V.A.C.® THERAPIE...5 EINFÜHRUNG Vacuum Assisted Closure ® (V.A.C. ) ist eine moderne...

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EINE REFERENZQUELLE FÜR ÄRZTE KLINISCHE RICHTLINIEN V.A.C.® THERAPIE

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EINE REFERENZQUELLE FÜR ÄRZTE

KLINISCHE RICHTLINIENV.A.C.® THERAPIE

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Diese Kopie ersetzt alle früheren

Version. Überarbeitungsstand

und Kontaktinformationen

finden Sie auf der Rückseite

dieser Leitlinien.

Diese Richtlinien sollen

nicht als Garantie für

Behandlungsergebnisse, -erfolge

oder -leistungen der V.A.C.®

Therapiesysteme verstanden

werden. Es handelt sich hierbei

um Empfehlungen für Ärzte zur

Erstellung patientenspezifischer

Behandlungsprotokolle. Wie

bei allen Anwendungen muss

zur Abklärung des Befindens

und der Behandlungen im

Einzelfall der behandelnde

Arzt hinzugezogen werden.

Beachten Sie bitte auch

alle Anweisungen und

Kennzeichnungen für das

betreffende Produkt.

Lesen Sie sich die

Abschnitte in dieser

Richtlinie immer zusammen

mit der entsprechenden

Gebrauchsanweisung,

Kennzeichnung und dem

Sicherheitsinformationsblatt

für die spezifische V.A.C.®

Therapieeinheit und den

Verbandstyp durch, bevor Sie

ein V.A.C.® System an einem

Patienten anwenden.

Bei einem medizinischen

Notfall wählen Sie die örtliche

Notrufnummer. Wenn Sie

Fragen zur Bedienung und

Anwendung haben, wenden Sie

sich bitte an Ihren KCI-Vertreter

vor Ort. Weitere Informationen

erhalten Sie auf der Website

www.kci-medical.com.

ACHTUNG: Diese Geräte

dürfen nur von zugelassenen

Ärzten bzw. auf deren

Anordnung verkauft bzw.

vermietet werden.

INHALTSVERZEICHNISEinführung ....................................................................................5

Wichtige Hinweise für den Einsatz der V.A.C.® Therapie ................6

Sicherheitsinformationen zur V.A.C.® Therapie ..............................7

Anwendungsgebiete .....................................................................7

Kontraindikationen .......................................................................8

Warnhinweise ...............................................................................9

Vorsichtsmaßnahmen ..................................................................13

Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen für das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing ...........................................................................15

Erwägungen zum Einsatz der V.A.C.® Therapie in der häuslichen Pflege ........................................................................16

Die Produktfamilie der V.A.C.® Therapieeinheiten ........................17

1 – V.A.C.® Therapiesystem ......................................................19

Druckeinstellungen beim V.A.C.® Therapiesystem ........................19

V. A.C.® Dressings, Kanister und Einwegartikel ............................21

2 – Allgemeine Richtlinien zum V.A.C.® Dressing ...................23

Sicherstellen der Integrität des Verbands .....................................23

Nicht haftende Verbände ............................................................23

Aufrechterhalten einer Versiegelung ...........................................24

Wechseln des Kanisters ...............................................................24

Abnehmen der V.A.C.® Therapieeinheit .......................................25

3 – Spezifische Verbandtechniken ..........................................27

Techniken zur Behandlung mehrerer Wunden .............................27

Technik für Tunnel und Taschen ...................................................29

Unterminierung ..........................................................................30

Fußwunden ................................................................................31

Orthopädische Geräte ................................................................32

Approximierung der Wundränder und Verbandtechnik................33

Verbände und Fäkalinkontinenz ..................................................33

Verbinden kleiner Wunden und Anwendung des SensaT.R.A.C.™ Pad ...................................................................34

Inzisionsmanagement .................................................................35

4 – V.A.C.® Therapieüberwachung ..........................................37

Schmerzmanagement .................................................................37

Dauer der Behandlung ................................................................37

Unterbrechen der V.A.C.® Therapie .............................................37

Indikatoren einer wirksamen V.A.C.® Therapie .............................38

Indikatoren für eine unwirksame Therapie ...................................38

Minimale Veränderung der Wundgröße ......................................38

Verschlechterung der Wunde ......................................................39

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Veränderungen der Farbe der Wunde ................................................................................... 40

Wundgerüche ....................................................................................................................... 41

5 – Wundspezifische Informationen ................................................................................. 43

Akute/traumatisch bedingte Wunden/Verbrennungen ersten und zweiten Grades ................. 43

Dehiszente Wunden .............................................................................................................. 45

Hauttransplantate ................................................................................................................. 46

Dekubitus ............................................................................................................................. 48

Versorgung eines Patienten mit Dekubitus unter Anwendung der V.A.C.® Therapie ............... 49

Diabetisches Fußulkus ........................................................................................................... 50

Behandlung des diabetischen Fußulkus (DFU) mit der V.A.C.® Therapie ................................. 51

Klinische Erwägungen für diabetisches Fußulkus ................................................................... 52

Ulkus aufgrund von Veneninsuffizienz ................................................................................... 52

Gewebelappen ..................................................................................................................... 54

Anwendung eines Gewebelappenverbandes mit der V.A.C.® Therapie ................................... 55

Darmfistel ............................................................................................................................. 56

6 – Zusätzliche Informationen zur V.A.C.® Therapie ........................................................ 61

V.A.C.® Therapie und hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) ..................................................... 61

V.A.C.® Dressings und diagnostische Bildgebung ................................................................... 62

V.A.C.® Therapie und Magnetresonanztomographie (MRT) .................................................... 62

Bestellung des V.A.C.® Therapiesystems ................................................................................ 63

Verlegung von Patienten zwischen Versorgungsumgebungen ............................................... 64

KCI-Kontaktinformationen .................................................................................................... 64

7 – V.A.C.® Therapieeinheit und SensaT.R.A.C.™ System Einwegartikel ........................ 65

V.A.C.® Therapie-Zubehör ..................................................................................................... 65

Index .................................................................................................................................... 69

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EINFÜHRUNG

Vacuum Assisted Closure® (V.A.C.®) ist eine moderne Wundbehandlungstherapie, die mühelos in die Wundbehandlungsmethode des Arztes integriert werden kann und somit zu einer Optimierung der Patientenversorgung beiträgt. Diese moderne Wundheilungstechnologie ist an mikroprozessorgesteuerte Therapieeinheiten, spezielle Verbände und technische Unterstützung täglich rund um die Uhr gekoppelt.

Die V.A.C.® Therapieplattform umfasst eine Reihe unterschiedlicher Produkte: ActiV.A.C.®, InfoV.A.C.®, V.A.C. ATS®, V.A.C. Freedom®, V.A.C.ULTA™ und V.A.C V.A.C Via™ Unterdruckwundtherapiesysteme. Diese integrierten Wundversorgungssysteme sind dazu ausgelegt, Unterdruck (ein Vakuum) zu erzeugen, um die Wundheilung zu fördern, indem sie das Wundbett für den Verschluss vorbereiten, Ödeme reduzieren, die Bildung von Granulationsgewebe und die Durchblutung fördern sowie Exsudat und infektiöses Material entfernen.

Durch das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten des V.A.C.® Therapiesystems werden die Durchführung und der Erfolg der Unterdruckwundtherapie optimiert. Ein offenporiger retikulärer Polyurethanschaum (V.A.C.® GranuFoam™ Dressing‚ V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing) oder Polyvinylalkohol-Schaum (V.A.C.® WhiteFoam Dressing) wird für die Wunde passend zugeschnitten und anschließend mit Haftfolie abgedeckt. Die offenen Zellen des Schaums ermöglichen die gleichmäßige Verteilung des Unterdrucks über die Wundoberfläche, und Schläuche leiten angesammelte Flüssigkeit zum V.A.C.® Kanister. Die softwaregesteuerte Therapieeinheit wendet Unterdruck auf das Wundbett an. Der Anwender kann je nach Wundart und Bedürfnissen des Patienten an der Therapieeinheit zwischen kontinuierlicher oder intermittierender/dynamischer Drucksteuerung (DPC) wählen. Die SensaT.R.A.C.™ Technologie (Therapeutic Regulated Accurate Care) liefert und überwacht den Zieldruck, trägt zu dessen Aufrechterhaltung bei und liefert Signale an die Therapieeinheit. Die Sicherheitsfunktionen des V.A.C.® Therapiesystems umfassen Alarmsignale bei Schlauchblockaden, vollen oder fehlenden Kanistern, inaktiver Therapie, entladener Batterie, Leckagen in der Abdichtung des Verbands sowie einen Niedrigdruckalarm bei den ActiV.A.C.®, InfoV.A.C.® und V.A.C.ULTA™ Therapiesystemmodellen.

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Diese Richtlinien behandeln keine Anwendungsverfahren oder klinischen Erwägungen, die für das V.A.C.ULTA™ Therapiesystem von KCI bei Anwendung des V.A.C. VeraFlo™ Therapiemodus (Instillation von topischen Lösungen) gelten. Wenden Sie sich an Ihren KCI-Vertreter, und beachten Sie die jeweiligen produktspezifischen Gebrauchsanweisungen und Kennzeichnungen für Hinweise zur Anwendung mit der V.A.C. VeraFlo™ Therapie.

Diese Richtlinien behandeln keine Anwendungsverfahren oder klinischen Erwägungen, die für das Unterdrucktherapie-System zur Versorgung des offenen Abdomens (das ABThera™ Therapiesystem zur aktiven Versorgung von Bauchwunden) von KCI gelten. Für Hinweise zur Anwendung wenden Sie sich an Ihren KCI-Vertreter, und beachten Sie die jeweiligen produktspezifischen Gebrauchsanweisungen und Kennzeichnungen.

WICHTIGE HINWEISE FÜR DEN EINSATZ DER V.A.C.® THERAPIE

• Sicherstellen, dass der Patient und die Wunde für den Einsatz der V.A.C.® Therapie geeignet sind.

• Sämtliche den KCI-Produkten beiliegenden Benutzeranweisungen und Sicherheits-informationen lesen und befolgen.

• Auf eine genaue Diagnose achten und sämtliche darunterliegenden und assoziierten Komorbiditäten beachten.

• Achten Sie bei der Auswahl des jeweiligen V.A.C.® Dressing darauf, dass das passende, indikationsspezifische V.A.C.® Dressing verwendet wird.

• V.A.C.® GranuFoam™ Dressings oder V.A.C.® WhiteFoam Dressings nicht direkt über freiliegende Organe, Blutgefäße, Anastomosenbereiche und/oder Nerven platzieren.

• Vor der Behandlung auf entsprechendes Debridement achten.

• V.A.C.® Dressings nicht fest in die Wunde drücken; Verbände vorsichtig in der Wunde platzieren.

• Darauf achten, dass die Folie gut abdichtet. Die ActiV.A.C.®, InfoV.A.C.® und V.A.C.ULTA™ Therapiesysteme verfügen über einen Seal Check™ Leckagendetektor, der bei der Identifizierung von Leckagen hilft.

• Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

• Die V.A.C.® Therapieeinheit mindestens 22 Stunden in einem Zeitraum von 24 Stunden eingeschaltet lassen. Den V.A.C.® Dressing entfernen, wenn die Therapieeinheit für mehr als zwei Stunden innerhalb von 24 Stunden ausgeschaltet wird.

• Die Therapie durchgehend überwachen, und ggf. auf Alarme reagieren.

• Wenn der Verband entfernt wird, die Anzahl der entfernten Schaumstücke zählen, mit der Anzahl der vorher in der Wunde platzierten Teile vergleichen und sicherstellen, dass sämtliche Teile des V.A.C.® Foam Dressing entfernt sind.

• Wenn innerhalb von zwei Wochen keine Reaktion oder Verbesserung der Wunde festzustellen ist, den Behandlungsplan überprüfen.

• Bei Bedarf Rat und Unterstützung vom zuständigen KCI-Vertreter einholen.

• Die Standard-Vorsichtsmaßnahmen einhalten.

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SICHERHEITSINFORMATIONEN ZUR V.A.C.® THERAPIE

Einwegkomponenten des V.A.C.® Therapiesystems werden gemäß der entsprechenden Produktkennzeichnung bereitgestellt. Die Kanister für die V.A.C.® Therapieeinheit sind steril verpackt bzw. haben eine sterile Flüssigkeitsleitung und sind latexfrei. Alle Einwegkomponenten des V.A.C.® Therapiesystems sind nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Die sichere und wirksame Verwendung des V.A.C.® GranuFoam™ Dressing, V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing und V.A.C.® WhiteFoam Dressing ist nur bei Anwendung mit V.A.C.® Therapieeinheiten gewährleistet.

Die Wiederverwendung von Einwegkomponenten kann zu Wundkontaminierung, Infektionen und/oder einer Beeinträchtigung des Heilungsprozesses führen.

Die Entscheidung darüber, ob saubere oder aber sterile/aseptische Bedingungen verwendet werden, richtet sich nach der Pathophysiologie der Wunde, der Beurteilung des behandelnden Arztes und den Institutsrichtlinien.

WICHTIG: Wie bei jedem ärztlich verordneten medizinischen Gerät können Betriebsstörungen des Geräts und das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen auftreten, wenn nicht vor jedem Gebrauch des Geräts ein Arzt konsultiert wird und alle Gebrauchsanweisungen für Therapieeinheit und Verband sowie die Sicherheitsinformationen aufmerksam gelesen und befolgt werden. Das Vornehmen von Einstellungen an der Therapieeinheit und Durchführen von Therapieanwendungen dürfen nur auf Anweisung und/oder unter Aufsicht des behandelnden Arztes erfolgen.

ANWENDUNGSGEBIETE

Die ActiV.A.C.®, InfoV.A.C.®, V.A.C. ATS®, V.A.C. Freedom® und V.A.C.Via™ Unterdruck-wundtherapie-Systeme sind integrierte Wundversorgungssysteme zur Verwendung im Krankenhaus und in anderen Pflegebereichen sowie bei ambulanter Pflege.

Bei Anwendung an offenen Wunden dienen sie dem Erschaffen einer Umgebung, welche die Wundheilung durch sekundären oder tertiären (verzögert primären) Verschluss fördert, indem sie das Wundbett für den Verschluss vorbereiten, die Ödembildung reduzieren, die Bildung von Granulationsgewebe und die Durchblutung fördern sowie Exsudat und infektiöses Material entfernen. Zu offenen Wundarten gehören unter anderem chronische, akute, traumatische, subakute und dehiszente Wunden, Verbrennungen ersten und zweiten Grades, Ulzera (wie diabetische Geschwüre, Druckulzera oder Veneninsuffizienz), Gewebelappen und Transplantate.

Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing ist eine wirksame Barriere gegen das Eindringen von Bakterien und kann bei den oben aufgeführten Wundarten zur Reduzierung von Infektionen beitragen.

Bei Anwendung an geschlossen chirurgischen Inzisionen dienen diese Systeme der Versorgung der Umgebung chirurgischer Inzisionen, die nach einem Wundschluss durch Nähte oder Klammern weiterhin drainieren, indem sie geschlossene Umgebung aufrechterhalten und durch Anwendung der Unterdruckwundtherapie Exsudate entfernen.

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KONTRAINDIKATIONEN

• Die Schaumverbände des V.A.C.® Therapiesystems so anlegen, dass sie keinen direkten Kontakt mit freiliegenden Blutgefäßen, Anastomosenbereichen, Organen oder Nerven haben.

HINWEIS: Weitere Hinweise zu Blutungen sind dem Abschnitt „Warnhinweise“ zu entnehmen.

• Die V.A.C.® Therapie ist kontraindiziert für Patienten mit:

• Malignität in der Wunde

• unbehandelter Osteomyelitis

HINWEIS: Informationen zu Osteomyelitis sind dem Abschnitt Warnhinweise zu entnehmen.

• nicht-enterischen und nicht untersuchten Fisteln

• nekrotischem Gewebe mit Schorfbildung

HINWEIS: Nach dem Debridement von nekrotischem Gewebe und der vollständigen Entfernung von Schorf kann die V.A.C.® Therapie angewendet werden.

• Überempfindlichkeit gegenüber Silber (nur V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing)

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WARNHINWEISE

Blutungen: Unabhängig vom Einsatz der V.A.C.® Therapie besteht bei bestimmten Patienten ein hohes Risiko für Blutungskomplikationen. Folgende Patientengruppen haben ein erhöhtes Risiko für Blutungen, die im unkontrollierten Zustand zum Tod führen können:

• Patienten, die u. a. aus folgenden Gründen geschwächte oder brüchige Blutgefäße oder Organe in der bzw. um die Wunde haben:

• Nähte an Blutgefäßen (native Anastomosen oder Transplantate)/Organen

• Infektion

• Trauma

• Bestrahlung

• Patienten ohne ausreichende Wundhämostase

• Patienten, die mit Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern behandelt wurden

• Patienten, bei denen keine ausreichende Gewebeabdeckung über Gefäßstrukturen vorliegt Wenn die V.A.C.® Therapie bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für Blutungskomplikationen angewendet wird, liegt das entsprechende Versorgungsumfeld zur Behandlung und Beobachtung im Ermessen des behandelnden Arztes. Wenn während der V.A.C.® Therapie plötzlich eine aktive oder starke Blutung auftritt oder frisches (hellrotes) Blut im Schlauch oder Kanister zu sehen ist, die V.A.C.® Therapie umgehend beenden, den Verband an Ort und Stelle belassen, Maßnahmen zum Stillen der Blutung einleiten und sofort den Arzt hinzuziehen. Die V.A.C.® Therapieeinheit und die Verbände sind nicht zum Verhindern, Reduzieren oder Stillen von Gefäßblutungen zu verwenden.

• Schutz von Gefäßen und Organen: Alle freiliegenden oder oberflächlichen Gefäße und Organe in der bzw. um die Wunde müssen vor Einsatz der V.A.C.® Therapie vollständig abgedeckt und geschützt werden. V.A.C.® Foam Dressings dürfen nicht in direkten Kontakt mit Gefäßen oder Organen kommen. Eine dicke Schicht natürlichen Gewebes bietet den effektivsten Schutz. Ist keine dicke natürliche Gewebeschicht vorhanden oder chirurgisch nicht realisierbar, können mehrere Schichten eines nicht haftenden Verbandmaterials (Seite 23) als Alternative in Erwägung gezogen werden, wenn diese nach Ansicht des behandelnden Arztes eine vollständige Schutzschicht bilden können. Bei der Verwendung nicht haftender Materialien (Seite 23) ist auf eine entsprechende Fixierung zu achten, damit sie während der Therapie nicht verrutschen. Vor Beginn der Therapie sind außerdem die Unterdruckeinstellung und der verwendete Therapiemodus zu prüfen. Bei der Behandlung großer Wunden, die evtl. verborgene und nicht leicht erkennbare Gefäße enthalten, ist vorsichtig vorzugehen. Der Patient ist in einem vom behandelnden Arzt festgelegten Versorgungsumfeld sorgfältig auf Blutungen zu beobachten.

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• Infizierte Blutgefäße: Eine Infektion kann Blutgefäße erodieren und die Gefäßwand schwächen, was wiederum die Anfälligkeit für Gefäßschäden durch Abreibung oder Manipulation erhöhen kann. Infizierte Blutgefäße bergen das Risiko von Komplikationen, u. a. Blutungen, die im unbehandelten Zustand zum Tod führen können. Äußerste Vorsicht ist daher geboten, wenn die V.A.C.® Therapie in der Nähe von infizierten bzw. möglicherweise infizierten Blutgefäßen angewendet wird. (Siehe Abschnitt „Schutz von Gefäßen und Organen“ weiter oben.) Der Patient ist in einem vom behandelnden Arzt festgelegten Versorgungsumfeld sorgfältig auf Blutungen zu beobachten.

• Hämostase, Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer: Patienten ohne ausreichende Wundhämostase haben ein erhöhtes Risiko für Blutungen, die im unbehandelten Zustand zum Tod führen können. Bei diesen Patienten liegt das Versorgungsumfeld zur Behandlung und Beobachtung im Ermessen des behandelnden Arztes. Bei der Behandlung von Patienten, deren Dosierung der Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmer möglicherweise das Blutungsrisiko erhöht (je nach Art und Komplexität der Wunde), ist besondere Vorsicht angezeigt. Vor Beginn der Therapie sind die Unterdruckeinstellung und der verwendete Therapiemodus entsprechend auszuwählen.

• Blutstillende Mittel im Wundbereich: Wenn nicht vernähte blutstillende Mittel (z. B. Knochenwachs, resorbierbarer Gelatineschwamm oder Wundversiegelungsspray) reißen, kann sich dadurch das Risiko für Blutungen erhöhen, die im unbehandelten Zustand zum Tod führen können. Daher ist dafür zu sorgen, dass diese Mittel nicht verrutschen können. Vor Beginn der Therapie sind die Unterdruckeinstellung und der verwendete Therapiemodus entsprechend auszuwählen.

• Scharfe Kanten: Knochenfragmente oder scharfe Kanten können Schutzbarrieren, Gefäße oder Organe durchstechen und zu Verletzungen führen. Jede Verletzung kann Blutungen verursachen, die im unbehandelten Zustand zum Tod führen können. Besonders zu beachten ist deshalb, dass Gewebe, Gefäße oder Organe innerhalb der Wunde ihre relative Position ändern können und dadurch eventuell mit scharfen Kanten in Berührung kommen. Vor einer Anwendung der V.A.C.® Therapie müssen scharfe Kanten oder Knochenfragmente abgedeckt oder aus dem Wundbereich entfernt werden, damit sie keine Blutgefäße oder Organe durchstechen. Verbleibende Ränder nach Möglichkeit vollständig glätten und abdecken, um das Risiko einer schweren oder tödlichen Verletzung durch Verschieben von Strukturen zu vermeiden. Beim Entfernen von Verbandkomponenten von der Wunde vorsichtig vorgehen, damit das Wundgewebe nicht durch ungeschützte scharfe Kanten beschädigt wird.

1000-ml-Kanister: Den 1000-ml-Kanister NICHT bei Patienten mit einem hohen Blutungsrisiko verwenden oder bei Patienten, die keinen großen Flüssigkeitsverlust tolerieren, z. B. Kinder und ältere Menschen. Bei Verwendung dieses Kanisters sind Größe, Gewicht und Zustand des Patienten, Wundart, Beobachtungsmöglichkeiten und Versorgungsumfeld zu berücksichtigen. Dieser Kanister wird nur für die Akutversorgung (Krankenhaus) empfohlen.

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Infizierte Wunden: Infizierte Wunden sorgfältig beobachten und den Verband je nach Wundzustand und Behandlungsziel ggf. häufiger wechseln als bei nicht infizierten Wunden. Einzelheiten zur Häufigkeit des Verbandwechsels sind den Anwendungsanweisungen zu entnehmen (siehe in der V.A.C.® Verbandspackung). Wie bei allen Wundbehandlungen müssen Ärzte und Patienten/Pflegepersonal die Wunde, das umliegende Gewebe und das Exsudat häufig auf Anzeichen einer Infektion, einer sich verschlechternden Infektion oder anderer Komplikationen kontrollieren. Zu den Anzeichen einer Infektion zählen u. a. Fieber, Druckempfindlichkeit, Rötung, Schwellung, Jucken, Ausschlag, Erwärmung der Wunde oder Wundumgebung, eitriger Ausfluss oder strenger Geruch. Infektionen sind immer ernst zu nehmen und können zu Komplikationen wie Schmerzen, Unwohlsein, Fieber, Gangrän, toxischem Schock, septischem Schock und/oder Tod führen. Anzeichen oder Komplikationen einer systemischen Infektion sind u. a. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohnmacht, Halsschmerzen mit Schwellung der Schleimhäute, Orientierungslosigkeit, hohes Fieber, refraktäre und/oder orthostatische Hypotonie oder Erythrodermie (sonnenbrandartige Hautrötung). Bei Anzeichen einer beginnenden oder fortschreitenden systemischen Infektion im Wundbereich sofort vom behandelnden Arzt abklären lassen, ob die V.A.C.® Therapieabgebrochen werden soll. Hinweise zu Wundinfektionen an Blutgefäßen sind auch dem Abschnitt Infizierte Blutgefäße zu entnehmen.

Infizierte Wunden beim V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing: Im Falle einer klinischen Infektion ersetzt der V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing nicht die systemische Therapie oder eine andere Infektionsbehandlung. Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing kann als Barriere gegen das Eindringen von Bakterien eingesetzt werden.

Osteomyelitis: Das V.A.C.® Therapiesystem darf NICHT auf Wunden mit unbehandelter Osteomyelitis angewendet werden. In Erwägung zu ziehen ist ein gründliches Debridement des nekrotischen, abgestorbenen Gewebes und des infizierten Knochens (falls erforderlich) sowie eine entsprechende Antibiotikatherapie. Gesunden Knochen mit einer einzelnen Lage eines nicht haftenden Materials schützen (Seite 23).

Schutzvon Sehnen, Bändern und Nerven: Sehnen, Bänder und Nerven müssen so geschützt werden, dass sie die V.A.C.® Foam Dressings nicht direkt berühren. Diese Strukturen können mit natürlichem Gewebe oder nicht haftendem Material (Seite 23) abgedeckt werden, um das Risiko einer Austrocknung oder Verletzung zu verringern.

Anlegen des Schaumverbands: Nur V.A.C.® Dressings aus sterilen, ungeöffneten und unbeschädigten Verpackungen verwenden. Keine Schaumverbände in blinde/nicht untersuchte Tunnel einlegen. Für untersuchte Tunnel ist der V.A.C.® WhiteFoam Dressing möglicherweise besser geeignet. Schaumverbände nicht gewaltsam in die Wunde drücken, da dadurch Gewebe geschädigt, die Wirkung des Unterdrucks beeinträchtigt oder das Entfernen von Exsudat und Schaumstoff behindert werden kann. Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

V.A.C.® Foam Dressings sind strahlendurchlässig und im Röntgenbild nicht erkennbar.

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Abnehmen des Schaumverbands: V.A.C.® Foam Dressings sind nicht bioabsorbierbar. Immer die Gesamtzahl der aus der Wunde entfernten Schaumstücke zählen und darauf achten, dass diese Anzahl der Anzahl der in die Wunde eingelegten Schaumstücke entspricht. Wenn die Schaumstücke länger als empfohlen in der Wunde verbleiben, kann dies zu Gewebeeinwachsungen in den Schaum führen. Dieser lässt sich dann schwieriger von der Wunde abnehmen, oder es kann zu Infektionen und anderen unerwünschten Ereignissen kommen. Mit der Wunde verklebte Teile des Verbands lassen sich möglicherweise nach Befeuchten der Verbandreste mit sterilem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung und einer anschließenden Einwirkzeit von 15 bis 30 Minuten vorsichtig aus der Wunde entfernen. Unabhängig von der Behandlungsmodalität kann ein Reißen des neuen Granulationsgewebes während des Verbandwechsels zu Blutungen im Wundbereich führen. Mit geringfügigen Blutungen sollte gerechnet werden, diese sind zu erwarten. Bei Patienten mit einem erhöhten Blutungsrisiko, wie auf Seite 9 beschrieben, kann es jedoch zu stärkeren Blutungen im Wundbereich kommen. Als Vorsichtsmaßnahme kann V.A.C.® WhiteFoam oder ein nicht haftendes Material (Seite 23) unter dem V.A.C.® GranuFoam™ Dressing verwendet werden, um das Risiko möglicher Blutungen für den Patienten beim Entfernen des Verbands zu minimieren. Wenn eine starke Blutung auftritt, das V.A.C.® Therapiesystem umgehend stoppen, Maßnahmen zur Stillung der Blutung einleiten und den Schaumstoffverband erst nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Chirurgen abnehmen. Das V.A.C.® Therapiesystem erst wieder starten, wenn eine ausreichende Hämostase erreicht wurde und beim Patienten kein Risiko für eine weitere Blutung besteht.

V.A.C.® Therapie eingeschaltet lassen: Ein V.A.C.® Dressing darf ohne laufende V.A.C.® Therapie höchstens 2 Stunden in der Wunde bleiben. Wenn die Therapie länger als zwei Stunden unterbrochen wird, den alten Verband abnehmen und die Wunde spülen. Entweder ein neues V.A.C.® Dressing aus einer ungeöffneten sterilen Verpackung anlegen und die V.A.C.® Therapie erneut starten oder nach Anweisung des behandelnden Arztes einen Alternativverband anlegen.

Acrylkleber: Die V.A.C.® Folie hat eine Acrylkleberbeschichtung, die bei Patienten, die auf Acrylkleber allergisch oder überempfindlich reagieren, eine unerwünschte Reaktion auslösen kann. Wenn beim Patienten eine bekannte Allergie oder Überempfindlichkeit gegen solche Kleber besteht, das V.A.C.® Therapiesystem nicht verwenden. Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion oder Überempfindlichkeit, wie beispielsweise Rötung, Schwellung, Ausschlag, Nesselsucht oder signifikantem Juckreiz, die Anwendung abbrechen und umgehend einen Arzt hinzuziehen. Beim Auftreten eines Bronchospasmus oder weiterer ernster Anzeichen einer allergischen Reaktion ist umgehend ein Arzt hinzuziehen.

Defibrillation: V.A.C.® Dressing abnehmen, wenn im Bereich des Verbands eine Defibrillation durchgeführt werden muss. Wenn der Verband nicht abgenommen wird, kann die Übertragung der elektrischen Energie gestört und/oder die Wiederbelebung des Patienten beeinträchtigt werden.

Magnetresonanztomographie (MRT) – V.A.C.® Therapieeinheit: Die V.A.C.® Therapieeinheit ist nicht für die Verwendung im MRT geeignet. Daher die V.A.C.ULTA® Therapieeinheit nicht in eine MR-Umgebung bringen.

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Magnetresonanztomographie (MRT) und V.A.C.® Dressings: V.A.C.® Dressings können im Allgemeinen in der MR-Umgebung am Patienten bleiben. Das Risiko ist minimal, sofern das V.A.C.® Therapiesystem höchstens zwei Stunden lang unterbrochen wird (siehe Abschnitt „V.A.C.® Therapiesystem eingeschaltet lassen“). Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing stellt in einer MR-Umgebung unter folgenden Gebrauchsbedingungen nachweislich keine Gefährdung dar:

• statisches Magnetfeld von 3 Tesla oder weniger,

• räumliches Gradientenfeld von 720 Gauß/cm oder weniger und

• maximale über den gesamten Körper gemittelte spezifische Absorptionsrate (SAR) von 3 W/kg bei einer Untersuchungsdauer von 15 Minuten.

Nicht klinische Tests unter diesen Bedingungen erzeugten einen Temperaturanstieg von < 0,4 °C. Die Qualität des MR-Bildes kann beeinträchtigt werden, wenn der zu untersuchende Bereich im gleichen Bereich oder relativ nahe des V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing liegt.

Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO): Die V.A.C.® Therapieeinheit nicht in eine hyperbare Sauerstoffkammer mitnehmen. Die V.A.C.® Therapieeinheit ist nicht für dieses Umfeld konzipiert und ist als Brandrisiko einzustufen. Die V.A.C.® Therapieeinheit abnehmen und entweder (i) während der hyperbaren Behandlung in der Kammer den V.A.C.® Dressing durch ein anderes HBO-kompatibles Material ersetzen oder (ii) das abgeklemmte Ende des V.A.C.® Schlauchs mit trockener Gaze umwickeln. Während der HBO-Therapie muss die Klemme des V.A.C.® Schlauchs geöffnet bleiben. Ein V.A.C.® Dressing darf ohne aktive V.A.C.® Therapieeinheit höchstens zwei Stunden in der Wunde verbleiben (siehe V.A.C.® Therapiesystem eingeschaltet lassen).

HINWEIS: Der V.A.C.® GranuFoam™ Bridge Dressing enthält zusätzliche synthetische Materialien, die bei der HBO-Therapie ein Risiko darstellen könnten.

VORSICHTSMASSNAHMEN

Standard-Vorsichtsmaßnahmen: Um das Risiko durch über das Blut übertragene Krankheitserreger zu reduzieren, sind bei allen Patienten die Standard-Vorsichtsmaßnahmen zur Infektionskontrolle gemäß Institutsrichtlinien einzuhalten, unabhängig von Diagnose oder vermutlichem Infektionsstatus. Wenn ein Kontakt mit Körperflüssigkeiten wahrscheinlich ist, sind außer Handschuhen auch Kittel und Schutzbrille zu tragen.

Verschlossene chirurgische Inzisionen: Für maximalen Nutzen sollte das V.A.C.® Therapiesystem unverzüglich nach der Operation auf die sauberen, chirurgisch verschlossenen Wunden aufgebracht werden. Es ist mindestens zwei Tage bis maximal sieben Tage ununterbrochen anzuwenden. Die ActiV.A.C.®, InfoV.A.C.®, V.A.C. ATS® und V.A.C. Freedom® Therapiesysteme können vom Patienten mit nach Hause genommen werden; jeder Verbandwechsel sollte jedoch unter direkter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Das V.A.C.® Therapiesystem ist bei der Beseitigung von Komplikationen unter folgenden Bedingungen nicht wirksam:

• Ischämie der Inzision oder des Inzisionsbereichs

• Unbehandelte oder nicht fachgerecht behandelte Infektion

• Unzureichende Hämostase der Inzision

• Zellulitis des Inzisionsbereichs

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Dauer- und Intervallbetrieb/DPC der V.A.C.® Therapie: Wenn instabile Strukturen vorliegen, z. B. eine instabile Thoraxwand oder eine nicht intakte Faszie, wird statt des Intervallbetrieb/DPC der Dauerbetrieb der V.A.C.® Therapie empfohlen, um Bewegungen auf ein Minimum zu reduzieren und das Wundbett zu stabilisieren. Die kontinuierliche Therapie wird im Allgemeinen auch für Patienten mit einem erhöhten Blutungsrisiko, nässenden Wunden, frischen Gewebelappen und Transplantaten oder Wunden mit akuten Darmfisteln empfohlen.

Größe und Gewicht des Patienten: Größe und Gewicht des Patienten sind beim Einsatz der V.A.C.® Therapie zu berücksichtigen. Kleinkinder, Kinder, kleinwüchsige und ältere Patienten sollten besonders auf Flüssigkeitsverlust und Austrocknung überwacht werden. Auch Patienten, deren Wunden viel Exsudat absondern oder im Verhältnis zu Größe und Gewicht des Patienten sehr groß sind, müssen gut beobachtet werden, da die Gefahr übermäßigen Flüssigkeitsverlusts und einer Austrocknung besteht. Bei der Kontrolle der abgegebenen Flüssigkeitsmenge sind die Flüssigkeitsvolumina sowohl im Schlauch als auch im Kanister zu berücksichtigen.

Rückenmarksverletzung: Wenn bei einem Patienten eine autonome Dysreflexie (plötzliche Veränderung von Blutdruck oder Herzfrequenz als Reaktion auf die Stimulation des sympathischen Nervensystems) auftritt, ist zur Minimierung der sensorischen Stimulation die V.A.C.® Therapie zu unterbrechen und umgehend ein Arzt hinzuziehen.

Bradykardie: Um das Risiko einer Bradykardie so gering wie möglich zu halten, darf die V.A.C.® Therapie nicht in der Nähe des Vagusnervs eingesetzt werden.

Darmfisteln: Wunden mit Darmfisteln erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Optimierung der V.A.C.® Therapie. Die V.A.C.® Therapie wird nicht empfohlen, wenn das Management oder die Kontrolle des Darmfistel-Exsudats das einzige Behandlungsziel ist.

Schutz der Wundumgebung: Zum Schutz der Wundumgebung kann ein Hautschutzpräparat verwendet werden. Schaum nicht auf intakte Haut aufbringen. Schwache oder rissige Haut in der Wundumgebung mit zusätzlicher V.A.C.® Folie, Hydrokolloid oder einer anderen transparenten Folie schützen.

• Mehrere Lagen der V.A.C.® Folie können die Verdunstungsrate von Feuchtigkeit im Wundbett verringern und so zu einem erhöhten Mazerationsrisiko führen.

• Wenn Anzeichen einer Irritation oder Empfindlichkeit gegen Folie, Schaumstoff oder Schlauch auftreten, die Anwendung sofort abbrechen und einen Arzt hinzuziehen.

• Zur Vermeidung einer traumatischen Verletzung der Haut in der Wundumgebung die Folie während des Anlegens nicht über den Schaumstoffverband ziehen oder dehnen.

• Bei Patienten mit neuropathischer Ätiologie oder eingeschränkter Blutzirkulation ist besondere Vorsicht angezeigt.

Zirkulär angelegter Verband: Zirkulär angelegte Verbände sind nur bei Ödemen oder übermäßig nässenden Extremitäten angezeigt, wenn dadurch eine Versiegelung erreicht und aufrechterhalten wird. Um das Risiko einer verringerten distalen Durchblutung so gering wie möglich zu halten, kann die Verwendung mehrerer kleiner Stücke der V.A.C.® Folie statt eines durchgehenden Stücks in Erwägung gezogen werden. Beim Fixieren der Folie ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht gedehnt oder gezogen wird, sondern locker aufliegt. Bei Bedarf werden die Ränder mit einer elastischen Bandage fixiert. Bei zirkulär angelegten Folien ist der distale Puls systematisch und wiederholt zu kontrollieren und der Status der distalen Durchblutung zu überprüfen. Wenn eine eingeschränkte Blutzirkulation vermutet wird, die Therapie stoppen, den Verband abnehmen und einen behandelnden Arzt hinzuziehen.

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Auftreten von hohen Druckwerten am V.A.C®Therapie-Gerät: In seltenen Fällen kann es durch Schlauchblockaden bei der V.A.C.® Therapieeinheit kurzzeitig zu Unterdruckwerten von über 250 mmHg kommen. Die Alarmbedingungen müssen sofort behoben werden. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Benutzerhandbuch der Therapieeinheit oder erfragen Sie bei Ihrem KCI-Vertreter.

ZUSÄTZLICHE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DAS V.A.C. GRANUFOAM SILVER® DRESSING

Topische Lösungen oder Mittel: Bei Verwendung des V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing keine topischen Lösungen oder Mittel verwenden, die mit Silber in schädlicher Weise reagieren könnten. Salzlösungen können beispielsweise die Wirksamkeit von V.A.C. GranuFoam Silver® Dressings beeinträchtigen.

Schutzschicht: Für maximale Wirksamkeit wird das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing direkt auf die Wundoberfläche gelegt, um einen optimalen Kontakt des Gewebes mit der Schaumstoff-/Silber-Fläche herzustellen. Wie bei allen V.A.C.® Foam Dressings darf das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing jedoch nicht in direktem Kontakt mit freiliegenden Blutgefäßen, Anastomosenbereichen, Organen oder Nerven angelegt werden (siehe Abschnitt Schutz von Gefäßen und Organen). Zwischen dem V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing und der Wundfläche können nicht haftende Auflagen (Seite 23) platziert werden. Diese können allerdings die Wirksamkeit des V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing in dem Bereich beeinträchtigen, der von diesen Auflagen bedeckt ist.

Elektroden oder leitfähige Gele: Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing während der elektronischen Überwachung oder bei elektronischen Messungen nicht in Kontakt mit EKG-Elektroden, anderen Elektroden oder leitfähigen Gelen kommen lassen.

Diagnostische bildgebende Verfahren: Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing enthält metallisches Silber, das die Visualisierung bei bestimmten Bildgebungsmodalitäten beeinträchtigen kann.

Verbandkomponenten: Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing enthält elementares Silber (10 %) in einer Formulierung mit verzögerter Freisetzung (Retardformulierung). Die Anwendung von Produkten mit Silbergehalt kann eine vorübergehende Verfärbung des Gewebes verursachen.

Zusätzlich zu diesen allgemeinen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die V.A.C.® Therapieeinheit gelten weitere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für bestimmte V.A.C.® Spezialverbände und V.A.C.® Therapieeinheiten. Vor dem Gebrauch bitte die beiliegende Gebrauchsanleitung beachten.

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ERWÄGUNGEN ZUM EINSATZ DER V.A.C.® THERAPIE IN DER HÄUSLICHEN PFLEGE

WARNUNG: Patienten mit einem erhöhten Risiko an Blutungs-komplikationen sollten in einem vom behandelnden Arzt als geeignet erachteten Versorgungsumfeld behandelt und überwacht werden.

Beachten Sie zusätzlich zu den Kontraindikationen, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung der V.A.C.® Therapie das Folgende, bevor Sie die V.A.C.® Therapie zur Anwendung in der ambulanten Pflege verordnen.

• Situation des Patienten:

• Klinischer Zustand (ausreichende Hämostase und geringes Risiko aktiver und/oder starker Blutungen im Wundbereich)

• Häusliches Umfeld (ist der Patient bzw. das Familienmitglied/Pflegepersonal in der Lage, die Sicherheitskennzeichnung zu lesen und zu verstehen, auf Alarme zu reagieren und die Gebrauchsanweisung zu befolgen?)

• Wunde des Patienten:

• Auf freiliegende Gefäße, Anastomosenbereiche, Organe und Nerven untersuchen. Es muss ein ausreichender Schutz gegeben sein (siehe auch „Schutz von Gefäßen und Organen“ im Abschnitt „Warnhinweise“).

• Kanistergröße des V.A.C.® Therapiesystems:

• Der 1000-ml-Kanister ist NICHT für den häuslichen Gebrauch bestimmt.

• Kennzeichnung:

• Der verschreibende Arzt und der Kliniker sollten mit den Anweisungsblättern der V.A.C.® Therapie, die im Lieferumfang der Therapieeinheit und in den Verbandskartons enthalten sind, für den Einsatz in der häuslichen Pflege vertraut sein.

• Mit der Therapieeinheit wird ein Informationspaket mitgeliefert. Der verschreibende Arzt und/oder Kliniker sollten diese Unterlagen sorgfältig mit dem Patienten und dem Pflegepersonal des Patienten besprechen.

• KCI bietet Schulungen vor Ort sowie Weiterbildungsprogramme zur Anwendung der V.A.C.® Therapieeinheit an. Wenden Sie sich an Ihren zuständigen KCI-Ansprechpartner, oder besuchen Sie die Website www.kci-medical.com.

Wenn Fragen zum richtigen Anbringen oder zur korrekten Verwendung der V.A.C.® Therapie auftreten, finden Sie unter „V.A.C.® Therapie - Klinische Richtlinien“ weitere Einzelheiten. Sie können sich natürlich auch an Ihren KCI-Mitarbeiter vor Ort wenden. Weitere und aktuelle Informationen können Sie auf der KCI-Website unter www.kci-medical.com abrufen.

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DIE PRODUKTFAMILIE DER V.A.C.® THERAPIEEINHEITENDiese klinischen Richtlinien zur V.A.C.® Therapie sind für die Verwendung mit V.A.C.® Therapiesystemen bestimmt. Jedoch haben nicht alle Therapieeinheiten die gleichen Funktionen oder benötigen die gleichen Richtlinien. Bei allen V.A.C.® Therapiesysteme wird das SensaT.R.A.C.™ Pad verwendet. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Benutzerhandbuch des jeweiligen Produkts und/oder der Kurzanleitung zur Bedienung.

ActiV.A.C.® Therapiesystem InfoV.A.C.® Therapiesystem

V.A.C. ATS® Therapiesystem V.A.C. Freedom® Therapiesystem

Für einzelne Produkte innerhalb der V.A.C.® Produktfamilie gelten bestimmte spezifische Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweise und Vorsichts-maßnahmen. Weitere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanleitung und den Anweisungsblättern für das jeweilige Produkt.

V.A.C.ULTA™ Therapiesystem

(nur V.A.C.® Therapiemodus) V.A.C.VIA™ Therapiesystem

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1 – V.A.C.® THERAPIESYSTEM

DRUCKEINSTELLUNGEN BEIM V.A.C.® THERAPIESYSTEM

Bei den Therapieeinstellungen in diesen Richtlinien handelt es sich um allgemeine Empfehlungen. Es steht Ihnen frei, die Druckeinstellungen zur Optimierung der V.A.C.® Therapie entsprechend den individuellen Bedürfnissen des Patienten, einer ärztlichen Verordnung oder klinischen Expertenempfehlungen zu variieren.

Anpassen der Druckeinstellungen

Informationen zu den empfohlenen Druckeinstellungen für spezielle Wundarten finden Sie im Abschnitt zu den wundspezifischen Empfehlungen (Seite 43-60).

Die Standardeinstellung für die V.A.C.® Therapie ist 125 mmHg im kontinuierlichen Modus; sie kann jedoch entsprechend den Bedürfnisse des Patienten individuell eingestellt werden.

Unter den folgenden Umständensollten Sie eine Titration der Druckeinstellung der V.A.C.® Therapie in 25-mmHg-Schritten in Erwägung ziehen:

• Übermäßige Drainageflüssigkeit

• Großes Wundvolumen

• V.A.C.® WhiteFoam Dressings in der Wunde oder den Wundgängen

• Eine schwache Versiegelung (Siehe Aufrechterhalten einer Versiegelung, Seite 24)

Unter den folgenden Umständen kann die Druckeinstellung bei der V.A.C.® Therapie in 25-mmHg-Schritten heruntertitriert werden:

• Altersextreme

• schlechter Ernährungszustand

• Risiko starker Blutungen (z. B. Patienten unter Antikoagulationstherapie)

• eingeschränkte Blutzirkulation (z. B. bei einer peripheren Gefäßkrankheit)

• übermäßige Bildung von Granulationsgewebe

• Schmerzen oder Beschwerden, die nicht durch geeignete Schmerzmittel gelindert werden können

• Ekchymose der Wundumgebung oder des Wundbetts

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Kontinuierliche Therapie oder intermittierende Therapie/DPC

Die Anwendung der kontinuierlichen Therapie wird in den ersten 48 Stunden bei allen Wunden empfohlen. Die intermittierende Therapie/DPC kann nach diesem Zeitraum von 48 Stunden angewendet werden. Einigen Patienten ist mit einer kontinuierlichen Therapie während der gesamten Behandlung besser gedient. Eine kontinuierliche Therapie nach den ersten 48 Stunden wird unter den folgenden Umständen empfohlen:

• Patienten haben ein erhöhtes Blutungsrisiko

• Patienten verspüren erhebliche Beschwerden bei der intermittierenden Therapie/DPC

• Es ist schwierig, eine luftdichte Versiegelung herzustellen (z. B. perianale oder Zehwunden).

• Vorliegen von Fisteln oder unterminierten Bereichen: Die kontinuierliche Therapie hilft dabei, die Wunde geschlossen zu halten, so dass die Ränder zusammenfallen können und die Granulation gefördert wird (siehe Verfahren bei Fisteln, Seite 29).

• Austreten von sehr viel Drainageflüssigkeit aus der Wunde nach den ersten 48 Stunden (Es ist besser zu warten, bis die Menge an Darinageflüssigkeit abgenommen hat, bevor zum intermittierenden Modus/DPC-Modus übergegangen wird.)

• Vorliegen von Transplantaten oder Gewebelappen, bei denen Scherkräfte vermieden werden müssen

• Ein Schienungseffekt ist erforderlich (z. B. bei sternalen oder Bauchwunden)

Tabelle 1.1: Empfohlene Therapieeinstellungen

Intensitätsfunktion

Die Intensität bezieht sich darauf, wie schnell der Zieldruck nach Einleitung des jeweiligen Therapiezyklus erreicht ist. Je niedriger die Einstellung für die Intensität, desto länger dauert es, bis der Zieldruck erreicht wird. Es ist empfehlenswert, Patienten, die eine Therapie anfangen, mit der niedrigsten Intensitätsstufe beginnen zu lassen, da es dadurch zu einem langsameren und sanfteren Aufbau des Unterdrucks und somit auch Druck des Schaumstücks auf die Wunde kommt. Die Intensität kann während der gesamten Behandlung auf der niedrigsten Stufe verbleiben, um den Patientenkomfort zu verbessern. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der intermittierenden Therapie/DPC. Eine höhere Intensität wird bei größeren Wunden empfohlen, um eine Versiegelung zu schaffen/zu erhalten.

Wundeigenschaften KontinuierlichIntermittierend/

DPC

Erschwertes Anlegen des Verbands

Gewebelappen

Stark exsudierend

Transplantate

Schmerzhafte Wunden

Tunnel oder Unterminierung

Instabile Strukturen

Minimal exsudierend

Große Wunden

Kleine Wunden

Verzögerter Fortschritt

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V. A.C.® DRESSINGS, KANISTER UND EINWEGARTIKEL

Eine Reihe von V.A.C.® Dressings und Zubehör stehen zur Verwendung in Verbindung mit V.A.C.® Therapieeinheiten zur Verfügung. Hierzu gehören Kanister, Schläuche, Folien, Schaumverbände und das SensaT.R.A.C.™ Pad. Darüber hinaus sind spezielle V.A.C.® Dressings erhältlich (siehe Seite 27, Spezielle Verbandtechniken und Seite 65, V.A.C.® Therapie-Zubehör). Weitere und aktuelle Informationen können Sie auf der KCI-Website unter www.kci-medical.com abrufen.

KCI bietet drei Arten von Schaum zur Verwendung mit dem V.A.C.® Therapiesystem.

V.A.C.® GranuFoam™ Dressing: Dieser schwarze Schaumverband aus Polyurethan (PU) hat retikuläre (offene) Poren, um den Unterdruck gleichmäßig im Wundbett zu verteilen und die Bildung von Granulationsgewebe und Wundkontraktion zu unterstützen. Er ist hydrophob (feuchtigkeitsabweisend), was die Entfernung von Exsudat verstärkt.

V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing: Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing ist ein retikulärer, offenzelliger Schaumverband aus Polyurethan, der mittels eines firmeneigenen Metallisierungs-prozess in einem Mikroverbund mit metallischem Silber gebracht wird. Das metallische Silber im Mikroverbund ist gleichmäßig über den gesamten Verband verteilt und gibt auch nach der Größenanpassung Silber ab.

V.A.C.® WhiteFoam Dressing: Dieser weiße Polyvinylalkohol-Schaum ist ein dichter, offenporiger Schaum mit einer höheren Zugfestigkeit als der V.A.C.® GranuFoam™ Dressing zur Verwendung in Tunneln und Unterminierungen. Es ist hydrophil (oder feuchtigkeitsspeichernd) und wird mit sterilem Wasser vorbefeuchtet verpackt. Seine Eigenschaften reduzieren die Wahrscheinlichkeit des Anhaftens des Verbands am Wundgrund. V.A.C.® WhiteFoam Dressing kann zur Minimierung von Beschwerden, bei frischen Spalthauttransplantationen sowie bei möglichen Hypergranulationsreaktionen verwendet werden. Die höhere Dichte des V.A.C.® WhiteFoam Dressing erfordert eine Mindestdruckeinstellung von125 mmHg.

Für eine optimale Druckverteilung wird empfohlen, ein V.A.C.® GranuFoam™ Dressing über einem V.A.C.® WhiteFoam Dressing zu verwenden. Die Schaumverbände des V.A.C.® Therapiesystems so anlegen, dass sie keinen direkten Kontakt mit freiliegenden Blutgefäßen, Anastomosenbereichen, Organen oder Nerven haben.

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Tabelle 1.2: Auswahleines geeigneten Schaumverbands

* Das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing kann nur über Transplantaten und verschlossenen chirurgischen Inzisionen verwendet werden, wenn direkt über dem Transplantat oder der Inzision ein nicht haftender Verband (Seite 23) angelegt wurde.

HINWEIS: Dies sind allgemeine Empfehlungen. Konsultieren Sie den behandelnden Arzt, da die individuellen Bedingungen bei jedem Patienten variieren.

Vollständige Anweisungen zum Anlagen des Verbands finden Sie in den speziellen Bedienungsanleitungen zum Anlegen des Verbands.

Tiefe akute Wunden mit Granulationsgewebe mäßig vorhanden

Dekubitus Grad 3 und 4(Phase 3 oder 4)

Gewebelappen

Schmerzhafte Wunden

Oberflächliche Wunden

Fistel/Taschen/Unterminierung

Wunden, die ein kontrolliertes Wachstum der Bildung von Granulationsgewebe erfordern

Tiefe traumatische Wunden

Diabetisches Fußulkus

Trockene Wunden

Nach der Platzierung des Transplantats(einschließlich Hautsubstitute)

Ulkus an den unteren Extremitäten,venöses Ulcus Cruris und diabetisches Fußulkus

Notwendigkeit einer Barriere gegen das Eindringen von Bakterien

V.A.C.® GranuFoam™

Dressing

V.A.C. GranuFoam

Silver®

V.A.C.® WhiteFoam

Dressing

V.A.C.® GranuFoam™ Bridge/Bridge XG

DressingWundeigenschaften

Ulkus aufgrund von Veneninsuffizienz

Verschlossene chirurgische Inzisionen

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2 – ALLGEMEINE RICHTLINIEN ZUM V.A.C.® DRESSINGSICHERSTELLEN DER INTEGRITÄT DES VERBANDS

Es wird empfohlen, dass ein Arzt oder der Patient (zu Hause) bei aktiver Therapie alle zwei Stunden eine Sichtprüfung des Verbands durchführt, um sicherzustellen, dass der Schaum fest im Wundbett sitzt und kollabiert ist. Anderenfalls ist wie folgt vorzugehen:

• Sicherstellen, dass der Bildschirm „THERAPIE EIN“ anzeigt. Ist dies nicht der Fall, die Taste „EIN/AUS drücken“.

• Überprüfen, dass die Klemmen offen und die Schläuche nicht geknickt sind.

• Luftleckagen entweder durch Abhören mit einem Stethoskop feststellen, oder durch Bewegen der Hand mit leichtem Druck entlang der Verbandränder.

• Wenn Sie feststellen, dass der Verband undicht ist und sich die V.A.C.® Folie ablöst, sämtliche losen oder feuchten Bereiche abschneiden, sicherstellen, dass die Haut trocken ist und neue Folienstreifen aufbringen.

HINWEIS: Bei Auffinden einer Undichtigkeit die Stelle mit zusätzlicher Folie abdichten.

VORSICHT: Möglichst wenige Schichten Folie verwenden. Durch mehrere Schichten V.A.C.® Folie kann die Verdunstungsrate von Feuchtigkeit im Wundbett verringert werden, wodurch insbesondere bei kleinen Wunden, unteren Extremitäten oder in belasteten Bereichen das Mazerationsrisiko steigt.

HINWEIS: Wenn sich die Wunde über einem Knochenvorsprung oder in einem Bereich befindet, in dem eine Gewichtsbelastung zusätzlichen Druck auf darunter liegendes Gewebe ausüben bzw. eine zusätzliche Belastung darstellen könnte, muss eine Auflage oder Technik zur Druckreduktion verwendet werden, um die Entlastung des Patienten zu optimieren.

HINWEIS: Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

NICHT HAFTENDE VERBÄNDE

In bestimmten Situationen kann ein nicht haftender Verband über der Wunde angelegt werden, bevor der V.A.C.® Foam Dressing angewendet wird. Beispiele für nicht haftendes Netzgewebe, das mit KCI-Verbänden verwendet werden kann, umfassen u. a.:

• Mit Mineralöl imprägnierte Verbände

• Mit Ölemulsion imprägnierte Verbände

• Silikon-Verbände

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AUFRECHTERHALTEN EINER VERSIEGELUNG

Das Gewährleisten einer Versiegelung rund um den Verband ist unerlässlich für eine erfolgreiche V.A.C.® Therapie. Empfehlungen zum Aufrechterhalten einer intakten Versiegelung:

• Wundumgebung nach dem Reinigen trocknen. Es kann ein Hautschutzpräparat verwendet werden, um die Haut für die Anwendung der Folie vorzubereiten (z. B. ein schützender Dünnschichtverband oder chirurgisches Klebeband).

• Bei empfindlichem Gewebe in der Wundumgebung oder für schwer zu verbindende Bereiche ein Hautschutzpräparat anwenden, und die Wunde mit einem transparenten Film oder einem Hydrokolloid-Verband oder sonstigem geeigneten Schutz umrahmen.

• Sicherstellen, dass sich das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing für die Wundtiefe eignet, indem es entweder zugeschnitten oder abgeschrägt wird, oder gegebenenfalls spezielle dünnere V.A.C.® GranuFoam™ Dressings verwenden.

• Die Schlauchleitung auf flachen Oberflächen positionieren und vom perinealen Bereich, von Knochenvorsprüngen und Druckbereichen fernhalten.

• Die Schläuche mit zusätzlichen Folien- oder Klebebandstücken sichern oder verankern, und dabei die Verankerung einige Zentimeter vom Verband bzw. von der Wunde entfernt anbringen. So wird vermieden, dass bei Spannungen am Schlauch am Verband gezogen wird. Bei direkter Befestigung auf dem Verband könnte durch Spannung des Schlauchs der Verband undicht werden.

WECHSELN DES KANISTERS

Den V.A.C.® Kanister wechseln, sobald er voll ist (d. h. ein Alarmsignal ertönt), mindestens aber einmal wöchentlich aus Gründen der Geruchsbekämpfung:

1. Die Standard-Vorsichtsmaßnahmen befolgen, da das System Körperflüssigkeiten enthalten kann.

2. Die Klemmen sowohl am Kanister als auch an der Schlauchleitung schließen.

3. Den Kanisterschlauch von der Schlauchleitung trennen.

4. Den Kanister von der Einheit entfernen.

5. Den Kanister gemäß den Vorschriften der Einrichtung oder staatlichen bzw. örtlichen Vorgaben entsorgen.

6. Einen neuen Kanister wie in den Therapieeinheit-Kennzeichnung und den Anleitungen beschrieben anbringen.

7. Den neuen Kanister an der Schlauchleitung anschließen und die Therapie nach Anweisung beginnen.

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ABNEHMEN DER V.A.C.® THERAPIEEINHEIT

WARNUNG: Ein V.A.C.® Dressing darf ohne laufende V.A.C.® Therapieeinheit höchstens zwei Stunden in der Wunde bleiben. Wenn die Therapie länger als zwei Stunden unterbrochen wird, den alten Verband abnehmen und die Wunde spülen. Entweder ein neues V.A.C.® Dressing aus einer ungeöffneten sterilen Verpackung anlegen und die V.A.C.® Therapie erneut starten, oder, falls dringend erforderlich, nach Anweisung des behandelnden Arztes einen Alternativverband anlegen, beispielsweise aus feuchter oder nasser Gaze.

Zum kurzzeitigen Lösen:

1. Die Klemmen am Kanister und an der Schlauchleitung schließen.

2. Die Therapieeinheit ausschalten.

3. Die Schlauchleitung vom Kanisterschlauch trennen.

4. Schlauchenden abdecken und befestigen. Kanisterschlauchkappe verwenden, wenn verfügbar.

Zum erneuten Anschließen:

1. Schlauchkappe bzw. Schutzabdeckung vom Schlauchende entfernen.

2. Schlauchleitung und Kanisterschlauch wieder verbinden.

3. Beide Klemmen öffnen.

4. Die Therapieeinheit einschalten. Überprüfen, dass die Therapie mit den vorherigen Therapieeinstellungen fortgesetzt wird.

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3 – SPEZIFISCHE VERBANDTECHNIKEN

TECHNIKEN ZUR BEHANDLUNG MEHRERER WUNDEN

Y-Konnektor-Verfahren

Durch Verwendung eines Y-Konnektors am Kanisterschlauch kann eine V.A.C.® Therapieeinheit zur gleichzeitigen Behandlung mehrerer Wunden eines Patienten eingesetzt werden. Bei diesem Verfahren müssen alle Wundverbände auf ihre Dichtigkeit überprüft werden. Der Verband sollte kollabieren. Die V.A.C.® GranuFoam™ Dressings und die V.A.C. GranuFoam Silver® Dressings sollten Falten aufweisen. Es dürfen keine Zischgeräusche zu hören sein.

• Die SensaT.R.A.C.™ Technologie tastet nur einen Wundbereich ab, die Seite mit dem Stift (Stecker), auch wenn mehrere Stellen behandelt werden.

• Ein Y-Konnektor zum Verbinden von Transplantaten und/oder Gewebelappen wird nicht empfohlen.

• Es wird nicht empfohlen, mehr als einen Y-Konnektor pro Therapieeinheit zu verwenden.

• Keine infizierten mit nicht infizierten Wunden über den Y-Konnektor verbinden.

• Keine Wunden mit unterschiedlicher Ätiologie verbinden, bei denen eine Kreuz-kontamination auftreten kann.

• Den Y-Konnektor nicht zum Verbinden von Wunden verwenden, die sich besser mit anderen Druckeinstellungen behandeln ließen.

• Der Y-Konnektor dient als Verlängerung des Kanisterschlauchs.

Den Y-Konnektor mindestens einmal wöchentlich oder bei Bedarf häufiger zusammen mit dem Kanister wechseln. Den Y-Konnektor, den Kanisterschlauch und den Kanister gemäß geltenden Institutsrichtlinien bzw. staatlicher oder örtlicher Vorgaben entsorgen.

SensaT.R.A.C.™ Pad Y-Konnektor

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Brückentechnik

Benachbarte Wunden mit ähnlicher Pathologie können unter Verwendung des als Brückentechnik bezeichneten Verfahrens ebenfalls mit nur einer V.A.C.® Therapieeinheit behandelt werden.

Die Vorteile der Brückentechnik sind:

• Zwei oder mehr Wunden gleichen Ursprungs können mit einer V.A.C.® Therapieeinheit behandelt werden.

• SensaT.R.A.C.™ Pad und Schlauch können an einer für Größe, Art und Lage der Wunde geeigneten Stelle positioniert werden.

HINWEIS: Verwenden Sie für die Brückentechnik nur V.A.C.® GranuFoam™ Dressings.

Anleitung zur Brückentechnik Schritt für Schritt:

1. Schützen Sie die intakte Haut zwischen den beiden Wunden mit einem Stück V.A.C.® Folie oder einem anderen Hautschutz, wie z. B. einem Hydrokolloid-Verband oder einem dampfdurchlässigen Klebefolienverband.

2. Den Schaumverband in beide Wunden platzieren, dann die beiden Wunden mit einem weiteren Schaumstück verbinden, so dass eine Brücke gebildet wird. Alle Schaumstücke müssen direkten Kontakt zueinander haben.

3. Es ist wichtig, das SensaT.R.A.C.™ Pad an zentraler Stelle zu positionieren, damit kein Exsudat von einer Wunde über die andere Wunde gezogen wird.

4. Es wird davon abgeraten, Wunden mit verschiedener Ätiologie oder eine infizierte und eine nicht infizierten Wunde zu überbrücken.

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TECHNIK FÜR TUNNEL UND TASCHEN

Der V.A.C.® WhiteFoam Dressing wird zur Verwendung bei Tunneln empfohlen. Schneiden Sie den V.A.C.® WhiteFoam Dressing immer an einem Ende breit und am anderen Ende schmal ab. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Öffnung zum Tunnel oder zur Tasche solange offen bleibt, bis sich der distale Abschnitt des Tunnels geschlossen hat.

Solange bis sich der Tunnel vollständig geschlossen hat, sollte immer die kontinuierliche Therapie verwendet werden.

Keinen Schaum in blinde oder nicht untersuchte Tunnel einlegen.

Erstes Anlegen des Verbandes bei Tunneln und Taschen

1. Ermitteln Sie die Länge und Breite des Tunnels oder der Tasche mit einem Messgerät Ihrer Wahl.

2. Den Schaum auf eine Größe zuschneiden, die für die Abmessung des Tunnels geeignet ist, plus zusätzlicher 1-2 cm für das Wundbett. Den Schaum vorsichtig in Tunnel oder Tasche bis in den distalen Abschnitt platzieren. Der Schaum im Tunnel sollte mit dem Schaum im Wundbett verbunden und gut sichtbar sein.

HINWEIS: Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

Ziehen Sie V.A.C.® WhiteFoam Dressing 1 bis 2 cm heraus und lassen Sie den distalen Abschnitt des Tunnels oder der Taschen frei von Schaum.

V.A.C.® WhiteFoam Dressing

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Nachfolgende Verbandwechsel

Wenn die Drainageflüssigkeit weniger wird und Granulationsgewebe festgestellt wird, sollte bei anschließenden Verbandwechseln Folgendes geändert werden:

1. Ermitteln Sie Länge und Breite des Tunnels oder der Tasche wie oben beschrieben.

2. Schneiden Sie den V.A.C.® WhiteFoam Dressing an einem Ende breit und am anderen Ende schmal ab.

3. Den Schaum vorsichtig in Tunnel oder Tasche bis in den distalen Abschnitt platzieren.

HINWEIS: Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

4. Ziehen Sie 1-2 cm heraus, und stellen Sie sicher, dass etwas vom Schaum im Tunnel mit dem Schaum im Wundbett verbunden ist. Bei dieser speziellen Platzierung bleibt der distale Abschnitt des Tunnels oder der Tasche frei von Schaum, wodurch höherer Druck verteilt werden kann, um die Ränder gegeneinander zu kollabieren; dies fördert die Granulation der Wunde ausgehend vom distalen Abschnitt.

5. Kontinuierliche Therapie mit vorherigen Einstellungen einleiten.

6. Wiederholen Sie diese Schritte, bis sich die Fistel geschlossen hat.

UNTERMINIERUNG

Bei unterminierten Wunden wird die Verwendung der kontinuierlichen Therapie empfohlen.

Anlegen des ersten Verbandes

1. Das V.A.C.® WhiteFoam Dressing vom distalen Abschnitt ausgehend vorsichtig in allen unterminierten Bereichen platzieren. Schaum in unterminierten Bereichen nicht stopfen.

2. Schaum 1-2 cm zurückziehen und dabei etwas Schaum in der Wunde lassen, damit Kontakt zum Schaum im Wundbett besteht. Bei dieser speziellen Platzierung bleibt der distale Abschnitt des unterminierten Bereichs frei von Schaum, wodurch höherer Druck verteilt werden kann, um die freien Bereiche der Unterminierung gegeneinander zu kollabieren; dies fördert vom distalen Abschnitt nach außen die Granulation der Wundhöhlenränder.

3. Bei jedem Verbandwechsel die Exsudatmenge und das Vorliegen von Granulationsgewebe überwachen.

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Nachfolgende Verbandwechsel

Wenn das Exsudatvolumen abnimmt und Granulationsgewebe festgestellt wird, muss bei anschließenden Verbandwechseln Folgendes geändert werden:

1. Den Schaum vorsichtig in allen unterminierten Bereichen bis in den distalen Abschnitt platzieren. Schaum in unterminierten Bereichen nicht stopfen.

2. Schaum 1-2 cm zurückziehen und dabei etwas Schaum in der Wunde lassen, damit Kontakt zum Schaum im Wundbett besteht. Bei dieser speziellen Platzierung bleibt der distale Abschnitt des unterminierten Bereichs frei von Schaum, wodurch höherer Druck verteilt werden kann, um die freien Bereiche der Unterminierung gegeneinander zu kollabieren; dies fördert vom distalen Abschnitt nach außen die Granulation der Wundhöhlenränder.

3. Kontinuierliche Therapie mit vorherigen Einstellungen einleiten.

4. Bei jedem Verbandwechsel die Exsudatmenge und das Vorliegen von Granulationsgewebe überwachen.

FUSSWUNDEN

Für fußsohlen- oder fersenseitige Wunden verwenden Sie am besten eine Brückentechnik, um sicherzustellen, dass kein zusätzlicher Druck infolge der Platzierung der Schläuche und/oder des SensaT.R.A.C.™ Pads ausgeübt wird. Hierbei wird ein Schaum verwendet, der die Platzierung des SensaT.R.A.C.™ Pads oder Schlauchs auf dem Fußrücken ermöglicht (es kann auch das V.A.C.® GranuFoam™ Heel Dressing verwendet werden).

Technik für die Anlage des SensaT.R.A.C.™ Pads zur Überbrückung der Wunde

1. Vorsichtig das entsprechende V. A.C.® Foam Dressing in der Wunde platzieren.

2. Zum Schutz intakter Haut V.A.C.® Folie oder einen anderen okklusiven Schutz vom Wundrand bis zur Vorderseite des Fußes verwenden.

3. Ein weiteres Stück Schaumstoff in Form des Buchstabens „C“ zurechtschneiden.

4. Das C-förmige Stück Schaumstoff rund um den Fuß von der Wunde bis zur lateralen Seite anbringen und sicherstellen, dass es Kontakt zum Schaumverband in der Wunde hat. Sicherstellen, dass der Schaum nicht mit intakter Haut in Berührung kommt.

HINWEIS: Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

„C“ Zuschnitt für Wunden auf der Fußsohle

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5. Die V.A.C.® Folie über dem Schaumstoff anbringen und bis zur Vorderseite des Fußes ziehen, sodass sowohl die Wunde als auch das C-förmige Stück Schaumstoff bedeckt sind und eine Versiegelung erhalten.

6. Ein Loch mit einem Durchmesser von 2,5 cm in die Folie auf der Vorderseite des Fußes schneiden und das SensaT.R.A.C.™ Pad anbringen.

7. Geeignete Entlastungsmaßnahmen des Fußes sind unerlässlich, um den therapeutischen Nutzen der V.A.C.® Therapie zu optimieren.

ORTHOPÄDISCHE GERÄTE

Das V.A.C.® Dressing kann auf Wunden mit orthopädischen Geräten platziert werden, zum Beispiel an Austrittstellen von Stiften.

Anwendungstechnik

1. Das entsprechende V.A.C.® Dressing in der Wunde platzieren.

2. Einen formbaren Hydrokolloid-Streifen ca. 1,27 cm über der Höhe der Wundstelle rund um den Stift anbringen, den Streifen um den Stift wickeln und einen festen Sitz sicherstellen.

3. Die V.A.C.® Folie auf die entsprechende Größe zuschneiden und auf der Wunde platzieren.

4. Folie in Streifen schneiden und vertikal auf dem Stift und der umliegenden V.A.C.® Folie anbringen. Dies von beiden Seiten des Stiftes aus durchführen. Folie bei Beginn der V.A.C.® Therapie zusammendrücken, damit eine luftdichte Versiegelung entsteht.

Abdichtende V.A.C.® Folie rund um ortho-pädische Geräte (Stifte)

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APPROXIMIERUNG DER WUNDRÄNDER UND VERBANDTECHNIK

Bei offenen Wunden ohne starken Gewebeverlust kann V.A.C.® Therapie eingesetzt werden, um die Approximierung der Wundränder zu fördern.

1. Beim ersten Anlegen des Verbands wird vorsichtig ein V.A.C.® GranuFoam™ Dressing in der Wunde platziert.

HINWEIS: Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

2. Der Druck ist so einzustellen, dass der Abtransport von Verunreinigungen und Flüssigkeit gefördert wird.

3. Bei anschließenden Verbandanwendungen wird der Schaum jeweils kleiner zugeschnitten, um eine kontrollierte Approximierung der Wundränder zu erlauben.

VERBÄNDE UND FÄKALINKONTINENZ

Die V.A.C.® Therapie kann bei Fäkalinkontinenz verwendet werden. Viele inkontinente Patienten mit sakrokokzygealen oder perinealen Wunden können von V.A.C.® Therapie profitieren. Es gibt eine Reihe von Methoden zur Bekämpfung oder Kontrolle eines potenziellen Auslaufens von Fäkalien in den Wundverband.

• Erwägen Sie die Verwendung eines Rektal-Sammelsystems (z. B. eines Fäkalbeutels) oder eines Stuhlinkontinenz-Managementsystems.

• Die Wunde mit V.A.C.® Folie, einem flexiblen Hautschutz oder einem anderen Hautschutzpräparat umrahmen, um zu verhindern, dass sich der Verband aufgrund des Kontakts mit dem Stuhl löst. Die Barriereschicht erzeugt einen Damm zwischen dem Anus und dem Bereich, der möglicherweise mit dem Stuhl in Kontakt kommt.

Erstes Aufbringen des Schaumstoffs; nachfolgendwerden jeweils kleinereStücke verwendet.

Die kontrollierte Approximierung der Wundränder ermöglicht allmählichen Verschluss.

Der vollständige Verschluss ist erreicht.

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VERBINDEN KLEINER WUNDEN UND ANWENDUNG DES SENSAT.R.A.C.™ PAD

Für Wunden, die kleiner (< 4 cm) als das SensaT.R.A.C.™ Pad sind, wird die folgende Verbandanwendung empfohlen, um das umliegende Gewebe zu schützen und Mazeration zu verhindern:

1. Die Wundumgebung durch Auflegen eines Hautschutzpräparats vorbereiten, und die Wunde mit transparenter Folie oder einem Hydrokolloid-Verband umrahmen (Abb. 2).

2. Den Schaumverband so zuschneiden, dass er leicht in der Wunde platziert werden kann, jedoch nicht auf die intakte Haut überlappt (Abb. 3).

HINWEIS: Den Schaumstoff nicht über der Wunde zuschneiden, da Teile in die Wunde fallen können (Abb. 4). Die Enden des Schaumstoffs außerhalb des Wundbereichs vorsichtig abreiben, um alle Teilchen und losen Partikel, die in die Wunde fallen bzw. beim Abnehmen des Verbands in der Wunde verbleiben könnten, zu entfernen.

3. Den Schaum vorsichtig in der Wundhöhle platzieren, dabei auf Kontakt mit der gesamten Wundfläche achten (Abb. 5). Den Schaumverband nicht gewaltsam in den Wundbereich drücken.

HINWEIS: Stets die Gesamtzahl der für die Wunde verwendeten Schaumstücke zählen. Schaumstückmenge und Datum des Verbandwechsels auf der Folie oder auf dem Schaum-Mengenetikett, sofern vorhanden, und in der Patientenakte dokumentieren.

4. Um das SensaT.R.A.C.™ Pad aufzunehmen, ein weiteres Stück Schaumstoff so groß zuschneiden, dass es um 2-3 cm über das SensaT.R.A.C.™ Pad hinausreicht (Abb. 6) und auf den Schaumstoff in der Wunde legen (Abb. 7). Überprüfen, dass der Schaum sich nicht auf intakte Haut erstreckt und auf dem als „Rahmen“ für die Wunde und zum Schutz der intakten Haut verwendeten Produkt liegt (Abb. 8).

Abb. 3 Abb. 4Abb. 1

Abb. 5 Abb. 6

Abb. 2

Abb. 7 Abb. 8

Abb. 9 Abb. 10

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5. Die V.A.C.® Folie so zuschneiden, dass sie den Schaumverband und zusätzlich einen 3–5 cm breiten Rand bedeckt (Abb. 9).

6. Folie zusammendrücken und ein 2,5 cm großes Loch (keinen Schlitz) in die Folie schneiden. Das Loch sollte groß genug sein, um den Ablauf von Flüssigkeit und/oder Exsudat zu ermöglichen. Es ist nicht erforderlich, in den Schaumstoff zu schneiden.

7. Das SensaT.R.A.C.™ Pad auf das größere Stück Schaumstoff legen (Abb. 10).

8. Die Folie des SensaT.R.A.C.™ Pad nach Bedarf mit zusätzlicher Folie versiegeln.

9. Therapie starten.

INZISIONSMANAGEMENT

V.A.C.® GranuFoam™ Dressings können bei geschlossenen chirurgischen Inzisionen zur Versorgung der Umgebung von Inzisionen, die nach einem Wundschluss durch Nähte oder Klammern weiterhin drainieren, angewendet werden.

Vorbereitung der Inzisionsstelle

1. Um eine bessere Adhäsion und Abdichtung des Verbands zu erzielen, sollte der Operationsbereich an der späteren Verbandsstelle vor der Operation gemäß Institutsrichtlinien rasiert oder dort eine Haarkürzung mittels Clipper vorgenommen werden.

2. Die Applikationsstelle unmittelbar nach der Operation entsprechend den Anweisungen des Arztes reinigen.

3. Die Applikationsstelle mit steriler Gaze trocken tupfen. Damit der Verband richtig haftet, muss die Applikationsstelle vor dem Anlegen des Verbands vollständig trocken sein.

Drainageschläuche und Geräte zum Schmerzmanagement

Der Verband des V.A.C.® Therapiesystems kann mit Drainageschläuchen und Vorrichtungen zum Schmerzmanagement verwendet werden, vorausgesetzt, der Verband ist nicht genau dort angelegt, wo der Schlauch aus der Haut austritt. Chirurgische Drainagen müssen unter der Haut aus dem Verbandbereich herausgeführt werden und unabhängig vom V.A.C.® Therapiesystem funktionieren.

HINWEIS: Auch wenn die gleichzeitige Anwendung von chirurgischen Drainagen zusammen mit dem V.A.C.® Therapiesystem zulässig ist, darf das System nicht als Ableitung oder Behälter für die Drainage dienen.

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Anlegen des Verbands an der Inzisionsstelle

Produkt Abmessungen des VerbandsMögliche Gesamtlänge

der 6,35 cm breiten Verbandstreifen

Höchstlänge der Inzision

V.A.C.® GranuFoam™ Small Dressing

10 x 7,5 x 3,2 cm 15,2 cm 10,2 cm

V.A.C.® GranuFoam™ Medium Dressing

18 x 12,5 x 3,2 cm 30,5 cm 25,4 cm

V.A.C.® GranuFoam™ Large Dressing

26 x 15 x 3,2 cm 43,2 cm 38,1 cm

V.A.C.® GranuFoam™ XL Dressing

60 x 30 x 1,5 cm 302,3 cm 297,2 cm

1. Geeigneten Verband auswählen.

2. Die Haut um die Inzision gemäß den Institutsrichtlinien oder den Anweisungen des Arztes reinigen.

3. Hautschutzpräparat/Hautkleber um den Inzisionsbereich herum und ca. 5,1 cm auf jeder Seite aufbringen, um die Abdichtung des Verbands zu unterstützen.

4. Intakte Haut beiderseits der Naht mit V.A.C.® Folie, Hydrokolloid oder anderer transparenter Folie schützen („Einrahmung“ der Naht oder Klammerung), wobei die Naht freiliegt.

5. Nicht haftende Lage (z. B. Verband mit Ölemulsion, Mineralöl oder Silikon) mit mindestens 7,6 cm Breite über der Gesamtlänge der Inzision auflegen. Dabei mind. 2,5 cm an jedem Inzisionsende überstehen lassen.

6. Das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing in Streifen vom mind. 6,3 cm Breite schneiden. Eine ausreichende Menge an Streifen zuschneiden, damit die gesamte Inzision und mindestens 2,5 cm über jedes Ende hinaus abgedeckt werden können.

7. Mit den Streifen des V.A.C.® GranuFoam™ Dressing die gesamte Länge der nicht-haftenden Lage bedecken. Bei Verwendung mehrerer Streifen muss sichergestellt sein, dass die Streifen einander berühren, damit auf der gesamten Länge der Inzision ein Unterdruck wirkt. Das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing darf nicht auf intakter Haut aufliegen.

8. V.A.C.® Folie auf eine Mindestbreite von 17,8 cm zuschneiden, damit das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing abgedeckt wird und ein 3-5 cm breiter Kontakt mit der intakten Haut besteht. Ein zusätzlicher Folienstreifen kann zur Überlappung an den Kanten als Versiegelung verwendet werden.

9. Die V.A.C® Folie vorsichtig so platzieren, dass sie über dem V.A.C.® GranuFoam™ Dressing zu liegen kommt und sich auf beiden Seiten über intakte Haut erstreckt.

HINWEIS: Zur Vermeidung einer Verletzung der Haut in der Wundumgebung darf die Folie beim Anlegen nicht über den Schaumstoffverband gezogen oder gedehnt werden.

10. Folie zusammendrücken und ein 2,5 cm großes Loch (keinen Schlitz) in die Folie schneiden. Das Loch sollte groß genug sein, um den Ablauf von Flüssigkeit und/oder Exsudat zu ermöglichen. Es ist nicht erforderlich, in den Schaumstoff zu schneiden.

11. Das SensaT.R.A.C.™ Pad anbringen.

12. Die kontinuierliche V.A.C.® Therapie mit -125 mmHg einleiten.

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4 – V.A.C.® THERAPIEÜBERWACHUNG

SCHMERZMANAGEMENT

Unter Behandlung mit V.A.C.® Therapie können sich die Schmerzen des Patienten verringern, wenn die Wundheilung beginnt. Manche Patienten leiden jedoch während der Behandlung oder beim Verbandwechsel unter Beschwerden. In Übereinstimmung mit den Institutsrichtlinien sollte eine validierte Skala zur Schmerzbeurteilung verwendet und die entsprechenden Punktzahlen ggf. vor, während und nach der Wundversorgung sollten dokumentiert werden.

Zusätzlich sind folgende Strategien zu berücksichtigen:

• Klagt der Patient während der Therapie über Schmerzen, sollten Sie einen Wechsel auf das V.A.C.® WhiteFoam Dressing in Erwägung ziehen.

• Sorgen Sie dafür, dass der Patient während der Behandlung ausreichend schmerzfrei ist.

• Klagt der Patient während des Verbandwechsels über Schmerzen, eine Vormedikation in Erwägung ziehen. Zusätzlich kann bei Verwendung des V.A.C.® WhiteFoam Dressing als Wundverband unmittelbar vor dem Anlegen des Schaumverbands eine Schicht nicht haftender Verband (Seite 23) angelegt werden. Andernfalls können die Schmerzen auch nach Anweisung des behandelnden Arztes behandelt werden.

• Eine plötzliche Zunahme oder Änderung der Art der Schmerzen erfordert eine Untersuchung.

DAUER DER BEHANDLUNG

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Therapieziel des behandelnden Arztes, nach Pathologie und Größe der Wunde und nach dem Management der Komorbiditäten des Patienten. Die durchschnittliche Dauer der Behandlung beträgt 4 bis 6 Wochen; viele Wunden können jedoch schon nach einer Woche bereit für den Wundverschluss sein. Wenn der Patient kein Operationskandidat ist, kann die V.A.C.® Therapie über längere Zeiträume eingesetzt werden, solange befriedigende Fortschritte erzielt werden.

UNTERBRECHEN DER V.A.C.® THERAPIE

Die V.A.C.® Therapie muss unterbrochen werden, wenn:

• das Therapieziel erreicht ist. Dies kann in manchen Fällen der vollständige Verschluss der Wunde sein, während in anderen Fällen die Wunde chirurgisch geschlossen wird.

• über ein oder zwei aufeinander folgende Wochen bei der Wunde kein Fortschritt feststellbar ist und Versuche zur Förderung der Wundheilung fehlgeschlagen sind. Die individuellen Umstände können variieren.

• der Patient nicht fähig oder nicht bereit ist, den medizinischen Therapieplan zu befolgen (maximaler Nutzen wird möglicherweise nicht erreicht).

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INDIKATOREN EINER WIRKSAMEN V.A.C.® THERAPIE

• Die Exsudatmenge muss mit der Zeit langsam abnehmen.

• Das Erscheinungsbild der Wunde kann sich ändern und einen tieferen Rotton bekommen, da die V.A.C.® Therapie die Durchblutung der Wunde fördert.

• Die Farbe des Exsudats kann sich von serös zu blutig-serös verändern, und die Ableitungsflüssigkeit kann während der Unterdrucktherapie zeitweise blutig sein. Dies liegt am Wirkmechanismus der V.A.C.® Therapie, der die Durchblutung fördert. Die Veränderung der Eigenschaften der Wunddrainage hängt möglicherweise mit dem Zerreißen von Kapillarzellen im Granulationsgewebe zusammen. Wenn während der V.A.C.® Therapie plötzlich eine aktive oder starke Blutung auftritt oder frisches (hellrotes) Blut im Schlauch oder Kanister zu sehen ist, die V.A.C.® Therapie umgehend unterbrechen, Maßnahmen zum Stillen der Blutung einleiten und sofort den Arzt hinzuziehen.

• Die Abmessungen der Wunde müssen mit dem Fortschreiten des aktiven Heilungs-vorgangs kleiner werden. Zu Vergleichszwecken und zur effektiven Beurteilung des Heilungsprozesses sind wöchentlich Messungen der Wunde durchzuführen und entsprechend den Richtlinien der Einrichtung zu dokumentieren. Jede Woche muss eine stetige Abnahme der Wundgröße festzustellen sein. Andernfalls ist sofort eine umfassende Beurteilung durchzuführen, und es sind Maßnahmen zur Fehlerbehebung umzusetzen (siehe Abschnitt unten Minimale Veränderung der Wundgröße). Die InfoV.A.C.® und V.A.C.ULTA™ Therapiesysteme bieten eine Wundbildgebung und dimensionale Dokumentationstools.

• Da in der Wunde Granulationsgewebe gebildet wird, muss an den Wundrändern die Entstehung neuen Epithels zu beobachten sein.

INDIKATOREN FÜR EINE UNWIRKSAME THERAPIE

Jede Woche muss eine stetige Abnahme der Wundgröße festzustellen sein. Andernfalls sind sofort eine umfassende Beurteilung durchzuführen und Maßnahmen zur Fehlerbehebung umzusetzen.

MINIMALE VERÄNDERUNG DER WUNDGRÖSSE

Wenn über ein oder zwei aufeinander folgende Wochen bei der Wunde wenig oder keine Veränderung festzustellen ist und die Ursachen weder auf das Verhalten des Patienten oder das Verfahren noch auf zugrundeliegende Komorbiditäten zurückzuführen sind, kann Folgendes hilfreich sein:

• Überprüfen, dass der Patient eine ausreichende Druckentlastung erhält. Beispielweise könnte ein Patient mit einem Druckgeschwür am Sitzbein zu lange aufrecht sitzen.

• Bei flachen Wunden den Schaumstoff etwas schmaler als die Wundränder zuschneiden, um die Wanderung des Epithels nach innen zu verstärken. Verhindern, dass sich die Wundränder während der V.A.C.® Therapie nach unten rollen.

• Eine „therapeutische Pause“ gewährleisten, indem die V.A.C.® Therapie 1 bis 2 Tage ausgesetzt und dann wieder aufgenommen wird.

• Die Therapieeinstellung von „kontinuierlich“ auf „intermittierend/DPC“ umstellen bzw. umgekehrt.

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• Prüfen, ob andere Produkte im Zusammenhang mit der Wunde verwendet werden, die u. U. die Durchführung der Unterdrucktherapie behindern.

• Bei Wunden, die sich nicht für eine intermittierende Therapie/DPC eignen, wie Tunnel oder Wunden mit großen Mengen Exsudat, die Druckeinstellung anpassen (soweit tolerierbar).

• Ernährungszustand bewerten und nach Bedarf ergänzen.

• Den Therapiestundenzähler prüfen, um sicherzustellen, dass die Zahl der tatsächlich erhaltenen Therapiestunden der Zahl der empfohlenen Therapiestunden entspricht (22 Stunden pro Tag). Falls die Anzahl der Therapiestunden unter 22 Stunden pro Tag liegt, den Grund für das Defizit herausfinden und Abhilfe schaffen.

• Wunde gemäß Protokoll der Einrichtung oder ärztlicher Anweisung auf Infektion untersuchen. Auf Anweisung des Arztes eine Bakterienkultur oder Biopsie entnehmen und entsprechend behandeln.

VERSCHLECHTERUNG DER WUNDE

Wenn eine Wunde von einem Verbandwechsel zum nächsten gute Fortschritte gemacht hat und sich dann aber rasch verschlechtert, sind folgende Maßnahmen zu erwägen und bei Bedarf der Rat/die Expertise eines Spezialisten einzuholen:

• Wenn auf der Therapieeinheit vorhanden, das Therapiedatenprotokoll prüfen, um sicherzustellen, dass die Zahl der tatsächlich erhaltenen Therapiestunden der Zahl der empfohlenen Therapiestunden entspricht (22 Stunden pro Tag). Falls die Anzahl der Therapiestunden unter 22 Stunden pro Tag liegt, den Grund für das Defizit herausfinden und Abhilfe schaffen.

• Mit einem Stethoskop oder durch Lauschen auf ein pfeifendes Geräusch oder durch Bewegen der Hand mit leichtem Druck entlang der Verbandränder nach kleinen Leckagen suchen. Die ActiV.A.C.®, InfoV.A.C.® und V.A.C.ULTA™ Therapiesysteme bieten einen Seal Check™ Leckagendetektor, der akustische und visuelle Hinweise zur Lokalisierung von undichten Stellen gibt. Gegebenenfalls abdichten. Jedoch nicht mehr als zwei Lagen Folie verwenden.

• Die Wunde beim Verbandwechsel gründlicher reinigen.

• Untersuchen Sie, ob es Anzeichen und Symptome einer Infektion gibt, die ggf. entsprechend behandelt werden müssen.

• Verband häufig wechseln und sicherstellen, dass er mindestens alle 48 Stunden gewechselt wird.

• Die Wunde untersuchen und nach Bedarf ausschneiden. Abgestorbene oder nach unten gerollte Wundränder entfernen, da diese die Bildung von Granulationsgewebe und die Migration von Epithelzellen über eine gute Wundbasis verhindern können.

• Auf Osteomyelitis untersuchen und gegebenenfalls entsprechend behandeln.

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VERÄNDERUNGEN DER FARBE DER WUNDE

Wenn bei der Beurteilung der Wunde dunkle Verfärbungen erkannt werden:

• Mechanisches Trauma ausschließen Übermäßigen Druck und überschüssigen Schaumstoff auf der Wunde vermeiden, und die Spannung und Dehnung der Folie über dem Schaumstoff reduzieren. Darauf achten, die Folie über den Schaumstoff abzurollen; Folie nicht über den Schaumstoff ziehen.

• Druck in Stufen von 25 mmHg verringern.

• Ermitteln Sie, ob der Patient eine Medikation mit Antikoagulantien erhält, und wenn ja, überprüfen Sie die letzten Laborergebnisse zur Koagulation.

• Vor Anlegen des Verbands den Schaumstoff in der Tiefe ausdünnen, um eine Überfüllung zu vermeiden, oder Anwendung des V.A.C.® GranuFoam™ Thin Dressing erwägen.

Wenn die Wunde weiß, sehr feucht oder mazeriert erscheint:

• Den Therapiestundenzähler prüfen, um sicherzustellen, dass die Zahl der tatsächlich erhaltenen Therapiestunden der Zahl der empfohlenen Therapiestunden entspricht. Den Grund für ein mögliches Therapiedefizit ermitteln und Abhilfe schaffen.

• Das Exsudatvolumen muss langsam abnehmen, wenn ein Gleichgewicht der extrazellulären Verunreinigungen erreicht wird. Dauerhaft große Mengen Exsudat können eine Infektion oder andere Komplikationen anzeigen und müssen vom behandelnden Arzt untersucht werden.

• Auf Vorliegen einer okkulten Infektion prüfen.

• Druckeinstellungen in Stufen von 25 mmHg erhöhen, wenn die Drainage zunimmt.

• Überprüfen, ob möglicherweise eine undichte Versiegelungsstelle das effektive Entfernen des Exsudates verhindert.

• Verbandtechnik überprüfen.

• Überprüfen, ob SensaT.R.A.C.™ Pad von der Wunde weg zu überbrücken ist.

• Umgebendes Gewebe mit V.A.C.® Folie oder Hydrokolloid schützen.

• Wunddrainage von der Wundumgebung isolieren (siehe Seite 14 für weitere Informationen).

• Stellen Sie fest, ob der Patient ausreichend entlastet ist oder ob ein Potenzial für externen Druck auf die Wunde bzw. den Verband besteht, was dazu führen kann, dass das Exsudat in die Wundumgebung gedrückt wird.

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WUNDGERÜCHE

Mit V.A.C.® Therapie behandelte Wunden können Gerüche entwickeln, da im Schaumstoff und in den Wundflüssigkeiten Bakterien und Proteine vorhanden sind. Art und Stärke des Geruchs hängen vom Typ der Bakterien und Proteine ab.

• Die Wunde ist unbedingt bei jedem Verbandwechsel gründlich zu reinigen, um die Zahl der Bakterien und den Geruch zu verringern.

• Wenn die Wunde nach gründlicher Reinigung noch unangenehm riecht, kann dies auf eine Infektion hinweisen.

• Mit einem V.A.C.® Kanister mit Isolyser® Gel lassen sich Gerüche stark reduzieren.

• Um den Geruch einzudämmen, ist der Kanister evtl. häufiger zu wechseln.

• Wenn die Geruchsquelle die V.A.C.® Therapieeinheit ist, die Verwendung dieser Therapieeinheit abbrechen und ein Ersatzgerät beim KCI-Vertreter anfordern.

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5 – WUNDSPEZIFISCHE INFORMATIONEN

AKUTE/TRAUMATISCH BEDINGTE WUNDEN/VERBRENNUNGEN ERSTEN UND ZWEITEN GRADES

Die V.A.C.® Therapie kann bei Patienten mit akuten, traumatisch bedingten Wunden einschließlich Verbrennungen ersten und zweiten Grades sowie orthopädischen Wunden eingesetzt werden.

Die folgenden Einstellungsempfehlungen helfen den Ärzten, die Therapiebereiche entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes auszuwählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für unterschiedliche Wundarten. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele:

• Fördern der Bildung von Granulationsgewebe

• Fördern der Durchblutung

• Entfernen von Flüssigkeiten, Exsudat und infektiösem Material

• Unterstützung bei Entnahme von Gewebelappen oder Hauttransplantaten

Tabelle 5.1: Empfohlene Einstellungen für akute/traumatisch bedingte Wunden/Verbrennungen ersten und zweiten Grades

Klinische Erwägungen

• Die V.A.C.® Therapie kann nach einem Debridement eingesetzt werden, um das Entfernen von infektiösem Material zu unterstützen und die Bildung von Granulationsgewebe zu fördern.

• Die V.A.C.® Therapie kann zusammen mit orthopädischen Geräten verwendet werden (Siehe Orthopädische Geräte, Seite 32). Ärzte müssen die Qualität von Granulationsgewebe nach pflegerischen/medizinischen Gesichtspunkten beurteilen und wachsam für Anzeichen jeglicher Infektionen bleiben, die möglicherweise auf eine darunterliegende Osteomyelitis hinweisen. In diesen Fällen ist der behandelnde Arzt zu konsultieren.

• Sehnen, Bänder, Blutgefäße, Organe und Nerven (vitale Strukturen) müssen vor Einsatz der V.A.C.® Therapie vollständig abgedeckt und geschützt werden. Der wirkungsvollste Schutz ist das Abdecken mit einem Muskellappen oder einer anderen dicken Schicht natürlichen Gewebes. Falls nicht verfügbar, nicht haftenden Verband (Seite 23) verwenden.

Erster Zyklus

Folgender Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall*

Kontinuierlich in den ersten 48 Stunden

Eventuell intermittierend/DPC (5 min. EIN/2 min. AUS) Für den Rest der Therapie

125 mmHg 125–175 mmHgErhöhen für mehr Drainage

Alle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal wöchentlichInfizierte Wunden:Bewerten der Notwendigkeithäufigerer Verbandwechsel

* Informationen zum Verbandwechsel finden Sie in den Gebrauchsanweisungen zu den V.A.C.® Dressings.

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• V.A.C.® Foam kann direkt über resorbierbare oder nicht resorbierbare Netze oder auf intakte Faszien gelegt werden. Das V.A.C.® Dressing so anlegen, dass es keinen Kontakt mit freiliegenden Blutgefäßen, Organen, Nerven oder Sehnen hat. Wenn während der Behandlung mit der V.A.C® Therapie plötzlich eine aktive oder starke Blutung auftritt oder frisches (hellrotes Blut) im Schlauch oder Kanister zu sehen ist, die V.A.C® Therapie umgehend unterbrechen, Maßnahmen zum Stillen der Blutung einleiten, und sofort den Arzt hinzuziehen.

• Bei Wunden mit großen Mengen Exsudat gegebenenfalls den Zieldruck um 25–75 mmHg erhöhen, bis die Drainagemenge abnimmt. Dies sorgt für angemessene Flüssigkeitsentfernung und gewährleistet die Dichtheit des V.A.C.® Dressing.

• Die kontinuierliche Therapie wird während der gesamten Therapie für solche Patienten empfohlen, die Beschwerden haben, V.A.C.® WhiteFoam Dressings verwenden, deren Wunden Tunnel/Unterminierungen, Gewebelappen und Transplantate haben.

• Die V.A.C.® Therapie darf bei Wunden mit Osteomyelitis nur dann eingesetzt werden, wenn durch Wundausschneidung sämtliches nekrotisches, abgestorbenes Gewebe einschließlich infizierten Knochens (wenn erforderlich) entfernt und eine entsprechende antibiotische Behandlung eingeleitet wurde.

• Bei akuten Wunden mit freiliegenden Knochen oder Frakturen kann das V.A.C.® System zur Unterstützung beim Entfernen von Flüssigkeit eingesetzt werden; evtl. kann es sekundäres infektiöses Material von der traumatisch bedingten Wunde entfernen.

HINWEIS: Gesunden Knochen mit einer einzelnen Lage eines nicht haftenden Materials schützen (Seite 23).

• Druckeinstellungen mit V.A.C.® WhiteFoam haben sollten mindestens 125 mmHg und höher betragen, wenn der Patient dies verträgt.

• Für traumatisch bedingte Wunden mit starkem Gewebeverlust wird V.A.C.® GranuFoam™ Dressing empfohlen.

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DEHISZENTE WUNDEN

Die V.A.C.® Therapie eignet sich zur Behandlung verschiedenster großer und kleiner Wunden, die durch postoperative Komplikationen bedingt sind. Die Vorgehensweise in solchen Fällen ist ein entsprechendes chirurgisches Debridement, falls erforderlich Antibiotika, gefolgt von sofortiger Anwendung der V.A.C.® Therapie.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für unterschiedliche Wundarten. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele

• Kontrollierter Einsatz von lokalem Unterdruck, um die Wundränder zusammenzuziehen

• Herstellung eines geschlossenen feuchten Milieus für die Wundheilung

• Fördern der Durchblutung

• Entfernen von Flüssigkeiten, Exsudat und infektiösem Material

Tabelle 5.3: Empfohlene Einstellungen bei Dehiszenz chirurgischer Wunden

Klinische Erwägungen für dehiszente Wunden

• Wählen Sie den passenden Schaumverband auf Grundlage der Wundeigenschaften und des Therapieziels aus. (Siehe Tabelle 1.2 Seite 22).

• Die V.A.C.® Therapie kann bei Retentionsnähten eingesetzt werden, dabei ist jedoch zu beachten, dass die gesamte Wunde unter und zwischen den Nähten erreicht und verbunden wird.

• Für den Fall, dass ein richtig angebrachtes V.A.C.® Dressing nicht kollabiert, gegebenenfalls V.A.C.® Folie über angrenzende Drainagestellen (Einstiche) legen.

• Eigenschaften und Menge des Wundexsudats überwachen und signifikante Veränderungen dem behandelnden Arzt mitteilen.

• Die Platzierung und Größe des Schaumstoffs ist für ein optimales Ergebnis und für die erneute Gewebeexpansion wesentlich. Siehe Approximierung der Wundränder und Verbandstechnik, (Seite 33).

• Wenn im Wundgrund Darm zu erkennen ist, ist es am besten, das große Omentum, falls möglich, über den sichtbaren Darm zu ziehen und anschließend mit der V.A.C.® Therapie wie üblich fortzufahren. Wenn das große Omentum nicht verfügbar ist, kann der Chirurg eventuell ein Netzimplantat über dem Darm platzieren. Wenn V.A.C.® Foam jedoch auf mit einem Netzimplantat abgedecktem Darm angewendet wird, kann Granulationsgewebe auf dem Darm entstehen und zu Adhäsion führen.

Erster Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall*

Kontinuierlich für die Dauer der Therapie

125 mmHg 125–175 mmHgErhöhen

Alle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal wöchentlichInfizierte Wunden:Bewerten der Notwendigkeithäufigerer Verbandwechsel

* Informationen zum Verbandwechsel finden Sie in den Gebrauchsanweisungen zu den V.A.C.® Dressings.

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• V.A.C.® Foam kann bei Bauchwunden ohne freiliegende Viszera direkt über synthetischem Netzimplantat eingesetzt werden und die Bildung von Granulationsgewebe der Strukturen unter dem Netz fördern, die sich aufwärts durch das Netz in die Wundbasis erstrecken.

• Die V.A.C.® Therapie kann sich bei der Behandlung von sternalen Wunden als sehr nützlich erweisen. Aufgrund der vitalen Strukturen, die sich in der Thoraxhöhle befinden, ist die V.A.C.® Therapie mit höchster Sorgfalt und Aufmerksamkeit durchzuführen.

• Oberflächliche sternale Wunden sind Wunden, bei denen das Sternum stabil und intakt ist, und keine Infektion des Knochens vorhanden ist. Diese Wunden werden gemäß den Richtlinien für dehiszente Wunden behandelt.

• Bei Patienten mit tiefen sternalen Wunden (z. B. Patienten mit Mediastinitis oder sternaler Wundinfektion) muss der Verbandwechsel vom leitenden Arzt oder Spezialchirurg, vorzugsweise vom Gefäßchirurgen, durchgeführt oder überwacht werden.

• Vor der Anwendung der V.A.C.® Therapie bei Patienten mit tiefen sternalen Wunden lesen und befolgen Sie die Sicherheitsinformationen (Seite 7–16), insbesondere hinsichtlich der Warnung zu Blutungen auf Seite 9.

• Bei sternalen Wunden wird empfohlen, mit der schwächsten Unterdruckeinstellung zu beginnen. Unter genauer Überwachung allmählich auf den tolerierten Zieldruck hochschalten.

• Bei Patienten mit instabilem Sternum wird die kontinuierliche Therapie über die gesamte Behandlung empfohlen, um die Thoraxwand zu stabilisieren. Dies trägt dazu bei, die Wundränder zusammenzuziehen, und hat einen Schienungseffekt, der das Wohlbefinden und die Mobilität des Patienten fördert.

• Mit Ausnahme dehiszenter sternaler oder Bauchwunden lassen sich mit der intermittierenden Therapie /DPC bessere Ergebnisse erzielen, sobald das Exsudatniveau stabil ist und wenn das Hauptziel in der Bildung von Granulationsgewebe besteht.

HAUTTRANSPLANTATE

Die V.A.C.® Therapie ist möglicherweise nicht geeignet für die Platzierung über einige Produkte, die eine Barriere gegen die Entfernung der Flüssigkeit bilden. Erkundigen Sie sich diesbezüglich beim Hersteller des Produkts, bevor Sie die V.A.C.® Therapie anwenden.

V.A.C.® Dressing direkt nach Platzierung des Transplantats anbringen, und die Therapie sobald wie möglich beginnen. Bei ausschließlicher Anwendung von V.A.C.® GranuFoam™ Dressings sollte ein nicht haftender Verband (Seite 23) direkt über das Transplantat/Gewebe platziert werden. Im Allgemeinen wird nach einer Transplantation weiterhin die Druckeinstellung verwendet, mit der die empfangende Stelle vorbereitet wurde. Um ein konstantes Polster herzustellen, ist die kontinuierliche Therapie zu verwenden.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für die jeweilige Wundart. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

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Absichten und Ziele

• Flüssigkeit entfernen

• Zum Schutz der Wundumgebung beitragen (z. B. Scherkräfte minimieren)

• Ein Polster und Stabilität bei Hauttransplantaten herstellen (Spalt- und Vollhautwunde)

• Unterstützung bei Entnahme von Gewebelappen und Hauttransplantaten

Tabelle 5.4: Empfohlene Einstellungen für Hauttransplantate und Hautsubstitute

Empfohlenes Verfahren zum Anlegen des V.A.C.® Dressing nach einer Transplantation:

1. Wählen Sie eine einzelne Schicht eines nicht haftenden Verbands (Seite 23) (nicht erforderlich bei Einsatz des V. A.C.® WhiteFoam Dressing).

2. Das nicht haftende Material auf die Größe des transplantierten Bereichs zzgl. mind. 1 cm Rand zuschneiden (d. h. sodass es sich etwa 1 cm über die Klammerung erstreckt) und über dem Transplantat platzieren.

3. Das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing auf die gleiche Größe wie das nicht-haftende Material zuschneiden und vorsichtig auf dem nicht-haftenden Material platzieren.

HINWEIS: Das V.A.C.® WhiteFoam Dressing kann auch zur Fixation von Hauttransplantaten verwendet werden. Ein nicht haftender Verband (Seite 23) ist bei Verwendung von V.A.C.® WhiteFoam nicht erforderlich. V.A.C.® WhiteFoam Dressing auf die Größe des transplantierten Bereichs zzgl. 1 cm Rand zuschneiden.

4. V.A.C.® Folie gemäß den Anweisungen im Lieferumfang des Verbands anwenden.

5. SensaT.R.A.C.™ Pad und Schlauch anwenden.

6. Unterdruck auf die gewünschte Stufe einstellen, wie in Tabelle 5.4 angegeben.

7. In den ersten 24 Stunden der V.A.C.® Therapie nach der Transplantation ist mehr Drainage im Schlauch und im Kanister zu erwarten; danach nimmt die Drainage gewöhnlich deutlich ab. Ist nach der Transplantation viel Drainage im Schlauch, kann dies auf Komplikationen unter dem Schaumstoff hindeuten. Bei jeglichen Anzeichen für eine Infektion das V.A.C.® Dressing entfernen und die Wunde untersuchen.

Erster Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™* Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall

Kontinuierlich für die Dauer der Therapie

75–125 mmHg 125 mmHgErhöhen für mehr Drainage

Den Verband bei beiden SortenSchaumstoff nach 4 bis 5 Tagen abnehmen (die Drainagesollte vor dem Entfernen ausgeschlichen werden).

* 75 mmHg kann in Bereichen verwendet werden, die keine Scherkräfte ausgesetzt sind, wenn der Patient bei höherem Druck dauerhaft Schmerzen hat. 125 mmHg kann in stark konturierten Bereichen verwendet werden, die Scherkräften ausgesetzt sind. Der höhere Druck kann dabei helfen, das Transplantat besser in Position zu halten.

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DEKUBITUS

Bei der Behandlung von Dekubitus über die gesamte Dicke (Stadium 3 und 4) kann die V.A.C.® Therapie entweder als alleinige Behandlung oder zur Optimierung des Wundbettes vor dem chirurgischen Verschluss eingesetzt werden.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für die jeweilige Wundart. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele

• Fördern der Bildung von Granulationsgewebe

• Fördern der Durchblutung

• Herstellung eines geschlossenen feuchten Milieus für die Wundheilung

• Unterstützung bei der Behandlung des Wundumfelds

Tabelle 5.5: Empfohlene Einstellungen bei Dekubitus

Klinische Erwägungen

• Bei allen Patienten ist eine detaillierte medizinische und ernährungsbezogene Beurteilung erforderlich; auch sind sämtliche Faktoren zu berücksichtigen, die Einfluss auf die Ätiologie und/oder die Heilung haben, insbesondere eine angemessene Ernährung und entsprechende Druckentlastung.

• Die V.A.C.® Therapie ist kein Werkzeug zur Wundausschneidung und ersetzt kein effektives chirurgisches oder anderes Debridement.

• Wenn die Haut des Patienten keine häufigen Verbandwechsel aushält, kann eventuell auf das Entfernen der gesamten Folie verzichtet werden. Stattdessen die Folie um den Schaumstoff herum zerschneiden, den Schaumstoff entfernen, die Wunde nach Anweisung des Arztes spülen, den Schaumstoff austauschen und mit einem weiteren Stück Folie erneut versiegeln. Die V.A.C.® Folie im Wundumfeld kann für einen zusätzlichen Verbandwechsel angelegt bleiben.

• Durch mehrere Schichten V.A.C.® Folie kann die Verdunstungsrate von Feuchtigkeit im Wundbett verringert werden, wodurch insbesondere bei kleinen Wunden, unteren Extremitäten oder in belasteten Bereichen das Mazerationsrisiko steigt.

• Beim Platzieren von V.A.C.® Schläuchen, insbesondere über Knochenvorsprüngen, muss ein Trauma und/oder Druck vermieden werden; ggf. überbrücken (siehe Seite 28).

Erster Zyklus

Folgender Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall*

Kontinuierlichin den ersten 48 Stunden

Eventuell intermittierend/DPC(5 min. EIN/2 min. AUS)Für den Rest der Therapie

125 mmHg 125–175 mmHgErhöhen für mehr Drainage

Alle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal wöchentlichInfizierte Wunden:Bewerten der Notwendigkeithäufigerer Verbandwechsel

* Informationen zum Verbandwechsel finden Sie in den Gebrauchsanweisungen zu den V.A.C.® Dressings.

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VERSORGUNG EINES PATIENTEN MIT DEKUBITUS UNTER ANWENDUNG DER V.A.C.® THERAPIE

Niezgoda et al (2006). The effective management of pressure ulcers. Advances in Skin and Wound Care. Band 19, Ergänzung 1, Seite 6.

• Entsprechende Untersuchungen und Termine

• Behandlung von Infektionen

Weitere Optimierung in Erwägung ziehen

• Beurteilung des Patienten und der Wunde

Debridement des nekrotischen

Gewebes

Starten einer fortlaufenden

Host-Optimierung

Klassifizieren Phase III und IVPhase I und II

Starten von Standard-therapien

(Richtlinien zu NPUAP, WOCN, WPUAP, AHCPR)

Patient gilt als Operationskandidat

Patient optimiert

Nicht optimiert

Patient optimiert

Chirurgische Behandlung

V.A.C.® Therapie (vorübergehend)

Erneute Bewertung nach 2 Wochen

Noch nicht optimiert

Fortführung der V.A.C.® Therapie

in Intervallen von 2 Wochen

Verbesserung der Wunde

Möglichkeit der Wundheilung

ohne Operation

Möglichkeit, chirurgischen

Eingriff zu begrenzen

Starten von Standardtherapien

(Richtlinien zu NPUAP, WOCN, WPUAP, AHCPR)

Patienten- und Wundcharakteristika

ungünstig für die V.A.C.® Therapie

Patienten- und Wundcharakteristika

günstig für die V.A.C.® Therapie

V.A.C.® Therapie starten

Erneute Bewertung

nach 2 Wochen

V.A.C.® Therapie fortführen

V.A.C.® Therapie fortführen

Verbesserung der Wunde

Wunde abgeheilt

Keine Verbesserung

• Ernährung• Infektionskontrollsystem• Schulungen• Organisation von Ressourcen und Pflegepersonal• Korrektur der Ätiologien

a. Entlastungsdruckb. Verminderung von Scher-/Reibungskräftenc. Feuchtigkeitskontrolled. Kontrolle der Spastizität

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DIABETISCHES FUSSULKUS

Die V.A.C.® Therapie wird zunehmend bei der Behandlung eines diabetischen Fußulkus eingesetzt.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für die jeweilige Wundart. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele

• Fördern der Bildung von Granulationsgewebe

• Fördern der Durchblutung

• Herstellung eines geschlossenen feuchten Milieus für die Wundheilung

• Unterstützung bei der Behandlung des Wundumfelds

Tabelle 5.6: Empfohlene Einstellungen für diabetisches Fußulkus

Klassifizierungssystem für den diabetischen Fuß der University of Texas

Erster Zyklus

Folgender Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall*

Kontinuierlich in den ersten 48 Stunden

Eventuell intermittierend/DPC (5 min. EIN/2 min. AUS)Für den Rest der Therapie

50–125 mmHg** 125–175 mmHgErhöhen für mehr Drainage

Alle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal wöchentlichInfizierte Wunden:Bewerten der Notwendigkeithäufigerer Verbandwechsel

* Informationen zum Verbandwechsel finden Sie in den Gebrauchsanweisungen zu den V.A.C.® Dressings.

** Höherer Druck wird innerhalb des angegebenen Zieldruckbereichs bevorzugt. In Fällen von Intoleranz ist geringerer Druck eine Option, aber gewährleisten Sie, dass eine aktive Entfernung vom Exsudat besteht.

Das Klassifizierungssystem für den diabetischen Fuß der University of Texas bietet eine detaillierte Kategorisierung einschließlich der Bereiche Infektion und Ischämie.

Phase Grad 0 Grad I Grad II

Es ist als Referenz für den Behandlungsalgorithmus des diabetischen Fußes auf der folgenden Seite zu finden. Es können auch andere Klassifizierungssysteme, wie das Wagner-Klassifizierungssystem für diabetisches Fußulkus, herangezogen werden.

Grad III

A

B

C

D

Risiko für preulcerativen oder postulcerativen Fuß für weitere Ulzeration

Vorliegen einer Infektion

Vorhandensein einer Ischämie

Vorhandensein einer Ischämie und Infektion

Oberflächliches Ulkus ohne Beteiligung von Sehnen, Kapsel oder Knochen

Vorliegen einer Infektion

Vorhandensein einer Ischämie

Vorhandensein einer Ischämie und Infektion

Penetrierendes Ulkus in Sehnen oder Gelenkkapsel

Vorliegen einer Infektion

Vorhandensein einer Ischämie

Vorhandensein einer Ischämie und Infektion

Penetrierendes Ulkus an den Knochen

Vorliegen einer Infektion

Vorhandensein einer Ischämie

Vorhandensein einer Ischämie und Infektion

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BEHANDLUNG DES DIABETISCHEN FUSSULKUS (DFU) MIT DER V.A.C.® THERAPIE†

† Mit Genehmigung verwendet. Nach Andros et al (2006). Consensus Statement über die Unterdruckwundtherapie (V.A.C.® Therapie) zur Behandlung des diabetischen Fußulkus. Ostomy Wound Management, Ergänzung Juni 2006, S. 23.*Komplexes DFU = >UT-Grad 1; kann auch Grad 1 beinhalten, wenn eine geeignete Therapie gemäß Definition in den Empfehlungen beim Patienten nicht angeschlagen hat**Seit Juli 2007 betragen die vom Hersteller empfohlenen Verbandwechselintervalle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal pro Woche; für geeigneten Verbandwechselplan berücksichtigen.**Seit Juli 2007 betragen die vom Hersteller empfohlene Verbandwechselintervalle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal pro Woche. Infizierte Wunden müssen häufig und sehr genau überwacht werden. In diesem Fall müssen die Verbände möglicherweise öfter als alle 48 bis 72 Stunden gewechselt werden, wobei sich die Häufigkeit der Verbandwechsel nach einer kontinuierlichen Beurteilung des Wundzustandes und dem klinischen Bild des Patienten und nicht nach einem festen Plan richtet.

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KLINISCHE ERWÄGUNGEN FÜR DIABETISCHES FUSSULKUS

• Wie bei jeder Behandlung für diabetisches Fußulkus hängt der Erfolg von einer genauen Diagnose und Behandlung der Grunderkrankung in Kombination mit einem effektivem Debridement des abgestorbenen Gewebes ab.

• Entlastungsmaßnahmen sind eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Heilung des diabetischen Fußulkus.

• Eine frühzeitige Erkennung und eine rasche Behandlung von Infektionen ist unerlässlich, um Komplikationen zu verhindern. Bei Patienten mit Diabetes kann dies schwierig sein, da klassische Symptome wie Schmerzen, Erythem, Hitze und Eiter möglicherweise nicht oder nur in geringem Maße vorhanden sind.

• Spezielle Verbandtechniken können unter Umständen in Betracht gezogen werden (siehe Fußwunden, Seite 31–32).

ULKUS AUFGRUND VON VENENINSUFFIZIENZ

Die V.A.C.® Therapie kann bei der Behandlung von Ulzera durch Veneninsuffizienz erfolgreich eingesetzt werden.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für die jeweilige Wundart. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele

• Reduzieren von Ödemen

• Fördern der Durchblutung

• Entfernen von Exsudat aus der Wunde

• Fördern der Bildung von Granulationsgewebe

• Herstellen eines geschlossenen feuchten Milieus für die Wundheilung

Tabelle 5.7: Empfohlene Einstellungen für einen Ulkus aufgrund von Veneninsuffizienz

Die Anwendung verschreibungspflichtiger Kompressionsstrümpfe oder Bandagen ist üblich bei der Behandlung eines Ulkus aufgrund von Veneninsuffizienz. Die Behandlung der zugrundeliegenden Pathologie ist bei diesen Ulzera wichtig und bei Anwendung der V.A.C.®

Erster Zyklus

Folgender Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall*

Kontinuierliche Therapie

Kontinuierliche Therapie(Wunden sind meist stark nässend)

125–175 mmHg 150–175 mmHg Alle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal wöchentlich Infizierte Wunden:Bewerten der Notwendigkeithäufigerer Verbandwechsel

* Informationen zum Verbandwechsel finden Sie in den Gebrauchsanweisungen zu den V.A.C.® Dressings.

** Siehe Anlegen einer vertikalen Brücke und mäßig bis stark nässende Wunden in den Gebrauchsanweisungen zu V.A.C.® GranuFoam™ Bridge/V.A.C.® GranuFoam™ Bridge XG.

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Therapie nicht kontraindiziert. Achten Sie darauf, sicherzustellen, dass die Anwendung der V.A.C.® Therapie unter einem Kompressionsstrumpf oder einer Bandage keine Druckstellen verursacht, die beim Patienten zu Beschwerden oder Gewebeschäden führen können. Legen Sie niemals das SensaT.R.A.C.™ Pad unter einen Kompressionsstrumpf oder eine Bandage. Platzieren Sie V.A.C.® Dressings unter diesen Strümpfen oder Bandagen.

CHRONISCHE WUNDEN

Die V.A.C.® Therapie kann entweder als alleinige Behandlung oder zur Optimierung des Wundbettes vor dem chirurgischen Verschluss eingesetzt werden.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für die jeweilige Wundart. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele

• Fördern der Bildung von Granulationsgewebe

• Fördern der Durchblutung

• Herstellung eines geschlossenen feuchten Milieus für die Wundheilung

• Unterstützung bei der Behandlung des Wundumfelds

Tabelle 5.8: Empfohlene Einstellungen bei chronischen Wunden

Klinische Erwägungen

• Bei chronischen Wunden ohne sichere Diagnose wird empfohlen, zur histologischen Beurteilung eine Gewebebiopsie oder einen anderen Test zur Bestimmung durchzuführen.

• Es ist wichtig, jede darunterliegende Ätiologie zu identifizieren und zugrundeliegenden Krankheitsprozessen mit wirkungsvollen Maßnahmen zu begegnen.

• Bei chronischen Wunden kann ein aggressives Debridement des Weichgewebes vorteilhaft sein, wodurch sämtliche Epithelzellen entfernt werden, die möglicherweise über die Wundoberfläche, die Tasche oder den Tunnel eingewandert sind.

• Beim Platzieren von V.A.C.® Schläuchen, insbesondere über Knochenvorsprüngen, muss ein weiteres Trauma und/oder Druck vermieden werden.

Erster Zyklus

Folgender Zyklus

Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall*

Kontinuierlich in den ersten 48 Stunden

Eventuell intermittierend/DPC (5 min. EIN/2 min. AUS)Für den Rest der Therapie

50–125 mmHg** 125–175 mmHgErhöhen für mehr Drainage

Alle 48 bis 72 Stunden, mindestens dreimal wöchentlichInfizierte Wunden:Bewerten der Notwendigkeit häufigerer Verbandwechsel

* Informationen zum Verbandwechsel finden Sie in den Gebrauchsanweisungen zu den V.A.C.® Dressings.

** Höherer Druck wird innerhalb des angegebenen Zieldruckbereichs bevorzugt. In Fällen von Intoleranz ist geringerer Druck eine Option, aber gewährleisten Sie, dass eine aktive Entfernung vom Exsudat besteht.

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• Wenn die Haut eines Patienten keine häufigen Verbandwechsel aushält und die Folie um die Wunde herum intakt ist, können eventuell die Folie um den Schaumstoff herum ausgeschnitten und der Schaumstoff entfernt, die Wunde nach Anweisung gereinigt und anschließend Schaumstoff und Folie erneuert werden. Folie im Wundumfeld kann für einen zusätzlichen Verbandwechsel angelegt bleiben.

HINWEIS: Durch mehrere Schichten V.A.C.® Folie kann die Verdunstungsrate von Feuchtigkeit im Wundbett verringert werden, wodurch insbesondere bei kleinen Wunden, unteren Extremitäten oder in belasteten Bereichen das Mazerationsrisiko steigt.

GEWEBELAPPEN

Die V.A.C.® Therapie kann bei Gewebelappen sofort postoperativ als Polster eingesetzt werden, um die Position der Gewebe zu sichern.

Mithilfe dieser Einstellungsempfehlungen können Ärzte entsprechend der Wundart und den Anweisungen des behandelnden Arztes aus Therapiebereichen auswählen. Die ausgewählten Bereiche dienen als Richtlinie basierend auf allgemeinen Einstellungen für die jeweilige Wundart. Der Zustand einzelner Patienten kann variieren. Wenden Sie sich an den Arzt, um die Einstellungen für jeden Patienten zu überprüfen.

Absichten und Ziele

• Polstert und stabilisiert den Gewebelappen

• Schützt das Wundumfeld

• Entfernt Flüssigkeiten und Exsudat

• Unterstützt die Entnahme von Gewebelappen

Tabelle 5.9: Empfohlene Einstellungen bei Gewebelappen

Klinische Erwägungen

• Bei großen, unförmigen Gewebelappen kann zur besseren Polsterung möglicherweise höherer Druck hilfreich sein.

• Falls es erforderlich ist, den Gewebelappen während der Therapie auf Anzeichen einer Ischämie oder Infektion zu untersuchen, das V.A.C.® GranuFoam® Dressing vor dem Anlegen in zwei Hälften schneiden und die Folie derart in Streifen anbringen, dass ein Streifen direkt über dem Bereich liegt, in dem sich die beiden Hälften des Schaumstoffs treffen. Durch Entfernen dieses Streifens der Folie kann der Arzt vorsichtig den Schaumstoff trennen, um das darunterliegende Gewebe zu untersuchen. Nach der Untersuchung des Gewebelappens werden die Schaumstoffhälften wieder zusammengebracht, mit einem neuen Stück Folie wieder versiegelt und die Therapie fortgesetzt.

Erster Zyklus Zieldruck V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

Zieldruck V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Verbandwechselintervall

Kontinuierlich für die Dauer der Therapie

125–150 mmHg 125–175 mmHgTitration der Therapie zur Erhöhung der Drainage

Den Verband 72 Stunden nach der Operation abnehmen. Bei Komplikationen oder infizierten Wunden die Notwendigkeit eines häufigerenVerbandwechsels prüfen.

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ANWENDUNG EINES GEWEBELAPPENVERBANDES MIT DER V.A.C.® THERAPIE

1. Den Gewebelappen in Position annähen, wobei etwa ein Drittel weniger Nähte gezogen werden als gewöhnlich. Durch den größeren Abstand kann mit der V.A.C.® Therapie Flüssigkeit durch die Naht hindurch entfernt werden.

2. Eine einzelne Lage V.A.C.® Folie oder einen anderen semi-okklusiven Schutz, wie z. B. einen Hydrokolloid-Verband oder einen dampfdurchlässigen Klebefolienverband, über der intakten Epidermis auf dem Gewebelappen und auf der gegenüberliegenden Seite der Naht anbringen (Abb. 1). Eine einzelne Lage eines nicht haftenden Verbandes (Seite 23) über der freiliegenden Naht anlegen (Abb. 2).

3. Wenn das empfangende Wundbett stark nässt, einen dünnen Streifen V.A.C.® WhiteFoam Dressing (Abb. 3) abschneiden und unter den Gewebelappen zwischen den Nähten platzieren, um Flüssigkeit aus dem Gewebelappen herauszuziehen. Sicherstellen, dass das V.A.C.® WhiteFoam Dressing und das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing direkt miteinander verbunden sind.

4. Ein Stück V.A.C.® GranuFoam™ Dressing auswählen, das groß genug ist, um den gesamten Gewebelappen (Abb. 4) einschließlich der Naht und etwa 2-3 cm über den Gewebelappen hinaus zu bedecken. Überprüfen, dass der vom Schaumstoff bedeckte Bereich aus geschützter intakter Haut besteht (Schritt 2 oben).

5. V.A.C.® Folie über dem Schaumstoff anbringen. Ein SensaT.R.A.C.™ Pad anlegen und am Kanisterschlauch anschließen.

6. Therapie im kontinuierlichen Modus beginnen, wie in Tabelle 5.9 angegeben.

7. Zum Entfernen der V.A.C.® Folie muss die Folie seitlich gedehnt (gezogen) werden, damit der Gewebelappen nicht angehoben wird.

Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4Abb. 1

semi-okklusiver Schutz nicht-haftendV.A.C.® WhiteFoam Absaugung V.A.C.® GranuFoam™

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DARMFISTEL

Unter bestimmten Umständen kann die V.A.C.® Therapie zur Wundheilung bei Darmfisteln beitragen. Bei Erwägung der V.A.C.® Therapie mit Beteiligung einer Darmfistel wird empfohlen, einen Facharzt zur Unterstützung aufzusuchen. Die V.A.C.® Therapie wird nicht für die Behandlung oder die Begrenzung des Exsudats von Darmfisteln empfohlen und wurde nicht zu diesem Zweck entwickelt, sondern dient lediglich als Hilfsmittel zur Wundheilung in und um die Fisteln.

Das Ziel der Therapie hängt davon ab, ob die behandelte Fistel akut oder chronisch ist.

• Bei einer akuten Fistel ist es das Ziel, die Wundheilung zu fördern, um den Verschluss der akuten Darmfistel herbeizuführen.

• Bei chronischen Fisteln wird die enterokutane Fistel von der umliegenden oder angrenzenden Bauchwunde isoliert und die V.A.C.® Therapie auf die Wunde angewendet. Das Exsudat aus der Fistel wird in ein anderes Auffangsystem umgeleitet. Dadurch kann sich die allgemeine Gesundheit des Patienten stabilisieren und ausreichend Heilung gewährleistet werden, damit die chirurgische Korrektur folgen kann.

Fistelversorgung

Auswahl akuter Patienten

• Darmfistel• Akute Bildung: kein Hinweis auf Epithelzellen/ Wachstum beim Öffnen der Fistel• Fistelöffnung muss problemlos sichtbar und zugänglich sein• NPO (Nothing by mouth, keine orale Ernährung)• TPN (Total Parental Nutrition, komplett parenteraler Ernährung)• Minimale bis mittlere Exsudatmengen• Exsudat ist von dünner bis leicht zähflüssiger Konsistenz

Auswahl chronischer Patienten

• Darmfistel – kein Operationskandidat• Chronische Bildung: Nachweis von Epithelzellen/ Wachstum (Stomatisierung)• Fistelöffnung muss problemlos sichtbar und zugänglich sein• NPO (Nothing by mouth, keine orale Ernährung)• TPN (Total Parental Nutrition, komplett parenteraler Ernährung)

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Anweisungen für Darmfisteln

I. Akute Darmfistel innerhalb einer Wunde (Komplex)

1. Die Fistelöffnung mit 2 bis 3 Schichten Petroleum-basierter Gaze bedecken.

2. Bauchwunde gemäß den Anweisungen des Arztes oder den Institutsrichtlinien gründlich spülen und reinigen.

3. Die Schichten der Petroleum-basierten Gaze von der Fistelöffnung entfernen.

4. Die Fistelöffnung mit einer einzelnen Lage eines nicht haftenden Materials (Seite 23) bedecken.

5. Alle Bereiche des freiliegenden Darms oder anderer Organe mit mehreren Schichten eines nicht haftenden Materials abdecken (Seite 23).

6. Ein Stück des V.A.C.® WhiteFoam Dressing abschneiden, das 1–2 cmgrößer als die Fistelöffnung sein sollte. Das Stück V.A.C.® WhiteFoam Dressing direkt über dem nicht haftenden Material an der Fistelöffnung anbringen. Der Schaumstoff sollte 1–2 cm über die Fistelöffnung hinausragen.

7. Ein Stück V.A.C.® GranuFoam™ Dressing abschneiden und vorsichtig in dem übrigen Teil der Wunde platzieren. Sicherstellen, dass das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing in direktem Kontakt mit dem V.A.C.® WhiteFoam Dressing ist. V.A.C.® GranuFoam™ Dressing kann auch direkt über dem V.A.C.® WhiteFoam Dressing platziert werden.

8. Die Folie zurechtschneiden und damit den gesamten Schaumverband sowie zusätzlich 3-5 cm über den Rand hinaus abdecken.

9. Ein 2,5 cm großes rundes Loch in die Folie DIREKT über der Fistelöffnung schneiden.

10. Das SensaT.R.A.C.™ Pad anbringen.

11. Den Druck bei 125 mmHg Unterdruck oder gemäß ärztlicher Verordnung beginnen lassen.

12. Während der Behandlung die kontinuierliche Therapie anwenden.

Abb. 1 Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4 Abb. 5

Fistelöffnung

nicht-haftenderVerband

nicht-haftenderVerband

V.A.C.® GranuFoam™ Dressing

V.A.C.® WhiteFoam Dressing

Sensa-T.R.A.C.™ Pad

V.A.C.®

Folie

Sensa-T.R.A.C.™ Pad

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13. Wenn nach Beginn der Unterdruckbehandlung Exsudat im Schlauch festgestellt wird:

a. Druck in 25-mmHg-Schritten alle 20-30 Minuten erhöhen, und dann auf Exsudat prüfen.

b. Wenn immer noch Exsudat vorhanden ist, den Druck weiter erhöhen und bis zu einem Maximum von 200 mmHg beobachten, ob kein Exsudat mehr im Schlauch vorhanden ist.

c. Wenn weiterhin Exsudat im Schlauch vorhanden ist, nachdem alle Maßnahmen durchgeführt wurden, V.A.C.® Therapy Dressing entfernen, und ein erneutes Anlegen in Erwägung ziehen. Ein erneutes Anlegen kann mehrmals erforderlich sein, um das effektivste Anwendungsverfahren zu ermitteln.

d. Ein frühes Anzeichen für die erste Approximation der Fistel ist eine Reduktion der Menge an Exsudat.

e. Wenn sich kein Verfahren als erfolgreich erweist, sollte eine alternative Behandlungsmethode des Patienten in Betracht gezogen werden.

II. Chronische Darmfistel – Pouching-Verfahren

1. Die Fistelöffnung mit 2 bis 3 Schichten Petroleum-basierter Gaze bedecken.

2. Bauchwunde gemäß den Anweisungen des Arztes oder den Institutsrichtlinien gründlich spülen und reinigen.

3. Die Schichten der Petroleum-basierten Gaze von der Fistelöffnung entfernen.

4. Die Petroleum-basierte Gaze rund um die Fistelöffnung wickeln, dies dient zur Isolierung des Exsudat aus der Wunde. Wenn keine Petroleum-basierte Gaze verwendet werden soll, können Pektinringe angewandt werden, da diese das Exsudat aus der Wunde abführen können.

5. Für ein vorübergehendes Abfließen des Exsudats während der ersten Anwendung der V.A.C.® Therapie ein 2x2-großes Stück Gaze über der Fistelöffnung platzieren.

6. Alle Bereiche des freiliegenden Darms oder anderer Organe mit mehreren Schichten eines nicht haftenden Materials abdecken (Seite 23).

7. Ein Stück V.A.C.® GranuFoam™ Dressing abschneiden und vorsichtig in dem übrigen Teil der Wunde platzieren. Schaum NICHT über der Fistelöffnung oder den Produkten platzieren.

8. Die Folie über dem gesamten Abdominal Dressing anbringen.

9. Das SensaT.R.A.C.™ Pad zentral an der Wunde anbringen, aber nicht direkt neben der Fistel.

10. Die V.A.C.® Therapie starten, und sicherstellen, dass die Versiegelung aufrechterhalten wird.

11. Den Bereich auf der Folie markieren, der die Stelle der Fistelöffnung anzeigt.

12. Den Unterdruck verringern, und die Dekomprimierung des Schaums zulassen.

13. Vorsichtig eine Öffnung in die Folie schneiden, die sich direkt über der 2x2-großen Gaze und der Fistelöffnung befindet.

14. Die 2x2-große Gaze entfernen, sodass die chronische Fistel freigelegt ist.

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15. Einen Schutzring oder eine formbare Hydrokolloidpaste auf der Folie kreisförmig um die Fistelöffnung platzieren. Zur Versiegelung mit dem Schutzring oder der formbaren Hydrokolloidpaste die Folie leicht um die Fistel herum andrücken. Dies dient der effektiven Versiegelung und Isolierung des Exsudat aus der umliegenden Wunde.

16. Die V.A.C.® Therapie mit einem Druck von 100-125 mmHg oder gemäß ärztlicher Anweisung starten. Kompression des Schaums überprüfen.

17. Den gewählten Stomabeutel oder Stuhlinkontinenzbehälter gemäß Anweisung über der freiliegenden Fistel und dem bereits platzierten Ring oder der Paste anlegen.

18. Sicherstellen, dass der Beutel bzw. der Behälter sicher befestigt ist und das Ende des Geräts adäquat verschlossen ist.

19. Während der Behandlung die kontinuierliche Therapie anwenden.

20. Zu- und Abgang überwachen.

21. Den Patienten nach Möglichkeit darüber aufklären, dass ein Mitarbeiter zu rufen ist, wenn es erforderlich ist, den V.A.C.® Kanister zu leeren.

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6 – ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN ZUR V.A.C.® THERAPIE

V.A.C.® THERAPIE UND HYPERBARE SAUERSTOFFTHERAPIE (HBO)

Wenn mit der V.A.C.® Therapie behandelte Patienten regelmäßig eine hyperbare Sauerstoff-therapie erhalten, kann der leitende Arzt der hyperbaren Kammer die Trennung der V.A.C.® Therapieeinheit und des Kanisters vom Schlauch anordnen, damit Druckänderungen in der Kammer den Schlauch und den Verband erreichen. Für solche Fälle wird das folgende Verfahren empfohlen:

HINWEIS: Das V.A.C.® GranuFoam™ Bridge Dressing enthält zusätzliche synthetische Materialien und könnte bei der hyperbaren Sauerstofftherapie ein Risiko darstellen.

1. Die V.A.C.® Therapieeinheit nicht in eine hyperbare Sauerstoffkammer mitnehmen. Die V.A.C.® Therapieeinheit ist nicht für dieses Umfeld konzipiert und als Brandrisiko einzustufen. Siehe Abschnitt Hyperbare Sauerstofftherapie (Seite 13).

2. Die V.A.C.® Therapieeinheit vom Verband/Kanister trennen und während der hyperbaren Behandlung in der Kammer entweder a) das V.A.C.® Dressing durch ein anderes, HBO-kompatibles Material ersetzen oder b) die unten angegebenen Schritte befolgen.

3. Vor dem Trennen die Schlauchleitungs- und Kanisterschlauchklemmen schließen. Die Schlauchleitung vom Kanisterschlauch trennen.

4. Die Klemme an der Schlauchleitung öffnen und mit trockener Gaze abdecken. Der Schlauch des SensaT.R.A.C.™ Pad wird während der hyperbaren Behandlung nicht abgeklemmt oder abgedeckt.

WARNUNG: Ein V.A.C.® Dressing darf ohne laufende V.A.C.® Therapieeinheit höchstens zwei Stunden in der Wunde bleiben. Wenn die Therapie länger als zwei Stunden unterbrochen wird, den alten Verband abnehmen und die Wunde spülen. Entweder ein neues V.A.C.® Dressing aus einer ungeöffneten sterilen Verpackung anlegen und die V.A.C.® Therapie erneut starten, oder, falls dringend erforderlich, nach Anweisung des behandelnden Arztes einen Alternativverband anlegen, beispielsweise aus feuchter oder nasser Gaze.

5. Nach der hyperbaren Sauerstoffbehandlung die V.A.C.® Therapieeinheit wieder anschließen und die Therapie fortsetzen. Den Verband auf Luftleckagen überprüfen und sicherstellen, dass die Versiegelung intakt ist.

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V.A.C.® DRESSINGS UND DIAGNOSTISCHE BILDGEBUNG

• Beim Röntgen, bei MRT, Fluoroskopie oder Farbtests entscheidet der Radiologe, der medizinisch-technische Assistent oder der behandelnde Arzt, ob der Verband entfernt wird.

HINWEIS: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat medizinisches Fachpersonal darüber informiert, dass die Röntgenstrahlen bei einer Computertomographie (CT) bei einigen implantierten sowie externen elektronischen medizinischen Geräten Fehlfunktionen hervorrufen können. Bei den meisten Patienten mit elektronischen medizinischen Geräten haben CT-Untersuchungen keine negativen Auswirkungen. Die Behörde hat jedoch eine geringe Anzahl von Berichten erhalten, wonach CT-Untersuchungen möglicherweise zu Störungen bei elektronischen medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern, Defibrillatoren, Neurostimulatoren und implantierten oder extern getragenen Medikamenten-Infusionspumpen geführt haben. Die FDA untersucht diesen Sachverhalt weiter und arbeitet zusammen mit Herstellern an einer Sensibilisierung der Gesundheitsdienstleister.

• Bei diagnostischen Verfahren besteht die Möglichkeit, dass im Bereich der Wunde ein Schatten geworfen wird.

• Die Verbände samt angeschlossener Schläuche können während all dieser Verfahren bedenkenlos angelegt bleiben.

• V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing enthält (bei Verwendung) metallisches Silber, das die Visualisierung bei bestimmten Bildgebungsmodalitäten beeinträchtigen kann.

V.A.C.® THERAPIE UND MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE (MRT)

Wenn mit der V.A.C.® Therapie behandelte Patienten eine MRT benötigen, müssen die folgenden speziellen Vorkehrungen beachtet werden:

• Die V.A.C.® Therapieeinheit ist nicht für die Verwendung mit der MRT geeignet. Die V.A.C.® Therapieeinheit nicht mit in die MR-Umgebung nehmen (siehe Abschnitt Magnetresonanztomographie (MRT), Seite 12–13).

• Die V.A.C.® Therapieeinheit könnte in der aktiven MR-Umgebung zur Verletzung von Patienten oder Pflegepersonal oder zur Beschädigung von Geräten führen.

• Das V.A.C.® Dressing kann im Allgemeinen in der MR-Umgebung am Patienten bleiben. Das Risiko ist minimal, sofern die V.A.C.® Therapie höchstens zwei Stunden lang unterbrochen wird.

• Das V.A.C.® GranuFoam™ Dressing, das V.A.C.® WhiteFoam Dressing, das SensaT.R.A.C.™ Pad und der Schlauch enthalten keine metallischen Komponenten, die vor der MRT zu entfernen wären.

• Das V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing stellt in einer MR-Umgebung nachweislich keine Gefährdung dar (siehe Abschnitt Magnetresonanztomographie (MRT), Seite 12–13).

• Gegebenenfalls entscheidet der Arzt oder Radiologe, das V.A.C.® Dressing vor der Bilderstellung im Bereich der Wunde zu entfernen, um Schatten auszuschließen.

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BESTELLUNG DES V.A.C.® THERAPIESYSTEMS

Alle V.A.C.® Therapiesysteme sind verschreibungspflichtig. Die folgenden Informationen sind wichtig für die Genehmigung durch den Kostenträger:

• Produktname: KCI V.A.C.® Therapie, keine Ersatzprodukte

• Genaue Position und Art der zu behandelnden Wunde

• Wundmaße

• Anweisungen bezüglich der Prämedikation

• Wundreinigungsanweisungen (Reinigungsmittel, physiologische Kochsalzlösung usw.)

• Therapieeinstellungen (d. h. intermittierend/DPC oder kontinuierlich)

• Druckeinstellungen in mmHg

• Verbandwechselintervalle

• Zu verwendende Verbände (d. h. V.A.C.® GranuFoam™ Dressing, V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing, Spezialverbände oder V.A.C.® WhiteFoam Dressing)

• Zusätzlich zu verwendende Verbände (nicht haftendes Material (Seite 23) oder andere)

Weitere Informationen und erforderliche Genehmigungsformulare für bestimmte Kostenträger erhalten Sie unter www.kci-medical.com.

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VERLEGUNG VON PATIENTEN ZWISCHEN VERSORGUNGSUMGEBUNGEN

• Die Entlassungsplanung beginnt unmittelbar nachdem der Patient ins Krankenhaus aufgenommen wurde. Befindet sich ein Patient unter V.A.C.® Therapie, wenden Sie sich an die die Entlassung planende Fachkraft/den Fallmanager, falls dieser Patienten als Kandidat für die Verlegung in eine Basisversorgungsumgebung mit V.A.C.® Therapie in Betracht gezogen wird.

• Fügen Sie die V.A.C.® Therapie-Verordnungen, die im vorangegangenen Abschnitt beschrieben wurden, der Verlegungs- oder Entlassungsverordnung bei.

• Legen Sie den Entlassungsunterlagen aktuelle Messungen der Wunde und Informationen über den Zustand der Wunde bei.

• Wenn ein Patient von einer Versorgungsumgebung in eine andere verlegt wird, wird die V.A.C.® Therapieeinheit vor der Entlassung zur Verfügung gestellt oder an das nachsorgende Versorgungsumfeld des Patienten geliefert.

• Die neue Einheit kann erst nach Genehmigung der Krankenkasse oder der Einrichtung an den Patienten geliefert werden.

• Wenn die V.A.C.® Therapieeinheit für den Übergang bei der Entlassung nicht verfügbar ist und die Therapie länger als zwei Stunden unterbrochen wird, entfernen Sie die V.A.C.® Therapieverbände, bevor der Patient entlassen wird. Legen Sie einen Alternativverband an, bis die neue V.A.C.® Therapieeinheit geliefert wird, beispielsweise feuchte oder nasse Gaze (auch bei Notfällen zugelassen), und stellen Sie entsprechend geschultes Personal für die laufende Versorgung des Patienten bereit.

• Eine V.A.C.® Therapieeinheit sollte keinem zu entlassenden Patienten mitgegeben werden, wenn der Arzt Zweifel bezüglich der Verfügbarkeit von entsprechend geschultem Personal hat. V.A.C.® Therapie-Dressings sollten entfernt und ein entsprechender Alternativverband erst dann angewendet werden, wenn entsprechend geschultes Personal durch die medizinische Fachkraft und eine V.A.C.® Therapieeinheit vorhanden ist.

• Weitere Informationen zur Verlegung von Patienten in die häusliche Pflege finden Sie im Abschnitt Einsatz der V.A.C.® Therapie in der häuslichen Pflege (Seite 16) in diesen Leitlinien.

• Wenden Sie sich an Ihren zuständigen KCI-Vertreter vor Ort, wenn Sie Unterstützung benötigen.

KCI-KONTAKTINFORMATIONEN

Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen KCI-Vertreter. Besuchen Sie unsere Website www.kci-medical.com. Bei einem medizinischen Notfall wählen Sie die örtliche Notrufnummer.

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7 – V.A.C.® THERAPIEEINHEIT UND SENSAT.R.A.C.™ SYSTEM EINWEGARTIKELV.A.C.® THERAPIE-ZUBEHÖR

Referenzhandbuch für V.A.C.® Einwegartikel

V.A.C.® DressingsInhalt der Packung*

Bestellnummern/Verbände proSchachtel

V.A.C.® GranuFoam™ Small Dressing1 V.A.C.® GranuFoam™ Dressing (10 x 7,5 x 3,2 cm), 1 Folie,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275051/10M8275051/5

V.A.C.® GranuFoam™ Medium Dressing1 V.A.C.® GranuFoam™ Dressing (18 x 12,5 x 3,2 cm), 2 Folien,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275052/10M8275052/5

V.A.C.® GranuFoam™ Large Dressing1 V.A.C.® GranuFoam™ Dressing (26 x 15 x 3,2 cm), 2 Folien,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275065/5V.A.C.® GranuFoam™ X-Large Dressing1 V.A.C.® GranuFoam™ Dressing (60 x 30 x 1,5 cm), 5 Folien,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275053/10M8275053/5

V.A.C. GranuFoam Silver® Small Dressing1 V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing (10 x 7,5 x 3,2 cm), 1 Folie,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275098/10M8275098/5

V.A.C. GranuFoam Silver® Medium Dressing1 V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing (18 x 12,5 x 3,2 cm), 2 Folien,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275096/10M8275096/5

*Änderungen der technischen Daten ohne Vorankündigung vorbehalten. Wenden Sie sich an KCI für den aktuellen Produktkatalog.

V.A.C.® Simplace™ Small Dressing2 V.A.C.® GranuFoam™ Spiral Dressings (7,5 x 11,5 x 1,75 cm), 2 3M™ Tegaderm™ Folien, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

V.A.C.® Simplace™ Medium Dressing2 V.A.C.® GranuFoam™ Spiral Dressings (14,5 x 17 x 1,75 cm), 3 3M™ Tegaderm™ Folien, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

V.A.C.® Simplace™ EX Small Dressing2 V.A.C.® GranuFoam™ Spiral Dressings (7,5 x 11,5 x 1,75 cm), 2 Streifen der V.A.C.® Folie, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

V.A.C.® Simplace™ EX Medium Dressing2 V.A.C.® GranuFoam™ Spiral Dressings (14,5 x 17 x 1,75 cm), 2 Folienstreifenund 1 V.A.C.® Folie, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275040/10M8275040/5

M8275046/5

M8275045/5

M8275044/5

V.A.C.® GranuFoam™ Bridge Dressing1 Schaumverband (6 x 17 x 1,9 cm), 1 GranuFoam™ Bridge (67 cm) mit integriertem SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 perforierte Folie mit 5 perforierten Folienstreifen, 1 Einweglineal

V.A.C.® GranuFoam™ Bridge XG Dressing2 V.A.C.® GranuFoam™ Spiral Dressings, 1 GranuFoam™ Bridge (67 cm) mit integriertem SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Folie, 1 perforierte Folie mit 5 perforierten Folienstreifen, 1 Einweglineal

M8275042/10M8275042/5

M8275041/10M8275041/5

V.A.C. GranuFoam Silver® Large Dressing1 V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing (26 x 15 x 3,2 cm), 2 Folien,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275099/10M8275099/5

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V.A.C.® THERAPIE-ZUBEHÖR (Forts.)Referenzhandbuch für V.A.C.® Einwegartikel

V.A.C.® GranuFoam™ Hand Dressing1 handförmiger V.A.C.® GranuFoam™ Dressing mit Fingerseparator,1 versiegelte Verpackung, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor

M8275064/5

V.A.C.® GranuFoam™ Heel Dressing1 Schaumverband, 2 konturierte Verbände, 4 Folienstreifen,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275074/5

V.A.C.® WhiteFoam Small Dressing (Nur Schaumverband)1 Polyvinylalkohol-Schaumverband (10 x 7,5 x 1 cm)

M6275033/10

V.A.C.® WhiteFoam Small Dressing1 Polyvinylalkohol-Schaumverband (10 x 7,5 x 1 cm), 1 Folie,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275068/10M8275068/5

M8275067/10M8275067/5

V.A.C.® WhiteFoam Large Dressing (Nur Schaumverband)1 Polyvinylalkohol-Schaumverband (10 x 15 x 1 cm)

M6275034/10

V.A.C.® WhiteFoam Large Dressing1 Polyvinylalkohol-Schaumverband (10 x 15 x 1 cm), 1 Folie,1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

V.A.C.® GranuFoam™ Runder Verband1 perforierter V.A.C.® GranuFoam™ Dressing (Durchmesser 12,7 cm),1 Folie, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275075/10M8275075/5

V.A.C.® GranuFoam™ Thin Dressing1 perforierter V.A.C.® GranuFoam™ Dressing (26 x 16 x 1,6 cm), 2 Folien, 1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Konnektor, 1 Einweglineal

M8275081/10M8275081/5

V.A.C.® DressingsInhalt der Packung*

Bestellnummern/Verbände proSchachtel

*Änderungen der technischen Daten ohne Vorankündigung vorbehalten. Wenden Sie sich an KCI für den aktuellen Produktkatalog.

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V.A.C.® THERAPIE-ZUBEHÖR (Forts.)Referenzhandbuch für V.A.C.® Einwegartikel

V.A.C.® Y-KupplungErmöglicht mehrere Verbände an einer V.A.C.® Therapieeinheit

M6275069/10M6275069/5

V.A.C.® SchlauchkappeSichert das Ende des Kanisterschlauchs

M6275066/10M6275066/5

Nur SensaT.R.A.C.™ Pad1 SensaT.R.A.C.™ Pad mit Schlauch, Klemme und Stecker

M8275057/5

V.A.C.® Folie1 okklusive Folie (30,5 x 26 cm)

M6275009/10

V.A.C.® System ZubehörInhalt der Packung*

Bestellnummern/Verbände pro Schachtel

*Änderungen der technischen Daten ohne Vorankündigung vorbehalten. Wenden Sie sich an KCI für den aktuellen Produktkatalog.

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V.A.C.® THERAPIE-ZUBEHÖR (Forts.)Referenzhandbuch für V.A.C.® Einwegartikel

V.A.C. ATS® 1.000-ml-Kanister mit Gel**1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

ActiV.A.C.® 300-ml-Kanister mit Gel1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

M8275058/10M8275058/5

V.A.C. Freedom® 300-ml-Kanister mit Gel1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

InfoV.A.C.® 1.000-ml-Kanister mit Gel**1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

M8275093/5

V.A.C. ATS® 500-ml-Kanister mit Gel1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

V.A.C. ATS® 500-ml-Kanister mit Gel1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

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InfoV.A.C.® 500-ml-Kanister mit Gel1 Kanister, Schlauch, Klemme und Konnektor

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V.A.C.® KanisterInhalt der Packung*

Bestellnummern/Kanister proSchachtel

*Änderungen der technischen Daten ohne Vorankündigung vorbehalten. Wenden Sie sich an KCI für den aktuellen Produktkatalog.**Ein 1.000-ml-Kanister wird nur für die Akutversorgung (Krankenhaus) empfohlen.

Page 69: V.A.C.® THERAPIE...5 EINFÜHRUNG Vacuum Assisted Closure ® (V.A.C. ) ist eine moderne Wundbehandlungstherapie, die mühelos in die Wundbehandlungsmethode des Arztes integriert werden

69

Index

A

Abmessungen der Wunde 38

Abnehmen der V.A.C.® Therapieeinheit 25

Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie 13, 61

Vor der Magnetresonanztomographie 62

ActiV.A.C.® Therapy System 17

Akute Wunden 22, 43

Analgesie 19, 37

Anhaften des Verbandes

Schmerzmanagement 37

Anlegen des Verbands

Gewebelappen 55

Hauttransplantate und künstliches Gewebe 47

Tunneltechnik 29

Unterminierung 30

Antibiotikatherapie 11, 44

Antibiotikatherapie, Osteomyelitis 11, 44

Approximierung der Wundränder 33

Aufrechterhalten einer Versiegelung 24

Aufzeichnung der verwendeten Verbände 6, 11, 23, 29, 30, 31, 33, 34

Aufzeichnung des Datums des Verbandwechsels 11

Aussetzen der Therapie 37

Acrylkleber 12

Autonome Dysreflexie 14

Blutungen 9, 12

Eingeschränkte Blutzirkulation 14

Infizierte Wunden 11

umliegende Reizung 14

Wundgerüche 41

Austrittstellen von Stiften 32

Autonome Dysreflexie 14

B

Bei älteren Patienten, Druckeinstellungen 19

Beschwerden

Druckeinstellungen 19

Management 37

Therapieeinstellungen 20

Wahl des Schaumverbands 21, 22

Biopsie 39, 53

Blutgefäße, freiliegend 6, 8, 15, 21, 43, 44

Blutungen 9, 10, 12, 14, 16, 19, 20, 38, 44, 46

Brückentechnik 28

C

Chronische Wunde 53

D

Darmfistel 14, 56

Gebrauchsanweisungen für 57

Darm, freiliegend 45, 57, 58

Dauer der Behandlung 37

Debridement 6, 8Akute Wunden 43

Chronische Wunden 53

Dehiszente Wunden 45

Dekubitus 48

Diabetisches Fußulkus 52

Osteomyelitis 11

Dekubitus 48

Wahl des Schaumverbands 22

Diabetisches Fußulkus 7, 50, 51

Klinische Erwägungen für 52

Wahl des Schaumverbands 22

Diagnostische Bildgebung 15, 62

Drainage

Druckeinstellungen 19

Hauttransplantate und künstliches Gewebe 47

Therapieeinstellungen 20

Tunnel 30

Volumen und Aussehen 38

DruckeinstellungenAkute/traumatisch bedingte Wunden/Verbrennungen

ersten und zweiten Grades 43

Anpassung 19

Chronische Wunden 53

Dehiszente Wunden 45

Dekubitus 48

Diabetisches Fußulkus 50

Gewebelappen 54

Hauttransplantate und künstliches Gewebe 47

Ulkus aufgrund von Veneninsuffizienz 52

V.A.C.® WhiteFoam Dressing 21

E

Eingeschränkte Blutzirkulation 14, 19

Einwegartikel 21, 63, 65, 66, 67, 68

Ernährungsstatus 39, 48

und Druckeinstellungen 19

Exsudat

Nach Transplantat 47

Volumen und Aussehen 38

Exsudat im Schlauch, Darmfistel

F

Fäkalinkontinenz 33

Farbe von Wunden 38, 40

Faszie

nicht intakt 14

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70

K

Kanister 5, 7, 16, 21

1000 ml 10

Ändern 24

Kleine Wunden

Therapieeinstellungen 20

Verbandtechniken 34

Knochen, freiliegend 44Kochsalzlösung-Spülung, zur Unterstützung beim Entfernen

des Verbandes 12

Kontinuierliche Therapie 14

Aufgabe bei der Stabilisierung von Wunden 14

Darmfistel 14

Hauttransplantate und künstliches Gewebe 47

Sternale Wunden 20

Tunnel

Kontraindikationen 8

L

Leckagen

Alarm 5

Fäkalinkontinenz 33

Prüfen auf 23, 39

M

Magnetresonanztomographie (MRT) 12, 62

Malignität

Mazeration 14, 23, 34, 48, 54

Mechanisches Trauma 40

Medikation mit Antikoagulantien 9, 10, 40

N

Naht

bei Gewebelappen 55

Retention 45

Nekrotisch 11, 44

Nerven, freiliegend 6, 8, 15, 16, 21, 43

O

Oberflächliche Wunden, Wahl des Schaumverbands 22

Organe, freiliegend 6, 8, 9, 10, 16, 21, 43, 44, 57, 58

Orthopädische Geräte 32

Orthopädische Wunden 43

Osteomyelitis 11, 39, 43, 44

P

Perineale Wunden, Fäkalinkontinenz 33

Postoperative Wunden 45, 54

Folie

Acrylkleber 12

Anwendung 54, 55, 57

Brückentechnik 28

Erhaltung der Versiegelung 23

Schutz der Wundumgebung 14

Schutz des umliegenden Gewebes 40

Verbände und Fäkalinkontinenz

Verbandwechsel 48, 54

Verbinden kleiner Wunden 34

Verschlechterung der Wunde 39

Zirkulär angelegter Verband 14

Frakturen, freiliegend 44

Fußwunden

Verbandtechniken 31

G

Gewebelappen 54

Therapieeinstellungen 20, 54

Wahl des Schaumverbands 22

Granulationsgewebe

Kontrolle, Wahl des Schaumverbands 22

Übermässige Druckeinstellung 19

Größe der Wunde, minimale Änderungen 38

Große Wunden

Druckeinstellungen 19

Therapieeinstellungen 20

H

Hardware, orthopädische 32

Hauttransplantate 46

Hyperbare Sauerstofftherapie 61

I

Indikationen 7

Indikationen für eine kontinuierliche Therapie 20

Indikationen für eine unwirksame Therapie 38

Indikationen für eine wirksame Therapie 38

Infizierte Wunden 11

Brückentechnik 28

Diabetiker 52

Gefäße 10

Knochen 11, 44

mit V.A.C. GranuFoam Silver® Dressing 11

Y-Konnektor-Verfahren 27

InfoV.A.C.® Therapiesystem 17

Inspektion der Gewebelappen 54

Instabile Körperstrukturen 14, 46

Therapieeinstellungen 20

Intensitätsfunktion 20

Intermittierende Therapie 5, 14, 20, 38, 39, 46, 63

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R

Rasche Verschlechterung der Wunde 39

Reinigung von Wunden 41

Retentionsnähte 45

Rückenmarksverletzung 14

S

Sakrokokzygeale Wunden, Fäkalinkontinenz 33

Schaumverband. See Verbände

Schienungseffekt 46

Schmerzen

beim Entfernen des Verbandes 37

Diabetiker 52

Druckeinstellungen 19, 20

Infizierte Wunden 11

Therapieeinstellungen 20

Wahl des Schaumverbands 22

Schmerzmanagement 37

Sehnen, freiliegend 43

SensaT.R.A.C.™/T.R.A.C.™ Technologie 5

SensaT.R.A.C.™/T.R.A.C.™ Pad 21

Standarddruckwert 19

Standard-Vorsichtsmaßnahmen 6, 13, 24

Status der Durchblutung 14

Sternale Wunden 20, 46

T

Taschen 29

Wahl des Schaumverbands 22

Therapeutische Pause 38

Thoraxwand, instabil 14, 46

Tiefe Wunden, Wahl des Schaumverbands 22

Transplantate, Netz- oder künstliches Gewebe 46

Kontinuierliche Therapie 20

Therapieeinstellungen 47

Verbandtechniken 47

Wahl des Schaumverbands 22

Traumatisch bedingte Wunden 7, 43, 44

Trockene Wunden, Wahl des Schaumverbands 22

Tunnel

Anwendungstechnik 29

Therapieeinstellungen 20

Wahl des Schaumverbands 22

U

Übermäßige Drainageflüssigkeit

Druckeinstellungen 19

Gewebelappen 54

Überwachen von Wunden 11, 30, 45, 46

Überwachung der V.A.C.® Therapie 37

Ulkus aufgrund von Veneninsuffizienz 52

Unterdruck, Auswirkungen auf die Wundheilung 5

Unterminierte Wunde 30

Unterminierung 30

Therapieeinstellungen 20

Wahl des Schaumverbands 22

V

V.A.C. ATS® System 17

V.A.C. Freedom® System 17

Vacuum Assisted Closure®, Einführung 5

Vagusnerv 14

Venöses Ulcus Cruris (VLU). See Ulkus aufgrund von Venen-

insuffizienz

Verbände 21

Anwendungstechnik

Approximierung der Wundränder 33

bei Fäkalinkontinenz 33

Fußwunden 31

Gewebelappen 55

Hauttransplantate und künstliches Gewebe 47

Kleine Wunden 34

Auswahl und Verwendung 22

Entnahme

Vor der hyperbaren Sauerstofftherapie 61

Vor der Magnetresonanztomographie 62

Sicherstellen der Integrität 23

Verbrennungen, partielle Hautwunden 7, 43

Verfärbungen der Wunde 15, 40

Verschiedene Wunden 27

Versiegelung

Aufrechterhaltung von 24

Druckeinstellungen 19

Kontinuierliche Therapie 20

Verzögerter Primärverschluss 7

Vorsichtsmaßnahmen 13

W

Warnhinweise 9

Wundgerüche 41

Wundheilung 5, 37

Auswirkungen des Unterdrucks 5

Wundspezifische Informationen 43

Wundumgebung

Kleine Wunden 34

Schützen 14, 40

Überwachen 11, 14

Wundverschlechterung 39

Y

Y-Konnektor 21, 67

Ändern 27

Verfahren 27

Z

Zirkulär angelegter Verband 14

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