Univ.-Prof. DI Dr. news shots Geschäftsführer JOANNEUM … · 2017. 10. 31. · Mai 2016 besuchte...

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Landesrat Mag. Christopher Drexler (li.) spielt mit JR-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl (re.) an der Laserharfe. Der Staatssekretär (2.v.r.) nahm sich viel Zeit für die Institutsbesichtigung und probierte das Graffiti-Detektionssystem sogar selbst aus. news shots JOANNEUM RESEARCH STAATSSEKRETÄR MAHRER BEI DIGITAL Am 11. Mai 2016 besuchte Staatssekretär Mag. Dr. Harald Mahrer im Rahmen eines Steiermarktages gemeinsam mit Landesrat Mag. Christopher Drexler DIGITAL, das Institut für Informations- und Kommu- nikationstechnologien der JOANNEUM RESEARCH. DI Dr. Heinz Mayer, Direktor von DIGITAL, sowie die Prokuristen DI Helmut Wiedenhofer und DI Erwin Kubista präsentierten gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Projekte AKUT, ADAM und das Graffiti-Detektionssystem. Der Staatssekretär zeigte sich höchst interessiert und erwähnte die sehr gut funktionierenden Netzwerke in der Steiermark. JOANNEUM RESEARCH BESUCHERREKORD BEI DER „LANGEN NACHT“ Über 25.000 Menschen nutzten am 22. April 2016 das Angebot der Langen Nacht der Forschung in der Steiermark. Im heurigen Jahr öffneten 35 Standorte in Graz und Leoben ihre Pforten. Als Hotspot erwies sich das Zentrum für Wissenstransfer in der Medizin (ZWT), Standort von HEALTH — Institut für Biome- dizin und Gesundheitswissenschaſten. Dort sorgte unter anderem der Lichtkünstler Ralph Light mit einem Laserharfenkonzert für kurzweiliges Erleben aktueller Forschung und Entwicklung. In Klagenfurt war ROBOTICS am Standort Lakeside Park vertreten und stellte unter anderem den Roboter „YuMi“ aus. EDITORIAL Die JOANNEUM RESEARCH wird sich im Rahmen des diesjährigen Forum Alpbach, das unter dem Generalthema „Neue Aufklärung“ steht, wieder im Rahmen der Gesund- heitsgespräche und der Technologiegespräche aktiv mit drei Forschungseinheiten beteiligen. HEALTH wird im Zuge der Gesundheitsgespräche zum Thema „Alte und Neue Mythen in der Medizin“ eine Session veranstalten und DIGITAL wird sich in einer Breakout-Session mit dem Projekt AktivDaheim als „Digitaler Pionier“ präsentieren. Das neue Institut ROBOTICS wird das erste Mal im Rahmen der Technologie- gespräche vertreten sein und veranstaltet zum Zukunſts- thema „Robot Realities and Futures“ ebenfalls eine Break- out-Session. Alle Forschungseinheiten arbeiten derzeit am neuen Strategiedokument 2017—2021, mit dem Anspruch, bestmöglich für die kommenden Jahre aufgestellt zu sein. Bereits im laufenden Wirtschaſtsjahr wurden zahlreiche Maßnahmen zur Optimierung des Forschungsportfolios, der Unternehmensorganisation sowie der Wettbewerbsfähigkeit eingeleitet und auch umgesetzt. LIFE – Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaſt wurde etabliert, damit kann die JOANNEUM RESEARCH ihre Kompetenzen im Klima- und Energiebereich noch stärker bündeln. Mit der Gründung der Spin-offs EPIG GmbH, decide Clinical Soſtware GmbH und der JR-AquaConSol GmbH ist es der JOANNEUM RESEARCH gelungen, im Unternehmen entwickelte Technologien erfolgreich zur Marktreife zu führen und gemäß dem Unternehmensauſtrag den Wirtschaſts- und Wissenschaſts- standort nachhaltig zu stärken. Darüber hinaus wurde die NanoTecCenter Weiz GmbH mit der JOANNEUM RESEARCH, Institut MATERIALS, verschmolzen. Damit gelingt es, eine international sichtbare kritische Masse im Bereich Mikro- und Nanotechnologien zu schaffen. Ich freue mich auf zahlreiche persönliche Gespräche und einen anregenden Meinungsaustausch mit Ihnen im Rahmen des diesjährigen Europäischen Forum Alpbach. WE MAP THE WORLD Die von DIGITAL entwickelten Flugplatt- formen „ARGUS“ und „ADAM“ liefern Daten, die „von oben“ Auskunſt über den Zustand der Erde geben. 02 NEUE INFRASTRUKTUR MATERIALS hat nun mit einer Step-and-Repeat-Anlage den bestehenden Gerätepark für großflächige Prägetechno- logien erweitert. 03 „NEUE AUFKLÄRUNG“ Die JOANNEUM RESEARCH ist auch heuer beim Europäischen Forum Alpbach dabei. Die Forschungsgesellschaſt prä- sentiert sich bei den Gesundheits- und Technologiegesprächen mit Sessions und eigenem Stand. 04 DAS MAGAZIN FÜR TECHNOLOGISCHE INNOVATIONEN 02 2016 Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl, MBA Geschäftsführer JOANNEUM RESEARCH

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Landesrat Mag. Christopher Drexler (li.) spielt mit JR-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl (re.) an der Laserharfe.

Der Staatssekretär (2.v.r.) nahm sich viel Zeit für die Institutsbesichtigung und probierte das Graffiti-Detektionssystem sogar selbst aus.

news shotsJOANNEUM RESEARCH

STAATSSEKRETÄR MAHRER BEI DIGITALAm 11. Mai 2016 besuchte Staatssekretär Mag. Dr. Harald Mahrer im Rahmen eines Steiermarktages gemeinsam mit Landesrat Mag. Christopher Drexler DIGITAL, das Institut für Informations- und Kommu-nikationstechnologien der JOANNEUM RESEARCH. DI Dr. Heinz Mayer, Direktor von DIGITAL, sowie die Prokuristen DI Helmut Wiedenhofer und DI Erwin Kubista präsentierten gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Projekte AKUT, ADAM und das Graffiti-Detektionssystem. Der Staatssekretär zeigte sich höchst interessiert und erwähnte die sehr gut funktionierenden Netzwerke in der Steiermark.

JOANNEUM RESEARCH

BESUCHERREKORD BEI DER „LANGEN NACHT“Über 25.000 Menschen nutzten am 22. April 2016 das Angebot der Langen Nacht der Forschung in der Steiermark. Im heurigen Jahr öffneten 35 Standorte in Graz und Leoben ihre Pforten. Als Hotspot erwies sich das Zentrum für Wissenstransfer in der Medizin (ZWT), Standort von HEALTH — Institut für Biome-dizin und Gesundheitswissenschaften. Dort sorgte unter anderem der Lichtkünstler Ralph Light mit einem Laserharfenkonzert für kurzweiliges Erleben aktueller Forschung und Entwicklung. In Klagenfurt war ROBOTICS am Standort Lakeside Park vertreten und stellte unter anderem den Roboter „YuMi“ aus.

EDITORIAL Die JOANNEUM RESEARCH wird sich im Rahmen des diesjährigen Forum Alpbach, das unter dem Generalthema „Neue Aufklärung“ steht, wieder im Rahmen der Gesund-heitsgespräche und der Technologiegespräche aktiv mit drei Forschungseinheiten beteiligen. HEALTH wird im Zuge der Gesundheitsgespräche zum Thema „Alte und Neue Mythen in der Medizin“ eine Session veranstalten und DIGITAL wird sich in einer Breakout-Session mit dem Projekt AktivDaheim als „Digitaler Pionier“ präsentieren. Das neue Institut ROBOTICS wird das erste Mal im Rahmen der Technologie- gespräche vertreten sein und veranstaltet zum Zukunfts- t hema „Robot Realities and Futures“ ebenfalls eine Break-out-Session. Alle Forschungseinheiten arbeiten derzeit am neuen Strategie dokument 2017—2021, mit dem Anspruch, bestmöglich für die kommenden Jahre aufgestellt zu sein. Bereits im laufenden Wirtschaftsjahr wurden zahlreiche Maßnahmen zur Optimierung des Forschungs portfolios, der Unternehmensorganisation sowie der Wettbewerbsfähigkeit eingeleitet und auch umgesetzt. LIFE – Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft wurde etabliert, damit kann die JOANNEUM RESEARCH ihre Kompetenzen im Klima- und Energiebereich noch stärker bündeln. Mit der Gründung der Spin-offs EPIG GmbH, decide Clinical Software GmbH und der JR-AquaConSol GmbH ist es der JOANNEUM RESEARCH gelungen, im Unternehmen entwickelte Technologien erfolgreich zur Marktreife zu führen und gemäß dem Unternehmensauftrag den Wirtschafts- und Wissenschafts-standort nachhaltig zu stärken. Darüber hinaus wurde die NanoTecCenter Weiz GmbH mit der JOANNEUM RESEARCH, Institut MATERIALS, verschmolzen. Damit gelingt es, eine international sichtbare kritische Masse im Bereich Mikro- und Nanotechnologien zu schaffen.Ich freue mich auf zahlreiche persönliche Gespräche und einen anregenden Meinungsaustausch mit Ihnen im Rahmen des diesjährigen Europäischen Forum Alpbach.

WE MAP THE WORLDDie von DIGITAL entwickelten Flugplatt-formen „ARGUS“ und „ADAM“ liefern Daten, die „von oben“ Auskunft über den Zustand der Erde geben. 02

NEUE INFRASTRUKTUR MATERIALS hat nun mit einer Step-and-Repeat-Anlage den bestehenden Gerätepark für großflächige Prägetechno-logien erweitert. 03

„NEUE AUFKLÄRUNG“ Die JOANNEUM RESEARCH ist auch heuer beim Europäischen Forum Alpbach dabei. Die Forschungsgesellschaft prä-sentiert sich bei den Gesundheits- und Technologiegesprächen mit Sessions und eigenem Stand. 04

DAS MAGAZIN FÜR TECHNOLOGISCHE INNOVATIONEN

022016

Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl, MBA

Geschäftsführer JOANNEUM RESEARCH

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»Mit der Multisensor-Plattform können wir kostengünstig die Regenwälder kontrollieren.«

DIE VERMESSUNG DER WELT AUS DEM KOFFERDaten über den CO2-Fußabdruck oder für die Schadensbewertung nach Hagel und Unwetter kommen „von oben“. Sie werden in der Luft von Flugobjekten aufgenommen und geben Auskunft über den Zustand der Erde.

Diese Daten dienen den Bereichen Umweltmonito-ring, Katastrophenschutz oder als Planungsgrund-lage für Einsatzkräfte allgemein. Bei den Flugplattfor-men „ADAM“ und „ARGUS“ dreht sich alles um die Daten, die von Sensoren auf Flugzeugen kommen. Bis vor kurzem war es notwendig, ein Gebiet mit einem spezialausgerüsteten Flugzeug zu überfliegen und zu vermessen. Das konnte zu hohen Flugzeug-Überstel-lungskosten führen oder die Aufgabe gänzlich un-wirtschaftlich machen. Bei JOANNEUM RESEARCH wurde nun eine schnellere und kostengünstigere Technologie entwickelt: „Wir haben sämtliche Fernerkundungs-Sensorik in eine Art Koffer gepackt,

Der Sensorik-Koffer wird zum Beispiel auf eine Cessna geschnallt und ist rasch einsatzfähig. Im militärischen Bereich kommt dies bereits zum Einsatz, nun soll diese Technologie auch für zivile Fragestellungen angewandt werden.

DIGITAL

INFO q Der „Multisensor-System-Koffer ADAM“ enthält

optische und thermische Kameras, einen Laserscanner, ein IMU (Trägheitsnavigations- system) und ein GPS zur Positions-Bestimmung des Flugzeugs und der Lage der Sensorik, Daten-speicher sowie eine autarke Stromversorgung So ist es möglich, entlegene Gegenden mit mini-malem Aufwand zu kartieren oder das Ausmaß einer Naturkatastrophe aus der Luft zu erfassen.

q Die Flugplattform ARGUS wird fix in ein Flugzeug integriert, das bei Katastrophen zum Einsatz kommt. Die Spezialkameras dieser Sen-sorplattform liefern zum Beispiel Thermaldaten und spüren so Glutnester auf. Sowohl optische Daten als auch Thermaldaten werden sofort via Funk zur Basis geschickt. Damit wurde eine Me-thode entwickelt, die innerhalb weniger Minuten nach der Aufnahme aus der Luft eine Einsatz- karte liefert, die mit anderen Informationen, wie beispielsweise topographischen Karten oder digi-talen Geländemodellen verknüpft werden kann.

q www.remotesensing.at

PublikationenPOLICIES

ARBEITSMARKT- ÄNDERUNGEN IN GRAZIm Rahmen der Veranstaltung „Arbeit und Be-schäftigung in Graz“ am 28. April 2016 hielten Mag.a  Karolin Gstinig und Mag. Mag. Eric Kirschner von POLICIES einen spannenden Vortrag über die Arbeitsmarktsituation der Landeshauptstadt. In Graz wächst die Bevölkerung schneller als die Zahl der Arbeitsplätze. Zudem sinkt die Nachfrage nach niedrigqualifizierten Arbeitskräften. Der Druck am Arbeitsmarkt wird weiter steigen. Gleichzeitig ist der Handlungsspielraum auf regionaler Ebene begrenzt. Es gilt, den Arbeitsmarkt über verstärkte interregio-nale Kooperationen zu entlasten. Die Mobilität muss erhöht werden, denn Mobilitätshemmnisse wirken auf die Arbeitslosigkeit. Eine breite Qualifizierungs-offensive sei notwendig, so der Tenor des Vortrags.

DIGITAL

GOLD PAPER AWARD FÜR DIGITAL-AUTORBei der ACE 2015 Konferenz (12th International Conference on Advances in Computer Entertainment Technology) wurde der wissenschaftliche Konferenz-beitrag „Intelligent User Interfaces in Digital Games for Empowerment and Inclusion“ von DI Dr. Lucas Paletta und einem Autorenteam mit dem „Gold Paper Award“ als bester wissenschaftlicher Beitrag der gesamten Konferenz ausgezeichnet. Die ACE ist ein internationales Forum unter anderem für intelligente Serious Game Technologien. Der Beitrag behandelt die Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus drei internationalen Workshops und drei EU-Projekten. Zwei der Workshops leitete DI Dr. Lucas Paletta. Unter den EU-Projekten war auch MASELTOV, das die JOANNEUM RESEARCH koordinierte.

HEALTH

NEUER ANTIKÖRPER WURDE NACHGEWIESENDie Novartis Pharma AG hat HEALTH gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz mit einer Studie über den neuen Antikörper „Secukinumab“ beauftragt. Es konnte mit der Methode der offenen Mikroperfusion (OFM) nachgewiesen werden, dass „Secukinumab“ eine ausreichende Konzentration in der Haut von Betroffenen mit Schuppenflechte erreicht und dass der Wirkstoff den entzündungsför-dernden Eiweißbotenstoff (das Zytokin IL-17A) sowie weitere Botenstoffe zu unterdrücken vermag. Die Novartis Pharma AG hat damit für den untersuchten Antikörper als Cosentyx® die Marktzulassung für die Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte erlangt. Publiziert: „Experimental Dermatology“ 2016 Feb; 25(2):157-9

den man vor Ort beispielsweise auf einer gemieteten Cessna montieren kann. Mit dieser Lösung transpor-tiert man nicht mehr das ganze Spezialflugzeug samt Expertenteam zum Zielgebiet, sondern lediglich eine Person mit der tragbaren Fernerkundungsplattform namens ADAM“, erklärt Univ.-Prof. Dipl.-Forstw. Dr. Mathias Schardt, Leiter der Forschungsgruppe Fernerkundung und Geoinformation. Aktuelle Anwendungsbeispiele sind das Monitoring von gefährdeten Regenwäldern oder die Vermessung von Ressourcen wie Wald, Landwirtschaft, Vegeta-tion und Wasser. DIGITAL arbeitet im Rahmen des Förderprogramms KIRAS aber auch an der Multi-sensor-Plattform ARGUS, die Echtzeit-Daten liefert. ARGUS soll zum Beispiel bei Naturkatastrophen wie Waldbränden oder Hochwasser zum Einsatz kommen.

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Am 2. Oktober 1991 startete das Raumschiff „SOJUS TM-13“ im Rahmen des sowjetisch-österreichischen Projekts AUSTROMIR zu einem sechstägigen Flug. Damals waren auch Technologie der JOANNEUM RESEARCH und der österreichische Astronaut DI Franz Viehböck mit an Bord. Nun soll historisches Austromir-Material öffentlich zugänglich gemacht werden.

HISTORISCHES AUSTROMIR- MATERIAL ÜBERGEBEN

MATERIALS

JOANNEUM RESEARCH

TOP-INFRASTRUKTUR: STEP-AND-REPEAT-ANLAGE MATERIALS – Institut für Oberflächentechnologien und Photonik hat seinen Gerätepark erweitert: Die neue Step-and-Repeat-Anlage ergänzt das bestehende Forschungsportfolio um modernste Strukturierungs- techniken im Nanometerbereich und macht die JOANNEUM RESEARCH zur General- anbieterin für großflächige Prägetechnologien im Mikro- und Nanobereich.

Potenzialstudie RobotikDas Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) beauftragte die Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Mess-,Automatisierungs- und Robotertechnik (GMAR) —Technische Universität Wien, Technische Universität Graz, JOANNEUM RESEARCH, FH Technikum Wien, incubed IT und die JKU Linz — mit der Erstellung der „Potenzialstudie Robotik“. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für das bmvit abgeleitet. Die spezifische Wirtschafts- und Industrie-struktur in Österreich muss in der Studie besonders beachtet werden. Mit der Fertigstellung der Studie ist in einem halben Jahr zu rechnen.

Akustisches Tunnelmonitoring in ChinaSeit Dezember 2015 wird das von DIGITAL entwi-ckelte akustische Tunnelmonitoring AKUT TM durch die Firma Beijing Navigator Smartech in China vertrieben. Im März 2016 fand in Nanjing City die größte Messe für Verkehrsinfrastruktur in China statt. Im Rahmen der Messe wurde AKUT TM auf dem chinesischen Markt erstmals vorgestellt. Wegen der vielen Tunnels und des wachsenden Verkehrs- aufkommens in China steht die Tunnelsicherheit im Fokus. DI Moritz Fišer von DIGITAL war bei der Messe anwesend und konnte zahlreiche Gespräche mit Tunnelbetreibern und dem anwesenden Fach- publikum führen.

Aktueller TechnologieberichtAm 23. Juni 2016 präsentierte Mag. Wolfgang Polt von POLICIES gemeinsam mit Dr. Karl-Heinz Leitner vom AIT und Mag. Jürgen Streicher von POLICIES den aktuellen österreichischen Forschungs- und Tech-nologiebericht im Parlament. Im Fokus standen die Prognose über die Forschungsausgaben für das Jahr 2016, die internationale Positionierung Österreichs in vergleichenden Rankings sowie die Bestandsauf-nahme der Umsetzung der Forschungsstrategie des Bundes aus 2011. Spezialkapitel widmen sich der Betrachtung von Unternehmensdynamiken durch Start-ups, wissenschaftlichen Spin-offs und soge- nan nten Sozialunternehmen.

JR-Prokurist DI Erwin Kubista, DI Robert Finsterbusch (TU Graz), Willibald Stumptner (Österreichisches Welt-raumforum), Univ.-Prof. Dr. Otto Koudelka (TU Graz) und JR-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl (v. l.)

Die Gesamtprojektleitung für AUSTROMIR lag 1991 beim Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Univ.-Prof. DI Dr. Dr. Dr. Willibald Riedler, der damals auch das Institut für Angewandte Sys-temtechnik der JOANNEUM RESEARCH leitete, hatte die wissenschaftliche Leitung inne. Damit wurde der Ruf von Graz als Weltraumhauptstadt verstärkt. Jetzt wurde das wissenschaftlich wertvolle AUSTRO-MIR-Material dem Österreichischen Weltraum Forum zur Verfügung gestellt. JOANNEUM RESEARCH-Ge-schäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl übergab am 20. Mai 2016 das AUSTROMIR-Material: „Wir freuen uns, dass wir die Geräte und die Dokumenta-tion der Mission AUSTROMIR nun dem österreichi-schen Netzwerk von Raumfahrtspezialisten und Welt-rauminteressierten zur Verfügung stellen können, wo all das in guten Händen sein wird.“

Struktur, die später mittels Rolle-zu-Rolle großflächig vervielfältigt wird. Mit der neuen Infrastruktur rückt die JOANNEUM RESEARCH näher zur Industrie und kann von der Simulation, dem Design und der Her-stellung von Masterstrukturen, über deren Verviel-fältigung und letztlich rollenbasierten Fertigung alles anbieten. Beim Nanoprägen befinden sich Nanostruk-turen als Relief auf einem Stempel. Diese Strukturen werden auf ein Substrat beziehungsweise in ein bestimmtes Material übertragen. Beim UV-Nanoprä-gen werden die Strukturen in einen fotosensitiven Lack gedrückt und verdrängen diesen. Der Lack wird in Kontakt mit den Strukturen belichtet und somit gehärtet. Anschließend wird der Stempel entfernt, die Strukturen sind übertragen. Um diese Tech-nik großflächig anwenden zu können, kommt ein Rollen-Prägeverfahren zum Einsatz. Dafür müssen jedoch auch großflächige biegsame Stempel, die eine Vielzahl an Mikro- oder Nanostrukturen beinhalten, zur Verfügung stehen. Die neue Step-and-Repeat-An-lage in Weiz ist durch eine sehr definierte Vervielfäl-tigung kleiner Masterstrukturen auf großen Flächen in der Lage, genau solche Stempel herzustellen. Mag.a Dr.in Ursula Palfinger, Projektleiterin bei MATERIALS: „Für unsere Industriepartner und -kunden ist es wichtig, Prozesse möglichst bis hin zur

Die Anlage, die gemeinsam mit der EV Group entwi-ckelt und gebaut wurde, schließt die Lücke zwischen der Herstellung von kleinformatigen Master stempeln (ca. 1 cm x 1 cm) und dem großflächigen schnel-len (Meter-pro-Minute) Prägen von Mikro- und Nanostrukturen für den industriellen Einsatz. Ein Master stempel ist das „Original“, er enthält die

industriellen Reife entwickelt zu bekommen. Testma-terial muss auf großen Flächen, die der späteren An-wendung entsprechen, geliefert werden. Durch die neue Step-and-Repeat-Anlage ist es uns nun möglich, vergleichsweise kostengünstig und vor allem zeitnah Testserien durchzuführen und industrielle Prozesse zu evaluieren. Wir sind nun nicht mehr von externen Zulieferern abhängig, sondern können die gesamte Prozesskette in unserem Haus abwickeln.“ Anwendungsbeispiele sind flexible, großflächige Sensoren für die Automobilindustrie sowie selbstrei-nigende oder lichtlenkende Oberflächen für großflä-chige Glasfronten.

NEWS SHOTS

MAG.A DR.IN URSULA PALFINGER

Projekleiterin Forschungs-gruppe Hybridelektronik und -strukturierung

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Foto: Soonar

ALPBACH 2016Deswegen stellt die JOANNEUM RESEARCH auch heuer neues Gedankengut in den Bereichen Gesundheit und Technologie im Rahmen des traditionellen Forums vor und präsentiert sich von 21. bis 27. August 2016 mit zahlrei-chen innovativen Forschungsthemen.Die GesundheitsgesprächeVom 21. bis 23. August 2016 zeigen Expertinnen und Ex-perten aus dem Bereich Gesundheit alte Mythen und neue Möglichkeiten der Medizin auf. Auch das Institut HEALTH der JOANNEUM RESEARCH stellt sich gemein-sam mit der EPIG GmbH im Rahmen einer Partner-Session die Frage „Das beste Gesundheitssystem der Welt – My-thos oder Wahrheit?“. Diskutiert werden dabei Themen wie: Was bedeutet es, das beste Gesundheitssystem der Welt zu haben? Und wenn es dieses gibt – für wen ist es das Beste? Ist es möglich, objektive Vergleiche zu ziehen und ein solches Gesundheitssystem zu identifizieren? Eine kritische Zusammenfassung bestehender Rankings dient als Grundlage der Diskussion zwischen Gesundheitslan-desrat Mag. Christopher Drexler, Managing-Director Dr. Thomas Czypionka (Institut für höhere Studien), Direktor Dr. Arno Melitopulos (Tiroler Gebietskrankenkasse) und Dr.in Sigrid Pilz (Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patien-tenanwältin). Die Partner-Session findet am 23. August 2016 um 15.30 Uhr im Congress Centrum Alpbach statt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Expertinnen und Experten des Instituts HEALTH am 22. August 2016 von 14 bis 16 Uhr persönlich am Stand der JOANNEUM RESEARCH im Otto-Molden-Foyer des Congress Centrums Alpbach anzutreffen.Ebenfalls am 22. August 2016, zwischen 13 und 17 Uhr zeigen ausgewählte Pioniere aus ganz Europa im Elisa-beth-Herz-Kremenak-Saal im Congress Centrum Alpbach neue Wege und Möglichkeiten der Digitalisierung im Ge-sundheitsbereich auf. Im Falle der JOANNEUM RESEARCH übernimmt diese Aufgabe das Institut DIGITAL mit dem Projekt „AktivDaheim“.

JOANNEUM RESEARCH

ROBOTICS

Auf zu neuen Ufern – so könnte man das Motto des heurigen Europäischen Forum Alpbach kurz zusammenfassen. Im Mittelpunkt stehen dabei in dem Tiroler Ort einmal mehr neue Denkweisen und neue Perspektiven – Themen, die im Bereich der Forschung das Um und Auf sind.

VORTRAGENDE PARTNER-SESSIONModeration: Mag.a Andrea FRIED Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, Wien

Keynote: Dr. Thomas CZYPIONKA Institut für höhere Studien, Wien

Mag. Christopher DREXLER Landesrat für Gesundheit, Pflege, Wis-senschaft und Personal, Steiermark

Dr. Arno MELITOPULOS Tiroler Gebietskrankenkasse, Inns-bruck

Dr.in Sigrid PILZ Pflege-, Patientinnen- und Patien-tenanwältin, Wien

VORTRAGENDE BREAKOUT-SESSIONUniv.-Prof.in Sigrid BRELL-COKCAN Fakultät für Architektur, RWTH Aachen

Univ.-Prof. Dr. Karl CRAILSHEIM Institut für Zoologie, Universität Graz

Ph. D. Juha HEIKKILÄ Unit A2 – Robotics, European Com-mission, Luxemburg

Univ.-Prof. Mag. Dr. Manfred HUSTY Institut für Grundlagen der Techni-schen Wissenschaften, AB Geometrie und CAD, Universität Innsbruck

Dr. Björn MATTHIAS ABB Forschungszentrum Deutsch-land, Ladenburg

Dr.in Yulia SANDAMIRSKAYA Institut für Neuroinformatik, Univer-sität Zürich und ETH Zürich

Prof. Dr. Roland SIEGWART Institut für Robotik und Intelligente Systeme, ETH Zürich

Gesamtheit nur schwer fassbar. Expertinnen und Experten unterschiedlichster Robotik-Disziplinen werden im Zuge der Session ihre Sichtweisen darstellen und die zu erwartenden technologischen und sozioökonomischen Umbrüche diskutie-ren. Die Breakout-Session startet um 13 Uhr in der Haupt-schule Alpbach.Robotik zum Anfassen: Während der Technologie gespräche kann man am Stand der JOANNEUM RESEARCH im Erwin-Schrödinger-Saal des Congress Centrums Alpbach den Zweiarm-Roboter „YuMi“ bei der Arbeit beobachten.Das detaillierte Programm der JOANNEUM RESEARCH finden Sie auf www.joanneum.at. Alle Details zu Alpbach sind auf www.alpbach.org abrufbar.

„Auf der Suche nach neuen Wegen und Werkzeugen zur Reise ins Zeitalter der neuen Aufklärung“ lautet das Thema der heurigen Alpbacher Technologiegespräche vom 25. bis 27. August 2016. Passend dazu widmet das Institut ROBOTICS seine Breakout-Session am 26. August 2016 diesen neuen Werkzeugen, nämlich den „Robotik Realitäten und Zukunfts-perspektiven“. Die Robotik erfährt ja gegenwärtig sehr hohe Aufmerksamkeit. Beeinflusst durch die Medien wird allerdings die öffentliche Wahrnehmung durch überhöhte Erwartungen und auch Ängste dominiert. Die Diversität der Maschinen sowie ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft sind aufgrund der Vielfältigkeit und der stetig wachsenden kogni-tiven Fähigkeiten von Robotern überaus komplex und in ihrer

Gesundheitsgespräche – die Partner-Session

Technologiegespräche – die Breakout-Session von ROBOTICS

HEALTH

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Am 29. April 2016 fand die Vertragsunterzeichnung für die Gründung der decide Clinical Software GmbH statt. Das Spin-off der JOANNEUM RESEARCH wurde zur Vermarktung und Weiterentwicklung von Gluco-Tab®, einem mobilen Blutzucker-Managementsystem für Typ-2-Diabetes im Krankenhaus, gegründet. GlucoTab® ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinpro-dukt, das in klinischen Studien evaluiert wurde. Die initiale Entwicklung wurde im Rahmen eines EU-Projekts (REACTION) abgewickelt, die Weiterent-wicklung erfolgte bereits mit dem Ziel der Ausgrün-dung in einem von der FFG geförderten Research

Die Region Weiz-Gleisdorf ist eine stark wachsen-de Region mit rund 45.400 Einwohnerinnen und Einwohnern und es zeigen sich die damit einherge-henden typischen Herausforderungen: steigender Energiekonsum, Zersiedelung, steigende Kosten für Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen sowie die Pendlerproblematik. Um eine nachhalti-ge Entwicklung der Region sicherzustellen, wurde bereits in einem Vorläuferprojekt eine Energie-Vision „Weiz-Gleisdorf 2050“ entwickelt. Die Ziele daraus wurden im Rahmen von iEnergy 2.0 aufgegriffen

HEALTH

EIN ERFOLGSPRODUKT MACHT SICH SELBSTSTÄNDIGDie zertifizierte Medizinsoftware GlucoTab® hat schon etliche Preise und Auszeichnungen bekommen. Im April 2016 machte sich das erfolgreiche Produkt, das einer langjährigen Kooperation zwischen der JOANNEUM RESEARCH und der Medizinischen Universität Graz entsprang, selbstständig.

Nach vier erfolgreichen Projektjahren kam iEnergy 2.0, ein Projekt in der und für die Energieregion Weiz-Gleisdorf, erfolgreich zum Abschluss. Die Berechnungen der JOANNEUM RESEARCH zeigen, dass die Region zielstrebig ihren Weg in Richtung „Zero-Emission“ verfolgt. Koordiniert wurde das Projekt von der Energie Steiermark AG.

LIFE

AUF DEM WEG ZUR „NULL-EMISSION“ REGION

Das decide-Gründungsteam nach der Vertragsunterzeichnung Das zertifizierte Medizinprodukt funktioniert einfach mit Tablet.

Studio Austria. Das Erfolgsprojekt von HEALTH hat schon etliche Preise und Auszeichnungen gewonnen. Neben sieben privaten Gesellschaftern aus dem Entwicklungsteam sind die JOANNEUM RESEARCH sowie die Medizinische Universität Graz mit je zehn Prozent an dem jungen Unternehmen beteiligt. Als Geschäftsführer fungieren DI Andreas Krug und DI Dr. Peter Beck. Innerhalb der nächsten Monate soll das Team erweitert werden. Standort der decide Clinical Software GmbH ist das ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin) in der Neuen Stiftingtalstraße 2.

und durch innovative Leuchtturmprojekte wurden zukunftsweisende Technologien in realer Anwen-dung demonstriert und für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Ein Beispiel hierfür ist die Realisierung des +Energie-Gebäudes W.E.I.Z IV, Standort von MATERIALS, dem Institut für Oberflächentechnolo-gien und Photonik. Der Betrieb eines Forschungsge-bäudes, noch dazu in einem Hightech-Bereich wie der Nanotechnologie, stellt höchste Anforderungen an Kontrolle und Konstanz des Raumklimas in den Forschungslaboratorien. Bautechnisch ist das Gebäu-de ein Passivhaus. Überschüssige elektrische Energie wird dem Konzept des Plus-Energiehauses entspre-chend dem Netz zugeführt. Damit wird mit W.E.I.Z. IV demonstriert, dass selbst gewerblich genutzte Gebäude keine Energiefresser sein müssen, sondern im Gegenteil sogar ihren Beitrag zur regionalen Ener-gieversorgung leisten können.Um eine hohe Identifikation der Bevölkerung mit der Energievision zu erzielen, wurden innovative Moni-toring- und Informationssysteme demonstriert. Dazu wurden von einem Expertenteam der JOANNEUM RESEARCH Daten zum Umsetzungsstand der Ener-gievision gesammelt und werden der Bevölkerung im Rahmen des Visionsmonitors (visionsmonitor.joanneum.at) zu Verfügung gestellt. Mag. Michael Kernitzkyi, Projektleiter bei LIFE — Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft und verantwortlich

für die Berechnungen, resümiert: „40,4 Prozent des Stroms werden bereits jetzt aus erneuerbaren Energieträgern in der Region selbst erzeugt. Ziel ist es, die Eigenproduktion bis zu einer vollständi-gen Eigenversorgung aus erneuerbaren Energie zu steigern.“ Der Strommix jedes Haushalts und jedes Gewerbebetriebs innerhalb der Region ist ebenfalls für die Öffentlichkeit einsehbar. Und zwar ganz zeit-nah. Auf der Seite www.originscan.at können sich Interessierte ganz aktuell informieren, woraus sich der eingespeiste Strom zusammensetzt. In dem von JOANNEUM RESEARCH erstellten Webtool wird auf unterster Netzebene die Einspeisung abgebildet. Das heißt, wenn der Nachbar eine Solaranlage besitzt, wird sein Solarstrom mit einberechnet.

MAG. MICHAEL KERNITZKYI

LIFE-Forschungsgrup-penleiter Wetter- und Klimarisikomanagement

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KONTAKTJR-AquaConSol GmbHUniv.-Doz. Dr. Johann Fank Wissenschaftlicher GeschäftsführerElisabethstraße 18, 8010 GrazE-Mail: [email protected].: 0316 876 6000

MATERIALS

JOANNEUM RESEARCH

NEUBEWERTUNG FÜR PHOTOVOLTAIK

JÜNGSTE TOCHTER JR-AQUACONSOL

Die RESOURCES-Forschungsgruppe Wasserressourcen und Umweltanalytik geht als neues Unternehmen eigenständige Wege – die JR-AquaConSol GmbH ist Spezialistin in der quantitativen und qualitativen Sicherung der wertvollen Ressource Wasser.

Nach neuesten Analysen sind bis 2050 Photovoltaik-Anteile an der heimischen Stromversorgung von bis zu 27 Prozent realistisch. Das zeigte eine Studie der JOANNEUM RESEARCH LIFE, des AIT und des Technikums Wien.

hin an ausgewählten Förderprojekten und führen auch Eigenforschung durch, um unsere Kunden und Partner bei ihren Fragestellungen unterstützen zu können. Die über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von der JOANNEUM RESEARCH in das neue Unternehmen wechselten sowie unser hochqualitatives Know-how sind das Fundament auf das wir bauen“, unterstreicht der wissenschaftliche Geschäftsführer Univ.-Doz. Dr. Johann Fank den Anspruch, Qualitätsführer zu sein.

Die JR-AquaConSol ist seit 1. Juli 2016 die jüngste Tochter der JOANNEUM RESEARCH. Das Leistungsangebot der JR-AquaConSol ist auf umfassende Lösungen im Wasser-management, auf die Erkundung und den Schutz von Was-serressourcen sowie auf die Bewertung der Auswirkung von Infrastrukturmaßnahmen auf das Schutzgut Wasser ausgerichtet. Zusätzlich bietet sie Risikoabschätzungen und -bewertungen an. Zudem verfügt die Firma über ein spezia-lisiertes Wasserlabor, das im Bereich Isotopenbestimmung von der International Atomic Energy Agency 2012 zu den weltweit besten deklariert wurde. „Die JR-AquaConSol ist ein forschendes Unternehmen. Wir beteiligen uns weiter-

Die erste Roadmap für Photovoltaik wurde im Auftrag des bmvit bereits 2007 erstellt. Allerdings sind die Endkunden-preise für die Photovoltaik seither stark zurückgegangen und die Wirkungsgrade sind angestiegen. Neue Technolo-gieentwicklungen, wie beispielsweise die Integration in die öffentlichen Stromnetze (Smart Grids), aber auch die Spei-cherung des Solarstromes haben in der Zwischenzeit Lö-sungen für die effiziente Integration dieses umweltfreund-lichen, aber unregelmäßig verfügbaren Stromangebots in das Energiesystem aufgezeigt. Derzeit verfügt Österreich über Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 1.000 Megawatt und deckt damit knapp zwei Prozent seines Strombedarfs; im EU-Raum trägt die Photovol-taik aktuell etwa vier Prozent zur Stromgewinnung bei. International wurde der mögliche Anteil an der globalen

DI DR. VOLKER SCHMIDT...... von MATERIALS war an der Ent-wicklung eines Prototyps einer Perso-nenschleuse für eine licht-induzierte Entkeimung für Ortner Reinraum-technik GmbH maßgeblich beteiligt. Wesentlich war die Einstellung und Auswahl des Beleuchtungssystems in der Personenkabine. Ortner Rein-raumtechnik hat für diese Innovation den Sonderstaatspreis ECONOVIUS 2016 erhalten.

MAG.A MARIA HINGSAMER ...... von LIFE bewertete anhand einer Lebenszyklusanalyse im Projekt CO2USE die Umweltwirkungen der Verwertung von CO2 aus Abgasen mittels photosynthetischer Biomas-se, um Naturstoffe und Energie zu gewinnen. Durch die Verwertung des Treibhausgases CO2 können zum Bei-spiel Agrarflächen eingespart werden — einer der Vorteile des im Projekt erforschten Prozesses.

DIIN PILUCA CABALLO- PERUCHA, MSC ... ... stellte auf der Internationalen Luft- und Raumfahrt Ausstellung (ILA) in Berlin das ExoMars-Projekt vor und erklärte im Detail alle von der DIGITAL-Forschungsgruppe Bild- analyse und Messsysteme gelieferten Beiträge wie die ExoMars-Image-Pro-cessing-Software für die 3D-Rekonst-ruktion der Mars-Oberfläche oder den ExoMars-Viewer (PRo3D).

In the Spotlight

Stromversorgung bis 2050 kürzlich von „weniger als zwei Prozent“ auf „16—27 Prozent“ hinaufgesetzt (Internat. Energieagentur, Solar Photovoltaic Electricity Roadmap). Bei Großanlagen liegen die Stromerzeugungskosten bereits deutlich unter Erdgaskraftwerken. Umfragen zeigen, dass sich keine andere Technologie zur Stromerzeugung so hoher gesellschaftlicher Akzeptanz erfreut wie Solarstrom. Verstärkte Gebäudeum- und -neubauten, die durch die EU Gebäuderichtlinie mit der Forderung nach „Nearly Zero Energy Gebäuden“ ab 2020 zu erwarten sind, könnten der gebäudeintegrierten Photovoltaik zu einer Massenan-wendung verhelfen. Die Integration der Solarmodule in Gebäudeoberflächen sollte Priorität haben, um die Flä-chenversiegelung so gering wie möglich zu halten. Allein auf Gebäuden gibt es bereits heute 230 km² an Fläche, die für Photovoltaik geeignet ist. Um die Technologie-Road-map-Ziele 2050 zu erreichen, wären etwa 170 km² davon erforderlich. Wenn Wirkungsgrade weiter steigen, sogar noch weniger. Die Photovoltaik-Technologie-Roadmap soll dazu dienen, eine gemeinsame Perspektive zu schaffen, um mögliche Entscheidungen auf den unterschiedlichen Ebenen in Forschung, Wirtschaft und Politik zu akkor-dieren. Werden die skizzierten Entwicklungspfade der Photovoltaik-Technologie-Roadmap Wirklichkeit, lässt sich bis 2030 eine Umsatzsteigerung von etwa neun Milliarden Euro in diesem Bereich prognostizieren.

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Die sechste Zukunftskonferenz der JOANNEUM RESEARCH erzielte am 9. März 2016 mit 460 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Besucherrekord. Mit Prof. Dr. Shyam Kamath konnte ein renommierter Wirtschaftsexperte (Dekan an der California State University Monterey Bay) als Keynote Speaker gewonnen werden. Seine Keynote trug den Titel „Managing and Leading in an Age of Exponential Change: A Silicon Valley Perspective”. Die diesjährige Ausstellung der Forschungsbereiche erstrahlte in neuem Design und zog viele Interessierte an.

VERANSTALTUNGENJOANNEUM RESEARCH

16 Schülerinnen des Grazer Bundesgymnasiums Carneri besuch-ten am 28. April 2016 im Rahmen des Girls Day 2016 das Institut DIGITAL. Die Mädchen verbrachten zuerst einen halben „Schultag“ in der Überwachungszentrale Plabutsch der ASFINAG und lernten dann bei JOANNEUM RESEARCH das Institut DIGITAL kennen. Sie besichtigten das Bildverarbeitungslabor (Gerhard Jakob, Bakk.) und das Human Factors-Labor (DI Michael Schwarz, DI(FH) Albert Hofmann). Danach stand die Präsentation des Akustiklabors auf dem Programm, wo DIin Dr.in Christina Leitner von der Forschungs-gruppe Intelligente Akustische Lösungen sowohl die interaktive Verkehrssteuerung „FUSINC“ wie auch das Prinzip der akustischen Tunnelüberwachung eindrucksvoll erklärte und präsentierte. Da bei JOANNEUM RESEARCH Chancengleichheit und Frauenförderung einen sehr hohen Stellenwert einnehmen, werden Initiativen, bei de-nen Mädchen möglichst frühzeitig mit technisch-naturwissenschaft-lichen Berufen in Kontakt kommen und dafür begeistert werden, gerne unterstützt.

DIin Maria Fellner, MBA (li.), Mag.a Gabriele Lutter (Mitte, ASFINAG), Mag.a Doris Koss (2. v. r., BG Carneri), DI Dr. Heinz Mayer und die Schülerinnen des BG Carneri

Die Europtrode-Konferenz ist eine der größten internationalen Konferenz serien zum Thema „Optische Sensoren und Biosensoren“. Die 13. Auflage davon fand im März 2016 in Graz statt. Das Organisations-team bestand aus Univ.-Prof. Dipl.-Chem. Dr. Ingo Klimant (TU Graz), DI Dr. Paul Hartmann (JR) und Univ.-Prof. Dr. Joachim Krenn (Karl-Fran-zens-Universität Graz). Mehr als 300 Besucherinnen und Besucher aus 33 Ländern sind dem Ruf der Experten gefolgt, über 40 Vorträge und 200 Poster sorgten für ein hochwertiges Programm.

Die Organsiatoren der Europtrode-Konferenz in Graz mit dem Künstler Wolfgang Trettnak (3. v. r.) und einigen seiner Werke

Die Flugplattform ADAM im Zentrum der Aufmerksamkeit

Landesrat Mag. Christopher Drexler mit Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl

„YuMi“ beim Puzzlespiel

Die JOANNEUM RESEARCH ist auf den LIFE-Zug aufgesprungen.

Landesrat Mag. Christopher Drexler mit Prof. Dr. Shyam Kamath und JR-Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Pribyl

Präsentierten modernste digitale Messtechnik im „Schau-fenster der steirischen Innovationsstärke“: DI Dr. Heinz Mayer und DI Alfred Rinnhofer (r.)

Am 4. Zukunftstag der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft m.b.H. (SFG) am 27. Juni 2016 präsentierte DI Alfred Rinnhofer von DIGITAL modernste digitale Messtechnik in der Produktion. Die Präsentation fand im Rahmen von interdisziplinären Showcases im Zukunftslabor statt.

Foto: SFG / Kanizaj

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KALIUM- KONTROLLE

GRÜNE TECHNOLOGIE IM SCIENCE TOWER Der Science Tower von SFL Technologies, der als 60 Meter hoher „Leuchtturm“ den Startschuss für das Smart-City-Areal Waagner Biro neben der Helmut-List Halle darstellt, hat im Juni sei-nen höchsten Punkt erreicht. Die Gleichenfeier ließ bereits erahnen, dass das Gebäude nicht nur ein wirkliches Vorzeigeprojekt für grüne Zukunftstechnologien ist, sondern auch das neue Zentrum der diesbezüglichen F&E-Aktivitäten in der Steiermark sein wird. LIFE – Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft der JOANNEUM RESEARCH wird hier gemeinsam mit dem eben-falls im Turm ansässigen Green Tech Cluster den GREEN TECH RESEARCH Forschungsverbund koordinieren. Mehr als 1.200 Forscherinnen und Forscher arbeiten in den Institutionen die-ses Forschungsverbundes am Thema „Smarte Lebenswelten“: Intelligente Gebäude, grüne Mobilität, dezentrale Energie- und Stromversor-gung, Materialien/Recycling/Ressourcen sowie Klima wandel&Services – das sind die Bausteine, die die Partner als Fundament einer starken steirischen Forschung forcieren und weiterent-wickeln wollen.

JOANNEUM RESEARCH leitet das seitens der FFG ge-förderte Projekt „K@Home“, in dem innerhalb eines Projektkonsortiums (Infineon, Technische Universität Graz, Medizinische Universität Graz) ein Kalium- Kontroll-System für zu Hause entwickelt wird. Bei Patientinnen und Patienten mit chronischer Herz- und Niereninsuffizienz sind regelmäßige Kontrollen des Blutkaliumspiegels notwendig. In Österreich sind rund 200.000 Personen von chronischer Herzinsuf-fizienz betroffen, jährlich gibt es dazu rund 25.000 Krankenhausaufnahmen. „Zwischen den lang ausein-anderliegenden Kontrollen kann es zu Entgleisungen des Elektrolythaushaltes und zu kardialen Dekom-pensationen kommen“, erläutert Projektleiter DI Dr. Martin Hajnsek von HEALTH. „Notfallaufnahmen im Krankenhaus und die anschließende Behandlung sind sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das Gesundheitssystem belastend“, so Hajnsek weiter. Bis dato kann der Kaliumspiegel im Blut nur bei einem Arzt oder ambulant gemessen werden. In „K@home“ wird die Möglichkeit des Kali-um-Monitorings zu Hause entwickelt.

HEALTH

JOANNEUM RESEARCH

MATERIALS WÄCHSTDie NanoTecCenter Weiz Forschungsgesellschaft mbH (NTCW) wurde in die JOANNEUM RESEARCH eingegliedert und in das Institut MATERIALS integ-riert. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NTCW gehören nun MATERIALS an. Mit der Eingliederung wurden die Forschungsgruppen neu strukturiert. Die vier Forschungsgruppen heißen nun „Hybridelektro-nik und Strukturierung“, „Licht und Optische Tech-nologien“, „Laser- und Plasma-Technologien“ sowie „Sensoren und Funktionales Drucken“. Am 1. Juli 2016 begrüßte Geschäftsführer Univ.-Prof. Dr. Wolf-gang Pribyl die neuen Kolleginnen und Kollegen.

MATERIALS/DIGITAL/ROBOTICS

AUTOMATICA: „SMART TECHNOLOGIES FOR COLLABORATIVE ROBOTICS“ Die AUTOMATICA, die führende Messe für indus-trielle Automatisierung und Mechatronik, findet biennal in München statt. Heuer war die JOANNEUM RESEARCH mit den Instituten MATERIALS, DIGITAL und ROBOTICS mit einem gemeinsamen Stand unter den rund 840 Ausstellern präsent. DIGITAL präsen-tierte sich als Partner für Automation und Robotik in den Bereichen Intelligente Sensorik und 3D-Vision, In-dustrie 4.0, akustische und tragbare Benutzerschnitt-stellen für smarte, mobile Assistenz sowie Human

Factors Technologien. ROBOTICS demonstrierte mit dem Roboter „YuMi“ die sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Weitere Schwerpunkt-themen des Instituts sind beispielsweise Roboter- Sicherheit oder Kognitive Robotik. MATERIALS hatte die patentierte PyzoFlex®-Technologie – eine druck- und biegbare Sensor-Technologie zur dynamischen Er-fassung von Druck- und Temperaturänderungen – mit dabei. 45.000 Besucher/innen aus 47 Ländern zeugen von der hohen Wertigkeit dieser Fachveranstaltung.

Im Rahmen einer Welcome@JR Veranstaltung wurden die neuen Kollegin-nen und Kollegen im Headquarter der JOANNEUM RESEARCH begrüßt.

DI Hermann Katz (5.v.r.) von POLICIES ist nun auch verstärkt mit dem Forschungsbereich Statistische Anwendungen in Klagenfurt tätig.

DI Dr. Martin Hajnsek arbeitet an der Kaliummessung für zu Hause.

EUROPÄISCHES FORUM ALPBACH „NEUE AUFKLÄRUNG“Von 21. bis 27. August 2016 ist die JOANNEUM RESEARCH mit einem Stand im Congress Cent-rum Alpbach vertreten.

Gesundheitsgespräche: 21. bis 23. August 2016 Pioniere der Medizin: AktivDaheim 22. August 2016, ab 14.00 Uhr, Congress Centrum Alpbach – Präsentation mit DIGITAL Partner-Session 04: HEALTH und EPIG 23. August 2016, 15.30 Uhr, Congress Centrum Alpbach Technologiegespräche: 25. bis 27. August 2016 Breakout-Session 11: ROBOTICS 26. August 2016, 13.00 Uhr, Hauptschule Alpbach

IMPRESSUMJOANNOVUM, das Magazin für technologische Innovationen, erscheint 3 – 4x jährlich.Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und für den Inhalt verantwortlichJOANNEUM RESEARCH FORSCHUNGSGESELLSCHAFT MBH THE INNOVATION COMPANY

Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl, MBA GeschäftsführerLeonhardstraße 59, 8010 Graz Tel.: +43 316 876-0 Fax: +43 316 876-1181RedaktionMag.a Alexandra Reischl [email protected] Sulzer [email protected] Elke Zenz [email protected] Bergmann, JOANNEUM RESEARCH, SFG/Kanizaj, SoonarLayout, UmsetzungElmar Veitlmeier [email protected]

JOANNEUM RESEARCH

KOOPERATIONSTREFFENAm 3. Juni 2016 fand im Lakeside Science & Techno-logy Park in Klagenfurt das zweite Kooperationstref-fen mit Vertreterinnen und Vertretern der Lakeside Labs GmbH, Alpen-Adria-Universität Klagen furt, Fachhochschule Kärnten sowie JOANNEUM RESEARCH statt. Ziel dieser Treffen ist es, auf Basis von Workshops länderübergreifende Aktivitäten in den Tätigkeitsgebieten der einzelnen Institutionen zu identifizieren um gemeinsame Forschungspro jekte zu entwickeln. POLICIES hat seine Forschungsaktivi-täten in Kärnten stark erhöht und einen Standort im Lakeside Park gegründet.

IN KÜRZE

VOR SCHAU