TU|frei.haus 1

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Nummer 1/2007 frei.haus CAMPUS: Stadtuniversität. Lokaltipps. POLITIK: Machtwechsel!? Kollektivvertrag. Leistungsvereinbarung. RUNDSCHAU: Rankings. EU-Rahmenprogramm. Regierungswechsel. Gugging. Deutsche Elite-Unis. EIT. ETH. LEHRE: Bologna. Studieninformation. LVA-Bewertung. Studienbeiträge. FORSCHUNG: Airborne-Laserscan- ning. Pressemeldungen. MENSCHEN: Berufungen. Auszeichnungen. Todesfälle. Reisebericht. Hochzeiten. Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

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Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien

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CAMPUS: Stadtuniversität. Lokaltipps. POLITIK: Machtwechsel!? Kollektivvertrag. Leistungsvereinbarung.

RUNDSCHAU: Rankings. EU-Rahmenprogramm. Regierungswechsel. Gugging. Deutsche Elite-Unis. EIT. ETH.

LEHRE: Bologna. Studieninformation. LVA-Bewertung. Studienbeiträge. FORSCHUNG: Airborne-Laserscan-

ning. Pressemeldungen. MENSCHEN: Berufungen. Auszeichnungen. Todesfälle. Reisebericht. Hochzeiten.

Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

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Seite 2 | Jänner/2007 TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

Vergangenen Sommer war ich an der ETH Zürich, um miranzusehen, wie die international angesehenen Eidgenos-sInnen die Kommunikation für ihre Hochschule organisie-ren. Zwei Eindrücke habe ich mitgenommen: 1. Die ETHkocht auch nur mit Wasser. 2. Man (frau) ist stolz, Angehö-rige/r der ETH zu sein. Eines der „Mitbringsel“ aus Zürichist das „TU|frei.haus“, die Zeitung für Angehörige der TUWien. Eines hat man mir in der Schweiz auch gesagt:„Eine Stadt braucht eine Zeitung!“ Und mit 18.000 Studie-renden und knapp 5.000 MitarbeiterInnen liegen wir aufAugenhöhe mit Amstetten, Kapfenberg und Traun.

Medien haben spezifische Funktionen, vor allem Öffent-lichkeit herzustellen, zu thematisieren und ein Forum zubieten. „TU|frei.haus“ versteht sich nicht als Verlautba-rungsorgan der Universitätsleitung, sondern als Zeitungvon TU-MitarbeiterInnen für TU-MitarbeiterInnen. Die ersteAusgabe hat naturgemäß noch „explorativen“ Charakter.Wir haben – hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit – versucht,eine Mischung aus Informativem und Unterhaltendem so-wie Altem und Neuem abzuliefern. Die nächsten Ausgabenwerden dann (noch) besser, wenn Sie uns Ihre Meinung([email protected]) sagen.

Werner F. Sommer

PS: Wir bedanken uns für die zahlreichen Namens-vorschläge und hoffen, „TU|frei.haus“ gefällt.PPS: Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am5. März.

Impressum:

Herausgeber: TU Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Werner F. Sommer, PR und Kommunikation,

Operng. 11/011, 1040 Wien, T. +43/1/58801-41020, M. +43/699/10254817,

F. +43/1/58801-41093, [email protected], www.tuwien.ac.at/pr

Redaktion: Werner F. Sommer (WS, Politik/Rundschau), Daniela Ausserhuber

(DA, Forschung), Herbert Kreuzeder (HK, Lehre), Bettina Neunteufl

(BN, Campus/Menschen)

Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Gerald Hodecek (3), Martin Kolassa (7)

Fotos: Thomas Blazina (1), Johannes Zinner (2/11), )!(quattro (3), Nelson’s (4),

Bettina Neunteufl (4/5/15), Werner F. Sommer (4/5), Pointers (5), fussball-em.de

(6/7), www.vhf.de (7), Times Higher Education Supplement (8), EU (8), ÖVP

Wien (8), ETH Zürich (9), www.lknoe.at (9), www.ma.tum.de (9), Katharina

Schiffl (10), Sebastian Kerekes (11), PR (11), www.riegl.com (12), Daniela

Ausserhuber (13), Ron Pötzl (13), Privat (13/14/15), Bernd Köberl (13),

Bernhard Lendl (13), Peter Pulkowski (14), Petra Spiola (14)

Anzeigen: )!(quattro, Martin Petrak, Kaiser Franz Josef Str. 21, 1230 Wien,

T. +43/1/8860460-24, M. +43/699/81628436, F. +43/1/8860460-28,

[email protected], www.quattro.co.at

Layout: Sanja Jelic, typothese.at / m. zinner grafik, 1150 Wien

Druck: Resch KEG, 1150 Wien

Auflage: 5.000

„Eine Stadt braucht eine Zeitung!“

Polit ik

n Machtwechsel!?. . . . . . . . . . 6n Kollektivvertrag. . . . . . . . 6/7n Leistungsvereinbarung . . . . 7

06

Rundschau

n Rankings . . . . . . . . . . . . . . . 8n EU-Rahmenprogramm . . . . 8n Regierungswechsel . . . . . . 8n Gugging . . . . . . . . . . . . . . . 9n Deutsche Elite-Unis . . . . . . 9n EIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9n ETH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

08

Lehre

n Bologna . . . . . . . . . . . . . . . 10n Studieninformation . . . . . . 11n LVA-Bewertung . . . . . . . . . 11n Studienbeiträge . . . . . . . . 11

10

Forschung

n Airborne-Laserscanning . . 12n Pressemeldungen . . . . . . . 13

12

Campus

n Stadtuniversität . . . . . . . . . . 3n Lokaltipps . . . . . . . . . . . . 4/5

03

Menschen

n Berufungen . . . . . . . . . . . .14n Auszeichnungen . . . . . . . .14n Todesfälle . . . . . . . . . . . . .14n Reisebericht . . . . . . . . . . .15n Hochzeiten . . . . . . . . . . . .15

Cover: Jörg Schmiedmayer bei derNeueröffnung der Labors für Atomphysikund Quantenoptik am 24. November 2006.

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IInnhhaalltt

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Jänner/2007 | Seite 3TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

Die größten Sorgenkinder der TU sind bekannt:der bauliche Zustand der Fakultät für TechnischeChemie ist schlecht, die Institute der Fakultät fürMaschinenwesen und Betriebswissenschaftensind auf zahlreiche Standorte verstreut. Dazukommt an einigen Stellen akuter Raummangel.

Kunstplatz versus Flugfeld.

Durch das Angebot aus Niederösterreich, zweiFakultäten nach Tulln abzusiedeln, kamen 2005auch ein gutes Dutzend Alternativen in Wien ins„Standortspiel“. Professor Hierzegger und seinTeam haben diese Optionen sorgfältig geprüft.Schließlich hat das Rektorat die Auswahl auf zweieingeschränkt: Die Optimierung am bestehendenStandort plus ein Areal für Großlabors („ScienceCenter“) versus ein kompletter Neubau am Flug-feld Aspern. Letzteres Angebot kam von der Bun-desimmobiliengesellschaft (BIG) und dem WienerWirtschaftsförderungsfonds (WWFF).

„Verdichtung“ mit Potential.

Die intensive Auseinandersetzung mit dem beste-henden Standort hat gezeigt, dass dieser nochlange nicht ausgereizt ist. Deshalb hat sich dasRektorat im Juni 2006 für diese weniger riskante

Variante entschieden. Dem ist auch der Universi-tätsrat gefolgt. Die „Verdichtung“ sieht vor, dieFakultäten an je einem Standort zu konzentrieren.Dazu kommt bei einigen noch ein Laborstandort,sei es das Atominstitut (Physik) oder die Aspang-Gründe (Bauingenieurwesen, Maschinenwesen).Das Projekt wird rund 250 Millionen Euro kosten,wobei der wesentliche Teil durch die vom Bundzugesagte Generalsanierung gedeckt sein sollte.Die Planung sieht vor, bis 2012 über eine „rund-erneuerte“ TU mit effizienterer Raumnutzung zuverfügen. Der Startschuss fällt am Karlsplatz (hierwird bis 2010 um 48 Millionen Euro saniert) undam Getreidemarkt mit dem Neubau des Lehar-traktes.

Das Projekt soll wesentlich mehr als eine konven-tionelle Sanierung sein. Anfang Oktober konstitu-ierte sich der Lenkungsausschuss und beauftrag-te GUT-Chef Gerald Hodecek mit der Projektlei-tung. Es wurden zahlreiche Arbeitsgruppen ein-gerichtet, die sich mit Aspekten wie „CorporateIdentity“, „Kunst und Kultur“ oder auch „Umwelt-schutz“ auseinandersetzen. Aus den Überlegun-gen sollen verbindliche Vorgaben für die Bundes-immobiliengesellschaft und die Planer erstelltwerden, die der TU eine ganz neue „räumliche“Qualität geben. n

Nach Aufarbeitung der Alternativen und einem breit angelegten Diskussi-onsprozess hat sich die TU festgelegt: Sie bleibt im Herzen der Stadt underteilt der Alternative, einem Neubau an der Peripherie, eine Absage.Auch an Ort und Stelle sollten sich die gravierendsten Probleme lösen las-sen. Mehr noch: die „Standortverdichtung“ bietet eine historische Chance.

DDiiee SSttaaddttuunniivveerrssiittäättAbdruck mit freundli-cher Genehmigungdurch )!(quattro.Quelle der Grund-daten: MA 41 –Stadtvermessung.

Campus

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Seite 4 | Jänner/2007 TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

KORFU

NELSON’S

Hellas zusammen! Die beste Idee des Korfu warder Umbau und die damit verbundene Erweite-rung des Lokals. Zuvor etwas beengt und nun mitmehr Beinfreiheit, nehmen Gäste auf blau lackier-ten Stühlen Platz und gustieren in der Karte mithauptsächlich griechischen Spezialitäten. DieKlassiker wie Souvlaki, Gyros und Keftedesschmecken sehr gut und wer es lieber gesundmag, erfreut sich an dem saftigen Spinatstrudel.Die nette Bedienung ist stets freundlich und bringtden Hungrigen rasch ihre Bestellungen. Ideal fürdie kurze Mittagspause zwischendurch. Kompli-

ziert ist im Korfusowieso nichts, aberdas liegt wohl an dergriechischen Gelas-senheit, die der Chefausstrahlt. Die Preisesind im Korfu klein –so wie das Manko,dass ein Gastgarten fehlt, denn griechisches Es-sen schmeckt im Freien noch mal so gut. Dafürgibt’s vom Chef für Stammgäste auch gelegent-lich Gratis-Nachspeise!

Küche/Keller: HHH

Service: HHH

Ambiente: HHH

Preis/Leistung: HHH

Wiedner Hauptstr. 31040 WienTel.: + 43 1 503 55 37

Mo. – Fr. 8 – 22 Uhr,Sa. 10 – 16 Uhr,So. geschlossen(Juli/Aug. auch Sa.)

RESSELPARK

Im Resselpark zu essen bedeutet für TU-Mitarbeite-rInnen nicht unbedingt, sich mit dem Jausenbrot aufeine Bank unter einen Baum zu setzen. Viel besser:„Im Resselpark“ zu essen steht für den Genuss gutbürgerlicher Wiener Küche im Cafe-Restaurant in-mitten der schönen Parkanlage direkt vor dem TU-Hauptgebäude. Seit dem Zubau des Wintergartensim Vorjahr hat das Lokal an Raum gewonnen. Durchdie großzügigen Fenster entsteht der Eindruck, tat-sächlich im Park zu sitzen. Für LiebhaberInnen vonHausmannskost bietet die Speisekarte neben köstli-chen Knödelspezialitäten und Fleischgerichten wieSchweinsbraten und Grillteller eine große Auswahlan Salaten und vegetarischen Speisen. Lediglichder herbe Charme von Oberkellner Milos ist ge-wöhnungsbedürftig. Wer ihn und seinen saloppen

Service schon erlebthat, mag sich anfangsvielleicht gewunderthaben. Dennoch gehörtHerr Milos zum „Res-selpark“ wie derSchnittlauch zur Leber-

knödelsuppe. Letztlich ist doch die Hauptsache,dass der Gast das Essen nach nicht allzu langerWartezeit in reichlichen Portionen auf den Tisch be-kommt. Die Preise sind im Resselpark durchaus an-gemessen. Ab 11 Uhr gibt es Mittagsmenüs von5,50 bis 6,50 Euro, für Hauptspeisen bezahlt man 6bis 13 Euro. Verführerisch sind außerdem die Nach-speisen, die so manche Köchin mit böhmischenWurzeln fast nicht besser machen könnte.

Küche/Keller: HHH

Service: HH

Ambiente: HHH

Preis/Leistung: HHH

Wiedner Hauptstr. 11040 WienTel.: + 43 1 505 56 28

Mo. – Fr. 9 – 23 Uhr,Sa./So. 12 – 18 Uhr(Winter: Sa./So.geschlossen)

Wir befinden uns im Innenhof des TU Hauptge-bäudes. Die ganze TU ist von Studierenden undForscherInnen besetzt … Die ganze TU? Nein! Einvon umtriebigen Kellnern und Köchen bevölkerterPavillon hört nicht auf, der gastronomischen Ver-ödung Widerstand zu leisten. Mitten im zweiten In-nenhof des Hauptgebäudes steht das ehemals alsWindkanal genutzte Häuschen, in dem heute nurnoch nach besserem Geschmack geforscht wird.Johnny Szewczuk, umtriebiger Gastronom (John-

ny’s Pub, Shebeen, Point of Sale,Bobby’s Foodstore), eröffnete hierim Herbst 2002 das Nelson’s.Nach Betreten des Lokales fällt zu-erst die Inneneinrichtung auf. Mo-dern, reduziert, aber nicht ohne ein-ladenden Charme. Das ist das Er-gebnis der Designideen von TU-Ar-chitekturstudierenden. Irgendwiefühlt man sich spontan wie in einemviel zu teuren Restaurant. Die Suchenach einem Sitzplatz gestaltet sichangesichts der Menschenmassenetwas aufwändiger. Eine Reservie-

rung für den nächsten Besuch empfiehlt sich also.Die zahlreichen, mit Laptop bewaffneten Besuche-rInnen zeugen davon, dass die WLAN-Versorgungeinwandfrei funktioniert.Nachdem sich dann doch noch ein Plätzchen gefun-den hat, erscheint auch promptest der zuständigeKellner. Nach kurzer Einführung in die Tageskartenimmt dieser die Bestellung auf, um in RekordzeitGetränk und Suppe auf den Tisch zu manövrieren.Auf Grund der erwähnten Menschenmassen ist esecht sehenswert, mit welch akrobatischem Geschick

die Teller und Gläser von A nach B bewegt werden.Weiterer erfreulicher Punkt: der Teller ist nicht – wiein so manch anderem Lokal der Umgebung – bren-nend heiß und die Suppe nicht lauwarm. Schön, dasshier die Mikrowelle arbeitslos ist. Die Hauptspeiselandet ebenso flott am Tisch und schließt ge-schmacklich an die Suppe an. Insgesamt absolutüberdurchschnittlich für ein Mittagsmenü. Was si-cherlich auch gefallen wird, ist die moderate Preis-politik. 5,90 Euro für ein Mittagsmenü inklusive Sup-pe sind durchaus fair. Auch der Rest der Karte prä-sentiert sich leistbar, mit einer netten Mischung vomFrühstück bis zu internationalen Spezialitäten. Um je-dem Biorhythmus gerecht zu werden, wird das Früh-stück ganztägig serviert.Ebenfalls bekannt dürften die diversen Abendver-anstaltungen des Nelson’s sein (abrufbar über dieWebsite). Fazit: Die Menschenmenge, die das Nel-son’s fast ganztägig belagert, besteht nicht nur ausgehfaulen ZeitgenossInnen. Es hat sich einfach he-rumgesprochen, dass hier ganztätig ausgezeichnetgegessen werden kann. Kombiniert mit demfreundlichen und schnellen Service ergibt das ei-gentlich nur Pluspunkte. Lediglich der Geräusch-pegel im Lokal könnte als Minus verbucht werden.

Küche/Keller: HHH

Service: HHH

Ambiente: HH

Preis/Leistung: HHH

Paniglg. 14, 1040 WienTel.: + 43 1 505 41 [email protected]

Mo. – Fr. 8 – 24 Uhr,Sa. geschlossen,So. Brunch (10 – 15 Uhr)

Campus

„Mahlzeit!“, Teil 1: Karlsplatz

Wofür wir unsere Uni lieben? Unter anderemfür die Beisl- und Restaurant-Szene rund umdie einzelnen Standorte. Unsere Gourmetshaben diesmal am Karlsplatz Stationgemacht.

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Jänner/2007 | Seite 5TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

IL MONELLO

IL CARPACCIO

POINTERS

Der Charme der wieneri-schen Spelunke (FlicFlac)wurde Anfang 2005 durchden eines mittelmäßigenPubs getauscht. Die Einrich-tung blieb großteils erhal-ten, lediglich der Alienmusste einem Tischfussball-automaten weichen und dielegendäre Dschungelland-schaft am Ende des Lokals

wurde durch eine Bibliotheksattrappe mit inte-griertem Fernseher ersetzt. Auf diesem kann manjetzt Baseball und Ähnliches verfolgen, währendman aufs Essen wartet. Der Kellner verstehtscheinbar nur Englisch, beherrscht aber den In-halt der Speisekarte auch auf Deutsch, ein Tippalso für Anglophile. Ergo: Prompte Bedienungohne viele Worte, wohl auch auf Grund derSprachbarriere. Vom Betreten des Lokals bis zumServieren des Essens vergehen nur knappe 15 Mi-nuten. Die aufgerufenen 4,90 Euro für’s Menü sindsicher nicht einmalig in der Umgebung. Der Chili-Burger (7,20 Euro und laut Karte das schärfste auf

Gottes weiter Erde) konnte seiner Beschreibungnicht annähernd gerecht werden. Hier kann mannur empfehlen, ein paar Meter weiter bei den gol-denen Bögen Ersatz zu suchen. Dies schmecktähnlich, ist aber billiger. Generell sind Speisen inder Karte eher notwendiges Beiwerk. Zu denHighlights zählen eher Aktionen wie „Drinkaround the World“ (11 Pints verschiedener Bier-sorten in Folge).Die Gerichte waren sicherlich in Ordnung, ange-sichts des Gebotenen bleiben Jubelrufe hier je-doch aus. Nach Bestellung des offensichtlich fina-lisierenden Kaffees ließ sich die Bedienung auchnur aufwändig zum erneuten Erscheinen zwecksBezahlung ermutigen.Wenn die Temperaturen weiter steigen, kann manden Gastgarten noch als positives Kriterium in dieBewertung einbringen, allerdings wieder eher fürden gemütlichen „After-Work-Drink“ denn als Loca-tion für die mittägliche Nahrungszufuhr. Fazit: nüch-terne Kohlehydratversorgung ohne Schnörkel undlukullische Ansprüche wird prompt gewährleistet.Darüber hinaus gibt es 15 verschiedene Biersortenund eine große Auswahl an Hochprozentigem.

Küche/Keller: HH

Service: HH

Ambiente: HH

Preis/Leistung: HH

Resselg. 5, 1040 WienTel.: + 43 1 505 69 [email protected]

Mo. – Fr. 8 – 2 Uhr,Sa./So. 17 – 2 Uhr

Im Carpaccio finden FeinschmeckerInnen einStück Italien mitten in Wieden. Ganz in TU-Nähebietet das kleine, stilvolle Restaurant hervorragen-de italienische Küche in mittlerer bis gehobenerPreisklasse. Die geschmackvolle Einrichtung undfrische Blumen unterstreichen das nobel zurück-haltende Ambiente. Gleich beim Betreten des Lo-kals besticht der Kellner durch ein authentisches„Buon giorno“ und hilft Damen und Herren galantaus dem Mantel. Höflichkeit wird im Carpacciogroß geschrieben und so ist die Bedienung zu-vorkommend und flink aber nicht hektisch. Ge-nauso möchte man das herrlich zarte Filet vomRind auf Rucola und Parmesan oder den gegrill-ten Lachs nach nur zehnminütiger Wartezeit ser-viert bekommen. Patrone selber streift umsichtigdurch den kleinen Raum, schenkt hier Aqua nach,filetiert den knusprigen Branzino bei Tisch und

schenkt seinen Gästen ein sympathisches Lä-cheln. Für einen angemessenen Preis erhält derGast beste Qualität bei Speisen und Getränken.Und für die „Dessertvariation della casa“ mit Tira-misu und Panna Cotta wäre man ohnehin bereitein kleines Vermögen zu geben.

Küche/Keller: HHH

Service: HHH

Ambiente: HHH

Preis/Leistung: HHH

Paniglgasse 221040 WienTel.: + 43 1 505 99 88

Mo. – Fr. 12 – 15 Uhr und 18.30 – 24 Uhr,Sa. 18.30 – 24 Uhr,So. geschlossen (Sa. von Juni – Sep.geschlossen)

Schade: allein die Kombination von Italiener undMexikaner lässt beim „Il Monello“ (zu deutsch:der Schlingel) aufhorchen und ließe gekonnteKochkunst erwarten. Ein helles, freundliches Am-biente und eine angenehme Atmosphäre mitBackgroundmusik wären auch durchaus geeignetden Lokalbesuch abzurunden.Die Pizzen sind normal groß, dauern mittags –laut Karte – aber länger. Man rät zur telefonischenVorbestellung. Die Minestrone enthält kein Gemü-se, dafür Pilze und etwas Grünes. Bei den Spa-ghetti Carbonara beeindruckte der mächtige Tel-ler, der Rest war wenig würzig. Die Melange ent-puppte sich als überdimensionierter Espresso mitetwas Crema. Der Salat erinnerte in seiner Raffi-nesse frappant an eine Hasenhauptmahlzeit, wo-ran auch die vereinzelten Putenstreifen nichts än-derten.Die Preise sind moderat, das Service war ange-messen, die Speisenauswahl vorhanden, Mittags-menüs gibt's keine. Im Sommer findet man einen

Gastgarten am Trottoir. Resümee: Für ein schnel-les Mittagessen, an das man reine Sättigungsan-sprüche stellt, durchaus in Ordnung. In Erinne-rung wird das Il Monello allerdings nicht bleiben– weder positiv noch negativ.

Küche/Keller: H

Service: HH

Ambiente: HH

Preis/Leistung: HH

Paniglgasse 111040 WienTel.: + 43 1 504 01 80

Mo. – Sa. 11 – 15 Uhr /18 – 22 UhrSo. / Fei. geschlossen

Campus

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Seite 6 | Jänner/2007 TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

Peter Skalicky (65) ist ein Fels in derösterreichischen Hochschulland-schaft: seit 1991 leitet er die Geschi-cke der TU Wien, war Vorsitzenderder Rektorenkonferenz und mehr-mals als Wissenschaftsminister imGespräch. Sein Team – Hans K. Kai-ser (62) für Lehre, Franz G. Ram-merstorfer (58) für Forschung undGerhard Schimak (66) für Finanzenund Administration – hatte auchschon seit 1998 Zeit, die Richtungder TU vorzugeben. 2007 werden dieKarten neu gemischt.

Bilanz

Skalicky & Co. haben die TU Wien insUniversitätsorganisationsgesetz 1993(Implementierungsstart: 1. Jänner1999) und ins Universitätsgesetz 2002(voll wirksam ab 1. Jänner 2004) ge-führt. Das war für alle Beteiligtenwahrlich kein Honiglecken: Die Studi-enpläne waren mehrfach zu überar-beiten, die Aufbauorganisation (Insti-tute und Fakultäten) wurde neu ge-ordnet, die notwendigen Weichenstel-lungen für die Autonomie vorgenom-men, ein Entwicklungsplan erstellt,SAP eingeführt …

Workflow

Den Anfang der turnusmäßigen Ro-chaden machte der Senat, der im De-zember neu konstituiert wurde. Dortsitzen 13 Professoren, vier Vertrete-rInnen des Mittelbaus, ein Vertreterdes nichtwissenschaftlichen Personalsund sechs Studierende. Der neue Se-nat schrieb den Job des Rektors aus.Bewerbungsschluss ist Mitte Februar.Die BewerberInnen in der engerenWahl werden im März zu Hearingseingeladen und schließlich – dasdürfte etwa im April 2007 passieren –übermittelt der Senat dem Universi-tätsrat einen Vorschlag. Aus diesemwählt der Universitätsrat den/dieneue(n) Rektor(in). Die VizerektorIn-nen werden vom neuen Rektor bzw.der neuen Rektorin vorgeschlagen,vom Senat gehört und vom Universi-tätsrat gewählt. Das neue Rektorattritt am 1. Oktober 2007 seine Funkti-on an und amtiert für vier Jahre.

Dominoeffekt

Neben Senat und Rektorat werdenauch die Dekane vom Rektor nachVorschlag der ProfessorInnen derbetreffenden Fakultät neu ernanntund die Fakultätsräte neu gewählt. Alldies kann der Universitätsrat aus derersten Reihe fußfrei beobachten: eramtiert bis Ende 2008. n

Was bewegt die TU: Die Inskriptionszahlen vomHerbst, der Ausgang der Nationalratswahl, obdiesen Winter doch noch Schnee fällt …? Nichtwirklich! Schon spannender: wechselt 2007 derSteuermann? Freilich halten sich möglicheKandidat(inn)en noch bedeckt. Hier vorab einÜberblick, wie die Macht an der TU verteilt wird.

MMaacchhttwweecchhsseell!!??MMaacchhttwweecchhsseell!!??

FFiinnaallee

Politik

Ein Kollektivvertrag (KV) regelt die Mindeststan-dards für ArbeitnehmerInnen einer Branche,nach dem Prinzip: mehr geht, weniger nicht(„Günstigkeitsprinzip“). Seit der Autonomie derUniversitäten Anfang 2004 wäre ein KV auch fürdiese notwendig, weil es nun drei Kategorienvon Uni-Bediensteten gibt: BeamtInnen, Ver-tragsbedienstete und Privatangestellte. Für allegibt es unterschiedliche rechtliche Grundlagen:das Beamtendienstgesetz (BDG), das Vertrags-bedienstetengesetz (VBG) und schlussendlichdas „normale“ Arbeitsrecht. Außerdem wirdeine autonome Universität auch anders behan-delt, als eine „nachgeordnete Dienststelle“, bei-spielsweise betreffend des ArbeitnehmerInnen-schutzes.

Die „kollektivvertragsfähigen Körperschaften“(sprich Verhandlungspartner) sind auf Seitender ArbeitnehmerInnen die Gewerkschaft öf-fentlicher Dienst (GÖD), seitens der Arbeitge-berInnen der Dachverband der Universitäten.Verhandelt wird seit Sommer 2004 auf Basis dessogenannten „Schrammel-Entwurfes“. Im Juli2005 legte man eine Verhandlungspause ein,nachdem die Gewerkschaft den Dachverbands-vorschlag als „ungenügend“ zurückgewiesenhatte. Im Dachverband kriselte es mittlerweileund im Oktober 2005 trat der Vorsitzende, UniWien-Jurist Walter Schrammel, zurück. Ihm folg-te Uni Linz-Rektor Rudolf Ardelt.

Am 25. Jänner 2006 stellte der Oberste Ge-richtshof (OGH) auf Antrag der GÖD per Be-

Im Match zwischen demDachverband (ArbeitgeberInnen)und Gewerkschaft (Arbeitnehme-rInnen) um einen Uni-Kollektiv-vertrag zeichnet sich nach dreiJahren Verhandlungen eineLösung ab.

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Jänner/2007 | Seite 7TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

Polit ik

schluss de facto fest, dass auch für die ab 2004aufgenommenen MitarbeiterInnen das VBG alsMindeststandard zu gelten hat.

Ende Jänner 2006 übergab die GÖD einen eige-nen Entwurf an die Uni-Verhandler. Die zeigtensich einigermaßen verblüfft über das Papier„mit Maximalforderungen in vielen Bereichen“,so Ardelt gegenüber dem Standard: „Das GÖD-Papier mit seinem sehr ausgedehnten Kündi-gungsschutz für alle Uni-Bediensteten hieße dieWiederauferstehung des Beamtensystems anden Unis“, noch dazu mit erheblichen Mehrkos-ten. Ab Frühjahr 2006 wurde nunmehr auf Basisder beiden Entwürfe (GÖD bzw. Dachverband)konkret und intensiv verhandelt.

Anfang November 2006 ließ man weißen Rauchaufsteigen: Die Verhandlungsteams von GÖDund Dachverband einigten sich auf ein Lauf-bahnmodell, bei dem man(n)/frau bei entspre-chender Qualifizierung vom Assistenten bzw.von der Assistentin über den assistant- zum as-sociate-professor avancieren kann. Der full-pro-fessor ist nach wie vor mittels Berufung erreich-bar. Auch die Leitung der TU hat mittlerweileein Laufbahnmodell entwickelt, das natürlich mitdem In-Kraft-Treten des KV’s obsolet würde.Herbert Sassik von der TU, für die Bundes-sektion 13 Mitglied des Verhandlungsteams,dazu: „Jede Neuerung, die den KollegInnen einePerspektive eröffnet, ist zu begrüßen.“ Sassikäußert sich nach etwa 20 Verhandlungsrundenoptimistisch, dass noch 2007 die Unterschriftenvon GÖD-Chef Neugebauer und Dachverbands-vorsitzendem Ardelt unter den KV gesetzt wer-den können.

Auch die neue Regierung hat ihre Vorstellungen.So soll anstelle der bisherigen Zweiteilung zwi-schen „berufenen Professoren“ und „Mittelbau“eine einheitliche HochschullehrerInnenkurie tre-ten, die alle WissenschafterInnen mit unbefriste-ten Verträgen vertreten soll. n

Was machen Universitäten? Sie for-schen und lehren! Was kommt dabeiheraus? Erkenntnisse und Absolven-tInnen! Schreibt sich einfach, ist abernatürlich keine triviale Angelegen-heit. Das Universitätsgesetz sieht vor,dass die Budgets künftig in dreijähri-gen „Leistungsperioden“ zugewie-sen werden, erstmals 2007 bis 2009.Ein Fünftel des Betrages (für alle 21Universitäten 1.128 Millionen Euro)wird über eine Formel berechnet,vier Fünftel (4.468 Millionen Euro)werden über Leistungsvereinbarun-gen verhandelt. In Summe stehenden 21 Universitäten für die kom-menden drei Jahre also knapp 5,6Milliarden Euro zur Verfügung, diepolitisch zwischen Ministerin Gehrerund der Rektorenkonferenz am 8.November 2005 fixiert wurden.

Formelbudget

Die Sache mit der Formel ist schonohne Einflussmöglichkeit für die TUWien gelaufen: Es wurden Indikato-ren aus dem Zeitraum 2000 bis 2005erfasst. Daraus wird die Verteilungder 1.128 Millionen Euro auf die Uni-versitäten errechnet und für 2007 bis2009 zugeteilt. Die politisch umstrit-tene Formel – es werden beispiels-weise Publikationen als wesentlicherIndikator für die (Qualität der) For-

schungsleistung nicht berücksichtigt– soll in den kommenden Jahren eva-luiert werden.

Leistungsvereinbarung

Das Rektorat hat auf Basis des Ent-wicklungsplans Ende April ein An-gebot für die Leistungsvereinbarungan das Bundesministerium ge-schickt. Am 30. Juni, 2. und 30. Okto-ber 2006 fanden Verhandlungen zwi-schen dem Rektorat und dem Minis-terium statt. Wenn man von den4.468 Millionen Euro die Fixkostenwie Personal und Mieten und einige„Kleinigkeiten“, die vom Ministeriumbei der Ausgliederung „vergessen“wurden, in Abzug bringt, bleibt tat-sächlich wenig Spielraum für Ver-handlungen: 186 Millionen Euro (3,3Prozent vom Gesamtbudget). Mankann das Spiel ums Geld also auffolgende Formel bringen: 186 Millio-nen auf drei Jahre für 21 Universitä-ten. Das Ergebnis ist ein politischerKompromiss. Eigentlich schade, weildie TU bei einer auf tatsächlichenLeistungen beruhenden Verteilungwohl zu den Gewinnerinnen zu zäh-len gewesen wäre. n

Mit dem Universitätsgesetz 2002gelten auch neue Spielregeln zwischenMinisterium und Universitäten. Grundlagefür die Budgetierung stellen einerseits eineFormel (20 %) und andererseitsLeistungsvereinbarungen (80 %) dar.Verhandelt wurde für 2007 – 2009.

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Seite 8 | Jänner/2007 TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

In der aktuellen Debattenach der Einigung vonSPÖ und ÖVP dominie-ren – was die Universitä-ten betrifft – die dochnicht abgeschafften Stu-diengebühren. Mit derLösung, Studierenden fürSozialdienste die Gebüh-ren zu erlassen, ist nie-mand wirklich glücklich.Das Regierungsabkom-

men sieht aber auch eine einheitliche Kurie derUniversitätslehrerInnen vor, sprich von einer„Weiterentwicklung“ des Universitätsgesetzes,vom „tenure track“ für WissenschafterInnen undeiner Verbesserung des Betreuungsverhältnisses.Neu ist auch die Ressortverteilung. Die Agendender Universitäten werden künftig im Ministeriumfür Wissenschaft und Forschung angesiedelt, dasbm:bwk gleichsam zweigeteilt. Vom Infrastruktur-ministerium soll der Fonds zur Förderung derwissenschaftlichen Forschung kommen. Der Ver-bleib der Pädagogischen Hochschulen ist nochnicht geklärt.Ebenfalls neu ist natürlich der Minister: Johannes„Gio“ Hahn (49) folgt Elisabeth Gehrer nach undwechselt von der Wiener Kommunalpolitik in denBund. Hahn, genuin Waldviertler und promovier-ter Philosoph, äußerte sich während der Stand-ortdebatte für eine Absiedelung der TU auf dasFlugfeld Aspern. n

Das 7. Rahmenprogramm Forschungund technologische Entwicklungder EU (kurz: RP7) ist das weltweitgrößte transnationale Forschungs-programm und umfasst bei einerLaufzeit von sieben Jahren (2007 –2013) ein Budget von über 50 Milli-arden Euro! Im Vergleich zum 6.Rahmenprogramm wurden die Mit-tel um rund 60 Prozent aufgestockt.Aufgebaut ist das RP7 entlang vonfünf Programmlinien, die zukunftsfä-hige Forschungs- und Entwicklungs-themen aus dem Bereich derGesundheit, Umwelt und Sicherheit,Informations- und Kommunikations-technologien, Weltraum und Sozial-wissenschaften fördern. Es bietetneue Schwerpunkte für KMU, Wis-senschafterInnen und deren Mobili-tät, sowie die grundlagenorientierteSpitzenforschung. Die ersten Aus-schreibungen zum RP7 erfolgten am22. Dezember 2006.

Bereits in der Vergangenheit war dieTU Wien außerordentlich erfolgreich.Die TU ForscherInnen konnten im RP5einen Mittelrückfluss in Höhe von 25bzw. über 27 Millionen Euro im RP6bis dato akquirieren. Der Vizerektorfür Forschung, Franz Rammerstorfer,setzt ins RP7 noch höhere Erwartun-gen: „Einerseits ist das Budget weithöher als bisher, andererseits kommtdas ‚full cost model’ zur Anwendung,was sich beim Einsatz von ‚Stamm-personal’ jedenfalls bezahlt macht.“

Die TU hat eine eigene „EU For-schungsmanagement Unit“ einge-richtet. Siegfried Huemer und Ve-rena Obrovski beraten TU-Wissen-schafterInnen bei Antragsstellung,Abwicklung und Projektmanage-ment im Zuge des RP7 besondersin Hinblick auf finanzielle Förderin-strumente, rechtlicheAspekte und Mobilität. Die nächsteInformationsveranstaltung zumRP7-Thema „KAPAZITÄTEN“ findetam 29. Jänner 2007 ab 13 Uhr imBoeckl-Saal statt. n

Links:n www.ai.tuwien.ac.at/eufm/

eufm_home.htmln rp7.ffg.atn ec.europa.eu/research/fp7

EU startet weltweit größtesForschungsprogramm Die neue rot-schwarze Regierung

plant einige Neuerungen für dieUniversitäten.

Regierungswechsel

Auf den ersten Blickkönnte man von einemAbsturz ausgehen.Sieht man sich die Zah-len etwas genauer an,wirkt das Ergebnis we-niger dramatisch. Be-urteilt werden sechsIndikatoren: das Exper-tInnenurteil (40 %), dasUrteil von RecruiterIn-nen (10 %), der Aus-länderInnenanteil anden WissenschafterIn-nen (5 %) und den Stu-dierenden (5 %), dasBetreuungsverhältnis(20 %) und die Zitatio-

nen pro Wissenschafte-rIn (20 %). Die Indika-toren werden „normali-siert“, das heißt, diebeste Universität beieinem Indikator erhältden Wert 100. Die2006er Werte der TUWien (in Klammern dieVorjahreswerte): PeerReview 29 (33), Recrui-ter Review 17 (7), Int’lFaculty 27 (31), Int’lStudents 34 (32), Facul-ty/Student 36 (11), Ci-tations/Faculty 3 (3).Link: www.thes.co.uk/worldrankings

Beim zweiten weltweitdurchgeführten Uni-versitätsranking, jenemdes Institute of HigherEducation der Shang-hai Jiao Tong University(http://ed.sjtu.edu.cn/ranking.htm), gab es ausSicht der TU ebenfallswenig Veränderung.Man belegte zum drit-ten Mal den „Stamm-platz“ in der Gruppezwischen 300 und 400.Weiterhin konnte mannicht mit Nobelpreis-trägerInnen, hochzi-tierten ForscherInnenoder Ähnlichem auf-warten. Bei den TU-re-levanten Indikatorengab es kaum Bewe-gung: 14,8 (14,6) beiden Publikationen inNature und Science,30,2 (29,2) beim Sci-ence Citation Indexund 14,3 (14,9) bei„Size“. n

AAbbssttuurrzz iimm gglloobbaalleenn UUnnii--RRaannkkiinngg??Anfang Oktober 2006 veröffent-lichte das „Times Higher EducationSupplement“ zum dritten Mal seinweltweites Universitäts-Ranking.Die TU Wien fand sich auf Platz138 (Vorjahr: 86) wieder.

Rundschau

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Jänner/2007 | Seite 9TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

Chef, Forscher und Name

für Elite-Uni gesucht

Auf der Suche nach einem Präsidenten, erstenWissenschaftern und einem Namen für das ge-plante Institute for Science and Technology Aus-tria (ISTA) in Maria Gugging (NÖ) ist derzeit dassechsköpfige ISTA-Exekutiv-Komitee unter derFührung von Haim Harari. Der ehemalige Präsi-dent des Weizmann Instituts in Israel meint, dassdie Suche den Großteil dieses Jahres in Anspruchnehmen werde. n

Zwei Technische Universitäten

unter den drei deutschen Elite-Unis

Anfang Oktober 2006 wurde das mit Spannungerwartete Ergebnis verkündet: die LMU München,die TU München und die Universität Karlsruhe(TH) sind die Sieger der bundesdeutschen Exzel-lenzinitiative und damit landläufig „Eliteuniversitä-ten“. Bemerkenswert ist, dass alle drei Institutio-nen im süddeutschen Raum angesiedelt sind. Diedeutsche Bundesregierung will 2007 bis 2011 1,9Milliarden Euro in den Ausbau der Hochschuleninvestieren. n

Links:n www.uni-muenchen.den portal.mytum.de/welcomen www.uni-karlsruhe.de

EIT nimmt Gestalt an

Als eine der Maßnahmen im Zuge der Lissabon-Strategie der EU schlug die Kommission 2005 ein„European Institute of Technolgy“ (EIT) vor. Am18. Oktober legte sie einen Vorschlag zur Einrich-tung des EIT vor. Dieses Institut soll eine kleineZentrale und ein Netz aus „Wissens- und Innovati-onsgemeinschaften“ (Knowledge and InnovationCommunities, KIC) umfassen, das die Aufgabendes EIT ausführen wird. Bei Zustimmung des Eu-ropäischen Parlaments und des Rates könnte dasEIT, das aus öffentlichen und privaten Quellen fi-nanziert werden soll, 2008 seine Tätigkeit aufneh-men und bis 2013 über ein Budget von bis zu 2,4Milliarden Euro verfügen. Das EIT soll zu einemAushängeschild für Exzellenz im Bereich Innovati-on, Forschung und Hochschulbildung in Europawerden und als Vorbild dafür dienen, wie Hoch-schulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftoptimal verzahnt werden können, damit Europadie Herausforderungen einer zunehmend globali-sierten, wissensbasierten Weltwirtschaft effektiverangehen kann. An der Spitze des EIT steht einVerwaltungsrat, der für die Festlegung der strate-gischen Prioritäten und die Auswahl, Bewertungund Koordination der KIC zuständig ist. Er sollaus Mitgliedern mit unternehmerischer und aka-demischer Erfahrung zusammengesetzt sein, dievon einer „begrenzten Anzahl Verwaltungsperso-nal“ unterstützt werden. n

Link:n ec.europa.eu/education/policies/educ/

eit/index_de.html

ETH-Präsident Hafenmusste gehen

Mit den LeistungsträgerInnen geht alles, ohne siegeht nichts. Diese Einsicht musste Kurzzeit-ETH-Präsident Ernst Hafen machen. Auf Druck derProfessorInnen gab er am 1. November – nichteinmal ein Jahr nach seinem Amtsantritt – seinenRücktritt bekannt. Die Presse reagierte mitSchlagzeilen wie „unwürdiges Trauerspiel“. Ge-scheitert war Hafen an seinen Reorganisationsplä-nen. Die Zukunftsdiskussion „ETH 2020“ mußte erstoppen und seitens der ProfessorInnen wurdeihm vorgeworfen, die „Grundwerte ‚Vertrauen’und ‚Vielfalt’“ arg erschüttert zu haben. n

Link:n www.ethlife.ethz.ch/articles/tages/

ehafenruecktritt.html

Rundschau

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Ziel des 1999 gestarteten Bologna-Prozesses istdie Schaffung eines „Europäischen Hochschul-raums“ und damit die Erhöhung der Mobilität, vorallem bei den Studierenden. Dazu wurde auf poli-tischer Ebene ein ganzes Bündel an Maßnahmenauf Schiene gebracht: verständliche Abschlüsse(„Diploma Supplement“), Leistungspunktesystem(„ECTS“), Beseitigung von Mobilitätshemmnissen,Qualitätssicherung und nicht zuletzt ein zweistufi-ges Studiensystem („undergraduate/graduate“).

Bachelor/Master

Das bedeutete für die TU Wien die Herausforde-rung, alle Diplomstudien auf dreijährige Bachelor-und bis zu zweijährige Masterstudien umzustellen.Die Informatik eröffnete den Reigen im Herbst2001. Fünf Jahre später können nur noch bologna-kompatible Studien begonnen werden, die bereitsvon 44 Prozent studiert werden. Insgesamt bietetdie TU Wien jetzt 21 Bachelor-, 41 Master-, 5 Lehr-amts- und drei Doktoratsstudien an.

ECTS

Neben der Umstellung der Studienarchitekturwurde auch das „European Credit Transfer andAccumulation System“ – kurz: ECTS – eingeführt:alle Lehrveranstaltungen sind mit dieser „Wäh-rung“ für den Arbeitsaufwand „bepreist“. Ein Stu-dienjahr umfasst 60 ECTS-Punkte, ein ganzes Ba-chelorstudium somit 180, ein zweijähriges Mas-terstudium 120.

Diploma Supplement

Das „Diploma Supplement“ ist quasi eine Lesehil-fe für die Abschlüsse. Damit können die „Empfän-gerInnen“ im Ausland feststellen, mit welcher Artvon akademischem Abschluss sie es jeweils zutun haben. Das Diploma Supplement wird denStudierenden von der Studien- und Prüfungsabtei-lung auf Anfrage ausgestellt.

Als Herausforderung für die TU bleibt noch einumfassendes Qualitätsmanagement.

Chemistry Eurobachelor

Ein Indiz dafür, dass die angestrebte Qualität er-reicht wurde, ist unter anderem die Akkreditie-rung des Bachelorstudiums „Technische Chemie“als „Chemistry Eurobachelor“. Dieses Label wur-de im Rahmen eines EU-Projektes als Qualitäts-merkmal für einen akademischen Erstabschluss inChemie entwickelt und wird für jeweils fünf Jahrevergeben. Diese Auszeichnung ist außerdem diebisher einzige für einen deutschsprachigen Studi-engang.

Masterstudium Materialwissenschaften

Das umfangreiche Studienangebot der TU Wienwurde per 1. Oktober 2006 durch das neue Mas-terstudium „Materialwissenschaften“ erweitert.Durch Bündelung der einschlägigen Kenntnisseund Kompetenzen aus den fünf Fakultäten Physik,Technische Chemie, Bauingenieurwesen, Maschi-nenwesen und Betriebswissenschaften, sowieElektrotechnik und Informationstechnik wurde esmöglich, dieses neue Spezialstudium einzurich-ten. Durch dieses Studium wird die seit Jahrenvorhandene Forschungskompetenz im Bereichder Materialwissenschaften an der TU Wien auchauf den Lehrbereich erweitert.

Studierendenzahlen

Nicht nur die Zahl der Studien wird größer. Dasneue Angebot wird auch gut angenommen. DieZahl der Studierenden stieg von 17.090 im Winter-semester 2005/06 auf 18.130. Das entspricht einemZuwachs von sechs Prozent. Der Anteil der weibli-chen Studierenden stieg auf 23,7 Prozent. DerTrend geht also insgesamt in die richtige Richtung.Selbstverständlich wird auch in Zukunft an dem er-klärten Ziel, den Frauenanteil an der TU Wien zu er-höhen, festgehalten. Diverse Aktionen und Koopera-tionen sollen diesen Prozess weiterhin fördern. n

Alle Beteiligten – Studienkommissio-nen, Senat, Studiendekane – könnensich gegenseitig auf die Schulternklopfen: in einer konzertierten Aktionwurden kurz vor den Ferien dieVoraussetzungen geschaffen, um alleDiplomstudien an der TU Wien abdem 1. Oktober komplett auf dasBachelor- und Mastersystemumzustellen.

Lehre

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Jänner/2007 | Seite 11TU|frei.haus – Zeitschri ft für Mitarbeiter Innen der Technischen Universität Wien

Aus der Umstellung der Studienarchitektur resul-tiert eine Vielzahl an differenzierteren Bachelor-und Masterstudien. Daraus ergibt sich das Pro-blem, dass die „klassischen“ Bilder eines Studi-ums nicht mehr auf die aktuelle Situation zutreffen,wodurch die Studieninformation zunehmend anBedeutung gewinnt. Um angehenden Studieren-den die richtige Studienwahl zu erleichtern, wur-de auch heuer wieder das Studienhandbuch derTU Wien aufgelegt. Dieses ist gratis verfügbar undenthält neben allgemeinen Infos zur TU und denverschiedenen Dienstleistern auch überblickshaftalle Infos zu den verschiedenen Bachelor- undMasterstudien. Neu am Studienhandbuch ist, dasses ab Wintersemester 2006/07 immer für das Stu-dienjahr aufgelegt wird, um so möglichst aktuellzu sein. Neben der gedruckten Form sind die In-halte auch online auf der TU-Website verfügbar.Zusätzlich zu diesem umfassenden Gesamtüber-blick gibt es seit September Infofolder für alleBachelorstudien in einheitlichem Layout. DieseDrucksorten plus einem großen „Paket“ anmündlichen Zusatzinfos wurden bisher auf ver-schiedenen Informationsveranstaltungen für Ma-turantInnen, Berufs- und Studieninformations-messen sowie bei Schulbesuchen ausgegeben.Sollten Sie Interesse bzw. Bedarf an Material ha-ben, können Sie dieses bei PR und Kommunika-tion, Herbert Kreuzeder (+43/1/58801-41023)beziehen.Die nächsten „großen“ Events, bei denen sichdie TU Wien interessierten StudienanwärterInnenpräsentiert, sind die Frauen in die Technik-Schnuppertage 2007 (29. Jänner bis 1. Februar2007) und die Berufs- und Studieninformations-messe in Wien (1. bis 4.März 2007). Hier schoneinmal ein herzliches Dankeschön an alle Betei-ligten für die Unterstützung. Sollten sich noch ei-nige KollegInnen spontan motivieren können, sosind sie natürlich gerne eingeladen noch mitzu-wirken.Nur gut informierte MaturantInnen können die„richtige“ Studienentscheidung treffen und so zumotivierten StudentInnen werden. n

Die Lehrveranstaltungsbewertungdurch Studierende – das Herzstückder Qualitätssicherung in der Lehrean der TU – ist für das Winterse-mester 2006/07 soeben zu Endegegangen. Vom 5. Dezember 2006bis 19. Jänner 2007 hatten die Stu-dierenden wieder die Möglichkeit,die Qualität der Lehrveranstaltun-gen aus ihrer Sicht zu beurteilen.Ziel ist es, die Qualität der Lehreweiter zu verbessern.An der TU Wien wird die gesetzlichvorgeschriebene Bewertung vonLehrveranstaltungen seit 1999 elek-

tronisch durchgeführt. Zum Einsatzkommt dabei ein nach Lehrveran-staltungstyp differenzierter Frage-bogen. Bei der Lehrveranstaltungs-evaluierung im Sommersemester2006 hat sich die Beteiligung derStudierenden um neun Prozent ge-steigert. Die Qualität der Lehre ander TU Wien wurde von den Studen-tInnen generell als zufriedenstellendeingestuft. Nur elf Lehrveranstaltun-gen wurden so kritisch beurteilt,dass sie als „auffällig“ gewertetwerden müssen (= ein Prozent). n

Lehrveranstaltungsbewertung durch Studierende

Wieder einmal hochaktuell ist dasThema Studiengebühren (oder wiees richtig heißt: Studienbeiträge).Wenn diese schon zu bezahlen sind,haben Studierende das gesetzlichverankerte Recht zwischen den vomSenat festgelegten Möglichkeitender Zweckwidmung zu wählen. Vondiesem Recht machten im Vorjahrauch erfreulich viele StudierendeGebrauch. Die Gesamtsumme von7,5 Millionen Euro wurde auf Grundder Abstimmung wie folgt verteilt:

n 3,15 Millionen fließen in Labor-ausstattung (Instandsetzung, Ver-besserung der Sicherheit, Investi-tionen in Geräte);

n 2,47 Millionen Euro werden für„konkrete Studienunterstützung“

ausgegeben (Software, Skripten,Kopien, Bücherankauf, usw.) und

n 1,30 Millionen Euro werden fürLehrveranstaltungen (Softskills,Förderung von e-Learning und e-Teaching, Tutorien, Exkursio-nen) verwendet.

Der Rest wird für Soziales/Beratung,Hörsäle/Seminarräume, Infrastrukturund Internationales investiert.Insgesamt dürften die Veränderun-gen und die Bewegung der letztenZeit wohl kaum an jemandem unbe-merkt vorbei gegangen sein. Dochauch unter den neuen Vorausset-zungen bleibt die Mission der TUWien gleich: Technik für Menschen– wissenschaftliche Exzellenz ent-wickeln & umfassende Kompetenzvermitteln. n

Forcierung der Studieninformation

Lehre

TU-Studierende haben über Studienbeiträge abgestimmt

Splitter

Neben der Implementierung des Bolgona-Prozesses tat sich auch sonst noch Einiges:

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Forschung

Bei den Laserscanning-Projekten Kärnten und Tirolflog ein Flugzeug ausgestattet mit einem Laser-scanner in 1000 Meter Höhe über das Gebiet undscannte das Gelände streifenweise ein. „Die Licht-pulse die ausgesandt wurden, breiteten sich mitder bekannten Lichtgeschwindigkeit aus und ka-men wieder zurück. Diese Informationen erlaubenuns Rückschlüsse zu ziehen, beispielsweise wiegroß der Unterschied zwischen dem Laser imFlugzeug und der reflektierenden Fläche ist.“ Nor-bert Pfeifer, neuberufener Professor für Photo-grammetrie erklärt, dass man mit dieser mathe-matischen Beschreibung der Landschaft die Höheeines jeden x-beliebigen Punktes im Gelände aus-rechnen kann. Der Vorteil dabei ist, dass das Hö-henmodell an Genauigkeit gewonnen hat. Pfeifer:„Konnte man noch vor einigen Jahren mit Luftbil-dern ‚nur’ alle zehn Meter eine exakte Höhenan-gabe machen, liegt der Punkteabstand mittlerwei-le landesweit bei einem Meter. Die Auflösung undGenauigkeit von plus/minus 10 Zentimetern sindbesser geworden, die Auswertung einfacher undautomatisierter – somit das ganze Verfahren billi-ger. Es hat die Geländeaufnahme revolutioniert.“

Für ein qualitativ hochwertiges Geländemodellsind außerdem zwei Klassen von Punkten zu tren-nen: jene am Boden und jene, die eine Baumkroneoder ein Häuserdach treffen. Ein Standardverfah-ren hierfür begann man 1997 an der TU Wien zuentwickeln. Seither ist es immer wieder verbes-sert worden. Derzeit geschieht das durch Förde-rung von Partnern aus der Wirtschaft im Rahmendes CD-Labors „Räumliche Daten aus Laserscan-ning und Fernerkundung“.

Zum Einsatz kommen die Modelle vor allem beider Simulation von Überschwemmungen. Mit dergenauen Angabe der Höhe eines Flussvorlandesist es möglich vorauszusagen, wie ein Gebietüberschwemmt wird und wohin das Wasser fließt.

Zuletzt arbeitete die Forschungsgruppe um Nor-bert Pfeifer am Institut für Photogrammetrie undFernerkundung mit dem Fullwaveform-Laserscan-ning, bei dem mehr Information über die Vegetati-on gewonnen wird. Die Methode kann für die Kar-tierung der Vegetation, für die Ableitung von Land-nutzungsklassen aber auch für topografische Kar-ten, Lawinenverbauungen sowie Planungsarbeitenim Allgemeinen genutzt werden. Pfeifer ergänzt:„Man könnte sogar im Voraus berechnen, wie vielMaterial auf einer Baustelle ausgehoben wird undwie viele Lastwägen man brauchen wird.“

Darüber hinaus erfüllen (Gelände-)Modelle perLaserscanning auch eine gewisse Kontrollfunktion.Stadtmodelle und Bauvorhaben können genausoerkundet werden wie die Einhaltung von Bauvor-schriften oder Deponiefüllung kontrolliert werden.Am weltberühmten Ground Zero in New York wur-den täglich Laserscanningflüge durchgeführt umzu sehen, wie viel Schutt bereits abtransportiertworden ist. In einem neuen Projekt von NorbertPfeifer möchte er Daten der NASA weiterverar-beiten. Die Weltraumbehörde misst derzeit perLaserstrahlen das Abschmelzen der Polarkappenvon einem Satelliten aus. n

„„AAiirrbboorrnnee--LLaasseerrssccaannnniinngg““ zzuurr HHoocchhwwaasssseerrpprräävveennttiioonn

Präzise Geländemodelle machen es möglich, die Landschaft und dieHöhenunterschiede mit einer Genauigkeit von plus/minus 10 Zenti-metern zu beschreiben. Dank neuester Airborne-Laserscanning-Ver-fahren, entwickelt an der TU Wien, wollen einzelne Bundesländerdiese Informationen für zuverlässige Hochwasservorhersagen nutzen.

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Westentaschenlabore in Tröpfchenform

Schwebende Tröpfchen dienen TU-ChemikerIn-nen rund um Bernhard Lendl (Institut für Chemi-sche Technologien und Analytik, E164) als Reakti-onsgefäße „ohne Wände“. Die Miniaturlaborefunktionieren gleich wie große Versuchsräumeund schaffen erstmals ideale Rahmenbedingun-gen für den störungsfreien Ablauf unterschied-lichster chemischer Reaktionen. (Bild e)

Makromoleküle wie Legosteine

Kunststoffe beherrschenunser tägliches Leben wiewohl kein anderes Material.Für manche Einsatzfeldersind sie aufgrund ihrer Ei-genschaften (noch) nichtgeeignet, weil sie bei-spielsweise zu weich oderzu wenig widerstandsfähig

sind. Durch Beimischung von anorganischen Mo-lekülen und kleinsten Partikeln, sogenannten Na-nopartikeln, kann die Struktur von Kunststoffenauf molekularer Ebene beeinflusst und verändertwerden. Guido Kickelbick (Institut für Material-chemie, E165) und seinem Team ist es so gelun-gen völlig neue Eigenschaften zu erzeugen.

„Treibhausneutrale“ Müllverbrennung

Johann Fellner und seineKollegInnen vom Institut fürWassergüte, Ressourcen-management und Abfall-wirtschaft (E226) entwi-ckelten eine Methode zurverlässlichen Bestimmungdes Stromanteils aus er-neuerbaren Energieträgernbei der Müllverbrennung.

Im Hinblick auf CO2-Emissionen und den Handeldamit, haben diese Daten für die Betreiber vonMüllverbrennungsanlagen eine immer größerwerdende Bedeutung.

Videokameras „verfolgen“ Bankräuber

In einem neuen For-schungsprojekt am Institutfür Rechnergestützte Auto-mation (E183) beschäftigtsich Martin Kampel mit derautomatischen Erkennungvon auffälligem Personen-verhalten in Banken. EineKombination aus Videoka-

meras und spezieller Software soll Bankräubernund Vandalen künftig das Handwerk legen.

Zwei Millionen Lastwechsel in 24 Stunden

TU-Bauingenieure am Institut für Tragkonstruktio-nen (E212) prüfen Stahlkabel mit Hilfe von Dauer-schwingversuchen zwanzigmal so schnell wie derRest der Welt. Durch die Nutzung der Eigenreso-nanz gelingt es erstmals das Ermüdungsverhaltenvon Stahlbauteilen effizienter und mit minimalemEnergieeinsatz zu beurteilen. (Bild r)

TU-Gruppe schafft Weltrekord imSupercomputing

Die Gruppe rund um Chris-toph Überhuber vom Institutfür Analysis und ScientificComputing (E101) konnte ei-nen neuen Weltrekord bei derRechenleistung auf ultra-schnellen Computern aufstel-len. Mit 207 Billionen (!) Re-

chenschritten pro Sekunde verdreifachten die Wis-senschafter ihr Ergebnis vom Vorjahr und wurdendafür bei der internationalen Supercomputing-Konferenz in Tampa (Florida) am 16. November2006 mit dem Gordon-Bell-Preis ausgezeichnet.

Wasserstoff aus Abfal l

Wie wird ausBiomasse Was-serstoff und wa-rum sollen beider Herstellungvon Treibstoffenimmer mehrbiogene Abfall-produkte eineRolle spielen?

Diese und andere Fragen stellen sich TU-Forsche-rInnen vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelt-technik und Technische Biowissenschaften (E166)im Rahmen des Projekts „Hyvolution“ zusammenmit WissenschafterInnen aus 11 EU-Staaten, derTürkei und Russland.

Wie ein Laser lernt

PhysikerInnen vom Institut für Allgemeine Physik(E134) wollen mittels „Pulse Shaping“ und geneti-scher Algorithmen einem ultrakurz gepulsten La-ser beibringen, temperaturempfindliche Materia-lien optimal zu bearbeiten. (Bild t)

Kühlschränke ohne Kühlmittel, Autos

l iefern Energie!

Geräuschlose Kühlschränke, die keine Kühlmittelmehr brauchen. Autos, die während der FahrtEnergie liefern: Unter der Leitung von SilkeBühler-Paschen forscht das Institut für Festkörper-physik (E138) an den Materialien der Zukunft.(Bild u)

Intel l igente Gebäude für SeniorInnen

Die Frage der künstlichen Intelligenz spielt in derForschung schon lange eine Rolle. Auf der Basisvon Sensoren gelingt es Maschinen bereits jetzt,komplexe Situationen zu erfassen. Zwei Nach-wuchsforscher am Institut für Computertechnik(E384) wollen diese Chance für die BewohnerIn-nen von Seniorenheimen nützen.(Bild i)

Splitter

Hier ein Überblick der Presseaussendungenzu Forschungsthemen. Den Volltext könnenSie unter http://www.tuwien.ac.at/

aktuelles/presseaussendungen/ nachlesen.

Forschung

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01/2007:

Hans Ulrich Dodt für „Bioelektronik“ amInstitut für Festkörperelektronik derFakultät für Elektrotechnik und Informati-onstechnik

12/2006:

Markus Haider für „Thermodynamik undEnergiewandlung“ am Institut fürThermodynamik und Energiewandlungder Fakultät für Maschinenwesen undBetriebswissenschaften

Ansgar Jüngel für „Mathe-matische Analysis“ am In-stitut für Analysis undScientific Computing derFakultät für Mathematikund Geoinformation

Rudolf Giffinger für „Stadt-und Regionalforschung“am Department für Raum-entwicklung, Infrastruktur-und Umweltplanung derFakultät für Architekturund Raumplanung

11/2006:

Michael Drmota für „Dis-krete Mathematik“ am In-stitut für Diskrete Mathe-matik und Geometrie derFakultät für Mathematikund Geoinformation

10/2006:

Christoph Mecklenbräuker für „FlexibleFunksysteme“ am Institut für Nachrichten-technik und Hochfrequenztechnik der Fa-kultät für Elektrotechnik und Informations-technik

Folgende Professoren wurdenzuletzt berufen:

VVeerrssttoorrbbeennDie TU Wien musste Abschiednehmen von:

16.01.2007: Die-chemisch-physi-kalische Gesell-schaft (CPG) ver-gab den mit 1.500Euro dotierten Lo-schmidt-Preis2006 an den Che-

miker Martin Zehl, der sich imRahmen seiner Dissertation an derTU und der Uni Wien mit derStrukturcharakterisierung und Mo-lekulargewichtsbestimmung vongeringsten Proteinmengen be-schäftigte.

10.01.2007: Hans Kaiser, Vizerektorfür Lehre, erhielt aus den Händenvon Bundesministerin Elisabeth Geh-rer (quasi ihre letzte Amtshandlung)das Große Silberne Ehrenzeichenfür Verdienste um die Republik Ös-terreich.

13.12.2006: Andreas Kainz vom In-stitut für Tragkonstruktionen (E212)wurde für seine Dissertation „De-cke für Installationen“ beim Ideen-wettbewerb Genius 2006 mit demersten Preis ausgezeichnet.

08.12.2006: Das TU-Team„We_0wn_Y0u“, betreut von EnginKirda (Institut für Informationssys-teme – E184) und ChristopherKruegel (Institut für Rechnerge-stützte Automation – E183), ge-wann als bestes von 25 Teams deninternationalen Hacker-Wettbe-werb „The 2006 UCSB Internatio-nal Capture The Flag“.

03.12.2006:Seit 20 Jah-ren arbeitet„fortec“zum ThemaRehabilitati-onstechnik.

Dafür wurde die Gruppe rund umWolfgang Zagler – Institut „inte-griert studieren“ (IS-TU – E029) –

mit dem Elisabeth Wundsam-Har-tig-Preis ausgezeichnet.

02.12.2006: Gerald Matz vom In-stitut für Nachrichtentechnik undHochfrequenztechnik (E389) er-hielt einen der diesjährigen Förde-rungspreise des Kardinal-Innitzer-Studienfonds. Der Wissenschafterwurde für seine Habilitation aufdem Gebiet der nachrichtentech-nischen Systeme (Theorie zeitvari-anter Systeme und ihrer Anwen-dung in der Funkübertragungs-technik) ausgezeichnet.

28.11.2006:Ferenc Krauszerhielt den Preisder Stadt Wienfür Wissenschaftund Volksbil-dung. Wissen-schaftsstadtrat

Andreas Mailath-Pokorny: „DiePreisträger leisten eine wichtigeund kaum zu überschätzendeGrundlagenarbeit für die Gesell-schaft und für die Menschen.“ Erwürdigte Krausz als eine Lichtge-stalt der Laserforschung.

28.11.2006: Die ÖsterreichischeComputer Gesellschaft (OCG) ver-leiht alle zwei Jahre den Heinz Ze-manek-Preis für herausragendeForschungsarbeiten der Informatikund fachverwandter Bereiche. Dererstmals in zwei Kategorien ausge-schriebene Preis ging heuer anzwei Absolventen der TU-Fakultätfür Informatik. In der Kategorie Awurde die Dissertation von MarkoSamer („Reasoning about Specifi-cations in Model Checking“), in derKategorie B die Habilitation vonHelwig Hauser („Generalizing Fo-cus + Context Visualization“) aus-gezeichnet.

28.11.2006: Informatik-StudentinMaria Christine Vill hat am Institutfür Rechnergestützte Automation(E183) eine Methode entwickelt,mit der Striche in Unterzeichnun-gen von Gemälden halbautoma-tisch erkannt werden und als Basisfür weiterführende Analysen in derKunstwerkerkennung dienen. Siewurde dafür mit dem PRIP-Preis2006 ausgezeichnet.

Angehörige der TU Wien haben in jüngsterVergangenheit wieder zahlreiche Auszeichnungeneingeheimst:

Helmut Frisch, Professor für Volkswirt-schaftslehre und Wirtschaftspolitik(08.07.2006); Ernst Hiesmayr, Professor fürHochbau (06.08.2006); Hans Aigner,Professor für Hochbau für Bauingenieure(03.11.2006); Hannspeter Winter, Professorfür Allgemeine Physik (08.11.2006); ThomasVarga, Professor für Schweißtechnik(02.12.2006); Erich Tschirf, Professor fürStrahlenschutz und Dosimetrie ionisierenderStrahlen (18.12.2006)

Menschen

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Ein netter Nebeneffekt der Arbeit bei PR und Kom-munikation ist, dass hier viele Informationen zu-sammenlaufen. So auch die Ausschreibung einesInternships am Office of Science & Technolgy(OST) an der österreichischen Botschaft in Wa-shington, die Ende 2005 hereinflatterte. UnsereWebmasterin, Bettina Neunteufl, stellte die Informa-tion online und bewarb sich gleich selbst. Wie sagtman: „Who dares wins!“ Ergo meldete sich AnfangFebruar 2006 der Wissenschaftsattaché, PhilippSteger, und teilte Kollegin Neunteufl mit, dass sieunter 114 BewerberInnen ausgesucht wurde. DieFreude war groß, der Aufwand beachtlich: Karen-zierung und Urlaub beantragen, Wohnung in Wa-shington suchen, Krankenversicherung sicherstel-len, Visum besorgen, … Anfang Juli hob die Ma-schine ab.

Das OST versteht sich als Brücke zwischen nord-amerikanischen und österreichischen Wissen-schafterInnen. Es gibt eine Online-Zeitschrift(„bridges“) heraus, betreut ein Netzwerk (ASci-NA – Austrian Scientists & Scholars in NorthAmerica), lädt ForscherInnen ein, macht Veran-staltungen usw. Kollegin Neunteufl war vom „day

one“ an in die Arbeit voll integriert. Wer sich ander TU durchsetzt, den kann auch Washingtonnicht aus der Ruhe bringen. Schließlich nützteunsere Webmasterin die Gelegenheit auch, umSTART-Preisträger Josef Teichmann an prominen-ter Stelle im „bridges“ unterzubringen.

Neben der Arbeit blieb auch noch genügendZeit für sight-seeing, Wanderungen im Umlandund Kurztrips nach New York. Washington istzwar das politische Zentrum der USA, ansonstenaber eher „relaxed“. Kein Gebäude ist höher alsdas Kapitol, der Anteil an AfroamerikanerInnensehr hoch. Die Stadt hat natürlich Einiges zu bie-ten. Neben den üblichen Highlights (WeißesHaus, Kapitol usw.) stand auch ein Besuch an derGeorge Washington University am Programm.

Ende September ging’s zurück. Landung inSchwechat am Sonntag Vormittag. 24 Stundenspäter Dienstantritt in der PR. Schon 2 1/2 Mona-te später hat Kollegin Neunteufl dafür gesorgt,dass das neue Content Management System on-line ging. Nicht nur darum sind wir froh, dass wirsie zurück haben. n

GGeettrraauutt……

Mag. Heidemarie Pichler,Referentin in derRechtsabteilung,

heiratete am 23.September Ing. Christian Vukmanitsch

(am Foto mit Sohn Paul).

Mag. Christina Thirsfeld,karenzierte Leiterin derRechtsabteilung, ehelichteam 22. April DI AndreasSteiger-Thirsfeld, Projekt-assistent am Institut fürFestkörperelektronik (amFoto mit Tochter Hannah).

…haben sich unteranderen:

Menschen

… dann kann sie ‘was erzählen! UnsereWebmasterin, Bettina Neunteufl, wählte alsAlternative zum Badeurlaub ein Internship am Office of Science & Technology in Washington DC.

WWeennnn eeiinnee eeiinnee RReeiissee ttuutt,, ……

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