihr Brigadekommandant

    Jürgen Wörgötter

    EINSATZBEREIT – JEDERZEIT – WELT-WEIT!

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  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 6

    Windisch Kaserne: Am 05.05.2017 fand in der Win-dischkaserne in Klagenfurt am Wörthersee der heurige Traditionstag des Stabsbataillons 7 statt. Trotz der nicht ge-rade rosigen Wetteraussichten fanden sich über 300 Gäste zu dieser Feier ein. Bataillonskommandant Obstlt Harald Scharf konnte zahlreiche Ehrengäste aus Politik, den Blau-lichtorganisationen und dem Österreichischen Bundesheer begrüßen. Von ziviler Seite war der Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser anwesend. Als militärisch Höchstanwesender war dies der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Mag. Jürgen Wörgötter.

    In seiner Ansprache ging der Bataillonskommandant auf die Tradition und die in der Zukunft liegenden Herausfor-derungen des Bataillons ein.

    Er entbot der Kameradschaft der k.k. Kärntner Freiwil-ligen Schützen (KFS) und der Kameradschaft des k.u.k. Feldjägerbataillons Nr 8 (8er Jäger) seinen Dank und An-erkennung und beendete seine Ansprache mit einen Zitat von Victor Hugo: “Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chan-ce.“

    Nach den Grußworten folgte der geistliche Teil mit der abschließenden Kranzniederlegung.

    Nach dem Ausmarsch der angetretenen Truppe, den Fah-nenabordnungen aus Italien, Slowenien und Österreich, so-wie der Ehrenformation, lud das Bataillon zu einem kleinen Imbiss in den Speisesaal.

    TrADiTionSTAG in DEr WinDiSChKASErnE

    Bericht: Redaktion StbB7Fotos: Vzlt i. R. Wolfgang Hinteregger

    WERBUNG ÖBH

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation - SEITE 9Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 8

    DAS STABSBATAillon 7 - SporTliChSTEr vErBAnD DEr 7. JäGErBriGADEInterview mit dem Bataillonskommandanten Obstlt Harald Scharf

    Herr Oberstleutnant, beim Brigadetag im April wurde das StbB7 als sportlichster Verband der 7.Jägerbrigade für die Wett-kampftätigkeit im Jahr 2016 ausgezeich-net.

    Trotz der starken Belastung durch die lau-fenden Einsätze und die Ausbildung haben wir es wieder geschafft, durch den Einsatz von motivierten und ausgezeichneten Wett-kämpfer des Kommandos der 7.Jägerbriga-de und des Stabsbataillons 7 diesen Titel, der quasi den sportlichen „Gesamtweltcupsieg“ darstellt, für uns zu gewinnen. Darüber hinaus konnten wir auch in der Bundesheer-Truppenkörperwertung den dritten Platz für uns absichern.

    In welchen Sportarten waren die Wettkämpfer des Stabsbataillons 7 besonders erfolgreich?

    Unsere Paradedisziplin ist der Orientierungslauf, hier haben wir zweifellos die meisten Punkte erreicht. Für mich hat der Orientierungslauf persönlich einen hohen Stellenwert, weil er körperlich und geistig an-spruchsvoll ist. Sicheres Bewegen im Gelände, das richtige Lesen der Karte, schnelle Entscheidungen treffen und das Ertragen bzw. Ausbaden der eigenen Fehler sind zweifellos charakterbildend.

    Neben dem Orientierungslauf waren unsere Wett-kämpfer aber auch in der Disziplin Sportklettern be-sonders erfolgreich, hier waren wir den Punkten nach der erfolgreichste Verband.

    Haben sie in ihrer Funktion als Bataillonskom-mandant die Möglichkeit, an Wettkämpfen selbst teilzunehmen?

    Wenn immer es möglich ist nehme ich an den Orientie-rungsläufen, die im Rahmen des OL-Cups des Militär-kommando Kärnten angeboten werden, teil. Im heu-rigen Wettkampfjahr habe ich an den Bereichs- und den Heeresmeisterschaften im militärischen Patrouil-lenlauf auf der Seetaleralpe teilgenommen. Ein toller Mannschaftswettkampf bei dem wir bereits wichtige Punkte für die Verteidigung des Titels „sportlichster Verband“ sichern konnten.

    Warum nehmen sie selbst an Wettkämp-fen teil?

    Mit meiner Teilnahme an den diversen Sportveranstaltungen geht es mir insbeson-dere zu zeigen, dass man auch bei größerer zeitlicher Belastung, wie sie z.B. mein Ar-beitsplatz nach sich zieht, die Zeit für Sport aufbringen kann – wenn man will! Aber na-türlich will ich, als Kommandant, auch als Sportler zum Erfolg beitragen und nicht nur

    Pokale entgegennehmen, die andere erkämpft haben. Ganz wichtig ist es für mich, weitere, vor allem jün-gere Sportler zu animieren, an Wettkämpfen teilzu-nehmen und zu zeigen, dass Sport Spaß macht.

    Was sind die von ihnen vorgegebenen, sportlichen Ziele für das heurige Jahr?

    Mein Ziel ist es, dass mehr junge Nachwuchssportler an Wettkämpfen teilnehmen. Egal in welcher Diszi-plin, dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass die alten, erfahrenen Hasen die Wettkämpfe bestreiten und die Punkte holen. Auch unsere weiblichen Sol-daten will ich mehr für Wettkämpfe begeistern, in der Vielfalt der Sportarten wird sich sicherlich für jede die richtige Disziplin finden.

    Herr Oberstleutnant, danke für das Interview!

    Gerne, wir sehen uns im Wald!

    „Girls‘ Day 2017“

    Am 27. Mai wurde österreichweit der „Girls‘ Day“ begangen. Im Rahmen der Personalwerbeoffensive des österreichischen Bundes-heeres, wurde in allen Bundesländern in ausgewählten Kasernen eine Informationsveranstaltung speziell für junge Frauen durchge-führt.

    Das Militärkommando Kärnten beauftragte das Stabsbattaillon 7, in der Khevenhüllerkaserne eine Leistungsschau zum Angreifen und Mitmachen zu veranstalten. Alle kärntner Verbände und Dienst-stellen beteiligten sich mit Soldatinnen, Soldaten und Gerät, um alle Besucher/-innen, das Bundesheer, hautnah erleben zu lassen. Trotz des regnerischen Wetters konnte ein neuer Besucherrekord verzeich-net werden. Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen es sich nicht entgehen, das breite Angebot der Vorführungen und Aktivitäten im Rahmen des Girls‘ Day anzunehmen.

    Das rege Interesse an Beratungsgesprächen beim HPA zeigte, dass das Interesse junger Frauen im ÖBH eine Karriere anzustreben deutlich zugenommen hat. Ein weiterer Beweis, dass das ÖBH auch für Frauen ein attraktiver Arbeitgeber ist.

    GirlS‘ DAy 2017 - nEuEr BESuChErrEKorDBericht: Redaktion StbB7

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  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 10 SEITE 11

    Das Land :

    Afghanistan ist ein Binnenstaat Südasiens an der Schnitt-stelle von Süd- zu Zentralasien mit ca.33,5 Millionen Einwohnern. Die Nachbarländer sind: Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, die Volksrepublik China und Pakistan.

    Nach dem Sieg der Mudschaheddin über die Besatzung der Sowjetunion (1979-1989) traten 1994 erstmals die Ta-liban in Erscheinung und marschierten 1996 in KABUL ein um das Islamische Emirat Afghanistan zu gründen.

    Nach den Anschlägen von 2001 in den USA wurde schnell die Al QUAIDA als Schuldiger identifiziert. Diese hatte ihre Basis im Emirat Afghanistan und stand im engen Kontakt/Verbündung mit den Taliban.

    Von 2001 bis 2014 erfolgte der Einsatz von ISAF (In-ternational Security Assistance Force) mit dem Auftrag der Sicherheits- und Wiederaufbaumission unter NATO-Führung im Rahmen des Krieges in Afghanistan von 2001 bis 2014.

    Mit 1. Januar 2015 startete die NATO Mission Resolute Support (RS) NATO zur Ausbildung und Beratung sowie Unterstützung (englisch Train, Advise, and Assist, TAA) der afghanischen Sicherheitskräfte als Folgemission des am 31. Dezember 2014 beendeten Einsatzes der Internati-onal Security Assistance Force (ISAF). Die US-amerika-nischen Streitkräfte bezeichnen den Einsatz seit 1. Januar 2015 als Operation Freedom‘s Sentinel. Derzeit befinden sich ca. 13500 Soldaten aus ca. 40 Nationen im Einsatz.

    Aufmarsch: Am 19.10.2016 war es endlich soweit. Ich stand in KÖLN vor der Transportmaschine C17 der US- AIR Force fertig für den Flug nach Afghanistan. Man konnte bei allen Anwesenden eine gewisse Anspan-nungwahrnehmen,damanjanichtaufUrlaubflog,sondern zum Einsatz in eines der gefährlichsten Länder der Welt. Der Flug dauerte ca. sieben Stun-den und wir landeten im Camp MARMAL (TAAC-N deutsch geführtes Camp) in Marzar e Sharif. Nach der Ankunft wurden wir sofort von Mjr. H. , den ich ablöste, in Empfang genommen. Nach Entgegennah-me unseres Gepäckes wurden wir sofort mit unserer Munition ausgestattet und angewiesen mindestens immer die Pistole halbgeladen zu tragen. Ca. 4 Stun-denspäterflogenwirmiteinerC-130Herkuleswei-ter nach BAGRAM (TAAC-E US geführtes Camp). In BAGRAM angekommen wurde uns mitgeteilt, dass wir Aufgrund von mangelnder Transportkapa-zität mit unserem Gepäck nicht weiter nach KABUL fliegenkönnen.MeinVorgängerkonntenochmitflie-gen, da er nur einen Rucksack hatte und somit blie-ben ich und Mjr. J alleine in BAGRAM zurück. In BAGRAM sind auch die Soldaten des Jagdkomman-dos stationiert, die sich jedoch noch in Mazar e Sha-rif aufhielten und deren Flug für diesen Tag, wie wir sogleich erfuhren, storniert wurde. Somit waren wir am ersten Tag gleich einmal auf uns alleine gestellt. Glücklicherweise verfügten wir über ein Diensttele-fon und somit organisierte uns das Jagdkommando eine Unterkunft im Bereich der Special Forces. Als wir gerade unsere Transitunterkunft bezogen setzte plötzlich der Alarm ein. „IDF“ (Indirect Fire), was so viel bedeutete, dass eine Rakete (Typ 107 mm) in Richtung unseres Camps abgefeuert wurde. Wir suchten sofort Schutz in unserer Unterkunft, zogen unsere Kugelschutzweste und Helm an und warteten ab. Aufgrund dessen, dass unser Lautsprecher in

    unserem Container defekt war, warteten wir über zwei Stunden auf eine Entwarnung. An Schlaf war in dieser Nacht ohne Gehörschutz fast nicht zu denken, da ca. alle 2 Stunden 2 F-16 Kampfjets ca. 500 m neben uns starteten. Auch am nächsten Tag erfolgte sofort der nächste IDF Angriff. Nach drei Tagen in BAGRAM bekamen wir endlich einen Flug nach KABUL ins Headquater, wo ich für die nächsten dreieinhalb Monate meinen Dienst verrichtete. Wel-come to Afghanistan!

    Das Camp:

    Das Headquater befindet sich mitten in KABUL, umgeben von verschieden Botschaften. Direkt an unser Camp ange-bunden gab es einen Verbindungsgang zur US-Botschaft. Die Camprunde absolvierte man zu Fuß in ca. 10 Minuten (ca.1,1 km). Durch die Überbelegung des Camps teilte ich meine Unterkunft mit unserem Senior National Represen-tive (SNR) Oberst. E. Unser Zimmer war glücklicherweise eine feste Unterkunft (welche einen vor IDF’s schütze), jedoch war dieses Zimmer kleiner als ein Seecontainer. Die Sportmöglichkeiten begrenzten sich auf eine Kraftkammer mit Cardio Bereich, einer Sporthalle und einem Volley-ballplatz. Die Camprunde konnte zum Laufen verwendet werden, jedoch aufgrund der hohen Luftverschmutzung (manchmal war es so stark, dass man im Freien nach zehn Minuten ein Brennen in den Augen bekam) beschränkte ich mich auf das Laufband und die Kraftkammer. Weiters verfügte das Camp über vier Cafés, drei Restaurants und einen kleinen lokalen Markt, wo Einheimische ihre Waren verkauften. Alkoholische Getränke waren übrigens streng-stens verboten! Ebenfalls die Reinigung des Camps und Unterstützung der Truppenküche wurde durch Afghanen durchgeführt. Zusätzlich gab es noch einen US- und Italien PX Store wo man tägliche Gebrauchsgegenstände wie Toi-lettenartikel erwerben konnte. Insgesamt waren drei Öster-reicher in diesem Camp stationiert.

    Arbeit/Dienst:

    Die Dienstzeiten und die Arbeit waren sehr anspruchsvoll. Der Dienst begann immer um 0800 Uhr und endete für mich nie früher als 2000 Uhr. Einen ganzen freien Tag gab es nie, jedoch zweimal pro Woche hatte ich den Vor-mittag frei. Wenn es sich mit dem Dienst vereinbaren ließ, meldete man sich ab und konnte zum Sport gehen. Da es sich um einen multinationalen Einsatz handelte war somit alles in englischer Sprache. War man mit der englischen Sprache nicht vertraut (und das musste man bei gewissen Nationen leider des Öfteren wahrnehmen, wurde man zwar weiterhin freundlich behandelt, jedoch bekam man keine Aufträge mehr. Ich selbst war dem Security Force Assistance Center (SFAC) als Operations Officer zugeteilt. Unsere Abteilung war direkt dem Chief of Staff (COS) unterstellt und wurde durch einen Oberst der US-Army geführt. Insgesamt waren wir acht Offiziere im SFAC (3xUSA, 1xAustralien, 1xFinnland, 1xDeutschland, 1xI-talien, 1xÖsterreich). Meine Aufgabe bestand darin täglich alle Berichte der Berater (ca.780 in ganz Afghanistan) zu sichten und zu bestätigen, und am Ende des Tages eine Statistik und eine Zusammenfassung zu erstellen und diese per Email auszusenden. Pro Tag erhielt ich im Durch-schnitt ca. 130 Berichte, welche sehr viel Zeit in Anspruch nahmen. Zusätzlich musste ich jede Woche an 4 Meetings teilnehmen. Als der finnische Oberst Anfang Dezember sein Einsatzende hatte, wurde dieser Posten nicht weiter besetzt und ich musste diesen Job auch noch miterledigen. Am anspruchsvollsten war hier sicherlich die Leitung eines wöchentlichen Meetings mit ca. 25 Personen. Wei-ters musste ich die Berater noch mindestens 2-mal pro Monat in das afghanische Innenministerium / Verteidi-gungsministerium oder zu einer Akademie begleiten, um so einen qualitativen Einblick ihrer Tätigkeit zu erhalten.

    EinSATzBEriChT AfGhAniSTAn - rESoluTE SupporT miSSion (rSm)Bericht und Fotos von Hauptmann Peter Krottmaier

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 12 SEITE 13

    Patrouille:

    Wie oben schon erwähnt gehörte es auch zu meinen Aufgaben die Berater außerhalb des Camps zu begleiten. Voraussetzung hierfür war die Absolvierung des „Guar-dian Angel“ Trainings. Diese sind während der Beratung und auf dem Weg hin und zurück für die Sicherheit des Beraters verantwortlich. In dieser Funktion konnte man unabhängig des Dienstgrades jederzeit, wenn der Bedarf gegeben war, eingeteilt werden. Dementsprechend war eine infanteristische Ausbildung eine Voraussetzung.

    Generell wurden sämtliche Bewegungen (von Camp zu Camp) aufgrund der hohen Bedrohungslage mit dem Hub-schrauber durchgeführt. Zum Verteidigungsministerium jedoch muss man ca. 2,5 km zu Fuß gehen. Das Verlassen des Camps ohne dienstlichen Auftrag war strengstens verboten und auch nicht möglich. Vor der Fußpatrouille wurde immer eine 5-10 minütige Befehlsausgabe durch-geführt. Schwergewichte waren immer Verhalten bei Feind und IED‘s (Improvised Explosive Device = Unkon-ventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung). Besonders bei Verhalten bei Feind wurde immer darauf hingewiesen, wenn jemand eine Waffe auf uns richtet ist das Feuer auf diese Person zu eröffnen. Auch bei IED’s wurde immer wieder wiederholt auf welche „Ground Signs“ zu achten ist. Zur Ausrüstung bei Verlassen des Camps zählte minde-stens die Kugelschutzweste, der Kampfhelm, Schutzbrille, Sturmgewehr mit 5 vollen Magazinen, Pistole 80 mit 3 vollen Magazinen, Handschuhe und das IFAK (Individual First Aid Kit). Das Gesamtgewicht lag bei ca. 30 kg.

    Hatte man die vier Sicherheitsschleusen hinter sich war auch der Puls gleich um einiges höher. Man stand auch mitten in KABUL und wusste nie wer Feind oder Freund war. Wir bewegten uns immer in der Gefechtsform der Schützenreihe mit zwei Nahsicherer und die Waffe war in der entschlossenen Sicherungshaltung. Auf dem Weg zum Verteidigungsministerium traf man des Öfteren auf afgha-nische Polizisten oder Soldaten, welche mit einem AK 47

    ausgestattet waren. Diese waren für uns die größte Bedro-hung, da es immer wieder zu „Green on Blue“ (Verbün-dete eröffnen das Feuer auf Eigene) Vorfällen gekommen ist. Viele dieser Polizisten trugen zum Teil auch keine Uni-form und somit war die Anspannung bei einer Begegnung mit solchen Personen besonders hoch. Auch auffällige Personen, die auf einen zukamen (meistens wollten sie uns etwas verkaufen), sorgten für Unwohlsein, da diese immer potenzielle Selbstmordattentäter sein konnten.

    Wurde die Patrouille mit Fahrzeugen durchgeführt, wur-den zu diesem Zwecke ausschließlich Gepanzerte ver-wendet. Hier gab es immer eine oberste Regel: Niemals stehen bleiben (was sich manchmal in Kabul als schwierig heraus stellte). Besonderes Augenmerk wurde bei den mo-torisierten Patrouillen immer auf Fahrzeuge gelegt, welche nur durch eine Person gelenkt wurden, die Geschwindig-keit absichtlich an die der Patrouille anpassten oder ihr Fahrzeug auf Höhe der Patrouille vom Straßenrand aus in Bewegung setzten. Sie alle galten immer als potentielle Selbstmordattentäter.

    Im jeweiligen Ministerium/Akademie angekommen wur-de immer sofort ein Sicherungsring durch die Guardian Angels aufgebaut, um den Berater während seiner Tätig-keit zu schützen.

    Bedrohungslage:

    IDF: Diese 107mm Raketen werden mit einem Zeitzün-der in Richtung eines Camps ausgerichtet und abgefeuert. Über jedem Camp hängt in ca. 300m Höhe ein Zeppelin mit einer Sensorik zur Erkennung dieser Angriffe. Im Falle eines Angriffs wird automatisch der Alarm ausgelöst und man hat ca. 2-5 Sekunden Zeit sich in Deckung zu brin-gen. Große Camps wie BAGRAM haben Gatlings zum Abfangen dieser Raketen. Insgesamt habe ich 7 solcher Angriffe miterlebt. Bei einem dieser Angriffe hatten wir enormes Glück, da diese 50m neben meinem Büro beim Speisesaal einschlug, aber nicht explodierte.

    „Green on Blue“: Als „green“ werden Verbündete und als „blue“ eigene Kräfte bezeichnet. Der schwerste dieser Vorfälle ereignete sich am 12.11.2016 im Camp BAGRAM als sich ein afghanischer Arbeiter mit einer Sprengstoffweste selbst tötete. Bei diesem Angriff starben 4 US Soldaten und 17 Soldaten wurden zum Teil schwer verletzt. An diesem Tag wurden auch mehrere Drohnen (handelsüblich) über den Camps BAGRAM und unserem Camp gesichtet. Man vermutet, dass die Sprengstoffweste durch eine Drohne in das Camp gebracht wurde. Wäh-rend meines Einsatzes gab es weitere 3 „green on blue“ Vorfälle. Bei allen weiteren Vorfällen eröffneten plötzlich ANDSF Kräfte (Afghan National Defense and Security Forces) das Feuer auf Eigene.

    Complex Attacks: Die größten Anschläge wurden „com-plex attacks“ genannt. In den meisten Fällen wird hierzu ein Fahrzeug mit Sprengstoff beladen (VBIED =Vehicle Borne IED) welches bei Einrichtungen der ANDSF-, Koalitions- oder zivilen multinationalen Einrichtung zur Detonation gebracht wird und dadurch zu einer Verwir-rung führt. Dahinter stürmen meist 3-5 weitere Terroristen (bewaffnet mit Sturmgewehren und oft mit Spreng-stoffwesten) hinterher um so viele zu töten wie ihnen möglich ist. Dabei rechnen sie mit ihrem eigen Tod und zünden am Ende die Sprengstoffweste. Der größte An-

    schlag war hier in Mazar e Scharif am 10.11.2016 zu ver-zeichnen. Hier wurde ein Fahrzeug mit ca. 500 kg Spreng-stoff vor dem deutschen Generalkonsulat zur Detonation gebracht. Anschließend stürmten Terroristen (Anzahl unbekannt) in das Gebäude welche aber durch die ANDSF eliminiert wurden. Die Bediensteten des Konsulates konn-ten sich in einen Panic-Room in Sicherheit bringen und wurden durch das KSK (Kommando Spezialkräfte) eva-kuiert. Am Morgen darauf fuhren 3 männliche Personen auf Motorrädern auf den abgesperrten Tatort zu, trotz Warnschüssen setzten sie ihre Fahrt fort und wurden an-schließend durch Bundeswehrsoldaten beschossen. Zwei der Männer starben, der Dritte wurde schwer verletzt. Ins-gesamt wurden 8 Personen getötet und 143 verletzt.

    IED: Die meisten Vorfälle ereigneten sich jedoch mit IED‘s (Improvised Explosive Device). In dieser Art der Kampfführung war der Feind sehr kreativ. So wurden zum Beispiel Granaten mit einem Fernzünder (z.B.: Handy) und einem Magneten versehen (Magnetic IED) und an Fahrzeugen der Koalitions- oder ANDSF Kräfte in einem Stau im Vorbeigehen geheftet. IED’s konnten aber auch vergrabene Artilleriegranaten mit einer Druckplatte oder Fernzünder am Straßenrand sein, welche sehr oft vorka-men und primär ANDSF Kräfte trafen. Es verging kaum ein Tag, wo in der täglichen Lagemeldung nicht minde-stens von einem Vorfall berichtet wurde.

    Sonstige: Fast täglich gab es Schussattentate auf Zivilisten von denen in den Lageberichten wenig berichtet wurde, je-doch hörte man zum Teil die Schüsse immer wieder, wenn man sich im Freien aufhielt. Die organisierte Kriminalität spezialisierte sich unterdessen auch auf die Entführung und Lösegeldforderung von NGO’s (Non Governmental Orga-nization). So wurde zum Beispiel eine Australierin entführt und nach Pakistan verbracht. Bis zu meinem Einsatzende konnte sie nicht befreit werden.

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    Zusammenfassung:

    Den Einsatz selbst in Afghanistan sehe ich als absolut notwendig, da dieses Land im Moment absolut nicht in der Lage ist sich selbst zu regieren und zu verwalten. Sollten die Truppen jetzt von dort abziehen, so sind die besten Prognosen für den Beginn eines Bürgerkrieges 6 Monate. Das solch ein Krieg einen enormen Flüchtlingsstrom zur Folge hätte (Afgha-nistan hat ca. 33,5 Millionen Einwohner), der auch Europa und speziell Österreich treffen würde, steht außer Frage.

    Ich habe diesen Einsatz bewusst für mich gewählt, da ich immer diese Grenzerfahrung als Soldat machen und einmal ei-nen Einblick in eine Operation dieses Ausmaßes bekommen wollte. Besonders interessant war es, die Prozessabläufe in einem 4 Sterne Kommando mitzuverfolgen und selbst ein Teil davon zu sein. Der Einsatz selbst verlangt eine sehr hohe Selbstdisziplin und einen starken Rückhalt in der Familie. Erst am Ende des Einsatzes bemerkt man selbst, wie sehr der eigene Körper und Geist belastet wurde, was sich durch eine enorme Müdigkeit äußerte. Durch die permanente Gefahr und des durchgehenden Dienstes entsteht ein sehr hoher Stress der dem Körper einiges abverlangt. Ich kann diesen Ein-satz jeden Soldaten empfehlen der diese Erfahrung machen will, jedoch rate ich davon ab es wegen des Geldes zu tun.

    Das Rennen um den Soldaten des Jahres wurde heuer im wahrsten Sinne des Wortes durch Oberstabswachtmeister Thomas Wriesnig gemacht.

    Er besticht nicht nur durch eine hervorragende Dienst-leistung als stellvertretender Zugskommandant eines Lehrzuges der Lehrkompanie Bleiburg, sondern über-zeugt auch durch ausgezeichnete sportliche Leistungen. Als einer der besten österreichischen Orientierungsläu-fer, hat er bei den Bereichs- und Heeresmeisterschaften 2016 Spitzenplätze erzielt. Anzumerken ist, dass er ei-nen Gutteil des Trainings in seiner Freizeit absolviert.

    So erreichte er unter anderem folgende Platzierungen:

    Bereichsmeisterschaft MilKdo K Orientierungslauf (Mannschaft): 1. Rang

    Bereichsmeisterschaft MilKdo K Orientierungslauf (AK40): 1.Rang

    Orientierungslauf-Cup MilKdo K 2016 (AK40):

    1.Rang

    Orientierungslauf-Cup MilKdo K 2016 (Gesamtwertung): 1.Rang

    Heeresmeisterschaften Orientierungslauf 2016 (AK40): 2.Rang

    Aber auch im Rahmen der Ausbildung des Kadernachwuchses des ÖBH bringt er sich hervorragend als Sportunteroffizier und Trainer ein, sodass die geforderte körperliche Leistungsfähigkeit durch die Soldaten erreicht werden konnte.

    Aus diesen Gründen kann unser Herr Oberstabswachtmeister stolz auf sich sein. Er ist für das StbB7 auf jeden Fall ein wür-diger und vorbildlicher Soldat des Jahres. Herzlichen Glückwunsch!

    SolDAT DES JAhrES 2017 BEim STABSBATAillon 7 - oBErSTABSWAChTmEiSTEr ThomAS WriESniG von der Redaktion StbB7 / Fotos: OStWm Wriesnig Thomas

    4 Bilder auf letzter Seite des A

    rtikels: ww

    w.bundesheer.at / R

    estliche Bilder von A

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    Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 16

    Die ABCAbwKp verlegte von 27.03 bis 07.04.2017 zum ABC- & KatHÜPl Tritolwerk. Diese ehemalige Munitionsfabrik aus dem 2. Weltkrieg stellt ein ideales Übungsgelände für eine ABCAbwKp dar. Auf dem Gelände des Übungsplatzes befin-den sich 14 Schadstellen und Vertrümmerungen, ein Brand- & Dekontaminationsplatz, eine Atemschutzstrecke und zahlreiche weitere großartige Übungsmöglichkeiten für die dort übende Truppe.

    Das ehemalige Hauptgebäude der Munitionsfabrik, „Russen-kino“ genannt, bietet durch seine Größe ideale Möglichkeiten für die Ausbildungen im Bereich Rettung aus Höhen und Tie-fen sowie aktives und passives Abseilen aus über 25m. Die 14 Schadstellen, die zusammengestürzte Gebäude und Hallen dar-stellen, dienen dazu eine Menschenrettung nach Erdbeben oder anderen Katastrophen zu simulieren. Rette- und Bergekräfte können auf diesen Vertrümmerungen alle Tätigkeiten, die für die Menschenrettung nötig sind, durchspielen. Diese beginnt mit einer Gefahrenbeseitigung, Schadstellenmarkierung und Ortung von Verschütteten. Es folgt ein Mauerdurchbruch oder Beseiti-gung von Trümmern, um einen Zugang zu dieser verschütteten Person zu schaffen. Nachdem die verunglückte Person gerettet wurde, wird diese der Sanität übergeben, notversorgt und einer weiteren ärztlichen Behandlung zugeführt.

    Nachdem die Quartiere am 27.03.2017 bezogen waren begann die Ausbildung zunächst mit einer Sicherheitsbelehrung über den Übungsplatz. Da das Tritolwerk untertunnelt ist, befinden sich im Zwischengelände viele kleine Schächte und Eingänge, die oft nur schlecht ersichtlich sind, somit dürfen sich die Soldaten nur auf den offiziellen Wegen aufhalten. Weiters herrscht nach wie vor Blindgängergefahr in der ehemaligen Munitionsfabrik, diese sind bei Fund dementsprechend zu markieren und zu melden!

    Nach dieser Belehrung begann sich der gemABCAbwZg vor-sichtig an die zahlreichen Übungsmöglichkeiten heranzutasten. Vor allem die Rette- und Bergegruppe (RuBGrp) konnte die gan-ze Bandbreite an Fähigkeiten zum Einsatz bringen. Angefangen von Ortungen bis hin zu Heben und Bewegen schwerer Lasten, die RuBGrp wurde in diesen beiden Wochen in seiner ganzen Vielfalt beübt.

    Für die ABCAuklGrp war es an der Zeit von der Einzelausbil-dung in die Truppausbildung überzugehen. Allein durch die vor-handene Infrastruktur, die Anfang des 20. Jahrhunderts fertig-gestellt wurde und die Nähe zu den Übungsplätzen Großmittel und Blumau, konnte man den Grundwehrdienern eine abwechs-lungsreiche und teils sehr ungewöhnliche Übungsatmosphäre bieten.

    ABCAbwKp am Übungsplatz TriTolWErKBericht: AbcAbwKpBilder: ÖA/Komm StbB7

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 18

    Impressum & Offenlegung gem. § 24 & 25 MediengesetzAmtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und SportMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien.Redaktion: BMLVS, Stabsbataillon 7, Rosenbergstraße 1-3, 9020 KlagenfurtTel.: 050201/7031500 Fax: 050201/7017310, E-Mail:[email protected],Homepage: www.igs7.atChefredakteur: StWm Thomas Schneeweiß Redakteur: OWm Pletschko ThomasGestaltung u. Layout: OWm Thomas Pletschko Erscheinungsjahr: 2017Freie Mitarbeiter: Obst i.R. Mag. Bernhard Meurers, Vzlt i.R. Wolfgang HintereggerFotonachweis: Bilder ohne Autorenvermerk: Archiv StbB7; Portrait Bataillonskommandant: HBF, restliche Bilder sind mit Autorenvermerk versehen.Druck: BMLVS / Heeresdruckzentrum R09-1234Verlags-, Herstellungs- und Erscheinungsort: Klagenfurt Verlagspostamt: 9020 KlagenfurtZweck und Richtung:DieTruppenzeitung„aktiv“erscheintviermalproKalenderjahr(Sonderausgabenmöglich)miteinerAuflagenhöhevon3500Stück.Die Exemplare gehen an Soldaten des Präsenz-, Miliz-, Reserve- und Ruhestandes, sowie Träger des öffentlichen Lebens, öffentlich/private Einrichtungen, Kooperationspartner, Gaststätten, Arztpraxen uvm. im Umfeld des StbB7. Sie ist unparteilich und dient der wehrpolitischen Information, Fortbildung, Anregung ,sowiealsPlattformzurMitgestaltunggemeinsamer,wehrpolitischerAnliegen,KontaktpflegeunddamitinsgesamtderEinstellungundMotivation.Die Redaktion behält sich vor, Texte im Sinne des Layouts zu redigieren und zu kürzen.Alle Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder und entsprechen nicht immer der Auffassung der Redaktion !

    Personalnachrichten

    Redaktionsschluss für die Ausgabe 03/20177. August 2017

    AuS DEm BATAillon

    Jubiläum: 50er Geburtstag von Vzlt Wolfgang Kernmayer (geboren am

    26.04.1967)

    MILZKALENDER 2017Jägerkompanie „Wolfsberg“ (JgKpWO) Sonderwaffenübung (SWÜ) 26 06 - 30 06 2017

    ABCAbwehrkompanie (ABCAbwKp) Sonderwaffenübung (SWÜ) 11 09 - 15 09 2017

    Mit dem nahen Ablauf der ersten Jahreshälfte 2017 beginnen die wesentlichen Übungsvorhaben des StbB7 im

    Bereich der Miliz. Im Juni steht als erstes die Formierungsübung der selbst strukturierten JgKp WOLFSBERG an.

    Die nächsten Aufgaben sind die SWÜ durch die ABCAbwKp in der 37.KW, die Formierungsübung als SWÜ des

    FMZg, VersZg und SanZg in der 42.KW und die BWÜ des Milizanteiles aus dem BKdo/StbB7 in der 50.KW.

    Ein weiterer Bedarf ist außerdem im laufenden sihpolAssE/hsF gegeben. Das StbB7 ist in den Monaten Oktober bis

    Dezember 2017 für eine AssKp mit Einsatzraum Kärnten formierungs- und ausbildungsverantwortlich.

    Für Detailinformationen wenden Sie sich bitte an: Vzlt Heinz Hochegger 050201/70-31305 0664/622 5844 [email protected]

    „Wir Landstreitkräfte - unsere Leitsätze“

    MenschenwürdeIch achte und schütze die Würde des Menschen, unabhängig von Alter,

    Geschlecht, Religion und gesellschaftlicher Stellung.

    GehorsamIch leiste Gehorsam, gebunden an Recht und Gesetz-geleitet durch mein Gewissen-und trage

    stets die Verantwortung für mein Handeln.

    Persönliches Vorbild und VertrauenIch bin Vorbild an Kameradschaft, Disziplin und Loyalität, und schaffe durch meine

    untadelige Haltung die Basis für gegenseitiges Vertrauen.

    Führen mit AuftragIch führe mit Auftrag, setze die Soldatinnen und Soldaten ihren Fähigkeiten entsprechend

    ein und achte auf die Nachvollziehbarkeit (Transparenz, Verständlichkeit…) meiner Entscheidung.

    LeistungIch fördere und fordere körperliche Leistung und psychisches Durchhaltevermögen.

    FehlerkulturIch respektiere die mir anvertrauten Menschen mit ihren Schwächen und Stärken und trage

    so zu einer positiven, von Respekt getragenen Unternehmenskultur bei.

    Offen für NeuesIch gehe optimistisch an neue Herausforderungen heran und bin bereit, mir das dazu

    erforderliche Wissen anzueignen und erforderliche Änderungen mitzutragen.

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 20 SEITE 21

    DSQ StbB7 V Kpl HÖRTENHUBER Rene NTKp

    Kpl HAUPTMANN Jan NTKp

    Kpl MACEK Maximilian NTKp

    Kpl PRODINGER Florian NTKp

    9. MilKdo K-3 Obstlt MISCHITZ Herbert Kdo 7.JgBrig

    Vzlt HODNIK Herbert WkstKp

    OStv KLADE Markus WkstKp

    OStv BEGUSCH Thomas StbKp

    10. MilKdo K-4 Obstlt SCHARF Harald, MSD BKdo

    Obstlt WOLF Günter BKdo

    OStv PETTAUER Gerald BKdo/FüUKp

    StWm ZAUSER Martin StbKp

    53. OWm GLANZER Christoph StbKp

    1. OStv KLADE Markus WkstKp

    2. Vzlt HODNIK Herbert WkstKp

    4. Vzlt BERGNER Johann StbKp

    7. OStv KLADE Markus WkstKp

    16. Vzlt HODNIK Herbert WkstKp

    20. Vzlt BERGNER Johann StbKp

    hEErESmEiSTErSChAfT 2017 im SChilAuf pATroulliEnlAuf:

    AllgKl

    35. BunDESSChimEiSTErSChAfT DEr ExEKuTivE ÖSTErrEiChS

    langlauf:

    hEErESmEiSTErSChAfT 2017 im SChiBErGSTEiGEn

    SenKl Gesamt

    AK m55

    AK m45

    2. OStv KLADE Markus WkstKp

    3. OStv BEGUSCH Thomas StbKp

    4. OStv PETTAUER Gerald BKdo/FüUKp

    5. OStWm OPETNIK Siegfried StbKp

    10. OStv KLADE Markus WkstKp

    11. OStv BEGUSCH Thomas StbKp

    15. OStv PETTAUER Gerald BKdo/FüUKp

    17. OStWm OPETNIK Siegfried StbKp

    3. StbB7 III Vzlt MASCHER Dietmar StbKp

    OStv BEGUSCH Thomas StbKp

    StWm ZAUSER Martin StbKp

    OWm GLANZER Christoph StbKp

    4. StbB7 VI Hptm Mag. (FH) SNEDITZ Andreas WkstKp

    OStWm POLITSCHAR Manfred WkstKp

    OStv KLADE Markus WkstKp

    5. StbB7 I Obstlt SCHARF Harald, MSD BKdo

    Obstlt WOLF Günter BKdo

    Mjr Mag.(FH) BAUMGARTNER Ulrich BKdo

    OStv PETTAUER Gerlad BKdo/FüUKp

    6. StbB7 IV OStWm OPETNIK Siegfried StbKp

    Gfr SCHMIEDMEIER Fabian StbKp

    Gfr RIEDER Benjamin StbKp

    Kpl MAYER Matthias StbKp

    10. StbB7 II Mjr Mag. (FH) TSCHÖSCHER Bernd WkstKp

    Mjr Mag. (FH) SCHIFRER Klaus WkstKp

    Vzlt KUKESCH Ernst WkstKp

    Vzlt PRODINGER Herbert WkstKp/FüUKp

    BErEiChSmEiSTErSChAfT oST 2017 im SChilAuf EinzElpATroulliEnlAuf:

    AK45

    AK50

    SEniorEnKlASSE männliCh GESAmT:

    miliTäriSChEr pATroulliEnlAufmilKdo Kärnten

  • - Teamgeist - Vertrauen - Motivation -Stabsbataillon 7 - Gemeinsam festhaltenSEITE 22 SEITE 23- Teamgeist - Vertrauen - Motivation -- Teamgeist - Vertrauen - Motivation -

    Einer der hervorragenden Künstler, die den Kärntner Freiwilligen Schützen angehörten war Leo Kainradl. Trotz Recherche konnten nur sein Lebenslauf und zahlreiche Illustrationen von ihm gefunden werden. Im rechten Bild ist Hptm Leopold Kainradl, Kommandant der 2. Kp, I. Baons des Frontregiments abgebildet. Ob es sich dabei um den Künstler handelt war nicht herauszufinden.

    Geboren wurde er in Klagenfurt am 30. 4. 1872. Nach Besuch des Gym-nasiums ging Kainradl an die Wiener Akademie der bildenden Künste, wo Chr. Griepenkerl sein Lehrer war. In den 90er Jahren des 19. Jahrhun-derts gehörte er mit J. Hoffmann, K. Moser und J. Olbrich dem Siebener-Klub an, aus dem sich die Wiener Secession entwickelte. 1903-14 in München als Mitarbeiter der „Meggendorfer Blätter“, nahm dann am Er-sten Weltkrieg teil und war bei den Kärntner Freiwilligen Schützen und in den Kärntner Abwehrkämpfen als Kriegsmaler tätig. Ab 1922 wieder als Schriftleiter der „Fliegenden Blätter“ nach München. Am 26. 5. 1943 verstarb er in München.

    Quellenangabe: Österreichisches Biographisches Lexikon.Eine Sammlung von zahlreichen Kriegsskizzen und Bildern von Leo Kainradl und Felix Kraus (nachfolgende 2 Seiten), die im Besitze der Kameradschaft der Kärntner Freiwilligen Schützen waren, wurden dem Kärntner Landesmuseum übergeben. Kopien davon sind im Traditionsraum des Stabsbataillon 7 ausgehängt.

    D e r a k a d e m i s c h e m a l e r l e o K a i n r a d lBekannter Zeichner/Illustrator und Kärntner Freiwilliger Schütze.

    Militärischer Werdegang:01. 04. 1916 transferiert zur 5. Kompanie.31. 01. 1917 transferiert zur Wiener Halbkompanie.20. 03. 1917 transferiert zur 2. Kp als Schütze.April 1917 Erhält Kaiser Karl Truppenkreuz.21. 04. 1917 transferiert zur MG. Abt. I (KFS).10. 10. 1917 tranferiert zur MG. Komp. I (KFS).04. 05. 1918 Verleihung der br. Tapferkeitsmedaille.04. 07. 1918 Beförderung zum Patrouillenführer.10. 11. 1918 Für dauernd beurlaubt.

    Als Sammler von Feldpost-Belegen, vor al-lem der Kärntner Einheiten und Freiwilligen Schützen, konnte ich eine Bildpostkarte erwer-ben. Sie trug den Stempel des Feldpostamtes 372 (Prad im Vinschgau) vom 25. 9. 1918 und den Einheitsstempel „k.k. Kärntner Freiwilli-gen Schützenregiment MG Kompagnie I“. An sich keine Besonderheit, wenn man den Text und den Absender nicht näher betrachtet. Erst später, beim genauen Bestimmen fand ich dar-an doch etwas merkwürdiges. Nämlich den Ab-sender:Patrouillenführer Ralph Stafford, k.k. Kärnt-ner Freiwilligen Schützenregiment, MG Kom-panie I. Ein Brite bei den Kärntner Freiwilli-gen Schützen an der Front gegen Italien? Seine Zeilen waren aber in gutem Deutsch an ein Frl. Franzi Forstner in Wien IX. gerichtet. Diese merkwürdigen Umstände ließen mir keine Ruhe und nach einigen Recherchen im Kriegsarchiv kam etwas Licht ins Dunkel. Ralph Stafford wurde 1898 in Wien geboren, war Handesls-schüler, ledig und jüdischem Glaubensbekennt-nis. Am 10. 11. 1915 meldete er sich freiwillig zu den Freiwilligen Wiener Scharfschützen und legte am 12. 11. 1915 seinen Eid ab. Aus der Personalbeschreibung seines Evidenzblattes geht hervor: Haare rotblond, Augen hellbraun, Gesicht oval, Mund und Nase proportioniert, er spricht und schreibt deutsch und englisch, Größe 165cm.

    Er war Angehöriger des jüdischen Glaubens undbei der MG Kompanie I als Sanitäter einge-teilt. Seine Verdienste müssen aber immerhin

    außerordentlich gewesen sein, denn Sanitäter wurden nicht so ohne weiteres mit einer Tap-ferkeitsmedaille ausgezeichnet. Er wurde zwar in Wien geboren, trug aber einen englisch klin-genden Namen und beherrschte die englische Sprache in Wort und Schrift. Es ist anzuneh-men, dass er zumindest englische Ahnen hatte.

    Aus den vorgefundenen Unterlagen geht nicht klar hervor, wann er von Wien zu den Kärntner Freiwilligen Schützen kam. Vermut-lich im April 1917, zumal ab diesem Zeitpunkt seine Zuteilung zur MG Abt. I festgehalten ist. Die Kärntner Freiwilligen Schützen waren da-mals im Kanaltal an der Reichsgrenze bei Pon-tafel im Einsatz und unterstanden der 59. Ge-birgsbrigade in Tarvis. Nach dem Durchbruch der vereinigten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen bei Flitsch-Tolmein im Oktober 1917 nahmen die Kärntner Freiwilli-gen Schützen am Vormarsch teil und kamen in der Gegend von Tonezza del Cimone zum Ein-satz. 1918 wurden sie der 164. Infanteriebriga-de unterstellt und befanden sich im Abschnitt 1 der Tiroler Front im Bereich der 10. Armee und zwar im Raum Stilfserjoch - Ortler. Hier erlebten sie den Zusammenbruch der Front. Sie marschierten von Nauders geschlossen nach Landeck um dort in die Heimat verladen zu werden.

    Eine wirklich seltsame feldpostkarteÜber einen interessanten philatelistischen Fund. Von Hans Riedel.

  • P.b.b. GZ 02Z033947 M - Verlagspostamt 9020 Klagenfurt am WörtherseeAbsender: STABSBATAILLON 7; Windischkaserne, Rosenbergstraße 1 - 3; 9020 Klagenfurt am Wörthersee.

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    Wir suchen für das Stabsbattaillon 7 Menschen, die die Herausforderung lieben.Ansprechpartner: Vzlt Robert Dominikus 050201/70-32951 oder [email protected],

    oder Stabsbataillon 7, Rosenbergstraße 1-3, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

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