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Wo sonst noch gemeinschaftlich „gegartelt“ wird Mit Unterstützung der Stadt konnte sich der Lieferinger Kräuter- und Gemüsegarten Mohnwiese auf einer Fläche von 5.500 Quadratmetern gründen und Hobby-Gärtner Innen einen lang gehegten Wunsch er- füllen. [email protected] Der Verein Erdling strebt den Aufbau einer kooperativen Landwirt- schaft an und sucht Kontakt zu Bauern, die Flächen zur Verfügung stellen. Am Salzachsee steht eine Streuobstwiese und in Aigen eine Gartenfläche von mehr als 5.000 Quadratmetern zur Verfügung. www.erdling.at In Maxglan-Burgfried laufen bereits Vorbereitungen zur Eröffnung eines weiteren Stadtteil-Gemeinschaftsgartens mit Unterstützung des Vereins blattform. [email protected] Gemeinschaftliches „Garteln“ liegt im Trend. Pflanzerei Schallmoos Im Rahmen der Umgestaltung des Hans-Lechner-Parks wurde der rund 400 Quadratmeter große Garten erbaut, wo mittlerweile vierzig Gärtnerinnen und Gärtner dreizehn Beete bewirtschaften. Der Verein blattform betreut sehr engagiert die gärtnerischen Aktivitäten und bietet darüber hinaus ein interessantes und abwechslungsreiches Pro- gramm an. www.pflanzerei-schallmoos.at Stadtteilgärten in Parsch und Gneis Im Stadtteil Parsch hat sich ein Gemeinschaftsgarten im Zuge einer Privatinitiative gegründet. Es stehen momentan 25 Einzelbeete zur Vermietung und Bewirtschaftung zur Verfügung. Die Neugründung eines Gartenprojektes zeichnet sich in Gneis ab. www.salzburg-parsch.at Gesundes und selbstgezogenes Bio-Gemüse. Fotos: blattform Urban Gardening – Made in Salzburg Auch in Salzburg wird das ge- meinschaftliche „Garteln“ im- mer beliebter. Es gibt diverse Initiativen, die in den letzten Jahren mit viel Begeisterung Gartenoasen geschaffen haben. Weitere Gemeinschaftsgärten nehmen Gestalt an oder werden in Kürze eröffnet. Was tun, wenn man in der Mo- zartstadt das Bedürfnis nach selbst angebautem Gemüse hat, aber kein eigener Garten zur Verfügung steht? Hier finden Sie alles zum Thema „Mitgärtnern“! Gemeinschaftsgarten Itzling In Zusammenarbeit mit dem so- zialen Zentrum ABZ Itzling wur- de 2008 auf ca. 500 m 2 im Park an der Schoppenstraße der erste interkulturelle Gemeinschafts- garten in Salzburg gegründet. Es ist ein grüner Begegnungs- raum entstanden, in dem neben dem gemeinsamen Gartenglück auch das Lernen und die Nach- barschaftspflege im Vorder- grund stehen. www.stadtteilgarten-itzling

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Wo sonst noch gemeinschaftlich „gegartelt“ wird

Mit Unterstützung der Stadt konnte sich der Lieferinger Kräuter- undGemüsegarten Mohnwiese auf einer Fläche von 5.500 Quadratmeterngründen und Hobby-Gärtner Innen einen lang gehegten Wunsch er-füllen. [email protected]

Der Verein Erdling strebt den Aufbau einer kooperativen Landwirt-schaft an und sucht Kontakt zu Bauern, die Flächen zur Verfügungstellen. Am Salzachsee steht eine Streuobstwiese und in Aigen eineGartenfläche von mehr als 5.000 Quadratmetern zur Verfügung.

www.erdling.at

In Maxglan-Burgfried laufen bereits Vorbereitungen zur Eröffnungeines weiteren Stadtteil-Gemeinschaftsgartens mit Unterstützung desVereins blattform. [email protected] Gemeinschaftliches „Garteln“ liegt im Trend.

Pflanzerei Schallmoos Im Rahmen der Umgestaltung des Hans-Lechner-Parks wurde derrund 400 Quadratmeter große Garten erbaut, wo mittlerweile vierzigGärtnerinnen und Gärtner dreizehn Beete bewirtschaften. Der Vereinblattform betreut sehr engagiert die gärtnerischen Aktivitäten undbietet darüber hinaus ein interessantes und abwechslungsreiches Pro-gramm an. www.pflanzerei-schallmoos.at

Stadtteilgärten in Parsch und Gneis Im Stadtteil Parsch hat sich ein Gemeinschaftsgarten im Zuge einerPrivatinitiative gegründet. Es stehen momentan 25 Einzelbeete zurVermietung und Bewirtschaftung zur Verfügung. Die Neugründungeines Gartenprojektes zeichnet sich in Gneis ab.

www.salzburg-parsch.at Gesundes und selbstgezogenes Bio-Gemüse. Fotos: blattform

Urban Gardening – Made in Salzburg Auch in Salzburg wird das ge-meinschaftliche „Garteln“ im-mer beliebter. Es gibt diverseInitiativen, die in den letztenJahren mit viel BegeisterungGartenoasen geschaffen haben.Weitere Gemeinschaftsgärtennehmen Gestalt an oder werdenin Kürze eröffnet. Was tun, wenn man in der Mo-zartstadt das Bedürfnis nachselbst angebautem Gemüse hat,aber kein eigener Garten zurVerfügung steht? Hier finden Sie alles zum Thema„Mitgärtnern“!

GemeinschaftsgartenItzlingIn Zusammenarbeit mit dem so-zialen Zentrum ABZ Itzling wur-de 2008 auf ca. 500 m2 im Parkan der Schoppenstraße der ersteinterkulturelle Gemeinschafts-garten in Salzburg gegründet. Es ist ein grüner Begegnungs-raum entstanden, in dem nebendem gemeinsamen Gartenglückauch das Lernen und die Nach-barschaftspflege im Vorder-grund stehen. www.stadtteilgarten-itzling

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Was bedeutet „Urban Gardening“?

Viel Grün mitten in der Großstadt: Die Prinzessinnengärten in Berlin-Kreuzberg. Foto: C. Polito

In „Urban-Gardening“-Projektenwächst nicht nur selbstangebau-tes Gemüse: Es entsteht eine Ge-meinschaft, die ein inspirieren-des Miteinander ermöglicht. DasGärtnern in der Stadt kann aufvielfältige Weise Gestalt anneh-men – je nach Schwerpunkt derGartenprojekte. Die ersten urbanen Gärten ent-standen im krisengeschütteltenNew York der 1970-er Jahre. Mittlerweile haben sich Gemein-schaftsgärten weltweit etabliertund bereichern die Städte in vie-lerlei Hinsicht.

Vorab zu klären ...n Eine erste Interessens-

gruppe bilden, gemeinsam das Projekt vorantreiben

n Geeignete Fläche auffinden und Verfügbarkeit sichern

n Unterstützung und Tipps bei erfahrenen Partnern suchen

n Erste Überlegungen zum Gartenkonzept entwickeln

n Anrainer rechtzeitig infor-mieren und zum Mitmacheneinladen

Interkulturelle Gärten und ErntefelderInterkulturelle Gärten stellen die Begegnungsmöglichkeiten für Men-schen unterschiedlicher ethnischer Herkunft in den Vordergrund. Das gemeinsame Arbeiten im Garten regt soziale Bindungen an undlässt bei den Beteiligten ein Gefühl der Zugehörigkeit entstehen. Aufdiese Weise wird auch eine Eingliederung von Neuankömmlingen, diedurch ihre Flucht alles verloren haben, in die Gesellschaft gefördert.Die am Projekt Beteiligten wachsen beim gemeinsamen Gärtnernbuchstäblich „zusammen“.

Im Gegensatz zu den meisten „Urban Gardening“-Projekten befindensich Erntefelder in der Regel an Stadträndern auf landwirtschaftlichenFlächen. Die Bauern bereiten die Felder vor und vermieten die einge-säten Parzellen an HobbygärtnerInnen. Hier steht der Lebensmittel-anbau für die Selbstversorgung im Vordergrund. Eine Kräuterspirale nimmt Gestalt an.

Foto: blattform

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Verein blattform: eine stadt – ein garten

Früher öder Waschbetontrog jetzt abwechslungs-reiche „Naschinsel“ und Bienenweide.

Strahlendes Gelb vor der Andräkirche: 2012 erblühten in der Stadt Salzburg hunderte Sonnenblumen.Freiwillige „Gießpatenschaften“ stellten ihre Bewässerung sicher.

Ein Sonnenblumen-Pflänzchen will mit Wasserversorgt werden. Fotos: blattform

Der Verein blattform umfasst eine Gruppe engagierter SalzburgerIn-nen, die über den eigenen Gartenrand blickt und die Stadt Salzburgverschönert und bereichert. Die Mitglieder von blattform verstehensich als offene Gemeinschaft, die allen „Gartel-Freudigen“ als Andock-stelle dient. Gärtnern kann in ausgewiesenen Gemeinschaftsgärten geschehen,aber auch überall sonst, wo genügend Platz und Erde vorhanden ist.

ZieleVielfalt fördern, zum Nach- und Umdenken anregen und das Bedürf-nis der Bevölkerung nach einer Stadt für Menschen jeglicher Lebens-lage und Herkunft stärken – das ist das Anliegen von blattform. Groß werden dabei auch Klimaschutz, Ernährungssouveränität, Ar-tenvielfalt, erneuerbare Energie und gesunde Mobilität geschrieben.Das Motto lautet: „Wir starten mit dem Garten!“

Hingucker am Straßenrand: Hier hat blattformein Bohnen-Tipi gepflanzt.

Gemeinschaftsgärten und Vernetzung Neue Gemeinschaftsgartenprojekte initiieren, bestehende Gartenini-tiativen vernetzen und Erfahrungsaustausch bei Workshops und„Gartenstammtischen“ – einfach: Menschen mit Aktionen erfreuen.

Naschbetontröge blattform-Mitglieder verwandelten Betontröge an Salzburgs Straßen-rändern in „Naschinseln“: Mit Kräutern, Gemüse bepflanzt und ge-staltet, mit Wildblumen zum Erhalt der Biodiversität.

Sonnenblumen für Salzburg Bei der „Aktion Sonnenblume“ pflanzten blattform-Mitglieder auffreigegebenen, öffentlichen Flächen hunderte Sonnenblumen.

www.blattform-salzburg.at

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Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Fotos: Stadtplanung & Verkehr

Grünes Wohnzimmer Nachbarschaftsgarten

Durch Nachbarschaftsgärten werden städtische Böden wieder urbar gemacht. Ein Hochbeet als naturnahe Augenweide.

Die Anlage von Nachbarschafts-gärten schafft qualitativ hoch-wertige und nutzbare Grünräu-me inmitten von dicht bebauten,urbanen Gebieten. Sie bieten neue Lebensräume fürMensch, Tier und Pflanze undführen zu einer Revitalisierungund Aktivierung von großenWohnanlagen und Stadteilen.Neben dem „Gärtnern“ spielenMöglichkeiten zur Mitgestaltungund das kommunikative Zusam-mensein eine wichtige Rolle, eine sinnvolle Freizeitbeschäfti-gung wird möglich.Im Nachbarschaftsgarten finden alle – vom Kind bis zu den Großeltern – einen neuen Erlebnisraum.

Die Aufwertung monotoner Ra-senflächen durch grüne Oasenmit Blumen-, Kräuter- oder Ge-müsebeeten bringt viele positiveNebeneffekte mit sich. Dabei sollten auch Gartenele-mente wie Hochbeet, Kräuter-spirale, Beerensträucher oderObstbäume nicht fehlen. Sitzbänke laden zum geselligenZusammensein ein. Alle Bewoh-nerInnen – vom Kleinkind biszu den Großeltern – finden beimSäen, Pflanzen und Ernten einenneuen, abwechslungsreichen Erlebnisraum vor.

Positive Effekten Sozial: Gemeinsames Säen,

Pflanzen und Ernten fördertsoziale Kontakte; Natur-spielplatz für Kinder

n Ökologisch: Städtische Böden werden wieder nutz-bar gemacht – ein neuer Lebensraum für viele Pflan-zen- und Tierarten entsteht

n Ökonomisch: Beitrag zur lokalen Teilversorgung mit hochwertigen Nahrungs-mitteln