Umsetzung des Steuerungsprojekts Open Government – ein Erfahrungsbericht aus Landessicht Dr....
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Umsetzung des Steuerungsprojekts Open Government – ein
Erfahrungsbericht aus Landessicht
Dr. Wolfgang Both
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Berlin
Agenda
• Open Government/Open Government Data als Aufgabe im Rahmen der Nationalen E-Gov-Strategie (2011/34)
• Bund-Länder-Kooperation• Deutschland-Portal „GovData“ mit einheitlichem
technischen Rahmen (2012/43)• Intransparentes rechtliches Umfeld• Kulturwandel durch Weiterbildung vorantreiben
Open Government und NEGS• Steuerungsprojekt des IT-Planungsrates
„Förderung des Open Government“, Beschluss 2011/34 vom 13.10.2011
• Erster Schwerpunkt: freier Zugang zu Daten (open data) als Grundlage für Transparenz, Partizipation und Kooperation
• Eckpunktepapier, Online-Konsultation• Studie „Open Government Data Deutschland“• Beschluss 2012/43 über Pilotphase eines Open
Government Data-Portals für Deutschland (Start Febr. 2013)
Bund-Länder AG• Zusammenarbeit von Bund (BMI) und Ländern
seit 2011• Abstimmung zu technischen und rechtlichen
Fragen sowie zu Grundsatzfragen in drei Unterarbeitsgruppen
• Einbindung von Datenlieferanten wie Statistik, GeoDaten, Umweltdaten
• Zusammenarbeit mit der Netzgemeinde• Zulieferungen vom Wettbewerb Apps4D• Zulieferungen zum Portal GovData
Open Gov Berlin• 2010: Open Data Vorstudie, Online-Voting zu
interessierenden Datensätzen, Apps4Berlin-Wettbewerb
• 2011: Studie zu Open Gov Data Berlin, Launch von Pilotportal, (erster neuer Datensatz waren die Wahlergebnisse vom Sept. 2011)
• 2012: Haushaltsmittel für Open Gov Data, Regelbetrieb Portal, ressortübergreifende Arbeitsgruppe
• 2013: Empfehlungen für Open Gov Data Entwurf Regierungsbeschluss, Ausbau des Datenangebots, neue Dienste, Weiterbildungs-maßnahmen
Technischer Rahmen
• Harmonisierung des technischen Rahmens
• Abgestimmte (offene) Datenformate, maschinenlesbar
• Abgestimmtes Metadatenschema• Abgleich mit Österreich• Einheitliche Widergabe über das
Datenportal• Großer Erfolg! Normative Kraft des
Staates genutzt
Verpflichtende Publikation• Einige Fachgesetze verpflichten zur
Information der Öffentlichkeit (UIG, VIG, GeoDZG)
• Einige Gesetze und Verordnungen enthalten die Aufforderung zur Information (Arzneimittelges., Zensusgesetz, BImSchV)
• Unklare Nutzungsregelungen (HGB) Handelsregister
• Enge Auslegung „Amtliche Werke“ nach §5 UrhG
• Rechtsrahmen harmonisieren vergl. technischer Standards, Veröffentlichungspflicht formulieren
Lizenz und Nutzung• Creative-Commons-Lizenz (Internet, für
Texte+künstlerische Werke)• Open Data Commons (Internet, für Datenbanken)• GeoDaten-Lizenz Deutschland (GDI-DE)• Datenlizenz-Deutschland (GovData-Portal, regionale
Wirkung)• Nutzung gemäß Urheberrecht• Lizenzvielfalt, nicht kompatibel, keine einheit-
lichen Nutzungsbedingungen, Harmonisierung erforderlich
Weiterbildung
• Arbeitsebene in der Verwaltung bisher nicht für Open Government qualifiziert
• Open Data – Amtsverschwiegenheit• Keine Ausbildungsgänge an
Verwaltungshochschulen (Internetrecherche und direkte
Abfrage)• Berlin entwickelt mit der Verwaltungsakademie
Weiterbildungsinhalte für Mitarbeiter und Führungskräfte (Führungskräfte-Werkstatt zu Open Government)
• Der akademische Sektor muss sich für diese Herausforderung aufstellen
Kooperation mit Zivilgesellschaft
• Zusammenarbeit und Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen (Open Knowledge Foundation, Open Data Netzwerk Deutschland,
Goverment2.0-Netzwerk)• Gemeinsame Gestaltung von Aktionen (Apps-
Wettbewerbe) und Hackdays• Gemeinsame Gestaltung von Veranstaltungen
(BODDy) und Weiterbildung in der Verwaltung• Fruchtbringende Zusammenarbeit ohne
Verbrüderung
Beteiligung an der Mediengesellschaft
• Zwitschern auf allen Kanälen• Aber: ohne die Verwaltung• Vorsichtige Versuche in Hamburg (Social Media
Leitfaden)• keine zeitnahe Reaktion auf Themen und
Diskussionen im Netz, z.T. nicht mal Wahrnehmung (da in der Bürozeit nicht auf Twitter oder
Facebook)• Die Verwaltung muss auch in der Medien-
gesellschaft präsent sein!
Fazit
• Datenportale gut gestartet, Staat nutzt seine normative Kraft bei technischen Standards
• Publikationspflicht einführen, uneinheitliche Rechtslage harmonisieren
• International anerkannte Lizenzmodelle nutzen• Zusammenarbeit mit der Netzgemeinde
fortsetzen• Aus- und Weiterbildung an Hochschulen und
Akademien etablieren• Für die Mediengesellschaft fit werden
Kontakt
Dr. Wolfgang Both
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin
tel. 030-9013-8257
mail: [email protected]
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