Unser Wald – wo ist er geblieben? In China und im Grill! · Urheimische Notizen Ausgabe 2/ 2018...

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Urheimische Notizen Ausgabe 2/ 2018 22-ter Jahrgang 4 Ausgaben jährlich ISSN 1612-0728 Unser Wald – wo ist er geblieben? In China und im Grill! …DAS BLATT FÜR URHEIMISCHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG Wann waren wir zum letzten Mal im Wald? Das ist sehr lange her oder war noch nie der Fall. Jungfräulich natürli- chen Wald gibt es in Deutschland nur noch einen einzigen: das Zwieseler Wäldchen bei Bayerisch Eisenstein. Dort hatte man früher Angst vor den Selbstschußanlagen des Eisernen Vorhangs, so blieb es vom Zugriff des Menschen verschont. Alle anderen Wälder teilen das Schicksal der schwindenden natürlichen Ökosysteme (Flüsse, Seen, Meere) auf unserem Planeten – sie sind Holzäcker geworden, wie sie der Geobota- niker Professor Richard Pott [1] nennt – das ganze Interview mit Prof. Pott finden Sie auf unserer Webseite unter AKTUELL (www.pandalis.de/de/aktuell). Wir Deutschen, sagt man, lieben unseren Wald. Wir sehen grün und sind zufrieden. Verführt von Oberflächlichkeit folgt das Denken dem Motto: „Nach mir die Sintflut!“ – Liebe ist anders. Vorbei die Zeit, als das Lied „Mein Freund der Baum“ alle mitsummten. Für den Waldbauern (die Hälfte des deut- schen Waldes ist Privateigentum) zählt der Baum nur noch, wenn er auf dem Bankkonto angekommen ist, der staatliche Forstbeamte hilft ihm dabei. Hätte der Wald eine Stimme, er würde schreien. Doch es gibt ihn nicht mehr. Verkommen zum Kasernen-Forst, warten seine Bäume in Reih und Glied, bis ihre Leichen den Export maximieren dürfen – Holzkohle für Chinas Industrie und die deutsche Grillfete. Können wir zusehen und schweigen? Jeder ist gefragt. Wer sich nicht vor seinen Nachkommen schämen will, tut dort etwas, wo er kann. Indem er Vorbild ist, sich gegen den gesellschaftlichen Druck stemmt: Gegen Grillorgien und Geburtstagsfeten, mit denen jeder nur sich selber feiert. Gegen immer größere Gift und Feinstaub spuckende Autos. Gegen Fernreisen, die die Ozonschicht zerstören und damit viele weitere Ökosysteme. Gegen eine Waldindustrie, die in denselben Händen liegt wie die Agrarsteppen, die nur krank- machendes Billigfleisch hervorbringen. Also in den Händen derer, die als Agrarindustrie hunderte Quadratkilometer Spargel-Folien nutzen, die im Meer landen, die daneben sub- ventionierte Blühstreifen als Bienenfallen (vgl. www.panda- lis.de/de/aktuell) anlegen sowie Tomaten unter Glas ziehen, die mit dem Gemüse nur die Farbe gemeinsam haben (UHN 4/2010). Das alles subventionieren wir mit unseren Steuern – bis die nächste Generation den Wald nur noch als mythi- sches Bild kennt und Waldluft aus Dosen atmet, wie sie die Kanadier schon verkaufen. Martin Luther King sagte: „Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, daß Gott sich darum kümmert.“ Selber etwas tun, muß unser Motto sein. So wie der ehemalige Spitzenkoch Franz Keller, der auf die Gourmet-Sterne pfeift und als Biobauer zu seinen Wur- zeln zurückkehrte. [2] Wir folgen diesem Leitgedanken auch beim Kampf gegen die Grippe und beim Thema Allergien – beides kann man bei der Wurzel packen, ohne der Schafher- de hinterherzutrotten – unser „Aktuelles Thema“ verrät, wie. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Dr. Georgios Pandalis 1. Pott R (2018): Kasernen-Forst: Wo der Wald geblieben ist, ww.pandalis.de/de/aktuell 2. Keller F (2018) Vom einfachen das Beste: Essen ist Politik oder Warum ich Bauer werden musste, um den perfekten Genuss zu finden. Westend Verlag, Frankfurt/Main

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UrheimischeNotizen

Ausgabe 2/ 201822-ter Jahrgang

4 Ausgaben jährlichISSN 1612-0728

Unser Wald – wo ist er geblieben? In China und im Grill!

…das Blatt für urheimische GesundheitsförderunG

Wann waren wir zum letzten mal im Wald? das ist sehr lange her oder war noch nie der fall. Jungfräulich natürli-chen Wald gibt es in deutschland nur noch einen einzigen: das Zwieseler Wäldchen bei Bayerisch eisenstein. dort hatte man früher angst vor den selbstschußanlagen des eisernen Vorhangs, so blieb es vom Zugriff des menschen verschont. alle anderen Wälder teilen das schicksal der schwindenden natürlichen ökosysteme (flüsse, seen, meere) auf unserem Planeten – sie sind holzäcker geworden, wie sie der Geobota-niker Professor richard Pott [1] nennt – das ganze interview mit Prof. Pott finden sie auf unserer Webseite unter aKtuell (www.pandalis.de/de/aktuell).

Wir deutschen, sagt man, lieben unseren Wald. Wir sehen grün und sind zufrieden. Verführt von Oberflächlichkeit folgt das denken dem motto: „nach mir die sintflut!“ – liebe ist anders. Vorbei die Zeit, als das lied „mein freund der Baum“ alle mitsummten. für den Waldbauern (die hälfte des deut-schen Waldes ist Privateigentum) zählt der Baum nur noch, wenn er auf dem Bankkonto angekommen ist, der staatliche forstbeamte hilft ihm dabei. hätte der Wald eine stimme, er würde schreien. doch es gibt ihn nicht mehr. Verkommen zum Kasernen-forst, warten seine Bäume in reih und Glied, bis ihre leichen den export maximieren dürfen – holzkohle für chinas industrie und die deutsche Grillfete.

Können wir zusehen und schweigen? Jeder ist gefragt. Wer sich nicht vor seinen nachkommen schämen will, tut dort etwas, wo er kann. indem er Vorbild ist, sich gegen den gesellschaftlichen druck stemmt: Gegen Grillorgien und Geburtstagsfeten, mit denen jeder nur sich selber feiert. Gegen immer größere Gift und feinstaub spuckende autos. Gegen fernreisen, die die Ozonschicht zerstören und damit viele weitere ökosysteme. Gegen eine Waldindustrie, die in denselben händen liegt wie die agrarsteppen, die nur krank-machendes Billigfleisch hervorbringen. also in den händen derer, die als agrarindustrie hunderte Quadratkilometer spargel-folien nutzen, die im meer landen, die daneben sub-ventionierte Blühstreifen als Bienenfallen (vgl. www.panda-lis.de/de/aktuell) anlegen sowie tomaten unter Glas ziehen, die mit dem Gemüse nur die farbe gemeinsam haben (uhn 4/2010). das alles subventionieren wir mit unseren steuern – bis die nächste Generation den Wald nur noch als mythi-sches Bild kennt und Waldluft aus dosen atmet, wie sie die Kanadier schon verkaufen. martin luther King sagte: „Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, daß Gott sich darum kümmert.“ selber etwas tun, muß unser motto sein. so wie der ehemalige spitzenkoch franz Keller, der auf die Gourmet-sterne pfeift und als Biobauer zu seinen Wur-zeln zurückkehrte. [2] Wir folgen diesem leitgedanken auch beim Kampf gegen die Grippe und beim thema allergien – beides kann man bei der Wurzel packen, ohne der schafher-de hinterherzutrotten – unser „aktuelles thema“ verrät, wie.

Viel spaß beim lesen wünscht

ihr

Dr. Georgios Pandalis

1. Pott R (2018): Kasernen-Forst: Wo der Wald geblieben ist, ww.pandalis.de/de/aktuell

2. Keller F (2018) Vom einfachen das Beste: Essen ist Politik oder Warum ich Bauer werden musste, um den perfekten Genuss zu finden. Westend Verlag, Frankfurt/Main

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Wir erforschen

Blockierung

cystus®

Virus

Zelle

Das Aktuelle Thema

Grippeviren und Allergene – zwei Plagen an ihren Wurzeln gepackt

Kaum liegt die seit Jahren heftigste Grippewelle hinter uns [1], fällt eine neue Plage ins land: allergien quälen tausende menschen. Pollen reizen die schleimhäute. Wir fragen uns: Gibt es einen Zusammenhang ähnlich wie bei Krebs und Koronaren herzkrankheiten? (uhn 1/2018) Bei genauem hinschauen fällt uns auf, daß auch Grippe und allergien etwas gemeinsam haben: man kann etwas dagegen tun, indem man eine zu hohe last (Virenlast, allergen-last) reduziert und falsche Kommunikation im Körper vermeidet. im Klartext: Gegen Viren hilft natürliche immunisierung – langfristig ist sie verantwortungsvoller als zweifelhafte impf-kampagnen. Gegen allergene (die allergieauslösenden stoffe) tut sich die chance der natürlichen desensibilisierung auf.

Das Immunsystem lernt

in der Geschichte der menschheit sind wiederholt Pande-mien aufgetreten, an denen viele starben. doch haben immer einige überlebt, die Kontakt – aber nicht sehr engen (!) Kontakt – zu Kranken hatten. heute kennen wir den Grund: das adaptive (lernende) immunsystem, das unser Körper im lauf des lebens aufbaut, ist in der lage, eine „natürliche immunisierung“ zu entwickeln.

allerdings: dringen beim ersten mal zu viele Viren auf einmal in den Körper ein, wird die „Viruslast“ zu groß und das immunsystem kann nicht schnell und stark genug rea-gieren. Zu viele Körperzellen werden von dem Virus befal-len – man wird krank.

die natürliche immunisierung begünstigt man mit drei maßnahmen:

• ErstensgebührendenAbstandhaltenzukrankenMit-menschen. infektionskrankheiten wie Grippe (influenza) und auch virale infektionen der atemwege sind eigent-lich nicht über die luft übertragbar. doch die erreger können beim niesen über „große tröpfchen“ ein bis zwei meter zurücklegen und andere anstecken.

• ZweitensKleinkindermitMuttermilchstillen,dasgibtderen immunsystem einen guten startschub. [2]

• DrittensdieViruslastsoreduzieren,daßdieKrankheitnicht ausbricht und unser adaptives immunsystem Gele-genheit zum lernen bekommt (s. infokasten 1: natürli-che immunisierung).

Dem Körper helfen

eine allergie richtet sich immer gegen stoffe, die unserem Körper fremd sind (allergene, griech. Vorsilbe allo- für „fremd-“). das berührt den Kern unserer urheimischen Philosophie. unser Körper wehrt sich gegen etwas, das ihm nicht vertraut ist oder fremd erscheint. [5] dies hat seine ursache darin, daß wir ihn mit fremdem überfordern. Zum Beispiel mit Pollen, die durch feinstäube aggressiver werden [6] oder mit lebensmitteln aus fernen ländern, die er nicht kennt. dabei können wir ihm helfen, sich langsam an die stoffe zu gewöhnen – ohne überforderung, indem man die allergen-last reduziert. das nennen wir „natürliche desensibilisierung“.

man geht dabei davon aus, daß allergene durch hoch-polymere Polyphenole aus den nahrungsmitteln her-ausgefiltert werden, wie das in hochwertigen Pollenfil-tern von fahrzeugen mit hilfe einer Polyphenolschicht geschieht. [8] Wenn durch solche hochpolymeren Polyphe-nole, wie sie auch in cystus® enthalten sind, die allergen-last geringgehalten wird, gerät der Körper nicht in streß und ist in der lage, sich mit dem stoff allmählich vertraut zu machen (s. infokasten 2: natürliche desensibilisierung).

1. Arbeitsgemeinschaft Influenza (2018) Influenza-Wochenbericht: Kalenderwoche 20. htt-ps://influenza.rki.de/Wochenberichte/2017_2018/2018-20.pdf

2. Oddy WH (2001) Breastfeeding protects against illness and infection in infants and child-ren: a review of the evidence. Breastfeed Rev 9(2): 11–18

3. Rolle M, Mayr A, Büttner M (2007) Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenleh-re, 8., überarb. Aufl. Enke, Stuttgart

4. Ehrhardt C, Hrincius ER, Korte V et al. (2007) A polyphenol rich plant extract, CYSTUS052, exerts anti influenza virus activity in cell culture without toxic side effects or the tendency to

induce viral resistance. Antiviral Res 76(1): 38–47. doi: 10.1016/j.antiviral.2007.05.002

5. Hofmann-Sommergruber K Plan allergens and pathogenesis-related proteins: What do they have in common? In: Int Arch Allergy Immunol, 122(3, pp 155–166

6. Bergmann K-C, Oberhofer E, Macht Feinst. Pollen aggressiver? MMW 2018.5/160 S.8

7. Lendeckel U, Arndt M, Wolke C et al. (2002) Inhibition of human leukocyte funktion, alanyl aminopeptidase (APN, CD13) and dipeptidylpeptidase IV (DP IV, CD26) enzymatic activities by aqueous extracts of Cistus incanus L. ssp incanus. J Ethnopharmacol 79(2): 221–227

Urheimische NotizeN2/2018 seite 2

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Wir erforschen

Kurz und bündig

Borrelien-Antikörper: Zeichen für Natürliche Immunisierungein Zeckenstich kann uns mit Borreli-en infizieren, Bakterien, die Borreliose auslösen können. doch eliminiert unser immunsystem in bis zu 80 Pro-zent der fälle die Borrelien selbst. das sagen forscher [1], die sich viele Jah-re dem thema gewidmet haben. die natürliche reaktion des immunsy-stems ist der Grund, warum sehr viele gesunde menschen antikörper gegen Borrelien im Blut haben – ihr Körper hat früher einmal die erreger, die nur in geringer anzahl eingedrungen waren, wirksam bekämpft (natürli-che immunisierung); antikörper im Blut sind ein Zeichen für Gesundheit, nicht für Krankheit, das war schon immer unsere auffassung, die jetzt bestätigt wird, was uns freut. Bei stichen jeder art, inklusive Zecken, entfernen wir das tier, cystus® Bio salbe auf die stelle, fertig (siehe uhn 2/2009). Wie viele millionen men-schen sind unnötigen antibiotika-therapien unterzogen worden – mehr dazu in einer der nächsten uhn. Vgl. auch das aktuelle thema.

1. Rauer S, Neurol. Uniklinik Freiburg, Koordinator der S3-Leitlinie „Neuroborreliose“ in MMW 2018.9/160

1. Natürliche Immunisierung: Viruslast reduzieren

natürliche immunisierung sieht so aus: Wirksam begegnet man den Viren dort, wo sie in unseren Körper kommen: im mund- und rachenraum. dazu nutzt man die hochpolymeren Polyphenole von cystus® (etwa indem man cystus Pandalis® lutschtabletten im mund zergehen läßt, wenn man unter menschen geht). die Polyphenole binden unspezifisch an die Viren (hüllen sie quasi ein) und verhindern das eindringen in die Zelle: die erreger werden auf natürlichem Weg ausgeschieden, die Viruslast wird reduziert. da nicht jedes einzelne Viruspartikel gebunden wird (die lutschtabletten werden meist nicht dauerhaft im mund gehalten) können vereinzelte zurückbleiben. mit dieser nur noch geringen Viruslast setzt sich der Körper erfolgreich auseinander. das geht so vor sich: unser adaptives (lernendes) immunsystem nutzt lymphozy-ten (bestimmte Blutzellen). die können das in den Körper eindringende anti-gen (etwa ein Virus) aufspüren und eine immunantwort auslösen. sie sorgt unter anderem dafür, daß körpereigene Zellen, die bereits ein Virus infiziert hat, eliminiert werden. ein teil der lymphozyten wandelt sich dabei in soge-nannte Gedächtniszellen um – diese können sich Jahrzehnte und länger an das Virus erinnern und eine passende schnelle abwehrmaßnahme einleiten, wenn es erneut eindringen sollte: die sogenannte natürliche immunisierung ist gelungen. [9]

2. Natürliche Desensibilisierung: Allergenlast reduzieren

Wird der Körper mit einer großen anzahl von allergenen (etwa aus einer für ihn fremden Obstsorte) konfrontiert, produzieren unsere B-lymphozyten (Blut-zellen) antikörper gegen das allergen, die eigentlich dafür da sind, eingedrun-gene Parasiten zu bekämpfen. diese „irrtümliche“ immunantwort löst heftige allergische reaktionen aus: Gefäßerweiterung von arterien (folge: Blutdruck-abfall), nervenzellen-überreizung (Jucken, niesen, schmerz). reduziert man dagegen die allergenlast auf eine niedrige anzahl von allergenen, denen man sich wiederholt in stetig steigender menge aussetzt, reagieren die lymphozyten in angemessener form. dabei bilden sich nebenbei auch Gedächtniszellen. die „erinnern“ sich bei einem späteren eindringen des allergens und können erneut für eine angemessene reaktion sorgen: das reduzieren der allergenlast hat die natürliche desensibilisierung ermöglicht. [10]

8. Fa. MANN Filters, i.e. particle separators or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours with additional separating or treating functions provided with antibacterial or antifungal means(WO2015091822A1)

9. Iwasaki A, Medzhitov R (2015) Control of adaptive immunity by the innate immune system. Nat Immunol 16(4): 343–353. doi: 10.1038/ni.3123

10. Janeway CA (2002) Immunologie, 5. Aufl. Spektrum-Lehrbuch. Spektrum, Akad. Verl., Heidelberg

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Wir erforschen

Aktivierter Bockshornklee gut bei Parkinson Wir haben schon lange darauf hinge-wiesen, daß Bockshornklee ein tyro-sin enthält, eine Vorstufe des für das nervensystem wichtigen Botenstoffs dopamin – und deshalb beim thema Parkinson in den fokus kommt. ein indisches forscherteam bestätigt das: in einer doppelblind-studie mit 50 Par-kinson-Patienten im alter von 18 bis 70 Jahren stellte sich heraus, daß sich nach einem halben Jahr die symptome bei denjenigen wesentlich besserten, die ergänzend Bockshornklee-extrakt

bekommen hatten. Wichtig, so die forscher, ist die dauerhafte ein-nahme. unsere Bockshornklee-

produkte sind durch die akti-vierung der samen für dauer-

hafte einnahme geeignet. [1]

1. Nathan J et al. (2014) Efficacy a. safety of stand. extr. of Trigonella foenum-grae. L seeds as an adjuv. to L-Dopa in the man.of pat. with Parkinson‘s disease. Phytother Res 28(2): 172–178. doi: 10.1002/ptr.4969

Geräte weg von der Schilddrüse! Knoten in der schilddrüse sollten nie-manden schrecken, jede zweite frau und ein drittel der männer zwischen 70 und 75 hat sie. aber die Krebs-gefahr ist gering, die Gefahr, nach einer schilddrüsenoperation nicht mehr richtig sprechen zu können und schmerzen beim schlucken zu haben, dafür hoch. [1] das Problem wurzelt im ultraschallscreening, darauf weisen verantwortungsvolle Ärzte hin: der Geräteeinsatz zieht viel zu oft weitere unnötige (Geräte-)diagnostik und the-rapien nach sich. [2] Wer unerwünsch-te nebenwirkungen und folgen vermei-den will, macht einen Bogen um die maschinen, so lange er kann.

1. Krekeler BN Patient-Reported Dyspha-gia After Thyroidectomy: A Qualitative Study. doi: 10.1001/jamaoto.2017.3378

2. Zielke Andreas Schilddrüsenkrebs, Kongreßbeitrag Medizin 2018, Stuttgart, MMW 2018.7/160, S. 10-14

Heiraten schützt das Herz

Glücklich ist, wer verheiratet ist – das gilt zumindest im fall eines herzin-farkts im alter. eine sehr große studie in england hat ergeben, daß Verhei-ratete ein akutes Koronarsyndrom mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit als alleinstehende überleben. fazit der auswertung von zehntausenden fällen: heiraten schützt das herz, vor allem, man (glücklich) verheiratet ist. [1]

1. Nicholas D Gollop et al, Can marriage mend a broken heart? In: Br J Cardiol 2016, 23:130–1

Grüner Tee kann Leber schädigenGrüner tee ist seit vielen Jahren bei uns in mode. daß er eine Gesundheits-gefahr darstellt, wird gern übersehen. spezialisten unter anderem der uni-versität Zürich warnen: Grüner tee ist in zahlreichen fällen mit einer aku-ten leberschädigung in Verbindung gebracht worden [1]. das bestätigt die auffassung der urheimischen Philo-sophie: Was für asiatische menschen gut sein mag, darf man als europäer nicht unkritisch übernehmen (s. uhn 4/2007). das gilt auch für andere substanzen aus der sogenannten tra-ditionellen chinesischen medizin. [2] Paradox: Grüner tee wird hierzulande besonders von frauen getrunken, die ihre Gesundheit fördern wollen; viele glauben, sich mit Grünem tee zu stär-ken – und schaden sich womöglich. [3]

1. Benesic A (65) Drug-induced liver injury: recent advances in diagnosis and risk assessment. Gut 2016(9): 1555–1563. doi: 10.1136/gutjnl-2016-313369

2. Medina-Calizea (2018) Herbal and Dietary Supplement-Induced Liver Injuries in the Spanish DILI Registry. Clinical Gastro-enterology and Hepatology. doi: 10.1016/j.cgh.2017.12.051

3. Mazzanti G, Di Sotto A, Vitalone A (2015) Hepatotoxicity of green tea: an update. Arch Toxicol 89(8): 1175–1191. doi: 10.1007/s00204-015-1521-x

Antibiotika: Türöffner für Viren noch immer ver- langen viele Patienten bei anhaltenden erkältungssymptomen vom arzt ein antibiotikum, 72 Pro-zent sind es bundesweit. und die Ärzte geben viel zu oft nach, wie eine umfra-ge ergab. dabei ist allgemein bekannt: erkältungen sind Virusinfektionen – antibiotika helfen da nicht. im Gegen-teil: amerikanische forscher haben her-ausgefunden, daß Viruserkrankungen leichteres spiel haben, wenn zuvor das darm-mikrobiom durch ein antibioti-kum künstlich verarmt wurde. [1] das einzig Vernünftige ist, sich auf natürli-che art gegen Virusinfekte zu schützen (siehe aktuelles thema).

1. Thackray LB, Handley SA, Gorman MJ et al. (2018) Oral Antibiotic Treatment of Mice Exacerbates the Disease Severity of Multiple Flavivirus Infections. Cell Rep 22(13): 3440-3453.e6. doi: 10.1016/j.celrep.2018.03.001

Bewegung ist nur an sauberer Luft wirklich gesundWenn wir unsere Gesundheit fördern wollen, indem wir uns täglich körper-lich bewegen, sollten wir das an der frischen luft tun. das haben engli-sche forscher mit einer sogenannten überkreuz-studie (crossover study) her-ausgefunden. sie verglichen gesunde Versuchsteilnehmer mit solchen, die Vorschäden durch herzkrankheit oder lungenschwäche hatten, und ließen sie abwechselnd im verkehrsfreien hyde-Park und an einer vielbefahrenen stra-ße je fünf Kilometer gehen. ergebnis: in der feinstaub- und stickstoffdioxid-Wol-ke wird man nachweislich kränker, in der unbelasteten umgebung verbessern Gesunde wie Kranke ihre fitneßwerte dauerhaft.

Respiratory and cardiovascular responses to walking. Lancet 2018; 391: 339-49

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Wir erforschen

In eigener Sache

Wegen großer Nachfrage:

Kalium-Graphik nachgedrucktnach der notiz in den letzten uhn wurde unsere Graphik („Dreiblatt Kalium wirkt in 4 Bereichen“) so oft bestellt, daß wir nachdrucken mußten. sie erklärt, wie das pflanzliche Kalium unsere arterien jugendlich erhält – die tsimane-indianer am amazonas liefer-ten einst den Beweis (uhn 2/2017).

die farbgraphik für fachkreise ist für jedermann gut zu verstehen und nun wieder kostenlos per e-mail oder telefo-nisch anzufordern: [email protected], tel. 05426/3481, fax 05426/3482.

auch die neue Graphik „Cystus® immu-nisiert natürlich“ und das bekannte schaubild „Der Urbitter®-Regelkreis“ sind auf diesem Weg erhältlich.

Cystus 052® Bio Halspastillen wieder daKunden haben oft danach gefragt, jetzt sind sie wieder da: die cystus 052® Bio hal-spastillen. Viele, die Wert auf

das Bio-Prädikat legen, vermißten den Klassiker. Bei dem arzneimittel cystus Pandalis® lutschtabletten hingegen (das von der rezeptur identisch ist) darf nämlich „bio“ nicht auf der Pak-kung stehen, obwohl auch dafür alle Zutaten aus zertifiziertem bio-logischen anbau (kba) kommen.

Grund: die lutschtabletten sind amtlich als arzneimittel zugelassen (so kann der arzt sie per rezept verschreiben), doch für arzneimittel verbietet der Gesetz-geber den Bio-Zusatz auf der Packung. Welche lobby dahintersteckt, können wir nur erahnen.

die klassischen cystus 052® Bio halspastillen gelten amtlich als nahrungsergän-zungsmittel – da darf „bio“ draufstehen.

Die aktuellen Cystus®-Produkte im Überblickin einzelnen apotheken erhielten Kunden in jüngster Zeit auskünfte zur Verfügbar-keit von cystus®-Produkten, die verwirren konnten. deshalb hier der überblick – die-se Produkte sind aktuell lieferbar:

Cystus Pandalis® Lutschtabletten das weltweit erste und einzige arznei-mittel auf Basis von cistus incanus, gluten- und lactosefrei, vegan. „Bio“ fehlt nur im namen, siehe oben! 132 Stück PZN 11279011 66 Stück PZN 11279005

Cystus® Bio Kindersirupnahrungsergänzungsmittel, gluten- und lactosefrei, vegan PZN 12673218

Cystus 052® Bio Halspastillen nahrungsergänzungsmittel, gluten- und lactosefrei, vegan66 Stück PZN 14186132

Cystus 052® Bio Halspastillen – Süßholznahrungsergänzungsmittel, gluten- und lactosefrei – mit dem an lakritz erinnernden aroma der süßholz-wurzel, ganz ohne Zucker. 66 Stück PZN 14004881

Cystus 052® Bio Halspastillen – Honig-Orangenahrungsergänzungsmittel, gluten- und lactosefrei 132 Stück PZN 09531064 66 Stück PZN 03641981

Cystus 052® Bio Halspastillen – Honig-Vanillenahrungsergänzungsmittel, gluten- und lactosefrei132 Stück PZN 09531006

Cystus® Lutschpastillen (Bio)nahrungsergänzungsmittel, gluten- und lactosefrei, vegan 132 Stück im Glas PZN 07034284

Cystus 052®Sudmedizinprodukt, gluten- und lactosefrei, vegan200 ml PZN 09288942 500 ml PZN 09288936

Cystus® Bio TeekrautZistrosentee, gluten- und lactosefrei, vegan 250 g PZN 01515485 50 g PZN 02936289

Cystus® Bio Salbenaturkosmetik, intensivpflege für die haut 50 ml PZN 03382114 7,5 ml PZN 03382189

Cystus® Cremenaturkosmetik, schützt, pflegt, strafft die haut und hält sie elastisch und widerstandsfähig.100 ml PZN 00624574 50 ml PZN 00603632

Wir bleiben dabei: Trinken nur nach Durstgefühlskeptische nachfragen haben uns erreicht, nachdem wir geschrieben hat-ten: „Wir trinken nie ohne durst – und nicht nach vorgegebenen mengen“ (uhn 1/2018): Gilt das auch für ältere menschen, die wenig durst spüren?

Wir bleiben dabei: der tip gilt generell. Wenn alte zu wenig trinken, kann das an medikamenten liegen, an angst vor dem nächtlichen toilettengang oder an einer nicht altersgerechten umgebung. starre Vorschriften nutzen da nichts.

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DE-077-901238

Pandalis’ zorniges Wort

ImpressumVerlag: Naturprodukte Dr. Pandalis GmbH & Co. KG Füchtenweg 3 ∙ 49219 Glandorf Tel: 0 54 26 / 34 81 ∙ Fax: 0 54 26 / 34 82 Internet: www.pandalis.com E-Mail: [email protected]

Herausgeber und Chefredakteur: Dr. rer. nat. Georgios Pandalis

Redaktion: Jannick Dürolf, Arnold Großegesse, Pascal Obenauer, Michael Ortmann, Michaela Rhotert

Wissenschaftlicher Berater: Prof. Dr. med. Dr. phil. Dr. h.c. G. Keil (Uni Würzburg)

Gestaltung und Illustrationen: Sabine Krauss, www.sabine-krauss.de

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Nachdruck unter Nennung der Quelle erlaubt

Druck: Druckerei Lokay e.K.

Dieses Druckerzeugnis wurde mit Druckfarben aus nachwachsenden Rohstoffen auf Papier mit Umwelt-engel-Auszeichnung gedruckt.

Hinweis der Redaktion: Wir halten uns auch weiterhin an die bewährte klassische Rechtschreibung.

ISSN 1612-0728

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Urheimische Notizen per Post

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falls Sie die Urheimischen Notizen das erste Mal in den Händen halten und diese in Zukunft regelmäßig kostenlos zugesandt bekommen wollen, teilen Sie uns das bitte telefonisch oder schriftlich mit. Möchten Sie in Zukunft regelmäßig mehr als ein Exemplar der Urheimischen Notizen bekommen, geben Sie uns bitte kurz Bescheid.

Ab in die Psychiatrie – aber bitte die Richtigen!der deutsche tierschutzbund bedauert, daß „tierhorten“ (animal hoarding) kein anerkanntes Krankheitsbild ist, er möchte menschen (vorwiegend ältere), die zu viele tiere in der Wohnung haben, zwangstherapieren, also in die Psychiatrie stecken. Wann traut sich mal jemand das notwendige zu fordern? massentierhal-

ter, die schweine und rinder zu Zehntausenden in ställen ohne sonne mästen und unser Wasser, luft und Böden ruinieren, ab in die anstalt – zusammen mit Politikern, die stolz darauf sind, daß ihr land „schweineland nr. 1“ ist.

Deutschlandfunk Köln 4/2018. Sperlin, TS, Animal Hoarding, Das krankhafte Sammeln von Tieren, Hannover 2012. NDR, S. Weil: Niedersachsen soll Schweineland Nr. 1 bleiben, Hamburg 2/2016

Leserbriefe