UHLIG WIESER SU Lehrer(innen)fortbildung 220910...Uhlig, J. (2008). Das S-Ü-S-Konzept im...

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1 Vermittlungskonzepte im Sportspiel: Modell: Spielen – Üben – Spielen (SÜS) Bundesweite Lehrer(innen)fortbildung Sportkunde Dr. Johannes Uhlig & Stephan Wieser ZSU Wien, 22. September 2010

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    Vermittlungskonzepte im Sportspiel:

    Modell: Spielen – Üben – Spielen (SÜS)

    Bundesweite Lehrer(innen)fortbildungSportkunde

    Dr. Johannes Uhlig & Stephan WieserZSU Wien, 22. September 2010

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    Vermittlungskonzepte im Sportspiel:

    Modell: Spielen – Üben – Spielen (SÜS)

    Bundesweite Lehrer(innen)fortbildungSportkunde

    Dr. Johannes Uhlig & Stephan WieserZSU Wien, 22. September 2010

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    Modelle der Sportspielvermittlung

    Spezifisch-exemplarisches Modell

    Genetisches Lehrkonzept*

    Übergreifend-integratives Modell

    Integrative Sportspielvermittlung (MSIL)**

    Konzept(e): kindgemäßes, spielgemäßes, Konfrontations-*; Zergliederungs-, modulares**, handlungsorientiertes**

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    Genetisches Lehrkonzept

    Ausgangspunkt: Orientierung an Spielidee und Anforderungsprofil einer bestimmten (speziellen) Sportart

    Anfänger: Wahrnehmungsschemata Methodik: Konditionale Vereinfachungen

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    Fußball

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    Genetisches Lehrkonzept

    Genetisches Lehren: drei Prinzipien (genetisch, sokratisch, exemplarisch)

    Allgemeine Spielfähigkeit Spezielle Spielfähigkeit Ziel: (auch) Transfer auf verwandte

    Sportspiele einsichtiges und zusammenhängendes

    Lernen

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    Horizontaler Transfer

    Lernen

    spezifisch:genetisch

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    Spielen und Üben

    0102030405060708090

    100

    ÜbenSpielen80

    65

    20 35

    6 bis 10 J. 11 bis 14 J.

    Trai

    ning

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    (%)

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    Modell:Spielen – Üben – Spielen (SÜS)

    Spiel

    Übung(en)

    Spiel

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    Grundidee des Konzeptes

    „Straßenfußball-Kultur“ von früher ist verloren gegangen

    Freies, unangeleitetes Spielen auf der Straße, Wiese, „Gstättn“, im Käfig oder auf dem BoltzplatzLehrmeister war der Spielplatz: koordinativ, technisch, taktisch, psycho-sozial

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    Grundidee des Konzeptes

    Kinder und Jugendliche sammelten taktische Erfahrungen zeitlich beiläufig und inhaltlich eher zufällig = inzidentell!Die „beste“ Lehrkraft kann dies nur annähernd erfüllen!

    Ziel: „Wiederbelebung“ des „Straßenfußballes“ im Lehrprozess

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    Spiel

    Der Mensch ist nur dort wahrhaftig Mensch, wo er spiele, denn Spielen in seiner höchsten Form sei Ausdruck der Souveränität. Der Mensch als homo ludens! (Schiller, 1759-1805)

    „Spielen macht den Meister!“ (Kröger & Roth, 1999)

    „Spielen lernt man nur durch Spielen!“ (Kröger & Roth, 1999)

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    Spiel

    „Spiele viel, doch nie zuviel!“ (Hotz & Uhlig, 2000)

    Sportspiele sind Weltspiele mit nationalen Eigenheiten. Sagt der Trainer: ,Spring!‘, dann fragt der amerikanische Spieler: , Wie hoch Coach?‘ und der afrikanische Spieler: ,Wie weit!‘ Der japanische Spieler – springt hoch-weit. Der österreichische (deutsche) Spieler fragt: ,Warum?‘ (vgl. Hagedorn, 2000)

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    Grundsätze für die Spielidee

    Training (Übung) und Spiel sind eine Einheit! „Wie du spielen willst, so musst du trainieren

    (üben) und wie du trainierst (übst), so wirst du dann auch spielen!“

    Lernen und Anwenden und Variieren! Der Lehrmeister des Trainings ist das Spiel! „Aus dem Spiel lernen wir, was wir trainieren

    (üben) sollen!“

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    Modell: Spielen – Üben – Spielen

    (SÜS) (Aufwärmen) Spielform 1 mit definierten Zielen (z. B.

    Technikspielform für Pass bzw. Schuss)

    Übungsform(en) (für Pass, Schuss)

    Spielform 1 oder Spielform 2 (Variation) (für Pass, Schuss)

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    Praxis: Modell 1

    Kinderfußball: Anfänger bis U12 (Grundausbildung und Grundlagentraining)

    Schwerpunkt: Pass- und Schusstechnik

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    Praxis: Modell 2

    U13 bis U18/U19 (Aufbau- und Leistungstraining)

    Schwerpunkt: Dribbeltechnik

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    Didaktisch-methodische Grundfragen

    Ab welcher Altersgruppe ist ein vorgeschaltetes Aufwärmprogramm notwendig?

    Wie ist die Spielform 1 strukturiert? Anzahl der Spieler(innen) Spielfeldgröße Art und Anzahl der Ziele (Tore) Technikelement Alter und Leistungsniveau der Spieler(innen) Spielregeln Belastung Coaching

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    Didaktisch-methodische Grundfragen

    Welche Übung(en) werden anschließend durchgeführt? Wichtig: gleiches Technikelement wie im Spiel Schwierigkeitsgrad, Komplexität abhängig

    vom Leistungsniveau der Spieler(innen) Gruppengröße

    Soll ich anschließend die Spielform 1wiederholen oder eine modifizierte Spielform 2 durchführen?

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    Literatur

    Hagedorn, G. (2000). Sportspiele. Training und Wettkampf. Reinbeck bei Hamburg: Rohwolt.

    Hohmann, A., Lames, M. & Letzelter, M. (2002). Einführung in die Trainingswissenschaft. Wiebelsheim: Limpert.

    Hotz, A. & Uhlig, J. (2000). Erfolgreich Fußball spielen lernen. Individuelles Lernen und differenziertes Lehren. Hamburg: Dr. Kovač.

    Kleiner, K. (Hrsg.). (2007). Inszenieren, differenzieren, reflektieren. Wege sportdidaktischer Kompetenz. Purkersdorf: Hollinek.

    Kröger, C. & Roth, K. (1999). Ballschule. Ein ABC für Spielanfänger.Schorndorf: Hofmann.

    Roth, K., Kröger, C. & Memmert, D. (2002). Ballschule Rückschlagspiele. Schorndorf: Hofmann.

    Uhlig, J. (2008). Das S-Ü-S-Konzept im Nachwuchsfußball. Bewegungserziehung, 62 (3), 12-14.