Über Hyperpyretischen Gelenkrheumatismus

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13o2 KLINISCHE WOCHENSCH gr6Bere therapeutische Breite zeigeil, scheinen gtinstigere Ver- hXltnisse zu haben, als sie beim Mensehen vorliegen. Somit steht wohl test, dab die ganzen diesbeztiglichen Untersuchun- geil am Kaninchen irreftihren, teils weft das empfindliche Atemzelltrum des Kaninchens relativ vim frtiher mit einem Stillstand reagiert, als das der fibrigen S~iugetiere, und teils weil das Ausl6schen der Schmerzreflexe zu den Cornealreflexen in gallZ ailderer, oft sogar individuell abweichender Reihen- folge erfolgt als beim Menschen. Die Wirkungsgeschwindigkeit der Narkotica variiert bei den einzelnen Tierarten ebenfalls erheblich. Auch bier ist wiederum nur der Hund quantitativ maBgebend. ])as Kanin- chen eliminiert ungew6hnlich rasch. Es scheidet als Nagetier voil vornherein aus, ebenso die Katze, bei der ja beztiglich der Eliminations- und Kumulationserscheinungen ganz spe- zielle Verhliltnisse vorliegen. Auch die Frage nach den Excitatioilen l~13t sich nur an geeigneten Hundearten beurteileil. Gerade am Hunde kann man auch beobachten, wie sehr die sorgsame Pflege uild ruhige Behandlullg des Tieres den Ablaut einer Narkose beeinflul3t. RIFT. 16. JAHRGANG. Nr. 38 18. SEPTEMBER I937 Die Vermutung, dab die so leicht zu Kr~impfen und Erregungen neigende Katze ein besonders feines Reagens auI Erreguilgs- zust~inde wltre, hat sich mir als falsch erwiesen. Pr~parate, die am Hund und auch am Menschen wiederholt zu Erregungen ftihrten, wurden yon Katzen reaktionslos vertragen, w~ihrend andere Stoffe, die sonst einwandfrei vertragen wurden, an derselben Katze mit Excitationen beantwortet wurden. Die Katzen unterliegen hier ganz erhebliehen, oft t~iglichen Schwankungen der Reagibilit/~t, deren Ursache wir noch nicht keilnen. Umgekehrt reagiert der wildlebende und daher widerstandsf~ihige Affe (Macacus und Rhesus) erheblich ruhiger Ms der domestizierte Hund. Ftir Narkosefragen, die praktisehe Gesichtspunkte zum Ziele haben, ist also Ilnbedingt der Hund das beste und zuverl~issigste Versuchstier. Damit habe ich die Kette geschlossen. Ich glaube, weder vor meinem Gewissen noch vor der 0ffeiltlichkeit etwas be- sch6nigt zu haben. Dennoch hoffe ich, gezeigt zu haben, dab unter bestimmten Bediilgungen auch die flfissigen Narkotica einen Beitrag zum Wohle der kranken Menschheit liefern k6nnen. ORIGINALIEN. UBER HYPERPYRETISCHEN GELENKRHEUMATISMUS. Von TH. FAHR. Aus dem Pathologischen Institut der Hansischen Universitfit, Hamburg (Leiter: Prof. Dr. FAHR). Wenn man die Lehr- und Handbticher der inneren Medizin und pathologischen Anatomie durchsieht, sollte man glauben, das Bild des sog. hyperpyretischen Gelenkrheumatismus sei dem Kliniker sehr viel gelXufiger als dem pathologischen Ana- tomen. So ist z. B. in dem Strtimpellschen Lehrbuch (SBI- EARTH) dieser Form des Gelenkrheumatismils ein besonderer Abschnitt gewidmet, w~hrend in der sonst so erseh6pfenden ])arstelhng KLINGES im Handbuch ftir spezielle pathologische Anatomie yon LUBARSCH und I-IENKE auf diese Frage nicht eingegangen uild sie auch sonst in der pathologisch-anato- mischen Literatur kaum beriihrt wird. Praktisch dagegen liegen die Dinge so, dab der hyper- pyretische Gelenkrheumatismus offensichtlich w/thrend der klinischen Beobachtung v611ig verkannt werden kann, und erst die Untersuchung durch den pathologischeil Anatomen erm6glicht dann die richtige Deutung des Falles. Von 3 F~llen, die ich selbst beobachten konnte, war Ilur einmal kliilisch die Diagnose Gelenkrheumatismus gestellt worden. Ich habe den Fall in einer 1921 erschieneilen Arbeit tiber Herz- und Geleilkvergilderungen bei Gelenkrheumatis- mus und Scharlach erw~hllt (s. dort Fall io, S. 142 ). Bei dem zweiten Fall, den ich 193 ~ in eiiler Arbeit tiber Herzunter- suchungen bei Scharlaeh, Streptokokkeninfektion und rheu- matischer Granulomatose kurz beschrieben babe (s. dort Fall 20, S. 466), war kliilisch Sepsis oder Hirnembolie ver- mutet. Die damals bei der Sektion yon mir schoil ausge- sprochene Vermutung, dab es sich um einen Fall yon hyper- pyretischem Gelenkrheumatismus handeln k6nne, wurde dutch die weitere Untersuchung best~itigt, und nachtrAgliche Er- hebungen zeigten dann, dab die Patientin als Kind einen Ge- lenkrheumatismus durchgemacht und aueh jetzt vor dem Auf- treten der schweren Erscheinungen tiber Gelenkschmerzen geklagt hatte. WXhrend ich diese beiden FAlle in Untersuchuilgsreihen fiber die rheumatische Grailulomatose mehr beil~ufig erw~hnt habe, gibt mir ein neuerdings beobachteter Fall Gelegenheit, zu der Frage im besonderen Stellung zu nehmen. Auch hier war uns der Fall yore Kliniker mit der Diagnose Sepsis tiber- liefert. Auch hier standen wieder cerebrMe Symptome in Form voil Verwirrungszust/inden im Vordergrund. Der zweite uild dritte Fall passen also sehr gut zu der yon STROM- PELL gegebenen Beschreibung, in der yon einem ,,Cerebral- rheumatismus" die Rede ist. Nebeil der Fieberh6he 4o--41, die sich im pr~iagonaleil Stadium bis auf 42-43 steigeril kann, kommt es nach STROMPELL ZU Delirien, motorischen Reiz- symptomen usw., ftir die sich am Gehirn ein anatomisches Substrat nicht nachweisen l~tgt, so dab STRUMPELL (SEYFARTH) nur Mile besonders schwere hltoxikation mit vorzugsweiser Beteiligung Ilerv6ser Zentren annimmt. Ich lasse nun zun~chst die kurze Beschreibung des letzteil Falles folgen. P., 25 Jahre alt, weibl. Sekt.-Nr. lO65/36. Die Pat, war nur einen Tag im Krankenhaus. Sie wurde mit 39,6 eingeliefert, die Temperatur stieg aber in den n~chsten Stunden rapide bis auf 42,2 an. Die Pat. delirierte, der Kop~ war beweglich, es bestand kein Meningisnaus, alle Reflexe waren lebhaft, aber nicht pathologisch ver~indert. Starke Pulsbeschleunigung his 13o, sonst niehts Be- sonderes. Wegen starker motoriseher Unruhe wurde die bewugt- lose Pat. yon der Aufnahme gleich auf die neurologisehe Abteilung verlegt, wo die Pat. im Laufe der nXchsten 24 Stunden unter starkem unaufhaltsamem Anstieg des Fiebers (s. o.) starb, ohne das Be- wul3tsein wiedererlangt zu haben. R6chelnde Atmung, vor dem Munde Schaum. Bei nns eingeliefert mit der Diagnose: Sepsis mit Verwirrungszustand. Wir fanden bei der Sektion eine verruk6se Endokarditis der 1Viitralis und der Aortenklappen, subepikardiale Blutungen an der Hinterwand des linken Ventrikels, einen ErguB im linken Knie- gelenk und geringe R6tung der Synovia. Ich stellte daraufhin die Diagnose: hyperpyretischer Gelenkrheumatismus, und die An- geh6rigen berichteten dann auch, dab die Pat. 1918 und 1926 einen Gelenkrheumatismus durchgemacht hatte und auch jetzt wieder im AnschluB an eine Halsentzfindung mit Gelenkschmerzen im linken FuB und spliter im rechten 14niegelenk erkrankt war. Als der Zustand sich so bedrohlich gestaltete, dachten die Angeh6rigen an eine Vergiftung, die durch einen nach Grfinspan schmeckenden L6ffel herbeigefflhrt sein sollte. Die Blutkultur aus Herzblut und Milz blieb steril, auch in dem oben zitierten Fall ist Herzblut und Mllz steril gewesen. Von groBem Interesse scheint mir das ]Ergebnis der histologischen Unter- suchung. Neben typischen rheumatischen Granulonlen im Herzen und im straiten Bindegewebe des K6rpers, Gelenkumgebung usw. fanden sich im Herzen auch Ver~nderungen, die nieht eigentlich zum Bilde der rheumatischen Granulomatose geh6ren. Wie die beigegebenen Abbildungen zeigen, fanden sich neben den Aschoff- schen Kn6tchen, wie sie in Abb. i dargestellt sind, auch eine exsudative Entztindung mit einzelnen Blntungen und kleinsten Muskelnekrosen (s. Abb. 2). Diese alterativ exsndative nieht- apezl]isehe Entzt~ndung hatte ich nun schon in vim ausgeprikgterem Mal3e in dem ersten, sehon 1921 mitgeteilten Fall yon hyper- pyretisehem Gelenkrheumatismus nachweisen k6nnen (s. Abb. 3). Auch ein yon GRKEF bei einem 51 j~ihr. Mann als Rheuma- tismus infectiosus spezifieus akutesten Verlaufs beschriebener Fall scheint mir hierherzugeh6ren (i. c. S. 158). Aueh dort bestand eine Temperatursteigerung bis 41,2 mlt ])elirien

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13o2 K L I N I S C H E W O C H E N S C H

gr6Bere the rapeu t i sche Brei te zeigeil, scheinen gtinst igere Ver- hXltnisse zu haben, als sie be im Mensehen vorl iegen. Somi t s t eh t wohl test, dab die ganzen diesbeztiglichen Un te r suchun- geil a m Kan inchen irreft ihren, teils weft das empfindl iche A t e m z e l l t r u m des Kaninchens r e l a t iv vim frt iher mi t e inem St i l l s tand reagier t , als das der fibrigen S~iugetiere, und teils weil das Ausl6schen der Schmerzref lexe zu den Cornealref lexen in gallZ ailderer, of t sogar indiv iduel l abweichender Reihen- folge erfolgt als be im Menschen.

Die Wirkungsgeschwind igke i t der Na rko t i ca var i ie r t bei den e inzelnen T ie ra r t en ebenfalls erhebl ich. Auch bier ist w iede rum nur der H u n d q u a n t i t a t i v maBgebend. ])as Kan in - chen e l iminier t ungew6hnl ich rasch. Es scheidet als Naget ie r voil vornhere in aus, ebenso die Katze , bei der ja beztiglich der E l imina t ions - und Kumula t ionse r sche inungen ganz spe- zielle Verhli l tnisse vorl iegen.

Auch die F rage nach den Exc i t a t io i l en l~13t sich nur an geeigneten H u n d e a r t e n beurtei lei l . Gerade a m H u n d e kann man auch beobachten , wie sehr die sorgsame Pflege uild ruhige Behandlu l lg des Tieres den Ablau t einer Narkose beeinflul3t.

R I F T . 16. J A H R G A N G . N r . 38 18. SEPTEMBER I937

Die Vermutung , dab die so leicht zu Kr~impfen und Er regungen neigende Ka tze ein besonders feines Reagens auI Erregui lgs- zust~inde wltre, h a t sich mir als falsch erwiesen. Pr~para te , die am H u n d und auch am Menschen wiederhol t zu E r r egungen ftihrten, wurden yon Ka tzen reaktionslos ver t ragen , w~ihrend andere Stoffe, die sonst e inwandfre i ve r t r agen wurden, an derselben Ka tze mi t Exc i t a t i onen b e a n t w o r t e t wurden . Die Ka tzen unter l iegen hier ganz erhebliehen, oft t~iglichen Schwankungen der Reagibilit/~t, deren Ursache wir noch n ich t keilnen. U m g e k e h r t reagier t der wi ldlebende und daher widerstandsf~ihige Affe (Macacus und Rhesus) erhebl ich ruhiger Ms der domest iz ie r te Hund . Ft i r Narkosefragen, die prakt i sehe Ges ichtspunkte zum Ziele haben, is t also I lnbedingt der H u n d das beste und zuverl~issigste Versuchst ier .

D a m i t habe ich die Ke t t e geschlossen. Ich glaube, weder vor me inem Gewissen noch vor der 0 f fe i l t l i chke i t e twas be- sch6nigt zu haben. Dennoch hoffe ich, gezeigt zu haben, dab un te r b e s t i m m t e n Bedi i lgungen auch die flfissigen Narko t i ca einen Be i t rag zum Wohle der k ranken Menschhei t l iefern k6nnen.

ORIGINALIEN. UBER HYPERPYRETISCHEN

GELENKRHEUMATISMUS.

V o n

TH. FAHR. Aus dem Pathologischen Institut der Hansischen Universitfit, Hamburg

(Leiter: Prof. Dr. FAHR).

W e n n m a n die Lehr- und Handb t i che r der inneren Medizin und pathologischen Ana tomie durchsieht , soll te m a n glauben, das Bild des sog. hype rpy re t i s chen Ge lenkrheumat i smus sei d e m Kl in iker sehr viel gelXufiger als d e m pathologischen Ana- tomen . So ist z. B. in d e m Str t impel lschen Leh rbuch (SBI- EARTH) dieser F o r m des Gelenkrheumat i smi l s ein besonderer Abschn i t t gewidmet , w~hrend in der sonst so erseh6pfenden ] ) a r s t e l h n g KLINGES im H a n d b u c h ftir spezielle pathologische Ana tomie yon LUBARSCH und I-IENKE auf diese F rage n ich t e ingegangen uild sie auch sonst in der pa tho log isch-ana to- mischen L i t e ra tu r k a u m ber i ihr t wird.

P rak t i sch dagegen liegen die Dinge so, dab der hyper - pyre t i sche Ge lenkrheumat i smus offensicht l ich w/thrend der kl inischen Beobach tung v611ig v e r k a n n t werden kann, und erst die Un te r suchung durch den pathologischei l A n a t o m e n erm6gl ich t dann die r icht ige D e u t u n g des Falles.

Von 3 F~llen, die ich selbst beobach ten konnte , war Ilur e inmal kliilisch die Diagnose Ge lenkrheumat i smus gestel l t worden. Ich habe den Fal l in einer 1921 erschienei len Arbe i t tiber Herz- und Gele i lkvergi lderungen bei Ge lenkrheumat i s - mus und Schar lach erw~hll t (s. dor t Fa l l io, S. 142 ). Bei dem zwei ten Fall , den ich 193 ~ in eiiler Arbe i t tiber He rzun t e r - suchungen bei Scharlaeh, S t r ep tokokken in fek t ion und rheu- ma t i scher Granu lomatose kurz beschr ieben babe (s. dor t Fa l l 20, S. 466), war kliilisch Sepsis oder Hi rnembol ie ver- mu te t . Die damals bei der Sekt ion yon mir schoil ausge- sprochene Vermutung , dab es sich u m einen Fal l yon hyper - pyre t i schem Gelenkrheumat i smus handeln k6nne, wurde du tch die wei tere Un te r suchung best~itigt, und nachtrAgliche Er - hebungen zeigten dann, dab die Pa t i en t in als Kind einen Ge- l enk rheuma t i smus du rchgemach t und aueh j e t z t vor d e m Auf- t r e t en der schweren Ersche inungen tiber Gelenkschmerzen geklag t ha t t e .

WXhrend ich diese beiden FAlle in Unte rsuchui lgs re ihen fiber die rheumat i sche Gra i lu lomatose m e h r beil~ufig e rw~hnt habe, g ibt mir ein neuerdings beobach te t e r Fal l Gelegenhei t , zu der F rage im besonderen Ste l lung zu nehmen. Auch hier war uns der Fa l l yore Kl in iker mi t der Diagnose Sepsis tiber- l iefert . Auch hier s t anden wieder cerebrMe S y m p t o m e in F o r m voil Verwir rungszus t / inden im Vordergrund . Der zweite uild d r i t t e Fa l l passen also sehr gu t zu der yon STROM-

PELL gegebenen Beschreibung, in der yon e inem , ,Cerebral- r h e u m a t i s m u s " die Rede ist. Nebei l der F ieberh6he 4o- -41 , die sich im pr~iagonaleil S t ad ium bis auf 4 2 - 4 3 steigeri l kann, k o m m t es nach STROMPELL ZU Delir ien, motor i schen Reiz- s y m p t o m e n usw., ftir die sich am Gehirn ein ana tomisches Subs t ra t n icht nachweisen l~tgt, so dab STRUMPELL (SEYFARTH) nur Mile besonders schwere h l t ox ika t i on mi t vorzugsweiser Bete i l igung Ilerv6ser Zent ren ann immt .

Ich lasse nun zun~chst die kurze Beschre ibung des le tz te i l Falles folgen.

P., 25 Jahre alt, weibl. Sekt.-Nr. lO65/36. Die Pat, war nur einen Tag im Krankenhaus. Sie wurde mit 39,6 eingeliefert, die Temperatur stieg aber in den n~chsten Stunden rapide bis auf 42,2 an. Die Pat. delirierte, der Kop~ war beweglich, es bestand kein Meningisnaus, alle Reflexe waren lebhaft, aber nicht pathologisch ver~indert. Starke Pulsbeschleunigung his 13o, sonst niehts Be- sonderes. Wegen starker motoriseher Unruhe wurde die bewugt- lose Pat. yon der Aufnahme gleich auf die neurologisehe Abteilung verlegt, wo die Pat. im Laufe der nXchsten 24 Stunden unter starkem unaufhaltsamem Anstieg des Fiebers (s. o.) starb, ohne das Be- wul3tsein wiedererlangt zu haben. R6chelnde Atmung, vor dem Munde Schaum. Bei nns eingeliefert mit der Diagnose: Sepsis mit Verwirrungszustand.

Wir fanden bei der Sektion eine verruk6se Endokarditis der 1Viitralis und der Aortenklappen, subepikardiale Blutungen an der Hinterwand des linken Ventrikels, einen ErguB im linken Knie- gelenk und geringe R6tung der Synovia. Ich stellte daraufhin die Diagnose: hyperpyretischer Gelenkrheumatismus, und die An- geh6rigen berichteten dann auch, dab die Pat. 1918 und 1926 einen Gelenkrheumatismus durchgemacht hatte und auch jetzt wieder im AnschluB an eine Halsentzfindung mit Gelenkschmerzen im linken FuB und spliter im rechten 14niegelenk erkrankt war. Als der Zustand sich so bedrohlich gestaltete, dachten die Angeh6rigen an eine Vergiftung, die durch einen nach Grfinspan schmeckenden L6ffel herbeigefflhrt sein sollte.

Die Blutkultur aus Herzblut und Milz blieb steril, auch in dem oben zitierten Fall ist Herzblut und Mllz steril gewesen. Von groBem Interesse scheint mir das ]Ergebnis der histologischen Unter- suchung. Neben typischen rheumatischen Granulonlen im Herzen und im straiten Bindegewebe des K6rpers, Gelenkumgebung usw. fanden sich im Herzen auch Ver~nderungen, die nieht eigentlich zum Bilde der rheumatischen Granulomatose geh6ren. Wie die beigegebenen Abbildungen zeigen, fanden sich neben den Aschoff- schen Kn6tchen, wie sie in Abb. i dargestellt sind, auch eine exsudative Entztindung mit einzelnen Blntungen und kleinsten Muskelnekrosen (s. Abb. 2). Diese al terat iv exsndative nieht- apezl]isehe Entzt~ndung hatte ich nun schon in vim ausgeprikgterem Mal3e in dem ersten, sehon 1921 mitgeteilten Fall yon hyper- pyretisehem Gelenkrheumatismus nachweisen k6nnen (s. Abb. 3).

Auch ein yon GRKEF bei e inem 51 j~ihr. Mann als R h e u m a - t ismus infect iosus spezifieus aku te s t en Verlaufs beschr iebener Fa l l scheint mir h ie rherzugeh6ren (i. c. S. 158). Aueh dor t bes tand eine Tempera tu r s t e i ge rung bis 41,2 ml t ] )el i r ien

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18. SEPTEMBER I937 KLINISCHE WOCIiENSCH

auch dort war klinisch die Diagnose Sepsis gestellt worden, auch dort ist bei der histologischen Untersuchung neben den spezifisch rheumatischen VerXnderungen yon einer starken Leukocytenvermehrung in der Muskulatur die Rede.

Wit sehen also bei den FXllen yon hyperpyretischem Ge- lenkrheumatismus die spezifische Ver~nderung in Form des rheumatischen Granuloms, daneben finder sich aber eine alterativ-exsudative Entztindung, die sich wohl mit der be- sonderen Schwere des Krankbeitsbildes in Beziehung bringen l~tl3t, bei der es aber auch nabeliegt, eine hyperergische Ent- zfindung dutch Sensibilisierung oder eine yon vornherein be- stehende besondere Reaktionslage anzunehmen. In dem 2. und 3. Fall waren ja dem Auftreten des hyperpyretischen Gelenkrheumatismus mehrere rheum~tische Attacken voran- gegangen. In dem ersten Fall freilich kann ich darfiber nichts anssagen, ich habe bier fiber Irfihere Anf~lle nichts in Erfah- rung bringen k6nnen. Auch in dem Fall yon GRXFF (S. oben) wird nichts fiber frfihere Anf/ille gesagt, und man wird anderer- seits einwenden k6nnen, dab der Gelenkrheumatismus eine Krankheit ist, die wie wenig andere zu Rezidiven neigt, und dab trotzdem der hyperpyretische Gelenkrheumatismus un- gemein selten auftritt , wie STRt~MPELL sagt: , ,unter mehreren hundert F~tllen einmal". Aber wir kennen die Gesetze der spontan auftretenden Hypersensibilit~t noch zu wenig, um aus dieser 13berlegung heraus die erw~bnte M6glichkeit abzu- tehnen. Ich m6ehte vielmehr darauf hinweisen, dab die ex-

R I F T . 16. J A H R G A N G . Nr. 38 13o3

pr~gten: ,,Der akute Rheumatismus ist eine exsudativ-ent- zfindliche Phase im Ablauf einer tuberkul6sen Reinfektion", da erregte diese These wohl sehr viel mehr Ers taunen als Gl~Lubigkeit. Unterdessen ist nun eine Studie yon MAs~JGI, MURASAWA und YX-SHu erschienen, in der die Autoren die M6glichkeit einer tuberkul6sen ~tiologie des 1Rheumatismus zugeben; bei der Untersuchung yon 215 Phthisikerberzen gelang es 35 mal ,,eigenartige interstitielle Granulombildungen des Myokards ausfindig zu machen, die morphologisch der rheumatischen Granulomatose n~ther stehen". Diese Mit- teilung zwingt uns natiirlich zur Nachprtifung. Wir sind zur

Abb. 2.

Zeit damit beschfiffigt; wenn uns das gewonnene Material groB genug scheint, soll Herr FRANZ darfiber berichten. Bislang hat ASCtIOEF scbon zu der Frage Stellung genommen; er hMt bei den positiven F~llen MASlJGIS das Zusammentreffen zweier Infektionen ffir m6glich. Auch ieh m6chte, ebenso wie beim Scharlach mit positivem Kn6tchenbefund rheumatischer Art, diese M6glichkeit betonen, darfiber hinaus m6chte ich zur m6glichst sehnellen Kl~rung der ~ui3erst wichtigen Frage

Abb. L

sudative Tuberkulose ja auch sehr viel seltener vorkommt als die proliferative und dab doch auch dort der Gedanke nahe- liegt, die Reaktionslage ffir das Auftreten der stfirmischer verlaufenden, prognostisch ungfinstigeren exsudativen Form verantwortlich zu machen.

Die eben entwickelten Gedankeng~nge scheinen mir wich- tig ffir die prinzipielle Auffassung der rheumatisehen Granulo- matose im nosologisehen System.

Wenn man sieht - - wie ich das in einer dahinzielenden frfiheren Studie an zahlreichen Beobachtungen babe zeigen k6nnen -- dab allergisierende Streptokokkeninfektionen nicht die Neigung haben, rheumatische Granulombildungen her- vorzurufen, wenn wit andererseits sehen, dab im Rabmen der spezifischen rheumatischen Granulomatose F~lle vorkommen, bei denen eine l)berempfindlichkeit dem rheumatischen Virus gegenfiber wahrscheinlich ist, die sich aber dann nicht durch eine besondere H~ufung rheumatischer Granulome, sondern durch das Auftreten st~rkerer unspezifischer alterativer und exsudativer Entzfindung auszeichnen, so paBt das, wenn wir auf die Verh~tltnisse bei der proliferativen und exsudativen Tuberkulose exemplifizieren, meines Erachtens doch besser in den Rahmen der y o n A S C H O F F , G R A F F und mir vertretenen Lehre yon der spezifischen Natur der rheumatischen Granulo- matose, als zu der Auffassung, den Gelenlcrheumatismu8 an sich Ms eine allergische Erscheinung aufzufassen.

In jfingster Zeit wird ja nun auch immer die Frage er- wogen, ob der Gelenkrheumatismus mit der Tuberkulose in ursachlichem Zusammenhang steht. Als REITTER und LOWEN- STEIN zuerst mit dieser Ansicht auftraten und den Satz

Abb. 3.

folgendes anregen : Wenn REITTER und L6WENSTEIN und jetzt MASlJGI mit seinen Mitarbeitern recht haben, dann mug das /rische, doch zweifellos in]ekti6se Granulom des Rheumatismus imstande sein, bei i)berimpfung beim geeigneten Versuchstier eine Tuberkulose zu erzeugen. Der Nachweis s~urefester St~tb- chen in den Granulomen ist MASUGI nicht gelungen. Dieser Nachweis ist ja nun oft auch beim tuberkul6sen Granulom nur sehr schwer zu fiihren, aber wenn auch der Bacillennach- weis versagt, so muB doch gefordert werden, dab es gelingt, mit frischen rheumatischen Granulomen beim Meerschweinchen eine Tuberkulose zu erzeugen, wenn man die tuberkul6se Ntiologie der rheumatischen Granulomatose beweisen will.

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Ich wfirde also empfehlen, in allen zur Sektion kommenden Ftitlen von ftoridem Gelenkrheumatismus, bet denen yon florider Tuberkulose sonst im K6rper nichts zu finden ist - - nach meinen Beobachtungen ist das gew6hnlich der Fall - - den Tierversuch mit Material aus dem Herzen und der Gelenk- umgebung, wo die Granulome am h~ufigsten anzutreffen sind, vorzunehmen. Ich glaube, dab die Frage auf diese Weise sich am besten und schnellsten wird kl~iren lassen.

L i t e r a t u r : ASCI~OFF, Bericht fiber die Sitzung d. Westdtsch. Path. Vereinig., 14. M~rz 1937, Zbl. Path. 67, II. -- FAHR, Vir- chows Arch. 232 (1921) -- Beitr. path. Ana l 85 (I93O). -- GI~XI~F, Erg. Med. 20 (1935). -- KLINGE, Handb. d. spez. path. Anat. IX/2 (1934). -- MAslJGI, MI:RASAWA U. Y/4-S~Iu, Virchows Arch. 299 (1937). -- REIT~ER U. L6WENSTEIN, "Wien. klin. Wschr. ~932, IO.

0BER DAS 0BERLEBEN VON SYPHILIS- UND RE- CURRENSSPIROCHATEN SOWIE SODOKUSPIRILLEN IN FLOSSIGEM STICKSTOFF (TEMPERATUR -- 196~ UND DIE EINWIRKUNG ANDERER KALTEGRADE

AUF DIESE MIKROORGANISMEN*. V o n

Prof. Dr. F. JAHNEL. Aus der Deutschen Forsehungsanstalt fur Psyehiatrie (Kaiser Wilhelm-Institut)

in Munchen.

Bekanntlich geh6ren Spiroch~ten, Spirillen und Trypano- somen zu den hinf~lligsten Mikroorganismen, die aul3erhalb des tierischen X6rpers chemischen und physikalischen Ein- Iliissen (Eintrocknen, Erw~rmen) sehr rasch erliegen. Auch die Ziichtung der krankheitserregenden Vertreter dieser Mikroben bereitet grol3e, zum Teil noch nicht fiberwundene Schwierigkeiten, Nur die Kult ivierung der Spiroch~iten der Recurrens- und Weil-Gruppe ist bisher in befriedigeilder Weise gel6st. Die Zfichtung yon Trypanosomen ist weit sehwieriger und auch yon dem jeweiligen Erregerstamme abh~ingig. An- erkannte Methoden zu einer jederzeit reproduzierbaren Kulti- vierung yon RattenbiBspirillen besitzen wir nicht. Was schliel3- Itch die Spirochaeta pallida anbetrifft , so verffigen wir bis auf den heutigen Tag fiber kein Verfahren zur Gewinnung yon Kulturen, die die Eigenschaften des Syphiliserregers auf- weisen. Die verschiedenen mit dem Namen Spirochaeta pallida belegten Kulturen besitzen diese Eigenschaften nicht; nach meinen Untersuehungen verhal ten sie sich vielmehr wie saprophytische Spiroch~iten. Daher haben wir - - Reeurrens- und Weil-Spiroch~ten ausgenommeil - - nicht die M6glichkeit, Kulturen der genannten Mikroorganismen niedrigen Tempe- raturgraden anszusetzen, um zu nntersuchen, ob sie dadurch zum Absterben gebraeht werden oder ihre Vitalit~it eine Xnde- rung erfAhrt. Wir k6nnen deshalb nicht feststellen, wie groB die wahre Lebensdauer yon Syphilisspiroch~iten unter dem EinfluB ether Temperatur yon etwa + 5 ~ oder + io ~ ist, denn wenn unter diesen Umst~inden ihre Lebeilsfiihigkeit nach einigen Tagen erlischt, so mfissen wit bedenken, dab sie bet ether ihren natfirliehen Lebensbedingungen im menschlichen K6rper entsprechenden Temperatnr (37 ~ im Reagensglas auffallenderweise noch rascher ztlgrunde gehen. Nur bei Recurrensspiroch~ten und den Erregern der Weilschen Krank- heir, die sich im Brutschrank viele Jahre lang fortzfiehten lassen, sind derartige Vergleiche zul~Lssig. Es ha t sich auch ge- zeigt, dab Reeurrensspiroeh~ten im Eisschrank bet Tempera- turen yon + 5 ~ bis + I O ~ ihre Lebensfghigkeis wochenlang behalten k6nnen, eine Erfahrung, die man sich zur vorfiber- gehenden Konservierung dieser Mikroben in infektions- tfichtigem Zustand nutzbar gemacht hat.

Ein anderer Weg, den EinfluI3 niedriger Temperaturen anf die genannten Mikroorganismen zu studieren, ist der, dab man sie enthaltende Substrate, z. B. Organteile, unter o ~ ab- kfihlt und ZUlI1 Einfrieren bringt. So haben LAVERAN und MESNIL im Jahre 19o2 Trypailosomen in fliissiger Luft ein-

* Auch Versuehe an Trypanosomen habe ieh, obzwar sie im Titel nicht angefflhrt sind, an geeigneter Stelle dieser Ver6ffentlichung mitgeteilt. Sie sind zwar nut gering an Zahl dflrften abet unter dem Gesichtspunkt der vergleichenden Krankheitsforsehung nicht ganz urdnteressant sein.

frieren lassen* und konnten feststellen, dab Nagana-, Surra-, Mal de Caderas-Trypanosomen, sowie das Trypanosoma dimorphon einen Aufenthalt bet dieser Temperatur (etwa --192~ etwa 5--25 Minuten lang aushielten, Trypanosoma Lewisi I Stunde. Diese Untersuchungen, welche die Pariser Forscher in ihrem Werk fiber die Trypanosomen erwXhnt haben, haben trotz des Interesses, das sie verdienen, nut wenig Beachtung gefunden und sind vielfach in Vergessenheit ge- raten. Neuerdings ha t THOMAS B. TURNER die bemerkenswerte Feststellung gemacht, dab auch Syphilis- und Framboesie- spiroch~ten den Aufenthalt in einer Mischnng von Trockeneis (---- feste Kohlens~nre) und Alkohol, die eine Temperatur yon etwa --79 ~ erreicht, monatelang vertragen k6nnen. Es schien mir yon Interesse zu un'tersuchen, ob Syphilisspirochaten noch niedrigere Temperaturen auszuhalten verm6gen. Zu diesem Zweck begann ich ihr Verhalten in flfissiger Luft** zu studieren und habe diese Untersnchungen gleichzeitig anf Recurrens- spirochgten (sog. russische Recurrens)***, Sodoku-Spirillen (Stamm Elberfeld) und Dourine-Trypanosomen (Stature Ame- rika) ausgedehnt.

h n Beginn dieser Versuche habe ich die verschiedenen Organe, welche die anf ihre KMteresistenz zu prfifenden Mikroorganismen enthielten, in kleine Reagensglgser gebracht, diese mit einem Kork- oder Gummipfropfen verschlossen und in flfissige Luft geworfen. Ein groSer Nachteil dieses Vor- gehens bestand darin, dab die R6hrchen an der Oberfliiche der fliissigen Luft schwammen, was ich sp~iter dadurch ver- mieden habe, dab ich diese R6hrchen zus~itzlich (durch Glas- stficke oder dgl.) belastet habe. Zuweilen bin ich, um ein noch gleichm~Bigeres und momentaneres Einfrieren zu bewirken, so vorgegangen, dab ich ganze, den M~usen friseh entnommene Organe (Leber und Milz) in flfissige Luft geworfen habe. Auch dieses Vorgehen befriedigte mich nicht vollst~ndig, weil die Organe an der Oberfl~che der flfissigen Luft schwammen. Weitere Erfahrungen fiihrten reich dazu, an Stelle der fliissigen Luft fiiissigen Stickstoff zu verwenden, in welchem sowohl Leber nnd Milz yon M~usen, als auch Stfickchen aus Kanin- chensyphilomen sofort zu t3oden sinken, und diese Technik schien mir, soweii sie anwendbar war, am zweckm,iBigsten zu seth. Das Arbeiten mit fifissigem Stiekstoff hat te Iloch den Vorteil der gleichm~Bigen t3eschaffenheit (bet Ilfissiger Luft ist der Sauerstoffgehalt sehr wechselnd). Augerdem hat fliissiger Stickstoff eine noch niedrigere Siedetemperatnr als ilfissige Lnft (etwa --196~

Selbstverst~ndlich habe ich alle VorsichtsmaBregeln, die beim Arbeiten mit flfissigen Gasen berficksichtigt werden mfissen, durch- gefiihrt. An Stelle yon DewargefXBen habe ich Stabilothermflaschen benutzt. Mail mug sich jedoch davon iiberzeugen, ob das Vakuum zwischen den GIasw~nden ein ausreichendes ist. Die Stabilotherm- flaschen sind zwar etwas teuerer als andere Fabrikate dieser Art; bet billigeren Erzeugnissen, die wohl fiir den Haushaltsbedarf aus- reichen, besteht aber die Gefahr des Zerspringens. ]3esondere Vor- sicht ist hier deshalb am Platze, well bet einem derartigen Zufall zahlreiche feine Glassplitter, evtl. auctl infekti6ses Material, ver- streut werden. Deswegen empfiehlt es sich anch, bet derartigen Versuchen Schutzbrillen zu tragen und andere Sicherheitsvor- kehrungeil zu treffen. Selbstverst~ndlich dtirfen wegen der Ex- plosionsgefahr die Stabilothermfiaschen nicht mit einem 14ork- stopfen verschlossen werden, sondern nut mit einem Wattebausch. Auch darf Ilflssige Luft bzw. flfisslger Stickstoff, besonders wenn das GefttB noch nicht ahgekfihlt ist, nur in kleinen Portlonen hinzu- gegeben werden. Da fliissiger Stickstoff nnd flfissige Luft ziemlich rasch verdunsten, habe ich aus ether Vorratsflasche das Versuchs- gef~B i - -2mal taglich aufgeffillt. Der flfissige Stickstoff wurde alle 2 Tage voil dem Lindeschen Werk frisch bezogen, wodurch es m6glich war, das Untersuchungsmaterial st~ndig darin zu halten.

In einem Vorversuch habe ich festgestellt, dab sowohl Recurrensspiroch~iten als auch Dourine-Trypanosomen einen 2ostfindigen Aufenthal t in flfissigem Stickstoff vertragen. Milz und Leber yon M~usen, welche einen yon beiden Mikro- * AuI die in alterer und neuerer Zelt vielfaeh vorgenommenen Abkuhlungsversuebe an Bakterien kann an dieser Stelle nicht eingegangen werden. ** Fur die frenndliehel~rberlassungvon fliissiger Luft trod tlfissigem Stickstoff bin ich der GeselIsehaft fur Linde's Eismasehinen A.-G., Abteilung Gasverflussigung in Hollriegels. kreuth bet Mflnchen. ganz besonders Herrn Dr. KAHLE, der mleh dureh viele wertvolle Ratschlage uber das Arbeiten mit flfissigen Gasen untersttitzt hat, zu Dank verpflieStet *** BRUIvIPT hat neuerdings auf Grund seiner Untersuehungen die Meinung ge~uBert, dab dieter Stature ein fur Men, then apathogen gewordener nut tonls tamm set.