univie Nr. 3/2010

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DAS ALUMNI- MAGAZIN DER UNIVERSITÄT WIEN NR. 3/2010 mein berufseinstieg VIER ABSOLVENT/INNEN GEBEN TIPPS. S. 24 30 jahre später VWL-ABSOLVENT/INNEN TRAFEN SICH ZUM AUSTAUSCH ÜBER WIRTSCHAFT & KRISE. S. 6 .at WIE DIE UNI WIEN ÖSTERREICH INS INTERNET BRACHTE. S. 10 europa und die sprachen WAS DIE FORSCHUNG ZUR HERAUSFORDERUNG DER VIELSPRACHIGKEIT SAGT. S. 12

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Das Alumni-Magazin der Universität Wien

Transcript of univie Nr. 3/2010

DAS ALUMNI-MAGAZIN DER UNIVERSITAumlT WIEN NR 32010

mein berufseinstiegVIER ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS S 24

30 jahre spaumlterVWL-ABSOLVENTINNEN TRAFEN SICH ZUM AUSTAUSCH UumlBER WIRTSCHAFT amp KRISE S 6

atWIE DIE UNI WIEN OumlSTERREICH INS INTERNET BRACHTE S 10

europa und die sprachenWAS DIE FORSCHUNG ZUR HERAUSFORDERUNG DER VIELSPRACHIGKEIT SAGT S 12

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RUBRIK

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LIEBE ALUMNAE LIEBE ALUMNI Ein herbstlicher Abend es wird fruumlh dunkel Christian laumlsst es sich nicht neh-men trotz Nieselregens mit dem Fahrrad anzureisen zum ersten Fokustreffen der Biologie-AbsolventInnen Ein kleiner hoch motivierter Kreis Wir moumlchten wissen Was wuumlnscht ihr AbsolventInnen euch von der Universitaumlt ndash und was waumlrt ihr bereit einzubringen Gabriele bringt es auf den Punkt bdquoDie Uni soll sich fuumlr mich interessieren und uumlber aktuelle Entwicklungen informieren Ich wuumlnsche mir dass die Universitaumlt nach auszligen besser dasteht Da bin ich gerne bereit mitzuwirkenldquo

Es geht um eine neue Art von Dialog zwischen Uni und Alumniae ndash mit dem Ziel einer neuen Qualitaumlt von Univer-sitaumlt In diesen Dialog bringt sich die Universitaumlt ein ndash mit wissenschaftlichen Erkenntnissen wie in dieser Nummer zur Herausforderung der Vielsprachigkeit in der Gesellschaft (Seite 12) In diesen Dialog bringen sich auch die Absolvent-Innen ein wie beim neuen Mentoring-Programm bdquoalmaldquo wo berufserfahrene AbsolventInnen Studierende beim Berufseinstieg unterstuumltzen So entsteht ein Ruumlckstrom von Erfahrungen (Seite 4)

Sie haben selbst eine Dialog-Idee officealumniunivieacat

Vergnuumlgliches Lesen wuumlnschen Ihnen

10atEs war die Uni Wien die

Oumlsterreich vor zwan-zig Jahren ins Internet brachte Ein Ruumlckblick und ein Portraumlt des bdquoInternet-Vatersldquo

INHALT editorial

Mag Brigitte Ederer Praumlsidentin ampDr Ingeborg Sickinger Geschaumlftsfuumlhrerindes Alumniverbandes der Universitaumlt Wien

12Europa und die Sprachen Europas Spra-

chenlandschaft erlebt derzeit einen tiefge-henden Wandel Uumlber die Herausforderung Vielsprachigkeit

WER BEKOMMT univie

Das Magazin fuumlr die Alumniae der Uni Wien erscheint 3x pro Jahr Derzeit geht es automatisch an Mitglieder des Alumniverbandes wissen schaftliche MitarbeiterInnen der Uni und AbsolventInnen die nach 1102008 abgeschlossen haben Sie sind AbsolventIn und erhalten univie noch nicht GRATIS-ABO WWWUNIVIE-MAGAZINAT

Gefoumlrdert durch die Wissenschafts- und Forschungsfoumlrderung der Stadt WienMA 7

Impressum Herausgeber Universitaumlt Wien Dr-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien amp Alumniverband der Universitaumlt Wien Medieninhaber amp Redaktion Alumniverband der Universitaumlt Wien Maria-Theresien-Straszlige 31 1090 Wien T 01-4277-28001 wwwalumniacat wwwunivie-magazinat Chefredaktion Dr Ingeborg Sickinger Mag (FH) Evelyn Kanya redaktionunivie-magazinat Titelfoto misterQMphotocasecom Druck AV+ASTORIA DRUCKZENTRUM 1030 Wien Grafik EGGER amp LERCH 1070 Wien

24Mein Berufs-einstieg Vier Absol-

ventInnen erzaumlhlen wie sie ihren ersten Job gefunden haben und geben Tipps

4 ALUMNI-VERSUMErstes Jahrgangstreffen

der VWL-AbsolventInnen

30 KALENDERVeranstaltungstipps

fuumlr AbsolventInnen

8UNI-VERSUMLernen gegen das

Vergessen

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Ich habe waumlhrend des Studiums fest-gestellt dass eine wissenschaftliche Karriere vielleicht doch nichts fuumlr mich

ist jetzt strecke ich meine Fuumlhler in andere Richtungen ausldquo erklaumlrt die 23-jaumlhrige Physikstudentin Ulrike Regner warum sie sich fuumlr alma beworben hat Ulrike ist eine von 39 Mentees aus vier Studienrichtun-gen die beim Pilotdurchgang des neuen Mentoring-Programms des Alumniverban-des teilnehmen alma startete mit einer Auf-taktveranstaltung am 4 November 2010 Die Schirmherrschaft hat Vizerektorin Christa Schnabl uumlbernommen unterstuumltzt wird das Projekt finanziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung

Sechs bis acht Mal treffen sich die Men-

alma Es geht losFAST 80 TEILNEHMERINNEN BEIM PILOTDURCHGANG Im neuen Mentoring-Programm des Alumniverbandes unterstuumltzen AbsolventInnen Studierende beim Einstieg ins Berufsleben

JUNGE WISSENSCHAFTERINNEN ALS MOTOR FUumlR DIE FORSCHUNGbdquoIch wuumlnsche mir eine Uni mit mehr Post-Doc-Stellen Im Vergleich zum Beispiel zu den USA wird da in Oumlsterreich noch zu wenig angeboten es gibt eine Luumlcke zwischen dem Doktorat und einer fixen Stelle als ProfessorIn Der Uni entgeht dadurch viel Potenzial Im Bereich der Physik ist die Post-Doc-Zeit eine der kreativsten und forschungsintensivsten Phasen Man ist bereits voll ausgebil-deteR WissenschafterIn aber gleichzeitig noch nicht so stark in die Verwaltung und Lehre eingebunden wie Professor-Innen Als Post-Doc kann und muss man sich voll auf die Forschung konzentrie-ren wenn man eine wissenschaftliche Karriere anstrebt Ich denke das gilt auch fuumlr die Geisteswissenschaften Fuumlr junge WissenschafterInnen ist die Post-Doc-Phase wichtig weil sie den Grundstock fuumlr die wissenschaftliche Karriere legt Fuumlr die Universitaumlt brin-gen Post-Docs Internationalisierung da solche Stellen auch viele AbsolventInnen aus dem Ausland anziehen Post-Docs haben zudem den Vorteil flexibel ein-setzbar zu sein und eignen sich daher auch fuumlr kurzfristige Forschungsprojekteldquo

Mag Stefan Gerlich (30) Absolvent der Physik derzeit Doktorand

MEINE IDEE FUumlR DIE UNI DER ZUKUNFT2015 tees mit ihren MentorInnen das Programm

dauert ein Studienjahr Zusaumltzlich gibt es fuumlr die Studierenden ein Bewerbungstrai-ning des Karriereservices UNIPORT und informelle Vernetzungstreffen

ENGAGIERTE ABSOLVENTINNEN Einer der dreiszligig MentorInnen ist der Sozialar-beiter Robert Konrad Absolvent der Kul-tur- und Sozialanthropologie bdquoIch moumlchte AbsolventInnen bei der Jobsuche unter-stuumltzen weil es mir ein Anliegen ist dass die Kultur- und Sozialanthropologie einen houmlheren gesellschaftlichen Stellenwert be-kommt Das kann vor allem dadurch ge-schehen dass AbsolventInnen auf dem Ar-beitsmarkt selbstbewusst agierenldquo Das Mentoring-Projekt stieszlig bei den Ab-solventInnen auf groszligen Anklang erzaumlhlt Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Inge-borg Sickinger bdquoEs gibt eine wirklich gro-szlige Bereitschaft unter den AbsolventInnen der Uni etwas zuruumlckzugeben Wir muss-ten sogar Leute vertroumlsten da wir fuumlr den Pilotdurchgang beschraumlnkte Kapazitaumlten habenldquo

WIE ES WEITER GEHT Ziel ist das Men-toring-Programm Schritt fuumlr Schritt aus-zuweiten Der naumlchste Durchgang ist fuumlr Herbst 2011 geplant Projektleiterin Katja Langmaier ergaumlnzt bdquoWir laden alle die sich als MentorInnen bewerben moumlchten ein sich schon jetzt bei uns zu melden Die Ruumlckmeldungen werden in die Gestaltung des naumlchsten Durchganges einflieszligenldquo bull

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ALUMNI-VERSUM

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Studentin Ulrike Regner und ihr Mentor Michael Wernig-Pichler

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Kreative Koumlpfe Bei zwei Fokustreffen entwickelten Biologie-AbsolventInnen Ideen fuumlr Alumni-Aktivitaumlten

Die Vorschlaumlge werden nun ausgewertet Informiert bleiben fredbooksteinunivieacat

ALUMNI-TICKER + + + Juumlngste Anwaumlltin Alumna Astrid Hartmann (25) wurde im September als juumlngste Rechtsanwaumlltin Oumlsterreichs angelobt Mit 19 war sie Magis-tra + + + Ausgezeichnet Molekularbiologin Barbara Hohn (Abschluss 1962) bekommt den Ludwig-Wittgenstein-Preis 2010 + + + Kommunikator des Jahres 2010 Alle Kandidaten fuumlr den PRVA-Preis haben dieses Jahr Uni-Wien-Bezug Christian Felber ist Absolvent der Romanistik Manfred Nowak hat Jus studiert und bei den bdquoSci-ence Bustersldquo ist Physik-Alumnus Werner Gruber dabei + + + Bleibt Als Buumlrgermeis-ter von Wien wurde im Oktober ein Zoologie-Absolvent der Uni Wien bestaumltigt + + +

WIE KANN DIE POLITIK AUF DIE SITUATION AN DEN UNIS AUFMERKSAM GEMACHT WERDEN

bdquoIch halte es nicht fuumlr zielfuumlhrend wochenlang Houmlrsaumlle zu blockieren Ich denke dass die Spitzen der Universi-taumlt also die RektorInnen und Professor-Innen und die Politik zu konstruktiven Gespraumlchen zusammenkommen sollten um die schwierige Situation in manchen Studienfaumlchern zu verbessernldquo

Mag Andreas Neuner (46) Absolvent der

Geografie und Sportwis-senschaft (Lehramt)

bdquoDer Aktionstag am 19 Oktober 2010 ist ein guter Anfang RektorInnen Professor-Innen und StudentInnen sollten an einem Strang ziehen und immer wieder die Oumlffentlichkeit Ministerien und PolitikerIn-

nen auf die prekaumlre Situ-ation der Universitaumlten aufmerksam machenldquo

Bettina Gastecker BSc (29) Absolventin der Medieninformatik

bdquoEin Streik der RektorInnen und Profes-sorInnen koumlnnte mehr bewirken als ein Streik der Studierenden Die StudentIn-nen-Proteste werden leicht so ausgelegt dass sie nur ein sbquopubertaumlrerlsquo Protest seien Ich bin fuumlr einen Streik mit Signalwir-kung der aufzeigt dass bei der jetzigen Entwicklung 2013 zum Teil Gehaumllter und laufende Kosten nicht mehr bezahlt werden koumlnnenldquo

Mag Lukas Leithner (27) Absolvent der

Psychologie

WOumlLFE UND KUumlRBISSUPPE Biologie-Alumna Karin Bayer organisierte eine kostenlose Fuumlhrung fuumlr Absolvent-Innen durch das Wolf Science Center in Ernstbrunn Dort erforscht die Uni Wien das Verhalten von Woumllfen Im Anschluss gab es einen groszligen Topf selbstgemachter Kuumlrbis-Suppe

GENDER STUDIES ERSTES ALUMNAE-TREFFEN 2006 startete der oumlsterreichweit erste Mas-terlehrgang fuumlr Gender Studies an der Uni Wien Am 15 Oktober trafen sich die ersten Absolventinnen mit Erstsemestrigen und erzaumlhlten uumlber ihre Berufswege nach dem Studium wwwunivieacatgender

NEUER NEWSLETTER Das Zentrum fuumlr Translationswissenschaft hat seit Sommer einen eigenen Alumni-Newsletter Abo wwwalumniacatztw

SPORTWISSENSCHAFT ALUMNI-FEST Zum zweiten Mal ehrte das Zentrum fuumlr Sportwissenschaft und Universitaumltssport die Alumniae des Jahrgangs Beim Alumni-Fest im Juni wurden Forschungsprojekte praumlsentiert gefeiert und vernetzt Das naumlchste Fest findet am 2 Dezember im Zentrum fuumlr Sportwissenschaft (Auf der Schmelz) statt Beginn ist 1730httpzsu-schmelzunivieacat

ANGLISTIK-ABSOLVENTINNEN UumlBER IHRE BERUFSWEGE Der Alumni-Club der Anglistik und Ameri-kanistik veranstaltet im Wintersemester zum ersten Mal eine Reihe von Praxisge-spraumlchen bei denen Absolvent Innen Einblick in ihren Berufsalltag geben An jedem der fuumlnf Abende geht es um ein Berufsfeld Journalismus Verlagswesen Administra-tion Unterricht und Wissenschaft Termine wwwunivieacatalumni-englishstudies

nachgefragt

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30 Jahre spaumlterERFAHRUNGSAUSTAUSCH UND WIEDERSEHEN Brigitte Ederer Personalchefin fuumlr den gesamten Siemens-Konzern lud gemeinsam mit Rektor Georg Winckler ihre StudienkollegInnen zum ersten Jahrgangstreffen der VWL-Alumniae ein Thema des Abends waren Strategien gegen die Wirtschaftskrise

Es war wie fruumlher Der Klaus hat aus der letzten Reihe Bemerkun-gen gemacht der Peter in der zwei-

ten Reihe brav aufgepasst und die Gerti war perfekt vorbereitet Nur puumlnktlicher waren heute alle als bei den Vorlesungen damalsldquo schmunzelt der Volkswirt Robert Wiesner heute Chef des ORF-Magazins bdquoReportldquo Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt mittlerweile im Direktorium der Europaumli-schen Zentralbank Peter Rosner ist Pro-fessor an der Uni Wien und Klaus Haase Chef der Marketingfirma kaboa

Um dreiszligig Jahre Erfahrungen reicher trafen sich VWL-AbsolventInnen die um 1980 abgeschlossen haben am 8 Juli 2010 zum ExpertInnen-Austausch wieder an der Uni Wien Eingeladen hatten VWL-Alumna und Siemens-Personalchefin Brigitte Ede-rer und Rektor Georg Winckler der damals VWL-Professor war Thema des Abends der vom Alumniverband organisiert wurde war bdquoWirtschaft amp Kriseldquo Auf dem Podium saszligen bdquounsere vier Starsldquo (Zitat Ederer) Ernst Fehr 2009 Nobelpreiskandidat und Profes-sor in Zuumlrich Gertrude Tumpel-Gugerell Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger und Dalia Marin Professorin in Muumlnchen Moderiert wurde die Diskussion von Georg Winckler Auch die Medien interessierten sich fuumlr das hochkaraumltige Treffen neben der bdquoZeit im Bildldquo waren der bdquoTrendldquo bdquoDer Stan-dardldquo und die bdquoFAZldquo dabei

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

ANALYSE DER KRISE Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht vorbei darin waren sich an diesem Abend alle einig Die Ursachen der Krise seien institutio-nell die Leute seien heute nicht gieriger als vor hundert Jahren sagte Ernst Fehr bdquoUntersuchungen zeigen dass die Krise in den letzten drei Jahren umso tiefer ausge-fallen ist je deregulierter der Finanzmarkt eines Landes warldquo Auf der anderen Seite haumltten deregulierte Arbeitsmaumlrkte die Krise abgefedert Was mit zur Aufschau-kelung der Krise beigetragen habe sei die Koppelung der ManagerInnengehaumllter an den Aktienpreis erklaumlrte Dalia Marin bdquoEs gibt durch die Globalisierung einen Wett-bewerb um Managementtalente Unter-nehmen versuchen ihre ManagerInnen mit hoher Entlohnung zu bindenldquo Sie plaumldiert dafuumlr uumlber Steuern einzugreifen

Europa stehe bei der Verschuldung nicht schlechter da als die USA trotzdem gebe es in der EU eine Spezialsituation argu-mentierte Hemetsberger bdquoAlle EU-Laumlnder haben ihre Schulden quasi in einer Fremd-waumlhrung Griechenland kann nicht einfach Drachmen drucken wie die USA Dollarldquo Ob der Euro in Gefahr sei bdquoBis 2014 nicht das Liquiditaumltsproblem wurde geloumlst aber das Verschuldungsproblem nichtldquo sagte Marin Tumpel-Gugerell blieb zuruumlckhal-tend bdquoDer Euro hat sich bewaumlhrt obwohl er in der Theorie nicht vorgesehen warldquo

ZUKUNFT DER OumlKONOMIE Neben der Analyse der Krisenursachen ging es in der Diskussion auch um die Zukunft der Oumlko-nomie bdquoDie Krise hat offengelegt dass die Makrooumlkonomie ein Problem hat ndash denn sie hat die Krise nicht vorhergesehenldquo beschrieb Fehr Dalia Marin bdquoEs wer-den neue Theorie-Modelle entstehen bei denen ein instabiler Finanzsektor Teil istldquo

An eine Aumlnderung in der Praxis glaubt Gertrude Tumpel-Gugerell jedoch nicht bdquoEs gibt zwei Schulen ndash die eine sagt dass man die freien Maumlrkte gewaumlhren lassen soll und Unfaumllle hie und da nicht vermeidbar sind die andere Schule sieht die Notwen-digkeit einer politischen Entscheidungs-findung und Regulierung Diese beiden Schulen wird es weiterhin gebenldquo

WIEDERSEHEN UND WISSENSUPDATE Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und nach einem bdquoKlassenfotoldquo ging der Abend in ein gemuumltliches Beisammensein mit exklusiver Bewirtung durch die Uni-Mensa uumlber bdquoEs war interessant zu sehen wie ehemalige StudienkollegInnen heute denken ndash und welche Jobs sie habenldquo so Georgia Schuumltz heute BAWAG-Pressere-ferentin bdquoFuumlr mich war es ein schneller Uumlberblick uumlber die aktuellen Debatten in Fachzirkelnldquo resuumlmierte Robert Wiesner bull

ALUMNI-VERSUM

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

14 310

SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

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Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

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ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

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Die Versicherung einer neuen Generation

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RUBRIK

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LIEBE ALUMNAE LIEBE ALUMNI Ein herbstlicher Abend es wird fruumlh dunkel Christian laumlsst es sich nicht neh-men trotz Nieselregens mit dem Fahrrad anzureisen zum ersten Fokustreffen der Biologie-AbsolventInnen Ein kleiner hoch motivierter Kreis Wir moumlchten wissen Was wuumlnscht ihr AbsolventInnen euch von der Universitaumlt ndash und was waumlrt ihr bereit einzubringen Gabriele bringt es auf den Punkt bdquoDie Uni soll sich fuumlr mich interessieren und uumlber aktuelle Entwicklungen informieren Ich wuumlnsche mir dass die Universitaumlt nach auszligen besser dasteht Da bin ich gerne bereit mitzuwirkenldquo

Es geht um eine neue Art von Dialog zwischen Uni und Alumniae ndash mit dem Ziel einer neuen Qualitaumlt von Univer-sitaumlt In diesen Dialog bringt sich die Universitaumlt ein ndash mit wissenschaftlichen Erkenntnissen wie in dieser Nummer zur Herausforderung der Vielsprachigkeit in der Gesellschaft (Seite 12) In diesen Dialog bringen sich auch die Absolvent-Innen ein wie beim neuen Mentoring-Programm bdquoalmaldquo wo berufserfahrene AbsolventInnen Studierende beim Berufseinstieg unterstuumltzen So entsteht ein Ruumlckstrom von Erfahrungen (Seite 4)

Sie haben selbst eine Dialog-Idee officealumniunivieacat

Vergnuumlgliches Lesen wuumlnschen Ihnen

10atEs war die Uni Wien die

Oumlsterreich vor zwan-zig Jahren ins Internet brachte Ein Ruumlckblick und ein Portraumlt des bdquoInternet-Vatersldquo

INHALT editorial

Mag Brigitte Ederer Praumlsidentin ampDr Ingeborg Sickinger Geschaumlftsfuumlhrerindes Alumniverbandes der Universitaumlt Wien

12Europa und die Sprachen Europas Spra-

chenlandschaft erlebt derzeit einen tiefge-henden Wandel Uumlber die Herausforderung Vielsprachigkeit

WER BEKOMMT univie

Das Magazin fuumlr die Alumniae der Uni Wien erscheint 3x pro Jahr Derzeit geht es automatisch an Mitglieder des Alumniverbandes wissen schaftliche MitarbeiterInnen der Uni und AbsolventInnen die nach 1102008 abgeschlossen haben Sie sind AbsolventIn und erhalten univie noch nicht GRATIS-ABO WWWUNIVIE-MAGAZINAT

Gefoumlrdert durch die Wissenschafts- und Forschungsfoumlrderung der Stadt WienMA 7

Impressum Herausgeber Universitaumlt Wien Dr-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien amp Alumniverband der Universitaumlt Wien Medieninhaber amp Redaktion Alumniverband der Universitaumlt Wien Maria-Theresien-Straszlige 31 1090 Wien T 01-4277-28001 wwwalumniacat wwwunivie-magazinat Chefredaktion Dr Ingeborg Sickinger Mag (FH) Evelyn Kanya redaktionunivie-magazinat Titelfoto misterQMphotocasecom Druck AV+ASTORIA DRUCKZENTRUM 1030 Wien Grafik EGGER amp LERCH 1070 Wien

24Mein Berufs-einstieg Vier Absol-

ventInnen erzaumlhlen wie sie ihren ersten Job gefunden haben und geben Tipps

4 ALUMNI-VERSUMErstes Jahrgangstreffen

der VWL-AbsolventInnen

30 KALENDERVeranstaltungstipps

fuumlr AbsolventInnen

8UNI-VERSUMLernen gegen das

Vergessen

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Ich habe waumlhrend des Studiums fest-gestellt dass eine wissenschaftliche Karriere vielleicht doch nichts fuumlr mich

ist jetzt strecke ich meine Fuumlhler in andere Richtungen ausldquo erklaumlrt die 23-jaumlhrige Physikstudentin Ulrike Regner warum sie sich fuumlr alma beworben hat Ulrike ist eine von 39 Mentees aus vier Studienrichtun-gen die beim Pilotdurchgang des neuen Mentoring-Programms des Alumniverban-des teilnehmen alma startete mit einer Auf-taktveranstaltung am 4 November 2010 Die Schirmherrschaft hat Vizerektorin Christa Schnabl uumlbernommen unterstuumltzt wird das Projekt finanziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung

Sechs bis acht Mal treffen sich die Men-

alma Es geht losFAST 80 TEILNEHMERINNEN BEIM PILOTDURCHGANG Im neuen Mentoring-Programm des Alumniverbandes unterstuumltzen AbsolventInnen Studierende beim Einstieg ins Berufsleben

JUNGE WISSENSCHAFTERINNEN ALS MOTOR FUumlR DIE FORSCHUNGbdquoIch wuumlnsche mir eine Uni mit mehr Post-Doc-Stellen Im Vergleich zum Beispiel zu den USA wird da in Oumlsterreich noch zu wenig angeboten es gibt eine Luumlcke zwischen dem Doktorat und einer fixen Stelle als ProfessorIn Der Uni entgeht dadurch viel Potenzial Im Bereich der Physik ist die Post-Doc-Zeit eine der kreativsten und forschungsintensivsten Phasen Man ist bereits voll ausgebil-deteR WissenschafterIn aber gleichzeitig noch nicht so stark in die Verwaltung und Lehre eingebunden wie Professor-Innen Als Post-Doc kann und muss man sich voll auf die Forschung konzentrie-ren wenn man eine wissenschaftliche Karriere anstrebt Ich denke das gilt auch fuumlr die Geisteswissenschaften Fuumlr junge WissenschafterInnen ist die Post-Doc-Phase wichtig weil sie den Grundstock fuumlr die wissenschaftliche Karriere legt Fuumlr die Universitaumlt brin-gen Post-Docs Internationalisierung da solche Stellen auch viele AbsolventInnen aus dem Ausland anziehen Post-Docs haben zudem den Vorteil flexibel ein-setzbar zu sein und eignen sich daher auch fuumlr kurzfristige Forschungsprojekteldquo

Mag Stefan Gerlich (30) Absolvent der Physik derzeit Doktorand

MEINE IDEE FUumlR DIE UNI DER ZUKUNFT2015 tees mit ihren MentorInnen das Programm

dauert ein Studienjahr Zusaumltzlich gibt es fuumlr die Studierenden ein Bewerbungstrai-ning des Karriereservices UNIPORT und informelle Vernetzungstreffen

ENGAGIERTE ABSOLVENTINNEN Einer der dreiszligig MentorInnen ist der Sozialar-beiter Robert Konrad Absolvent der Kul-tur- und Sozialanthropologie bdquoIch moumlchte AbsolventInnen bei der Jobsuche unter-stuumltzen weil es mir ein Anliegen ist dass die Kultur- und Sozialanthropologie einen houmlheren gesellschaftlichen Stellenwert be-kommt Das kann vor allem dadurch ge-schehen dass AbsolventInnen auf dem Ar-beitsmarkt selbstbewusst agierenldquo Das Mentoring-Projekt stieszlig bei den Ab-solventInnen auf groszligen Anklang erzaumlhlt Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Inge-borg Sickinger bdquoEs gibt eine wirklich gro-szlige Bereitschaft unter den AbsolventInnen der Uni etwas zuruumlckzugeben Wir muss-ten sogar Leute vertroumlsten da wir fuumlr den Pilotdurchgang beschraumlnkte Kapazitaumlten habenldquo

WIE ES WEITER GEHT Ziel ist das Men-toring-Programm Schritt fuumlr Schritt aus-zuweiten Der naumlchste Durchgang ist fuumlr Herbst 2011 geplant Projektleiterin Katja Langmaier ergaumlnzt bdquoWir laden alle die sich als MentorInnen bewerben moumlchten ein sich schon jetzt bei uns zu melden Die Ruumlckmeldungen werden in die Gestaltung des naumlchsten Durchganges einflieszligenldquo bull

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ALUMNI-VERSUM

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Studentin Ulrike Regner und ihr Mentor Michael Wernig-Pichler

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Kreative Koumlpfe Bei zwei Fokustreffen entwickelten Biologie-AbsolventInnen Ideen fuumlr Alumni-Aktivitaumlten

Die Vorschlaumlge werden nun ausgewertet Informiert bleiben fredbooksteinunivieacat

ALUMNI-TICKER + + + Juumlngste Anwaumlltin Alumna Astrid Hartmann (25) wurde im September als juumlngste Rechtsanwaumlltin Oumlsterreichs angelobt Mit 19 war sie Magis-tra + + + Ausgezeichnet Molekularbiologin Barbara Hohn (Abschluss 1962) bekommt den Ludwig-Wittgenstein-Preis 2010 + + + Kommunikator des Jahres 2010 Alle Kandidaten fuumlr den PRVA-Preis haben dieses Jahr Uni-Wien-Bezug Christian Felber ist Absolvent der Romanistik Manfred Nowak hat Jus studiert und bei den bdquoSci-ence Bustersldquo ist Physik-Alumnus Werner Gruber dabei + + + Bleibt Als Buumlrgermeis-ter von Wien wurde im Oktober ein Zoologie-Absolvent der Uni Wien bestaumltigt + + +

WIE KANN DIE POLITIK AUF DIE SITUATION AN DEN UNIS AUFMERKSAM GEMACHT WERDEN

bdquoIch halte es nicht fuumlr zielfuumlhrend wochenlang Houmlrsaumlle zu blockieren Ich denke dass die Spitzen der Universi-taumlt also die RektorInnen und Professor-Innen und die Politik zu konstruktiven Gespraumlchen zusammenkommen sollten um die schwierige Situation in manchen Studienfaumlchern zu verbessernldquo

Mag Andreas Neuner (46) Absolvent der

Geografie und Sportwis-senschaft (Lehramt)

bdquoDer Aktionstag am 19 Oktober 2010 ist ein guter Anfang RektorInnen Professor-Innen und StudentInnen sollten an einem Strang ziehen und immer wieder die Oumlffentlichkeit Ministerien und PolitikerIn-

nen auf die prekaumlre Situ-ation der Universitaumlten aufmerksam machenldquo

Bettina Gastecker BSc (29) Absolventin der Medieninformatik

bdquoEin Streik der RektorInnen und Profes-sorInnen koumlnnte mehr bewirken als ein Streik der Studierenden Die StudentIn-nen-Proteste werden leicht so ausgelegt dass sie nur ein sbquopubertaumlrerlsquo Protest seien Ich bin fuumlr einen Streik mit Signalwir-kung der aufzeigt dass bei der jetzigen Entwicklung 2013 zum Teil Gehaumllter und laufende Kosten nicht mehr bezahlt werden koumlnnenldquo

Mag Lukas Leithner (27) Absolvent der

Psychologie

WOumlLFE UND KUumlRBISSUPPE Biologie-Alumna Karin Bayer organisierte eine kostenlose Fuumlhrung fuumlr Absolvent-Innen durch das Wolf Science Center in Ernstbrunn Dort erforscht die Uni Wien das Verhalten von Woumllfen Im Anschluss gab es einen groszligen Topf selbstgemachter Kuumlrbis-Suppe

GENDER STUDIES ERSTES ALUMNAE-TREFFEN 2006 startete der oumlsterreichweit erste Mas-terlehrgang fuumlr Gender Studies an der Uni Wien Am 15 Oktober trafen sich die ersten Absolventinnen mit Erstsemestrigen und erzaumlhlten uumlber ihre Berufswege nach dem Studium wwwunivieacatgender

NEUER NEWSLETTER Das Zentrum fuumlr Translationswissenschaft hat seit Sommer einen eigenen Alumni-Newsletter Abo wwwalumniacatztw

SPORTWISSENSCHAFT ALUMNI-FEST Zum zweiten Mal ehrte das Zentrum fuumlr Sportwissenschaft und Universitaumltssport die Alumniae des Jahrgangs Beim Alumni-Fest im Juni wurden Forschungsprojekte praumlsentiert gefeiert und vernetzt Das naumlchste Fest findet am 2 Dezember im Zentrum fuumlr Sportwissenschaft (Auf der Schmelz) statt Beginn ist 1730httpzsu-schmelzunivieacat

ANGLISTIK-ABSOLVENTINNEN UumlBER IHRE BERUFSWEGE Der Alumni-Club der Anglistik und Ameri-kanistik veranstaltet im Wintersemester zum ersten Mal eine Reihe von Praxisge-spraumlchen bei denen Absolvent Innen Einblick in ihren Berufsalltag geben An jedem der fuumlnf Abende geht es um ein Berufsfeld Journalismus Verlagswesen Administra-tion Unterricht und Wissenschaft Termine wwwunivieacatalumni-englishstudies

nachgefragt

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30 Jahre spaumlterERFAHRUNGSAUSTAUSCH UND WIEDERSEHEN Brigitte Ederer Personalchefin fuumlr den gesamten Siemens-Konzern lud gemeinsam mit Rektor Georg Winckler ihre StudienkollegInnen zum ersten Jahrgangstreffen der VWL-Alumniae ein Thema des Abends waren Strategien gegen die Wirtschaftskrise

Es war wie fruumlher Der Klaus hat aus der letzten Reihe Bemerkun-gen gemacht der Peter in der zwei-

ten Reihe brav aufgepasst und die Gerti war perfekt vorbereitet Nur puumlnktlicher waren heute alle als bei den Vorlesungen damalsldquo schmunzelt der Volkswirt Robert Wiesner heute Chef des ORF-Magazins bdquoReportldquo Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt mittlerweile im Direktorium der Europaumli-schen Zentralbank Peter Rosner ist Pro-fessor an der Uni Wien und Klaus Haase Chef der Marketingfirma kaboa

Um dreiszligig Jahre Erfahrungen reicher trafen sich VWL-AbsolventInnen die um 1980 abgeschlossen haben am 8 Juli 2010 zum ExpertInnen-Austausch wieder an der Uni Wien Eingeladen hatten VWL-Alumna und Siemens-Personalchefin Brigitte Ede-rer und Rektor Georg Winckler der damals VWL-Professor war Thema des Abends der vom Alumniverband organisiert wurde war bdquoWirtschaft amp Kriseldquo Auf dem Podium saszligen bdquounsere vier Starsldquo (Zitat Ederer) Ernst Fehr 2009 Nobelpreiskandidat und Profes-sor in Zuumlrich Gertrude Tumpel-Gugerell Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger und Dalia Marin Professorin in Muumlnchen Moderiert wurde die Diskussion von Georg Winckler Auch die Medien interessierten sich fuumlr das hochkaraumltige Treffen neben der bdquoZeit im Bildldquo waren der bdquoTrendldquo bdquoDer Stan-dardldquo und die bdquoFAZldquo dabei

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

ANALYSE DER KRISE Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht vorbei darin waren sich an diesem Abend alle einig Die Ursachen der Krise seien institutio-nell die Leute seien heute nicht gieriger als vor hundert Jahren sagte Ernst Fehr bdquoUntersuchungen zeigen dass die Krise in den letzten drei Jahren umso tiefer ausge-fallen ist je deregulierter der Finanzmarkt eines Landes warldquo Auf der anderen Seite haumltten deregulierte Arbeitsmaumlrkte die Krise abgefedert Was mit zur Aufschau-kelung der Krise beigetragen habe sei die Koppelung der ManagerInnengehaumllter an den Aktienpreis erklaumlrte Dalia Marin bdquoEs gibt durch die Globalisierung einen Wett-bewerb um Managementtalente Unter-nehmen versuchen ihre ManagerInnen mit hoher Entlohnung zu bindenldquo Sie plaumldiert dafuumlr uumlber Steuern einzugreifen

Europa stehe bei der Verschuldung nicht schlechter da als die USA trotzdem gebe es in der EU eine Spezialsituation argu-mentierte Hemetsberger bdquoAlle EU-Laumlnder haben ihre Schulden quasi in einer Fremd-waumlhrung Griechenland kann nicht einfach Drachmen drucken wie die USA Dollarldquo Ob der Euro in Gefahr sei bdquoBis 2014 nicht das Liquiditaumltsproblem wurde geloumlst aber das Verschuldungsproblem nichtldquo sagte Marin Tumpel-Gugerell blieb zuruumlckhal-tend bdquoDer Euro hat sich bewaumlhrt obwohl er in der Theorie nicht vorgesehen warldquo

ZUKUNFT DER OumlKONOMIE Neben der Analyse der Krisenursachen ging es in der Diskussion auch um die Zukunft der Oumlko-nomie bdquoDie Krise hat offengelegt dass die Makrooumlkonomie ein Problem hat ndash denn sie hat die Krise nicht vorhergesehenldquo beschrieb Fehr Dalia Marin bdquoEs wer-den neue Theorie-Modelle entstehen bei denen ein instabiler Finanzsektor Teil istldquo

An eine Aumlnderung in der Praxis glaubt Gertrude Tumpel-Gugerell jedoch nicht bdquoEs gibt zwei Schulen ndash die eine sagt dass man die freien Maumlrkte gewaumlhren lassen soll und Unfaumllle hie und da nicht vermeidbar sind die andere Schule sieht die Notwen-digkeit einer politischen Entscheidungs-findung und Regulierung Diese beiden Schulen wird es weiterhin gebenldquo

WIEDERSEHEN UND WISSENSUPDATE Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und nach einem bdquoKlassenfotoldquo ging der Abend in ein gemuumltliches Beisammensein mit exklusiver Bewirtung durch die Uni-Mensa uumlber bdquoEs war interessant zu sehen wie ehemalige StudienkollegInnen heute denken ndash und welche Jobs sie habenldquo so Georgia Schuumltz heute BAWAG-Pressere-ferentin bdquoFuumlr mich war es ein schneller Uumlberblick uumlber die aktuellen Debatten in Fachzirkelnldquo resuumlmierte Robert Wiesner bull

ALUMNI-VERSUM

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bdquo

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

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in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

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Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

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ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

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PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

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Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

RUBRIK

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LIEBE ALUMNAE LIEBE ALUMNI Ein herbstlicher Abend es wird fruumlh dunkel Christian laumlsst es sich nicht neh-men trotz Nieselregens mit dem Fahrrad anzureisen zum ersten Fokustreffen der Biologie-AbsolventInnen Ein kleiner hoch motivierter Kreis Wir moumlchten wissen Was wuumlnscht ihr AbsolventInnen euch von der Universitaumlt ndash und was waumlrt ihr bereit einzubringen Gabriele bringt es auf den Punkt bdquoDie Uni soll sich fuumlr mich interessieren und uumlber aktuelle Entwicklungen informieren Ich wuumlnsche mir dass die Universitaumlt nach auszligen besser dasteht Da bin ich gerne bereit mitzuwirkenldquo

Es geht um eine neue Art von Dialog zwischen Uni und Alumniae ndash mit dem Ziel einer neuen Qualitaumlt von Univer-sitaumlt In diesen Dialog bringt sich die Universitaumlt ein ndash mit wissenschaftlichen Erkenntnissen wie in dieser Nummer zur Herausforderung der Vielsprachigkeit in der Gesellschaft (Seite 12) In diesen Dialog bringen sich auch die Absolvent-Innen ein wie beim neuen Mentoring-Programm bdquoalmaldquo wo berufserfahrene AbsolventInnen Studierende beim Berufseinstieg unterstuumltzen So entsteht ein Ruumlckstrom von Erfahrungen (Seite 4)

Sie haben selbst eine Dialog-Idee officealumniunivieacat

Vergnuumlgliches Lesen wuumlnschen Ihnen

10atEs war die Uni Wien die

Oumlsterreich vor zwan-zig Jahren ins Internet brachte Ein Ruumlckblick und ein Portraumlt des bdquoInternet-Vatersldquo

INHALT editorial

Mag Brigitte Ederer Praumlsidentin ampDr Ingeborg Sickinger Geschaumlftsfuumlhrerindes Alumniverbandes der Universitaumlt Wien

12Europa und die Sprachen Europas Spra-

chenlandschaft erlebt derzeit einen tiefge-henden Wandel Uumlber die Herausforderung Vielsprachigkeit

WER BEKOMMT univie

Das Magazin fuumlr die Alumniae der Uni Wien erscheint 3x pro Jahr Derzeit geht es automatisch an Mitglieder des Alumniverbandes wissen schaftliche MitarbeiterInnen der Uni und AbsolventInnen die nach 1102008 abgeschlossen haben Sie sind AbsolventIn und erhalten univie noch nicht GRATIS-ABO WWWUNIVIE-MAGAZINAT

Gefoumlrdert durch die Wissenschafts- und Forschungsfoumlrderung der Stadt WienMA 7

Impressum Herausgeber Universitaumlt Wien Dr-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien amp Alumniverband der Universitaumlt Wien Medieninhaber amp Redaktion Alumniverband der Universitaumlt Wien Maria-Theresien-Straszlige 31 1090 Wien T 01-4277-28001 wwwalumniacat wwwunivie-magazinat Chefredaktion Dr Ingeborg Sickinger Mag (FH) Evelyn Kanya redaktionunivie-magazinat Titelfoto misterQMphotocasecom Druck AV+ASTORIA DRUCKZENTRUM 1030 Wien Grafik EGGER amp LERCH 1070 Wien

24Mein Berufs-einstieg Vier Absol-

ventInnen erzaumlhlen wie sie ihren ersten Job gefunden haben und geben Tipps

4 ALUMNI-VERSUMErstes Jahrgangstreffen

der VWL-AbsolventInnen

30 KALENDERVeranstaltungstipps

fuumlr AbsolventInnen

8UNI-VERSUMLernen gegen das

Vergessen

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Ich habe waumlhrend des Studiums fest-gestellt dass eine wissenschaftliche Karriere vielleicht doch nichts fuumlr mich

ist jetzt strecke ich meine Fuumlhler in andere Richtungen ausldquo erklaumlrt die 23-jaumlhrige Physikstudentin Ulrike Regner warum sie sich fuumlr alma beworben hat Ulrike ist eine von 39 Mentees aus vier Studienrichtun-gen die beim Pilotdurchgang des neuen Mentoring-Programms des Alumniverban-des teilnehmen alma startete mit einer Auf-taktveranstaltung am 4 November 2010 Die Schirmherrschaft hat Vizerektorin Christa Schnabl uumlbernommen unterstuumltzt wird das Projekt finanziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung

Sechs bis acht Mal treffen sich die Men-

alma Es geht losFAST 80 TEILNEHMERINNEN BEIM PILOTDURCHGANG Im neuen Mentoring-Programm des Alumniverbandes unterstuumltzen AbsolventInnen Studierende beim Einstieg ins Berufsleben

JUNGE WISSENSCHAFTERINNEN ALS MOTOR FUumlR DIE FORSCHUNGbdquoIch wuumlnsche mir eine Uni mit mehr Post-Doc-Stellen Im Vergleich zum Beispiel zu den USA wird da in Oumlsterreich noch zu wenig angeboten es gibt eine Luumlcke zwischen dem Doktorat und einer fixen Stelle als ProfessorIn Der Uni entgeht dadurch viel Potenzial Im Bereich der Physik ist die Post-Doc-Zeit eine der kreativsten und forschungsintensivsten Phasen Man ist bereits voll ausgebil-deteR WissenschafterIn aber gleichzeitig noch nicht so stark in die Verwaltung und Lehre eingebunden wie Professor-Innen Als Post-Doc kann und muss man sich voll auf die Forschung konzentrie-ren wenn man eine wissenschaftliche Karriere anstrebt Ich denke das gilt auch fuumlr die Geisteswissenschaften Fuumlr junge WissenschafterInnen ist die Post-Doc-Phase wichtig weil sie den Grundstock fuumlr die wissenschaftliche Karriere legt Fuumlr die Universitaumlt brin-gen Post-Docs Internationalisierung da solche Stellen auch viele AbsolventInnen aus dem Ausland anziehen Post-Docs haben zudem den Vorteil flexibel ein-setzbar zu sein und eignen sich daher auch fuumlr kurzfristige Forschungsprojekteldquo

Mag Stefan Gerlich (30) Absolvent der Physik derzeit Doktorand

MEINE IDEE FUumlR DIE UNI DER ZUKUNFT2015 tees mit ihren MentorInnen das Programm

dauert ein Studienjahr Zusaumltzlich gibt es fuumlr die Studierenden ein Bewerbungstrai-ning des Karriereservices UNIPORT und informelle Vernetzungstreffen

ENGAGIERTE ABSOLVENTINNEN Einer der dreiszligig MentorInnen ist der Sozialar-beiter Robert Konrad Absolvent der Kul-tur- und Sozialanthropologie bdquoIch moumlchte AbsolventInnen bei der Jobsuche unter-stuumltzen weil es mir ein Anliegen ist dass die Kultur- und Sozialanthropologie einen houmlheren gesellschaftlichen Stellenwert be-kommt Das kann vor allem dadurch ge-schehen dass AbsolventInnen auf dem Ar-beitsmarkt selbstbewusst agierenldquo Das Mentoring-Projekt stieszlig bei den Ab-solventInnen auf groszligen Anklang erzaumlhlt Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Inge-borg Sickinger bdquoEs gibt eine wirklich gro-szlige Bereitschaft unter den AbsolventInnen der Uni etwas zuruumlckzugeben Wir muss-ten sogar Leute vertroumlsten da wir fuumlr den Pilotdurchgang beschraumlnkte Kapazitaumlten habenldquo

WIE ES WEITER GEHT Ziel ist das Men-toring-Programm Schritt fuumlr Schritt aus-zuweiten Der naumlchste Durchgang ist fuumlr Herbst 2011 geplant Projektleiterin Katja Langmaier ergaumlnzt bdquoWir laden alle die sich als MentorInnen bewerben moumlchten ein sich schon jetzt bei uns zu melden Die Ruumlckmeldungen werden in die Gestaltung des naumlchsten Durchganges einflieszligenldquo bull

wwwalumniacatalma

ALUMNI-VERSUM

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Studentin Ulrike Regner und ihr Mentor Michael Wernig-Pichler

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Kreative Koumlpfe Bei zwei Fokustreffen entwickelten Biologie-AbsolventInnen Ideen fuumlr Alumni-Aktivitaumlten

Die Vorschlaumlge werden nun ausgewertet Informiert bleiben fredbooksteinunivieacat

ALUMNI-TICKER + + + Juumlngste Anwaumlltin Alumna Astrid Hartmann (25) wurde im September als juumlngste Rechtsanwaumlltin Oumlsterreichs angelobt Mit 19 war sie Magis-tra + + + Ausgezeichnet Molekularbiologin Barbara Hohn (Abschluss 1962) bekommt den Ludwig-Wittgenstein-Preis 2010 + + + Kommunikator des Jahres 2010 Alle Kandidaten fuumlr den PRVA-Preis haben dieses Jahr Uni-Wien-Bezug Christian Felber ist Absolvent der Romanistik Manfred Nowak hat Jus studiert und bei den bdquoSci-ence Bustersldquo ist Physik-Alumnus Werner Gruber dabei + + + Bleibt Als Buumlrgermeis-ter von Wien wurde im Oktober ein Zoologie-Absolvent der Uni Wien bestaumltigt + + +

WIE KANN DIE POLITIK AUF DIE SITUATION AN DEN UNIS AUFMERKSAM GEMACHT WERDEN

bdquoIch halte es nicht fuumlr zielfuumlhrend wochenlang Houmlrsaumlle zu blockieren Ich denke dass die Spitzen der Universi-taumlt also die RektorInnen und Professor-Innen und die Politik zu konstruktiven Gespraumlchen zusammenkommen sollten um die schwierige Situation in manchen Studienfaumlchern zu verbessernldquo

Mag Andreas Neuner (46) Absolvent der

Geografie und Sportwis-senschaft (Lehramt)

bdquoDer Aktionstag am 19 Oktober 2010 ist ein guter Anfang RektorInnen Professor-Innen und StudentInnen sollten an einem Strang ziehen und immer wieder die Oumlffentlichkeit Ministerien und PolitikerIn-

nen auf die prekaumlre Situ-ation der Universitaumlten aufmerksam machenldquo

Bettina Gastecker BSc (29) Absolventin der Medieninformatik

bdquoEin Streik der RektorInnen und Profes-sorInnen koumlnnte mehr bewirken als ein Streik der Studierenden Die StudentIn-nen-Proteste werden leicht so ausgelegt dass sie nur ein sbquopubertaumlrerlsquo Protest seien Ich bin fuumlr einen Streik mit Signalwir-kung der aufzeigt dass bei der jetzigen Entwicklung 2013 zum Teil Gehaumllter und laufende Kosten nicht mehr bezahlt werden koumlnnenldquo

Mag Lukas Leithner (27) Absolvent der

Psychologie

WOumlLFE UND KUumlRBISSUPPE Biologie-Alumna Karin Bayer organisierte eine kostenlose Fuumlhrung fuumlr Absolvent-Innen durch das Wolf Science Center in Ernstbrunn Dort erforscht die Uni Wien das Verhalten von Woumllfen Im Anschluss gab es einen groszligen Topf selbstgemachter Kuumlrbis-Suppe

GENDER STUDIES ERSTES ALUMNAE-TREFFEN 2006 startete der oumlsterreichweit erste Mas-terlehrgang fuumlr Gender Studies an der Uni Wien Am 15 Oktober trafen sich die ersten Absolventinnen mit Erstsemestrigen und erzaumlhlten uumlber ihre Berufswege nach dem Studium wwwunivieacatgender

NEUER NEWSLETTER Das Zentrum fuumlr Translationswissenschaft hat seit Sommer einen eigenen Alumni-Newsletter Abo wwwalumniacatztw

SPORTWISSENSCHAFT ALUMNI-FEST Zum zweiten Mal ehrte das Zentrum fuumlr Sportwissenschaft und Universitaumltssport die Alumniae des Jahrgangs Beim Alumni-Fest im Juni wurden Forschungsprojekte praumlsentiert gefeiert und vernetzt Das naumlchste Fest findet am 2 Dezember im Zentrum fuumlr Sportwissenschaft (Auf der Schmelz) statt Beginn ist 1730httpzsu-schmelzunivieacat

ANGLISTIK-ABSOLVENTINNEN UumlBER IHRE BERUFSWEGE Der Alumni-Club der Anglistik und Ameri-kanistik veranstaltet im Wintersemester zum ersten Mal eine Reihe von Praxisge-spraumlchen bei denen Absolvent Innen Einblick in ihren Berufsalltag geben An jedem der fuumlnf Abende geht es um ein Berufsfeld Journalismus Verlagswesen Administra-tion Unterricht und Wissenschaft Termine wwwunivieacatalumni-englishstudies

nachgefragt

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30 Jahre spaumlterERFAHRUNGSAUSTAUSCH UND WIEDERSEHEN Brigitte Ederer Personalchefin fuumlr den gesamten Siemens-Konzern lud gemeinsam mit Rektor Georg Winckler ihre StudienkollegInnen zum ersten Jahrgangstreffen der VWL-Alumniae ein Thema des Abends waren Strategien gegen die Wirtschaftskrise

Es war wie fruumlher Der Klaus hat aus der letzten Reihe Bemerkun-gen gemacht der Peter in der zwei-

ten Reihe brav aufgepasst und die Gerti war perfekt vorbereitet Nur puumlnktlicher waren heute alle als bei den Vorlesungen damalsldquo schmunzelt der Volkswirt Robert Wiesner heute Chef des ORF-Magazins bdquoReportldquo Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt mittlerweile im Direktorium der Europaumli-schen Zentralbank Peter Rosner ist Pro-fessor an der Uni Wien und Klaus Haase Chef der Marketingfirma kaboa

Um dreiszligig Jahre Erfahrungen reicher trafen sich VWL-AbsolventInnen die um 1980 abgeschlossen haben am 8 Juli 2010 zum ExpertInnen-Austausch wieder an der Uni Wien Eingeladen hatten VWL-Alumna und Siemens-Personalchefin Brigitte Ede-rer und Rektor Georg Winckler der damals VWL-Professor war Thema des Abends der vom Alumniverband organisiert wurde war bdquoWirtschaft amp Kriseldquo Auf dem Podium saszligen bdquounsere vier Starsldquo (Zitat Ederer) Ernst Fehr 2009 Nobelpreiskandidat und Profes-sor in Zuumlrich Gertrude Tumpel-Gugerell Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger und Dalia Marin Professorin in Muumlnchen Moderiert wurde die Diskussion von Georg Winckler Auch die Medien interessierten sich fuumlr das hochkaraumltige Treffen neben der bdquoZeit im Bildldquo waren der bdquoTrendldquo bdquoDer Stan-dardldquo und die bdquoFAZldquo dabei

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

ANALYSE DER KRISE Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht vorbei darin waren sich an diesem Abend alle einig Die Ursachen der Krise seien institutio-nell die Leute seien heute nicht gieriger als vor hundert Jahren sagte Ernst Fehr bdquoUntersuchungen zeigen dass die Krise in den letzten drei Jahren umso tiefer ausge-fallen ist je deregulierter der Finanzmarkt eines Landes warldquo Auf der anderen Seite haumltten deregulierte Arbeitsmaumlrkte die Krise abgefedert Was mit zur Aufschau-kelung der Krise beigetragen habe sei die Koppelung der ManagerInnengehaumllter an den Aktienpreis erklaumlrte Dalia Marin bdquoEs gibt durch die Globalisierung einen Wett-bewerb um Managementtalente Unter-nehmen versuchen ihre ManagerInnen mit hoher Entlohnung zu bindenldquo Sie plaumldiert dafuumlr uumlber Steuern einzugreifen

Europa stehe bei der Verschuldung nicht schlechter da als die USA trotzdem gebe es in der EU eine Spezialsituation argu-mentierte Hemetsberger bdquoAlle EU-Laumlnder haben ihre Schulden quasi in einer Fremd-waumlhrung Griechenland kann nicht einfach Drachmen drucken wie die USA Dollarldquo Ob der Euro in Gefahr sei bdquoBis 2014 nicht das Liquiditaumltsproblem wurde geloumlst aber das Verschuldungsproblem nichtldquo sagte Marin Tumpel-Gugerell blieb zuruumlckhal-tend bdquoDer Euro hat sich bewaumlhrt obwohl er in der Theorie nicht vorgesehen warldquo

ZUKUNFT DER OumlKONOMIE Neben der Analyse der Krisenursachen ging es in der Diskussion auch um die Zukunft der Oumlko-nomie bdquoDie Krise hat offengelegt dass die Makrooumlkonomie ein Problem hat ndash denn sie hat die Krise nicht vorhergesehenldquo beschrieb Fehr Dalia Marin bdquoEs wer-den neue Theorie-Modelle entstehen bei denen ein instabiler Finanzsektor Teil istldquo

An eine Aumlnderung in der Praxis glaubt Gertrude Tumpel-Gugerell jedoch nicht bdquoEs gibt zwei Schulen ndash die eine sagt dass man die freien Maumlrkte gewaumlhren lassen soll und Unfaumllle hie und da nicht vermeidbar sind die andere Schule sieht die Notwen-digkeit einer politischen Entscheidungs-findung und Regulierung Diese beiden Schulen wird es weiterhin gebenldquo

WIEDERSEHEN UND WISSENSUPDATE Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und nach einem bdquoKlassenfotoldquo ging der Abend in ein gemuumltliches Beisammensein mit exklusiver Bewirtung durch die Uni-Mensa uumlber bdquoEs war interessant zu sehen wie ehemalige StudienkollegInnen heute denken ndash und welche Jobs sie habenldquo so Georgia Schuumltz heute BAWAG-Pressere-ferentin bdquoFuumlr mich war es ein schneller Uumlberblick uumlber die aktuellen Debatten in Fachzirkelnldquo resuumlmierte Robert Wiesner bull

ALUMNI-VERSUM

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

12 310

SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

310 19

SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

PHOTOCASECOMKNALLGRUumlN

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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310 21

IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

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ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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Ich habe waumlhrend des Studiums fest-gestellt dass eine wissenschaftliche Karriere vielleicht doch nichts fuumlr mich

ist jetzt strecke ich meine Fuumlhler in andere Richtungen ausldquo erklaumlrt die 23-jaumlhrige Physikstudentin Ulrike Regner warum sie sich fuumlr alma beworben hat Ulrike ist eine von 39 Mentees aus vier Studienrichtun-gen die beim Pilotdurchgang des neuen Mentoring-Programms des Alumniverban-des teilnehmen alma startete mit einer Auf-taktveranstaltung am 4 November 2010 Die Schirmherrschaft hat Vizerektorin Christa Schnabl uumlbernommen unterstuumltzt wird das Projekt finanziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung

Sechs bis acht Mal treffen sich die Men-

alma Es geht losFAST 80 TEILNEHMERINNEN BEIM PILOTDURCHGANG Im neuen Mentoring-Programm des Alumniverbandes unterstuumltzen AbsolventInnen Studierende beim Einstieg ins Berufsleben

JUNGE WISSENSCHAFTERINNEN ALS MOTOR FUumlR DIE FORSCHUNGbdquoIch wuumlnsche mir eine Uni mit mehr Post-Doc-Stellen Im Vergleich zum Beispiel zu den USA wird da in Oumlsterreich noch zu wenig angeboten es gibt eine Luumlcke zwischen dem Doktorat und einer fixen Stelle als ProfessorIn Der Uni entgeht dadurch viel Potenzial Im Bereich der Physik ist die Post-Doc-Zeit eine der kreativsten und forschungsintensivsten Phasen Man ist bereits voll ausgebil-deteR WissenschafterIn aber gleichzeitig noch nicht so stark in die Verwaltung und Lehre eingebunden wie Professor-Innen Als Post-Doc kann und muss man sich voll auf die Forschung konzentrie-ren wenn man eine wissenschaftliche Karriere anstrebt Ich denke das gilt auch fuumlr die Geisteswissenschaften Fuumlr junge WissenschafterInnen ist die Post-Doc-Phase wichtig weil sie den Grundstock fuumlr die wissenschaftliche Karriere legt Fuumlr die Universitaumlt brin-gen Post-Docs Internationalisierung da solche Stellen auch viele AbsolventInnen aus dem Ausland anziehen Post-Docs haben zudem den Vorteil flexibel ein-setzbar zu sein und eignen sich daher auch fuumlr kurzfristige Forschungsprojekteldquo

Mag Stefan Gerlich (30) Absolvent der Physik derzeit Doktorand

MEINE IDEE FUumlR DIE UNI DER ZUKUNFT2015 tees mit ihren MentorInnen das Programm

dauert ein Studienjahr Zusaumltzlich gibt es fuumlr die Studierenden ein Bewerbungstrai-ning des Karriereservices UNIPORT und informelle Vernetzungstreffen

ENGAGIERTE ABSOLVENTINNEN Einer der dreiszligig MentorInnen ist der Sozialar-beiter Robert Konrad Absolvent der Kul-tur- und Sozialanthropologie bdquoIch moumlchte AbsolventInnen bei der Jobsuche unter-stuumltzen weil es mir ein Anliegen ist dass die Kultur- und Sozialanthropologie einen houmlheren gesellschaftlichen Stellenwert be-kommt Das kann vor allem dadurch ge-schehen dass AbsolventInnen auf dem Ar-beitsmarkt selbstbewusst agierenldquo Das Mentoring-Projekt stieszlig bei den Ab-solventInnen auf groszligen Anklang erzaumlhlt Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Inge-borg Sickinger bdquoEs gibt eine wirklich gro-szlige Bereitschaft unter den AbsolventInnen der Uni etwas zuruumlckzugeben Wir muss-ten sogar Leute vertroumlsten da wir fuumlr den Pilotdurchgang beschraumlnkte Kapazitaumlten habenldquo

WIE ES WEITER GEHT Ziel ist das Men-toring-Programm Schritt fuumlr Schritt aus-zuweiten Der naumlchste Durchgang ist fuumlr Herbst 2011 geplant Projektleiterin Katja Langmaier ergaumlnzt bdquoWir laden alle die sich als MentorInnen bewerben moumlchten ein sich schon jetzt bei uns zu melden Die Ruumlckmeldungen werden in die Gestaltung des naumlchsten Durchganges einflieszligenldquo bull

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ALUMNI-VERSUM

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Studentin Ulrike Regner und ihr Mentor Michael Wernig-Pichler

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Kreative Koumlpfe Bei zwei Fokustreffen entwickelten Biologie-AbsolventInnen Ideen fuumlr Alumni-Aktivitaumlten

Die Vorschlaumlge werden nun ausgewertet Informiert bleiben fredbooksteinunivieacat

ALUMNI-TICKER + + + Juumlngste Anwaumlltin Alumna Astrid Hartmann (25) wurde im September als juumlngste Rechtsanwaumlltin Oumlsterreichs angelobt Mit 19 war sie Magis-tra + + + Ausgezeichnet Molekularbiologin Barbara Hohn (Abschluss 1962) bekommt den Ludwig-Wittgenstein-Preis 2010 + + + Kommunikator des Jahres 2010 Alle Kandidaten fuumlr den PRVA-Preis haben dieses Jahr Uni-Wien-Bezug Christian Felber ist Absolvent der Romanistik Manfred Nowak hat Jus studiert und bei den bdquoSci-ence Bustersldquo ist Physik-Alumnus Werner Gruber dabei + + + Bleibt Als Buumlrgermeis-ter von Wien wurde im Oktober ein Zoologie-Absolvent der Uni Wien bestaumltigt + + +

WIE KANN DIE POLITIK AUF DIE SITUATION AN DEN UNIS AUFMERKSAM GEMACHT WERDEN

bdquoIch halte es nicht fuumlr zielfuumlhrend wochenlang Houmlrsaumlle zu blockieren Ich denke dass die Spitzen der Universi-taumlt also die RektorInnen und Professor-Innen und die Politik zu konstruktiven Gespraumlchen zusammenkommen sollten um die schwierige Situation in manchen Studienfaumlchern zu verbessernldquo

Mag Andreas Neuner (46) Absolvent der

Geografie und Sportwis-senschaft (Lehramt)

bdquoDer Aktionstag am 19 Oktober 2010 ist ein guter Anfang RektorInnen Professor-Innen und StudentInnen sollten an einem Strang ziehen und immer wieder die Oumlffentlichkeit Ministerien und PolitikerIn-

nen auf die prekaumlre Situ-ation der Universitaumlten aufmerksam machenldquo

Bettina Gastecker BSc (29) Absolventin der Medieninformatik

bdquoEin Streik der RektorInnen und Profes-sorInnen koumlnnte mehr bewirken als ein Streik der Studierenden Die StudentIn-nen-Proteste werden leicht so ausgelegt dass sie nur ein sbquopubertaumlrerlsquo Protest seien Ich bin fuumlr einen Streik mit Signalwir-kung der aufzeigt dass bei der jetzigen Entwicklung 2013 zum Teil Gehaumllter und laufende Kosten nicht mehr bezahlt werden koumlnnenldquo

Mag Lukas Leithner (27) Absolvent der

Psychologie

WOumlLFE UND KUumlRBISSUPPE Biologie-Alumna Karin Bayer organisierte eine kostenlose Fuumlhrung fuumlr Absolvent-Innen durch das Wolf Science Center in Ernstbrunn Dort erforscht die Uni Wien das Verhalten von Woumllfen Im Anschluss gab es einen groszligen Topf selbstgemachter Kuumlrbis-Suppe

GENDER STUDIES ERSTES ALUMNAE-TREFFEN 2006 startete der oumlsterreichweit erste Mas-terlehrgang fuumlr Gender Studies an der Uni Wien Am 15 Oktober trafen sich die ersten Absolventinnen mit Erstsemestrigen und erzaumlhlten uumlber ihre Berufswege nach dem Studium wwwunivieacatgender

NEUER NEWSLETTER Das Zentrum fuumlr Translationswissenschaft hat seit Sommer einen eigenen Alumni-Newsletter Abo wwwalumniacatztw

SPORTWISSENSCHAFT ALUMNI-FEST Zum zweiten Mal ehrte das Zentrum fuumlr Sportwissenschaft und Universitaumltssport die Alumniae des Jahrgangs Beim Alumni-Fest im Juni wurden Forschungsprojekte praumlsentiert gefeiert und vernetzt Das naumlchste Fest findet am 2 Dezember im Zentrum fuumlr Sportwissenschaft (Auf der Schmelz) statt Beginn ist 1730httpzsu-schmelzunivieacat

ANGLISTIK-ABSOLVENTINNEN UumlBER IHRE BERUFSWEGE Der Alumni-Club der Anglistik und Ameri-kanistik veranstaltet im Wintersemester zum ersten Mal eine Reihe von Praxisge-spraumlchen bei denen Absolvent Innen Einblick in ihren Berufsalltag geben An jedem der fuumlnf Abende geht es um ein Berufsfeld Journalismus Verlagswesen Administra-tion Unterricht und Wissenschaft Termine wwwunivieacatalumni-englishstudies

nachgefragt

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30 Jahre spaumlterERFAHRUNGSAUSTAUSCH UND WIEDERSEHEN Brigitte Ederer Personalchefin fuumlr den gesamten Siemens-Konzern lud gemeinsam mit Rektor Georg Winckler ihre StudienkollegInnen zum ersten Jahrgangstreffen der VWL-Alumniae ein Thema des Abends waren Strategien gegen die Wirtschaftskrise

Es war wie fruumlher Der Klaus hat aus der letzten Reihe Bemerkun-gen gemacht der Peter in der zwei-

ten Reihe brav aufgepasst und die Gerti war perfekt vorbereitet Nur puumlnktlicher waren heute alle als bei den Vorlesungen damalsldquo schmunzelt der Volkswirt Robert Wiesner heute Chef des ORF-Magazins bdquoReportldquo Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt mittlerweile im Direktorium der Europaumli-schen Zentralbank Peter Rosner ist Pro-fessor an der Uni Wien und Klaus Haase Chef der Marketingfirma kaboa

Um dreiszligig Jahre Erfahrungen reicher trafen sich VWL-AbsolventInnen die um 1980 abgeschlossen haben am 8 Juli 2010 zum ExpertInnen-Austausch wieder an der Uni Wien Eingeladen hatten VWL-Alumna und Siemens-Personalchefin Brigitte Ede-rer und Rektor Georg Winckler der damals VWL-Professor war Thema des Abends der vom Alumniverband organisiert wurde war bdquoWirtschaft amp Kriseldquo Auf dem Podium saszligen bdquounsere vier Starsldquo (Zitat Ederer) Ernst Fehr 2009 Nobelpreiskandidat und Profes-sor in Zuumlrich Gertrude Tumpel-Gugerell Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger und Dalia Marin Professorin in Muumlnchen Moderiert wurde die Diskussion von Georg Winckler Auch die Medien interessierten sich fuumlr das hochkaraumltige Treffen neben der bdquoZeit im Bildldquo waren der bdquoTrendldquo bdquoDer Stan-dardldquo und die bdquoFAZldquo dabei

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

ANALYSE DER KRISE Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht vorbei darin waren sich an diesem Abend alle einig Die Ursachen der Krise seien institutio-nell die Leute seien heute nicht gieriger als vor hundert Jahren sagte Ernst Fehr bdquoUntersuchungen zeigen dass die Krise in den letzten drei Jahren umso tiefer ausge-fallen ist je deregulierter der Finanzmarkt eines Landes warldquo Auf der anderen Seite haumltten deregulierte Arbeitsmaumlrkte die Krise abgefedert Was mit zur Aufschau-kelung der Krise beigetragen habe sei die Koppelung der ManagerInnengehaumllter an den Aktienpreis erklaumlrte Dalia Marin bdquoEs gibt durch die Globalisierung einen Wett-bewerb um Managementtalente Unter-nehmen versuchen ihre ManagerInnen mit hoher Entlohnung zu bindenldquo Sie plaumldiert dafuumlr uumlber Steuern einzugreifen

Europa stehe bei der Verschuldung nicht schlechter da als die USA trotzdem gebe es in der EU eine Spezialsituation argu-mentierte Hemetsberger bdquoAlle EU-Laumlnder haben ihre Schulden quasi in einer Fremd-waumlhrung Griechenland kann nicht einfach Drachmen drucken wie die USA Dollarldquo Ob der Euro in Gefahr sei bdquoBis 2014 nicht das Liquiditaumltsproblem wurde geloumlst aber das Verschuldungsproblem nichtldquo sagte Marin Tumpel-Gugerell blieb zuruumlckhal-tend bdquoDer Euro hat sich bewaumlhrt obwohl er in der Theorie nicht vorgesehen warldquo

ZUKUNFT DER OumlKONOMIE Neben der Analyse der Krisenursachen ging es in der Diskussion auch um die Zukunft der Oumlko-nomie bdquoDie Krise hat offengelegt dass die Makrooumlkonomie ein Problem hat ndash denn sie hat die Krise nicht vorhergesehenldquo beschrieb Fehr Dalia Marin bdquoEs wer-den neue Theorie-Modelle entstehen bei denen ein instabiler Finanzsektor Teil istldquo

An eine Aumlnderung in der Praxis glaubt Gertrude Tumpel-Gugerell jedoch nicht bdquoEs gibt zwei Schulen ndash die eine sagt dass man die freien Maumlrkte gewaumlhren lassen soll und Unfaumllle hie und da nicht vermeidbar sind die andere Schule sieht die Notwen-digkeit einer politischen Entscheidungs-findung und Regulierung Diese beiden Schulen wird es weiterhin gebenldquo

WIEDERSEHEN UND WISSENSUPDATE Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und nach einem bdquoKlassenfotoldquo ging der Abend in ein gemuumltliches Beisammensein mit exklusiver Bewirtung durch die Uni-Mensa uumlber bdquoEs war interessant zu sehen wie ehemalige StudienkollegInnen heute denken ndash und welche Jobs sie habenldquo so Georgia Schuumltz heute BAWAG-Pressere-ferentin bdquoFuumlr mich war es ein schneller Uumlberblick uumlber die aktuellen Debatten in Fachzirkelnldquo resuumlmierte Robert Wiesner bull

ALUMNI-VERSUM

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bdquo

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

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in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

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Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

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ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

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PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

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Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

RUBRIK

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Kreative Koumlpfe Bei zwei Fokustreffen entwickelten Biologie-AbsolventInnen Ideen fuumlr Alumni-Aktivitaumlten

Die Vorschlaumlge werden nun ausgewertet Informiert bleiben fredbooksteinunivieacat

ALUMNI-TICKER + + + Juumlngste Anwaumlltin Alumna Astrid Hartmann (25) wurde im September als juumlngste Rechtsanwaumlltin Oumlsterreichs angelobt Mit 19 war sie Magis-tra + + + Ausgezeichnet Molekularbiologin Barbara Hohn (Abschluss 1962) bekommt den Ludwig-Wittgenstein-Preis 2010 + + + Kommunikator des Jahres 2010 Alle Kandidaten fuumlr den PRVA-Preis haben dieses Jahr Uni-Wien-Bezug Christian Felber ist Absolvent der Romanistik Manfred Nowak hat Jus studiert und bei den bdquoSci-ence Bustersldquo ist Physik-Alumnus Werner Gruber dabei + + + Bleibt Als Buumlrgermeis-ter von Wien wurde im Oktober ein Zoologie-Absolvent der Uni Wien bestaumltigt + + +

WIE KANN DIE POLITIK AUF DIE SITUATION AN DEN UNIS AUFMERKSAM GEMACHT WERDEN

bdquoIch halte es nicht fuumlr zielfuumlhrend wochenlang Houmlrsaumlle zu blockieren Ich denke dass die Spitzen der Universi-taumlt also die RektorInnen und Professor-Innen und die Politik zu konstruktiven Gespraumlchen zusammenkommen sollten um die schwierige Situation in manchen Studienfaumlchern zu verbessernldquo

Mag Andreas Neuner (46) Absolvent der

Geografie und Sportwis-senschaft (Lehramt)

bdquoDer Aktionstag am 19 Oktober 2010 ist ein guter Anfang RektorInnen Professor-Innen und StudentInnen sollten an einem Strang ziehen und immer wieder die Oumlffentlichkeit Ministerien und PolitikerIn-

nen auf die prekaumlre Situ-ation der Universitaumlten aufmerksam machenldquo

Bettina Gastecker BSc (29) Absolventin der Medieninformatik

bdquoEin Streik der RektorInnen und Profes-sorInnen koumlnnte mehr bewirken als ein Streik der Studierenden Die StudentIn-nen-Proteste werden leicht so ausgelegt dass sie nur ein sbquopubertaumlrerlsquo Protest seien Ich bin fuumlr einen Streik mit Signalwir-kung der aufzeigt dass bei der jetzigen Entwicklung 2013 zum Teil Gehaumllter und laufende Kosten nicht mehr bezahlt werden koumlnnenldquo

Mag Lukas Leithner (27) Absolvent der

Psychologie

WOumlLFE UND KUumlRBISSUPPE Biologie-Alumna Karin Bayer organisierte eine kostenlose Fuumlhrung fuumlr Absolvent-Innen durch das Wolf Science Center in Ernstbrunn Dort erforscht die Uni Wien das Verhalten von Woumllfen Im Anschluss gab es einen groszligen Topf selbstgemachter Kuumlrbis-Suppe

GENDER STUDIES ERSTES ALUMNAE-TREFFEN 2006 startete der oumlsterreichweit erste Mas-terlehrgang fuumlr Gender Studies an der Uni Wien Am 15 Oktober trafen sich die ersten Absolventinnen mit Erstsemestrigen und erzaumlhlten uumlber ihre Berufswege nach dem Studium wwwunivieacatgender

NEUER NEWSLETTER Das Zentrum fuumlr Translationswissenschaft hat seit Sommer einen eigenen Alumni-Newsletter Abo wwwalumniacatztw

SPORTWISSENSCHAFT ALUMNI-FEST Zum zweiten Mal ehrte das Zentrum fuumlr Sportwissenschaft und Universitaumltssport die Alumniae des Jahrgangs Beim Alumni-Fest im Juni wurden Forschungsprojekte praumlsentiert gefeiert und vernetzt Das naumlchste Fest findet am 2 Dezember im Zentrum fuumlr Sportwissenschaft (Auf der Schmelz) statt Beginn ist 1730httpzsu-schmelzunivieacat

ANGLISTIK-ABSOLVENTINNEN UumlBER IHRE BERUFSWEGE Der Alumni-Club der Anglistik und Ameri-kanistik veranstaltet im Wintersemester zum ersten Mal eine Reihe von Praxisge-spraumlchen bei denen Absolvent Innen Einblick in ihren Berufsalltag geben An jedem der fuumlnf Abende geht es um ein Berufsfeld Journalismus Verlagswesen Administra-tion Unterricht und Wissenschaft Termine wwwunivieacatalumni-englishstudies

nachgefragt

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30 Jahre spaumlterERFAHRUNGSAUSTAUSCH UND WIEDERSEHEN Brigitte Ederer Personalchefin fuumlr den gesamten Siemens-Konzern lud gemeinsam mit Rektor Georg Winckler ihre StudienkollegInnen zum ersten Jahrgangstreffen der VWL-Alumniae ein Thema des Abends waren Strategien gegen die Wirtschaftskrise

Es war wie fruumlher Der Klaus hat aus der letzten Reihe Bemerkun-gen gemacht der Peter in der zwei-

ten Reihe brav aufgepasst und die Gerti war perfekt vorbereitet Nur puumlnktlicher waren heute alle als bei den Vorlesungen damalsldquo schmunzelt der Volkswirt Robert Wiesner heute Chef des ORF-Magazins bdquoReportldquo Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt mittlerweile im Direktorium der Europaumli-schen Zentralbank Peter Rosner ist Pro-fessor an der Uni Wien und Klaus Haase Chef der Marketingfirma kaboa

Um dreiszligig Jahre Erfahrungen reicher trafen sich VWL-AbsolventInnen die um 1980 abgeschlossen haben am 8 Juli 2010 zum ExpertInnen-Austausch wieder an der Uni Wien Eingeladen hatten VWL-Alumna und Siemens-Personalchefin Brigitte Ede-rer und Rektor Georg Winckler der damals VWL-Professor war Thema des Abends der vom Alumniverband organisiert wurde war bdquoWirtschaft amp Kriseldquo Auf dem Podium saszligen bdquounsere vier Starsldquo (Zitat Ederer) Ernst Fehr 2009 Nobelpreiskandidat und Profes-sor in Zuumlrich Gertrude Tumpel-Gugerell Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger und Dalia Marin Professorin in Muumlnchen Moderiert wurde die Diskussion von Georg Winckler Auch die Medien interessierten sich fuumlr das hochkaraumltige Treffen neben der bdquoZeit im Bildldquo waren der bdquoTrendldquo bdquoDer Stan-dardldquo und die bdquoFAZldquo dabei

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

ANALYSE DER KRISE Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht vorbei darin waren sich an diesem Abend alle einig Die Ursachen der Krise seien institutio-nell die Leute seien heute nicht gieriger als vor hundert Jahren sagte Ernst Fehr bdquoUntersuchungen zeigen dass die Krise in den letzten drei Jahren umso tiefer ausge-fallen ist je deregulierter der Finanzmarkt eines Landes warldquo Auf der anderen Seite haumltten deregulierte Arbeitsmaumlrkte die Krise abgefedert Was mit zur Aufschau-kelung der Krise beigetragen habe sei die Koppelung der ManagerInnengehaumllter an den Aktienpreis erklaumlrte Dalia Marin bdquoEs gibt durch die Globalisierung einen Wett-bewerb um Managementtalente Unter-nehmen versuchen ihre ManagerInnen mit hoher Entlohnung zu bindenldquo Sie plaumldiert dafuumlr uumlber Steuern einzugreifen

Europa stehe bei der Verschuldung nicht schlechter da als die USA trotzdem gebe es in der EU eine Spezialsituation argu-mentierte Hemetsberger bdquoAlle EU-Laumlnder haben ihre Schulden quasi in einer Fremd-waumlhrung Griechenland kann nicht einfach Drachmen drucken wie die USA Dollarldquo Ob der Euro in Gefahr sei bdquoBis 2014 nicht das Liquiditaumltsproblem wurde geloumlst aber das Verschuldungsproblem nichtldquo sagte Marin Tumpel-Gugerell blieb zuruumlckhal-tend bdquoDer Euro hat sich bewaumlhrt obwohl er in der Theorie nicht vorgesehen warldquo

ZUKUNFT DER OumlKONOMIE Neben der Analyse der Krisenursachen ging es in der Diskussion auch um die Zukunft der Oumlko-nomie bdquoDie Krise hat offengelegt dass die Makrooumlkonomie ein Problem hat ndash denn sie hat die Krise nicht vorhergesehenldquo beschrieb Fehr Dalia Marin bdquoEs wer-den neue Theorie-Modelle entstehen bei denen ein instabiler Finanzsektor Teil istldquo

An eine Aumlnderung in der Praxis glaubt Gertrude Tumpel-Gugerell jedoch nicht bdquoEs gibt zwei Schulen ndash die eine sagt dass man die freien Maumlrkte gewaumlhren lassen soll und Unfaumllle hie und da nicht vermeidbar sind die andere Schule sieht die Notwen-digkeit einer politischen Entscheidungs-findung und Regulierung Diese beiden Schulen wird es weiterhin gebenldquo

WIEDERSEHEN UND WISSENSUPDATE Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und nach einem bdquoKlassenfotoldquo ging der Abend in ein gemuumltliches Beisammensein mit exklusiver Bewirtung durch die Uni-Mensa uumlber bdquoEs war interessant zu sehen wie ehemalige StudienkollegInnen heute denken ndash und welche Jobs sie habenldquo so Georgia Schuumltz heute BAWAG-Pressere-ferentin bdquoFuumlr mich war es ein schneller Uumlberblick uumlber die aktuellen Debatten in Fachzirkelnldquo resuumlmierte Robert Wiesner bull

ALUMNI-VERSUM

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bdquo

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

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hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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30 Jahre spaumlterERFAHRUNGSAUSTAUSCH UND WIEDERSEHEN Brigitte Ederer Personalchefin fuumlr den gesamten Siemens-Konzern lud gemeinsam mit Rektor Georg Winckler ihre StudienkollegInnen zum ersten Jahrgangstreffen der VWL-Alumniae ein Thema des Abends waren Strategien gegen die Wirtschaftskrise

Es war wie fruumlher Der Klaus hat aus der letzten Reihe Bemerkun-gen gemacht der Peter in der zwei-

ten Reihe brav aufgepasst und die Gerti war perfekt vorbereitet Nur puumlnktlicher waren heute alle als bei den Vorlesungen damalsldquo schmunzelt der Volkswirt Robert Wiesner heute Chef des ORF-Magazins bdquoReportldquo Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt mittlerweile im Direktorium der Europaumli-schen Zentralbank Peter Rosner ist Pro-fessor an der Uni Wien und Klaus Haase Chef der Marketingfirma kaboa

Um dreiszligig Jahre Erfahrungen reicher trafen sich VWL-AbsolventInnen die um 1980 abgeschlossen haben am 8 Juli 2010 zum ExpertInnen-Austausch wieder an der Uni Wien Eingeladen hatten VWL-Alumna und Siemens-Personalchefin Brigitte Ede-rer und Rektor Georg Winckler der damals VWL-Professor war Thema des Abends der vom Alumniverband organisiert wurde war bdquoWirtschaft amp Kriseldquo Auf dem Podium saszligen bdquounsere vier Starsldquo (Zitat Ederer) Ernst Fehr 2009 Nobelpreiskandidat und Profes-sor in Zuumlrich Gertrude Tumpel-Gugerell Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger und Dalia Marin Professorin in Muumlnchen Moderiert wurde die Diskussion von Georg Winckler Auch die Medien interessierten sich fuumlr das hochkaraumltige Treffen neben der bdquoZeit im Bildldquo waren der bdquoTrendldquo bdquoDer Stan-dardldquo und die bdquoFAZldquo dabei

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

ANALYSE DER KRISE Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht vorbei darin waren sich an diesem Abend alle einig Die Ursachen der Krise seien institutio-nell die Leute seien heute nicht gieriger als vor hundert Jahren sagte Ernst Fehr bdquoUntersuchungen zeigen dass die Krise in den letzten drei Jahren umso tiefer ausge-fallen ist je deregulierter der Finanzmarkt eines Landes warldquo Auf der anderen Seite haumltten deregulierte Arbeitsmaumlrkte die Krise abgefedert Was mit zur Aufschau-kelung der Krise beigetragen habe sei die Koppelung der ManagerInnengehaumllter an den Aktienpreis erklaumlrte Dalia Marin bdquoEs gibt durch die Globalisierung einen Wett-bewerb um Managementtalente Unter-nehmen versuchen ihre ManagerInnen mit hoher Entlohnung zu bindenldquo Sie plaumldiert dafuumlr uumlber Steuern einzugreifen

Europa stehe bei der Verschuldung nicht schlechter da als die USA trotzdem gebe es in der EU eine Spezialsituation argu-mentierte Hemetsberger bdquoAlle EU-Laumlnder haben ihre Schulden quasi in einer Fremd-waumlhrung Griechenland kann nicht einfach Drachmen drucken wie die USA Dollarldquo Ob der Euro in Gefahr sei bdquoBis 2014 nicht das Liquiditaumltsproblem wurde geloumlst aber das Verschuldungsproblem nichtldquo sagte Marin Tumpel-Gugerell blieb zuruumlckhal-tend bdquoDer Euro hat sich bewaumlhrt obwohl er in der Theorie nicht vorgesehen warldquo

ZUKUNFT DER OumlKONOMIE Neben der Analyse der Krisenursachen ging es in der Diskussion auch um die Zukunft der Oumlko-nomie bdquoDie Krise hat offengelegt dass die Makrooumlkonomie ein Problem hat ndash denn sie hat die Krise nicht vorhergesehenldquo beschrieb Fehr Dalia Marin bdquoEs wer-den neue Theorie-Modelle entstehen bei denen ein instabiler Finanzsektor Teil istldquo

An eine Aumlnderung in der Praxis glaubt Gertrude Tumpel-Gugerell jedoch nicht bdquoEs gibt zwei Schulen ndash die eine sagt dass man die freien Maumlrkte gewaumlhren lassen soll und Unfaumllle hie und da nicht vermeidbar sind die andere Schule sieht die Notwen-digkeit einer politischen Entscheidungs-findung und Regulierung Diese beiden Schulen wird es weiterhin gebenldquo

WIEDERSEHEN UND WISSENSUPDATE Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und nach einem bdquoKlassenfotoldquo ging der Abend in ein gemuumltliches Beisammensein mit exklusiver Bewirtung durch die Uni-Mensa uumlber bdquoEs war interessant zu sehen wie ehemalige StudienkollegInnen heute denken ndash und welche Jobs sie habenldquo so Georgia Schuumltz heute BAWAG-Pressere-ferentin bdquoFuumlr mich war es ein schneller Uumlberblick uumlber die aktuellen Debatten in Fachzirkelnldquo resuumlmierte Robert Wiesner bull

ALUMNI-VERSUM

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

12 310

SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

14 310

SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

PHOTOCASECOMKNALLGRUumlN

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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310 21

IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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Prominent besetztes Podium Von links Ernst Fehr (Uni Zuumlrich) Gertrude Tumpel-Gugerell (EZB) Rektor Georg Winckler Dalia Marin (Uni Muumlnchen) und Wilhelm Hemetsberger (Ithuba Capital)

Nostalgie und Networking Brigitte Ederer begruumlszligt ihre StudienkollegInnen Rektor Georg Winckler blaumlttert mit Dalia Marin in alten Pruumlfungen das rote T-Shirt erinnert an die StudentInnen-gruppe bdquoRoter Boumlrsenkrachldquo die es heute noch gibt und die VWL-AbsolventInnen versammeln sich zum bdquoKlassenfotoldquo im Stiegenhaus des Uni-Haupt gebaumludes

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

12 310

SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

14 310

SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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20 310

SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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310 21

IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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UNI-VERSUM

INITIATIVE FUumlR BESSERE HOumlRSAumlLE Ende Oktober hat die Universitaumlt Wien mit einer Fragebogenaktion unter Stu-dierenden die Intiative bdquoBessere Houmlrsaumlle ndash Bessere Bedingungenldquo gestartet Gesucht werden Vorschlaumlge fuumlr den bdquoHoumlr-saal der Zukunftldquo Ideen koumlnnen ab sofort auch gemailt werden studentspaceunivieacat EXPEDITION ATLANTIK

Am 9 Oktober 2010 stach die bdquoPelagialdquo in Gran Canaria in See Vor dem Meeresbiolo-gen Gerhard Herndl und seiner Crew

lagen 4200 Kilometer offener Atlantik und vier Wochen harte Arbeit In spezi-ellen Hochdruckkammern sammelten sie Wasserproben aus bis zu 6000 Meter Tiefe um Mikroben zu erforschen Via Satellit haben die ForscherInnen uumlber ihren Alltag auf hoher See berichtet Nachzulesen wwwdieuniversitaet-onlineatdossiersschiffsmeldungen

STUDENTINNEN STARTEN WATCHBLOG Seit Fruumlhjahr 2010 betreiben Studierende der Publizistik gemeinsam mit Lektor Helge Fahrnberger das Watchblog kobuk in dem sie die oumlsterreichischen Medien kritisch beob-achten und Fehltritte aufzeigen wwwkobukat bdquoINTERNATIONALE ENTWICKLUNGldquo BEKOMMT EIGENES INSTITUT Mit Semesterbeginn bekommt der inter-disziplinaumlre Studiengang bdquoInternationale Entwicklungldquo ein eigenes Institut und zieht ins neue Uni-Gebaumlude in der Sen-sengasse in Wien-Alsergrund Das Stu-dium wurde vor acht Jahren gegruumlndet und gehoumlrt zu den gefragtesten an der Universitaumlt Wien 641 Studierende haben im letzten Wintersemester begonnen

Lernen gegen VergessenALTERSFORSCHUNG Der Soziologe Franz Kolland hat untersucht wie bildungsferne SeniorInnen zum Lernen animiert werden koumlnnen

Lernen haumllt jung und geistig fit ndash und es beugt nachweislich Alterserschei-nungen wie Demenz vorldquo sagt Franz

Kolland vom Institut fuumlr Soziologie der Universitaumlt Wien Der Wissenschafter weiszlig jedoch auch dass vor allem SeniorInnen mit niedrigem Einkommen (weniger als 800 Euro im Monat) und geringem Bil-dungsgrad selten Zugang zu Weiterbildung finden In einem kuumlrzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt das Teil des EU-Pro-jekts bdquoSeniorInnen in Europa Lernen in Netzwerkenldquo war zeigen der Soziologe Kol-land und sein sechskoumlpfiges Team wie diese aumllteren Menschen langsam an das Lernen herangefuumlhrt werden koumlnnen

GEMEINSCHAFT ERLEICHTERT LERNEN bdquoWir sind davon ausgegangen dass aumlltere

Menschen die bislang nur wenig mit Bil-dung zu tun hatten soziale Kontakte mit Gleichgesinnten benoumltigen um sich dem Lernprozess dauerhaft oumlffnen zu koumlnnenldquo erklaumlrt Kolland Diese Annahme konnten die WissenschafterInnen im Zuge eines Feldversuchs im 20 Wiener Gemeinde-bezirk Brigittenau beweisen ndash aumlltere Men-schen mit geringer Vorbildung profitieren tatsaumlchlich vom Gemeinschaftsgefuumlhl und lassen sich so leichter in den Lernprozess einbinden

INHALTE MIT ALLTAGSBEZUG Interviews mit den SeniorInnen zeigten auch dass sich aumlltere Menschen vor allem fuumlr Lern-inhalte interessieren die ihrer unmittel-baren sozialen Umgebung entstammen Dazu gehoumlren Themen wie Pflege alters-gerechtes Wohnen oder die Sicherheit im eigenen Wohnbezirk bdquoAusgehend davon haben wir gemeinsam mit den Brigit-tenauer SeniorInnen Workshops gestaltet und so ein Bildungsnetzwerk unter den Beteiligten aufgebautldquo so Kolland Auch Ausfluumlge die die ProjektteilnehmerInnen selbst initiierten waren Teil des Bildungs-angebots bdquoDurch die aktive Mitgestal-tungsmoumlglichkeit des Bildungsangebots haben die TeilnehmerInnen auch an Selbstbewusstsein gewonnenldquo freut sich der Forscher

Die Projektergebnisse werden nun in Form von Handlungsempfehlungen an PolitikerInnen und Bildungsbeauftragte weitergegeben Nach Vorbild des Pilotpro-jekts in Wien sollen europaweit Lernnetz-werke fuumlr aumlltere Menschen entstehen bull

Lesen Sie mehr uumlber Forschungsprojekte an der Uni Wien wwwdieuniversitaet-onlineat

TEXT PAMELA PAULIC DIEUNIVERSITAET-ONLINE

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PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

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Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

210x140 quer_Layout 1 270110 2045 Page 1

UNI-VERSUM

notizen des

rektors

Georg Winckler Rektor der Universitaumlt Wien

ZUKUNFT amp INVESTITIONEN Die Alarmsignale der Universitaumlten kommen nicht von ungefaumlhr Die Hochschulen platzen aus allen Naumlhten eine Konsequenz der Hochschulfinanzierungspolitik Gibt es eine Loumlsung

STILLSTAND IST RUumlCKSCHRITT Die Uni-versitaumltsversammlungen sind ein eindeutiges Signal Es gibt zu wenig Mittel fuumlr Lehrveran-staltungen keine Finanzierung einer sinnvol-len Betreuungssituation fuumlr die Studierenden zu wenig Anreize um exzellente Forschung zu halten Stillstand in der Bildungspolitik schadet der jungen Generation und verhindert eine zukunftsorientierte Wissenschafts- und Wirt-schaftspolitik Dies bedeutet einen enormen Schaden fuumlr die Gesamtgesellschaft Oumlsterreich braucht mehr AbsolventInnen und Forschung um die Innovationsfaumlhigkeit des Landes zu sichern

ANDERE LAumlNDER HANDELN In Deutschland investiert allein Bayern bis 2013 eine Milliarde Euro zusaumltzlich um den steigenden Studieren-denzahlen Rechnung zu tragen Auch Finnland erhoumlht die Foumlrderung 2009 betrug das Hoch-schulbudget in Summe 26 Milliarden Euro bei

160000 Studierenden In Oumlsterreich erhalten die oumlffentlichen Unis vom Bund 25 Milliarden Euro bei uumlber 270000 Studierenden

ZWEI PROZENT DES BIP Die Universitaumlt Wien ist in der Autonomie effizienter geworden der Mitteleinsatz erfolgt gezielter Die Anzahl der Studierenden ist an der Universitaumlt Wien in sechs Jahren um 30 Prozent angestiegen das Budget real nur um knapp fuumlnf Prozent Diese Entwicklung kann jedoch nicht mehr inneruni-versitaumlr aufgefangen werden Unabhaumlngig von Begleitmaszlignahmen braucht das Hochschulsys-tem eine Aufstockung des Budgets Ab 2013 fehlen in Oumlsterreich jaumlhrlich 300 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung des laufenden Betrie-bes Ein gut aufgestelltes Hochschulsystem braucht zwei Prozent des Brutto-Inlands-Pro-duktes Zwei Prozent die langfristig im Sinne aller sind der Studierenden der Wissenschaf-terInnen und des Standorts Oumlsterreich bull

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

12 310

SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

14 310

SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

PHOTOCASECOMKNALLGRUumlN

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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310 21

IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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UNI-VERSUM

20 JAHRE INTERNET IN OumlSTERREICH Es war die Universitaumlt Wien die die erste Verbindung zum weltweiten Netz herstellte Als bdquoVater des Internetsldquo gilt Peter Rastl Absolvent und langjaumlhriger EDV-Chef der Uni Wienat

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull FOTOS SUCHART WANNASET UND ZID

Dr Peter Rastl studierte Chemie an der Uni Wien

Bild links IBM-Chef Riesenfelder Minister Tuppy und Rastl (r) 1989 bei der Vertragsunterzeichnung die der

Uni Wien jenen Supercomputer brachte der Oumlsterreich wenig spaumlter permanent mit dem Internet verband

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

bdquo

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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UNI-VERSUM

Es war eine Revolution deren Bedeu-tung selbst die Revolutionaumlre erst spaumlter erkannten bdquoWir hatten keine

Ahnung von der Tragweite dieses Ereig-nissesldquo Peter Rastl langjaumlhriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Uni Wien spricht vom 10 August 1990 An die-sem Tag wurde der Groszligrechner im Neuen Institutsgebaumlude auf das Internetprotokoll TCPIP umgestellt ndash und damit Oumlsterreich permanent an das Internet angeschlossen Keine Fotografen keine Pressemeldung bdquoEs war unspektakulaumlrldquo erinnert sich Rastl

LIEBER IT ALS CHEMIE Heute bezeichnet man Peter Rastl als bdquoVater des Internetsldquo in Oumlsterreich Dabei wollte der 1945 gebore-ne Bad Ausseer eigentlich Chemiker wer-den 1964 begann er sein Studium an der Universitaumlt Wien seine Dissertation sollte ihn weg von der Chemie fuumlhren Fuumlr quan-tenmechanische Berechnungen verbrachte Rastl viele Naumlchte vor dem Groszligrechner ein raumfuumlllendes Geraumlt am Institut fuumlr Statistik Ein Zufall sollte ihm 1970 noch besseren Zugang zum Rechner bescheren Im Zimmer des Institutsvorstands brannte es dieser fuumlrchtete um sein Leben Rastl loumlschte und erhielt als Dank eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft Bereits wenige Monate spaumlter wurde Rastl Chefprogram-mierer des Instituts Sein Chemiestudium beendete er vier Jahre spaumlter trotzdem im gleichen Jahr als die Politik entschied Oumls-terreichs Unis brauchen EDV-Abteilungen Rastl wurde Leiter dieses neuen EDV-Zen-trums der Uni Wien des ZID-Vorlaumlufers

START INS ONLINE-ZEITALTER 1986 erhielt die Uni Wien einen neuen Groszligrechner ab jetzt ging die Entwicklung rasant voran Ei-nes der ersten groszligen Projekte war die Ver-netzung der oumlsterreichischen Bibliotheken dabei wurden Datenleitungen quer durch Oumlsterreich verlegt Vorerst nur theoretisch befassten sich Rastl und seine Kollegen mit der neuen Internet-Technik aus den USA auch wenn deren bahnbrechende Auswir-kungen noch nicht abzusehen waren Rastl bdquoWir hatten die Freiheit uns nicht nur mit

archive auf Rechnern also Files die man herunterladen konnteldquo erzaumlhlt Rastl Er hat aus dieser Zeit ein schmales Baumlndchen in seinem Buumlcherregal das alle damals im Internet befindlichen Rechner auflistete

Das fruumlher rein akademische Superrech-ner-Netzwerk entwickelte sich schlieszliglich zum kommerziellen Internet-Backbone dem Ruumlckgrat das den Datenfluss sicher-stellt

bdquoDONEldquo Eine Basis fuumlr das Internet war ein gemeinsames Adresssystem Auch hier bei der Registrierung einer so genannten Top-Level-Domain das ist jenes bdquoatldquo das oumlsterreichische Internet-Adressen kenn-zeichnet spielte Rastl eine wichtige Rolle Man wusste dass fuumlr die Registrierung ein gewisser Jon Postel in den USA zustaumlndig war und der Verein ACONET ein Zusam-menschluss der EDV-Zentren oumlsterreichi-scher Unis beantragte 1988 die Domain fuumlr Oumlsterreich bdquoDoneldquo kam via E-Mail zu-ruumlck Oumlsterreich war dabei Dem Vorbild anderer Staaten folgend entschloss sich Rastl noch vier Subdomains einzurichten acat coat gvat und orat bdquoDass auch Pri-vatpersonen jemals eine Domain brauchen koumlnnten kam mir nicht in den Sinnldquo In der Folgezeit uumlbernahm die Uni Wien die Domainverwaltung fuumlr ganz Oumlsterreich noch heute wird am ZID die technische Infrastruktur dafuumlr betrieben

40 Jahre lang hat Peter Rastl die Infor-matik in Oumlsterreich mitgepraumlgt Als er 1970 begann wogen Computer mehrere Tonnen heute wird schon in Volksschul-klassen mit dem Laptop gearbeitet bdquoIch hatte Gluumlck in dieser spannenden Zeit ZID-Leiter zu seinldquo resuumlmiert Rastl 2010 ging er in den Ruhestand und hat nun Zeit fuumlr klassische Musik und bdquoBirdwatchingldquo Was haumllt er eigentlich vom Titel bdquoVater des Internetldquo bdquoEs gibt etliche Vaumlter ndash vor allem meinen Kollegen Hermann Stein-ringer ohne dessen Wissen wir nie so weit gekommen waumlrenldquo Aber sagt er was einmal im Internet steht sei nicht mehr umzubringen Er muss es ja wissen bull

oumlkonomisch Sinnvollem zu beschaumlftigenldquo Einzelne Internet-Dienste gab es in Oumls-terreich schon in den 1980ern sie waren jedoch teuer und umstaumlndlich Eine Nach-richt aus Amerika konnte bis zu drei Tage brauchen denn die Netzwerke wurden nur punktuell verbunden permanente Leitun-gen wie heute gab es nicht

Wegbereiter fuumlr ein permanent vernetz-tes Europa war die Firma IBM die mit einer groszligen Marketingaktion den akade-mischen Supercomputer-Sektor erobern wollte IBM bot renommierten europauml-ischen Forschungsstaumltten verguumlnstigte Hochleistungsrechner an bdquoWir hatten gute Kontakte zu IBM uumlberzeugende For-schungsprojekte und einen wohlwollen-den Wissenschaftsminister Peter Tuppy der unser Budget aufstockteldquo erklaumlrt Rastl warum auch die Uni Wien 1989 einen sol-chen Rechner bekam obwohl Oumlsterreich nicht im Fokus der Initiative stand IBM finanzierte auch permanente Leitungen zwischen diesen vorerst neun europaumlischen Supercomputern nun konnte man vom Groszligrechner der Uni Wien Daten vom Rechner des Schweizer Forschungszent-rums CERN abrufen Diese Vernetzung funktionierte jedoch zunaumlchst nur zwi-schen IBM-Rechnern

VOM SURFEN OHNE WWW Das sollte sich an jenem 10 August 1990 aumlndern Auf dem Wiener Supercomputer installierten Rastl und seine Kollegen bdquomit einem abenteuer-lich selbstgebastelten Routerldquo das Internet-protokoll TCPIP das eine Vernetzung von Computern herstellerunabhaumlngig ermoumlg-lichte Die Leitung bdquoGeneve-Wien NP1ldquo verband die Uni Wien mit dem CERN und da von dort bereits eine Leitung zum Internet in Amerika bestand konnte man nun von Wien in die USA surfen Doch nein bdquoSurfenldquo war auch 1990 nur eine Sportart noch gab es kein WWW und kein kommerzielles Internet Das World Wide Web das Netz mit grafischer Oberflaumlche und Websites wie wir es heute kennen gibt es erst seit Mitte der 1990er Wie sah das Internet davor aus bdquoDas waren Daten-

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

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ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

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bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

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Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

30 310

ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

bdquo

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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SCHWERPUNKT

Europa und die SprachenNEUE ALTE VIELSPRACHIGKEIT Europas Sprachenlandschaft erlebt derzeit einen tiefgehenden Wandel durch Globalisierung Migration und Europaumlische Integration Vielsprachigkeit steht auf der Tagesordnung doch die meisten Laumlnder sind ratlos im Umgang damit ForscherInnen der Universitaumlt Wien beschaumlftigen sich mit Widerspruumlchen in der Politik und Strategien fuumlr ein gutes Miteinander und Nebeneinander der Sprachen

TEXT EVELYN KANYA bull FOTO SUCHART WANNASET

bdquoTschechisch ist meine Muttersprache darum ist das ein Herz

Ungarisch kann ich darum dass ich wohne auf Internat mit ungarische Kinder

(auch mit slowakische und mit Kinder aus Wien und Kroatien gehe ich in die Schule)

Englisch ist Sprache der Zukunft Deutsch ist sehr wichtige Sprache

weil Tschechien haben Graumlnze mit Oumlsterreich Kroatisch ist fast gleich wie Tschechisch

Slowakisch auchldquo

E 12 JAHRE

aus dem Buch von Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachen ndash lebendige Mehrsprachigkeitldquo (Wien 2001)

SCHWERPUNKT

14 310

SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

PHOTOCASECOMKNALLGRUumlN

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

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BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

wwwmondigroupcom

Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

Banner_Caritas_210x68+3indd 1 160910 1137

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

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SCHWERPUNKT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

bdquo

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

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SCHWERPUNKT

EIN STAAT EINE SPRACHE bdquoIm Gegensatz zu anderen Kontinenten und Staaten wie Afrika oder Indien hat Europa die Erfah-rung dass Menschen mehrsprachig auf-wachsen verlorenldquo erklaumlrt Hans-Juumlrgen Krumm emeritierter Professor fuumlr Deutsch als Fremdsprache bdquoIn Indien sprechen die meisten Kinder schon vor dem Schulein-tritt mehrere Sprachen in der Schule wer-

den oft fuumlnf Sprachen gelerntldquobdquoEine Nation eine Sprache ein Volkldquo

Das ist das Prinzip das die europaumlischen Staaten praumlgt Einsprachigkeit gilt als Nor-malitaumlt Dabei sind die Nationalsprachen erst eine Erfindung des 18 und 19 Jahr-hunderts sagt die Anglistin Barbara Seidl-hofer davor war Mehrsprachigkeit Alltag bdquoDie Entstehung von Nationalstaaten war eng verknuumlpft mit sprachlicher Vereinheit-lichung Fuumlr die nationale Einheit wurde die Sprachenvielfalt bewusst unterdruumlcktldquo Konflikte wie die beiden Weltkriege ver-staumlrkten die Verbindung von Sprache und nationaler Zugehoumlrigkeit bdquoEs ist eine Frage der Macht wer wessen Sprache lernen mussldquo beschreibt Seidlhofer bdquoWir haben daher in der EU auf vielen Ebenen Verein-heitlichung bis zur Waumlhrung nur auf der Sprach ebene nichtldquo Alle Nationalsprachen sind gleichwertige Amtssprachen Seidlho-fer bdquoEs ist jedoch ein Irrtum dass dieses Nebeneinander natio naler Monolingualis-men zu echter Mehrsprachigkeit fuumlhrtldquo

MEHRSPRACHIGKEIT UNSCHAumlDLICHbdquoSpucken 20 Cent Treten 40 Cent Tuumlr-kisch sprechen 50 Centldquo stand auf dem Schild im Pausenhof einer Schule in Nord-rhein-Westfalen Sprachverbote an Schulen sind kein Einzelfall Erst diesen Sommer sorgte ein Salzburger Privatgymnasium fuumlr Schlagzeilen weil dort nur mehr Deutsch gesprochen werden darf auch

in der Pause Noch in den Sechzigern erklaumlrte

der deutsche Sprachwissen-schafter Leo Weisgerber dass

Mehrsprachigkeit zu bdquoeiner Einbuszlige der Geistesschaumlrfeldquo und sogar zum bdquoErschlaf-fen des Gewissensldquo fuumlhre Die Meinung dass Mehrsprachigkeit schaumldlich sei habe sich zum Teil bis heute gehalten wenn auch nicht in der von Weisgerber vertretenen

Bobby ist erst acht trotzdem spricht er schon vier Sprachen drei davon flieszligend Seine Muttersprache ist

Tschechisch sein russischer Vater hat ihm Russisch beigebracht Bobby waumlchst in Oumlsterreich auf mit seinen Freunden spricht er Deutsch in der Schule lernt er Englisch Bobby ist zwar erfunden aber er waumlre kein Einzelfall Jedes vierte Kind in Oumlsterreichs Pflichtschulen hat laut der Schulstatistik 20082009 eine andere Muttersprache als Deutsch in Wien sind es sogar mehr als die Haumllfte An die 80 Sprachen werden in den Schulen gesprochen Zwar ist laut Ver-fassung Deutsch die Staatssprache doch Oumlsterreich ist laumlngst vielsprachig

Es sind vor allem MigrantInnen die die neue Sprachenvielfalt Europas praumlgen Menschen aus rund 175 Nationen leben in der Europaumlischen Union schaumltzt die EU-Kommission In London werden uumlber 300 Sprachen gesprochen heiszligt es auf der Web-site der Stadt Diese Entwicklung stellt die einzelnen Laumlnder vor groszlige Herausfor-derungen im Bildungs system auf dem Arbeitsmarkt und im Zusammenleben

bdquoZwar bekennt sich die EU zu Mehr-sprachigkeit aber die Politik der Mit-gliedstaaten ist noch weit davon entfernt echte Mehrsprachigkeit zu garantieren ndash und Sprachpolitik ist Laumlndersacheldquo resuumlmiert Rosita Schjerve-Rindler Professorin am Institut fuumlr Roma-nistik die in den letzten vier Jahren im EU-Exzellenznetzwerk LINEE uumlber Mehrsprachigkeit forschte bdquoWir haben in Europa eine sehr selektive Mehrsprachigkeit die auch vom Schulsystem reprodu-ziert wird In der Praxis zaumlhlen nur die gro-szligen Nationalsprachen Englisch Deutsch Franzoumlsisch ndash und vielleicht Spanisch und Italienisch Die Mehrsprachigkeit von Min-derheiten und MigrantInnen wird hingegen als Problem und Defizit wahrgenommen Da brennt der Hutldquo Ein Beispiel Im derzeitigen Schulsystem schneiden Kinder wie Bobby schlechter ab sie muumlssen oumlfter Klassen wie-derholen besuchen meist die Haupt-schule und machen selten Matura

Sprachverweigerung Selccediluk spricht gut Deutsch in sein Sprachenportraumlt zeichnet er jedoch nur Tuumlrkisch den Deutschunterricht emfindet er als IdentitaumltsbedrohungBild Hans-Juumlrgen Krumm bdquoKinder und ihre Sprachenldquo

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

httpsprachenzentrumunivieacat

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

wwwmondigroupcom

Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

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SCHWERPUNKT

Innen aus allen Faumlchern ihre SchuumllerInnen und dokumentieren dies Der Sprachunterricht wird dadurch mit den ande-ren Faumlchern verzahnt Ein Nebeneffekt Die LehrerInnen nehmen die mehrsprachigen Schuumller-Innen sensibler wahr

IDENTITAumlT UND SPRACHE Die meisten Menschen haben eine hohe Bereit-schaft die Sprache ihres Einwanderungslandes zu lernen wenn sie einen Nutzen darin sehen sagt der Sprachwissenschaf-ter Hans-Juumlrgen Krumm Daher sei es wichtig positive Anreize fuumlr das Erlernen einer Sprache

zu schaffen wie verkuumlrzte Wartezeiten auf die Staatsbuumlrgerschaft Derzeit werde in vielen Laumlndern jedoch mit Druck gearbei-tet bdquoIn Oumlsterreich droht die Abschiebung wenn man nach einer bestimmten Zeit nicht Deutschkenntnisse nachweisen kann in Deutschland duumlrfen EhepartnerInnen nicht nachziehen wenn sie den Deutsch-test nicht bestehenldquo Dieser Druck laumlhme und koumlnne sogar zu Sprachverweigerung fuumlhren

Seit 20 Jahren beschaumlftigt sich Hans-Juumlrgen Krumm mit Sprachbiografien er laumlsst Kinder Jugendliche und Erwachsene ihre Sprachen in eine Silhouette malen und befragt sie dazu An die 3000 Portraumlts und Interviews hat Krumm bisher gesammelt Sprache ist wichtig fuumlr die Konstruktion von Identitaumlt besonders die Erstsprache zeigt seine Analyse bdquoVon Kindern aus Wiener Volksschulen hat etwa die Haumllfte ihre Familiensprache als Herz oder an den Platz des Herzens gemalt ndash oder den Koumlr-per weitgehend damit eingefaumlrbt und das voumlllig unabhaumlngig davon wie gut sie die Sprache beherrschenldquo Schon Sechsjaumlhrige haumltten ein klares Bild welche Sprache

derwertig und nicht relevant fuumlr den Schul-erfolg gesehen werden

Ein Vorbild fuumlr die Einbindung der Mehr-sprachigkeit in den Regelunterricht ist Ka nada Auch wenn die LehrerInnen die Spra-chen nicht sprechen darf dort ein Kind zum Beispiel im Mathema-tik-Unterricht seine Gedanken zuerst in der eigenen Sprache for-mulieren Dann wird gemeinsam versucht zu uumlbersetzen Dirim bdquoAuch die anderen Kinder profitieren von der Wiederholung des Stoffes der Unterricht wird nicht gebremstldquo

BESSER LERNEN Sprachverbote haumllt Inci Dirim fuumlr bdquopaumldagogisches Versagenldquo bdquoDie Dauer und Intensitaumlt des Sprachkontakts sind zwar wichtig doch die Pausengesprauml-che foumlrdern nicht den gewuumlnschten Erwerb der Hochspracheldquo Dieser muumlsse im Unter-richt stattfinden und sei auch wichtig Sie plaumldiert fuumlr eine schullaufbahnbegleitende und diagnosegestuumltzte Deutschfoumlrde-rung fuumlr Kinder deren Erstsprache nicht Deutsch ist Sechs bis acht Jahre Sprach-foumlrderung seien notwendig vorschulische Foumlrderung reiche nicht betont Dirim bdquoDie eigentlichen sprachlichen Herausforderun-gen beginnen erst in der Schuleldquo Vor allem in den houmlheren Schulen gebe es in Oumlster-reich kaum Foumlrderung

Im Fruumlhjahr 2010 hat Inci Dirim an der Universitaumlt Wien ein Zentrum fuumlr Sprach-standsdiagnostik eingerichtet Hier soll eine Palette von Diagnoseverfahren fuumlr das oumlsterreichische Bildungssystem erstellt werden derzeit gibt es nur ein Verfahren fuumlr den Kindergarten Mit klassischen Tests hat diese Sprachstandsdiagnostik wenig zu tun Zum Beispiel beobachten die Lehrer-

Radikalitaumlt beobachtet die Sprach- und Erziehungswissenschafterin Inci Dirim Professorin fuumlr Deutsch als Zweitsprache am Institut fuumlr Germanistik und als Kind einer deutsch-tuumlrkischen Familie selbst mehrsprachig bdquoDass Kinder durch Mehr-sprachigkeit verwirrt werden ist heute wis-senschaftlich mehrfach widerlegt Unser Gehirn hat Platz fuumlr viele Sprachenldquo sagt Dirim bdquoGerne wird das Code-Switching als Verwirrung ausgelegt wenn also Kin-der mitten im Satz die Sprache wechseln In Wirklichkeit ist das ein strategischer Sprachgebrauch Durch den Kontrast zwi-schen den Sprachen koumlnnen Dinge betont werden zum Beispiel ein sbquoNeinlsquoldquo

Inci Dirim plaumldiert fuumlr eine Staumlrkung des herkunftssprachlichen Unterrichts an Oumlsterreichs Schulen Studien haumltten gezeigt dass Kinder die ihre Herkunfts-sprache gut sprechen davon beim Lernen der Mehrheitssprache profitieren bdquoBei Kin-dern mit Migrationshintergrund geht es oft darum bildungsferne Schichten zu errei-chen Dazu muss man bei ihren Ressourcen anknuumlpfen Wenn Kinder in ihrer starken Sprache alphabetisiert werden haben sie einen guten Start in die Schullaufbahnldquo

VORBILD KANADA Bilinguale Schulen waumlren eine Alternative insbesondere in Stadtteilen in denen eine Minderheiten-sprache gehaumluft auftritt Ein Schulversuch an einer Hamburger Volksschule den die Erziehungswissenschafterin kuumlrzlich wis-senschaftlich betreute hat gezeigt dass die-ses Modell funktioniert bdquoEine Klasse mit deutsch- tuumlrkisch- und anderssprachigen Kindern wurde auf Deutsch und Tuumlrkisch unterrichtet Nach Ende des Schulversuchs lagen alle SchuumllerInnen beim Schreiben und Lesen im deutschen Durchschnittldquo In Oumlsterreich erhalten derzeit etwa 15 Prozent der Kinder mit nicht-deutscher Mutterspra-che Unterricht in ihrer Herkunftssprache 22 Sprachen werden angeboten Doch der muttersprachliche Unterricht ist nicht Teil der Regelstundenplans sondern meist ein marginalisierter Freigegenstand Das fuumlhrt dazu dass die Herkunftssprachen als min- raquo

GEWINNEN SIE EINEN SPRACHKURS 30 Sprachen umfasst das Kursangebot des Sprachenzentrums der Universitaumlt Wien von Arabisch bis Ungarisch Alle Kurse sind auch fuumlr Nicht-Studierende offen

univie verlost gemeinsam mit dem Sprachenzent-rum zwei Plaumltze fuumlr einen Sprachkurs Ihrer Wahl im Sommersemester 2011 im Wert von je 330 EuroSchreiben Sie bis 31 Jaumlnner 2011 ein E-Mail an officealumniunivieacat Betreff bdquoSprachkursldquo(Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes )

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

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Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

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Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

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Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

bdquo

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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SCHWERPUNKT

welche Rolle in ihrem Leben spielt bdquoMigrationsprozesse sind haumlufig mit

einer Bedrohung der bisherigen sprachli-chen Identitaumlt verbundenldquo erklaumlrt Krumm Bei Auswanderungen in der Vergangen-heit zum Beispiel der EuropaumlerInnen nach Suumldamerika habe der Sprachwechsel oft mehrere Generationen gedauert heute sei der Druck groumlszliger Die daraus resultierende Ablehnung der Mehrheitssprache wird auch in den Sprachenportraumlts sichtbar Krumm bdquoEin Bub malte zum Beispiel nur die tuumlrkische Sprache rot in seine Silhouette hinein obwohl er ganz gut Deutsch spricht Aber er empfindet den Deutschunterricht als Bedrohung fuumlr seine tuumlrkische Identitaumlt deshalb wehrt er Deutsch abldquo

NUR MEHR MIT DER KUH Dass die Gefaumlhr-dung der eigenen Sprache bedruumlckt im Groszligen wie im Kleinen weiszlig auch die Finno-Ugristin Johanna Laakso die sich fuumlr ihre Forschungen mit Minderheitenspra-chen und gefaumlhrdeten Sprachen beschaumlf-tigt bdquoWenn eine Sprache ausstirbt ist das nicht nur ein kultureller Verlust und ein Verlust fuumlr die Sprachforschung sondern eine traumatische Erfahrung fuumlr die Spre-cherInnenldquo so Laakso Etwa 6000 Spra-chen gibt es weltweit bis zu 80 Prozent sind laut Angaben von ExpertInnen gefaumlhrdet Eine Sprache stirbt meist langsam weiszlig Johanna Laakso bdquoMan spricht die Sprache nicht mehr mit den Behoumlrden nicht mehr auf der Straszlige nicht mehr in der Schule irgendwann nur mehr in der Familie und

mit FreundInnen und dann nur mehr mit der Groszligmutterldquo In der letz-ten Phase sprechen eine Sprache nur mehr sozial isolierte alte Leute bdquoEs wird erzaumlhlt dass die letzte Sprecherin des Kamasi-schen ndash einer kleinen sibi-rischen Sprache die in den 80er Jahren ausgestorben ist ndash Kamasisch nur noch mit dem lieben Gott und ihrer Kuh gesprochen hatldquo

Auch in Europa sind viele Sprachen gefaumlhrdet ndash zum Beispiel das Bretonische in Frankreich oder das Wepsische in Russ-land Im EU-Projekt ELDIA wird ein Vita-litaumltsbarometer fuumlr die Sprachen Europas entwickelt Johanna Laakso die das Team der Universitaumlt Wien leitet erklaumlrt bdquoDas Barometer soll Entscheidungstraumlger Innen unterstuumltzen Wenn man mehr uumlber die Probleme einer gefaumlhrdeten Sprache weiszlig kann man gezieltere Maszlignahmen setzenldquo Laakso und ihr Team untersuchen die Vitalitaumlt des Ungarischen in Oumlsterreich Ungarisch ist eine der sieben anerkann-ten Minderheitensprachen in Oumlsterreich neben Burgenland-Kroatisch Romanes Slowakisch Slowenisch Tschechisch ndash und der Oumlsterreichischen Gebaumlrdensprache Oumlsterreichs aktuelle Minderheiten-Sprach-politik bewertet Laakso als bdquolaunischldquo bdquoSo gibt es nur im Burgenland ein Schulgesetz das der ungarischen Minderheit Sprach-

unterricht in der Schule garantiert obwohl ein Groszligteil der UngarInnen in Wien lebtldquo

ZANKAPFEL ENGLISCH Ein kontrovers debattiertes Phaumlnomen der Mehrspra-chigkeit ist Englisch In den letzten zwei Jahrzehn-ten ist Englisch zur meist verbreiteten Verkehrsspra-che weltweit geworden Eine Verkehrssprache

auch bdquolingua francaldquo genannt ist eine Spra-che die zur Verstaumlndigung zwischen ver-schiedenen Sprachgemeinschaften dient 51 Prozent der EU-BuumlrgerInnen geben an dass sie Englisch beherrschen davon sind nur 13 Prozent MuttersprachlerInnen zeigt das Eurobarometer 2005 Viele internatio-nal agierende Unternehmen haben Englisch zu ihrer Unternehmenssprache gemacht in den meisten EU-Laumlndern lernen uumlber 90 Prozent der SchuumllerInnen Englisch in der Wissenschaft ist Englisch eine bdquoCondi-tio sine qua nonldquo Selbst in den EU-Institu-tionen wird in der Praxis oft auf Englisch ausgewichen um die Prozesse zu vereinfa-chen Durch die Unterhaltungsindustrie ist die Sprache in allen Gesellschaftsschichten praumlsent ndash eine Durchdringung die davor keine andere Verkehrssprache geschafft hat Die Anglistik-Professorin Barbara Seidlho-fer untersucht mit ihren MitarbeiterInnen das Phaumlnomen Nationalsprachen haben

raquo

BUCHTIPP

Tecumseh FitchThe Evolution of LanguageCambridge University Press 2010 622 Seiten ca 30 Euro

wwwmondigroupcom

Gemeinsam mit der Caritas unterstuumltzt Mondi ein internationaler Papier- und Verpackungskonzern in Oumlsterreich vier Projekte fuumlr Kinder und Jugendliche vorwiegend mit Migrationshintergrund

Wir sind verantwortlichFuumlr unsere Mitmenschen

Banner_Caritas_210x68+3indd 1 160910 1137

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

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IM INTERVIEW PROFESSOR TECUMSEH FITCH DEPARTMENT FUumlR KOGNITIONSBIOLOGIE Tecumseh Fitch erforscht die Evolution der menschlichen Sprache Dazu vergleicht er die Faumlhigkeiten von Menschen und Tieren zum Beispiel von Totenkopfaumlffchen (siehe Foto) und untersucht Zusammenhaumlnge zwischen Musik und Sprache Denn laut Darwin hat der Mensch zuerst gesungen und erst dann gesprochen Mit univie sprach Fitch der bis vor kurzem in Harvard lehrte uumlber Grundsaumltzliches

univie Seit wann spricht der MenschTecumseh Fitch Leider hinterlaumlsst Sprache keine Fossilien Die ersten Niederschriften von Sprache sind etwa 6000 Jahre alt Aber wir koumlnnen ziemlich sicher sagen dass die Menschen bereits gesprochen haben als sie Afrika verlieszligen und die Welt besiedelten vor 50000 bis 70000 Jahren Warum Heute kann jeder Mensch jede Sprache der Welt lernen Wenn ein australischer Ureinwohner in Groumlnland aufwaumlchst wird er perfekt Groumlnlaumlndisch lernen Die biologische Basis fuumlr Sprache muss damals also bereits vorhanden gewesen sein Eine genauere Antwort koumlnnen uns irgend-wann am ehesten Gen-Analysen geben auch daruumlber was den Menschen zum Sprechen brachte Vielleicht ging es um einen Vorteil bei der Kindererziehung bei der Koordination der Gruppe oder der PartnerInnensuche

Warum koumlnnen Tiere nicht sprechenFuumlr menschliche Sprache braucht es drei Dinge Die Faumlhigkeit (menschliche) Sprachlaute zu artikulieren komplexe Saumltze zu bilden und die Faumlhigkeit diese dann mit Bedeutung zu fuumlllen Wir wissen dass Papageien Sprachlaute bilden koumlnnen wahrscheinlich auch Elefanten Robben und Wale Jedoch verstehen sie deren Bedeutung nicht nur mit Graupa-pageien konnten ForscherInnen sogar einfache Unterhaltungen fuumlhren Manch ein Vogel- oder Walgesang ist

aumlhnlich komplex wie menschliche Satzkonstruktionen aber sie haben nur geringen Informationswert Hunde und Schimpansen sind begabt darin Informa-tionen zu deuten Doch der Mensch ist das einzige Wesen das alle drei Schluumlssel-faumlhigkeiten auf einmal besitzt

Warum haben die Menschen so viele Sprachen Dafuumlr gibt es zwei moumlgliche Erklaumlrungen Die erste Zufall Menschen lebten in Gruppen zusammen und hatten wenig Kontakt zu anderen Gruppen also entwickelten sich verschiedene Spra-chen Die zweite Moumlglichkeit die meiner Meinung nach sehr plausibel ist ist dass Sprache fuumlr den Menschen ein Zeichen fuumlr die Zugehoumlrigkeit zu einer Gruppe war Dafuumlr muumlssen sich die Sprachen natuumlrlich voneinander unterscheiden Wir merken ja auch selbst dass uns jemand sympathisch ist wenn er den gleichen Dialekt spricht Das ist moumlglicherweise evolutionaumlr bedingt ndash denn je aumlhnlicher der Dialekt desto groumlszliger ist die Wahr-scheinlichkeit verwandt zu sein

Koumlnnten Tiere auch irgendwann zu sprechen beginnen Warum nicht Es hat ja beim Menschen auch geklappt Am wahrscheinlichsten ist dass es durch Genmanipulation durch den Menschen passieren wird Es wuumlrde mich nicht wun-dern wenn es in 500 Jahren sprechende Hunde gaumlbe Welche ethischen Folgen das hat haumlngt davon ab was sie dann sagen bull

raquo

in Europa weiterhin eine groszlige symboli-sche Bedeutung und die Dominanz von Englisch wird von vielen als Dominanz der anglo-amerikanischen Kultur abge-lehnt Seidlhofers Fazit Mit dem Englisch der EnglaumlnderInnen oder AmerikanerIn-nen hat das Lingua-franca-Englisch (ELF) wenig zu tun bdquoDie Erstsprachen der SprecherInnen schwingen immer mit So entstehen neue Woumlrter zum Beispiel sbquoinscenationlsquo ein Wort das es im Standard-Englisch nicht gibt da wuumlrde es sbquostaginglsquo heiszligen Aber es gibt die deutsche sbquoInsze-nierunglsquo und das franzoumlsische sbquomise-en-scegravenelsquo und die Leute verstehen sichldquo sagt Barbara Seidlhofer Eine Bevorzugung von Menschen mit Englisch als Muttersprache sieht sie durch die Verkehrssprache nicht eher das Gegenteil bdquoIch habe es in Stras-bourg selbst gesehen Die FinnInnen und PortugiesInnen unterhalten sich gut auf Englisch ndash und dann steht der Ire auf und alle setzen die Kopfhoumlrer auf weil sie eine Uumlbersetzung brauchenldquo

Barbara Seidlhofer plaumldiert dafuumlr Eng-lisch als das zu akzeptieren was es mehr-heitlich ist eine Verkehrssprache bdquoEnglisch ist nur dann eine Bedrohung wenn man es als normale Fremdsprache sieht und als im Besitz der MuttersprachlerInnenldquo Englisch solle aus dem Fremdsprachen-Curriculum herausgenommen und als Verkehrssprache unterrichtet werden mit dem Fokus nicht auf Vermittlung von anglo-amerikanischer Kultur sondern von interkultureller Kom-munikation Dass Englisch fuumlr immer eine Weltsprache sein wird glaubt Barbara Seidlhofer nicht bdquoEnglisch hat den Auf-stieg auch geschafft weil Amerika nach dem zweiten Weltkrieg eine wirtschaftliche Vormachtstellung hatte Doch diese koumlnnte China uumlbernehmen ndash und die ChinesInnen werden wohl lieber Chinesisch sprechenldquo

SPRACHLOSIGKEIT Dass Englisch nicht gleich Englisch ist spielt auch fuumlr ein Pro-jekt des Instituts fuumlr Afrikawissenschaften eine wichtige Rolle Ein Team untersucht dort die Kommunikation in Gerichts- und Asylverhandlungen mit afrikanischen

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

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derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

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Ungarisch ist eine der sieben anerkannten

Minderheitensprachen in Oumlsterreich

Foto Reneacute Farkas

SCHWERPUNKT

mehr Zeit widmen ndash derzeit ist es mit der Frage sbquoDo you speak Englishlsquo meist getan Eine Ausbildung fuumlr Laien-Dolmetscher-Innen koumlnnte die Qualitaumlt der Verfahren ebenfalls verbessernldquo

DIE BEGRIFFE-SAMMLERINNEN Auch in der Wirtschaft spielen Uumlbersetzungen eine wichtige Rolle bdquoStatistiken zeigen dass viele Vertraumlge nicht zustande kommen weil es sprachlich-kulturelle Missverstaumlnd-nisse gibtldquo sagt Gerhard Budin stell-vertretender Vorstand des Zentrums fuumlr Translationswissenschaft Heute werde so viel uumlbersetzt wie nie zuvor um 10 Prozent wachse die Branche jaumlhrlich Es gibt starke Bestrebungen das Uumlbersetzen zu automa-tisieren bei einfachen Texten wie Bedie-nungsanleitungen passiert es bereits Eine Basis fuumlr maschinelle Uumlbersetzungen sind Terminolo giedatenbanken ein Schwer-punkt in der Forschung am Zentrum fuumlr Translationswissenschaft Kuumlrzlich wurde eine mehrsprachige Begriffssammlung zur Risikokommunikation bei Umweltkatas-trophen erstellt welche die internationale

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz erleichtern soll Gerade am Start ist das Projekt TES4IP bei dem eine Datenbank fuumlr das Patentwesen erarbeitet wird Budin bdquoWir arbeiten auch mit der Fakultaumlt fuumlr Informatik an Methoden die ein automa-tisiertes Aktualisieren dieser Datenbanken ermoumlglichen Es entstehen staumlndig neue Fachbegriffe und man kann nicht alle sechs Monate ein neues Woumlrterbuch herausbrin-gen auch Online-Woumlrterbuumlcher sind zu langsamldquo Die Vision ist dass ein System durch das Screenen von Dokumenten selbst neue Termini erkennt und diese mit den parallelen Ausdruumlcken in anderen Sprachen verknuumlpft Budin bdquoDer Mensch ist dann nur mehr Kontrollinstanzldquo

ZUKUNFT DER KOMMUNIKATION Einen Toolkit fuumlr die Mehrsprachigkeit entwickelt ein eben bewilligtes internationales Projekt an dem auch das Institut fuumlr Romanistik beteiligt ist bdquoEuropa braucht einen solchen Toolkit dringend damit die Mehrsprachig-keit funktionabel wirdldquo sagt die Romanis-tin Rosita Schjerve-Rindler die das Wiener Forschungsteam leitet Ziel ist funktions-tuumlchtige Kommunikationsformen auszuma-chen um diese dann in groumlszligerem Ausmaszlig zu planen bdquoDies koumlnnten zum Beispiel regionale Verkehrssprachen sein oder eine rezeptive Mehrsprachigkeit Alle bleiben in ihrer Sprache haben aber soviel Kompe-tenz dass sie die anderen verstehenldquo Die Uni Wien wird untersuchen wie Deutsch als regionale Verkehrssprache im Habsbur-gerreich funktioniert hat

Gerhard Budins Vision wuumlrde mehr-sprachige Kommunikation noch einfacher machen bdquoBei sbquoStar Treklsquo gibt es den Univer-sal Translater dieses kleine Geraumlt das auch die Sprache der Klingonen automatisch dol-metscht ndash das ist durchaus eine Leitidee fuumlr die Sprachtechnologieldquo sagt der Translationswis-senschafter bdquoVielleicht haben wir irgendwann von Geburt an Uumlbersetzungschips in unserem Gehirn eingepflanzt Wir koumlnnen bereits heute Chips bei Gehoumlrlosen einpflanzen die ihnen ermoumlglichen zu houmlren ndash warum nicht auch gleich die Uumlbersetzung miteinspeisenldquo bull

Beteiligten in Wien bdquoDie Sprachenviel-falt in Afrika ist fuumlr EuropaumlerInnen unge-wohnt Allein in Nigeria werden uumlber 400 Sprachen gesprochen Die Amtsspra-che Englisch beherrschen laumlngst nicht alleldquo beschreibt Gabriele Slezak bdquoSelbst wenn jemand angibt Englisch zu sprechen heiszligt das nicht dass es sich um ein Standard-Englisch handelt Viele der lokalen Varie-taumlten sind fuumlr DolmetscherInnen schwer verstaumlndlichldquo Trotzdem werden in Oumlster-reich rund 90 Prozent der Verhandlungen mit afrikanischen Beteiligten auf Englisch abgewickelt fuumlr afrikanische Sprachen sind nur LaiendolmetscherInnen verfuumlgbar Die Auswirkungen sind schwerwiegend bdquoWenn Beteiligte wortkarg oder aggressiv wirken hat das moumlglicherweise damit zu tun dass sie nicht Chance bekommen der Verhand-lung inhaltlich zu folgen und fuumlr sich zu sprechenldquo sagt Slezak bdquoVon RichterInnen wird das jedoch haumlufig negativ interpre-tiertldquo Die ForscherInnen zeigen die Prob-leme und die Ratlosigkeit im Umgang mit der Vielsprachigkeit auf und geben Emp-fehlungen bdquoMan muumlsste der Sprachwahl

raquo

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

310 25

Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

30 310

ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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Ingeborg Sickinger Wie habt ihr her-ausgefunden was ihr nach dem Studium beruflich machen wollt Martin Staudinger Ich war am Ende des Studiums hin- und hergerissen Zum einen wollte ich in einen groszligen Konzern wo man klassisch Karriere machen kann Die zweite Idee war selbst ein Unternehmen zu gruumlnden Schlieszliglich wurde es keine dieser Varianten Uumlber einen Ferialjob der dann ein Teilzeitjob wurde bin ich schlieszliglich zu einer Vollzeitanstellung in einer Agen-tur gekommen die Media-Planning macht Das war mein Einstieg in die Agentur- und Medienbranche Mittlerweile bin ich seit sie-ben Jahren selbst Unternehmer und seit vier Jahren geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter eines feinen Fachverlags Ich bin sehr froh dass ich mich nicht gleich nach dem Stu-dium selbststaumlndig gemacht habe mir haumltte viel Know-how gefehlt Stefanie Pfennigbauer Ich bin uumlber ein Praktikum in einer PR-Agentur in den PR-Bereich sbquohineinge rutschtlsquo Ich habe an der Uni Wien Publizistik studiert mit Schwerpunkt auf Oumlffentlich-keits arbeit und Werbung um mir einen theoretischen Hintergrund zu erarbeiten Und ich bin bis heute im PR-Bereich geblieben

die Privatwirtschaft Ich wollte mich von den ande-ren unterscheiden Dann bin ich in die IT-Branche gegangen als Querein-steigerin Dass die Wahl auf die IT fiel war zufaumlllig mich haben die Moumlglich-keiten und die Offenheit fuumlr andere Fachrichtungen angesprochen Mein erster Job war bei einer Tochter der VA-Tech dort habe ich gelernt zu programmieren

Wie seid ihr bei der Job-suche vorgegangen und was empfehlt ihr

Lisi Direkt nach dem Abschluss war ich irrsinnig muumlde Zwei Monate lang bin ich einfach nur weiter arbeiten gegangen ich hatte einen 25-Stunden-Job in einem Theater Ich weiszlig nicht wie es mir gegan-gen waumlre wenn ich sofort mit der Jobsu-che haumltte anfangen muumlssen Ich habe mich dann auf eine fachspezifische Jobboumlrse des Instituts fuumlr KulturKonzepte gestuumltzt (wwwkulturkonzepteat) Wichtig war Ich habe mich nicht um jede Stelle bewor-ben weil ich gemerkt habe dass ich mich bei jeder Bewerbung emotional einlasse Ich habe deswegen meine Kraumlfte auf die Ausschreibungen konzentriert die mich wirklich interessierten Ich wuumlrde es heute wieder genauso machen Ich habe ein

ABSOLVENTINNEN GEBEN TIPPS Wie klappt der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studienabschluss Vier AbsolventInnen erzaumlhlten bei einer Gespraumlchsrunde auf der Karrieremesse UNI-SUCCESS 2010 uumlber ihre Erfahrungen Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger stellte die Fragen

Mein Berufseinstieg

Lisi Perner Was ich mit dem Theaterwissenschafts-studium beruflich machen koumlnnte habe ich erst waumlh-rend des Studiums ent-deckt durch Praktika wie Regieassistenzen im Schauspielhaus und bei den Festspielen Reichenau Ich empfehle moumlglichst viele Betaumltigungen ausprobie-ren Mir hat es geholfen genau zu wissen wofuumlr und wogegen ich mich ent-scheide Beate Greilinger Ich wusste relativ bald schon

w auml h r e n d des Jus-Studiums dass ich nicht in die Juristerei will Richtig beschaumlftigt habe ich mich mit der Berufs-suche aber erst gegen Stu-dienende davor habe ich mich darauf konzentriert fertig zu werden Nach dem Abschluss habe ich mich entschieden eine Postgraduate-Ausbildung fuumlr Europarecht in Krems zu machen Die Arbeits-marktsituation fuumlr JuristIn-nen war damals schlecht der oumlffentliche Sektor hatte zugemacht alle mussten in

TEXT EVELYN KANYA bull FOTOS SUCHART WANNASET

MARTIN STAUDINGER (38)

Der 38-Jaumlhrige studierte Internationale Betriebs-wirtschaft Vor sieben Jahren machte er sich selbststaumlndig heute ist er Chef der Medienwirt-schaft Verlags GmbH

STEFANIE PFENNIGBAUER Die Publizistik-Alumna ist Projektleiterin in der Marketing- amp Kommuni-kationsabteilung von PricewaterhouseCoo-pers davor war die 29-Jaumlhrige bei Samsung

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

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Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

Vier AbsolventInnen im Gespraumlch mit Ingeborg Sickinger (Mitte) uumlber den Berufseinstieg

BEATE GREILINGER

Die 36-Jaumlhrige studierte Jus an der Uni Wien und postgradual Europa-recht in Krems Danach wechselte sie in die IT-Branche Heute arbeitet sie bei Siemens IT Solutions

LISI PERNER

Sie studierte bis 2008 Theaterwissenschaft und Germanistik Seit einem Jahr leitet die 31-Jaumlhrige das Kommunikationsteam des Wiener Jugend-theaters Dschungel

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WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

RUBRIK

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Mein Berufseinstieg

halbes Jahr gesucht mich bei drei Stellen beworben wurde zwei Mal eingeladen ndash und eine ist es dann geworden Stefanie Ich habe auch schon Teilzeit gear-beitet und hatte dadurch bei der Jobsuche keinen Druck Es lohnt sich sehr selektiv zu sein und zu hinterfragen Ist das ein Job der zu mir passt ndash auch das Team und die Atmosphaumlre Ich habe auch ungefaumlhr ein halbes Jahr lang gesucht und habe mich fuumlr zehn Positionen beworben Mein Tipp Man sollte sich nicht entmutigen lassen wenn ein Vorstellungsgespraumlch einmal nicht so gut laumluftMartin Der Berufseinstieg ist eine inten-sive Zeit ndash und nach der intensiven Phase des Studienabschlusses braucht man wieder neue Kraumlfte Ich empfehle sich zuerst drei bis sechs Monate Auszeit zu goumlnnen und danach mit der Kar-riereplanung zu beginnen Man ist noch lange genug in dieser Muumlhle und es ist in Wirklichkeit voumlllig egal ob man mit 24 oder 26 ein-steigt Aber es ist vielleicht nicht egal ob man ein halbes Jahr die Welt gese-hen hat Das ist etwas was ich heute anders machen wuumlrde Ich habe mir jedoch eine Auszeit genommen bevor ich mich selbststaumln-dig gemacht habe

Beate du hast dich als Juristin in der IT-Branche beworben ndash ein komplett anderer Bereich Wie hast du den Wert deines Studi-ums argumentiert Beate Bei den meisten ArbeitgeberInnen konnte ich meine Vorteile als Juris-tin gut argumentieren Ich kann komplexe Sachver-halte analysieren groszlige Mengen lernen ndash und es gibt kaum einen Job in der Wirtschaft wo man nicht mit Verhandlungen und Vertraumlgen zu tun hat

Ich habe auch gemerkt dass es ein Mehrwert ist wenn man bunt und schillernd ist Ich habe im Weinbaubetrieb meiner Eltern gearbeitet und im Sommer Kinder-ferienlager organisiert ndash zuerst wollte ich das gar nicht in meinen Lebens-lauf schreiben doch die PersonalistInnen hat das irrsinnig interessiertStefanie Man braucht ja auch kein Publizistik-Studium um in der PR-Branche zu arbeiten Aber ich habe zum Beispiel

Durchhaltevermoumlgen und Selbstorganisation gelernt Man ist einE Einzelkaumlmp-ferIn auf der Uni gerade bei einem Massenstudium wie Publizistik Und gleich-zeitig trainiert man Team-work Beides kann man im Beruf gut einsetzen

Was hilft beim Einstieg ins BerufslebenMartin Wichtig ist mit Menschen zu reden die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und aus ihren Erfahrungen Ablei-tungen fuumlr den eigenen

Weg zu machen Da geht es um ungefilterte Erfahrungen uumlber Erfolge und Misserfolge ndash denn wenn man in den Medien von Kar-rierewegen liest denkt man oft nur Boah das schaffe ich ja nie Aber so geradlinig verlaufen Karrieren in Wirklichkeit ja nicht Es gibt Phasen in denen einem alles sehr leicht faumlllt und dann wieder solche wo man unsicher ist Uumlbrigens Falls jemand in einem Medienunternehmen arbeiten moumlchte und an Erfahrungen interessiert ist darf er oder sie mich gerne uumlber Xing kontaktieren (wwwxingcomprofileMartin_Staudinger)Beate Ich finde man darf sich von den uumlberhoumlhten Anforderungen in Stellenaus-schreibungen nicht demotivieren lassen raquo

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BEATE GREILINGER

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MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

310 29

kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

30 310

ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

26 310

WEITERBILDUNGSNOTIZEN

FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE Im Dezember 2010 startet am Postgraduate Center der Uni Wien der neu eingerichtete Zertifikatskurs fuumlr Fuumlhrungs-kraumlfte im oumlffentlichen Bereich Die berufsbegleitende Ausbildung dauert sieben Monate Im Mai 2011 beginnt das ebenfalls neue Executive-Pro-gramm bdquoFuumlhrung neu denkenldquo fuumlr TopmanagerInnen

INTERNATIONALES BAURECHT Als Antwort auf den wachsenden Auslandsbau beginnen im Studienjahr 201011 an der Uni Wien zwei berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgaumlnge fuumlr internationales Baurecht einer fuumlr JuristInnen (LLM) und einer fuumlr Nicht-JuristInnen (MLS) wie BauingenieurInnen oder BetriebswirtInnen

LEHRGANG FUumlR LEHRERINNEN Ein neuer Master-Lehrgang der Uni Wien bietet berufsbegleitend Weiterbildung zum Umgang mit Kindern mit emotionalen und sozialen Problemen in der Schule Die Ausbildung dauert sechs Semester der erste Durchgang startet im Herbst

Infos zu den Lehrgaumlngen wwwpostgraduatecenterat

Da stehen wirklich alle Wuumlnsche drin da wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht Bewerbt euch auch wenn ihr denkt da erfuumllle ich gerade einmal die Haumllfte Denn die Persoumlnlichkeit spielt ebenfalls eine Rolle ndash und man sollte seinen ganzen Typ mit allen Ecken und Kanten ins Rennen werfen Martin Auch in der Arbeitswelt kochen alle nur mit Wasser Dieser Gedanke entspannt Beate Es macht Sinn bei der Jobsuche auch das eigene Netzwerk anzuzapfen speziell die Leute die schon im Berufsle-

ben sind Im Bekanntenkreis steckt oft viel mehr drin als man glaubt

Das heiszligt Bekannte fragt man einfach Hast du einen Job fuumlr michBeate Ja auch wieso nicht Es ist gut sich mit den Leuten zu treffen und kundzu-tun was man beruflich vorhat was man moumlchte und was nicht Zum Beispiel Kennst du jemanden der von einem Job weiszlig Oder Ich waumlre interessiert in dei-ner Abteilung mitzuarbeiten Gibtrsquos da eine Moumlglichkeit bull

raquo

ZIELFLIEGEN STATT VIELFLIEGEN

Spaumltestens mit dem Studienabschluss draumlngt sich die Frage nach der ersten richtigen beruflichen Herausforderung auf inhaltlich spannend soll sie sein und den persoumlnlichen Werten entsprechen Spaszlig soll sie machen in einem Team wo das Arbeitsklima passt Zeitliche Flexibili-taumlt um auch privat nicht auf der Strecke zu bleiben wird genauso erwartet wie ein anstaumlndiges Einstiegsgehalt denn die Zeiten der Dosenravioli sind endguumll-tig vorbei

Es ist legitim und wichtig seinen Wuumln-schen Fluumlgel zu verleihen ndash und sie dann aber auch wieder sicher auf den Boden zu bringen Die Entwicklung konkreter Strategien fuumlr den Such- und Bewer-bungsprozess ist der erste Schritt in die richtige Richtung Dabei spielen Refle-xion durch persoumlnliche Beratung die Identifikation von Netzwerken und auch die Inanspruchnahme von Vermittlungs-services eine entscheidende Rolle

Als Karriereservice der Universitaumlt Wien bietet UNIPORT fuumlr AbsolventInnen und Young Professionals nuumltzliche Wege in all diesen Bereichen an Das Ziel dabei ist klar Startbahn zwischen Universitaumlt und Arbeitsmarkt zu sein

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karriere-service der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

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karrieretipp

KARRIERE amp WEITERBILDUNGFO

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

Online-Bewerbung und weitere Details unter wwwpeek-cloppenburgatkarrierePeek amp Cloppenburg KG PersonalmarketingRecruiting Irina Lebedewa Mechelgasse 1 1030 Wien

03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

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TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

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MAG MILENA VEZMAR 26

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Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

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DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

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Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

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Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

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BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

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03092010 FMP-AT Motiv Frau 210x280+3mm11_FMP_210x280_Frau_ATindd 1 03092010 165845 Uhr

Attraktive ArbeitgeberGeorg ist seit April 2010 Associate im Bereich Systems amp Process Assurance und unterstuumltzt gemeinsam mit seinem Team Klienten bei der Pruumlfung und Optimierung von IT-Prozessen Nach seinem BWL-Studium war ihm sofort klar dass ihn seine Zukunft in ein internatio-nales Unternehmen fuumlhrt PwC stand fuumlr ihn aufgrund des weltweiten Netzwerkes und hervorragenden Rufes an allererster Stelle sei-ner Wunschliste Gerne erinnert sich Georg an seinen ersten Arbeitstag zuruumlck bdquoIch wurde sehr herzlich ins Team aufgenommen Von Beginn an wurden mir herausfordernde Auf-gaben uumlbertragenldquo berichtet Georg Nicht nur die verschiedensten Karrieresteps machen PwC fuumlr Georg zu einem Top-Arbeitgeber denn PwC fordert zwar seine bdquoNew Joinersldquo foumlrdert sie aber auch Mit umfangreichen Schulungen im In- und Ausland und der Flexi-

Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

MAG GEORG BINDER 25

MAG MARTIN STIX 32

PwC PricewaterhouseCoopers GmbH Taumltigkeitsbereich Wirtschaftspruumlfung Steuerberatung Unternehmensberatung MitarbeiterInnen 161000 weltweitNiederlassungen weltweit 154 Standorte oumlsterreichweit 8 StandorteKontakt fuumlr Bewerbungen wwwpwcatcareershumancapitalatpwccom

SPAR Oumlsterreich-Gruppe Taumltigkeitsbereich Lebensmittelhandel Sportfachhandel und Shopping-Center in Oumlsterreich und sechs NachbarlaumlndernMitarbeiterInnen europaweit 70000 davon 36000 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen wwwwsparatkarriere officesparat

bilitaumlt sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen schafft das Unternehmen einen Ausgleich zum Arbeitsalltag bdquoAuch wenn es Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung gibt so gehoumlrt das Wochenende doch immer meiner Familie und meinen Freundenldquo

MitarbeiterInnen Ideen einzubringen bdquoDer Vorschlag wird auf jeden Fall angehoumlrt Ist er gut wird die Umsetzung gestartet Das ist fuumlr ein so groszliges Unternehmen nicht selbstver-staumlndlichldquo

WERBUNG

28 310

TOP-JOBS Vier AbsolventInnen der Universitaumlt Wien erzaumlhlen uumlber ihren Beruf ndash und was sie an ihrem Unternehmen besonders schaumltzen

Ihre Leidenschaft fuumlr Mode hat Pia Palkovich zu Peek amp Cloppenburg gebracht Begleitend zum Studium der Wirtschaftspsychologie an der Universitaumlt Wien hat sie den zweijaumlhrigen Universitaumltslehrgang bdquoWerbung und Verkaufldquo an der WU abgeschlossen Der Start der Eisenstaumldterin bei PampC erfolgte im Rahmen des achtmonatigen Fashion Management Programms einem Traineeprogramm fuumlr HochschulabsolventInnen Seit einem Jahr ist die 28-Jaumlhrige als Abteilungsleiterin bei PampC in der SCS Voumlsendorf fuumlr ein zwoumllfkoumlpfiges Team verantwortlich bdquoIn diesem Job benoumltigt man ein sehr gutes Gespuumlr fuumlr Menschen beim Umgang mit MitarbeiterInnen und Kund Innen und ein ausgepraumlgtes Zahlenverstaumlndnis bei der Warenbewirtschaftung und Kennzahlen-analyseldquo Bald schlieszligt Palkovich eine weitere unternehmensinterne Fortbildung ab die

MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

310 29

kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

30 310

ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

bdquo

FOTO

S IS

TOC

KPH

OTO

SO

FIST

bull E

CO

WIN

-VER

LAG

bull EK

KO V

ON

SC

HW

ICH

OW

DEU

TIC

KE

310 31

KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

FOTO

S IS

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FIST

bull E

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bull EK

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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Die Affinitaumlt zu SPAR wurde Martin Stix in die Wiege gelegt Die Eltern fuumlhrten einen SPAR-Markt in Oberoumlsterreich auch in seiner Diplomarbeit befasste er sich mit dem Lebensmittelhandel Heute leitet der 32-jaumlhrige Wirtschaftsinformatiker das Prozessmanagement von SPAR Oumlsterreich bdquoDie Abteilung kann als interne Unterneh-mensberatung verstanden werdenldquo erklaumlrt Martin Stix der mit seinen Kollegen die Geschaumlftsprozesse analysiert Verbesserungen vorschlaumlgt und die Umsetzung begleitet Seit 2004 ist er bei SPAR Neben der Moumlglichkeit die Unternehmensstruktur mitzugestalten schaumltzt er auch die Internationalitaumlt des Konzerns bdquoSPAR baut derzeit die Praumlsenz in Mitteleuropa aus dadurch hat man viele internationale Kontakteldquo Die offene Unter-nehmenskultur ermoumlgliche auch jungen

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kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

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Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

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MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

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KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

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Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

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DEZEMBER

DO 212 1900

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DO 212 1730

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FR 312 900-1830

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Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

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Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

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Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

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SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

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MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

FOTO

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

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vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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MAG PIA PALKOVICH 28

Peek amp Cloppenburg KGTaumltigkeitsbereich Mit 106 Verkaufshaumlusern in 15 europaumlischen Laumlndern ist PampC eine der fuumlhrenden Marken im Bereich Mode amp LifestyleMitarbeiterInnen 1400 in OumlsterreichKontakt fuumlr Bewerbungen irinalebedewapeek-cloppenburgatwwwpeek-cloppenburgatkarriere

bdquoFuumlr einen groszligen Konzern zu arbeiten hat mich nach dem Studium gereizt weil man dort viele Entwicklungsmoumlglichkeiten hatldquo erinnert sich Milena Vezmar Absolventin der Internationalen BWL Siemens war einer ihrer Wunschkandidaten eine fixe Stelle konnte man Vezmar jedoch nicht anbieten Dennoch gelang ihr der Einstieg kurz darauf uumlber die auf Zeitarbeit spezialisierte Konzerntochter Siemens Personaldienstleistungen bdquoAnfangs war ich skeptisch ndash heute ist mir klar wie sehr mir geholfen wurdeldquo so Vezmar Zwei Jahre lang arbeitete Vezmar als Projektmanagerin im IT-Bereich und hatte dabei nie das Gefuumlhl bdquoanders als die anderen oder weniger akzep-tiertldquo zu sein Dann bewarb sie sich fuumlr eine Fixanstellung als Controllerin im Energiesek-tor des Konzerns und wurde uumlbernommen Dass sie bereits Erfahrung bei Siemens

MAG MILENA VEZMAR 26

Siemens PersonaldienstleistungenTaumltigkeitsbereich Die Tochter der Siemens AG Oumlsterreich bietet Zeitarbeit mit NiveauVermittelte MitarbeiterInnen ca 1300 Kontakt fuumlr Bewerbungen Alexandra Pauritsch (spdl1atsiemenscom) wwwsiemenscomspdl

vorweisen konnte war ein entscheidender Vorteil ndash und waumlre ohne SPDL nicht moumlglich gewesen bdquoIch rate deshalb allen die keine Chance auf Fixanstellung haben zu SPDL zu gehenldquo sagt Vezmar uumlber ihr bdquoSprungbrett in den Konzernldquo

sie auf ihren naumlchsten Karriereschritt vorbe-reitet bdquoAls EinkaumluferAbteilungsleiterin bin ich neben meinen bisherigen Aufgaben im Verkauf nun auch fuumlr den Einkauf der Ware zustaumlndig Dabei besuche ich Messen nehme Ordertermine wahr und stelle das Sortiment fuumlr meine Abteilung zusammenldquo

WERBUNG

310 29

kulturprogramm

AUSGEWAumlHLT

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Mathematik ist ein kulturelles Phaumlnomen unserer Zivilisa-tionldquo meint Alumnus Rudolf

Taschner dessen Ziel es ist sein Fachge-biet verstaumlndlich zu vermitteln Sein Buch bdquoRechnen mit Gott und der Weltldquo wurde 2010 als bdquoBuchlieblingldquo ausgezeichnet

KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

WOLLEN SIE IHR WISSEN TEILEN WIR SUCHEN VORTRAGENDE

Wir wollen unser Angebot an Veranstal-tungen fuumlr Sie

kontinuierlich erweitern ndash und laden

Sie herzlich ein sich mit Ihren Ideen einzubringen Haben Sie Freude daran

Ihr Fachwissen an andere AbsolventInnen weiterzugeben Arbeiten Sie in einer interessanten Einrichtung Haben Sie eine Idee fuumlr eine Exklusivfuumlhrung oder eine Exkursion Koumlnnten Sie sich als ReferentIn fuumlr ein Alumni-Wissenscafeacute (wwwalumniacatwissenscafe) zur Verfuumlgung stellenWir freuen uns auf Ihre Vorschlaumlgeingeborgsickingerunivieacat ldquoUNIVERSITY MEETS PUBLICldquo

Wissenschaft fuumlr alle und zwar spannend und verstaumlndlich ndash das ist das Motto der Weiterbildungsinitiative der Uni Wien und der Wiener Volkshochschulen Aktuelles Kursprogramm wwwumpat SUCCESS11 IM MAumlRZ

Am 23 Maumlrz 2011 findet die jaumlhrliche Karrieremesse fuumlr Jus-AbsolventInnen am Juridicum der Uni Wien statt Am Vorabend gibt es wieder eine bdquoLLM Nightldquo wwwsuccess-messeat

Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

RENEacute BURRI ndash FOTOGRAFIEN

KunstHaus WienMI 1512 1730

SO 301 1600

Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

30 310

ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

bdquo

FOTO

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ICH

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DEU

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KALENDER

Weitere VeranstaltungenNOVEMBER

MO 1511 1900

Was tun nach dem Studium Berufsbilder fuumlr Anglistik-AbsolventInnenUnterrichtsraum des Instituts fuumlr Anglistikwwwunivieacatalumni-englishstudiesWeitere Termine 2911 1312 171 Eintritt frei

MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

MO 2211 1700

Infoabend Patientensicherheit Podiumsdiskussion und Infoabend zum Postgraduate-Lehrgang Eintritt freiCampus der Universitaumlt Wien Alte KapellewwwpostgraduatecenteratTagung zur Patientensicherheit am 2711 wwwplattformpatientensicherheitat

DI 3011 1800

Podiumsdiskussion bdquoLABORientiertldquoBerufsbilder fuumlr Biotech und Health CareHS8 im UZAII (Althanstraszlige) Eintritt freiwwwuniportatnawi

DEZEMBER

DO 212 1900

Bibliothekslesung Rudolf Taschnersiehe links

DO 212 1730

Alumni-Fest der SportwissenschaftZentrum fuumlr Sportwissenschaft Eintritt freihttpzsu-schmelzunivieacat

FR 312 900-1830

Symposium Homo oecologicusNachhaltige Entwicklung amp MenschenbildHauptgebaumlude Kleiner Festsaal Eintritt freiAnmeldung httpvccunivieacat

FR 312 1900

Arbeit und LebenslaufVortragsreihe erster Gast Gertraud Seiserwwwunivieacatiwk Eintritt freiWeitere Termine 1712 141 281

SA 1112 2000

Weihnachtskonzert des Uni-ChorsStephansdomKarten wwwunichor-wienat

MI 1512 1730

QuantentechnologienProf Monroe (University of Maryland)Groszliger Festsaal der Uni Wien Eintritt freiwwwquantumat

JAumlNNER

MI 121 1800

Die lesbare StadtAlexia Bumbaris (Uni Wien) Gender-Topographie europaumlischer Staumldte Reihe bdquoGeschichte am Mittwochldquo Eintritt frei Institut fuumlr Geschichte HS 45

MI 191 1300

The Rights of Digital CitizensFacebook Google and Cyber Crimes New Challenges PodiumsdiskussionAkademie der Wissenschaften TheatersaalSonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt freihttphuman-rightsunivieacat

MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

Bibliothekslesung Paulus Hochgatterer siehe links

FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

MAumlRZ

MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

Haydn verbrachte seine letzten Jahre in Gumpendorf heute Teil Wiens Er war damals der beruumlhmteste Komponist Europas Die Ausstellung praumlsentiert seine Musik und sein Leben wwwwienmuseumat

SAMMLUNG DES INSTITUTS FUumlR ALTE GESCHICHTE

Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

MI 191 1700

Hubert Szemethy Leiter der Sammlung praumlsentiert ausgewaumlhlte Schaumltze darunter Gipsabguumlsse einer Inschrift vom Forum Romanum oder Votivaltaumlre aus der Austria Romana httpaltegeschichteunivieacat

Erfahren Sie mehr uumlber die Geschichte des Hauses betreten Sie die Buumlhne und werfen Sie einen Blick auf die aufwaumlndige Technik Die aktuelle Produktion im Ronacher ist bdquoTanz der Vampireldquo wwwmusicalviennaat

FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

FOTO

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Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

ist nur eine Bank meine Bank

Wennrsquos um meine Vorsorge geht

AUFSCHIEBENAUFSCHIEBEN

GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

GILT NICHT

vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

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AUSGEWAumlHLT

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KRIMISPANNUNG MIT TIEFGANG Paulus Hochgatterer der Medizin und Psychologie an der Uni Wien studiert hat beschaumlftigt sich in seinem aktuellen Kriminalroman bdquoDas Matratzenhausldquo mit dem Thema Kin-desmisshandlung in der Kleinstadt bull

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Zahlenwelten amp Krimihelden

Rudolf TaschnerDo 2 Dezember 2010 19 Uhr

Paulus HochgattererDo 20 Jaumlnner 2010 19 Uhr

Wo Kleiner Lesesaal der UBEintritt frei Wir bitten um Anmeldung

officealumniunivieacat 014277-28001

VALIE EXPORT ZEIT UND GEGENZEIT

Unteres BelvedereDI 712 1700

MO 241 1700

Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten der Kuumlnstlerin aus den letzten 20 Jahren die vor allem raumgreifende Installationen umfassenwwwbelvedereat

HANS VON AACHEN

Kunsthistori-sches MuseumDO 2511 1900

DI 2112 1700

Der deutsche Renaissance-Maler Hans von Aachen war einer der groszligen Wander- und Hofkuumlnstler in Europa geriet nach seinem Tod jedoch in Vergessenheitwwwkhmat

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KunstHaus WienMI 1512 1730

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Der Schweizer Fotograf hielt historische Schluumlsselmomente ebenso fest wie den Alltag in Palaumlstina Seine Portraumlts von Picasso oder Che Guevara zaumlhlen zu den Bildikonen des 20 Jahrhunderts wwwkunsthauswiencom

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ALUMNI-BIBLIOTHEKSLESUNGEN Zwei prominente Absolventen lesen aus ihren aktuellen Werken Der Mathematiker und Physiker Rudolf Taschner und der Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer

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MI 1711 1800-2000

Philosophie auf TuumlrkischLesekreis von Dr Wimmer (Institut fuumlr Philosophie) Information und Anmeldung httplesekreiswikispacescom Eintritt freiWeitere Termine 112 1512 121 261

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MI 191 voraussichtlich 1800

Wie Ideen entstehen und wirkenLecture von Andreas Dorschel im Rahmen des Dialogforums bdquoIDldquo Eintritt freiAula am Campus der Uni WienWeitere Termine httpidunivieacat

DO 201 1900

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FEBRUAR

DO-SA 17-192Was Kinder (uumlber)leben laumlsst ndashDie Liebe als Wirkfaktor in der fruumlhen Kindheit 16 GAIMH-Jahrestagung Teilnahmegebuumlhr 210180 EuroHauptgebaumlude der Universitaumlt WienAnmeldung wwwgaimhorgErmaumlszligigter Eintritt fuumlr Alumni-Mitglieder

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Treffpunkt Hauptgebaumlude der Uni Wien (vor dem Institut f Alte Geschichte)DO 212 1700

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MO 143Dies Academicus 2011Festveranstaltung zur Gruumlndung der Universitaumlt Wien im Maumlrz 1365

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MI 191 1700

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FOTOS VBK WIEN 2010 bull KHM bull RENEacute BURRIMAGNUM PHOTOS bull WIEN MUSEUM bull SVEN TOSTUNIVERSITAumlT WIEN bull PAUL OTTRONACHER

HAYDNHAUS

Haydngasse 191060 WienDI 111 1630

DO 32 1630

BACKSTAGE-FUumlHRUNG IM RONACHER

Ronacher TheaterSA 2011 1545

SO 2811 1415

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GILT NICHTIhr Raiffeisenberater weiszligwie Sie heute fuumlr morgen vorsorgen koumlnnen

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vorsorgeschwerpunkt_210x280_alumnimagindd 1 210910 1441

Hat nicht jeder daheim eine nackte Gluumlhbirne haumlngen wo laumlngst eine Lampe hin sollte Manche Dinge schiebt man eben viel zu lange auf Beim Thema Vorsorge ist es nicht anders Dabei gilt gerade hier Schon kleine Beitraumlge haben groszlige Wirkung Wenn man heute damit anfaumlngt ndash und nicht morgen wwwraiffeisenat

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