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Zweck • Die SchülerInnen mit der Hydrosphäre, Geosphäre, Atmosphäre und Biosphäre vertraut machen. • Lernen, mithilfe des Mikrokosmos natürliche Phänomene zu untersuchen. • Den Kindern das Konzept fair testin wissenschaftlichen Untersuchungen näher bringen. Übersicht Die SchülerInnen kreieren in 2er-Gruppen Versuchsanordnungen in Terrarien, um herauszufinden, was Pflanzen zum Leben brauchen. Versuchsvariablen be- stehen aus der Beigabe oder dem Fehlen von Erde, Wasser und Sonnenlicht. Die SchülerInnen werden sowohl das Wachstum von Radieschen aufzeichnen wie auch die Beobachtungen des Wasserkreislaufsin ihren Terrarien. Nach Abschluss der Versuchsreihen werden die Lernenden ihre Ergebnisse mit der Klasse teilen und im Gespräch aufzeigen, dass Pflanzen und andere Lebewesen sowohl Wasser, Erdmaterialien und Luft zum Leben brauchen. Lernziele Nach dieser Lernaktivität wissen die SchülerInnen, wie grundlegend wichtig die Hydrosphäre, Geosphäre und Atmosphäre für das Funktionieren der Biosphäre sind. Sie lernen, wie man fair testsaufbaut, können genaue Beobachtungen aufzeichnen, können Zeichnungen als wissenschaftliche Wiedergaben nutzen, den Sinn von Versuchsresultaten erkennen und sie der Öffentlichkeit vorstellen. Wissenschaften – Standard A: Wissenschaft als Forschung • Grundlegende Fertigkeiten für die wissenschaftliche Forschung Wissenschaften – Standard C: Die Wissenschaften des Lebens •Die Merkmale von Organismen •Organismen und Umwelt Wissenschaften – Standard D: Die Erde und der Raum • Eigenschaften von Erdmaterialien Zeitaufwand • Teil 1: Eine Lektion von 3045 Minuten • Teil 2: Eine Lektion von 30 Minuten • Teil 3: Dreimal pro Woche 1520 Minuten • Teil 4: Eine Lektion von 45 Minuten Stufe Eingangsstufe Primar (ca. 4–9-Jährige) Material Teil 1: Bilderbuch von Elementary GLOBE Alles über die Erde: Unsere Welt auf der Bühne • Zwei leere Wandplakate Teil 2: • Pro Gruppe (24 Kinder) einmal das Folgende: 2 durchsichtige 1- Liter-Plastikflaschen, 3 Becher Pflanzenerde, 10 Radieschensamen, Messbecher, Wasser, Klebstreifen, wasserfester Filzstift, Schreibpapier, Folie, Papiertücher Die Erde in einer FlascheRezeptblatt: 1 Kopie pro SchülerIn oder Gruppe Teil 3: • Pro SchülerIn mehrere Kopien vom SchülerInnenblatt Die Erde in einer Flasche und ein Mäppchen um sie einzuordnen • Overhead Folie vom SchülerInnenblatt Die Erde in einer Flasche Teil 4: • Wandplakate aus Teil 1 GLOBE-Programm Die Erde in einer Flasche – Seite 1 Alles über die Erde: Unsere Welt auf der Bühne Die Erde in einer Flasche Lernaktivität zu Alles über die Erde: Unsere Welt auf der Bühne © 2006 University Corporation for Atmospheric Research – Alle rechte vorbehalten

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Zweck•DieSchülerInnenmitderHydrosphäre,Geosphäre,AtmosphäreundBiosphärevertrautmachen.

•Lernen,mithilfedesMikrokosmosnatürlichePhänomenezuuntersuchen.•DenKinderndasKonzept ‹fair test› inwissenschaftlichenUntersuchungennäherbringen.

ÜbersichtDieSchülerInnenkreieren in2er-GruppenVersuchsanordnungen inTerrarien,umherauszufinden,wasPflanzenzumLebenbrauchen.Versuchsvariablenbe-stehenausderBeigabeoderdemFehlenvonErde,WasserundSonnenlicht.DieSchülerInnenwerdensowohldasWachstumvonRadieschenaufzeichnenwieauchdieBeobachtungendes‹Wasserkreislaufs›inihrenTerrarien.NachAbschlussderVersuchsreihenwerdendieLernendenihreErgebnissemitderKlasseteilenundimGesprächaufzeigen,dassPflanzenundandereLebewesensowohlWasser,ErdmaterialienundLuftzumLebenbrauchen.

LernzieleNachdieserLernaktivitätwissendieSchülerInnen,wiegrundlegendwichtigdieHydrosphäre,GeosphäreundAtmosphärefürdasFunktionierenderBiosphäresind.Sielernen,wieman‹fairtests›aufbaut,könnengenaueBeobachtungenaufzeichnen,könnenZeichnungenalswissenschaftlicheWiedergabennutzen,denSinnvonVersuchsresultatenerkennenundsiederÖffentlichkeitvorstellen.

Wissenschaften – Standard A: Wissenschaft als Forschung•GrundlegendeFertigkeitenfürdiewissenschaftlicheForschung

Wissenschaften – Standard C: Die Wissenschaften des Lebens•DieMerkmalevonOrganismen•OrganismenundUmwelt

Wissenschaften – Standard D: Die Erde und der Raum•EigenschaftenvonErdmaterialien

Zeitaufwand•Teil1:EineLektionvon30–45Minuten•Teil2:EineLektionvon30Minuten•Teil3:DreimalproWoche15–20Minuten•Teil4:EineLektionvon45Minuten

StufeEingangsstufePrimar(ca.4–9-Jährige)

Material

Teil 1:•BilderbuchvonElementaryGLOBEAllesüberdieErde:UnsereWeltaufderBühne

•ZweileereWandplakate

Teil 2:•ProGruppe(2–4Kinder)einmaldasFolgende:2durchsichtige1-Liter-Plastikflaschen,3BecherPflanzenerde,10Radieschensamen,Messbecher,Wasser,Klebstreifen,wasserfesterFilzstift,Schreibpapier,Folie,Papiertücher

•DieErdeineinerFlasche–Rezeptblatt:1KopieproSchülerInoderGruppe

Teil 3:•ProSchülerInmehrereKopienvomSchülerInnenblatt–DieErdeineinerFlascheundeinMäppchenumsieeinzuordnen

•OverheadFolievomSchülerInnenblatt–DieErdeineinerFlasche

Teil 4:•WandplakateausTeil1

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Die Erde in einer Flasche

LernaktivitätzuAlles über die Erde:

Unsere Welt auf der Bühne

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GLOBE-Programm DieErdeineinerFlasche–Seite2 AllesüberdieErde:UnsereWeltaufderBühne

VorbereitungTeil 1:•LesenSieIhrerSchulklassedasBilderbuchvonElemen-taryGLOBE–AllesüberdieErde:UnsereWeltaufderBühnevor,oderlassenSieIhreSchülerInnenvorlesen.DasBilderbuchkannheruntergeladenwerden(www.globe.gov/elementaryglobeundwww.globe-swiss.ch).

•BereitenSiezweiWandplakatevormitdenÜber-schriften:«WasbrauchendiePflanzenzumLeben?»und«Waswollenwirlernen?»

Teil 2:•KopierenSiefürjedesKindoderjedeGruppeeinmalDie Erde in einer Flasche–Rezeptblatt. Freiwillig:LaminierenSiedieBlätter,dadieseindieserAktivitätnasswerdenkönnten.

Teil 3:•KopierenSiedasSchülerInnenblatt–DieErdeineinerFlasche,sodassjedeGruppefürjedeBeobachtungeinleeresBlatthatzumAusfüllen.BereitenSiejederGruppeeineMappevor.SiekönnendasSchülerInnen-blattauchverkleinertkopieren,sodasszweiaufeinemBlattPlatzhaben(Landschaftsformat).

•BereitenSiedieFlaschensovor,wieaufBild1zusehenist.

•BereitenSieArbeitsplätzevor,andenendieKinderihreTerrarienbepflanzenkönnen.

•PflanzenSieselbereinTerrariumimVorausan,umdasidealeVerhältnisvonWasserundErdezube-stimmen.DieWassermenge,diefür3BecherErdegebrauchtwerden,hängtvonder lokalenErdsorteundihremursprünglichenFeuchtigkeitsgehaltab.

•BreitenSieetwasErdeaufeinerPlatte,einemKuchen-blech oder einer Zeitung aus und legen Sie siewährendzweiTagenzumTrocknenaus(ambestenvor ein sonniges Fenster). Diese Erdewird für den‹ohneWasser›Versuchgebraucht.

Teil 4:•BrauchtkeineVorbereitung.

Hinweise für LehrpersonenIndieserLernaktivitätwerdendieSchülerInneneinigeKontrollterrarien bauen, die alle Elemente enthalten,welche eine Pflanze für ihrWachstumbraucht (Erde,Wasser, Licht) und parallel dazu Versuchsterrarien,deneneinesdieserElemente fehlt.SiewerdendieTerrariengenauüberwachenundDatendarübersam-meln,wasPflanzenzumWachsenbrauchen.

Wissenschaftlicher HintergrundPflanzenbrauchendieseElemente,damitsiewachsenkönnen: Erde,Wasser, Licht und Luft (Sauerstoff undKohlendioxid).

ErdePflanzen brauchen Erde, um ihre Wurzeln verankernzukönnen.MitihrenWurzelnkönnenPflanzennot-wendigeMineralstoffeaufnehmen,die,inWasserge-löst,inderErdeenthaltensind.

WasserPflanzenbrauchen,wie alle Lebewesen,Wasser zumÜberleben.PflanzenbrauchenWasser,umdieSamen-hülleaufzuweichen – einVorgang,derdieKeimungeinleitet – und all ihre Lebensfunktionen zu erhalten.WasserverdunstetandenBlattoberflächen ineinemProzess,derauchals ‹Transpiration›bekannt ist.DieseVerdunstungliefertdenKraftanstoss,dendieWurzelnbrauchen,umdasWasserausdemBodenzuziehen.DieTranspirationkühltdiePflanze,ebensowiedieVerdunstungvonSchweißanunsererHautunserenKörperabkühlt.Transpirationmacht10%desWassersaus,welches inderAtmosphäre inFormvonWasserdampfenthaltenist.

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Bild 1: Schneiden Sie die Flasche zuerst in der Mitte durch; dann schneiden Sie, wie angezeigt, senkrechte Schlitze in den oberen Teil. Stülpen Sie nun den oberen über den unteren Teil und führen dabei die Klappen abwechslungs-weise aussen und innen durch.

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GLOBE-Programm DieErdeineinerFlasche–Seite3 AllesüberdieErde:UnsereWeltaufderBühne

EinHinweisüberdieZustandsformenvonWasser:EinzelneWassermoleküle verlassen kontinuierlich dieWasseroberfläche (Verdunstung) und treten in FormvonGasindieLuftein.WasserimgasförmigenZustandistunsichtbar(Wasserdunst).Dampf,NebelundWolken(sichtbaresWasserinderLuft)bestehenauskleinstenWassertröpfchen,dieanLuftpartikelnkondensiertsind.

Luft (Sauerstoff, Kohlendioxid und Stickstoff)Pflanzenatmen.WiealleLebewesenatmenauchPflanzen,umihreLebensfunktionenzuerhaltenundstossendabeiKohlendioxidalsEndproduktmitdemAusatmenaus.DenTaghindurchnehmensieKohlen-dioxidauf,welchessiefürdiePhotosynthesebrauchen.SiefangendieSonnenenergieein,umZuckerundande-reMolekülezusynthetisierenundbenutzenKohlen-dioxid-MolekülealsBaustoffe.

Wissenschaftliches Experiment (fair test)Einsogenannter‹fairtest›isteineUntersuchungodereinExperiment,indemeineBedingung(die‹unabhängigeVariable›)eineandere(‹abhängigeVariable›)beeinflusst,währendalleanderenVersuchsbedingungenunver-ändertbleiben.InallenExperimentenistdasPflanzen-wachstumdieabhängigeVariable.Soistz.B.indermitFolieumhülltenFlaschedasLichtausgesperrt(dieunab-hängigeVariable),wahrenddieFlaschedengleichenAnteilWasserund Erdeenthältwiedieder anderenVersuchsanordnungen;dasunterschiedlichePflanzen-wachstum(die‹abhängigeVariable›)verglichenmitdenPflanzen,denenErde,SonneundWasserzurVerfügungstehen(‹Kontrollversuch›),istdemnachdemLichtentzugzuzuschreiben,daeseinwissenschaftlichesExperiment(‹fair test›) ist. Da nichts anderes verändertwurde, istdasErgebnisnicht verfälscht. IndieserAktivität istdasTerrarium,welchesErde,WasserundLichtenthält,das‹Kontrollterrarium›unddiedreianderenTerrarien,denenjeweils ein Element (Erde,Wasser, Sonne)entzogenwird,sinddie‹Versuchsterrarien›.

Ideen über die Bedürfnisse von Pflanzen•DieSchülerInnenerwähnenvielleichtCO2undlistenessogaralseinesderBedürfnissevonPflanzenauf.AnstatteineDiskussiondarüberzuentfachen,bestä-tigenSieeinfach,dassdiesesGastatsächlichinderLuftenthaltenistunddass,wenneswirklichLuftinderFlaschehat(wasderFallist),dieKinderdavonausgehenkönnen,dassdiePflanzenCO2erhalten.

•EinigeKinder sagen vielleicht aufgrund früherer Er-fahrungenmitTerrarienoderweilsiesichWüsten-pflanzenvorstellen,PflanzenkönnenohneWasserauskommen.DieseVorstellungist falsch;allePflan-zenbrauchenWasser.

•VielleichthabeneinpaarKinderversucht,PflanzeninblossemSandanstattinErdeaufzuziehen,mitunter-schiedlichenErgebnissen.

Erforderliche PlanungWenn jede SchülerInnengruppe von einer erwachse-nenPersonbetreutwird, istesmöglich,dasBepflan-zenmitderganzenKlassegleichzeitigdurchzuführen.AnsonstenhelfenSie jederGruppeeinzeln,während-demsichdieübrigenKinderanderweitigbeschäftigen.

Vor dem Anlegen eines Erdsystems in einer Flasche•Samentiefe:ErklärenSiedenLernendenunbedingt,dasssiedieSamennursotiefeinsetzensollen,wiedieSamenselberbreitsind.LiegendieSamenzutiefin der Erde, braucht die aufbrechende Saat länger,bissiedieErdoberflächefindet.

•DieReihenfolgederPflanzungistwichtig:ManmusszuerstdasWasserzurErdegebenunderstdanachdieSamen.(Wirdzuerstgesätunddanngegossen,werdendieSamenandieOberflächegeschwemmt.)

•Erddichte:DieSchülerInnenwerdendieErdeunter-schiedlich stark zusammenpressen; dies sollte dasPflanzenwachstumjedochnichtbeeinflussen.

•JüngereKindersollendierichtigeWassermengeab-messen.Sieneigensonstdazu,zuvielWasserindieFlaschezugießen.

Zu erwartende Ergebnisse in dieser Lernaktivität•ImTerrariumohneWasserkeimendieSamennicht.•ImTerrariumohneLichtwerdendiePflanzenlang,sie

‹vergeilen›,undwirkenkümmerlich(weilChlorophyllfehlt,sinddieStängelbleichoderschwachgrünundsehrschlaff).

•ImTerrariumohneErdewerdendiePflanzenkeimenundwachsenund sichdabeimit ihrenWurzeln imPapierverankern.Vielleichtwerdensiezuwachsenaufhören,weil:a)dieWurzelnErdebrauchen,umsichverankernzu

könnenundPapiertücherdazunichtgenugUnter-stützungbieten

b)diePflanzenNährstoffebrauchen,unddiekönnensieausderErdeziehen.

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GLOBE-Programm DieErdeineinerFlasche–Seite4 AllesüberdieErde:UnsereWeltaufderBühne

Kinderkönntendarausschließen,dassPflanzenzumWachsenkeineErdebrauchen.IndemFallsollensiediesePflanzenmitjenenausdemKontrollterrariumver-gleichen,daskannihnenhelfen,dieFragezuklären.

•Hinweis:Manchmal kann derwachsende Keim dieSamenhülsenichtabwerfenundsiehältdieerstenBlätterzurück.Geschiehtdies,faultderSamenschonindererstenWoche.

WeiterführendeInformationenüberdenGebrauchvonPlastikflaschen als Terrarien finden Sie im Internet(www.bottlebiology/orgoderwww.fastplants.org).

Was tun und wie vorgehenTeil 1: Diskussion und Brainstorming1.FührenSiedieseVersuchsreiheein,nachdemSiedasBilderbuchvonElementaryGLOBE–AllesüberdieErde:UnsereWeltaufderBühnemitderKlassegelesenhaben.ErklärenSiedenSchülerInnen,dasssiemit-hilfeeines‹Mikrosystems›AspektedesgleichenErd-systemsuntersuchenwerden,wieesdieKinderimBuch tatenunddasssiedabeidiePerspektivederPflanzen(alsoderBiosphäre)einnehmenwerden.

2.FragenSiedieLernenden:«Wasdenktihr,wasbrauchteinePflanzezumLeben?»

3.HaltenSieihreAntwortenaufeinemPlakatfest.SiewerdenvermutlichWasser,Luft,Sonnenlicht,ErdeundvielleichtKohlendioxidundSauerstofferwähnen.

4.NachdemSieallenLernendendieMöglichkeitge-gebenhaben,sichzuäussern,erklärenSieihnen,dasssieeineUntersuchungüberdieBedürfnissevonPflanzen nach Wasser, Erde und Licht durchführenwerden.

Teil 2: Pflanzen und Voraussagen1.ZeigenSie,wiemandieSameninsTerrariumpflanzt.LesenSiedieAnleitungaufdemErdsystemineinerFlasche–Rezeptblatt.

2.DieLernendensollendieeinzelnenSchritteIhrerPräsentationbeschreiben,diesiebeobachten.SiekönnenauchdasErdsystemineinerFlasche–Rezept-blattkopieren,damitdieSchülerInnenIhnenaufdieseWeisefolgenkönnen.

3.JedeGruppepflanztjeeine‹Kontrollversion›desErd-systemsundeine‹Versuchsanordnung›.DerVersuchs-anordnungwirdeinesderfolgendenElementedes

Erdsystemsfehlen:Licht,ErdeoderWasser.StellenSiesicher,dassIhreKlassevonallendiesenVersuchs-anordnungen mindestens eine aufbaut. Im Erd-systemineinerFlasche–RezeptblattsindalleVersuchs-anordnungenaufgelistet.

4.DieKindersollenihreHypothesendarüber,wasinder Flaschemit ihrer Versuchsanordnung vermutlichgeschehenwird,entweder individuellodergruppen-weiseaufBlätterschreiben.ErklärenSieihnen,dasssieamEndederExperimenteihreHypothesenwiederanschauenwerden.

Teil 3: Beobachtungsabläufe1.ErklärenSiedenLernenden,dasssieBeobachtungendurchführen und diese auf dem SchülerInnenblatt–DieErdeineinerFlascheaufzeichnenwerden.

2.Besprechen Siemit Ihren SchülerInnen das Schüler-Innenblatt–Die Erde ineiner Flasche (benutzenSiedazuev.denHellraumprojektor).DieKinderwerdenjedenzweitenTagihreNamen,dasDatumunddasSystem,welchessiebeobachten,aufschreiben.ErklärenSie ihnen, dass jedes Terrariummit Luft versorgt istundsiealsodiesesFeldaufdemSchülerInnenblattimmerankreuzenmüssen.DanachwerdensiediePflanzengenauundsorgfältigbeobachten.GebenSiedenKindern Tipps,worüber sie schreiben könnten–einigeIdeensind:AnzahlderTriebeoderBlätter,Kondensation,Pflanzengröße,Farbe,Fäulnis,Wurzeln.SiekönnendiePflanzeninderFlaschezeichnenundkönnenNotizenbeifügen.JüngereKinderbrauchendazuvielleichtUnterstützung.

3.SieoderIhreLernendenwollendieVersucheeventuellauchnochmitDigitalbilderndokumentieren.

4.ErklärenSiedenKindern,dasssiezu festgelegtenZeitenanbestimmtenTagenwährend10–15MinutenBeobachtungendurchführenwerden.

5.Vielleicht wollen Sie die ersten zwei Beobachtungs-sequenzenüberwachen,umsicherzugehen,dassdieLernendenaufvorgeseheneWeisebeobachtenundauf-zeichnen(zusätzlicheInformationen,welchedieSchü-lerinnenbeifügenmöchten,sindauchwillkommen).

Teil 4: Resultate vergleichen1.SobalddiePflanzengenuggewachsensind,umklareErgebnissezuzeigen(was3–4Wochendauert),sol-lendieSchülerInnenalleBeobachtungen,diesiege-machthaben,genaustudieren.

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2.Danach sollen sie gruppenweise entscheiden, wasdieDatenzeigen.

3.LassenSiedieLernendendas,wassieherausgefundenhaben,mitderganzenKlasseteilenundbesprechenund fassen Sie die Resultate auf einem Plakat zu-sammen.

4.ZuletztlassenSiedieSchülerInnenihreHypothesen,welchesieaufBlätternotierthatten,nochmalsdurch-gehenunddann in der Klassediskutieren, ob ihreSchlüssenundavonabweichenodernicht.

Anpassungen an Alter und Entwicklung der LernendenJüngereKinderbrauchenev.beimZusammenklebenundBeschriftenihrerFlaschenHilfe.ZudemkanndasEinpackenderFlascheninFolie,damitkeinLichtmehreindringenkann,fürdieSchülerInneneineHeraus-forderungdarstellen.JüngereSchülerInnenwerdenvielleichtnurbeimZeichnenaufdasSchülerInnenblatt–DieErdeineinerFlascheselbstständigseinkönnenundbrauchenbeimAufschreiben ihrer Beobachtungen Unterstützung.HängenSieeine‹Wortbank›-Listeauf,dieWörterwie:Pflanze,wachsen,grün,braun,nass,trockenusw.enthalten, welche sie brauchen könnten, um ihreBeobachtungenzubeschreiben.SiekönntenältereSchülerInnen ineineDiskussioneinbeziehenüberdieAnforderungenaneinewissen-schaftliche Versuchsanordnung, welche ermitteln sollobPflanzenWasser,LuftoderSonnenlichtzumLebenbrauchen.ÄltereLernendekönntenauchbesprechen,wasfürsieeine‹gesunde›PflanzeausmachtundnachwelchenKriteriensieihrAussehenbestimmenwürden,wennalleihreBedürfnisseabgedecktsind.

Zusätzliche Aktivitäten•Wissenschaftliche Tagebücher:ZeigenSieIhrenSchülerInnenBeispielevonTagebüchern,welchebe-kannteWissenschaftlerInneninderVergangenheitführten.GuteBeispielesinddieTagebüchervonCharlesDarwin,HenryDavidThoreauundMerriweatherLewis &William Clark. Lassen Sie die LernendennachBeispielenindiesenTagebüchernAusschauhalten,welcheInteraktionenvonBestandteilenderErdeaufzeigen.

•Den Lebenszyklus einer Pflanze vollenden: HierzweiMöglichkeiten,wieTerrariumsversucheweiter-geführtwerdenkönnten:1.LassenSiedieTerrarienunverändertaufdenFenster-bänkenstehen,damitdieSchülerInnenentdeckenkönnen,dassdasSystemimTerrariumdiePflanzenohnezusätzlichePflegeunterstützt.

2.EntfernenSiedieDeckelderTerrarienunderlaubenSiedenPflanzenweiterzuwachsen.Jenachdem,welcheJahreszeitSiefürdieseAktivitätauswählen,werdendieLernendenRadieschenerntenkönnen!Hinweis:SobalddieDeckelderTerrarienentferntsind,mussdieErdegewässertwerden,damitsienichtaustrocknet.

• Beobachten Sie andere Arten der Familie der Ra-dieschen:RadieschengehörenzudenKruziferen(Kreuzblütlern),derFamiliederKohlgewächse,derüber3000Artenangehören.DieseFamiliewurdeKruziferegenannt,weilihreBlütentypischerweisevierBlütenblätteraufweisen,die inFormeinesKreuzesangeordnetsind.Bauern,BäuerinnenundWissenschaftlerInnenhabenvielederbekanntenPflanzen, vondenenwir unsheuteernähren, ausdieser Familiegezüchtet (z.B.Radieschen,weißeRüben,Kohl,BlumenkohlundBroccoli).BringenSieBeispiele ins Schulzimmer und sprechen SiemitIhrenSchülerInnenüberdieVielfaltdieserPflanzen-familie.

•Sprachkompetenzen:LesenSiemitIhrenLernendenein Sachbuch über Lebenszyklen von Pflanzen (z.B.TheCarrotSeedvonRuthKraussundDasisteineSonnenblumevonLolaM.Schaefer).NachdemSiedasBuchgelesenhaben,lassenSiedieKindereinBlattgestalten,dasinvierAbschnitteaufgeteiltist,mitdenÜberschriften:1. Titel;2.«DiePflanzeinderGeschichteistgewachsen,weil

sie_________»(z.B.ErdeundRegenhatte);3. «DiePflanzewärenochbessergewachsen,wenn

sie _________» (z.B. noch mehr Erde und Regengehabthätte);

4.«Das hatmir in dieser Geschichte am besten ge-fallen:________».

DieLernaktivität–DieErdeineinerFlaschewurdeinZusammenarbeitmitHaroldMcWilliamsundGillianPuttickvomTERC,Cambridge,MA,entwickelt.

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Rezeptblatt – Die Erde in einer Flasche

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Das ‹Erdsystem-in-einer-Flasche›–Rezept JedeGruppebautzweiTerrarienauf.AlleGruppenbaueneinTerrariumauf,welchesalleElementedesErdsystemsenthält.DanachbautjedeGruppeeinzweitesTerrariumauf,demeinElementfehlt.

Erdsystem in einer Flasche1. Schritt

Füge Erde hinzu

Füge Wasser hinzu

2. Schritt

3. Schritt

4. Schritt

Pflanze die Samen

Terrarium

1.Legeetwadrei Becher ErdeindenunterenTeildesTerrariumsund drückesiesanftan,bissiefestsitzt.

2.Gießeetwaeinen Viertel Becher Wasserdarüber. SchauedieErdevonderSeiteheran: FallsestrockeneStellenhat,gießenochetwasWasserdazu.

3.Verteile4–5 RadieschensamenaufdieErdeunddrückesiesanft mitdeinenFingerspitzeneinwenigunterdieErdoberfläche. StreuedanachnochwenigErdedarüber,damitdieSamenbedecktsind.

4.StülpedenDeckeldarüber,indemdudieLaschenabwechslungsweise innenundaussendurchziehst,damitdasTerrariumfestverschlossenist. VergewissereDich,obderVerschlussnochaufderFlascheist.

5.KlebediezweiTeileluftdichtzusammen.

6.SchreibedasTerrariummitdemNamendeinerGruppean undstelleesaufeinesonnigeFensterbank (oderuntereineWachstumslampe,fallsdueinehast).

VersucheSchülerInnengruppen:BesprechtmiteurerLehrperson,welchenderdreiVersucheihrdurchführt.

Ohne LichtPackteuerTerrariummitAlufolieein,diegroßgenugist,umdieFlaschezweimaleinzuhüllen.KrempeltdieFolieauchobenunduntengutum,damitwirklichkeinLichtindieFlaschedringenkann.

Ohne ErdeBreitenasses Haushaltpapier(anstattErde)aufdemFlaschenbodenaus.FaltedasHaushaltpapierso,dassesdenganzenBodenbedeckt.

Ohne WasserFolgedenHinweisenoben,dochlasse das Wasser weg.BenutzeErde,dieganzausgetrocknetist.

Alles über die Erde: Unsere Welt auf der Bühne

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Zeichne,wasduindiesemTerrariumsiehst.

Beschreibe,wasduindiesemTerrariumsiehst.

SchülerInnenblatt – Die Erde in einer Flasche

Alles über die Erde: Unsere Welt auf der Bühne

Datum:

DiesesTerrariumenthält:

Licht

Erde

Wasser

Samen/Pflanzen

Luft