Umweltnetz-Schweiz Magazin No. 11 Dezember

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Umweltnetz magazin Ausgabe 11 Dezember 2014 Stiftung für Umweltinformation | Eichwaldstrasse 35 | 6005 Luzern | Tel. 041 420 57 57 [email protected] | www.umweltnetz-schweiz.ch Rubrik Bauen und Wohnen - S. 6 Luzern entdecken - für einmal anders - S. 8 Exkursionsbericht - S.9 Buchtipp - S.11 Freude schenken

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Umweltnetz magazin

Ausgabe 11 Dezember 2014

Stiftung für Umweltinformation | Eichwaldstrasse 35 | 6005 Luzern | Tel. 041 420 57 57 [email protected] | www.umweltnetz-schweiz.ch

Rubrik Bauen und Wohnen - S. 6Luzern entdecken - für einmal anders - S. 8 Exkursionsbericht - S.9 Buchtipp - S.11

Freude schenken

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3Editorial

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Schon wieder ist eine ereignisreiche Zeit vergangen und schon wieder steht ein neues Jahr vor uns.

Dazwischen steht der Advent - die Zeit der vielen Lichter und der Vorfreude auf Weihnacht. Es sollte auch die Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe sein, nicht der Hektik und des Stresses, um das noch unterzubringen, was in den letzten Monaten versäumt wurde….

Zeit also, zurück- und Zeit, nach vorne zu schauen! Was ist uns gelungen? Haben wir unsere Ziele erreicht, unseren Vorsätzen nachgelebt? Was wollen wir verbessern, in Alltag und Beruf, in und ausserhalb der Familie?

Sicher ist es auch die Zeit, Dank auszusprechen. Wir bedanken uns für die vielen aufbauenden Kommentare und die Unterstützung, die wir erfahren durften. Wir bedanken uns bei unseren Inserenten und all jenen, die sie berücksichtigen.

Es ist auch die Zeit, Freude zu schenken, mit anerkennenden Worten, kleinen Aufmerksamkeiten, sorgfältig ausgesuchten und persönlichen Gaben.

Gerne hoffen wir, Ihnen auch mit dieser Ausgabe eine Freude zu bereiten.

Wir wünschen Ihnen frohe und besinnliche Feiertage und für das neue Jahr Gesundheit und alles Gute und hoffen gerne, dass wir wiederum auf Ihre Unterstützung zählen können.

Dr. H.N. Müller und Ihr umweltnetz-schweiz-Team

Freude schenken

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4 EmpfehlenswertRegional-Journal16 Empfehlenswert

Geniesser guten Kaffees träumen davon, die Kaffeevielfalt sämtlicher Provenien-zen dieser Welt zu Hause per Knopfdruck einfach abrufen zu können. Man stelle sich vor, wie die unzähligen Mischungen und das Handwerk der Röster mit indivi-duellen Röstgraden das Kaffeearoma zu-sätzlich charakteristisch beeinflussen. Es gibt Hunderte von Aromavarianten, die es zu entdecken gilt. Was der kompakte One-Touch-Kaffeevollautomat CAFFEO Varianza leistet, übertrifft diesbezüglich alle Erwartungen. Die Weltneuheit von Melitta ermöglicht dank dem Einzelporti-onierungssystem uneingeschränkte Ge-nussvielfalt, die ohne Geschmacksverlust direkt von der Bohne via Mahlwerk in die Tasse träufelt. Die Innovation beim neu-en Gerätekonzept betrifft die Funktion My Bean Select. Dank einem Einzelportio-nen-Füllschacht für ganze Bohnen kann eine gewählte frische Bohnensorte indivi-duell zubereitet werden. So ist in Verbin-dung mit dem Standard-Bohnenbehälter viel mehr möglich als nur die Wahl zwi-schen zwei Bohnensorten. Varianza ist offen für Vielfalt sämtlicher Kaffeearomen dieser Welt. Der spontane Wechsel auf eine andere Bohne zwischendurch macht

dank der Flexibilität des Automaten genau zwei Handgriffe nötig: Bohnen mit dem My Bean Select-Dosierlöffel in den zusätzli-chen Bohnen-Füllschacht geben und dann die Bezugstaste drücken. Den Rest erle-digt das Gerät. Bei jedem Zubereitungs-vorgang wird die Bohnenmenge frisch gemahlen und ohne Umweg von der Brüh-gruppe verarbeitet. Weil das Mahlwerk bei jedem Mahlvorgang komplett geleert wird, gibt es beim Wechsel auf eine andere Bohnensorte nicht die geringste Aroma-vermischung. Die gleiche Purheit gilt auch für die Bearbeitung von Bohnen aus dem Standard-Behälter. Mit der Kombination

Latte macchiato abgerufen werden, und auch das mit nur einem Knopfdruck. Mit der Rezepthefttaste kann die Palette gar noch um sechs weitere Kaffeevariatio-nen vergrössert werden. Punkto Hygiene macht die Varianza dank einem automa-tischen Reinigungs-, Entkalkungs- und Spülprogramm kaum Arbeit. Wenn es Zeit für die Reinigung ist, erscheint die Meldung auf dem TFT-Farbdisplay. Mit ihrer Kom-paktheit und Einfachheit in der Bedienung ist die CAFFEO Varianza ein gern gese-hener, elegant designter und unauffälliger Mitbewohner in jeder Küche, erhältlich in Schwarz oder Silber/Schwarz.

Weitere Detailinfornmationen gibt es unter

www.melitta.ch. der Qualität erstklassiger Vollautomaten mit der Ge-nussvielfalt von Einzelportio-nierungsgeräten setzt Melitta hier neue Massstäbe. Ein weiterer Clou bei der CAFFEO Varianza ist der Original Preparation Process für die Zubereitung echt ita-lienischer Kaffeespeziali-täten nach Vorbild. Mit den Direktbezugstasten können die Klassiker Espresso, Café crème, Cappuccino und

Bohne für Bohne purer Kaffeegeschmack

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5Bio RebbauRegional-Journal 11Biocave

Biologische-organische Landwirtschaft, zu der auch unsere Interpretation des Wein- baus gehört, ist weder eine Religion, noch Zauberei; es handelt sich vielmehr um eine Produktionweise, welche jahrhundertealte Erfahrung mit den Erkenntnissen der ak- tuellen Spitzen-Agrarforschung verbindet.

Die Stärke der biologischen Landwirt-schaft liegt in der konsequenten Rück-sichtnahme auf die Umwelt und in der Tat-sache, dass die Praxis die Richtigkeit ihrer Prinzipien beweist. So wird unter anderem der Einsatz von chemisch-synthetischen Molekülen durch einen gesamtheitlichen Lösungsansatz der Probleme ersetzt und gegebenfalls mit dem Ausbringen von nätürlichen Substanzen ergänzt.

Ähnliches gilt für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) und deren Derivaten: Wir haben in letzter Zeit beobachtet, dass die Wissenschaft mit Intuition, Wissen und Geduld uns einige neue widerstandsfähi-ge und qualitativ hochstehende Rebsor-ten präsentiert, ohne gleich den Zauber-lehrling spielen. Wir sind überzeugt, dass der GVO- Weg in eine Sackgasse führt und dass die GVO-induzierten Probleme schlimmer sind als die ursprünglichen.

Bio im RebbergDer Bio-Rebbau fördert die Entstehung und Erhaltung eines Oekosystemes, wel- ches einer vielfältigen Flora und Fauna Lebensraum bietet und umweltbedingte Veränderungen auffangen und abfedern kann.

Pflanzengesundheit beginnt im Boden. Alle

Bodenpflegemassnahmen werden darauf ausgerichtet, auf natürliche Art robuste und widerstandsfähige Pflanzen zu kulti- vieren und ein nachhaltig funkionierendes Oekosystem zu unterhalten. Leichtlösliche Düngemittel sind ausgeschlossen. Zur Er-haltung der Bodenfruchtbarkeit bringen wir kleine Gaben von Kompost aus. Der Einsatz von Unkrautvertilgungsmittel wird ersetzt durch alternierendes Mähen oder Eggen. Durch das Alternieren wird einer-seits der Konkurrenzdruck der Beikräuter auf die Reben reduziert, anderseits blei-ben blühende Pflanzen im Rebberg ste-hen. Deren Pollenproduktion zieht eine Vielzahl von Insekten und anderen Klein-lebewesen an. Um eine sanfte Erneue-rung der Flora zu ermöglichen, werden die Böden turnusgemäss im Frühjahr aufge-brochen. Auch werden so Nährstoffe frei-gesetzt und wir bringen die Rebwurzeln dazu, mehr in die Tiefe zu wachsen, wo sie Mineralien und Wasser finden.

Der Begriff Pflanzenschutz beinhaltet alle Massnahmen zur Stärkung der Pflanzen-gesundheit. Bei Rebschnitt und der Lau-barbeit schauen wir unter anderem auch auf die regelmässige Verteilung der Trie-be. So können Sonne und Wind alle grü-nen Teile und die Trauben nach Regen- fällen schneller abtrocknen lassen. Wir stärken die Resistenz der Reben gegen Pilzkrankheiten mit Pflanzenextrakten und Steinmehlen. Diese Substanzen verhär- ten die Blattoberfläche, dadurch wird das Eindringen der Pilzsporen erschwert. In gewissen Fällen helfen wir den Reben mit Bordeauxbrühe und Schwefel.Durch konsequente Nützlingsförderung, wie zum Beispiel blühenden Pflanzen in den Rebbergen während der ganzen Vegetationsperiode, lassen wir Schäd-lingen keine Gelegenheit, überhand zu nehmen. Gegen eine wichtige Gruppe von Schädlingen (Traubenwickler) setzen wir die Verwirrungstechnik ein. Auf diese Wei-

BioRebbauBiologischen Weinbau zu betreiben be- dingt einen festen Willen und einen ge- wissen Idealismus.

se können sich diese Insekten nicht ver-mehren. So vermeiden wir Fäulnis

und Mengenverlust, bei gleichzeiti-ger Qualitätsverbesserung.

Trauben, welche durch Abdrift der Nachbarn mit uner-wünschten chemischen Sub- stanzen in Berührung gekom-men sind, werden im Herbst verkauft.

KellerarbeitGute Weine haben ihren Ursprung im

Rebberg und in der Arbeit des Winzers ! Dass sich die Anstrengung jedoch lohnt, muss die Qualität der Trauben im Keller mit Umsicht bewahrt werden. Deshalb be- arbeiten wir sie mit möglichst sanften Me- thoden und verzichten auf grobe Eingriffe wie z. B. Zentrifugen. Dies auch, um den Energieaufwand zu minimieren.

Jeder Weintyp verlangt seinen spezifi- schen Behälter. Deshalb arbeiten wir im Keller mit Holzfässern, 225 lt-Barriques, Stahltanks und Edelstahlbehälter.

Um Ihnen authentische, lebendige und natürliche Weine anbieten zu können, ver- gären wir sie mit Standorthefen. Auf Wein-verschnitt verzichten wir und beschränken den Einsatz von Hilfsstoffen auf das abso-lute Minimum.

Wir führen unsere ökologischen Anstren- gungen auch im Keller konsequent weiter: so verschliessen wir z. B. die Flaschen mit Naturkorken, die Etiketten kleben wir mit kaltwasserlöslichem Leim und wir nehmen die leeren Flaschen und Kartons zur Wie- derverwendung zurück.

BIOCAVE

Famille G

üntert-Sch

indler

Ancienne ro

ute de Sierre 17

CH-3972 Miège/VS

Tél. +41 27 455 83 21

www.biocave

.ch

info@biocave

.ch

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6 Bauen + Wohnen

Beim Bau ihres Eigenheims in Münsingen haben Simone und Matthias Niggli-Luder einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das bestätigt die CO2-Bank Schweiz mit einem Zertifikat über die re-duzierte Menge von 48 Tonnen CO2Heinz Beer von Beer Holzbau und Uwe Germerott, Geschäftsführer vom Schwei-zerischen Verband für geprüfte Qualitäts-häuser (VGQ) haben der Familie Nig-gli-Luder das CO2-Zertifikat überreicht – dieses steht für besonders umweltge-rechtes Bauen.

Die CO2 -Bank Schweiz berechnet, prüft, dokumentiert und kommuniziert die CO2 -Reduktion durch den Einsatz von Holz. Betriebe der Holzwirtschaft und Planer lassen ihre Holzobjekte berechnen und in Form des CO2-Tonnen-Zählers wird dieser gesammelte Klimaschutz-Beitrag aufge-zeigt.

Durch den Vorgang der Photosynthese wird über die Bäume Kohlendioxid (CO2) in Sauerstoff umgewandelt. Wenn der Lebenszyklus des Baumes zu Ende ist, wird der gespeicherte Kohlenstoff im Holz

durch Verrottung oder durch Verbrennen wieder an die Atmosphäre abgegeben. Wird das Holz jedoch für Möbel, Hausbau etc. weiterverwendet, wird dieser Vorgang unterbrochen und somit der Ausstoss von CO2 vermindert.

Zusammen mit der Beer Holzbau AG in Ostermundigen realisierten Simone und Matthias Niggli-Luder ihr Holzhaus. Mit ihren drei Kindern bewohnen sie nun ein wahres Schmuckstück. Simone Niggli schwärmt vom angenehmen Wohnklima und vom guten Gefühl, das sie beim Bar-fusslaufen auf den Fussböden aus Massi-vholz empfindet. Die Nachhaltigkeit ihres Hauses wird ausserdem auch dadurch betont, dass hauptsächlich Schweizerholz verwendet worden ist: die Transportwege sind kürzer und für jeden gefällten Baum wird bei uns ein neuer gepflanzt – somit wächst die verbrauchte Menge innert kürzester Zeit wieder nach. Die Ausnah-mesportlerin Simone Niggli-Luder ist in einer Familie aufgewachsen, die Wert auf eine intakte Umwelt legt. Das hat ihre Le-benseinstellung geprägt. Als Sportlerin ist sie oft in der Natur unterwegs und sieht die Veränderungen, verursacht durch den Klimawandel und die menschliche Unver-nunft. Wenn schon bauen, so einigte sich das junge Ehepaar, dann möglichst um-weltgerecht und energieeffizient. Ausser-dem verzichten sie wann immer möglich darauf, ein Auto zu benutzen. Damit ver-mindert sich ebenfalls der CO2 Ausstoss. Simone und Matthias Niggli-Luder sind stolz darauf, dass sie mit ihrem Holz-haus einen Beitrag zum Energiesparen und zum Klimaschutz allgemein geleistet haben. „48 Tonnen CO2 sind zwar keine riesige Summe, aber auch kleine Schritte machen gemeinsam etwas aus“, ist Simo-ne überzeugt.

Ja, kleine und grössere Beiträge summie-ren sich: Auch der Präsident der Wohn-baugenossenschaft Oberfeld in Oster-mundigen, Christian Zeyer, konnte von der CO2 Bank eine Auszeichnung entge-gennehmen. Die drei Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise mit insgesamt 100 Woh-nungen weisen gemeinsam eine Senkleis-tung des Holzes von 1866 Tonnen CO2 aus. Die Siedlung in Minergie-P Standard ist zudem autofrei, das heisst, die Bewoh-ner verzichten freiwillig auf ein eigenes Auto. Gemeinsam erreichen wir viel!

Bauen mit Holz – der Umwelt zuliebe

www.beer-holzbau.ch

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7Held-Look

Kennt das nicht jeder von uns? Nach zahlreichen Waschgängen ist das heiss-geliebte T-Shirt in die Jahre gekommen und muss schweren Herzens ersetzt werden – auch dem schönsten Verpa-ckungs Design ergeht es da nicht anders. Aus diesem Grund erhält das Held eco Produkte Sortiment ab diesem Sommer eine neue Verpackung und wird in einem neuen, attraktiven Look und unter dem Namen Held by Ecover angeboten.

Die neuen Helden werden fliessend ein-geführt und in den Regalen von den Coop Filialen, Drogerien und Reformhäusern und Apotheken stehen. Es wurde be-wusst darauf verzichtet alle neuen Ver-packungen gleichzeitig einzuführen, da die alten Verpackungen sonst in den Müll gewandert wären. Und das entspricht natürlich nicht der Held by Ecover Philo-sophie, www.held-clean.ch

Neuer Look im Überblick

Neuer Held-Look – bewährter Inhalt

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8 ReNatour

Der Schutz von Natur- und Umwelt, Ge-sundheit und Klima erfordert neue Wege: Naturpfad und Energiepfad sowie Biopfad eröffnen sie, als Information und Motivati-on für eigenes Handeln.

Tauchen Sie ein in die Vielfalt der erneuer-baren Energien und die Faszination natur-naher Gärten und Siedlungsumgebungen. Entdecken Sie mit uns die Möglichkeiten, Ihren Alltag zu verändern und damit Ihre Umwelt positiv zu beeinflussen und Ihre Lebensqualität zu erhöhen.

Dafür fehlen aber oft die nötigen Informa-tionen, und oft genug bestehen viele Vor-urteile. Hier wollen wir den Anstoss geben, Hemmschwellen zu überwinden. Glückli-cherweise gibt es bereits gute Beispiele. Diese Referenzen wollen wir zeigen und den Kontakt mit deren Besitzern und Rea-lisatoren herstellen.

Wir bieten Ihnen begleitete Gruppenex-kursionen an zu ausgewählten Anlagen erneuerbarer Energien und naturnah ge-stalteter Gärten und Siedlungsumgebun-gen mit

• Fachexperten, die die Exkursionen leiten

• Informationsmaterial zu den verschiede- nen Themen

• Kontakt zu Initianten, Planern, Eignern und Auftragnehmern

• Vermittlung von Beratung und Adressen.

Die Folgen der globalen Erwärmung ber-

Luzern entdecken – für einmal anders!

Exkursionen

Die Exkursionsdaten 2015 werden in Kürze auf renatour.ch bekanntgegeben.

Weitere Infos unter: www.renatour.ch

gen grosse Risiken und sind an vielen Or-ten auch bei uns ersichtlich. Auswirkungen hat die Klimaveränderung auf die mensch-liche Sicherheit, die Gesundheit, die Wirt-schaft und die Umwelt. Viele Veränderun-gen können bereits heute wahrgenommen werden; beispielsweise der steigende Meeresspiegel, die Gletscherschmelze oder die wechselhaften Wettersituationen. Durch die negativen Effekte der globalen Erwärmung sind tausende Lebewesen ge-fährdet und Landschaften bedroht.Kann die globale Erwärmung nicht ge-stoppt werden, hat dies verheerende Kon-sequenzen für das Ökosystem der Erde und besonders für die Menschen.Ursache für diese rasante Veränderung ist vor allem der Mensch selbst, der den natürlichen Treibhauseffekt mit seinem Einfluss massiv verstärkt hat. So sollte es selbstverständlich sein, dass auch wir für den Schaden aufkommen und versuchen, gegen die globale Erwärmung anzukämp-fen. Dazu muss einerseits sowohl die bisherige Energiepolitik geändert werden und andererseits der Natur wieder ver-mehrt Raum insbesondere innerhalb der Siedlungen gegeben werden als auch die aktuelle Landwirtschaftspolitik überdacht werden.

Milch-, Butter- und Fleischberge ebenso wie überbeanspruchte und überdüngte Böden, aber auch Massentierhaltung und auftretende Seuchen und Krankheiten wie BSE, Vogelgrippe u.a. zeigen auf, dass die Landwirtschaft umdenken muss. Ihre Ausrichtung muss wieder zurück zu um-weltverträglichem Handeln führen – zum Nutzen von Konsument, Tier und der ge-

samten Umwelt.Nutzen Sie die Gelegenheit, ausgewählte Wanderungen oder Radtouren mit dem Be-such von Bio-Bauernhöfen zu verbinden. Lernen Sie deren Anbau und Tierhaltung sowie deren biologische Produkte kennen. Mit ihren Exkursionen will reNatour den direkten Kontakt zu bereits bestehenden Anlagen erneuerbarer Energien, natur-nah gestalteter Gärten und Siedlungs-umgebungen sowie Bio-Bauernhöfen ermöglichen. Dabei sollen Hemmungen und Schwellenängste abgebaut und Hilfe-stellungen zu eigenem Handeln gegeben werden. Durch die Führungen wollen wir die aktuellen ökologischen Probleme einer breiten Bevölkerung veranschaulichen, positive Beispiele bekanntmachen und zur Nachahmung empfehlen. ReNatour bietet dazu Informationen an und motiviert zu entsprechendem Handeln.

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9Exkursionsbericht 11Umwelt

Der Begriff der ‚Nachhaltigkeit‘ kann auf viele verschiedene Branchen angewandt werden. So auch auf die Landwirtschaft. In den letzten Jahren hat die nachhaltige Landwirtschaft immer mehr an Bedeu-tung gewonnen. Nicht zuletzt, weil das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür ge-wachsen ist.

Die Aufgabe der Landwirtschaft war und ist in diesem Kontext die Deckung des zu-nehmenden Bedarfs an nachwachsenden (erneuerbaren) Ressourcen. Die Entwick-lung geht auch da hin, dass die Betriebe richtige Energieproduzenten für die Regi-on werden. Hierfür gibt es viele gute Bei-spiele, wie den Betrieb Weiherhus Kom-post AG. Besucherinnen und Besucher der Exkursion „Landwirtschaft nachhaltig“ im Rahmen des Programms renatour der Luzerner Stiftung für Umweltinformation hatten die Gelegenheit, sich den Betrieb genauer anzusehen.

Bei Weiherhus Kompost AG werden aus biogenen Abfällen mittels Biogasanlage Strom und Wärme erzeugt. Dabei werden jährlich ca. 1,2 Mio. kWh Strom und 2 Mio. kWh Wärme erzeugt, die ins Fernwär-menetz eingespeist werden. Verarbeitet werden verschiedenste Arten biologischer

Materialien. Von Küchen und Gartenabfäl-len bis hin zu kleineren Holzabfällen wie z.B. Weihnachtsbäume. Ein Problem sind die Fremdkörper (Fla-schen, Plastik, Batterien, Gartengeschirr, Gifte etc.) die aufwändig von Hand aus-sortiert werden müssen.

Des Weiteren ist es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden, noch aus-reichende Mengen biogener Abfälle in der Schweiz zu bekommen, da mittlerweile sehr viele Biogasanlagen in Betrieb sind. Das Material, das nach dem Vergärungs-prozess in der Biogasanlage übrig bleibt, gelangt anschliessend ins bestehende Kompostierwerk und wird schon innert wenigen Wochen zum hochwertigen Gar-tenerdezusatz. Daraus ergibt sich ein ge-schlossener Kreislauf und eine maximale Nutzung der Rohstoffe.In einem solchen Umfeld spriessen oft auch innovative Ideen. So wird für Dach-begrünungen eine umweltschonende Alternative angeboten, die aus einer Mi-schung von Ziegelschrot und Kompost besteht.

Zusätzlich zur Weiherhus Kompost AG wurde in der Region Luzern der Biohof von Familie Fritz Diegenstal besichtigt. Dieser wurde 2008 mit einer Photovoltaikanlage, Windkraftanlage und einer Erdwärmepum-pe ausgerüstet, und ist jetzt autark. Bauer Fritz zur Förderung erneuerbarer Energie:

Man findet auf dem Hof aber auch alte und seltene Nutztierarten wie z.B. Wollschwei-ne oder Appenzeller Spitzhaubenhühner. Wobei sich die Tierhaltung immer nach dem Wohl der Tiere richtet und nicht um-gekehrt - was oft einfacher wäre! Gäste, die gerne ihren Urlaub auf dem Land ver-bringen wollen, werden mit kulinarischen Köstlichkeiten aus eigenem Anbau ver-wöhnt.

Infos zu weiteren Exkursionen, so-wie Anmeldemöglichkeit finden Sie unter www.renatour.ch

Nachhaltige Landwirtschaft

„Es ist erstaunlich, wie viel Potential in erneuerbaren Energiequellen schlummert und nur darauf wartet, sinnvoll genutzt zu werden!“

Aussortierte Fremdkörper

Ziegelschrot

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10 Umweltantiquariat Regional-Journal 9Umwelt

Die neu von Bern nach Luzern übersiedel-te Stiftung biblio-suisse hat sich im Zuge einer Neuorganisation auch thematisch neu ausgerichtet. Mit einem ausschliessli-chen Fokus auf der Umweltpädagogik und in Zusammenarbeit mit der umwelt-medi-athek der Luzerner Stiftung für Umweltin-formation LSU stellt sie nun fachkundig zusammengestellte Medienpakete zu den verschiedenen Schwerpunktthemen der Umweltproblematik für den Schulunterricht und für pädagogische Einrichtungen und Veranstaltungen zur Verfügung.

Aus dem alten Buchbestand der Stiftung wurde ausserdem eine breite Auswahl an spannenden und wichtigen Büchern zu Umweltthemen herausgelöst, die jetzt in einem Internet-Versandantiquariat der in-teressierten Öffentlichkeit angeboten wer-den.

Unter der Rubrik ‚Antiquariat‘ finden sich im Internet, auf der Umweltinformations-Platt-form www.umweltnetz-schweiz.ch finden sich derzeit über 700 dieser gebrauchten, aber gut erhaltenen und pfleglich behan-delten Titel im Angebot. Das Sortiment umfasst die ganze Spannweite und Tiefe der umweltrelevanten Themenbereiche.

Umwelt-Antiquariatbiblio-suisse

Neben den zahlreichen spezifischen Pub-likationen zu Umweltschutz, Landschafts-, Tier- oder Pflanzenschutz und zu den wirt-schaftlichen und gesellschaftlichen Belan-gen der Nachhaltigkeit und der Ökologie befinden sich Bücher zur Klimatologie, zu Energiefragen oder der Gentechnik und den allgemeineren wissenschaftlichen Disziplinen der Biologie, Ökologie, Geo-logie und Geografie, Mineralogie oder der Meereskunde. Vergleichbar breit ist das Sortiment an Ratgebern: Allgemeine Na-turführer, zoologische, ornithologische und botanische Bestimmungsbücher, Handrei-chungen zum biologischen Gartenbau, zur Naturheilkunde oder zur umweltbewussten Haushaltführung kann man sich bequem und zu günstigen Preisen und Konditionen nach Hause liefern lassen. Bildbände zu Natur, Naturparks und Tierwelt runden das Angebot ab.

Da sich gerade im Umweltbereich die Wis-sensgrundlagen und leider auch die Prob-lemstellungen stetig erweitern, wird eben-so der Buchbestand ständig erweitert und erneuert, um so ein sich aktualisierendes, langfristig attraktives Sortiment feilbieten zu können.Selbstverständlich ist das Umweltanti-quariat auch freudiger Abnehmer von

gebrauchten, im weiteren Umkreis den genannten Themenbereichen zuzurech-nenden Büchern aus privater Hand. Be-stände aus Hinterlassenschaften, aus Haushaltsräumungen und schlicht beim ‚Ausmisten‘ oder anlässlich eines Um-zugs ausgeschiedene Bücher werden - nach telefonischer Anmeldung - gerne jederzeit und kostenlos von der Stiftung biblio-suisse, dem Bibliothekar der um-welt-mediathek oder dem Team von um-weltnetz-schweiz entgegengenommen.

Stiftung biblio-suisseUmwelt-AntiquariatEichwaldstrasse 356005 LuzernTel 041 240 57 57

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11Buchtipp

Grashüpfer liebt TaglilieHeitere Geschichten aus dem Gärtneralltag

«Augenzwinkerndes für Gartenfreunde», so beschreibt uns der Verlag im zugehörigen Pressetext diese seine Veröffentlichung. Wir treffen dann weiter auf die Begriffe ‹heiter›, ‹humorvoll› und ‹Spass›. Die Akkumulation solcher Versprechungen hatte zur Folge, dass wir während der Lektüre ständig dar-auf warteten, einmal herzlich aufzulachen. Wir müssen nun der Zürcher Gar-tenfreundin und Kolumnistin Ute Studer aber keinen Strick daraus drehen, dass das nicht geschehen ist. Ihre heiteren Geschichten aus dem Gärtnerall-tag sind genau das, was sie versprechen, wenn wir uns nur einer Definition von ‹heiter› als fröhlicher Versonnenheit ergeben. Vierundzwanzig feinsin-nige, muntere Geschichten von kleinen Beobachtungen und Betrachtungen des Naturkreislaufs in ihrem Garten verteilt die Autorin über den Jahreslauf. Zu literarischen Höhen schwingt sie sich dabei nicht auf, aber sie hat ihre Adjektive im Griff, ihre Vergleiche im Zaum und ein Gespür dafür, wie sich Worte zur würdigenden Feier auch stiller, unaufgeregter Vorkommnisse er-ziehen lassen. Wir stellten uns unausweichlich vor, wie sie sich in den Pau-sen zwischen den Gartenarbeiten an ein sonniges Terrassentischchen setzt und mit ebenso sonnigem Lächeln diese Texte niederschreibt. Genau die-se Konstellation empfehlen wir nun auch für ihren sachgerechten Genuss, und wir hegen weiterhin den Verdacht, dass es als kleines Mitbringsel einen weit besseren Geschmack beweist, als jedes der breitstreuenden Gartenfo-to-Bildbändchen das jemals könnte.

Ute StuderJan Thorbecke Verlag, 111 SeitenISBN 978-3-7995-0557-4 Fr. 21.90 (UVP)

Das grosse Buch vom Menschen

Ernst Peter FischerDroemer Verlag, 413 Seiten

ISBN 978-3-426-27585-6Fr. 59.90 (UVP)

Das ‚grosse Buch vom Menschen‘ ist tatsächlich gross – schon nur in seinem Um-fang. Wir neigen zudem dazu, es auch in einem metaphorischen Sinn gross zu nen-nen. Ernst Peter Fischer stellt uns darin den Menschen aus zwei Perspektiven vor; aus jener des Menschen in Einzahl und in Mehrzahl. Soll heissen: Er lehrt uns darin den Menschen in seiner Körperlichkeit, seinem kreativen und geistigen Vermögen und seiner jeweiligen Einzigartigkeit, wie auch den Menschen in seiner Gesellschaft, seiner evolutiven und historischen Geschichte und seinem natürlichen Umfeld. Es ist ein modernes, aktuelles und weitgehend unsentimentales Bild des Menschen, das er dabei widergibt. Kein Wunder, denn Ernst Peter Fischer ist Naturwissenschaftler. Aber er ist ein Naturwissenschaftler mit einem offenen Ohr und Sinn auch für all jene Zwischentöne, die unsere Spezies umschweben. Die positiven, musischen, schöp-ferischen, verspielten und empathischen, aber auch die negativen, zerstörerischen und masslosen. Seine verschmitzt fröhlichen, aber deshalb nicht weniger informa-tiven Texte hinterlegt er grosszügig mit eindrucksvollen Fotografien, die dann, aus sich selbst heraus oder über den Begleittext, gern gleich nochmals zum Hintersinn anstacheln. Es entsteht ein inspirierter Bildband und ein lehrreiches Lesebuch, das in beiden diesen Eignungen glänzt.

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Luzerner Stiftung für UmweltinformationEichwaldstrasse 35CH - 6005 LuzernTel. 041 240 57 57

[email protected]

Das nächste Magazin erscheint anfangs Januar zum Thema Nachhaltigkeit(Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit). Wiederum werden ver-schiedene Aspekte beleuchtet. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Produkte/ Dienstleistungen auf einer DIN A4-Seite zu präsentieren. Kontaktieren Sie uns rechtzeitig.