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Die Enterprise Cloud

von Scott D. Lowe

Nutanix Sonderausgabe

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Die Enterprise Cloud für Dummies®, Nutanix SonderausgabeErschienen bei John Wiley & Sons, Inc. 111 River St. Hoboken, NJ 07030-5774 www.wiley.com

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ISBN 978-1-119-37397-1 (Taschenbuch); 978-1-119-37407-7 (E-Book)

Hergestellt in den Vereinigten Staaten

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

VerlagshinweisWir sind stolz auf dieses Buch und die Menschen, die daran mitgearbeitet haben. Für nähere Informationen dazu, wie Sie ein speziell auf Ihre Branche oder Ihr Unternehmen zugeschnittenes Für Dummies-Buch erstellen können, wenden Sie sich bitte an [email protected] oder besuchen Sie www.wiley.com/go/custompub. Für nähere Informationen zu Produkt- oder Dienstleistungslizenzen der Marke Für Dummies kontaktieren Sie bitte BrandedRights&[email protected].

Bei der Veröffentlichung dieses Buches unterstützt haben uns unter anderem:

Projektredakteur: Martin V. Minner

Autorenbetreuerin: Katie Mohr

Redaktionsmanager: Rev Mengle

Business Development Vertreterin: Karen Hattan

Technischer Produktionschef: Kumar Chellappan

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Einleitung

W er nicht bereit ist, sich anzupassen, stirbt aus. Inzwischen wird der Evolutionsbegriff nicht länger nur auf Lebewesen

angewandt. Er gilt mittlerweile auch für Branchen, Unternehmen, Abteilungen und sogar für die individuelle Karriere. Eine herkömmli-che desaggregierte Infrastruktur ist zunehmend schwerer aufrecht-zuerhalten und die IT steht von allen Seiten unter Druck – von den Unternehmen, die höhere Ansprüche stellen, von den Anbietern, die selbst IT oft besser machen, und sogar von der IT selbst.

„Die Cloud“ ist mittlerweile einen weiteren Weg fortgeschritten zur Emanzipation der Endanwender, nicht zuletzt auch von der Infor-mation Technologie (IT). Eine Public Cloud bringt leider auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich und ist unter Umständen nicht immer geeignet (auch wenn sie für einige Anwendungen die perfekte Plattform darstellt). Deshalb wenden sich immer mehr Unterneh-men Enterprise-Cloud-Systemen mit den gleichen Supportmöglich-keiten und Merkmalen einer Public Cloud zu, um die Erfüllung der wichtigsten Geschäftsanforderungen zu gewährleisten.

Zu diesem BuchHinter der Cloud steckt mehr, als es den Anschein hat. Die folgenden 48 Seiten vermitteln Ihnen ein Verständnis für die Enterprise Cloud und dafür, wie sie sich in Ihr Datacenter-Modell einfügt. Am Ende die-ses Buchs werden Sie die Enterprise Cloud in einen breiteren Kontext einordnen können und eine Vorstellung davon haben, wie Ihnen die Cloud dabei helfen kann, ihr Unternehmen fit für das 22. Jahrhundert zu machen.

An wen richtet sich dieses Buch?Zum Verständnis dieses Buchs sollten Sie zumindest eine grundle-gende Vorstellung von Virtualisierung, Storage, der Cloud und Daten-verarbeitung haben. Dieses Buch richtet sich an alle IT-Fachleute, die mehr darüber erfahren möchten, wie die Enterprise Cloud dazu beitragen kann, die sich wandelnden Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Das Buch ist für Techniker ebenso gedacht wie für Verwal-tungs- und Führungskräfte.

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Die Enterprise Cloud für Dummies, Nutanix Sonderausgabe 2

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Verwendete SymboleDieses Buch arbeitet mit einer Reihe von Symbolen, die Ihnen dabei helfen sollen, wichtige Begriffe besser zu verstehen und sich an sie zu erinnern.

Ich verwende dieses Symbol immer dann, wenn Sie einen Moment innehalten sollten, um sich einen wichtigen Begriff in Erinnerung zu rufen, bevor Sie mit dem Lesen fortfahren.

Bei der Analyse Ihrer eigenen Datacenter-Umgebung sollten Sie sich bestimmte Details vergegenwärtigen. Wenn Sie das Tipp-Symbol sehen, behalten Sie diese Information für später im Hinterkopf.

Zwar dringe ich in diesem Buch nicht tief in die technische Materie ein, liefere Ihnen aber an etlichen Stellen technische Hinweise. Diese sind mit dem Technik-Symbol gekennzeichnet.

Manchmal braucht man einen kleinen Anstoß, um nach möglichen Problemursachen Ausschau zu halten. In diesem Buch weise ich auf Dinge hin, auf die Sie eventuell besonders achten sollten.

Weiterführende InformationenIch kann das Themengebiet an dieser Stelle nur eingeschränkt abde-cken. Um noch mehr über die Enterprise Cloud zu erfahren, schauen Sie ab und zu einmal bei www.nutanix.com vorbei.

Wie geht es weiterAuch wenn Sie alles andere ignorieren, was Sie in diesem Buch lesen, denken Sie immer daran, dass man der IT Versagen vorwerfen wird, wenn die Anwender ihre Arbeit damit nicht vernünftig erledigen können – egal, wie viele Kosten gespart werden. Es ist die Aufgabe zukunftsorientierter Technikfachleute, herauszufinden, wie sich aus der IT ein Geschäftstreiber machen lässt. Die Enterprise Cloud ist ein mächtiges Instrument, das Endanwendern die Vorzüge der Public Cloud zugänglich macht, ohne sie deren Risiken und Nachteilen auszusetzen.

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Unternehmens-IT – eine Bestandsaufnahme

Schwerpunkte dieses Kapitels▶▶ Die einflussreichsten Trends im IT-Geschäft

▶▶ Die Revolutionierung des Rechenzentrums durch Flash Speicher und hyper-konvergente Infrastruktur

▶▶ Neue Chancen und Herausforderungen für die IT durch die Public Cloud

D ie Probleme in der heutigen IT sind vertraut und unbekannt zugleich. Sie unterliegen nach wie vor den gleichen Ressour-

cenbeschränkungen, doch inzwischen stehen ihnen diverse neue Lösungen zur Verfügung, um damit umzugehen. Infrastruktur stellt nach wie vor eine Herausforderung dar, doch mit den jüngsten Inno-vationen können die Schwierigkeiten in diesem Bereich gemeistert werden. Dieses Kapitel befasst sich mit der gegenwärtigen Lage in der Unternehmens-IT.

Prägende Trends in der derzeitigen IT-Infrastruktur

Im letzten Jahrzehnt haben eine Reihe von Entwicklungen in verschiedenen Ressourcensegmenten den Bereich IT-Infrastruktur revolutioniert. Dieser Wandel hat die IT zu dem gemacht, was sie heute ist, und den Weg für die tiefgreifenden Umwälzungen geebnet, die der Branche in den nächsten Jahren bevorstehen.

Vom Speicher über den Server bis hin zur Software – die Ent-wicklung ist an keinem Bereich des Rechenzentrums spurlos vorübergegangen.

Kapitel 1

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Die Enterprise Cloud für Dummies, Nutanix Sonderausgabe 4

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Flash SpeicherVor gar nicht so langer Zeit waren die Chancen, Probleme mit der Storage-Leistung in einem Rechenzentrum zu beheben, in etwa so hoch wie die, dass ein Mitglied der Imperialen Sturmtruppen sein Ziel trifft. Häufig versuchten Administratoren von Speicher-Syste-men, Schwierigkeiten mithilfe von Hardware zu lösen. Sie mussten zusätzliche Festplatten installieren, damit ihre Storage-Umgebungen die erforderliche IOPS-Leistung erreichten, um die Arbeitslast zu bewältigen.

Doch dann geschah plötzlich etwas Unerwartetes. Flash Speicher entwickelte sich zunehmend zu einer tragbaren Option für Unternehmen. Angesichts der wachsenden Beliebtheit von Solid-Sta-ge-Storage-Systemen (SSD) begannen die Anbieter, ernsthaft an der Beseitigung der beiden größten Schwächen dieser Technologie zu arbeiten: den hohen Kosten und der mangelnden Langlebigkeit.

In den letzten Jahren wurden bei NAND-basierten Flash-Storage-Sys-temen Kostenrückgänge im zweistelligen Prozentbereich registriert, während ihre Kapazitäten gestiegen sind. Heute kann man SSDs kaufen, die einen höheren Formfaktor erreichen als eine HDD. Natür-lich kosten solche Schwergewichte mit 16 TB deutlich mehr als ein Festplattenlaufwerk mit gleicher Kapazität, man erreicht damit aber auch eine höhere Performance.

Ebenso wichtig wie die bestmögliche Ausschöpfung der Flash-Leis-tung ist die Möglichkeit, schnell auf die Daten zuzugreifen. An dieser Stelle kommt die Datenlokalität ins Spiel. Je größer die räumliche Nähe der Daten zu den Prozessoren und zum RAM-Speicher, desto schneller können die Daten abgerufen und verarbeitet werden. Auf diesem Gebiet können selbst All-Flash-Storage-Arrays an ihre Grenzen stoßen. Das Storage-System ist in solchen Umgebungen in separaten Silos untergebracht, so dass die Daten das ganze System durchlaufen müssen, wodurch sich die Latenzzeit bei ihrer Verar-beitung erhöht. Je größer die Entfernung zwischen der Anwendung und dem Datenstandort, desto größer die Latenz und desto geringer der Datendurchsatz. Behalten Sie diesen Punkt im Gedächtnis, wenn Sie für Ihr Rechenzentrum Flash- und Hybrid-Storage-Lösungen gegeneinander abwägen. Wenn die Daten direkt im Servergehäuse gespeichert werden können, wird insgesamt eine deutlich höhere Leistung erzielt als mit Lösungen, bei denen die Daten ein langsames Netzwerk durchlaufen müssen.

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Kapitel 1: Unternehmens-IT – eine Bestandsaufnahme 5

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Auch heute machen sich viele noch Gedanken über die „Abnutzung“ von Flash Speicher, die zum Ausfall von lokalen Festplatten führen kann. Mittlerweile sind Flash-Speicher für Rechenzentren jedoch Standard, daher stellt sich das Problem inzwischen für die meisten Firmen nicht mehr. Laufwerkhersteller und Anbieter von Arrays sind dazu übergegangen, viele Mechanismen einzubauen, die zum Erhalt der Laufwerke beitragen sollen. Mithilfe von Wear Leveling – einer Funktion, bei der ein Flash-Controller einen Solid-State-Drive daran hindert, immer wieder die gleichen Datenzellen zu beanspruchen – und Techniken der Active-Write Avoidance – etwa der Deduplizierung und Komprimierung, die die Notwendigkeit für das Schreiben von Daten senken – muss man heute praktisch nicht mehr befürchten, dass die Flash-Festplatte während ihrer nutzbaren Lebensdauer ausfällt.

Kurz gesagt: Der Flash-Speicher ist da, um zu bleiben. Er ist schnell, langlebig und zuverlässig. Und er wird mit jedem Monat erschwinglicher.

Software-definierte FunktionalitätWährend sich Flash-Speicher im Rechenzentrum stärker etabliert haben, wurden von Intel weiter Prozessoren mit einer riesigen Anzahl von Kernen auf den Markt gebracht, die geradezu danach verlangen, auch genutzt zu werden. Mächtige Softwareinstrumente übernehmen nach und nach Aufgaben, die früher ausschließlich von der Hardware geleistet wurden, und leiten die riesige Rechenleistung in beherrschbare Bahnen.

Warum sind diese Veränderungen relevant? Meistens ist auf spezifische Kundenbedürfnisse zugeschnittene Hardware teuer, vor allem, wenn sie eine Aufgabe ausführt, die auch ein handelsüblicher Prozessor mithilfe von Software problemlos übernehmen könnte. Zum Erhalt der Funktionsfähigkeit von ASICs und FPGAs muss hin und wieder ein Respin – sprich eine Aktualisierung – vorgenommen werden. Mit der Zeit geht das ganz schön ins Geld, vor allem, da diese Funktion durch eine reine Software-Komponente ersetzt werden kann.

Zurzeit ist der Aufstieg des sogenannten Software Defined Datacen-ter (SDDC) zu beobachten. Dies wurde durch die Kommerzialisie-rung von Hardware möglich. SDDCs erlauben eine deutlich höhere Flexibilität bei der Konfiguration von Rechenzentren, was auch zur Senkung der Gesamtkosten beiträgt.

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Kommerzialisierung der HardwareErinnern Sie sich noch, dass ich im vorherigen Abschnitt Intel-Pro-zessoren erwähnt habe? Dieses Unternehmen ist auch die treibende Kraft hinter einer weiteren Revolution im Bereich Datacenter: der Kommerzialisierung von Hardware.

Heute finden sich alle möglichen Arten von Storage-Arrays, die Servern zum Verwechseln ähneln, und das aus gutem Grund: Es sind Server. Anstatt kundenspezifische Hardware zu bauen und die gesamte Zeit auf die Hardwarekonstruktion zu verwenden, nutzt man in ressourcenspezifischen Gebieten – Storage und Netzwerk – zuneh-mend Standardserver und -komponenten als Ausgangsbasis für die eigenen Angebotslösungen. Viele der am schnellsten wachsenden Unternehmen in den Segmenten Storage und Netzwerk sind in Wahrheit Softwarefirmen. Sie kaufen vorkonfigurierte Hardware, die sich für ihre Lösung eignet, und entwickeln auf dieser Grundlage ihre Software. Weil es sich bei der vorhandenen Hardware um Standard-ware handelt, können die Storage- oder Netzwerk-Unternehmen die Komponenten bei Bedarf mühelos austauschen, was in hohem Maß dazu beiträgt, Kosten und Komplexität zu reduzieren.

Die Kommerzialisierung von Hypervisoren und das Aufkommen von ContainernIn den Anfangszeiten der Virtualisierung dominierte ein Unternehmen – VMware – den Markt. Heute ist VMware im Bereich Hypervisoren insgesamt zwar immer noch führend, doch andere Hypervisor-Ange-bote – sowohl kommerzieller Art als auch in Form von Open Source – machen dem Unternehmen seine Spitzenposition langsam streitig.

Hinsichtlich ihrer Funktionen bieten moderne Hypervisoren den Unternehmen im Allgemeinen alles, was diese zum Erfolg brau-chen. Einige können hier und da mit gewissen Extras aufwarten, doch so gut wie jeder verfügbare Hypervisor verfügt heute über die Eigenschaften, die ursprünglich die Verbreitung von Virtua-lisierung vorangetrieben haben – wie Workload-Migration und Hochverfügbarkeitsmechanismen.

Aufgrund ihres Funktionsreichtums können Hypervisoren für viele Unternehmen heute als wertvolles Gut angesehen werden. Die not-wendigen Funktionen sind auf jeden Fall grundsätzlich vorhanden, so dass man auch auf ein anderes Hypervisoren-Modell, beispielsweise Hyper-V oder KVM, umsteigen kann.

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Gleichzeitig werden Container zunehmend zu einem alternativen Abstraktionsverfahren, das ein schnelles und unkompliziertes Entwi-ckeln, Testen und Implementieren ermöglicht. Es ist daher wichtig, dass die Infrastrukturplattform der Zukunft Container-basierte Anwendungen unterstützt.

Die (hyper)konvergierte Revolution von Datenverarbeitung und StorageDank des Aufschwungs von Flash Storage und der Kommerzialisie-rung der Server- und Storage-Schichten hat in den letzten Jahren die hyperkonvergente Infrastruktur einen Siegeszug gefeiert. Bei solchen Umgebungen werden Storage und Rechnerleistung – mit anderen Worten Server – in einer einzigen Infrastruktureinheit gebündelt, wodurch im Ergebnis teure und komplexe SAN-Umgebungen über-flüssig gemacht werden.

Mit hyperkonvergenter Infrastruktur können Unternehmen ihre Datacenter-Umgebung auf unkomplizierte Weise verwalten und skalieren. Für viele Kunden ist diese Art von Architektur ein Segen, weil sie ihr Rechenzentrum dadurch weitaus leichter verwalten können, die Kosten gesunken sind und die Endanwender besser zufriedengestellt werden.

Moderne AnwendungsarchitekturenFür alle, die den Begriff bimodale IT noch nie gehört haben, hier ein kurzer Überblick: IT hat heute zwei Prioritäten, die miteinander in Widerspruch stehen. Erstens haben Unternehmen die berechtigte Erwartung, dass die IT auch sogenannte „Altanwendungen“ weiter betreut. In der Praxis werden solche Anwendungen auf absehbare Zeit weiter einen Kernbereich des Geschäftsfundaments darstellen. Unverwüstlich sind beispielsweise Enterprise-Resource-Plan-ning-Systeme (ERP-Systeme) mit Client-Server-Architektur, Kollabo-rationssysteme oder lokale Datenbankanwendungen.

Solche Anwendungen erfordern normalerweise eine konservative Herangehensweise hinsichtlich der Wartung. Als unternehmenskriti-sche Anwendungen benötigen sie ein äußerst robustes Fundament und Hochverfügbarkeitsmechanismen. Für ihre Aktualisierung bedarf es daher Fingerspitzengefühls und akribischer Planung. Die Risiken für das Unternehmen sollen gesenkt werden, indem gewährleistet wird, dass wichtige Anwendungen immer in Betrieb sind. Die Notwendigkeit, das Risiko für diese Anwendungen zu mini-mieren, trägt zu dem Ruf der Schwerfälligkeit und Unnachgiebigkeit von IT-Abteilungen bei. In Wahrheit versucht die IT aber nur, das

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Unternehmen am Laufen zu halten. Durch Veränderungen wird diese Aufgabe erschwert.

Doch andererseits entsteht ein neuer Typus von Anwendungen. Diese innovativen Anwendungsarten können in der Cloud, vor Ort oder sogar als Apps existieren. Während herkömmliche Anwen-dungen zielgerichtete Wartung benötigen, erfordern die neuen Anwendungen ein flexibles und agiles Vorgehen. Dies steht oft im direkten Widerspruch zu den Methoden, die im Anwendungssup-port eigentlich empfohlen werden.

Moderne Anwendungsarchitekturen bestimmen die IT-Bedürfnisse der Unternehmen. Auf kurze Sicht hat sich in der Unternehmens-IT eine Kluft aufgetan. Der Graben verläuft zwischen denjenigen, die mit herkömmlichen IT-Anwendungen arbeiten und denen, die solche der nächsten Generation benutzen. Die Unternehmen müssen Wege finden, um diese widerstreitenden Ziele in Einklang zu bringen.

Die heutige Stellung der Public CloudAls die Public Cloud noch in den Kinderschuhen steckte, herrschte in den IT-Abteilungen Heulen und Zähneklappern, weil der Verlust von Stellen und Ansehen im Unternehmen befürchtet wurde. Das Zeitalter der Public Cloud war angebrochen und der Hype war greif-bar. Schwarzseher prophezeiten, dass sich die IT-Fachleute in großer Zahl auf der Straße wiederfinden und mit ihren Administrations- und Programmierkenntnissen hausieren gehen würden. Die Geschäfte der Unternehmen würden florieren, da sie durch das Wegfallen von IT-Investitionen Milliarden einsparen würden, so dachte man.

Die IT-lose Zukunft ist jedoch nicht angebrochen und wird es auch nie. Das heißt aber nicht, dass die Unternehmen die Public Cloud nicht mehr nutzen. Sie greifen inzwischen vielmehr erheblich intensi-ver darauf zurück, weil sie Anwendungen und Verwendungszwecke entdeckt haben, bei denen die Public Cloud sinnvoll ist.

Doch die Branche ist von dem Weltuntergangsszenario der Anfangs-zeiten weit entfernt.

Das Wachstum von Cloud-AnwendungenClouds gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, und für die verschiedenen Varianten hat man sich nette Namen ausgedacht. Abbildung 1-1 gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von Clouds. Sie zeigt, welcher der Beteiligten – Sie oder der

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Cloud-Anbieter – für die einzelnen Bestandteile der Infrastruktur zuständig ist.

In der Branche werden zunehmend drei Hauptarten von Public Cloud genutzt: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Laut des IT-Markt-forschungs- und Beratungsunternehmens 451 Research dürfte sich der Markt für Cloud Computing „as a Service“ bis einschließlich 2019 verdreifachen (Quelle: https://451research.com/report-short?entityId=87624&referrer=marketing).

Große IaaS-Anbieter haben inzwischen Plattformfunktionen wie Datenbanken und Nachrichtenwarteschlangen integriert, die eine schnelle Anwendungsentwicklung mithilfe von Paketbausteinen ermöglichen.

Clouds sind eine feine Sache, wenn man es mit unberechenbaren oder stark variierenden Systemlasten zu tun hat, weil man nur für das zahlt, was man auch tatsächlich nutzt. Doch bei konstanteren oder leichter vorhersagbaren Workloads lohnt sich die Cloud weniger. Das Mieten ist kurzfristig eine gute Lösung, wenn man nicht weiß, was die Zukunft bringt. Wenn man aber sicher ist, dass man eine Weile an Ort und Stelle bleiben wird, ist das Kaufen eine wirtschaftlichere Lösung.

Interessanterweise scheint die Verbreitung von Cloud-Anwendungen eine katapultartige Wirkung zu haben. Für eine gewisse Zeit entwi-ckelt und implementiert ein Unternehmen eine Anwendung mithilfe eines Public-Cloud-Dienstes. Wenn die Anwendung eine bestimmte

Lokal

Infrastructureas a Service

Platform as aService

Software as aService

Anwendungen Datenbank Betriebs-system

Hypervisor PhysischeServer

Storage Netzwerk

APP

Abbildung 1-1: Public-Cloud-Dienste im Vergleich.

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Dimension erreicht oder ihre weitere Entwicklung planbar ist, wird sie wieder in das Unternehmen integriert.

Die Public Cloud behauptet sich zunehmendAnfangs waren Anbieter von Public-Cloud-Diensten trotz des von Analysten geschürten Hypes, wonach Public Clouds IT-Abteilungen dezimieren und CIOs ihren Job kosten würden, mit gewaltigen Herausforderungen konfrontiert:

✓ Bandbreite: Die verfügbare Internetbandbreite in manchen Teilen der Welt bot Anlass zur Sorge – in vielen Fällen ist dies heute noch der Fall. In etlichen Regionen herrscht in dieser Hinsicht nach wie vor eine beklagenswerte Unterversorgung, was es schwierig macht, unternehmenskritische Dienste in einer Umgebung zu implementieren, die auf eine Internetver-bindung angewiesen sind. An diesem Problem wird zwar gear-beitet, doch die Lage bessert sich nur langsam. Darüber hinaus verfügen viele Gegenden mit akzeptabler Bandbreite nach wie vor nur über Einzelanschlüsse, was die Cloud nicht gerade attraktiv erscheinen lässt. Andererseits ist die Lage heute weitaus besser als vor zehn Jahren.

✓ Kontrollverlust: Am Anfang war die Public Cloud eine Insel. Man benötigte dafür völlig eigenständige Werkzeuge und es befand sich eine Mauer zwischen der Cloud und der lokalen Rechenzentrums-Umgebung des Unternehmens. Heute steht den Firmen eine Vielfalt an Instrumenten zur Verfügung, um ihre lokalen Rechenzentren – in einigen Fällen in Form von Private Clouds – und Public-Cloud-Umgebungen zu verwalten. Kontrolle ist somit kein Thema mehr.

✓ Fähigkeiten: Bei jeder neuen Technologie entwickeln sich die nötigen Fähigkeiten, um mit ihr umzugehen, erst mit der Zeit. Über die Jahre haben viele die erforderlichen Fertigkei-ten erworben, um Public-Cloud-Infrastruktur und -Dienste zu pflegen.

Sicherheit und Vertrauen in die CloudWeil Sicherheit derart wichtig ist, wird dieses Thema in einem eige-nen Abschnitt behandelt. Unter dem Sicherheitsaspekt hat die Pub-lic Cloud in den letzten zehn Jahren enorme Fortschritte gemacht.

Die Cloud weist heute eine viel größere Sicherheit auf als zu ihren Anfangszeiten. Viele Dienstleister bieten gehärtete Umgebungen

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Kapitel 1: Unternehmens-IT – eine Bestandsaufnahme 11

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an, die ihren Kunden einen ordentlichen Schutz ihrer vertraulichen Workloads gewährleisten.

Die Bereitschaft der Menschen, der Cloud zu vertrauen, zeigt sich an dem gewaltigen Wachstum von Clouds aller Sorten. Microsoft meldet durchgehend eine Wachstumsexplosion bei Office 365 – Software-as-a-Service – und bei Amazon berichtet man von Rekord-zuwächsen mit den Amazon Web Services.

Die Leute verstehen allmählich, dass die Public Cloud keine Bedrohung darstellt. Es handelt sich schlicht und ergreifend um eine weitere Option zur Anwendungsbereitstellung für CIOs. Die Branche begreift gerade, dass mit dem richtigen Anbieter selbst vertrauliche Workloads unterstützt werden können.

Jenseits von Amazon – Die Cloud integrierenEbenso wie man Tempo sofort mit Taschentüchern und Google mit der Internetsuche verbindet, kommt IT-Fachleuten beim Wort Cloud häufig als Erstes Amazon in den Sinn. Amazon ist im Segment Public Cloud ohne Zweifel ein imposanter Marktführer, doch das Unterneh-men stellt bei Weitem nicht die einzige Option dar, wenn es um die Nutzung der Public Cloud geht.

Die Ängste bezüglich der CloudIch halte regelmäßig Vorträge in den Vereinigten Staaten, Großbritan-nien und Kanada. Die Bedenken, die man in den USA im Hinblick auf die Cloud-Sicherheit hegt, unterscheiden sich von denen meiner kanadischen oder britischen Zuhörer. Außerhalb der USA ist Datenlokalität ein wich-tiges Thema. Die Leute befürchten, dass ihre Daten am Ende auf Servern in den USA gespeichert werden, was den dortigen Geheimdiensten Ein-blick in Geschäftsinterna gewähren

könnte. Angesichts dieser Sorge haben viele Cloud-Anbieter ihre Rechenzentren über die ganze Welt verteilt. Selbst zahlreiche SaaS-ba-sierte Dienste können über diese internationalen Standorte außerhalb der USA betrieben werden. Unter-nehmen, Banken und Regierungen suchen weiter nach Möglichkei-ten, sich die Public Cloud zunutze zu machen. Daher ist die Wahl des Datenspeicherorts entscheidend.

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So sind viele weitere Formen von „as-a-Service“-Clouds verfügbar. Unternehmen sollten immer eine Exit-Strategie haben, die einen schnellen Anbieterwechsel ermöglicht. Wenn ein Anbieter aus dem Markt ausscheidet oder seine Preise zu stark anhebt, ist unter Umständen schnelles Handeln gefragt. Man sollte immer und zu jeder Zeit in der Lage sein, die Betreuung jeder Cloud zu gewährleisten.

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Was spricht für die Enterprise Cloud?

Schwerpunkte dieses Kapitels▶▶ Warum die Public Cloud die völlig richtige Wahl für alle Workloads ist

▶▶ Warum die Private Cloud die völlig richtige Wahl für alle Workloads ist

▶▶ Warum keine dieser beiden Optionen die richtige Wahl ist und warum Sie sich bei der Entscheidung für Ihre Architektur an Merkmalen orientieren sollten und nicht an Schlagworten

„Die Public Cloud ist unschlagbar!“

„Meine Anwendungen werden nur über meine Leiche aus meiner Private Cloud verlagert!“

Offenbar sind in der Debatte rund um Public kontra Private Cloud die Fronten klar und beide Seiten haben gute Argumente.

Doch es ist vermutlich hilfreicher, sich anzuschauen, welches Ziel das jeweilige Lager eigentlich anstrebt und darauf auszubauen, statt näher auf die Auseinandersetzung einzugehen.

IT ohne Reibungsverluste: Argumente für die Public Cloud

Eine der größten Herausforderungen für IT-Abteilungen sind Reibungsverluste. In Kapitel 1 haben wir festgestellt, dass IT-Abtei-lungen in der heutigen Zeit mit konkurrierenden Anforderungen konfrontiert sind. Die IT muss Altanwendungen betreuen, die ununterbrochen in Betrieb sein und ein möglichst geringes Risiko darstellen müssen. Gleichzeitig erwartet die Unternehmensleitung IT-Funktionen, mit denen sich neue Geschäftsmodelle testen und neue Dienste schnell implementieren lassen.

Kapitel 2

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Die Enterprise Cloud für Dummies, Nutanix Sonderausgabe 14

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Weil eine ständige Verfügbarkeit und stabile Leistung für Alt- und Neuanwendungen gewährleistet sein muss, wird es in den Unter-nehmen oft nicht gern gesehen, wenn an der bestehenden lokalen Infrastruktur Änderungen vorgenommen werden. Häufig versteht man in den Firmen nicht, wie mühsam es ist, Systeme in Betrieb zu halten.

An dieser Stelle kommt die Public Cloud ins Spiel.

IT als GeschäftsfaktorZuerst muss man die Hintergründe verstehen. Die IT hat bisher unter dem Strich bei der Unterstützung der Unternehmen gute Arbeit geleistet, indem sie Werkzeuge – beispielsweise für ERP-Systeme oder zur Zusammenarbeit – eingesetzt hat.

Die Tragweite ist aber eigentlich weitaus größer.

Die IT hat die Aufgabe, im Hintergrund unterstützend für eine Kostensenkung zu sorgen. Mit der richtigen technischen Umgebung und der richtigen Einstellung kann sie aber eine umsatzsteigernde Rolle spielen und aktiv neue Geschäftsgelegenheiten schaffen und ein Geschäftsfaktor des Unternehmens werden.

Für die Umstellung von einer unterstützenden auf eine geschäfts-fördernde Denkweise müssen IT-Infrastruktur und -Dienste grundle-gend überdacht werden.

Partieller VerbrauchFühren Sie sich Ihre bisherige Datacenter-Umgebung vor Augen. Vermutlich verfügen Sie über eine Reihe von Servern, eine zusam-menhängende Storage-Umgebung auf Grundlage von SAN-Technolo-gie und diverse Netzwerke, die alle Einzelbestandteile miteinander verknüpfen.

Was den wirtschaftlichen Aspekt angeht, bezahlen Sie für sämtliche Ressourcen vermutlich im Voraus – und Sie zahlen den vollen Preis, selbst wenn Sie nur die Hälfte der Ressourcen während ihres Lebenszyklus tatsächlich nutzen.

Eine solche Beschaffungsstrategie ist aber alles andere als effizient. Die meisten Firmen beziehen vorsorglich mehr Ressourcen als benö-tigt, um nicht in der Mitte eines Geschäftszyklus auf dem Trockenen zu sitzen. Das schafft zwar Sicherheit, bedeutet aber auch, dass Geld verschenkt wird.

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Kapitel 2: Was spricht für die Enterprise Cloud? 15

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Die Public Cloud bietet Unternehmen ein neues Modell für den Verbrauch von IT-Ressourcen. Ein partieller Verbrauch ermöglicht Modelle, bei denen die Bezahlung auf das Wachstum abgestimmt ist, sodass man seine Ressourcen bedarfsorientiert beziehen kann. Dies stellt einen der wichtigen Wachstumsfaktoren im Bereich Cloud-Technologie dar. Finanzchefs und andere Entscheidungsträger auf finanzieller Ebene freut nichts mehr, als wenn nur das ange-schafft wird, was man auch wirklich benötigt. Doch das Konzept des partiellen Verbrauchs lässt sich im Cloud-Segment auch auf eine Verkleinerung anwenden. Somit kann man, falls erforderlich, die Ressourcennutzung einschränken und zahlt monatlich dann auch weniger.

Bei diesem neuen Modell verlagern sich die Kosten fast vollständig von Investitions- auf Betriebsausgaben. Die Cloud ermöglicht es, den Schwerpunkt auf die Betriebskosten zu legen, da Vorab keine großen Mengen an Hardware angeschafft werden müssen. Hohe Anfangsin-vestitionen sind ein Problem, das alte IT-Systeme kennzeichnet.

Implementierung nahezu in EchtzeitEiner der womöglich größten Nachteile alter Infrastrukturen ist der für die Implementierung neuer Ressourcen erforderliche Zeitaufwand, durch den sich die Projektlaufzeit signifikant erhöht. Die Folge ist Frustration bei den Anwendern, die mittlerweile On-De-mand-Dienste gewöhnt sind.

Public-Cloud-Dienste ermöglichen diese Art von agiler Implementie-rung. Sollten Sie oder die Kunden Ihres Unternehmens neue Dienste wünschen, sind Ihrer Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt.

Es ist nicht nötig

✓ Wochenlang auf die Lieferung neuer Hardware zu warten

✓ Die neue Hardware zu installieren

✓ Die neue Hardware in ihre bestehende Umgebung zu implementieren

Stattdessen können mit Cloud-Diensten Infrastruktur- und Plattform-ressourcen nach Bedarf mit einem einzigen Klick bereit gestellt und in Betrieb genommen werden. Anwendungserver und Datenbanken können zum Beispiel ohne Wartezeit implementiert und den Entwicklern und Anwendern zur Verfügung gestellt werden. Diese Innovation verringert den Zeitaufwand für die Anwendungsentwick-lung enorm und kann die Bereitstellung der benötigten Resourcen massiv verkürzen.

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Nahtlose Aktualisierung der InfrastrukturNichts treibt einem CIO so schnell den Schweiß auf die Stirn wie der Gedanke an den Wiederbeschaffungszyklus der IT-Infrastruktur.

Aktualisierungen können teuer und riskant sein und bringen häufig Stillstandzeiten mit sich. Monolithische Strukturen wie ein SAN-Sys-tem zu ersetzen ist mit hohen Investitionen und Arbeitseinsätzen außerhalb der normalen Geschäftszeiten verbunden.

Mit der Cloud entstehen bei der Implementierung, Verwaltung und Aktualisierung von Infrastruktur keine betrieblichen Gemeinkosten, denn diese trägt der Anbieter. Als Anwender muss man nur eine Kreditkartennummer eingeben und kann sich über eine Benutzer-oberfläche sofort die nötigen Ressourcen verschaffen.

Sicherheit und Vertrauen in die CloudMittlerweile bringt man der Cloud deutlich mehr Vertrauen entgegen als früher – auch wenn immer noch nicht alle Zweifel ausgeräumt wurden. Die Unternehmen vertrauen nun sogar allmählich Public-Cloud-Diensten Sicherheits-, Führungs- und Risikomanage-mentaufgaben an. Sie können sich so auf Innovationen und Dienst-leistungen konzentrieren, ohne Ressourcen für die Sicherung der lokalen Infrastruktur einsetzen zu müssen.

Kontrolle über das IT-System: Argumente für die Private Cloud

Angesichts der vielen Vorteile der Public Cloud könnte man sich fragen, warum nicht längst alle Datacenter verschrottet wurden. Tat-sächlich bietet die Public Cloud trotz all ihrer Vorzüge kein Patentre-zept. Es gilt nach wie vor, Herausforderungen zu überwinden.

Für viele Firmen ist es weitaus sinnvoller, eine Private Cloud zu betreiben.

Die Grenzen der Public CloudBei all ihren Vorzügen weist die Public Cloud doch auch Einschrän-kungen auf. Es handelt sich zwar um eine gangbare, kosteneffektive Option für wechselnde Workloads, bei denen die Nachfrage stark schwankt oder schwer vorhersagbar ist, doch bei besser plan-baren Arbeitslasten ist sie weniger kosteneffektiv als eine lokale Infrastruktur.

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Kapitel 2: Was spricht für die Enterprise Cloud? 17

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Tatsächlich ist es die Stärke der IT, vorhersehbare Workloads zu verwalten. Wir tun dies seit Jahrzehnten mit großem Erfolg. Was nun den wirtschaftlichen Aspekt angeht, so ist es für Unternehmen mit vorhersehbaren Workloads oft günstiger, ihre eigene Umgebung zu implementieren und zu pflegen, als monatlich für eine Cloud-Infra-struktur zu bezahlen.

Der Grund ist folgender: Planbare Systemlasten umfassen häufig Anwendungen wie ERP-Systeme, Werkzeuge zur Produktivitäts-steigerung für Endanwender sowie Programmpakete für Business Intelligence und Analyse. Solche Anwendungen erfordern oft ein beständig hohes Leistungsniveau und insbesondere bei denen, die

Virtualisierung ≠ Private CloudDer Begriff Private Cloud wird auf schockierende Art falsch verwendet. Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass eine nahezu vollständige Virtu-alisierung bedeutet, dass man seine Private Cloud erfolgreich implemen-tiert hat und mit dieser Leistung nun in die Annalen der Cloud-Geschichte eingehen wird. Aber ganz so ein-fach ist es nicht! Mit dem Begriff der Cloud gehen einige implizite Annah-men hinsichtlich der Architektur, der Handhabbarkeit des Workloads, der Automatisierung und der Selbstbe-dienung durch die Anwender ein-her. Erst wenn Sie eine Infrastruktur implementiert haben, die über die richtige Architektur, eine zumindest bis zu einem gewissen Grad automa-tisierte Beschaffung und User-Self-Service verfügt, können Sie diese als eine Private Cloud ansehen. Ohne diese Funktionen handelt es sich um nicht mehr als ein Datacenter mit sehr hohem Virtualisierungsgrad. Denn Virtualisierung ist nur eine Komponente der Private Cloud.

Einige Firmen versuchen darüber hinaus, Private Clouds mithilfe von OpenStack / vCloud / Azure und einer passenden Virtualisierungs-lösung einzurichten, setzten dabei aber weiterhin auf vertikal skalier-bare Storage-Lösungen und eine Drei-Schichten-Architektur. Man kann so zwar eine Beschaffung per Self-Service anbieten und verfügt über horizontal skalierbare Rechen-leistung, muss sich aber immer noch mit dem komplexen Lebenszyklus der Infrastruktur auseinandersetzen. Die Folge sind Datensilos für verschie-dene Anwendungen (zum Beispiel All-Flash-Arrays und Bare Metal für hohe Leistung, Virtualisierung mit Hybrid Storage für VDI und so weiter). Oberflächlich betrachtet mag dieser Aufbau wie eine Cloud erscheinen, doch er bietet nur wenige der Vor-teile, die Public Clouds wie AWS vor-weisen können. Sie sollten sich dies während der restlichen Lektüre die-ses Buches immer vor Augen halten.

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ein herkömmliches Client-Server-Modell verwenden, muss die Netz-werkverbindung zwischen dem Server und den angeschlossenen Clients eine sehr geringe Latenz und eine äußerst hohe Bandbreite aufweisen.

Anbieter von Public Clouds berechnen zum Beispiel deutlich mehr für All-Flash-Storage in einer Public-Cloud-Umgebung als für Festplat-tenspeicher. Für Anwendungen mit beständig hoher CPU-Auslastung zahlt man monatlich für den Spitzenverbrauch. Auf Netzwerkseite bezahlt man dem Public-Cloud-Anbieter weitaus mehr für eine Verbindung mit sehr hoher Bandbreite und geringer Latenz, als für die Implementierung eines solchen Netzwerks in der firmeneigenen Umgebung ausgegeben werden müsste.

Infrastruktur – mieten oder kaufen?Stellen Sie sich einen Moment vor, dass jeder Ihrer Arbeits- oder Privatwege für ein Anwendungsszenario in einem Unternehmen steht. Ihre letzte Karibikreise könnte also beispielsweise eine VDI-Implementierung und Ihre Geschäftsreise nach London die Implementierung eines CRM-Systems repräsentieren.

Für jeden dieser zurückgelegten Wege benötigen Sie ein Trans-portmittel, was in unseren Beispielen der Infrastruktur entspricht. Machen Sie sich, wenn Sie am Zielflughafen ankommen, auf die Suche nach einer Autovermietung, oder kaufen Sie sich einen brand-neuen Wagen?

Letzteres natürlich nicht! Aus wirtschaftlicher Sicht wäre das aber-witzig und verschwenderisch. Außerdem würde die Finanzabteilung Ihres Unternehmens vermutlich angesichts Ihrer Dreistigkeit dafür sorgen, dass Ihnen gekündigt wird.

Zuhause, wo Ihre Wege besser vorhersehbar sind, verfügen Sie ver-mutlich über ein eigenes Auto oder Sie haben einen Wagen geleast, damit Sie ihn alle drei Jahre austauschen können. Wenn Sie auf Reisen sind oder unvorhersehbare Wege auf sich nehmen müssen, mieten sie normalerweise ein Fahrzeug für die erforderliche Zeit.

Im Wesentlichen entscheiden Sie also für jeden Einzelfall, ob sich eine Anschaffung lohnt. Unternehmen wollen in gleicher Weise abwä-gen, ob sie Infrastruktur kaufen oder mieten, wobei sie sich je nach der Arbeitslastanforderung der Anwendungen entweder für eine private (eigene) oder für eine öffentliche (gemietete) Infrastruktur entscheiden. In manchen Fällen ist Mieten sinnvoll. Unter anderen Umständen ist Kaufen die bessere Wahl.

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Anbieter von Public Clouds profitieren von Skaleneffekten in Gestalt von niedrigeren Kosten, einer Betriebsoptimierung durch Automati-sierung und zweckdienliche gemeinsame Nutzung von Ressourcen, was sie in Form von Kosteneinsparungen an ihre Kunden weitergeben.

Private Clouds sind für vorhersehbare, gut einspielte Arbeitslasten besser geeignet. Bei diesen Workloads ist die Anschaffung einer eige-nen Infrastruktur die wirtschaftlich sinnvollere Entscheidung.

Bevor es weitergeht, möchte ich, dass Sie sich eine weitere Mög-lichkeit vorstellen. Nehmen wir an, Sie fliegen ständig in die Karibik. In diesem Fall empfiehlt es sich eventuell, vor Ort über ein eigenes Auto zu verfügen, auch wenn Sie dort nicht Ihren Hauptwohnsitz haben. Möglicherweise ist eine solche Anschaffung in diesem Fall sinnvoller, als ständig ein Auto zu mieten. Was bedeutet dies, wenn man es auf die Cloud überträgt? Viele Firmen stellen fest, dass sich die Verlagerung der Arbeitslast auf die Cloud ab einem bestimmten Umfang nicht mehr rechnet. Unabhängig von der Art der Arbeitslast wird irgendwann ein Punkt erreicht, an dem es sinnvoller ist, die Workloads wieder auf das private Datacenter zu verlagern.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt kehren sich die Skaleneffekte wieder um, sodass lokale Private-Cloud-Umgebungen wieder vorteilhafter sind. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Bedürfnisse Ihres Unterneh-mens genau kennen, damit Sie entscheiden können, über welchen Standort die verschiedenen Verarbeitungslasten ausgeführt werden.

Datenumgebung und -standortKapitel 1 befasst sich mit Situationen, in denen Menschen in bestimm-ten Weltregionen vermeiden wollen, dass ihre Daten in bestimmten anderen Gegenden der Erde gespeichert werden. Anbieter von Public Clouds haben begonnen, sich dieses Themas anzunehmen, indem sie Datacenter in neuen Regionen implementieren. Doch weil sie hohe Skaleneffekte erzielen müssen, kann dies eine Herausforderung darstellen.

Außerdem verhindern Skaleneffekte ein differenzierteres Angebot für einzelne Kunden und Anwendungen. Eine der größten Hürden für die Verbreitung von Public Clouds besteht darin, dass die Kunden darüber bestimmen wollen, wo ihre Daten gespeichert werden und wie darauf zugegriffen wird. Eine solches Maß an Kontrolle ist bei der Public Cloud aber nicht immer möglich.

Bei der Public Cloud wissen die Kunden unter Umständen nicht genau, wo sich ihre Daten befinden. Liegt der Speicherort in ihrer Region oder überhaupt in ihrem eigenen Land? Die internationale Datensicherheit- und Datenschutzgesetzgebung ist ein einziges

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Flickwerk. Daher können sich für Kunden, die den genauen Speicher-ort ihrer Daten nicht kennen, Probleme hinsichtlich Sicherheit und Compliance ergeben. In Fällen, in denen die Unternehmen direkte Kontrolle über alle vertraulichen Daten haben wollen, kommt die Public Cloud als Speicherort damit letztlich nicht in Frage.

Mit einer Private Cloud hingegen unterliegen Speicherort und räum-liche Nähe der Daten ausschließlich der Kontrolle des Unterneh-mens. Dieses kann entscheiden, wo die Daten gespeichert werden und in welcher Entfernung zu Endanwendern und Anwendungen sie sich befinden.

Individuell zugeschnittene SLA und Leistungsmerkmale verknüpfenDie Dienstleistungsvereinbarungen (Service Level Agreements, SLA ) von Public-Cloud-Anbietern sind heute deutlich besser auf granulare Architekturen zugeschnitten, doch an die Ergebnisse, die man mit einer firmeneigenen Infrastruktur erreichen kann, reichen sie nicht heran.

SLA sollten unter den folgenden Gesichtspunkten betrachtet werden:

✓ Verfügbarkeit: Die Laufzeit ist entscheidend. Unzählige Statis-tiken zeigen, dass Ausfallzeiten horrende Kosten pro Stunde verursachen können, wenn man dabei die Geschäftsverluste, Produktivitätseinbußen bei den Mitarbeitern, die Überstunden der IT für die Betriebswiederherstellung und die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit miteinbezieht.

✓ Leistung: Leistungsschwache Infrastruktur kann die Bilanzen eines Unternehmens ebenso stark belasten wie Ausfallzeiten. Eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit erschwert den Mitar-beitern die Erledigung ihrer Aufgaben und den Kunden die Geschäftsabwicklung. Wenn beide irgendwann das Handtuch werfen, kann das beträchtliche finanzielle Einbußen zur Folge haben.

In der heutigen Zeit erwarten die Unternehmen Dienste, die hinsicht-lich Leistung und Verfügbarkeit genau auf ihre unternehmenskri-tischen Anwendungen abgestimmt sind, gleichzeitig wünschen sie sich aber auch gewisse Wahlmöglichkeiten: flexible Dienste für weniger relevante Anwendungen und Dienste, die den höchsten Anforderungen entsprechenden, für geschäftskritische Anwendun-gen. Bei einer besonders wichtigen Anwendung könnte eine Firma beispielsweise verlangen, dass mindestens drei Kopien der Daten

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an getrennten Orten angelegt werden. Public-Cloud-Dienste können eine derart kleinteilige Kontrolle nicht gewährleisten.

Flexibilität, Agilität und Angebotsreichtum mit der Enterprise Cloud

Es ist noch nicht allzu lange her, dass Geschäftsanwender die von der IT bereitgestellten Dienste widerspruchslos akzeptiert haben – unabhängig von deren Qualität.

Doch diese Zeiten sind vorbei.

Heute wollen die Firmen in angemessenen Fällen Public Clouds nutzen – etwa zur Datensicherung, für die Notfallwiederherstellung und für Anwendungen mit besonders schwer vorhersehbaren Anforderungen an das IT-System. Gleichzeitig will man reibungslos zwischen Private und Public Cloud wechseln können.

Verlangt werden:

✓ Flexibilität: Die Möglichkeit, Workloads dort auszuführen wo sie sich finanziell und betrieblich rechnen

✓ Agilität: Die Möglichkeit, schnell und unkompliziert neue Anwendungen auf die Beine zu stellen und entsprechend der Geschäftsanforderungen zu skalieren

✓ Auswahl: Die Möglichkeit, Arbeitslasten zwischen Anbietern zu verlagern, ohne sich über Ausfallzeiten oder geschäftliche Konsequenzen Gedanken machen zu müssen

Die Enterprise CloudHier noch einmal ein kurzer Überblick zu den heutigen Anforderun-gen von Unternehmen.

Unternehmen wünschen sich die Public Cloud für

✓ Partiellen Verbrauch und auf das Wachstum abgestimmte Bezahlmodelle

✓ Infrastruktur- und Plattformressourcen nach Bedarf (Agilität)

✓ Beseitigung des betrieblichen Mehraufwands

✓ Auslagerung der Sicherheit, Verwaltung und des Risiko-Ma-nagements von Infrastrukturen

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Gleichzeitig erwarten sie aber auch

✓ Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kaufen und Mieten, ins-besondere bei sich wandelnden Lastmerkmalen

✓ Räumliche Nähe von Daten und Diensten

✓ Individuell zugeschnittene Dienste für spezielle Anwendungen

✓ Flexibilität und Wahlmöglichkeit hinsichtlich der Plattform

In der heutigen Zeit bietet die Unternehmens-IT für viele Anwendun-gen die erforderliche Kontrolle. Wenn allerdings die Anwendungen agieler und ohne Reibungsverluste bereitgestellt werden sollen, greifen Unternehmen auf die Cloud zurück. Diese beiden Segmente sind klar voneinander abgegrenzt und die Vereinigung beider Tech-nologien ist eine der Herausvorderungen in den Unternehmen.

Für die Zukunft werden hybride Umgebungen anvisiert, bei denen zwischen privat und öffentlich nicht mehr unterschieden wird. Denkbar ist eine Anwendung, bei der einige Bestandteile in der Cloud angesiedelt sind (beispielsweise die Archivierung ruhender Daten – „Deep Storage“) und andere direkt am Betriebsstandort. Es sind auch Situationen vorstellbar, bei denen die Cloud zur Datensicherung/Notfallwiederherstellung verwendet wird, während sich die Produktionsumgebung vor Ort befindet. Schließlich kann eine Anwendung im Anfangsstadium in der Public Cloud angesiedelt sein, solange sich die Nachfrage schlecht vorhersagen lässt, und mit Stabilisierung des Bedarfs wieder in eine firmeninterne Umgebung rückmigriert werden.

Um diesen beiden Anspruchsfeldern gerecht zu werden, braucht man ein neues Modell für Unternehmens-Rechenzentren, das einen nahtlosen Übergang zwischen lokaler Infrastruktur und Pub-lic-Cloud-Diensten ermöglicht.

Hier kommt die Enterprise Cloud ins Spiel.

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Was ist eine Enterprise Cloud?

Schwerpunkte dieses Kapitels▶▶ Die Kernkomponenten der Enterprise Cloud

▶▶ Die Verbindung von Merkmalen der Public Cloud mit Ihrer Enterprise-Cloud-Umgebung

▶▶ Warum herkömmliche Infrastrukturen unter Umständen die Bedürfnisse moderner Anwendungen nicht erfüllen können

D a Sie nun etwas mehr über die Tragweite der Enterprise Cloud wissen, möchte ich als Nächstes näher darauf eingehen, was

eine Enterprise Cloud eigentlich ist. In diesem Kapitel geht es um die fünf entscheidenden Merkmale, die eine Enterprise Cloud definieren, und die Frage, warum diese Eigenschaften für die Entwicklung einer Enterprise Cloud wesentlich sind.

Außerdem gehe ich auf den Sicherheitsaspekt ein, der für alle Unternehmen – egal welcher Größe – heute von zunehmender Bedeutung ist.

Die Enterprise Cloud definierenKapitel 2 zeigt, dass sich in der Enterprise Cloud Merkmale der Pub-lic und Private Cloud vereinen. Das Schöne an der Enterprise Cloud ist, dass sie einem Unternehmen eine flexible und agile Infrastruktur bereitstellt, die diesem völlig freie Hand bei der Wahl des Ausfüh-rungsorts der Workloads lässt.

Kapitel 3

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Die Enterprise Cloud ist ein Modell für IT-Infrastrukturen und Plattformdienste, das die Vorzüge von Public-Cloud-Diensten für Unternehmensanwendungen bietet, ohne den Wert privater Data-center-Umgebungen zu mindern.

Kurz gesagt: Sie erhalten das Beste aus zwei Welten!

Die traditionellen Hürden für Private Clouds

Wenn die Private Cloud – auf der die Enterprise Cloud beruht – wirk-lich solche Vorteile bringt, warum wurde sie dann nicht schon früher umgesetzt?

Ganz einfach: Man hat es versucht und ist dabei gescheitert – oder war zumindest nicht hundertprozentig erfolgreich. Im Allgemeinen waren die Speicher als Ressourcen das Problem.

Das Konzept von Private und Hybrid Clouds ist nicht neu. Unterneh-men haben versucht, mithilfe von Cloud-Management-Plattformen wie OpenStack, Private Clouds mit einem Self-Service-Portal für die Beschaffung, die Kontrolle, die Abrechnung und Rückbuchungen zu implementieren. Die zugrundeliegende Infrastruktur beruht aber nach wie vor auf vertikal skalierbaren Storage-Systemen, auf die über ein Speichernetzwerk zugegriffen wird und die in großen Ein-heiten implementiert und skaliert werden. Es ist ein Replatforming des Unternehmens-Datacenters erforderlich. Man kann Cloud-Ei-genschaften nicht auf eine klassische Drei-Schichten-Architektur mit einem vertikal skalierbaren Storage-System aufbauen.

Vertikal skalierbaren Storage-Systemen sind strenge Grenzen gesetzt. Ab einem gewissen Punkt sind gemeinsam verwendete Komponen-ten – Controller und die Netzwerkstruktur – unweigerlich überlastet. Die Frage ist nicht, ob es passiert, sondern wann. Daher werden viele vertikal skalierbare Storage-Systeme mit Datenblättern geliefert, die den Kunden vermitteln, dass sie das Wachstum nur bis zu einer gewissen Grenze betreiben können, bevor sie weitere gemeinsame Komponenten installieren müssen. Durch diese zusätzlichen Kom-ponenten wird das System jedoch komplexer.

Das Ergebnis ist Unberechenbarkeit, und diese kann in einem modernen Datencenter nicht toleriert werden. Ein Unternehmen muss davon ausgehen können, dass seine Systemlast beständig auf vorhersehbarem Niveau liegt. Bei einer vertikalen Skalierung erhöht sich die Belastung der gemeinsam genutzten Ressourcen, was sich auf die Leistung auswirken kann.

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Kapitel 3: Was ist eine Enterprise Cloud? 25

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Selbst viele der heutigen horizontal skalierbaren Storage-Verfahren geraten mit zunehmendem Wachstum in Not. Einen großen Teil der Schuld trägt dabei die Datenlokalität, wie in Kapitel 1 beschrieben. Je größer diese Gebilde werden, desto mehr Daten müssen eine Speichernetzwerkstruktur durchlaufen. Irgendwann, wenn die Daten sich immer weiter vom Prozessor und RAM entfernen, verursacht das Leistungsprobleme.

Eine zuverlässige Infrastruktur eines Datacenters kombiniert die Nutzung von horizontal skalierbaren Speichersystemen bei gleichzei-tiger Datenlokalität.

Der Speicher ist nach wie vor die Ressource, die eine Weiterentwick-lung des Datacenters behindert.

Die Schlüsselelemente der Enterprise Cloud

Hier eine allgemeine Definition der Enterprise Cloud: Die Enterprise Cloud bietet die reibungslose Agilität, Einfachheit und und den partiellen Verbrauch von Public-Cloud-Diensten und gleichzeitig die Kontrolle über Leistung, Speicherort von Daten und das betreiben von Diensten sowie eine Wahlmöglichkeit der Plattform.

Fünf Schlüsselkomponenten der Enterprise Cloud:

✓ Umfassende Infrastruktur und Plattformdienste, die schlüs-selfertige Infrastruktur für jede Applikation, jeglicher größe und skalierbarkeit an jedem Ort mittels einer Kombination aus firmeninternen Datacentern und Public-Cloud-Diensten zur Ver-fügung stellt.

✓ Klickfreie Angebote und maschinelle Intelligenz, die durch Automatisierung den Betrieb vereinfachen

✓ Sofortiger elastischer Verbrauch, der es einem Unternehmen erlaubt, nur die tatsächlich benötigten IT-Ressourcen genau zum erforderlichen Zeitpunkt zu nutzen, die Ressourcen je nach Bedarf anzupassen sowie Beschaffungs- und Prognosefehler zu unterbinden

✓ Integrierte Sicherheits- und Kontrollmechanismen für die gesamte Infrastruktur, die sich die Vorteile der Automatisierung zunutze macht und die Wartung der IT-Sicherheitsrichtlinien durch Automation vereinfacht

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✓ Anwendungszentrierte Mobilität, die es dem Unternehmen erlaubt, Anwendungen überall auszuführen, ohne von einer Infrastruktur abhängig zu sein

Im nächsten Abschnitt wollen wir uns mit einigen dieser Elemente näher auseinandersetzen.

Full-Stack-Infrastruktur und PlattformdiensteUnabhängig davon, wo Sie Ihre betriebskritischen Anwendungen letztlich ausführen, Sie benötigen dafür eine komplette Infrastruktur. Doch bevor Sie sich eine Reihe von Storage-Systemen anschaffen, um Sie an Ihre Server anzuschließen, sollten Sie sich einige Punkte bewusstmachen.

In Kapitel 1 wurde kurz auf das Konzept des Software Defined Datacenter (SDDC) eingegangen. Ein SDDC-basiertes Rechenzentrum benötigt zwar Hardware, doch die Hardware steht nicht im Fokus.

Mit dem SDDC wechseln Sie vielmehr zu leicht programmierbaren Hardware-Komponenten. Ein Unternehmen sollte Infrastruktur in Erwägung ziehen, die in Form einer Reihe von softwaredefinierten Diensten, einschließlich Datei-, Block- und Objektspeichern, bereit-gestellt wird und integrierte Datendienste umfasst, etwa zum Schutz und zur Gewährleistung der Anwendungsverfügbarkeit.

Anstatt extrem teure monolithische SAN-Systeme zu kaufen, sollte man sich lieber eine Infrastruktur anschaffen, die gemäß der indivi-duellen Workloads zusammengestellt werden kann.

Es versteht sich von selbst, dass Virtualisierung – heute und in Zukunft – im Zentrum des Aufgabenbereichs der IT steht. Virtualisie-rung sollte bei jeder verwendeten Plattform Standard sein und ein Schlüsselelement darstellen. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Umge-bung verwenden, in deren Infrastruktur die Server-Virtualisierung integriert ist. Virtualisierung sollte als Funktion, nicht als separates Produkt, angesehen werden.

Die meisten Firmen beabsichtigen, sich weiter zu entwickeln. In der Regel wollen sie mit der Akquise neuer Kunden wachsen und neue Produkte und Dienstleistungen anbieten. Um einen Kunden- und Produktzuwachs zu gewährleisten, müssen sie in der Lage sein, ihre Umgebung mühelos zu erweitern.

Die gesamte Infrastruktur sollte auf folgenden Web-Scale-Engineering Eigenschaften aufbauen:

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✓ Softwaredefiniert

✓ Alles wird verteilt

✓ Robust und mit selbstheilungs- Funktionen

✓ Weitreichend automatisiert

Zusammengefasst benötigt man eine Infrastruktur, die eine unbe-grenzte Skalierung ohne Single Points of Failure ermöglicht.

Die Plattform muss nicht auf die Private Cloud oder das lokale Rechenzentrum begrenzt sein. Es sollte eine hybride Anwendungs-bereitstellung möglich sein. Mit anderen Worten: Sie sollten in der Lage sein, für Ihre Geschäftsanwendungen die Wahlmöglichkeit zwischen einer lokalen Infrastruktur und Public-Cloud-Diensten zu bieten.

Ihre Enterprise-Cloud-Umgebung muss außerdem über hochwirkungs-volle Datensicherheitssysteme und Notfallwiederherstellungsfunk-tionen, Analysemöglichkeiten zur Betriebsoptimierung und andere kritische Dienste verfügen.

Angesichts der wachsenden Ansprüche, die Anwendungen in Sachen Vielfältigkeit an die Infrastruktur stellen, entstehen architekturseitig natürliche Datensilos. Zum Beispiel können einige anspruchsvollere Oracle- und SQL-Serverdatenbanken in Bare-Me-tal-Umgebungen betrieben werden, während andere virtualisiert werden. Diese Datensilos machen die Verwaltung der Infrastruktur zu einer enormen Herausforderung, weil jedes Silo separat verwaltet werden muss. Die Enterprise Cloud muss Infrastrukturfunktionen auf-weisen, die Bare-Metal-Umgebungen ebenso wie virtualisierte oder containerisierte Umgebungen für jede Anwendungsart unterstützt.

Die Infrastruktur ist der Grundpfeiler der Enterprise Cloud. Beim Erstellen von Private Clouds hat man sich früher auf die Soft-ware-Schicht konzentriert, die der Infrastruktur übergestülpt ist und Selbstbedienungs-, Kontroll-, Abrechnungs- und Rückbuchungs-funktionen bietet – etwa bei Cloud-Management-Plattformen. Doch solange die Infrastruktur auf eine horizontale Skalierung ohne Single Points of Failure ausgelegt ist, erhält man keine Cloud-ähnliche Umgebung.

Abbildung 3-1 vermittelt einen Eindruck von einem Web-Scale-Konzept.

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Klickfreier BetriebAuch wenn Sie in Ihrem virtualisierten Rechenzentrum Herr über die Konsole sind, bedarf es vermutlich sehr vieler Klicks zur Ausführung aller Aufgaben. Vielleicht haben Sie Werkzeuge implementiert, die Ihnen den Einstieg in die Automatisierung erleichtern, doch die meisten Firmen haben diese Funktionen bisher noch nicht zu ihrer angestrebten und logischen Vollendung gebracht: der vollständigen Automatisierung.

Das soll nicht heißen, dass Sie sich nicht mehr um Ihr Datacenter kümmern müssen. Sie werden weiterhin hier und da manuell aktiv werden müssen, aber Sie sollten nicht gezwungen sein, regelmäßig in den laufenden Betrieb einzugreifen.

Wenn Sie beginnen, die Enterprise Cloud und eine Kombination aus Public und Private Cloud zu implementieren, wird die Reduzierung der Verwaltungskosten zu einem entscheidenden Faktor. Die Sen-kung der Verwaltungskosten ist für Unternehmen eine Möglichkeit, die Betriebskosten für die Rechenzentrum-Verwaltung zu drastisch zu verringern.

Plattformdienste

24 × 7

Datenbanken

Integrierte Datendienste Dienste von Drittanbietern

Big Data Analyse Messaging

Datenschutz Verfügbarkeit NFV Sicherheit Backup

Dateidienste Objektdienste Blockdienste Computing-Dienste

Integrierte Sicherheit

Web-Scale-Engineering

Abbildung 3-1: Die Web-Scale-Umgebung.

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Kapitel 3: Was ist eine Enterprise Cloud? 29

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Allgemeine KontrollebeneIhre Enterprise Cloud sollte eine übergreifende Kontrollebene für alle Umgebungen aufweisen, einschließlich Ihrer Public und Private Cloud. Die Kontrollebene einer Enterprise Cloud ist die Management-Schicht. Durch eine einzige, übergreifende Kontrollebene machen Sie die Umstellung auf ein anderes Management-Silo überflüssig, wenn Ihr Unternehmen für Anwendungen von einer Umgebung zu einer anderen wechselt. Sie können sich selbst vergewissern, ob Sie sich in Richtung einer übergreifenden Kontrollebene entwickeln. Verfügen Sie über eine gesonderte Management-Infrastruktur für einzelne Komponenten, etwa die Virtualisierung? Wenn Sie dies bejahen können, sind Sie dabei, Management-Silos aufzubauen. In diesem Fall sollten Sie Ihre zukünftige Entwicklung überdenken.

Maschinelle IntelligenzIn den Achtzigern hat der Film The Terminator den Aufstieg von Sky- Net, einer Form künstlicher Intelligenz, vorausgesagt, doch die Menschheit hat sich dadurch nicht von ihren Bemühungen abbringen lassen, Robotern und anderen technischen Konstruktionen Ent-scheidungsgewalt zu übertragen. Aber keine Angst! Was soll schon Schlimmes passieren?

Doch Scherz beiseite – die Werkzeuge für das maschinelle Lernen haben große Fortschritte gemacht. Menschen können mittlerweile Systeme programmieren, die aktiv Wissen über ihre Umgebung sam-meln und so Administratoren bei der Automatisierung vieler banaler und doch wichtiger Abläufe im Datacenter unterstützen.

Mit den verfügbaren Instrumenten können maschinelle Intelligenz und Selbstlernfunktionen implementiert werden, um eine durchgängige Automatisierung voranzutreiben, bei der Plattformen mit der Zeit ler-nen, bessere Entscheidungen zu treffen und Empfehlungen abzugeben.

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Ihnen erst beim Betreten Ihres Datacenters auffällt, dass die Hälfe Ihrer Server Knoten ausgefallen ist, weil Ihre Management-Schicht die betreffenden Arbeitslasten auf funktionierende Server Knoten verlagert hat. Oder stellen Sie sich eine Situation vor, bei der Ihre Management-Schicht registriert, wenn Ihre Web-Schicht an ihre Auslastungsgrenze stößt und automatisch einen weiteren Server Knoten für die zusätzliche Arbeitslast in Betrieb nimmt.

Inzwischen ist dies technisch machbar.

Mit anderen Worten: Sie verfügen nicht nur über ein strenges Kontroll-system, sondern Ihnen wird gleichzeitig eine nahtlose Optimierung der Infrastruktur und Fehlerbehebung gewährleistet.

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Fokus auf dem AnwenderDie Kosten moderner Unterhaltungselektronik haben sich drastisch verringert, gleichzeitig ist die Leistung der Geräte gestiegen. Zudem lassen sie sich mittlerweile kinderleicht bedienen. Noch vor einigen Jahren galt für Hardware und Software in Unternehmen genau das Gegenteil. Man brauchte fast einen Doktortitel im Storage, um viele Arrays verwalten zu können. Es waren Jahre von Hintergrundwissen erforderlich, um überhaupt zu verstehen, was man da so anklickte. Schlimmer noch, IT-Fachleute verlangten zunehmend nach sogenann-ten „Nerd Knobs“, Kontrollfunktionen nur für Eingeweihte.

Doch die Zeiten haben sich geändert.

Heute werden Dinge offenbar in der Regel versteckt, und das mit gutem Grund. Die richtige Lösung verbirgt Komplexität. Auf dem Bild-schirm wird Ihnen keine Ansammlung von Reglern zur Verwaltung der Eingaben, sondern ein ergebnisbasiertes Modell angezeigt. Einige Unternehmen haben begriffen, dass sich mit einer einfach struktu-rierten IT-Verwaltung eine höhere Rendite erzielen lässt.

In der Enterprise Cloud muss jeder Verwaltungsaspekt so aufgebaut sein, dass er den Anwenderansprüchen gerecht wird und leicht bedienbar ist. So wird die erforderliche Lernzeit zur Beherrschung des Systems minimiert und schneller Produktivität auf der Plattform erreicht.

Automatisierung und AnalyseDas Ziel besteht darin, dass der Betreiber bei Routineaufgaben nicht mehr eingreifen muss. Sie müssen echte Selbstbedienungsfunktionen anbieten, sodass die Anwender ihre eigenen Ressourcen anfordern können, ohne dafür ständig die IT-Abteilung stören zu müssen. Für Selbstbedienungsangebote ist ein hoher Grad an Automatisierung erforderlich, damit man ohne zusätzliche IT-Ressourcen zum Ziel kommen kann. Beispielsweise kann ein Entwickler unabhängig eine Test- beziehungsweise Entwicklungsumgebung einrichten, ohne jemanden vom Betriebspersonal um Hilfe bitten zu müssen.

Für einen hohen Automatisierungsgrad ist aber auch eine umfas-sende Analyse erforderlich. Warum? Das wesentliche Ziel der Enter-prise Cloud besteht darin, dass die IT nur noch in Ausnahmefällen eingreifen muss. Routineabläufe sollten sich von selbst vollziehen, sei es mithilfe von integrierten Mechanismen maschineller Intelligenz oder Selbstverwaltungsfunktionen für Anwender. Wenn eine Ausnah-mesituation eintritt, sollte sofort die IT-Abteilung informiert werden, damit diese die entsprechenden Maßnahmen ergreifen kann. Auto-matisierung bedeutet nicht, dass die IT überhaupt nicht mehr mit der Infrastruktur in Berührung kommt, sondern nur nicht mehr täglich.

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Kapitel 3: Was ist eine Enterprise Cloud? 31

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Abbildung 3-2 zeigt das Zusammenspiel der Einzelkomponenten. Unten befindet sich eine übergreifende Kontrollebene, auf der die – öffentliche und private – Infrastruktur des Unternehmens aufgesetzt ist. Über den Umgebungen stehen die drei Säulen der klickfreien Ver-waltung: ein endanwenderkonformes Design, künstliche Intelligenz und Automatisierung beziehungsweise Analyse.

Sofortiger elastischer VerbrauchDas Beste bei der Implementierung neuer Dienste in der Public Cloud ist die Möglichkeit, die Verwendung je nach Bedarf zu erwei-tern oder einzuschränken. Wenn man typische Altumgebungen von Unternehmen betrachtet, ist dies in der Regel nicht der Fall. Die Gründe dafür sind vielfältig:

✓ Es wird ständig zu viel bestellt. Aufgrund der Natur der Ersatz-beschaffung und der bisher verfügbaren Dienste kaufen viele IT-Fachleute zu viel Hardware – insbesondere Speicherkapazi-tät. Man möchte natürlich vermeiden, in der Mitte eines Zyklus zusätzliche Speicherkapazität bestellen zu müssen. Außerdem nennen SAN-Anbieter oft direkt ihren besten Preis, aber die Nachlässe sind möglicherweise weniger großzügig, wenn man als Unternehmen mit dem Rücken zur Wand steht und die Kapazität schwindet.

✓ Expansion kann schwierig sein. Kapazitätserweiterungen brin-gen Ausfallzeiten mit sich und sind unter Umständen riskant,

EndanwenderkonformesDesign

LokalePrivate Cloud

Public Cloud

Übergreifende Kontrollebene

Automatisierungund Analyse

Künstliche Intelligenzund maschinelles Lernen

Google Cloud Platform

MicrosoftAzure

AWS

Abbildung 3-2: Wie die übergreifende Kontrollebene die Enterprise Cloud unterstützt.

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weil man Firmware-Versionen unter anderem auf Controllern und Festplatten im Auge behalten muss.

✓ Ressourcen sind manchmal schwer aufeinander abzustim-men. Weil Ressourcen in vorhandenen Infrastrukturumgebun-gen individuell angepasst werden müssen, ist ein Wachstum unter Umständen mit einem hohen Planungsaufwand und gro-ßen Anstrengungen verbunden.

Zwar lassen sich diese Probleme mit der Public Cloud lösen, aber wie wir ja schon festgestellt haben, steht eine Public Cloud nicht immer zur Debatte.

Mit einer Lösung, welche die Funktionen einer Enterprise Cloud anbietet, lassen sich ähnlich wie mit der Public Cloud Workloads bereitstellen, die in ihrem Umfang variieren können. Die Kosten wer-den nach dem „Pay as you grow“-Modell flexibel an das Wachstum angepasst. Wenn die Ressourcen knapp werden, kann man problem-los eine hyperkonvergente Infrastruktur-Appliance hinzufügen. So muss man bei der Speicherkapazität keine übermäßigen Rücklagen schaffen. Außerdem vermeidet man auf diese Weise, dass Teile der Infrastruktur ungenutzt bleiben.

Mit Enterprise-Cloud-Diensten, die durch eine hyperkonvergente Inf-rastruktur gestützt sind, kann man hinsichtlich der Infrastruktur eine bedarfssynchrone Strategie anwenden, die eine mühelose Skalierung zulässt. Es genügt, einen neuen Netzwerkknoten zu bestellen und zu implementieren. Die Infrastruktur sollte für die Anwender so gut wie unsichtbar sein. Sie sollten sich keine Gedanken über die zugrunde-liegende Architektur machen müssen. Vielmehr sollten sie sich voll auf ihre Workloads konzentrieren können.

Mit der richtigen, auf die Enterprise Cloud ausgerichteten Infra-struktur, kann man sich je nach Bedarf vergrößern oder verkleinern. Abbildung 3-3 zeigt, wie leicht für die Erweiterung einer Umgebung Ressourcen ergänzt werden können. Indem man weitere Knoten hinzufügt, kann man die Ressourcen auf lineare Weise erweitern.

Integrierte Sicherheit und KontrolleUnternehmen rund um den Globus bemühen sich nach Kräften, ihre Umgebungen gegen Angriffe von innen und außen abzusichern. Die Tragweite von Sicherheitslücken nimmt potenziell zu: Es drohen schlechte Presse, Strafzahlungen, Auftragsverluste. Daher müssen die Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre technischen Umgebun-gen angemessen abschirmen können.

Sicherheit beginnt bei der Infrastruktur. Allerdings ist es aus mehre-ren Gründen nicht leicht, mit traditionellen Infrastrukturumgebungen

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Kapitel 3: Was ist eine Enterprise Cloud? 33

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die Sicherheit zu gewährleisten. Erstens stammen die Einzelbestand-teile der Infrastruktur von diversen Anbietern, deren Sichtweise im Hinblick auf die Sicherheit beschränkt ist.

Einen IT-Grundschutz mithilfe von Software-Aktualisierungen zu gewährleisten und aufrecht zu erhalten ist beispielsweise zeitaufwen-dig und erfordert oft fehleranfällige manuelle Vorgänge, die Innova-tion und Produktivität beeinträchtigen. Man verschwendet Zeit mit Sicherheitsaspekten, anstatt sich geschäftsorientierten Aufgaben zu widmen.

Mit der Enterprise Cloud sieht es etwas anders aus. Im Zeitalter der Cloud muss Sicherheit ein wesentliches und unsichtbares Merkmal der Unternehmensinfrastruktur sein.

Mit folgenden Aspekten unterstützt die Enterprise Cloud die Sicher-heitsmaßnahmen von Unternehmen:

✓ Ein vorrangig auf Sicherheit ausgelegter Aufbau: Sicher-heitsvorgaben und -prüfungen müssen in jede Stufe der Pro-duktentwicklung integriert sein und dürfen nicht erst am Ende umgesetzt werden.

✓ Gehärtete Infrastruktur: Die Absicherung des Systems darf nicht länger Stückwerk sein; es muss eine Umstellung auf eine umfassende und durchgängige Infrastruktursicherheit stattfin-den. Wenn man Public-Cloud-Dienste unter dem Blickwinkel der Sicherheit betrachtet, so trägt der Cloud-Anbieter die Verant-wortung für alles, was sich unterhalb der Anwendung ansiedelt. Mit der Enterprise Cloud müssen die lokalen Sicherheitsvorkeh-rungen ebenso nahtlos umgesetzt werden und unsichtbar sein.

Anzahl der Knoten (vier Knoten pro Block)

Echte lineare und horizontale Skalierbarkeit

1.2001.1001.000

900800700600500400300200100

4 8 12

400

800

1.200

Abbildung 3-3: Eine linear und horizontal skalierbare Infrastruktur wird den Anforderungen der Enterprise Cloud gerecht.

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✓ Interventionsfreies Funktionieren: Die Infrastruktur muss eine automatisierte Sicherheitsvalidierung und Selbstreparaturfunk-tionen für eine effiziente Gewährleistung der Systemsicherheit umfassen.

Infrastruktur- und Anwendungssicherheit beschränkt sich nicht auf das Datacenter. Die Kontrollstruktur kann Sicherheitsregeln, die für eine bestimmte Umgebung festgelegt und konfiguriert wurden, automatisch auf die Zielumgebung übertragen – sei es ein privates Datacenter oder die Public Cloud.

Man sollte regelmäßig den Sicherheitsstand der eigenen Infrastruktur und Anwendungsumgebung mithilfe eines sechsstufigen, auf bewähr-ten Methoden beruhenden Verfahrens (wie in Abbildung 3-4 gezeigt) ermitteln:

✓ Beurteilen: Den aktuellen Stand des IT-Grundschutzes der Umgebung bestimmen.

✓ Einstufen: Schwachpunkte eingrenzen.

✓ Berichten: Die zuständigen Mitarbeiter über die Probleme infor-mieren und sie darum bitten, diese zu lösen.

✓ Testen: Prüfen, ob die Abhilfemaßnahmen erfolgreich waren.

✓ Aktualisieren: Aktualisieren der Grundschutzdokumentation mit der neuen Sicherheitsanordnung.

✓ Wiederholen: Diese Schritte sollten gemäß den Sicherheitsrege-lungen des Unternehmens so oft wie nötig durchgeführt werden.

Beurteilen

Einstufen

Wiederholen

Aktualisieren

Testen

Berichten

Abbildung 3-4: Eine linear und horizontal skalierbare Infrastruktur wird den Anforderungen der Enterprise Cloud gerecht.

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Kapitel 3: Was ist eine Enterprise Cloud? 35

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AnwendungsmobilitätEiner der vielleicht wichtigsten Aspekte der Enterprise Cloud ist die Anwendungsmobilität. Wenn Anwendungen nicht durch die Infrastrukturplattform eingeschränkt werden, kann die IT-Abteilung die besten physischen und virtuellen Infrastrukturplattformen für die Anwendungen des Unternehmens auf Grundlage der aktuellen Anforderungen auswählen.

Jede Umgebung weist andere Leistungsmerkmale auf. Diese müssen mit geschäftlichen und finanziellen Treibern kombiniert werden. Was die geschäftliche Seite angeht, muss die IT die Dienstleistungsverein-barungen (Service Level Agreements, SLA) einhalten, die festlegen, welchen Grad der Leistungsverfügbarkeit die Rechenzentrum-Um-gebung unterstützen muss. Strenge SLAs können nur mithilfe einer Umgebung mit vorhersehbarem Leistungsniveau eingehalten werden. Darüber hinaus benötigen unterschiedliche Anwendungen unter Umständen auch unterschiedliche SLAs. In manchen Fällen sind möglicherweise höhere Leistung und Verfügbarkeit gefragt, in anderen Fällen können die Anforderungen niedriger sein.

Unter dem wirtschaftlichen und finanziellen Aspekt müssen Anschaf-fung und Pflege der Rechenzentrum-Umgebung erschwinglich sein. Wer eine Umgebung mit hoher Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit kauft, der Bedarf der meisten eigenen Anwendungen aber niedrig ist, der verschenkt Geld. Das gleiche gilt für verfügbare Kapazität in verschiedenen Teilbereichen der Umgebung. Es muss sichergestellt werden, dass die Umgebung verschiedene Arten von Anwendungen unterstützt und über ausreichend Kapazität in jedem Teilbereich verfügt, um die jeweilige Arbeitlast zu bewältigen.

Mit anderen Worten: Anwendungen werden in der richtigen Umge-bung zur richtigen Zeit ausgeführt – eines der Grundprinzipien der Enterprise Cloud. Anwendungen müssen sich frei zwischen Hyper-visoren bewegen können, von jedem Public-Cloud-Dienst sowie zu containerbasierten Umgebungen.

Jede Cloud, jederzeit.

Damit diese Bewegungsfreiheit auch effektiv ist, sollten folgende Voraussetzungen gegeben sein:

✓ Anpassungen an den Anwendungen sind nicht erforderlich

✓ Der Umgebungsstatus, ihre Konfiguration und die Anforderun-gen, die an sie gestellt werden, sollten erhalten werden, um das Risiko zu minimieren

✓ SLAs müssen auf verschiedene Umgebungen übertragbar sein

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Herkömmliche Infrastrukturen stellen in mehrfacher Hinsicht eine Hürde für die Anwendungsmobilität dar:

✓ Data Gravity (das Phänomen, wonach Daten örtlich an ihre Anwendung gebunden sind, damit diese korrekt funktioniert)

✓ Eine enge Verbindung zwischen Anwendungen und Laufzeitumgebungen

✓ Die Notwendigkeit, Konfiguration und Inbetriebnahme manuell durchzuführen, wenn Anwendungen von einer Umge-bung in eine andere migriert werden

✓ Die Notwendigkeit, sich Kenntnisse zu neuen Manage-ment-Werkzeugen, -Modellen und -Paradigmen für jede Platt-form anzueignen

Um Anwendungsmobilität zu erreichen, muss jede dieser Herausfor-derungen bewältigt werden. Die Enterprise-Cloud-Umgebung muss diese Hürden überwinden können.

Virtualisierung hat in vielfacher Hinsicht dazu beigetragen, dass wir nun am aktuellen Punkt sind. Cloud-basierte Unternehmensum-gebungen laufen auf hyperkonvergenten Infrastrukturen, was eine Virtualisierung der Arbeitslast Verarbeitungslast erforderlich macht. Daher lassen sich viele Elemente des Rechenzentrums Datacenters schnell und leicht entkoppeln. Man kann sogar Anwendungen von ihrer Laufzeitumgebung abkoppeln. Damit wird im Ergebnis das Problem der Data Gravity gelöst. Weil das ganze System mit einer übergreifenden Management-Schicht betrieben wird, muss man sich außerdem bei der Migration von Anwendungen zwischen Umgebun-gen keine Sorgen machen.

Darüber hinaus ist es auch nicht nötig, sich Kenntnisse zu einer Reihe neuer Management-Werkzeuge anzueignen. In einer Enterprise-Cloud-Umgebung werden alle Aspekte über eine gemeinsame Management-Schicht verwaltet.

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Der Aufbau einer Enterprise Cloud

Schwerpunkte dieses Kapitels▶▶ Warum man mit der Schatten-IT Frieden schließen sollte

▶▶ Warum die 80-20-Regel mittlerweile nicht mehr gilt

▶▶ Wie man andere auf den Paradigmenwechsel vorbereitet

▶▶ Wie die Enterprise Cloud Wirtschaftlichkeit und Ersatzbeschaffung des Unternehmens beeinflusst

N achdem wir uns mit der aktuellen Lage in der IT sowie mit dem Wie und Warum der Enterprise Cloud befasst haben,

kennen Sie nun alle Gründe, die aus ihr eine Technologie der Zukunft machen.

Es stellt sich nur noch die Frage, welcher Weg in diese Zukunft führt. Von Ihrer Seite erfordert dies eine Reihe von Schritten: Sie müssen Ihre Denkweise im Hinblick auf die IT-Verwaltung ändern, sicher-stellen, dass Ihre Belegschaft für die Veränderungen bereit ist, und Prozesse sowie Infrastruktur anpassen.

In diesem Kapitel beginnen wir ganz am Anfang.

Perspektivwechsel: Der Wandel ist nicht aufzuhalten

Jeder weiß, dass Veränderungen immer eine Herausforderung dar-stellen. Doch angesichts der Tatsache, dass die IT im Unternehmen oft der Motor des Wandels ist, erscheint es fast absurd, wie schwer sich manche Branchenfachleute selbst mit Veränderungen tun.

Kapitel 4

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Wie so oft ist auch in diesem Fall Anpassungsfähigkeit gefragt, denn sonst verschwindet man irgendwann in der Bedeutungslosigkeit. Bestes Beispiel sind die zahlreichen Großrechner-Operatoren, die der für die Achtziger und Neunzigerjahre prägenden Dezentrali-sierungswelle zum Opfer gefallen sind, weil sie sich nicht auf dem Laufenden gehalten haben.

Die Erfahrung lehrt, dass Veränderung unumgänglich ist. Es wird Zeit, dass Sie Ihren Blickwinkel in mehrfacher Hinsicht ändern – und zwar jetzt – damit Sie auch 2020 und darüber hinaus nicht an Bedeu-tung verlieren.

Warum Schatten-IT akzeptiert, aber auch in die Verwaltung eingebunden werden sollte„Wenn die IT etwas nicht bereitstellt, sollte niemand es tun.“

Diese Aussage hört man so oder in ähnlicher Form schon seit Lan-gem. Aber es sind neue Zeiten angebrochen.

Heutige Firmen benötigen wenig mehr als eine Kreditkarte, um einen Dienst auf die Beine zu stellen, und viele tun genau das. Dienste sind mittlerweile erheblich verbraucherfreundlicher als noch vor ein paar Jahren. Dies ist zu einem großen Teil der Cloud zu verdanken. Tausende und Abertausende von Software-Diensten stehen Ihren Anwendern zur schnellen und unkomplizierten Inbetriebnahme und Verwendung zur Verfügung.

Darüber hinaus sind die Endanwender heute technisch weitaus versierter. Von Technikfeindlichkeit kann inzwischen keine Rede mehr sein. Die Kenntnisse zahlreicher Endanwender können sich mittlerweile in vieler Hinsicht mit denen von IT-Fachleuten messen oder übertreffen diese sogar. Sie sind inzwischen selbst Experten auf ihrem Gebiet.

Anwender möchten nicht mehr vollständig von der IT abhängig sein, sondern wollen ihre Arbeitsprozesse nach ihren eigenen Vorstellun-gen gestalten.

Für dieses Phänomen wurde mittlerweile der Begriff Schatten-IT geprägt, weil sich diese Entwicklung bei Unternehmen häufig im Hintergrund vollzieht. Endanwenderabteilungen erschaffen die benötigten Systeme selbst, weil die IT ihnen diese nicht bauen kann oder will. Die Anwender empfinden die IT-Abteilungen manchmal auch als zu schwerfällig, sodass sie keinen Sinn darin sehen, diese überhaupt erst hinzuzuziehen.

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Kapitel 4: Der Aufbau einer Enterprise Cloud 39

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CIOs und andere Führungskräfte aus der Branche empfinden die Schatten-IT als Bedrohung, die es zu bekämpfen gilt. Manchmal haben sie dafür gute Gründe:

✓ Sicherheit: Zwar kennen sich die Endanwender mittlerweile mit Technik besser aus, aber in puncto Sicherheit sind sie oft weni-ger kompetent als die IT-Abteilungen. Außerdem hat die IT die Aufgabe, die Infrastruktur- und Anwendungssicherheit aufrecht zu erhalten. Somit ist es problematisch, wenn sie keinen umfas-senden Überblick über die unternehmensinternen Vorgänge hat. Wenn beispielsweise einzelne Geschäftsbereiche beginnen, Daten mit Cloud-Anbietern auszutauschen, sind diese Daten unter Umständen nicht ordentlich gesichert.

✓ Kohärenz: Wenn man mit Geschäftsanalytik arbeitet, ist es entscheidend, dass man sich auf eine gemeinsame Interpretation einigt. Die Ergebnisse sollten nicht abweichen, je nachdem, welche Abteilung die Daten untersucht. Alle Datenbausteine sollten kohärent sein, sodass das Unternehmen Vertrauen in die Entscheidungen hat, die es auf Grundlage dieser Daten getrof-fen hat.

✓ Kosten: Wenn einzelne Anwender anfangen, ihre eigenen IT-Dienste einzukaufen, wird es deutlich schwerer, Skaleneffekte zu erzielen. Das wiederum kann die Gesamtkosten in die Höhe treiben.

Das klingt, als sollte alles Menschenmögliche unternommen werden, um Schatten-IT im Keim zu ersticken, nicht wahr? Falsch.

Schatten-IT erblüht immer dann, wenn eine Anforderung eines Unternehmens nicht erfüllt wird. Ob es sich um ein echtes oder ein eingebildetes Bedürfnis handelt, ist dabei unwesentlich. Selbst wenn ein Defizit nur als solches empfunden wird, muss in der Firma zuvor etwas geschehen sein, das diese Wahrnehmung hervorgerufen hat.

Es wird Zeit, dass CIOs und andere Führungskräfte ihren Frieden mit der Schatten-IT schließen. Finden Sie heraus, warum diese Schattensysteme entstanden sind und schauen Sie sich die zugrun-deliegenden Schwächen der IT-Dienste an. Gegebenenfalls muss die IT deshalb sogar ihr Angebot erweitern und Dienste abdecken, die von Endanwendern entwickelt wurden.

Generell sollte die IT-Governance dazu beitragen, Dienste aus der Schatten-IT zumindest in gewissem Umfang in die IT-Verwaltung zu integrieren. Die Organisationsprozesse sollten einen Anhaltspunkt bieten, wie solche Dienste in Abteilungen so umgesetzt werden können, dass sie mit den Vorschriften zu Unternehmens- und Daten-sicherheit in Einklang stehen.

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Man kann die Schatten-IT nicht länger ignorieren, einfach beseitigen lässt sie sich aber auch nicht. Stattdessen müssen Verfahren imple-mentiert werden, mit deren Hilfe sich die wahren Anforderungen des Unternehmens ermitteln lassen und außerdem sichergestellt werden kann, dass diese Bedürfnisse im Rahmen der Unternehmensrichtli-nien befriedigt werden.

Warum die 80-20-Regel inzwischen nicht mehr giltJeder, der eine gewisse Zeit in der IT-Branche gearbeitet hat, kennt vermutlich die 80-20-Regel. Diese ist auch als Paretoprinzip bekannt und besagt, dass 80 Prozent des Budgets und der Anstrengungen der IT darauf verwendet werden, den Betrieb am Laufen zu halten, während die restlichen 20 Prozent für Innovationen und geschäfts-fördernde Maßnahmen eingesetzt werden. Nun gut, um ehrlich zu sein besagt das ursprüngliche Paretoprinzip, dass 80 Prozent der Ergebnisse mit 20 Prozent des Gesamtaufwands erreicht werden, aber die Bedeutung lässt sich mittlerweile wie oben beschrieben auf den IT-Betrieb übertragen.

CIOs, andere IT-Führungskräfte und die Geschäftsleitung suchen nach Möglichkeiten, um besser mit wichtigen Geschäftsproblemen umzugehen. An dieser Stelle sind die 80 Prozent der „versenkten“ Kosten interessant. Schließlich sollte schon mit einer leichten Effizienzsteigerung ein Ergebnis von 60 zu 40 oder 50 zu 50 zu erzie-len sein. Doch durch höhere Effizienz ließe sich eine IT-Abteilung erschaffen, die nur 20 Prozent für die Deckung der Grundbedürfnisse und 80 Prozent für das Generieren von Mehrwert ausgibt.

In diese Richtung muss sich die IT entwickeln. Die 80-20-Regel ist ein Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit. Unternehmen sollten heute anpassungsfähiger sein als je zuvor, daher muss die IT den 80-Pro-zent-Anteil reduzieren und sich auf umsatzfördernde Aktivitäten konzentrieren.

Durch die Implementierung einer hyperkonvergenten Infrastruktur für den Zugang zur Enterprise Cloud kann die IT einen Teil dieser 80 Prozent auf andere Tätigkeiten verlagern. Eine Enterprise-Cloud- Infrastruktur umfasst Automatisierungsfunktionen und einen User-Self-Service. Beides macht die Anwender unabhängiger von der IT und verschafft den IT-Mitarbeitern den nötigen Spielraum, um sich auf das Geschäft zu konzentrieren. Darüber hinaus kann mit einem angepassten Wirtschaftsmodell, das eine bedarfssynchrone Nutzung der Infrastruktur und eine unkomplizierte Skalierung ermöglicht, der 80-Prozent-Anteil des IT-Budgets noch weiter gesenkt werden.

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Kapitel 4: Der Aufbau einer Enterprise Cloud 41

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Warum bimodale IT nur eine kurzfristige Lösung istEs existiert die weitverbreitete Meinung, dass IT-Abteilungen das Konzept der bimodalen IT (über die wir in Kapitel 1 gesprochen haben) ohne Einschränkungen umsetzen sollten. Bei einer bimoda-len Support-Struktur würde ein Teil der Mitarbeiter die Altumgebung betreuen und eine separate Gruppe würde die Unterstützung der modernen Anwendungen übernehmen.

Das Problem besteht darin, dass diese Art von Betreuung kostspielig ist und sich nicht rechnet. Man behandelt damit nur ein Symptom, anstatt das Problem bei der Wurzel zu packen.

Anstatt Strukturen rund um unterschiedliche Support-Modelle für Anwendungen und Infrastruktur zu bauen, ist es sinnvoller, eine In- frastruktur zu implementieren, die beide Arten der IT-Unterstützung bewältigen kann.

Genau diese Möglichkeit bietet die Enterprise Cloud. Man erhält ein Infrastrukturmodell, dass alte und neue Anwendungen gleicherma-ßen unterstützt.

Vorbereitung der MitarbeiterIm Vergleich zu zwischenmenschlichen Beziehungen ist der Umgang mit Technik ein Kinderspiel! Trotzdem muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter auf notwendige Veränderungen an IT-Organisa-tion und Infrastruktur vorbereitet sind.

Lange Zeit mussten die Unternehmen Spezialisten für jeden Teilbe-reich der IT-Infrastruktur einstellen. Nun bricht für die Firmen ein neues Zeitalter an und es scheint, als würde die IT-Branche noch mehr Fachleute benötigen, um ihre wachsenden Ressourcen in Betrieb zu halten.

Aber ist dem wirklich so?

Für Enterprise-Cloud-Systeme, die auf einer hyperkonvergenten Infra-struktur beruhen, braucht man keine Spezialisten. Es ist nicht nötig, teure Storage-, Virtualisierungs- und Systemadministratoren zum Aufrechterhalten der Altumgebung einzustellen. Es müssen auch keine Cloud-Experten für den Umgang mit Public-Cloud-Systemen engagiert werden.

Bei einem Enterprise-Cloud-basierten System sind IT-Fachleute gefragt, die über ein breites Wissen verfügen, das aber nicht zu stark

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in die Tiefe gehen muss. Solche IT-Generalisten sind die Zukunft der Datacenter-Betreuung. Sie werden in vorderster Reihe stehen, wäh-rend die Unternehmen versuchen, das immer komplexer werdende technische Geflecht innerhalb des Datacenters zu vereinfachen.

Anfangs kann ein solcher Wandel auf die Mitarbeiter bedrohlich wirken, insbesondere auf diejenigen, die sich über ihr jeweiliges Fachgebiet definieren. Da jeder Teilbereich in der neuen System-landschaft erhalten bleibt, können bestehenden Mitarbeitern neue, breiter gefasste Aufgabenbereiche zugewiesen werden. Es kann aber auch eine geschäftslastigere Komponente enthalten sein, die dazu beiträgt, den Fokus der IT von der Infrastruktur weg zu verlagern und ihn stärker auf die Gewinnorientierung zu lenken.

Anpassung von Prozessen und Infrastruktur

Es muss jedoch nicht nur der jeweilige Einsatzbereich der Mitar-beiter überdacht werden, sondern auch der Umgang mit einigen IT-Prozessen und der Infrastruktur.

Infrastrukturökonomie überdenkenUm einen Einstieg zu finden, sollten Sie sich den aktuellen Ersatzbe-schaffungszyklus in der IT vergegenwärtigen. Gehen wir davon aus, dass der in Abbildung 4-1 dargestellte Beschaffungszyklus auf fünf Jahre ausgelegt ist.

Wenn man Infrastruktur anschafft, dann vermutlich im Übermaß. Trotzdem können die Kapazitäten an ihre Grenzen stoßen. Wie kann das sein? In Abbildung 4-1 stellt die waagerechte Linie die erworbene Gesamtkapazität dar. In diesem Kontext ist mit Kapazität nicht nur das Speichersystem gemeint, sondern auch die verfügbare CPU-Leis-tung und RAM-Kapazität.

Die meisten IT-Abteilungen kaufen, was sie ihrer Einschätzung nach bis zum Ende des Beschaffungszyklus benötigen werden. Manchmal liegen sie mit ihrer Schätzung richtig und manchmal nicht. Aber man kann immer davon ausgehen, dass man zumindest für eine gewisse Zeit bei Weiten nicht die gesamte angeschaffte Kapazität verwenden wird.

In Abbildung 4-1 zeigt die diagonale Linie die bei dem Unternehmen, das diese Infrastruktur angeschafft hat, tatsächlich anfallende Arbeitslast. Die Linien kreuzen sich im vierten Jahr. Der dunkel ein-gefärbte Bereich vor dem vierten Jahr stellt die „Vergeudung“ in der

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Kapitel 4: Der Aufbau einer Enterprise Cloud 43

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Firma dar. Ich bezeichne dies als den Nullrenditebereich. Es vergehen über drei Jahre, bevor das Unternehmen in unserem fiktiven Beispiel so weit gewachsen ist, dass es seine Anschaffungen tatsächlich benötigt.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Firma die Kapazitäten vor dem Ende ihres Beschaffungszyklus ausgegangen sind. Somit ist sie gezwungen, außer der Reihe Infrastruktur zu erwerben, um ihre Kapazität auszubauen.

Mit einer Enterprise Cloud und einer hyperkonvergenten Infrastruktur kann man seinen Ressourcenbedarf künftig bedarfssynchron decken. Diese Methode erlaubt es außerdem, eine an die Cloud angelehnte bedarfsgerechte Bezahlungsmethode zu nutzen. Abbil-dung 4-2 zeigt, wie so etwas aussehen könnte. Im ersten Jahr kaufen Sie, was Sie in diesem Jahr benötigen und stellen dabei sicher, dass Sie nur geringfügig mehr anschaffen, als für Ihre Systemlast erforder-lich ist.

In diesem Modell fällt der Nullrenditebereich weg. Letztlich wird das verwendet, was man zuvor angeschafft hat. Sie setzen Ihre Vorabinvestitionen deutlich wirksamer ein als mit herkömmlicher Infrastruktur. Kurz gesagt, Sie verschwenden keine Kapazitäten.

Dem fiktiven Unternehmen sind in diesem Fall nicht im vierten Jahr die Kapazitäten ausgegangen. Stattdessen hat die Firma einfach die Umgebung ihrer Enterprise Cloud mit hyperkonvergenter

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Systemlast Angeschaffte Kapazität

Abbildung 4-1: Herkömmliche Beschaffungsprinzipien sind im Hinblick auf die Infrastruktur nicht zielführend.

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Infrastruktur um weitere Knoten erweitert. Die in der Datacen-ter-Umgebung vorgenommenen Anpassungen wurden erfolgreich auf den laufenden Betrieb übertragen.

Die Disaggregation in der BeschaffungMit einer Enterprise Cloud auf Grundlage einer hyperkonvergenten Infrastruktur braucht man sich keine Gedanken mehr über eine separate Verwaltung verschiedener Ressourcen zu machen. Denn tatsächlich werden die Ressourcen gebündelt und auf relativ lineare Art skaliert. Anbieter von hyperkonvergenter Infrastruktur ermög-lichen es Endanwendern in der Regel, sich auf die benötigten Res-sourcen zu konzentrieren, während sie ihre Kapazitäten ausbauen. Wenn bei einem Unternehmen beispielsweise die Speicherkapazität knapp wird, kann der neue Knoten speicherlastig sein, obwohl er auch über CPU- und RAM-Kapazitäten verfügt.

Der Verwaltungsaufwand ist bei einer in mehrere Einzelteile aufgespaltenen (disaggregierten) Beschaffung weitaus höher als im Falle einer Bündelung, wie man sie bei einer hyperkonvergenten Infrastruktur findet. Wenn man seine Enterprise-Cloud-Umgebung erweitern möchte, muss man sich nicht auf einzelne Ressourcen konzentrieren. Es genügt, sich über die Anforderungen der Arbeits-last Gedanken zu machen und bei Bedarf Knoten hinzuzufügen.

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Systemlast Angeschaffte KapazitätAbbildung 4-2: Mithilfe von Hyperkonvergenz und der Enterprise Cloud

lässt sich das IT-Budget neu definieren.

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Zehn Gründe, aus denen die Enterprise Cloud die Zukunft der IT darstellt

D ie Enterprise Cloud hat in der IT eine große Zukunft, und das aus guten Gründen. Es folgen zehn Argumente dafür, dass die

Enterprise Cloud die Zukunft der IT ist:

✓ Ein brandneues Geschäftsmodell: Ihr bisheriges, auf herkömmliche IT-Systeme gestütztes Geschäftsmodell ist heute unzureichend. Mit einer Enterprise Cloud können Sie das bedarfsorientierte Bezahlungsmodell der Public Cloud übernehmen und gleichzeitig ein gemeinsames Fundament bereitstellen, auf dem sowohl alte als auch neue Anwendungen ausgeführt werden können.

✓ Ausrichtung auf den Endanwender: Ihre Anwender wünschen sich neue Dienste und möglicherweise wissen Sie davon gar nichts. Sie werden die Bedürfnisse Ihrer Anwender erst verste-hen, wenn Sie herausfinden, warum diese auf Schatten-IT-Sys-teme zurückgreifen. Eine Enterprise Cloud kann Ihnen dabei helfen, konsequenter gegen die von den Endanwendern wahr-genommenen Defizite vorzugehen.

✓ Kürzere Reaktionszeit der IT: Insbesondere im Vergleich zu Cloud-Anbietern, die ohne Zeitverzögerung neue Infrastruktur für ihre Kunden implementieren können, wird den IT-Abteilun-gen Schwerfälligkeit nachgesagt. Mit einer Enterprise Cloud sind Sie künftig in der Lage, Ihren Geschäftsanwendern Infrastruktur direkt zur Verfügung zu stellen.

✓ Neuausrichtung der IT auf den geschäftlichen Aspekt: Bei richtigem Vorgehen kann aus der 80-20-Regel die 20-80-Regel werden. Die Enterprise Cloud kann Sie bei diesem Wandel unterstützen. Sie können die Dienste Ihrer IT-Abteilung auf

Kapitel 5

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Die Enterprise Cloud für Dummies, Nutanix Sonderausgabe 46

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umsatzträchtige Aktivitäten zuschneiden, anstatt einfach nur für den Betriebserhalt zu sorgen.

✓ Die Public Cloud überzeugt: Skaleneffekte, unmittelbare Imple-mentierung und mächtige Management-Tools sind im Gesamt-paket bereits enthalten. Die Enterprise Cloud kann Ihnen dabei helfen, die gleichen Funktionen mit Ihrer eigenen Infrastruktur zu erlangen.

✓ Die Private Cloud überzeugt: Sie wissen, dass die Public Cloud Probleme wie Datenlokalität, Sicherheit und Compliance nicht immer für jedes Unternehmen zufriedenstellend lösen kann. Die Private Cloud hingegen schon. Durch die Implementierung einer Enterprise Cloud steht Ihnen das jeweils Beste der Public und Private Cloud zur Verfügung. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, je nach Anwendungsanforderungen nahtlos zwi-schen beiden Optionen zu wechseln.

✓ Die Trends entwickeln sich in Ihrem Sinne: Möglich wurde die Enterprise Cloud durch ein Zusammenspiel zahlreicher Ent-wicklungen. Es wurde schneller Speicher benötigt, was durch die Flash-Technologie möglich wurde. Es war eine rentable Implementierung von Hardware gewünscht, was handelsüb-liche Hardware inzwischen erlaubt. Die Verbindung dieser Trends hat der Enterprise Cloud den Weg geebnet.

✓ Wahlmöglichkeiten als Schlüsselfaktor: Jede Cloud, jederzeit. Ihr Unternehmen benötigt Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der Ausführungsplattform für seine Workloads. Sie sollten nicht gezwungen sein, sich auf einen einzelnen Public-Cloud-Anbieter zu beschränken. Mit der richtigen Enterprise-Cloud-Grundlage haben Sie bei Ihrer Cloud die freie Wahl. Außerdem sind damit Ihre Workloads nicht an einen einzigen Ort gebunden.

✓ Sie müssen über den Tellerrand der bimodalen IT hinaus-denken: Dieses Buch soll Ihnen ein Verständnis dafür vermit-teln, warum bimodale IT langfristig nicht notwendigerweise der beste Ansatz ist. Mit einer Enterprise Cloud erzielen Sie die von der bimodalen IT versprochenen Ergebnisse, ohne sich über die möglichen wirtschaftlichen Schwächen dieses Modells Gedanken machen zu müssen.

✓ Die Anwender sind ziemlich clever: Ihre Anwender sind viel weiter als noch vor einigen Jahren. Ihre Infrastrukturumgebung muss dieser Tatsache mit User-Self-Service und Automatisie-rung Rechnung tragen – beides wird von der Enterprise Cloud unterstützt.

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