Süd.kurier Nr. 9 | 3/2010

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Anzeigen Inspektion TÜV-Abnahme Abgasuntersuchung Unfallreparaturen aller Art 59174 Kamen – Unnaer Straße 11 Fon+Fax (0 23 07) 7 45 50 Machen Sie Ihr Auto jetzt fit für den Herbst. Damit es zuverlässig bleibt. Wie die Werkstatt Ihres Vertrauens! Susanne Herrmann Borsigstraße 4-6 | 59174 Kamen Fon: 0177 2534771 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Di + Do 10.00 - 18.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung Ich berate, plane und erstelle Ihnen genau auf Ihre Wünsche abgestimmt individuelle Gestaltungs- und Komplettlösungen für alle Events und Veranstaltungen, die etwas Besonderes werden sollen. Hochzeitsdekorationen | Tisch- und Buffetdekorationen | Raum- und Bühnengestaltung | Betriebs- und Familienfeiern | Dekorationskonzepte... Weihnachtsausstellung Sam. 6. Nov. 2010, ab 10 Uhr Bürgerinformation der SPD Südkamen Herbst 2010 Süd.kurier 3. Jahrgang, Nr. 9 Manfred Böttcher ist unser neuer Dorfpolizist im Kamener Süden Südkamen. Ne sieht er aus. Sympathisches Lächeln. Kommt jeden Morgen mit dem Rad zum Dienst. Seit 33 Jahren ist Manfred Böcher Polizist. Und seit Anfang Juli hat der Lünener einen neuen Aufgabenbereich: Bezirksbeamter für Südkamen und Wasserkurl. Der 50jährige Manfred Bö- cher begann seine Polizeilauahn 1977. Zunächst die Ausbildung, dann Streifendienst in Wupper- tal. Er bildete sich fort, absolvierte die Fachhochschule für öffentli- che Verwaltung und erlangte den Abschluss des „Diplom-Verwal- tungswirts“. Nach verschiedenen Stationen war er zuletzt in Kamen für die Verkehrsangelegenheiten zuständig. Jetzt ist Böcher also „Dorf- sheriff “ im Kamener Süden und tri damit die Nachfolge von Udo Harmsen an. Als Bezirksbeamter ist er hauptsächlich Ansprech- partner für die Menschen im Ort. Die Bürgerkontakte sind für ihn besonders wichtig. Denn er will Vertrauen in die Arbeit der Polizei schaffen. Aber auch die Informa- tionsgewinnung ist ein wichtiges Ziel, so Böcher. „Im Gespräch mit den Menschen kann ich wichtige Hinweise bekommen, die die Poli- zei im Rahmen ihrer Ermilungs- arbeit auswerten kann“, ho er. Manfred Böcher wird ein besonderes Augenmerk auf die Dortmunder Allee haben. „Die Straße ist als Unfallschwerpunkt bekannt. Deshalb werde ich den Verkehr dort besonders im Auge haben, um Hinweise auf mögliche Unfallursachen zu erhalten“, sagt er. Weitere Schwerpunkte sind für ihn die Verkehrserziehung und Schul- wegsicherung und die Kriminal- prävention. 5 Kamen Jörg Mösgen ist Kamens neuer Kämmerer. Wir stellen Ihnen den stellvertretenden Verwaltungschef vor. Aus dem Süden Auch in diesem Jahr lud der Runde Tisch der Vereine und Verbände zu einem historischen Rundgang durch den Stadeil ein. 3 5 Kamen Im Oktober blickt die Kulturhaupt- stadt auf Kamen, zur Local-Heroes- Woche. Die Feuerwehren feiern ein „Brückenfest“ an der Körne. In dieser Ausgabe Schulwegplan für neue Erstklässler kurz und knapp Maned Böcher, der neue Bezirksbeamte der Kreispolizeibehörde Unna für Südkamen und Wasserkurl. Foto: KPB Unna Südkamen. Der Runde Tisch der Vereine und Verbände Südka- mens will, dass die neuen I-Dötze auf sicherem Weg zur Schule und wieder nach Hause kommen sollen. Deshalb hat er an die Eltern der Schulanfänger auch dieses Jahr wieder die Schulwegpläne verteilt. Der Plan zeigt nicht nur, auf wel- chen Straßen besonders viel Ver- kehr herrscht und wo es sichere Querungsmöglichkeiten gibt. Er verzeichnet auch alle „Notinseln“, die Kindern im Fall des Falles ver- lässlichen Schutz bieten. Petra Hartig, Vorsitzende des „Runden Tisches“, mit den Schulwegplänen für die Südschule. 7 Der Rest der Welt Die Wahlkreisabgeordneten Oliver Kaczmarek (Berlin) und Rüdiger Weiß (Düsseldorf ) berichten über ihre Arbeit.

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Süd.kurier - sozialdemokratische Zeitung für Südkamen

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Susanne HerrmannBorsigstraße 4-6 | 59174 KamenFon: 0177 2534771E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Di + Do 10.00 - 18.00 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung

Ich berate, plane und erstelle Ihnen genau auf Ihre Wünsche abgestimmt individuelle Gestaltungs- und Komplettlösungen für alle Events und Veranstaltungen, die etwas Besonderes werden sollen.Hochzeitsdekorationen | Tisch- und Buffetdekorationen | Raum- und Bühnengestaltung | Betriebs- und Familienfeiern | Dekorationskonzepte...

WeihnachtsausstellungSam. 6. Nov. 2010, ab 10 Uhr

Bürgerinformation der SPD Südkamen Herbst 2010

Süd.kurier 3. Jahrgang, Nr. 9

Manfred Böttcher ist unser neuer Dorfpolizist im Kamener Süden

Südkamen. Nett sieht er aus. Sympathisches Lächeln. Kommt jeden Morgen mit dem Rad zum Dienst. Seit 33 Jahren ist Manfred Böttcher Polizist. Und seit Anfang Juli hat der Lünener einen neuen Aufgabenbereich: Bezirksbeamter für Südkamen und Wasserkurl.

Der 50jährige Manfred Bött-cher begann seine Polizeilaufbahn 1977. Zunächst die Ausbildung, dann Streifendienst in Wupper-tal. Er bildete sich fort, absolvierte die Fachhochschule für öffentli-che Verwaltung und erlangte den Abschluss des „Diplom-Verwal-

tungswirts“. Nach verschiedenen Stationen war er zuletzt in Kamen für die Verkehrsangelegenheiten zuständig.

Jetzt ist Böttcher also „Dorf-sheriff “ im Kamener Süden und tritt damit die Nachfolge von Udo Harmsen an. Als Bezirksbeamter ist er hauptsächlich Ansprech-partner für die Menschen im Ort. Die Bürgerkontakte sind für ihn besonders wichtig. Denn er will Vertrauen in die Arbeit der Polizei schaffen. Aber auch die Informa-tionsgewinnung ist ein wichtiges Ziel, so Böttcher. „Im Gespräch mit

den Menschen kann ich wichtige Hinweise bekommen, die die Poli-zei im Rahmen ihrer Ermittlungs-arbeit auswerten kann“, hofft er.

Manfred Böttcher wird ein besonderes Augenmerk auf die Dortmunder Allee haben. „Die Straße ist als Unfallschwerpunkt bekannt. Deshalb werde ich den Verkehr dort besonders im Auge haben, um Hinweise auf mögliche Unfallursachen zu erhalten“, sagt er. Weitere Schwerpunkte sind für ihn die Verkehrserziehung und Schul-wegsicherung und die Kriminal-prävention.

5 KamenJörg Mösgen ist Kamens neuer Kämmerer. Wir stellen Ihnen den stellvertretenden Verwaltungschef vor.

Aus dem SüdenAuch in diesem Jahr lud der Runde Tisch der Vereine und Verbände zu einem historischen Rundgang durch den Stadtteil ein.

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5 KamenIm Oktober blickt die Kulturhaupt-stadt auf Kamen, zur Local-Heroes-Woche. Die Feuerwehren feiern ein „Brückenfest“ an der Körne.

In dieser Ausgabe

Schulwegplan für neue Erstklässler

kurz und knappManfred Böttcher, der neue Bezirksbeamte der Kreispolizeibehörde Unna für Südkamen und Wasserkurl. Foto: KPB Unna

Südkamen. Der Runde Tisch der Vereine und Verbände Südka-mens will, dass die neuen I-Dötze auf sicherem Weg zur Schule und wieder nach Hause kommen sollen. Deshalb hat er an die Eltern der Schulanfänger auch dieses Jahr wieder die Schulwegpläne verteilt. Der Plan zeigt nicht nur, auf wel-chen Straßen besonders viel Ver-kehr herrscht und wo es sichere Querungsmöglichkeiten gibt. Er verzeichnet auch alle „Notinseln“, die Kindern im Fall des Falles ver-lässlichen Schutz bieten.

Petra Hartig , Vorsitzende des „Runden Tisches“, mit den Schulwegplänen für die Südschule.

7 Der Rest der WeltDie Wahlkreisabgeordneten Oliver Kaczmarek (Berlin) und Rüdiger Weiß (Düsseldorf ) berichten über ihre Arbeit.

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RAT DER STADT KAMENPetra HartigTelefon 02307 73519»[email protected]«

Hans-Dieter HeidenreichTelefon 0173 2926994 »hans-dieter-heidenreich@ t-online.de«

KREISTAG UNNAChristine HöllingTelefon 02307 123456»[email protected]«

Martin Wiggermann, stellv. Landrat Telefon 02307 42359»martin.wiggermann@ t-online.de«

LANDTAG NRWRüdiger Weiß MdL 0211 884-2709»[email protected]« www.rüdiger-weiss.de

DEUTSCHER BUNDESTAGOliver Kaczmarek MdBTelefon 02303 2531430»[email protected]«www.oliver-kaczmarek.de

EUROPÄISCHES PARLAMENTBernhard Rapkay MdEPTelefon 0231 585616 »[email protected]«www.bernhard-rapkay.de

BÜRGERBÜRO KAMENBahnhofstr. 9, Telefon 02307 72531www.spd-kamen.de

BÜRGERBÜRO KREIS UNNAUntere Husemannstr. 38, 59425 UnnaTelefon 02303 25314-0www.spdkreisunna.de

Vor Ort.Nah.Ansprechbar.

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser Ausgabe des Südku-riers startet unsere Stadtt eilzeitung in das dritt e Jahr. Ich danke Ihnen und unseren Inserenten für Ihre Treue. Denn ohne Sie wäre der Südkurier nicht machbar.

Zwei Baumaßnahmen hat die Stadt Kamen in den letzten Wochen begonnen. Beide wären ohne die Mitt el des Konjunkturpaketes der ehemaligen Großen Koalition eben-falls nicht machbar – die städtische Haushaltslage würde es nicht erlau-ben. So können wir uns fr euen, in den nächsten Monaten nicht nur mehr Umkleideräume an der Turnhalle zu bekommen, sondern auch endlich eine breitere, hellere und barrierefr eie Bahnunterführung an der Unnaer Straße.

Naturgemäß verursachen Bau-stellen auch Unannehmlichkeiten. Insbesondere die Umgestaltung der Bahnunterführung führt in der nächsten Zeit zu Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer. Ich bitt e Sie herzlich um Verständnis, wenn Sie mal einen Umweg machen müssen. Dafür wird uns die neue Unterführung nach ihrer Fertigste-lung sicher in mehrfacher Hinsicht entschädigen.

Es grüßt Sie fr eundlich,IhreIhre

Petra HartigVorsitzende der

SPD Südkamen

2 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010Termine - Kontakte - Editorial

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59174 Kamen – Schleppweg 3 – Telefon 02307 73866Öff nungszeiten: Mo-Fr 9.00–18.00 Uhr, Sa 9.00–13.00 Uhr

Alle Lieferungen frei Haus!Computergestütztes Farbmischsystem: 1.800 Farbtöne für Lack, Wand- u. FassadenfarbeÜber 360 Tapetenmuster am Lager

2 Termine - Kontakte - Editorial

Termine

Mord am Hellweg IVSamstag | 02. 10. 2010 | 20.30 UhrBLOODY HOUR – die „Mord am Hellweg“-Th riller-Nacht; Eintritt : VVK 13,90/10,90 €; AK 19/16 €; Karten sind ab sofort in der Stadtbücherei oder unter »www.mordamhellweg.de« erhältlich.Firma Determann, Buschweg 1-3

SPD-VeranstaltungenMontag | 29. 11. 2010 | ab 19 UhrMitgliederversammlung mit Jubilar-ehrung durch Landrat Michael MakiollaHaus Düfelshöft , Dortmunder Allee 75

SPD-GremiensitzungenMontag | 25.10. 2010 | 19 UhrOrtsvereinsvorstandHaus Maximillian, Schöner Fleck 2

Montag | 22.11. 2010 | 19 UhrOrtsvereinsvorstandHaus Maximillian, Schöner Fleck 2

AsF- Arbeitsgemeinschaft

sozialdemokratischer Frauen -Treff en: jeden 2. Montag im Monat, jeweils um 19 Uhr im Perthes-Zentrum (Caféteria)

AG 60 plus- Senioren-Arbeitsgemeinschaft -

Spiele-Nachmitt ag: jeden 1. und 3. Mitt woch im Monat, um 14.30 Uhr im Haus Maximillian

Seniorensprechstunde: jeden 4. Montag im Monat Seniorensprech-stunde, um 18.30 Uhr im Haus Maximillian

Französisch für Anfänger: jeden Freitag um 13.30 Uhr im Haus Maximillian

Französisch für Fortgeschritt ene : jeden Freitag um 15 Uhr im Haus Maximillian

Senioren-Kaff eetrinken: jeden 3. Sonntag im Monat um 15 Uhr im Haus Maximillian

Die Veröff entlichung aller Termine erfolgt ohne Gewähr. Terminänderungen sind aus aktuellem Anlass möglich.

Herausgeber: SPD-Ortsverein Südka-men; v.i.S.d.P.: Petra Hartig; Layout: Torsten Göpfert; Anzeigen: Hans-Dieter Heidenreich; Fotos: SPD, soweit nicht anders angegeben; Aufl age: 2.300 Stück; Druck: Druckerei Nolte, IserlohnNamentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den jeweiligen Autoren verantwortet.

Impressum

Südkamen. Die Seniorenar-beitsgemeinschaft „AG 60plus“ der Südkamener SPD plant wieder eine interessante Tagesfahrt für Jedermann / -frau.

Im Advent, genauer gesagt am 4. Dezember, geht es an den Nie-derrhein nach Moers. Zunächst steht ein Besuch des dort ansässi-gen Modehauses „Höinghaus“ mit Teilnahme an einer Modenschau und einem zweiten Frühstück

auf dem Programm. Nachmitt ags bietet ein Besuch des Weihnachts-marktes in der att raktiven Moerser Innenstadt genug Möglichkeiten, sich der weihnachtlichen Vorfreude hinzugeben.

Anmeldungen nimmt gerne Helma Sekunde, Bückeburger Straße 1, Tel. 73327, entgegen. Die Kosten betragen 18 Euro. Eine SPD-Mitgliedschaft ist nicht erfor-derlich.

Auf zum Weihnachts-markt nach Moers

Tagesfahrt der AG 60plus

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3 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010 Aus dem Süden 3 Aus dem Süden

Von Gehöften, Zündern und Schuhen:Historischer Rundgang des Runden Tisches

Südkamen. Früher war fast alles anders. Stimmt. Ortsheimat-pflegerin Edith Sujatta hat die alten Geschichten Südkamens ausge-graben und beim diesjährigen historischen Stadtteilrundgang am 11. Juli interessierten Bürgern auf Einladung des „Runden Tisches“ der Vereine und Verbände näher gebracht. „Wir wollen die Historie unseres Stadtteils aufleben lassen“, erklärte Petra Hartig, Vorsitzende des Runden Tisches. Vor drei Jahren habe sie eine Fahrradtour organisiert und 2009 seien sie durch Südkamen spaziert. „Die Resonanz war immer so gut, dass wir das in diesem Jahr mit Kamen-Süd wiederholen.“

So brach die Gruppe an der Südschule zum Buschweg auf. „Die Straße war die Grenze“, erklärte Edith Sujatta. Seit 1740 gehörte die eine Seite zu Kamen und die andere zur Bauernschaft Südkamen. Ursprünglich gab es neun Höfe in Südkamen: „Die waren so angesie-delt, wie Germanen es immer tun.“ Nämlich in sogenannten Streuhö-

fen, bei denen die Bauten mittig eines jeden Grundstückes standen.

Diese Höfe wurden Kamen zugeordnet, bis eine Stadtmauer gebaut wurde. „Da haben sich die außen liegenden Höfe aus Schutz zusammengeschlossen“, so die Ortsheimatpflegerin, „und einen Dorfschulzen gewählt, der für alles zuständig war.“ Als die Aufgaben für einen Schulzen zu viel wurden,

haben die Bauern einen Gemein-derat gewählt.

Vom Buschweg ging es über die Dortmunder Allee zur heuti-gen Hansastraße, der ehemaligen Dortmunder Straße. Dort ist ein Stück Geschichte noch greifbar: Schmiedeeiserne Treppengelän-der und Bänke vor der Haustür. So wohnten und lebten die Men-schen früher. Edith Sujatta deutete

Für den Rundgang öffneten sich auch Türen, die sonst verschlossen sind. Die Teilnehmer bestaunen den parkähnlichen Garten der Villa Lechleitner an der Borsigstraße.

auf das Bauwerk: „Früher hatten die Menschen andere Wohnan-sprüche.“ Das Leben spielte sich größtenteils vor dem Haus ab, auf der sogenannten Feierabendbank. „Man saß vor der Haustür, um mit den vorbeikommenden Passanten zu plaudern.“

Weiter ging es die Borsigstraße entlang, ebenfalls die alte Dortmun-der Straße. Vorbei an der ehemali-gen Zünderfabrik (1916 bis 1918) und in die heutige Schäferstraße, die einstige Heerener Straße. Beim Hof Volkermann legte die Gruppe eine Pause ein. „Das ist ein alter Frielingshof aus dem Mittelalter, der fast so alt ist wie Kamen selbst.“

Von dort führte die Ortshei-matpflegerin die Gruppe zum Haus Henter an der Unnaer Straße, einer ehemaligen Schuhfabrik. Letzte Station bildete die Polizeikaserne an der Dortmunder Allee, bevor der Rundgang im Biergarten von Haus Düfelshöft endete. Dort gab es für alle Teilnehmer Bratwurst und gekühlte Getränke.

Rezepte beim DasDies-Menüservice abgeben

Kooperation

In der Bauzeit kostenlos mit dem Bus in die Stadt

Unterführung

Südkamen. Die Stadt Kamen übernimmt trotz klammer Kasse die Betriebskosten für die Busli-nie C22, die von Südkamen zum Markt und zum Bahnhof fährt. Und zwar für die Dauer des Umbaus der Unterführung an der Unnaer Straße. Das heißt, dass Buskunden, die nicht im Besitz einer Monats- oder Schülerfahrkarte sind, in der nächsten Zeit beim Einsteigen kein Ticket kaufen müssen, um aus dem Stadteil zum Bahnhof oder zum Einkaufen in die Innenstadt zu

fahren. Und zusätzlich halten die Busse während der Bauphase auch an der Sparkassen-Zweigstelle. Die Tunnelnutzer müssten wegen der Baustelle erhebliche Einschrän-kungen hinnehmen, begründet Bürgermeister Hermann Hupe (SPD) das unkonventionelle Maßnahmenpaket, das die Stadt mit der VKU geschnürt hat. Infos zum Fahrplan der Linie C22 gibt es bei der Serviceentrale „fahrt-wind“ unter 01803/504030 für 9 Ct./Min. aus dem Festnetz.

An der Unterführung Unnaer Straße wird seit einiger Zeit heftig gebud-delt. Die Rampen werden barrierefrei gestaltet.Dafür gibt es an der Sparkasse Süd jetzt eine Zusatzhaltestelle für den Bus C22.

Kooperation zum Nutzen der Menschen: David Thiel (AWO), Kundin Ute Scheib-ler, Silve Holtmann (DasDies) und Mela-nie Kaupenjohann (Süd-Apotheke).

Südkamen. (dh) Wenn man neben vielen anderen positiven Aspekten der AWO Kamen noch eines zusätzlich bescheinigen möchte, dann ist es das ideenrei-che Angebot unter dem Stichwort „DasDies“! Der Geschäftsführer der AWO Kamen, Peter Resler, hat mit seinem Team auf faszinierende und intelligente Weise bereits viele Sonderdienste eingerichtet. Alle Serviceangebote beinhalten eines: immer wieder gibt es findige, krea-tive Ideen, die den Menschen im Alltag zu Gute kommen.

Jetzt war Premiere für den neuen Service in Südkamen: Der Menü-service der AWO-Tochter „Das-Dies“ bringt nicht nur das Essen, sondern nimmt auf Wunsch auch gleich das Rezept für die Apotheke mit, hier für die Süd-Apotheke. Die Apotheke stellt im Anschluss die benötigten Medikamente gleich

zu. So sitzen beide Seiten in einem Boot – und erleichtern besonders mobilitätseingeschränkten Men-schen das Leben.

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4 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010Aus dem Süden

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Von Torsten Göpfert.

Um die bekannt unübersichtli-che Verkehrssituation in der Han-sastraße gerade für Schulkinder zu entschärfen, wurde sie vor etwas mehr als einem Jahr in eine so

genannte „Spielstraße“ umgewan-delt. In diesen verkehrsberuhigten Bereichen sind alle Verkehrsteil-nehmer gleichberechtig und es gilt Schritt geschwindigkeit. Geparkt werden darf nur auf den hierfür besonders markierten Flächen.

Immer wieder bemängeln Anwohner und Eltern schulpfl ich-tiger Kinder, dass viele Autofah-rer die gebotene Rücksicht leider vermissen lassen. „Muss denn erst etwas passieren?“ ist ein Satz, den Mitglieder des SPD-Ortsvereins immer wieder hören, wenn das Gespräch auf die Hansastraße kommt. Ich meine: Nein! Mein Appell an alle Autofahrer: Bitt e denken Sie an die Kinder! Fahren Sie langsam und vorsichtig - nicht nur in der Hansastraße!

Auch rund um die Südschule fahren viele Autofahrer immer wieder zu schnell. Gerade jetzt, zu Beginn des neuen Schuljahres, ist aber auf allen Wegen erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Denn die neuen Schulkinder der 1. Klasse sind natürlich auch „Verkehrsanfänger/-innen“ und verhalten sich im Stra-ßenverkehr nicht immer so, wie man es von „alten Hasen“ erwarten würde. Vielen Dank für Ihr Ver-ständnis.

Aus dem Süden

Bitte nehmen Sie mehr Rücksicht!

Ansichten

Was wird aus der Polizeikaserne?

Autobahnpolizei

Eindeutig geregelt: In der Hansastraße sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberech-tigt. Für Autos gilt Schritt geschwindigkeit.

Ratsmitglieder mit Brüggemann unterwegs

Schwachstellenanalyse

Südkamen. Nach der Sanie-rung der Fußgängerbrücke über die B 233 luden die beiden Ratsvertre-ter aus Südkamen, Petra Hartig und Hans-Dieter Heidenreich, den für Straßenverkehr zuständigen Beige-ordneten Reiner Brüggemann zu einer Ortsbesichtigung ein. Nach der gelungenen Fertigstellung der Brücke selbst, machten sie auf die leider doch noch vorhandenen Mängel auf den Rampen aufmerk-sam. So waren durch Vandalismus etliche seitliche Gitt er zerstört oder sogar entfernt worden und bedeu-

teten so ein Sicherheitsrisiko für die Bürger. Durch die Stadt wurde sehr schnell Abhilfe geschaff en – wenn auch wieder die ersten, gerade neu angebrachten Holzplanken einfach willkürlich abgebrochen worden sind. Auch hier gibt es aber Ersatz. Auf längere Sicht soll eine andere Sicherung der Rampen erfolgen; die ist aber wegen des klammen Haushalts kurzfristig leider nicht umsetzbar. Hartig und Heidenreich bitt en alle Passanten: „Melden Sie uns Zerstörungen, damit sie provi-sorisch gerichtet werden.“

Bereiten Kopfzerbrechen: Die Sicherheitszäune an der Fußgängerbrücke über die B233.

Südkamen. Das Bauschild an der Autobahnauff ahrt steht. Der Bau- und Liegenschaft sbetrieb NRW (BLB) hat den Auft rag für den Neubau der Autobahnpolizei an einen Generalunternehmer ver-geben. Der hat die Baustelle inzwi-schen eingerichtet. Die Bauzeit für die neue Wache soll ungefähr ein Jahr dauern. Wobei der Rohbau möglichst noch vor dem Beginn des Winters fertig werden soll.

Die Autobahnpolizisten haben ihr provisorisches Domizil derzeit in den Gebäuden der alten Polizei-kaserne an der Dortmunder Allee, die in Teilen unter Denkmalschutz steht.

Was nach dem Umzug der Beamten im Herbst 2011 dann aus den Gebäuden in Südkamen wird, ist noch nicht bekannt. Auf Anfrage der SPD Südkamen teilte der BLB Anfang September mit, dass die Liegenschaft „aktuell in Bezug auf mögliche Verwertungsoptionen untersucht“ werde. Dieser Vorgang sei noch nicht abgeschlossen, so dass man noch keine Informatio-nen zu möglichen Nutzungsvor-stellungen geben könne.

Turnhalle erhält Umkleideräume

Konjunkturprogramm

Südkamen. Die Turnhalle an der Südschule wird jetzt erwei-tert. Der in den 1980er-Jahren als Zweifachturnhalle konzipierte Bau verfügte bisher nur über eine „einfa-che“ Umkleideanlage mit Duschen und WC-Anlagen. Diese Situation führte bei Sportveranstaltungen immer wieder zu Engpässen und Verdruss bei den Mannschaft en.

Möglich wird die Erweiterung des Hallenkomplexes durch die Mitt el für Bildungsinvestitionen aus dem Konjunkturpaket II des Bundes, welches maßgeblich von den SPD-Ministern der ehema-ligen großen Koalition in Berlin geprägt wurde. Für den Anbau werden rund 250.000 Euro aus dem Kunjunkturpaket bereitge-stellt. Der Erweiterungsbau ist Teil eines Maßnahmenkatalogs zusätz-licher Investitionen im Stadtgebiet, den der Rat der Stadt im April 2009 beschlossen hat.

Baustart an der Turnhalle der Südschule: Die Stadt Kamen schafft weitere Umkleide-räume aus Mitt eln des Konjunkturpaketes II.

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5 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010 Kamen 5 Kamen

Der neue Kämmerer der StadtVom Finanzamt ins Kamener Rathaus

Feuerwehren laden am 15. Oktoberzum Brückenfest bei Elsermann

Kulturhauptstadt RUHR.2010

Als Kämmerer kümmert sich Jörg Mösgen um die städtischen Finanzen. Als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters ist er auch „Vize“ der Verwaltung.

Von Jörg Mösgen.

Ich heiße Jörg Mösgen, bin 47 Jahre alt und im niedersächsischen Hannover aufgewachsen. Später zog es meine Familie nach Münster, wo ich mein Abitur gemacht habe. Heute lebe ich im Münsteraner Stadtteil Gremmendorf mit meiner Frau Elisabeth und Viktoria, die im Mai 15 Jahre alt geworden ist.

Nach Ableistung des Grund-wehrdienstes startete mein Berufs-leben 1983 mit der Ausbildung im gehobenen Dienst der Finanz-verwaltung. Nach dem Fachhoch-schulstudium begann ich mit dem Jurastudium in Münster, arbeitete aber noch 2 ½ Jahre als Diplom-Fi-nanzwirt im Finanzamt, wechselte zwischenzeitlich nach Erlangen und legte das erste Staatsexamen 1992 ab. Es folgte das Referendariat (u.a. mit einer Auslandsstation bei einer Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft in Australien), das ich 1995

tung zurück zu kehren. Seit 1996 habe ich in

verschiedenen Leitungspo-sitionen in Finanzämtern in Coesfeld, Hamm, der Groß- und Konzernbetriebs-prüfung Dortmund sowie in der Oberfinanzdirektion Münster gearbeitet. In der OFD gehörte ich auch vier Jahre dem Personalrat an. Im Dortmunder Amt an der Märkischen Straße und zuletzt in Steinfurt, ein Amt mit rund 280 Beschäftigten, war ich jeweils stellvertreten-der Leiter und zeitweise auch kommissarisch mit der Lei-tung betraut. So ist es nicht verwunderlich, dass Perso-nalführung und Organisation

meinen Tagesablauf wesentlich bestimmt haben und hier deutliche Parallelen zu meiner jetzigen Tätig-keit bestehen.

Seit 1990 gehöre ich der SPD

Südkamen/Westick. Am 15. Oktober ist es endlich so weit, in Südkamen steigt eine ganz besondere Veranstaltung der Kulturhauptstadt RUHR.2010 im Rahmen der Kamener Local Heroes Woche, die bereits am 10. Oktober beginnt. Von Aus-stellungen, über Konzerte bis hin zu ganzen Stadtführungen, ist für Jeden etwas dabei.

In Südkamen darf man aber ganz besonders gespannt sein auf die tatkräftige Arbeit der Feuer-wehren Südkamen und Westick. Schon einige Monate klügeln die Feuerwehrleute ein Fest der ganz besonderen Art auf dem Feld zwi-schen Südkamen und Westick, kurz hinter der kleinen Brücke bei Elsermann, aus. Neben Speis und Trank wird es eine Lichtkunstin-stallation an der Brücke geben, welche das Thema der Kunstreihe „Über Wasser gehen“ aufgreifen wird. Diese Installation wird nur während der Veranstaltung zu

sehen sein. Da die Veranstaltung unter dem Namen „Brückenfest – Wasser und Feuer“ läuft, kommt auch der feurige Teil nicht zu kurz. Es wird neben einem gemütlichen Lagerfeuer auch ein ganz besonde-res Feuerwerk geben.

Das Fest wird am 15. Oktober gegen 18 Uhr beginnen; das Ende ist offen. Damit sowohl Jung als auch Alt gemeinsam feiern können, werden bei dieser Veranstaltung gleich zwei Livebands auf der Bühne stehen. Zu Beginn wird die Band „Let op de Drempels“ mit eigenen rockigen Songs das Publikum ein-heizen und danach heißt es „Feiern bis der Arzt“ kommt mit den Jungs von „Horse and Hounds“. Diese Coverband ist bereits bekannt vom Gemeindefest in Südkamen und besteht nicht umsonst größten Teils aus Feuerwehrleuten.

Die Feuerwehren freuen sich auf einen großen Besucherzu-spruch - nicht nur aus Südkamen und Westick - und hoffen auf gutes

Wetter. Aber auch bei schlechtem Wetter wird es vor Ort möglich sein, gemeinsam ein ganz besonde-res Brückenfest zu feiern, denn die Wehrleute sind auf alles vorberei-tet. Der Eintritt ist übrigens frei.

an. Eine bewusste Entscheidung, die aber sicher geprägt ist durch meinen Vater, selbst lange Sozialde-mokrat mit „klassischem“ Lebens-lauf. Im vergangenen Jahr habe ich im tiefschwarzen Münsterland mit einem tollen Team einen enga-gierten Bürgermeisterwahlkampf geführt und mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Hier ist endgültig die Entscheidung gereift in den kommunalen Bereich zu wechseln, die ich bisher auch nicht bereut habe.

In meiner Freizeit steht die Familie an erster Stelle. Sport als Ausgleich ist uns da sehr wichtig. Hierzu zähle ich vor allem das Rad-fahren mit der Familie und andere sportliche Aktivitäten. Außerdem reisen wir gerne, was insbesondere meinem Hobby, dem Fotografie-ren, zu Gute kommt. Als Kulturfan freue ich mich über die vielfältigen Aktivitäten, die Kamen und die Region bieten.

mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Im darauffolgenden Jahr legte ich die Steuerberaterprüfung in Düsseldorf ab, entschied mich aber, wieder in die Finanzverwal-

Kamen. Anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit und des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Kamen und der brandenburgi-schen Stadt Beeskow veranstaltet die Stadt eine Busreise in den zwi-schen Berlin und Eisenhüttenstadt gelegenen Ort.

Neben Vertretern aus Rat und Verwaltung hat die Stadt Beeskow auch interessierte Kamener Bür-gerinnen und Bürger zu den Jubi-läumsfeierlichkeiten eingeladen. Dazu gehören das Mauerstraßen-fest, die Eröffnung der Ausstellung „Augen-Blicke“ und die Festveran-staltung „20 Jahre Deutsche Ein-heit – 20 Jahre Städtepartnerschaft Beeskow – Kamen“.

Die Reise beginnt am 2. Oktober in den Mittagsstun-den und endet am Abend des 4. Oktober. Die Kosten für die Bus-fahrt betragen 30 Euro pro Person. Anmeldung und ergänzende Infor-mationen, z. B. zu Übernachtungs-möglichkeiten, im Rathaus unter Telefon148-1400.

20 Jahre Deutsche Einheit

Bürgerreise nach Beeskow

Local Heroes-Woche in Kamen

Vom 10. bis 17. Oktober ist Kamen für eine Woche Mit-telpunkt der Kulturhauptstadt Europas im Rahmen der Local Heroes-Woche. Rund 50 Veran-staltungen wurden organisiert, an denen viele Kamenerinnen und Kamener engagiert mitwirken. Darunter sind z.B. anspruchsvolle Konzerte, interessante Ausstellun-gen oder auch außergewöhnliche Stadtführungen. Das Programm der Local Heroes-Wochen – 52 Wochen / 52 Städte – ist im Rat-haus sowie Stadtbücherei, Musik-schule, Haus der Stadtgeschichte und der Sparkasse erhältlich.

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6 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010

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6 Kamen & der Rest der Welt

Dienstleistungsoffensive am Kamener Bahnhof

Mit neuem Service „hin und weg“

Kamen / Kreis Unna. Guter Rat ist manch-mal nicht nur teuer, sondern oft auch Geld wert. Am Kamener Bahnhof gibt es guten Rat jetzt für lau. Das Integrationsunternehmen „DasDies“ startete hier eine Serviceoffensive, um Kunden rund um das Thema Mobilität zur Seite stehen zu können.

Egal, ob die Zahlencodes des Fahrkarten-automaten Verwirrung stiften, der Dienstleister schlicht das Geld nicht annimmt, oder ob Hilfe beim Gepäcktransport zum oder vom Zug benö-tigt wird: Die freundlichen Servicekräfte von DasDies sind gerne hilfsbereit. Seit dem Früh-jahr gibt es nicht nur 364 bewachte Fahrradab-stellplätze, die rund um die Uhr zugänglich sind, sondern noch zahlreiche weitere Dienste rund um das Thema Mobilität mit Fahrrad, Bus und Bahn. So bietet DasDies neue Gepäckschließfä-cher und einen Gepäckservice an, bei dem die DasDies-Mitarbeiter Koffer, Kinderwagen und Rollstühle vom und zum Bahnsteig bringen – bei Bedarf auch inklusive Einstiegshilfe in den Zug. Außerdem gibt es Informationen zu Fahr-plänen und Tarifen sowie touristische Tipps zur

Stadt und der Region.Bei dem neuen Serviceangebot handelt es

sich um ein Pilotprojekt, welches das Tochter-unternehmen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gemeinsam mit dem für den Bahnverkehr zuständigen Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL), den Städten Kamen und Unna sowie dem Kreis Unna durchführt. So soll es möglich sein, die Akzeptanz der neuen Dienstleistungen rund um den Bahnhof besser beurteilen zu können, bevor das Angebot möglicherweise auf weitere Bahn-höfe der Region ausgeweitet wird.

Kernstück des Betriebes bleibt aber weiter die Radstation, wo Räder nicht nur gut bewacht, sondern auf Wunsch auch fachmännisch gewar-tet werden. „Hier ist der Kreis Unna mit 13 Sta-tionen an den wichtigen Bahnhöfen ganz weit vorne“, unterstreicht DasDies-Betriebsleiter Peter Nitsch. „In NRW gibt es derzeit rund 60 Radstationen; jede fünfte Station befindet sich also in unserem Kreis.“ Ein guter Grund, warum der Kreis Unna und die Stadt Kamen in diesem Jahr in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundli-cher Städte in NRW aufgenommen wurden.

Düsseldorf. Die neue Landes-regierung und die Fraktionsvorsit-zenden von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU und Die Linke im Landtag haben in einer gemeinsa-men Erkärung den Vorschlag der EU-Kommission, die Steinkohle-beihilfen bereits im Oktober 2014 auslaufen zu lassen, entschieden abgelehnt. Allein die FDP-Fraktion mochte sich nicht dazu durchrin-gen, die Erklärung mit zu unter-

EU-Vorschlag stößt auf einhellige AblehnungKohlekompromiss

zeichnen. Gemeinsam teilen die Unterzeichner die Einschätzung, dass eine Gefährdung der Stif-tungskonstruktion der RAG und der Finanzierung der Ewigkeits-lasten die Folge wäre. Der im Jahr 2007 gemeinsam mit dem Bund, den Gewerkschaften und der RAG AG gefundene Kompromiss zum sozialverträglichen Ausstieg aus dem subventionierten Steinkohle-bergbau wäre nicht mehr umsetz-

bar, sind sich die Landespolitiker einig. Spätestens Ende 2014 wären betriebsbedingte Kündigungen für mehrere tausend Bergleute sowie erhebliche Arbeitsplatzverluste in der Mantelwirtschaft unausweich-lich.Die Folgen für die Mitarbeiter der Bergbauunternehmen und für deren Familien und die Auswirkun-gen auf die öffentlichen Haushalte träfen insbesondere Nordrhein-Westfalen.

Die Landesregierung und die Landtagsfraktionen forderten die Bundesregierung auf, den 2007 gemeinsam vertraglich vereinbar-ten Kohlekompromiss umzusetzen. Die Bundesregierung müsse sich bei der EU für eine Veränderung der geplanten Ratsverordnung einsetzen, die den in Deutschland vereinbarten sozialverträglichen Ausstieg aus der Steinkohle bis 2018 ermöglichen soll.

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7 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010 7 Der Rest der Welt

Das zynische „Sparpaket“ der BundesregierungWieder trifft es die Schwachen

„Die kommenden Monate werden spannend!“Neuer Abgeordneter arbeitsfähig

Von Rüdiger Weiß MdL.

Seit der Landtagswahl am 9. Mai sind mittlerweile vier Monate vergangen, so dass ich einen Ein-blick in meine neue Arbeit in Düs-seldorf geben kann.

In den ersten Wochen mus-sten viele organisatorische Dinge geregelt werden. Dazu gehörte die Anstellung einer Mitarbeiterin für mein Landtagsbüro, die Einrich-tung meines Büros und Unmengen an Formalien.

Daran schloss sich die Phase der Sondierungsgespräche mit anschließenden Koalitionsver-handlungen an, an deren Ende die neue rot-grüne Regierung für Nordrhein-Westfalen feststand. Die Wahl der Ministerpräsiden-tin und des Landtagspräsidenten folgten sowie die Vorstellung der neuen Minister.

Nach den Sommerferien wurde nach der langen Zeit des Wartens endlich die Besetzung der 18 Ausschüsse und fünf Unteraus-schüsse bekannt gegeben. Ich habe

das große Glück, in meinen beiden „Wunsch-Ausschüssen“ Schule und Sport tätig werden zu können. Zudem bin ich stellvertretendes Mitglied im Haupt-, Innen- und Medienausschuss, im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Innovation sowie im Ausschuss für Kommunalpolitik. Ich bin sehr zufrieden, dass meine Wünsche berücksichtigt wurden, weil es für

alle neuen Abgeordneten nicht unbedingt eine Selbstverständlich-keit ist.

Jetzt geht es – endlich – um die inhaltliche Arbeit. Schwerpunkt im Schulausschuss ist der behut-same Umbau des Schulwesens, die Umstrukturierung zur Gemein-schaftsschule. Die Umsetzung unserer Wahlversprechen genießt höchste Priorität. Das Klima inner-halb der Koalition kann ich als ausgezeichnet beschreiben. Alle

Beteiligten arbeiten mit größter Ernsthaftigkeit daran, dass es auch so bleibt.

Die kommenden Monate werden sicher sehr arbeitsintensiv und unglaublich spannend werden. Ich will mit meinen Ideen meine neuen Arbeitsfelder bereichern und dafür sorgen, dass sozialde-mokratische Politik als tragfähiger Konsens gut durchdacht und ver-lässlich wahrgenommen wird. » www.rüdiger-weiss.de

Der nordrhein-westfälische Landtag am Düsseldorfer Rheinufer (oben) ist seit Juni der neue Arbeitsplatz von Rüdiger Weiß (links), der am 9. Mai erstmals als Abgeordneter im Wahlkreis Kamen, Bergkamen, Bönen und Herringen direkt gewählt wurde.

Von Oliver Kaczmarek MdB.

In der vergangenen Woche hat das Bundeskabinett das umstrit-tene Haushaltsbegleitgesetz be-schlossen. Ein „Sparpaket“ – wie Schwarz-Gelb es so gerne nennt – ist dies jedoch nicht. Die Pläne der Regierung sehen vielmehr Kürzungen auf Kosten der Fami-lien, des Sozialstaats und der Bin-nennachfrage vor. Das Elterngeld wird für Familien, die Arbeitslosen-geld II beziehen und daher bisher den Sockelbetrag von 300 Euro Elterngeld erhalten haben, zukünf-tig angerechnet. Diesen Familien stehen im ersten Lebensjahr ihres Kindes insgesamt 3.600 Euro weni-ger zur Verfügung. Rund 130.000 Familien werden davon betroffen sein, darunter etwa 47.000 Alleiner-ziehende, in der Mehrzahl Frauen. Es wird bei denjenigen gekürzt, die ohnehin am wenigsten haben, die Gutverdienenden werden nicht angetastet. Diese Kürzungen mit

dem Argument des Arbeitsanreizes - im ersten Lebensjahr des Kindes wohlgemerkt - zu verteidigen, ist nur zynisch.

Dass ausgerechnet die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik 37 Prozent des gesamten Sparvolumens tragen soll, ist nicht hinzunehmen. Die Regierung legt Hand an das Funda-ment unseres Sozialstaats. Gekürzt wird auf Kosten der Armen. Wer wenig hat, soll künftig noch weniger

haben. ALG-II-Empfänger werden künftig nicht mehr rentenversi-chert und sie erhalten keinen befri-steten Zuschlag mehr, wenn sie aus dem ALG-I-Bezug fallen. Hinzu kommt die Streichung des erst 2009 eingeführten Heizkostenzu-schusses für Wohngeldempfänger sowie die stärkere Umwandlung von Pflichtleistungen bei der Inte-gration in den Arbeitsmarkt in Ermessensleistungen. Hier geht es nicht allein ums Sparen, son-dern eine öffentliche Maßregelung von ALG-II-Empfängern, die weit über den Wegfall des Elterngeldes hinaus geht.

Einen Sparkurs, der die Nach-frage im Inland weiter schwächt, brauchen wir nicht. Das Haushalts-begleitgesetz setzt völlig falsche Akzente: Es lässt vor allem den Aspekt der Zukunftsorientierung völlig vermissen, verstärkt die sozi-ale Schieflage und führt dazu, dass viele Menschen weniger in der Tasche haben. Ein richtiger Ansatz

wäre gewesen, Klientelgeschenke und Steuerprivilegien aus dem Wachstumsbeschleunigungsge-setz zurückzunehmen. Besonders pikant: Die Erhöhung der Ener-gie- und Stromsteuer wird weitere Auswirkungen auf die schon stark belasteten Haushalte der Kommu-nen haben, da die Gewerbesteuer-einnahmen für dieses Jahr sinken werden.

Schwarz-Gelb trägt seine Kli-entelpolitik auf dem Rücken von Familien, ALG-II-Empfängern und Kommunen aus. Und als ob diese unsozialen Kürzungen nicht schlimm genug wären, verhöhnt die Bundesregierung durch ihre gezielt irreführende Wortwahl die Schwächsten in unserer Gesell-schaft. Denn es wird nicht gespart, wie der Begriff „Sparpaket“ sugge-rieren soll, sondern es wird unter Missachtung all der kritischen Stimmen gekürzt. Damit darf die Kanzlerin nicht durchkommen. »www.oliver-kaczmarek.de

Oliver Kaczmarek berichtet im Südkurier regelmäßig aus Berlin.

Page 8: Süd.kurier Nr. 9 | 3/2010

8 Süd.kurier Nr. 9 | Herbst 2010Die Rückseite

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Alte Bildmotive gesuchtHistorisches Südkamen

Liebe Leserinnen und Leser,einem unserer Leser und bekanntem Vertreter des

Schützenvereins Südkamen, Horst Kleine-Weischede, haben wir eine – wie wir glauben – ausgesprochen interessante Anregung zu verdanken. Der schon mit einer ganzen Zahl von historischen Publikationen an anderer fr üherer Wirkungsstätt e hervorgetretene Historiker regt an, alte Bilder aus vergangenen Zeiten aus Südkamen zu sammeln. Seiner Meinung nach sollten sie dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt werden und vielleicht Eingang in noch andere zukünft ige Projekte nehmen. So wäre neben dem schon beliebten jährlich vom „Runden Tisch“ organisierten histo-rischen Rundgang in und durch Süd-kamen noch eine weitere Möglichkeit gegeben, alte Zeiten „aufl eben zu lassen“, also Bilder zu sichten und zu sammeln, die womöglich ansonsten unwieder-bringlich verloren gehen könnten.

Wir möchten diese Idee gerne auf-greifen. Halten Sie bitt e Ausschau nach Postkarten oder Fotos mit alten Ansich-ten aus unserem Stadtt eil. Diese können Gebäude, Straßenzüge oder Personen zeigen - einfach alles, was für Südka-

Heinrich Baumann (m.), Schiedsmann in Süd-kamen und Ortsvorsteher a.D., feierte im August seinen 80. Geburtstag. Bei strahlendem Sonnenschein gratulier-ten Ortsvorsteher Jürgen Senne für die Stadt Kamen und Ratsfr au Petra Hartig für den SPD-Ortsverein Südka-men.

Eine neue Sperrfl äche vor der Feuerwehreinfahrt an der Dortmunder Allee unterstreicht das, was das dane-ben stehende Verkehrszeichen ohnehin zum Ausdruck bringt: Hier ist absolutes Haltevorbot, auch auf dem Sei-tenstreifen! Damit die Feuerwehr besser den Verkehr einse-hen kann, wenn‘s mal schnell zum Einsatz gehen muss.

Eine neue Rampe erleichtert mobilitätseinge-schränkten Kunden den Zugang zur Süd-Apotheke an der Unnaer Straße. Und die Bank verkürzt nicht nur Kunden die Wartezeit an der Haltestelle bis zur Busankunft .

Bilder & Notizen

men von historischem Interesse ist. Wenn Sie unserer Redaktion ihre Motive für eine kurze Zeit überlassen wollen, fr euen sich ihre Ratsmitglieder Petra Hartig (Steinacker 75) und Hans-Dieter Heidenreich (Meerkamp 10) über ihren Besuch. Wir werden die Motive digitalisieren und in den nächsten Ausgaben des Südkuriers abdrucken – wie bereits mit diesen zwei Exemplaren rund um den alten Bahnübergang geschehen.

Ihre Redaktion.

So sah es am Bahnübergang an der Unnaer Straße aus, bevor die Hochstraße gebaut wurde. Lange Autoschlangen bildeten sich vor den oft geschlossenen Schranken.

Großbaustelle am alten Bahnübergang: Die Unterführung entsteht.