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Two Notes Le-Preamp-Serie Clevere Kerlchen Für ein gutes Pedal gibt es immer Bedarf. Gleiches gilt für die Möglichkeit, eine aufblitzende Riffidee einfach und schnell aufnehmen zu können. Two Notes vereint beide Funktionen in den vier Modellen der neuen Le-Preamp-Serie. Kompakter kann ein Röhrenvorverstärker kaum ausfallen. TWO NOTES LE-PREAMP-SERIE FACTS Klasse Bodeneffektpedale Effekttypen Verstärkersimulation Effekte gleichzeitig 1 Presets/User keine Stromversorgung Netzteil (mitgeliefert) Maße 12,4 x 18,9 x 5 cm Internet www.two-notes.com Empf. VK-Preis je 355,81 Preis-Leistung Klangregelung für Bässe und Höhen. Kanal 2 offeriert neben Gain- und Volume-Potis sogar eine dreibandige aktive Klangregelung, de- ren Mittenregler zudem halbparametrisch mit variabler Einsatzfrequenz arbeitet. Indem man beide Fußtaster gleichzeitig drückt, aktiviert man beide Kanäle gleichzei- tig. Nun greift der Umschalter Cold/Hot, bei dem die Kanäle wahlweise parallel (Cold) oder in Serie (Hot) arbeiten. Der zugehörige Fusion- Regler bestimmt in diesen Betriebsarten das Mischungsverhältnis und die Intensität, mit der Kanal 1 den zweiten Kanal boostet. So er- geben sich schließlich vier Klangvariationen, die übrigens alle in unterschiedlichen Be- leuchtungsfarben des dekorativen Sichtfen- sters zur Röhre visualisiert werden. Doch damit nicht genug: Die kompakten Vorstufen bergen üppige Anschlüsse. Neben Ein- und Ausgängen gibt es einen durch- geschleiften Ausgang des Eingangssignals zur Weiterverteilung, einen symmetrischen DI-Ausgang mit Groundlift-Schalter für die Direktaufnahme, einen integrierten Effektweg (Post EQ), der mit dem Pedal aktiviert wird, MIDI-Ein- und -Ausgänge sowie einen Mini- klinkenkopfhörerausgang. DI-Ausgang und J edes der vier Pedale verfolgt einen eigenen Zweck, den man auch ohne Französischkenntnisse bereits am Na- men erkennt: Le Clean, Le Crunch, Le Lead und Le Bass – in jeweils eigenen Farben. Die in China gefertigten Pe- dale sind in ein kompaktes, robustes 750-Gramm-Metallgehäuse gewandet, verfügen über zwei Fußtaster mit Status-LEDs sowie über eine üppige Sektion mit elf Potis, die sich am Heck des Gehäuses hinter einer schützenden Treppenstufe verbergen. Im In- neren werkelt moderne SMD-Analogtechnik in Kombination mit einer echten Ruby- 12AX7AC5HG-Röhre, die trotz mitgeliefertem 9-Volt-Netzteil mit 200 Volt betrieben wird, um so den Klang, die Dynamik und die Wärme zu liefern, die man aus einem realen Vollver- stärker erwartet. Der Aufbau Die vier Pedale sind jeweils identisch aufge- baut. Sie bieten zwei Kanäle, die bei Bedarf gleichzeitig betrieben werden können, und zwar in zwei Varianten. Kanal 1 bietet eine regelbare Vorverstärkung (Gain) und Aus- gangslautstärke sowie eine zweifach passive Kopfhörerausgang können dabei mit einer zu- schaltbaren analogen Lautsprechersimulation versehen werden. Alle vier Sounds sowie die Bypassfunktion sind über MIDI schaltbar, wobei Programm- wechselbefehle per Thru-Funktion auch am Ausgang durchgereicht werden. Außerdem können auch die Fußtaster MIDI übermitteln. Ein praktisches Detail: Verbindet man mehrere C Christopher Przybilla 112 GUITAR-DREAMS vorverstärker 11/16 © PPVMEDIEN 2016

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Two Notes Le-Preamp-Serie

Clevere KerlchenFür ein gutes Pedal gibt es immer Bedarf. Gleiches gilt für die Möglichkeit, eine aufblitzende Riffidee einfach und schnell aufnehmen zu können. Two Notes vereint beide Funktionen in den vier Modellen der neuen Le-Preamp-Serie. Kompakter kann ein Röhrenvorverstärker kaum ausfallen.

TWO NOTES LE-PREAMP-SERIE

FACTS

Klasse Bodeneffektpedale

Effekttypen Verstärkersimulation

Effektegleichzeitig 1

Presets/User keine

Stromversorgung Netzteil (mitgeliefert)

Maße 12,4 x 18,9 x 5 cm

Internet www.two-notes.com

Empf. VK-Preis je 355,81 €

Preis-Leistung

Klangregelung für Bässe und Höhen. Kanal 2 offeriert neben Gain- und Volume-Potis sogar eine dreibandige aktive Klangregelung, de-ren Mittenregler zudem halbparametrisch mit variabler Einsatzfrequenz arbeitet.

Indem man beide Fußtaster gleichzeitig drückt, aktiviert man beide Kanäle gleichzei-tig. Nun greift der Umschalter Cold/Hot, bei dem die Kanäle wahlweise parallel (Cold) oder in Serie (Hot) arbeiten. Der zugehörige Fusion-Regler bestimmt in diesen Betriebsarten das Mischungsverhältnis und die Intensität, mit der Kanal 1 den zweiten Kanal boostet. So er-geben sich schließlich vier Klangvariationen, die übrigens alle in unterschiedlichen Be-leuchtungsfarben des dekorativen Sichtfen-sters zur Röhre visualisiert werden.

Doch damit nicht genug: Die kompakten Vorstufen bergen üppige Anschlüsse. Neben Ein- und Ausgängen gibt es einen durch-geschleiften Ausgang des Eingangssignals zur Weiterverteilung, einen symmetrischen DI-Ausgang mit Groundlift-Schalter für die Direktaufnahme, einen integrierten Effektweg (Post EQ), der mit dem Pedal aktiviert wird, MIDI-Ein- und -Ausgänge sowie einen Mini-klinkenkopfhörerausgang. DI-Ausgang und

Jedes der vier Pedale verfolgt einen eigenen Zweck, den man auch ohne Französischkenntnisse bereits am Na-men erkennt: Le Clean, Le Crunch, Le Lead und Le Bass – in jeweils eigenen Farben. Die in China gefertigten Pe-dale sind in ein kompaktes, robustes 750-Gramm-Metallgehäuse gewandet,

verfügen über zwei Fußtaster mit Status-LEDs sowie über eine üppige Sektion mit elf Potis, die sich am Heck des Gehäuses hinter einer schützenden Treppenstufe verbergen. Im In-neren werkelt moderne SMD-Analogtechnik in Kombination mit einer echten Ruby-12AX7AC5HG-Röhre, die trotz mitgeliefertem 9-Volt-Netzteil mit 200 Volt betrieben wird, um so den Klang, die Dynamik und die Wärme zu liefern, die man aus einem realen Vollver-stärker erwartet.

Der AufbauDie vier Pedale sind jeweils identisch aufge-baut. Sie bieten zwei Kanäle, die bei Bedarf gleichzeitig betrieben werden können, und zwar in zwei Varianten. Kanal 1 bietet eine regelbare Vorverstärkung (Gain) und Aus-gangslautstärke sowie eine zweifach passive

Kopfhörerausgang können dabei mit einer zu-schaltbaren analogen Lautsprechersimulation versehen werden.

Alle vier Sounds sowie die Bypassfunktion sind über MIDI schaltbar, wobei Programm-wechselbefehle per Thru-Funktion auch am Ausgang durchgereicht werden. Außerdem können auch die Fußtaster MIDI übermitteln. Ein praktisches Detail: Verbindet man mehrere

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BOX OF TRIX GmbH · Eisbachstr. 2 · D-53340 Meckenheim · Tel.: 02225/ 9 99 69-0 · Fax: 02225/ 9 99 69-19 · www.boxoftrix.de

Utopia

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Centaur ReissueSavage Freq Up

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JOE WALSH - EaglesPHIL X - Bon Jovi GREG WURTH - Steve VaiSTEVE LUKATHER - TOTOPHIL CAMPBELL - Motörhead ADRIAN BELEW - K. Crimson,D. Bowie, F. ZAPPA

DAN SPITZ - Anthrax

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ECHOSEX 2

GilmouGilmourische Sounds mit dem ECHOSEX 2 - das Reissue des Binson Echorec von GURUS kann auch Pink Floyd Sounds! Röhrenpreamp, vollanalog, 60-660ms Delay Time, geeignet für alle Instrumente (In / Out von -10db bis +4db justierbar) - fantastische, warme Sounds, authentisches Echorec-Feel, flexible Justierbar-keit und endlose musikalische Möglichkeiten... ECHOSEX 2 ist DIE kultige Kreativitätsmaschine für jeden Musiker!

OPTIVALVE

DasDas Tube-Optical Compressor Pedal OPTIVALVE von GURUS ist gleichermaßen einsetzbar als Compressor, Limiter oder Tone Enhancer. Ob für E-Gitarre, Akustikgi-tarre oder Bass - der OPTIVALVE Röhren-Compressor holt aus all diesen Instrumenten das Beste heraus, auf der Bühne und im Studio. Das 'Magische Auge' zeigt glei-chermaßen beeindruckend und präzise das Komprimierungslevel an, während der OPTIVALVE arbeitet und eine sensationelle Klangverbesserung liefert.

1959 DOUBLEDECKER VVon Blues bis Hard Rock, von leichtem Crunch bis Hi-Gain Boost - der 1959 Doubledecker von GURUS kann alles das perfekt. 2 getrennte Kanäle mit Gain, Volume und Klangrege-lung stehen zur Verfügung, Post-Boost (auch im Bypass). Ein röhrengepufferter Einschleifweg und 2 Anschlüsse für analoge Fußschalter sorgen für größte Flexibilität. Neben dem Standard Output hat der Doubledecker einen D.I. Out, der im Emulated-Modus eine 2x 12" Box simuliert - die perfekte Lösung für Liveund Recording mit exzellenter Klangqualität.

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GUITAR-DREAMS vorverstärker

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© PPVMEDIEN 2016

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Two-Notes-Pedale, schalten sich diese über die MIDI-Verbindung gegenseitig ein und aus und bilden einen mehrkanaligen Vorverstärker mit eigenen Loops pro Einheit. Zusätzlich ar-beitet die letzte DI-Buchse als gemeinsamer Direktausgang für alle Pedale und auch jeden anderen Preamp, da sie auch im Bypassbetrieb ihren Dienst verrichtet. Genial!

Um Verwirrung auszuschließen: Die Pedal-Preamps gehören konzeptionell nicht vor den Verstärker, sondern direkt vor die Endstufe be-ziehungsweise per Direktausgang (mit oder ohne Lautsprechersimulation) an den Rechner oder das Mischpult. Kommen wir zu den ein-zelnen Charakteren ...

Cowboy-Hut ab: Le CleanDas silberne Cleanpedal Le Clean punktet mit zwei primär sauberen Kanälen und klassischen Fendermodellen als Vorbild. Nun kann man für 350 Euro keinen ganzen Deluxe erwarten, bekommt hier aber einen mehr als passablen Cleansound geliefert, der variabel das Gebiet von knackig höhenbetont bis warm und füllig abdeckt – und damit Einsatzgebiete von Funk, Pop und Balladen über Reggae bis hin zum Country.

Das ist sehr schön, denn beide Kanä-le sind selbst mit ausgangsstarken Humbu-ckern übersteuerungsfest. In der Betriebsart Cold lassen sich die beiden Klänge sinnvoll mischen, während man im Hot-Modus und

bei höheren Gaineinstellungen durchaus dynamische Crunchvarianten findet, mit de-nen man auch seinen Soloeinsatz im Blues und Country abliefern kann. Cowboy-Hut ab!

Verzeihung, fett: Le CrunchBei Le Crunch stehen Crunchsounds im Fokus, die sich an den britischen Marshall-Klassikern orientieren, was sich entsprechend im gold-farbenen Gehäuse widerspiegelt. Kanal 1 of-feriert überschaubare Gainreserven und über-zeugt mit einem recht zackig ansprechenden trockenen Sound. Wechselt man auf Kanal 2, erhält man die aufgemotzte Variante dieses Sounds mit mehr Gainreserven. Dieser Kanal ist über den aktiven EQ umfassender formbar. Das Spektrum reicht von Malcolm über An-gus Young bis zum schmutzigen Punk- und Street-Rock. Herrlich!

Der Cold-Modus bietet wiederum die regel-bare Mischung beider Kanäle, durch die man den klareren Anschlag von Kanal 1 mit varia-blem Mischanteil ins Spiel bringen kann. Glanzlicht ist der Hot-Modus. Dieser erlaubt durch die doppelte Gain- und Klangregelung ein umfassendes Formen des Klangbilds. Da-bei wirkt sich der Bassregler im ersten Kanal sehr deutlich auf das Spielgefühl aus und ver-leiht dem Instrument im zurückgeregelten Zu-stand eine überzeugende Straffheit oder um-gekehrt einen verzeihenden fetteren Grund-charakter. Mein Favorit!

Volles Brett: Le LeadDer rote Le Lead zeigt sich flexibler, denn hier hat man es eher mit zwei unterschiedlichen Sounds zu tun. Kanal 1 bietet moderate Gain-reserven und versteht sich eher als Crunch-kanal, der sogar einen passablen Cleansound liefern kann. Kanal 2 hingegen liefert vielsei-tige und recht moderne High-Gain-Sounds, die sich aufgrund der effektiven Klangreglung sowohl für flüssige Solosounds als auch für metallische Rhythmusarbeit nutzen lassen.

Die aktiven EQ-Bänder packen insbesonde-re im Bass- und Höhenbereich so kräftig zu, dass man es auch übertreiben kann. Gleiches gilt für einen möglichen Scoop in den Mit-ten. Das Spielgefühl ist nicht sehr straff, aber durchaus definiert und schnell.

Die Mischung beider Kanäle (Cold) ist eher gewöhnungsbedürftig, da ungewohnt. Der Hot-Modus hingegen bringt eine durchaus brauchbare Kombination, bei der man sich je nach Gain- und Bassanteil des ersten Kanals durchaus auch in eine klanglich gröbere Ver-zerrung für fuzzartige Verzerrungen bewegen kann. Das besonders vielseitige Pedal ist bei höheren Gainintensitäten allerdings nicht völ-lig nebengeräuschfrei. Man sollte also gegebe-nenfalls ein Noise-Gate bereithalten.

Tiefe Töne: Le BassAn den Bassisten wendet sich schließlich der schwarze Le Bass. Hier gibt es eine klare

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Utopia

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ECHOSEX 2

GilmouGilmourische Sounds mit dem ECHOSEX 2 - das Reissue des Binson Echorec von GURUS kann auch Pink Floyd Sounds! Röhrenpreamp, vollanalog, 60-660ms Delay Time, geeignet für alle Instrumente (In / Out von -10db bis +4db justierbar) - fantastische, warme Sounds, authentisches Echorec-Feel, flexible Justierbar-keit und endlose musikalische Möglichkeiten... ECHOSEX 2 ist DIE kultige Kreativitätsmaschine für jeden Musiker!

OPTIVALVE

DasDas Tube-Optical Compressor Pedal OPTIVALVE von GURUS ist gleichermaßen einsetzbar als Compressor, Limiter oder Tone Enhancer. Ob für E-Gitarre, Akustikgi-tarre oder Bass - der OPTIVALVE Röhren-Compressor holt aus all diesen Instrumenten das Beste heraus, auf der Bühne und im Studio. Das 'Magische Auge' zeigt glei-chermaßen beeindruckend und präzise das Komprimierungslevel an, während der OPTIVALVE arbeitet und eine sensationelle Klangverbesserung liefert.

1959 DOUBLEDECKER VVon Blues bis Hard Rock, von leichtem Crunch bis Hi-Gain Boost - der 1959 Doubledecker von GURUS kann alles das perfekt. 2 getrennte Kanäle mit Gain, Volume und Klangrege-lung stehen zur Verfügung, Post-Boost (auch im Bypass). Ein röhrengepufferter Einschleifweg und 2 Anschlüsse für analoge Fußschalter sorgen für größte Flexibilität. Neben dem Standard Output hat der Doubledecker einen D.I. Out, der im Emulated-Modus eine 2x 12" Box simuliert - die perfekte Lösung für Liveund Recording mit exzellenter Klangqualität.

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vorverstärker GUITAR-DREAMS© PPVMEDIEN 2016

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Auftrennung zwischen sauberem und schnell ansprechendem ersten Kanal sowie einem angezerrten zweiten Kanal. So erreicht man einerseits klare Klänge mit vollem Frequenz-gang, die von jazzig bis drahtige Slapsounds reichen. Andererseits bietet Kanal 2 leicht an-gezerrte Klänge, die nicht ultrafett, sondern eher mittenbetont daherkommen. Das klingt durchaus gut, ersetzt aber natürlich keinen Ampeg-Stack und auch keinen dezidierten modernen Dark-Glass-Verzerrer.

Wieder gibt es in der Kombibetriebsart Cold einen Mischsound, was im Bassbereich durchaus sinnvoll ist, um Fundament mit Crunch zu mischen. Und im Hot-Modus lassen sich der Bass schließlich richtig anheizen und die Verzerrung noch effektiver formen.

Direkt ins PultDie integrierte Lautsprechersimulation kommt ohne jeden Regelparameter aus. Sie klingt passabel und lässt sich jederzeit nutzen, wenn es darum geht, eine Idee zügig aufzunehmen. Einer echten Mikrofonierung sollte man in ei-ner Studiosituation allerdings den Vorzug ge-ben. Auch im Havariefall auf der Bühne lässt sich mit den Pedalen über den Direktausgang und etwas Hilfe vom Mischpult durchaus ein Gig beschließen.

Clever gelöst ist die Möglichkeit, per Knopfdruck auf die Lautsprechersimulation zu verzichten und auf eine externe Lösung zu-rückzugreifen. Für den Livebetrieb bietet sich hierfür etwa das hauseigene, speicherbare Tor-pedo C.A.B. an, das man im Effektweg platzie-ren und über MIDI umschalten kann.

Aufnahme am RechnerWer hingegen in den Rechner aufnehmen will, der freut sich über die mitgelieferte erweiter-bare Version des Plug-ins Wall of Sound III. Zum Lieferumfang gehören dabei 16 Laut-sprechersimulationen auf der Basis von Im-pulsantworten, einschließlich einer passenden Endstufen- und Mikrofonmodellierung. Das Schönste dabei: Die Auswahl der Boxen ist pe-dalspezifisch abgestimmt und erweitert sich entsprechend beim Erwerb mehrerer Pedale.

Neben den genannten Anwendungen kann man die Two-Notes-Pedale prinzipiell auch vor einem Verstärker einsetzen. Allerdings ist das nicht deren primäre Aufgabe. In der Regel wird man dabei den Höhenregler und die Aus-gangslautstärke zurückfahren. Tatsächlich er-gaben sich vor den Testverstärkern (Bogner Ecstasy, Engl Invader II) nur mäßig überzeu-gende Ergebnisse für diese Anwendung, so dass ich an dieser Stelle konventionellen Pe-dalen den Vorzug geben würde.

Mehrwert für den VerstärkerDafür lassen sich die Pedale mit etwas Mehr-aufwand als Kanalerweiterungen für beste-hende Verstärker nutzen. Voraussetzung: ein serieller Einschleifweg und zusätzliche Verka-belung. So ist die eingangsseitige Verteilung auf Pedal und Verstärkereingang über die Thru-Buchse des Pedals machbar, während

Eine Röhre haben sie alle

Zahlreiche Möglichkeiten findet man an der Seite

Auch die Bassvariante kommt nicht gerade mit wenigen Regelmöglichkeiten

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GUITAR-DREAMS vorverstärker

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man einen ergänzenden A/B-Schalter für die Um-schaltung zwischen dem Send-Ausgang des Verstär-kers und dem Two-Notes-Signal benötigen würde. Ist der Amp MIDI-fähig und verfügt über einen schaltbaren Loop wie Marshalls JVM410, so lässt sich das ohne einen weiteren Umschalter erledigen.

Das bleibt hängenTwo Notes gelingt es, eine stattliche Anzahl an Funktionen in die kompakten Le-Preamp-Vorstufen zu verpacken – von einer echten Röhre, zwei un-abhängig regelbaren Kanälen bis hin zu MIDI und einer Lautsprechersimulation. Dabei erfüllen alle vier Pedale die selbstgesteckten Ziele: Man kann sie live oder im Proberaum in jede beliebige Endstufe

einstecken und mit überzeugendem Röhrenklang loslegen – weltweit mit nahezu jedem Leihverstär-ker. Je nach Modell gibt es zwei verwandte oder unterschiedliche Kanäle.

Mit mehreren verkoppelten Pedalen könnte man eine mehrkanalige Vorstufe realisieren, die zudem MIDI-fähig ist und über eigene Effektwege verfügt. Damit eigenen sich die Pedale als praktische wie attraktiv bepreiste Vorstufen, als Sicherheitsnetz im Livebetrieb, als Aufnahmehilfe oder als Verstärker-ersatz auf dem Pedalboard. Wahlweise im Rudel und kombiniert mit der digitalen Lautsprechersimulation Torpedo C.A.B. sowie als Kanalerweiterung für vor-handene Verstärker. Ulf Kaiser

Sämtliche Kandidaten sind vollwertige Preamps

Drin ist, was draufsteht

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