USt - Warenkette · 3) nach der • dyadisch/ bilateral 2 Kooperationspartner: -Nachbarschaftshilfe...

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Dr. Ronald Gocht HTW Dresden, Fakultät Landbau, Umwelt, Chemie Telefon: 0351-462-3020 eMail: [email protected] Vortrag zum Fachseminar „Produktion in der Einzelhandelsgärtnerei“ Dresden-Pillnitz am 8. Februar 2017 Kooperation und regionale Verbünde

Transcript of USt - Warenkette · 3) nach der • dyadisch/ bilateral 2 Kooperationspartner: -Nachbarschaftshilfe...

Dr. Ronald Gocht HTW Dresden, Fakultät Landbau, Umwelt, Chemie

Telefon: 0351-462-3020 eMail: [email protected]

Vortrag zum Fachseminar „Produktion in der Einzelhandelsgärtnerei“ Dresden-Pillnitz am 8. Februar 2017

Kooperation

und regionale Verbünde

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

Übersicht:

1 Begriff

2 Unterscheidungskriterien und Kooperationsformen

3 Management

4 Kooperationsbedarf

5 Kooperation im Produktionsbereich

6 Kooperation in der Einzelhandelsgärtnerei

7 Zusammenfassung

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R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

1 Begriff

Kooperation

3

ist “eine auf stillschweigenden oder vertraglichen Vereinbarungen beruhende Zusammenarbeit zwischen rechtlich selbständigen und in den nicht von der Kooperation betroffenen Bereichen auch wirtschaftlich nicht voneinander abhängigen Unternehmungen” (BÜCHS 1991).

synonym: Zusammenarbeit

Coopetition

ähnlich: Zusammenschluss, Teamwork, Netzwerk, Collaboration…

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

1 Begriff

Kooperationsprinzip:

erreichen, was der Einzelne nicht schaffen kann

Synergieeffekte

Kooperationsgewinn

Kooperationsebenen:

überbetrieblich (Verband/Kammer)

zwischenbetrieblich

„Regionaler Verbund“ = regionale Schulkooperationen, auch Bibliotheks~

4

Gemeinsam stark!

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

2 Unterscheidungskriterien

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Dimension Ausprägung Bemerkungen und Beispiele

1) nach der Intensität

• Informelle Kooperation Koordination getrennt abgewickelter Geschäftsaktivitäten der Partner: -Erfahrungsaustausch, -Balkonpflanzenmarkt, -Einkaufsquellenaustausch

• Spezialisierte Kooperation

koordinierte wechselseitige Spezialisierung für gemeinschaftliche Aufgabenerfüllung: -Hartwareneinkauf durch einen der Kooperationspartner, - gegenseitige Sortimentsergänzung

• Verselbständigung von Funktionen

Ausgliederung der kooperativen Geschäftsaktivitäten in einem eigenständigen Geschäftsbetrieb: -Einkaufskooperation, z.B. Einkaufsgenossenschaft, -kooperative Marketinggesellschaft

2) nach der Richtung

• vertikal zwischen Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsstufen einer Branche entlang des Güterstromes: - mehrjähriger Liefervertrag, -Vertragsvermarktung, -Vertragsanbau, -Lieferabsprache

• horizontal zwischen Unternehmen der gleichen Wirtschaftsstufe einer Branche: -Gruppengemeinschaftswerbung, -Erzeugerorganisation, -Gärtnersiedlung, -Gärtnerbörse

• konglomerat, heterogen, lateral

zwischen Unternehmen verschiedener Branchen: -Gemeinschaftswerbung mit Hochzeitsausstatter oder Möbelhaus

3) nach der • dyadisch/ bilateral 2 Kooperationspartner: -Nachbarschaftshilfe Partneranzahl • mehrseitig/ multilateral mehr als 2 Kooperationspartner: -Erfahrungsaustauschgruppe

4) nach dem • Beschaffung/ Einkauf -Einkaufsgenossenschaft Gegenstand • Produktion -Sortimentsabsprachen, -Vertragsanbau • Absatz/Vertrieb -Abholmarkt, -Erzeugerorganisation, -Vertretung/gemeins. Außendienst, -Exportgemeinschaft • Forschung/Entwicklung -Züchtergemeinschaft, -Lizenzvertrag • Verwaltung -Genossenschaft und Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsgärtner, -Betriebshilfsdienste

4) nach der • befristet vorübergehend, projektbezogen: -Bietergemeinschaft, -Konsortium, Dauer • unbefristet dauerhaft:-Erzeugerorganisation, -Lieferabsprachen, -Erfahrungsaustauschgruppe, -Strateg. Allianzen

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

3 Management

Voraussetzungen: Paßfähigkeit („Klammer“) & Initiative

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Erfolgsfaktoren

Transparenz & Kommunikation

Input & Beiträge

Kontinuität & Verläßlichkeit

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

Eigene Beraterumfrage 1998: Ergebnisse (n=57)

7

4 Kooperationsbedarf

96

4

63

54

19

4

9

16

96

33

37

65

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Ist ein Umdenken vomGegeneinander zum Miteinander

erforderlich?

Werden die Möglichkeiten vonZusammenarbeit ausreichend

genutzt?

Spielt das Thema"Zusammenarbeit" in denGesprächen eine Rolle?

Erkennen die Gärtner dieMöglichkeiten der

Zusammenarbeit alsProblemlösung?

Ist ein Umdenken vomGegeneinander zum Miteinander

absehbar?

ja unentschieden/keine Angabe nein

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde 8

4 Kooperationsbedarf Bevölkerung Mill. EW 81,197 4,055 5,0%

(LfULG 2013; S.27)

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

5 Kooperation im Produktionsbereich

Spezialisierung durch Anbauabstimmung / Sortimentsergänzung / Vertragsanbau

Absatz~ / Erzeugerorganisation

z.B. SaarGärtner

Erfa

Aktion „Sachsen wächst“

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Abb. :Betriebsnachfolgergruppe Azerca

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

6 Kooperation im Endverkauf

Aktion „Blühendes Sachsen“

Erfahrungsaustauschgruppe

z.B.: Gärtnerei erleben

Werbegemeinschaften

Einkaufskooperationen

z.B.: Team kreativer Gärtner und Floristen

Grün erleben

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R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde 11

7 Zusammenfassung

Kooperation ist eine hybride Koordinationsform zwischen unverbindlicher marktlicher und strenger hierarchischer Koordination

Zusammenarbeit kann über- und zwischenbetrieblich stattfinden

Vielfalt an Kooperationsformen

es besteht Kooperationsbedarf

gute Beispiele für Produktions- und Einzelhandelsgärtnereien existieren

R. Gocht: Kooperation und regionale Verbünde

Ausblick

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!