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VERÄNDERUNG Nachhaltigkeitsbericht CEMEX Deutschland Zwischenbericht 2014

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VERÄNDERUNG Nachhaltigkeitsbericht CEMEX Deutschland Zwischenbericht 2014

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Das Leben gehört dem

Lebendigen an, und wer lebt,

muss auf Wechsel

gefasst sein.

Inhalt Vorwort 3 Veränderung mit Strategie 4 Eine neue Nachhaltigkeitsstrategie 5 Von der Theorie zur Praxis 6

Trend trifft Tatsache 7Ein Heim für Schwalben 9Automatisch sicherer 11»Hol Dir Rat« 13

Leistungskennzahlen & Ziele 15

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JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

KontaktDr. Esther-Celia Heidbüchel

Director Sustainability CEMEX Deutschland AG

Telefon 02 11. 44 70 15 53

[email protected]

Impressum

CEMEX Deutschland AG

Theodorstraße 178

40472 Düsseldorf

www.cemex.de

V. i. S. d. P.:Benedikt Jodocy

Vice President Legal & Sustainability

Dr. Esther-Celia Heidbüchel

Director Sustainability

Karin Skibbe

Projektkoordinator Sustainability

Gestaltungskonzept und Layout: Sarah Hinrichs, caramelo design

Bildnachweise: Titelbild:

Thomas Weber, Zementwerk

Rüdersdorf bei Berlin

Seite 6:

Armin Okulla

Seite 9 rechts:

Thomas Weber

Seite 13:

© Ralf Werner Froelich für Fotolia

Seite 14 oben:

© Oksana Kuzmina für Fotolia

Seite 14 unten:

© Photographee.eu für Fotolia

Alle sonstigen:

CEMEX Deutschland

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Und was für eine! Denn nach dem Ausbau unserer Präsenz in Zentraleuropa (siehe dazu Seite 4) werden wir unsere Stärken – unsere Erfahrung, unsere Kreativität und unseren Unternehmergeist – künftig mehr denn je auch über Ländergrenzen hinweg offensiv ausspielen können. Als schlagkräftige Einheit.Vor diesem Hintergrund ist die Begeg-nung mit lokalen Anspruchsgruppen sehr wichtig für mich. Dazu zähle ich unsere Nachbarn, dazu zäh-le ich Naturschutz-verbände wie etwa den BUND oder Nabu, in denen ich mich auch persön-lich seit Jahren en-gagiere. Dazu zähle ich aber ausdrücklich auch unsere Mitar-beiterInnen! In meiner bisherigen Position als Country President Poland & Eastern Europe habe ich viele derartige Begegnungen mode-riert. Da möchte ich auch in Deutschland hinkommen: Raus aus dem Büro, rein in

das Leben, an dem wir mit unseren Mitar-beiterInnen und Werken teilnehmen!

Ich bin überzeugt: Nur in Gesprächen und Begegnungen können sich neue Ideen entwickeln, können nachhaltige Werte geschaffen werden. Und ich möchte, dass die Menschen mit Ideen kommen! Mit Ideen zu neuen Produkten, neuen Stand-orten und neuen Geschäftsmodellen. Wo können wir neue Geschäftsfelder ent-

wickeln, wo sinn-voll investieren, wo weiter wachsen? Alles ist möglich!Das schafft auch neues Potenzial für die lebendige Um-setzung unserer

Nachhaltigkeitsstrategie. Denn Nachhal-tigkeit ist nicht nur die Erfüllung gesetz-licher Standards in der Produktion. Beim Thema Nachhaltigkeit geht es – auch – um Arbeitssicherheit, Chancengleichheit beider Geschlechter, Kooperation mit un-seren Nachbarn und den umgebenden

alles ist möglich! MIT DIESER MAXIME IST DIE CEMEX DEUTSCHLAND MIT MIR ALS IHREM NEUEN VORSTANDSVORSITZENDEN IN DAS JAHR 2015 GESTARTET

- in eine neue Zukunft!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,Vorwort

Gemeinden und vieles mehr. In dieses Umfeld sind wir alle täglich eingebettet, und entsprechend müssen wir uns auch darin bewegen.Mit welchen Maßnahmen und Leucht-turmprojekten die CEMEX Deutschland ih-rer Verpflichtung zur Nachhaltigkeit im Jahr 2014 nachgekommen ist, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Ich möchte diese Gelegenheit zugleich auch nutzen, Ihnen allen für die hervor-ragenden Ergebnisse des Jahres 2014 zu danken – verbunden natürlich mit dem Wunsch, dass wir diesen Schwung auch mit hinüber nehmen in ein ebenso er-folgreiches 2015!

Herzlich

Ihr Rüdiger Kuhn President Germany & Central Europe

» Raus aus dem Büro, reinin das Leben, an dem wirmit unseren Mitarbeiternund Werken teilnehmen! «

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Veränderung mit StrategieVeränderung mit Strategie

Im Spätsommer 2013 wurde es offiziell: Die CEMEX S.A.B de C.V. plant ein Geschäft mit der schweizerischen Holcim AG. Einen strategischen Tausch von Länderbeteiligungen – unter anderem in Deutschland. Es war der Beginn ei-nes Veränderungsprozesses, der CEMEX Deutschland im Geschäftsjahr 2014 prägte und darüber hinaus noch weiter prägen wird.

2015

Aus deutscher Sicht war der Plan der Ge-sellschafter, knapp die Hälfte des Ge-schäftes in Deutschland an die Holcim AG zu verkaufen, eine Entscheidung, die überraschend kam und erstmal verarbei-tet werden musste. Für alle war die an-schließende Phase der Unsicherheit bis zur offiziellen Genehmigung durch die Kartellbehörde sehr lang. Der Verände-rungsprozess, der mit diesem Projekt in Gang gesetzt wurde, ist noch nicht abge-schlossen und stellt viele Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter weiterhin vor ganz besondere persönliche und berufliche Herausforderungen.„Auf der einen Seite sieht es nach einer Einbuße aus“, räumt Hermann Dietrich ein, der als Vice President Strategic Plan-ning die Verhandlungen begleitet hat. Denn war die CEMEX Deutschland bis dato flächendeckend in fast allen Bundeslän-dern vertreten, hat sie zum 1.1.2015 all ihre Standorte im Westen des Landes an die Holcim AG übergeben.

Betrachte man die Entscheidung jedoch aus internationaler Perspektive, würden die dahinter liegenden strategischen As-pekte sichtbar. Denn bei dem Geschäft hat die CEMEX nicht nur abgegeben, son-dern auch aufgenommen: das gesamte operative Geschäft der Holcim in der Tschechischen Republik sowie zwei Ze-mentwerke in Spanien. „Das war ein Drei-ecksdeal, der die CEMEX stärkt“, sagt Diet- rich. Und die Rechnung scheint aufzuge-hen: „Erste Zahlen weisen darauf hin, dass wir bereits im ersten Jahr eine Er-gebnisverbesserung erwarten können.“Darüber hinaus sei die Schlagkraft der CEMEX in Zentraleuropa merklich ge-wachsen. Um dies noch weiter zu unter-mauern, bilden Deutschland, Österreich und Ungarn zusammen mit der Tschechi-schen Republik künftig das Cluster Cent-ral Europe. „Die intensivere Einbindung an die anderen Länder stärkt die CEMEX“, ist sich Dietrich sicher. „Dadurch entste-hen neue Chancen auf Austausch, zur ge-meinsamen Entwicklung von Lösungen und Unterstützung. Somit wird viel mehr internationale Zusammenarbeit möglich. CEMEX wird geographisch fokussierter, flexibler und noch leistungsfähiger.“ Und das zeige sich nicht zuletzt auch an neuen länderübergreifenden Verant-wortlichkeiten wie der seinen, sagt Die-trich als Vice President Strategic Planning Germany & Czech Republic mit einem Schreibtisch in Prag. „Wir haben jetzt an-dere Strukturen und Möglichkeiten in un-serem Unternehmen – und die werden wir nutzen.“ ▬

2014

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Im Deutschen ist der Begriff „Governan-ce“ noch nicht sehr gängig. Und auch sei-ne Übersetzung klingt nicht wirklich an-ziehend. „Unternehmensführung“ etwa, oder wie Wikipedia schreibt: „Häufig wird Governance im Sinne von Steuerung oder Regelung jeglicher Organisationen ver-wendet.“ Bei der CEMEX ist „Unterneh-mensführung“ eine neue Säule der Nach-haltigkeitsstrategie. Weil die Entwick- lungen in der Vergangenheit gezeigt ha-ben, dass das traditionelle Drei-Säu-len-Modell der Nachhaltigkeit bei be-stimmten Themen an seine Grenzen stößt, wird die zusätzliche Säule „Unter-nehmensführung“ der CEMEX-Nachhaltig- keitsstrategie fortan eine neue Form ge-ben: Denn mit der Säule „Unternehmens-führung“ wird aus dem bisher existieren-den Nachhaltigkeits-Kreis ein Dreieck mit Unternehmensführung als Herzstück. Auf CEMEX Corporate-Ebene wird die neue Nachhaltigkeitsstrategie derzeit eingeführt. „Die neue Strategie basiert auf den Ergebnissen einer weltweit durchgeführten Umfrage bei unseren An-spruchsgruppen.“, erklärt Benedikt Jo-docy, Vice President Legal & Sustainability.

„Wir haben hieraus gelernt, welche The-men als wesentlich angesehen werden.“Vor allem stützt sich die neue Strategie auf höhere Transparenz und eine deutli-che Verbindung zwischen globalen und nationalen Herausforderungen mit den Unternehmenszielen. Als Beispiel nennt Jodocy den Bereich Soziales. „Im Ver-gleich zu Deutschland sind für Latein-amerika und Südostasien Produktlösun-

Eine neue Nachhaltigkeitsstrategiegen und Dienstleistungen, die speziell auf die einkommensschwachen Bevölke-rungsschichten bzw. Familien abzielen, ein ganz besonders dringlicher Teil der CEMEX Nachhaltigkeitsstrategie.“ sagt er. Die Themen für die deutsche Organisati-on gelte es nun konkret zu adressieren. Dabei hilft „Unternehmensführung“, denn sie sei kein Selbstzweck, wie Jo-docy erklärt, sondern „eine Hilfe für den Umgang mit den Zielen, weil ‚Unterneh-mensführung‘ die Prozesse ins Blickfeld rückt“. Jodocy: „Unsere Strategie ist pra-xisnäher und unser Nachhaltigkeitsprofil geschärft. Diese Veränderung hilft uns bei der zukünftigen Berichterstattung gemäß des neuen G4-Leitfadens der Glo-bal Reporting Initiative.“Noch ist die Anpassung der globalen Strategie an die deutschen Gegebenhei-ten nicht abgeschlossen. Es wird daran gefeilt, die einzelnen Ziele und Leis-tungskennzahlen konkreter, fassbarer und messbarer zu beschreiben. Jodocy:

„Beim Thema Arbeitssicherheit geht es dann nicht mehr nur um Sicherheitsschu-he, sondern darum, wie der Weg zur an-gestrebten Veränderung organisiert wird: Wird der Prozess gesteuert? Findet eine Nachverfolgung statt? Ist diese darstell-bar? Es sind diese Fragen, die durch die neu eingeführte Größe Unternehmens-führung optimal adressiert werden kön-nen.“ Denn sie ermöglicht eine ganzheit-liche Betrachtung des Unternehmens und seiner Entwicklungsprozesse. Jodocy weiß: „Ergebnisse sind das eine, wie man dahinkommt, das andere.“ ▬

Im Jahr 2015 wird die bisherige Strategie um die Säule „Unternehmensführung“ ergänzt.

»Die neue Strategie basiert auf den Ergebnissen einer weltweiten Umfrage bei unseren Anspruchsgruppen.«

Sie ändern sich immer schneller: die Herausforderun-gen unserer globalisierten Welt, die Erwartungen un-serer Anspruchsgruppen an ein nachhaltig agieren-des Unternehmen und deren Bedeutung für unser

Geschäft. Daher war es höchste Zeit, die im Jahr 2010 formulierten Zielvorgaben in unserer Nachhaltig-keitsstrategie anzupassen. Das Ergebnis? Ein Set von passgenauen Instrumenten für unser Unternehmen und seine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft.

Wirtschaft

Unternehmens- führung

Soziale VerantwortungUmwelt

W

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Eine neue Nachhaltigkeitsstrategie

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Unsere Nachhaltigkeits-

strategie

2014

VERANTW

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OLLER EINBINDUNG U

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2014809

Von der Theorie zur Praxis WERTE SCHAFFENUnser Umsatz in Millionen

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Trend trifft TatsacheDer Anspruch, im nachhaltigen Bauen eine führende Rolle einzunehmen, gehört zu den Kernzielen der CEMEX-Nachhaltigkeitsstrategie. Voller Enthusiasmus haben wir uns da-her an einem Pilotprojekt beteiligt, bei dem bewusst Beton mit rezyklierter Gesteins-körnung verwendet wurde, um Erfahrungen zu sammeln und Erkenntnisse daraus zu ziehen. Noch sind die Bedingungen in Deutschland recht schwierig – doch ein erster Schritt ist gemacht.

Es könnte so einfach sein: Weil die natür-lichen Gesteinskörnungen zur Herstel-lung von Beton endlich sind, sucht man Alternativen wie zum Beispiel rezyklier-te Gesteinskörnungen aus Betonbruch. Dessen ökologische Vorteile wie die Schonung von Kies-vorkommen und die damit verbundenen Eingriffe in die Natur liegen klar auf der Hand. Bei anderen Materialien wie Glas oder Papier ist Recyceln längst Gang und Gäbe, was sicherlich auch den kürzeren Lebenszyklen der Produkte geschuldet ist. Bei der Nutzung rezyklierter Gesteins-körnung aus Bauschutt für neuen Beton liegt die Sache allerdings etwas anders. Denn während die Herstellungs- und Produktqualität von ökologischem Pa-pier durch eine Reihe ineinandergreifen-der Gesetze und Richtlinien sicherge-stellt wird, und die Kunden diese Produkte inzwischen auch nachfragen und akzeptieren, steht Deutschland hin-sichtlich Betonrecycling neben prakti-schen auch vor normativen Herausforde-rungen. Im Erd- und Straßenbau kann rezyklierter Bauschutt zwar schon verwendet wer-den, etwa als Füllmaterial oder als Be-

standteil neuer Trag- bzw. Deckschich-ten. Bevor aber Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung auch im Hochbau zum Einsatz kommen kann, bedarf es noch vieler Antworten, genauer: bundesweit

geltender Standards. Zum Beispiel hin-sichtlich seiner Qua-lität. Ein Qualitäts-kriterium ist die

Gesteinskörnung: „Rezyklierte Gesteins-körnung bindet im Allgemeinen mehr Wasser im Frischbeton“, erläutert Holger Oest, Senior Manager Product Technology bei der CEMEX Deutschland. „Für die glei-che Frischbetonkonsistenz muss also er-heblich mehr Zement bzw. Zusatzmittel verwendet werden, was die Rezeptur ins-gesamt verteuert. Im Vergleich mit na-türlicher Gesteinskörnung müsste die re-zyklierte Gesteinskörnung also deutlich kostengünstiger sein, um diesen Effekt zu kompensieren und dem Wettbewerb standhalten zu können.“ Das ist ein Punkt. Doch selbst wenn die Herstellung eines Tages preiswerter wer-den sollte, ist Beton mit rezyklierter Ge-steinskörung nicht so vielseitig einsetz-bar wie konventioneller Beton. Oest: „Die Norm setzt uns Grenzen sowohl bezüg-lich der Betonsorten, in denen rezyklier-

te Gesteinskörnung eingesetzt werden darf, als auch bei der Menge, die maximal verwendet werden darf.“ Darüber hinaus müsste sichergestellt werden, dass die rezyklierte Gesteinskör-nung keinerlei gesundheitsbelastende Rückstände enthält. Bei Pilotprojekten wie jenem, das CEMEX-Prüfstellenleiter Jörg Hölzgen in Berlin begleitet hat, war dieser Aspekt kein Problem. „Sämtliches Material für das Objekt kam aus einer Quelle und wurde im Rahmen einer Zu-stimmung im Einzelfall auf umwelt-schädliche Auswirkungen untersucht“, sagt Jörg Hölzgen, „da hatten wir eine konstante Qualität in ausreichender Menge.“ Das war ein klarer Vorteil. Eine weitere Voraussetzung für den re-gelmäßigen und großflächigen Einsatz von rezyklierter Gesteinskörnung wäre deshalb ein bundesweites Netz von Her-stellern. Denn nur ein flächendeckendes Angebot könnte die Logistik zur Beschaf-fung sowie die Komplexität der Aufberei-tung mit angemessenem Aufwand be-herrschbar machen. Ein solches Netzwerk wiederum setzt einheitliche Standards voraus, mit denen

»Zum Schluss bleibt es bei der Zulassung im Einzelfall.«

das rezyklierte Material auf Qualität und eventuelle Rückstände getestet und ent-sprechend klassifiziert werden kann. Al-lein: Eine Herkunftskennzeichnungs-pflicht für rezyklierte Gesteinskörnung ist bislang nicht in Sicht. So wie derzeit etwas Verunsicherung bei den Beton-technologen vorherrscht, was die ge-setzlich-normativen Regelungen angeht.

„Es gibt Normen und Richtlinien für rezy-klierte Gesteinskörnung und deren Ver-wendung, die aufeinander verweisen, aber zurückgezogen wurden, in Überar-beitung sind oder nicht alle Aspekte vollumfänglich aufgreifen“, sagt Prüf-stellenleiter Jörg Hölzgen. „Zum Schluss bleibt es bei der Zulassung im Einzelfall.“In einem dieser Einzelfälle – dem er-wähnten Pilot-Projekt in Berlin – hat Vor-reiter CEMEX wertvolle Erfahrungen be-reits sammeln können und durch die vorbildliche Zusammenarbeit der unter-schiedlichen Geschäftsfelder das Pro-jekt erfolgreich umsetzen können. Jetzt wollen die Experten im nachhaltigen Bauen weitere Projekte dieser Art ange-hen. Das Know-how und die Praxis dafür haben sie. ▬

Von der Theorie zur Praxis Werte schaffen

Beton mit rezyklierter

Gesteinskörnung –

(k)eine Chance für

nachhaltiges Bauen?

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Von der Theorie zur Praxis UMWELTAn allen unseren Standorten, deutschlandweit, sind Rekultivierungspläne implementiert.

2014100%

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Von der Theorie zur Praxis Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt

links: Das Uferschwalbennesterhaus bietet Platz für mehr als 60 Uferschwalbennester.

oben: Uferschwalben bauen ihre Nester vorzugsweise im Lockersediment.

Die Uferschwalbe ist ein überaus an-spruchsvolles Tier, und sie weiß ge-nau, was sie will: Ein See mit Mücken muss da sein, wenn sie sich denn wohlfühlen soll, ebenso Steilwände in

– Achtung – frischem Lockersediment, in denen sie ihre Brutröhren graben kann. Stimmen diese Minimalvoraus-setzungen für sie und ihre Kolonie, dann ist die Uferschwalbe durchaus standorttreu. Widersprechen jedoch auch nur Kleinigkeiten ihren Bedürf-nissen, die Einflugschneise etwa, dann macht sie die Flatter. So wie im thüringischen Breitungen. Von zwei benachbarten Kiestagebau-en der CEMEX ruht der eine derzeit. Das jedoch hatte Folgen! Denn wo keine Rohstoffgewinnung stattfindet, dort flachen die Steilböschungen ab und wachsen sukzessive zu. Und das ist ganz und gar nicht nach dem Ge-schmack der streng unter Naturschutz stehenden Uferschwalbe: Immer schön steil muss es sein, locker und ohne störenden Bewuchs.Da die Aufnahme der Kiesgewinnung vorerst nicht ge-plant war, suchte Thomas Putz-mann, bei der CEMEX Deutsch-land verantwortlich für La- gerstättengeologie, gemein-sam mit der örtlichen Natur-schutzbehörde, dem Landkreis und einem heimischen Orni-thologen nach einer geeigneten Lösung. Fündig wurden sie bei Schweizer Vogelspezialisten, auf deren Vorschlag hin eine ganz spezielle Behausung angefertigt wurde: eine Art innovatives Kompensationsangebot für die Uferschwalbe, das die Mitarbeiter der Diakonische Be-

Ein Heim für Schwalben

hindertenhilfe Bad Salzungen-Schmalkalden e. V. im An-schluss für den kleinen Vogel bauten. Allein die Aus-

maße sind beeindruckend und haben mit dem allgemein be-kannten Vogelhäuschen kaum etwas gemein: Auf 2 x 3,6 x 1,25 Metern (Höhe, Breite, Tie-fe) bietet die Anlage insgesamt 62 Uferschwalbenpaaren Platz

für eine eigene Nisthöhle. Der Lochdurchmesser beträgt 10, die Länge 60 Zentimeter. Zwei Mal im Jahr – jeweils zur Brutzeit im Frühling und Spätsommer – werden die Höhlen gesäubert und mit örtlichen Material aufgefüllt, damit sich die Vögel wie

gewohnt selbst in ihr Nest graben können. Damit weder Füchse noch Dachse oder Iltisse das Wohnerlebnis be-einträchtigen, thront das Haus mit Ausrichtung nach Nord-Ost auf einem 1,5 Meter hohen Sockel an einer Bö-schung nahe des Kiessees.Offizielle Schlüsselübergabe war im November 2013. Und das Ergebnis? „Im Jahr 2014 gab es zwar noch keine Brütungen“, berichtet Thomas Putzmann, „aber immer-hin 18 Höhlen wurden bewohnt.“ Den Optimismus der Beteiligten trübt diese auf den ers-

Die Uferschwalbe ist ein überausanspruchsvolles Tier. Ein Vogel,der genau weiß, was er will.

ten Blick enttäuschende Zahl freilich nicht: „Das Haus wird angenommen, auch wenn es noch nicht zu Nach-wuchs gekommen ist.“ resümiert Putzmann. Soll heißen: Nach ein, zwei weiteren Brutphasen kann das Bild schon ganz anders aussehen. Und da jenseits der Kiesgewin-nung kaum natürliche Steilwände zu finden seien, könn-te dieses innovative Uferschwalbenhaus aus Breitungen letztlich sogar ein Pilotprojekt für ganz Deutschland werden. Dann könnte die Uferschwalbe auch in weiteren Kieswerken der CEMEX Deutschland ein neues Zuhause finden. ▬

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2014 betrug die Fehlzeitrate pro MitarbeiterIn 4,7%.

20135,0%

20144,7%

Von der Theorie zur Praxis ANSPRUCHSGRUPPEN

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Die Gesundheit unserer MitarbeiterInnen ist für uns das A und O. A wie Arbeitssicher-heit, O wie oberste Priorität. Und das gilt nicht erst, seit unser neuer CEO Fernando A. Gonzalez erklärt hat: „Das Ziel sind null Unfälle!“ 2014 haben wir unsere Arbeitsabläu-fe und Prozesse rund um das Thema Arbeitssicherheit standardisiert. Dieser Standard bildet die Grundlage für die Entwicklung einer maßgeschneiderten Software, die si-cherstellt, dass nichts mehr übersehen werden kann. Oder vergessen.

Automatisch sicherer

„Wussten Sie, dass mehr als 90 Prozent aller Unfallursachen in Deutschland ver-haltensbedingt sind?“, fragt Camillo Hündgen, Director Health & Safety bei CE-MEX Deutschland. „Dass die meisten Unfälle passieren, wenn man etwas ‚mal eben schnell‘ ma-chen will?“ Genau diese Zahl hatte Hündgen im Kopf, als er Ende 2012 die Verantwortung für den Bereich Arbeitssicherheit über-nahm. Also sagte er „dieser Schusselig-keit“„mal eben schnell“ den Kampf an. Vornehmer formuliert: „Ziel ist es, das Verhalten und Bewusstsein aller CE-MEX-Beschäftigten dauerhaft zu ändern.“ Sie zu sensibilisieren.Den Hebel dafür fand er in einer schein-baren Banalität: der dezentralen Struktur der CEMEX Deutschland. Denn diese, so Hündgen, führe dazu, „dass wir immer wieder individuelle Abweichungen ha-ben. Dass jeder die gesetzlichen und in-ternen Vorschriften irgendwie ein biss-chen anders umsetzt – bis hin zur Dokumentation“. Sein Rezept: die Stan-dardisierung sämtlicher Arbeitsabläufe und Prozesse rund um das Thema Ar-

»… die meisten Unfälle pas-sieren, wenn man ebenschnell was machen will.«

beitssicherheit – und zwar werks-, ge-biets- und auch hierarchieübergreifend. Das Projekt mit dem sperrigen Namen „ExiB Health & Safety – standardisierte Ar-beitsabläufe und Prozesse für optimale Ar-beitssicherheit“ wurde Ende 2013 gestar-

tet. Im ersten Schritt wurden in-nerhalb der Abtei-lung H&S bestimm-te Abläufe wie beispielsweise Be-

gehungsberichte einheitlich gestaltet.Als diese interne Standardisierung in tro-ckenen Tüchern war, nahm Hündgen 2014 ganz Deutschland ins Visier: In ei-ner Ist-Analyse befragten er und sein Projekt-Team gemeinsam mit einem ex-ternen Berater Führungskräfte quer durch die Republik zum Stand ihrer Ab-läufe und Prozesse, anschließend defi-nierten sie sämtliche relevanten Prozes-se und dokumentierten diese in einem Handbuch.Dieses Handbuch schließlich diente als Basis für eine Reihe von Workshops, in denen rund 150 Führungskräfte aus allen Sparten in Dialog traten, sämtliche Pro-zessschritte noch einmal dezidiert durch-arbeiteten und entsprechend modifizier-

Von der Theorie zur Praxis Einbindung unserer Anspruchsgruppen

Die Sicherheit unserer MitarbeiterInnen an unseren Standorten hat oberste Priorität.

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ten. „Interessant war, dass jemand, der schon Unfälle hatte, ganz anders arbeitet als Kollegen ohne Unfallerfahrungen“, sagt Hündgen über diesen Prozess. Umso wertvoller erscheint daher das Er-gebnis: ein 150 Seiten dickes Nachschla-gewerk mit Gültigkeit für ganz CEMEX Deutschland. Eine „Bibel“, wie sie intern genannt wird, „in der für jeden einzelnen Prozess vom Anfang bis zu seinem Ende dokumentiert ist, wer in welchem Pro-zessschritt jeweils beteiligt und/ oder verantwortlich ist“. Von „Werksbegehun-gen gemäß des Arbeitssicherheitsgeset-zes“ über werks- und spartenübergreifen-de „Cross-Over-Begehungen“ durch eig- ene Sicherheitsbeauftragte in Begleitung der Sicherheitsfachkräfte bis hin zu den gemeinsamen „Jahresbegehungen von Betriebsärzten und Arbeitssicherheits-kräften“. Hündgen: „Bis dato hatten wir zu einer Begehung einen umständlichen Excel-Bericht angefertigt und diesen je-

sicht, in der etwaige Män-gel je nach Dringlichkeit farblich hin-terlegt sind. Wenn der Man-

gel behoben wurde, erscheint die Dar-stellung wieder grau. „Sodass man auf einen Blick sieht, wo der Baum brennt.“ Doch nicht allein diese Art Ampelsystem mache vieles leichter, sagt Hündgen. Da-mit auch wirklich nichts übersehen wer-de, herrsche das Vier-Augen-Prinzip. So könne keine Seite einen Mangel zum Bei-spiel als behoben kennzeichnen, wenn die jeweils andere dies nicht ihrerseits freigebe. Mehr noch: „Wenn der Prozess einmal in Gang ist, gibt es mehrere Eska-lationsstufen. Dann MUSS ein Problem irgendwann erledigt werden.“Zur Verdeutlichung wählt Hündgen das Beispiel von Schlaglöchern auf einem

Hof. Dies, so sagt er, sei ein Mangel, der für eine gewisse Frist verschiebbar sei, etwa mangels Geld. Wenn er Monate spä-ter allerdings immer noch nicht behoben wurde, werde automatisch eine E-Mail an den nächsthöheren Vorgesetzten gene-riert. Beim dritten Mal sogar an den zu-ständigen Vice-President und den Vor-standsvorsitzenden. Dabei gehe es keines- wegs darum, jemanden an den Pranger zu stellen, betont Hündgen. „Es geht dar-um, alle informativ an Bord zu holen und die Transparenz zu erhöhen. Ganz auto-matisch.“ Nach dem erfolgreichen Ab-schluss der Pilotphase wird das Cockpit dann 2015 deutschlandweit in die Praxis eingeführt. ▬

»Wenn der Prozess einmal in Gang ist, gibt es mehrere Eska-lationsstufen. Dann MUSS ein Pro-blem irgendwann erledigt werden.«

weils an den Verantwortli-chen und den Instandhalter geschickt.“Um die Füh-rungskräfte bei der Lösung ihrer Aufgaben zu unterstüt-zen, sollte ein EDV-Programm als Be-standteil des Projektes entwickelt wer-den. Gesagt, getan: Das Handbuch wurde von einem externen Dienstleister über sämtliche Sparten und Produktionspro-zesseinheiten in eine Software übertra-gen, in das sogenannte Cockpit. Hier kön-nen Berichte angelegt und nachverfolgt werden. „Im Cockpit gibt es zwei Ein- gabemasken“, erläutert Hündgen nun. Eine für die Sicherheitsfachkraft, die die Begehung macht und ihre Ergebnisse an-schließend in das System eingibt.Die zweite wendet sich an die operative Führungskraft und enthält eine Über-

links: Die Benutzung von

technisch einwandfreien

Werkzeugen und Geräten

ist ebenso wichtig wie

konzentriertes Arbeiten.

rechts: Dank der neuen

Software werden keine

Mängel mehr vergessen.

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Das Thema Arbeitssicherheit genießt in einem Baustoffunternehmen wie der CE-MEX Deutschland oberste Priorität. Der Schutz vor Unfällen also und arbeitsbe-dingten Gesundheitsgefahren. Was aber tun angesichts der steigenden Belastun-gen einer modernen Arbeitswelt? Was tun wenn das Gleichgewicht zwischen Familie und Beruf zu kippen droht? Wie unterstützen bei schwierigen familiären Situationen?Eine einfache Antwort auf all diese Fra-

gen würde es nicht geben. Das war Dr. Esther-Celia Heid-büchel, verantwort- lich für Nachhaltig-keit bei der CEMEX

Deutschland, durchaus bewusst als sie die Möglichkeiten der Mitarbeiterunterstüt-zung auf ihre Agenda hob. Dringender Handlungsbedarf war sichtbar geworden: ein deutlicher Anstieg psychischer Be-lastungen in Deutschland im Allgemei-nen und die andauernde Unsicherheiten innerhalb der CEMEX Deutschland im Zuge der strategischen Neuausrichtung im Besonderen (siehe Seite 4).

„Am Anfang stand die Frage: Wie kann man unseren Mitarbeitern wirklich sinn-

voll Unterstützung anbieten?“ erklärt Heidbüchel ihre Herangehensweise. Um das zu klären, führte sie zahlreiche Ge-spräche, setzte sich in Schulungen, dis-kutierte mit MitarbeiterInnen aus vielen unterschiedlichen Bereichen der CEMEX Deutschland.Dabei stellte sich schnell heraus, dass es vor allem drei Themen sind, die die Men-schen vor besondere Herausforderungen stellen. Pflegebedürftige Angehörige – denn oft entsteht diese Situation sehr plötzlich und mit ihr eine enorme Belas-tung und sehr viele offene Fragen. Darü-ber hinaus stehen Eltern immer wieder vor der Frage, wie sie die Betreuung ihrer Kinder in Ausnahmesituationen organi-sieren sollen. Ein weiteres, sehr sensibles Thema und vielfach eine große Schwie-rigkeit ist schließlich der Umgang mit psychischen Belastungen und Suchtge-fährdungen – ob mit eigenen, in der Fa-milie, oder denen von Kollegen.In allen Fällen ist schnelle und vor allem kompetente Hilfe nötig, denn die staatli-chen Infrastrukturen sind oft nicht vor-handen, überlastet oder fallen aus.Verbündete mit der gleichen Zielsetzung hier etwas zu tun waren dabei die beiden Kollegen Alix Fouchard (Senior Manager

» Es geht um Unterstützungan Stellen, wo sie sinnvollund nötig ist. «

»Hol Dir Rat!«Nichts ist uns wichtiger als der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Mitarbeiter- innen und Mitarbeitern. Um ihnen auch dann zur Seite stehen zu können, wenn sie mit persönlichen, familiären oder beruflichen Herausforderungen konfrontiert sind, haben wir im Sommer 2014 ein spezielles Beratungs- und Vermittlungsangebot geschaffen. Unser Partner dabei: einer der erfahrensten Anbieter von Mitarbeiterunterstützungs-programmen in Deutschland.

Von der Theorie zur Praxis Einbindung unserer Anspruchsgruppen

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HR Planning & Development) und Camillo Hündgen (Director Health & Safety). Ge-meinsam wurde ein qualifizierter Partner zur Unterstützung der CEMEX-Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern in genau diesen Situationen gesucht und mit der pme Fa-milienservice GmbH gefunden. Deren Teams sind nicht nur darauf spezialisiert, fachlich zu beraten und kompetent zu unterstützen. Überdies bietet die pme auch eine gebührenfreie 24-stündige Be-ratungs-Hotline für Notfälle. Das über-zeugte.Gemeinsam mit den Experten von pme setzten sie daraufhin das Mitarbeiterun-terstützungsprogramm „Hol Dir Rat“ auf.

„Das Angebot beginnt mit Informationen, die sich unsere MitarbeiterInnen in schwierigen Lebenslagen auf einem ei-gens für die CEMEX eingerichteten Inter-netportal holen können“, erklärt Heidbüchel.Überdies können MitarbeiterInnen kompetente Be-ratung über die telefonische Bera-tungs-Hotline in Anspruch nehmen: im Falle akuter psychische Probleme oder auch im Fall einer benötigten Not-fall-Kinderbetreuung. „Wir bieten Backu-peinrichtungen an, in denen die Kinder betreut werden können, aber auch die Bereitstellung einer Tagesmutter.“ Darü-ber hinaus schließlich können sich die MitarbeiterInnen auch persönlich und di-rekt vor Ort von pme beraten lassen. Die CEMEX Deutschland übernimmt hier die Kosten von fünf Beratungseinheiten pro Jahr. Wenn darüber hinaus weitere Bera-tung benötigt wird, werden auch ent-

sprechende weiterführende professio-nelle Stellen vermittelt. Um sicher- zustellen, dass das Angebot tatsächlich angenommen wird, sind Vertraulichkeit, Datenschutz und absolute Anonymität ga-rantiert. „Das ist das oberste Prinzip“, be-tont Heidbüchel. Niemand solle sich über-wacht fühlen oder gar Nachteile be- fürchten müssen. Das mündliche Echo nach dem Start des Programms im Som-mer 2014 war so positiv, dass es 2015 wei-tergeführt wird. Heidbüchel: „Es geht um Unterstützung an Stellen, wo sie sinnvoll und nötig ist – weil wir alle einfach bloß Menschen sind und keine Roboter.“ ▬

Bei Engpässen bei der Kinderbetreuung, Fragen zur Pflege von Angehörigen oder Suchtgefährdung steht die pme

Familienservice GmbH den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Im Internet, am Telefon und persönlich.

Die CEMEX Deutschland über-nimmt die Kosten von fünfBeratungseinheiten pro Jahr.

Von der Theorie zur Praxis Einbindung unserer Anspruchsgruppen

WERTE SCHAFFEN 2011 2012 2013 2014 Ziel 2015 Status

Angemeldete Mitarbeitervorschläge 363 295 229 210 10% aller MitarbeiterInen haben Ideen eingereicht.

Vermarktete Neuentwicklungen (Produkte und Anwendungen) pro Jahr in Deutschland 6 5 3 3 6 ●

Umsatz (Mio. €) 913 850 802 809

Forschung nachhaltige Produkte/ Anwendungen (Projekte pro Jahr) 4 5 2 4 ●

VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG MIT DER UMWELT 2011 2012 2013 2014 Ziel 2015 Status

Umsetzung Waste-Heat-Recovery-Projekt zurückgestellt ●

Mit CO₂-Tool1 abgedeckte Produktion (%)

Zement 100 100 100 100 100 ●

Mineralische Rohstoffe 100 100 100 100 100 ●

Transportbeton 100 100 100 100 100 ●

CO₂-Fußabdruck: Jahresdurchschnitt, basierend auf CO₂-Tool1

Zement (kg/t) 538 n.a.2 n.a.3 n.a.3

Mineralische Rohstoffe (kg/t) 2,6 n.a.2 n.a.3 n.a.3

Transportbeton (kg/m3) 228 n.a.2 n.a.3 n.a.3

Spezifische Netto-CO₂-Emissionen (kg CO₂/t Zement), basierend auf CSI ohne Sekundärbrennstoffe 374 375 374 373 max. 400

Reduzierung der CO₂-Emissionen pro Tonne Zement auf Basis von 1990 (%) 37 37 37 37 mind. 33

Alternativbrennstoffrate (%) 75 72 77 75 80 ◐

Biomassebrennstoffrate (%) 36 34 35 32

Klinker/Zement-Faktor (%) 58 59 60 60 57 ◐

Produ. Klinker mit ständiger Überwachung der wichtigsten Emissionen (Staub, NOx, SO2) (%) 100 100 100 100 100 ●

Spezifische Staubemissionen (g/t Klinker)4 17 14 11 21 20 ◐

Spezifische NOx-Emissionen (g/t Klinker)4 803 824 839 891 500 ◐

Spezifische SO2-Emissionen (g/t Klinker)4 477 552 487 634 650 ◐

Standorte mit Rekultivierungsplänen (%) 100 100 100 100 100 ●

Standorte mit Biodiversitätsplänen (%) 100 100 100 100 100 ●

Standorte mit Umweltmanagementsystem (%) 98 98 98 100 100 ●

Leistungskennzahlen & ZieleLeistungskennzahlen & Ziele

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Leistungskennzahlen & Ziele

VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG MIT DER UMWELT 2011 2012 2013 2014 Ziel 2015 Status

Externe Umweltaudits nach EMAS für Steinbrüche/Kieswerke (%) 100

Transportbetonstandorte mit Wasserrecyclinganlagen (%) 100 100 100 100 100 ●

Transportbetonstandorte mit Rückbetonrecyclinganlagen (%) 86 82,5 83 82 100 ◐

Förderung virtueller Besprechungen Reduzierung von CO₂ und Kosten durch Vermeidung von Reisen Ziel 2015: Ausrüstung von Standorten und Mitarbeiter/ -innen mit Videokonferenzsystemen = 100%

Wassernutzung Entnahme aus Grund- und Oberflächenwasser und Versorgungssystemen

Zement (l/t) 147 165 144 127

Mineralische Rohstoffe (l/t): Frischwasserentnahme 97 104 104 104

Transportbeton (l/m3) 165 160 170 166

Abwasser Ableitung in öffentliche Gewässer ●

Zement (l/t) 25 11 16 32,5

In den Produktionen Mineralische Rohstoffe, Transportbeton und Bauchemie arbeiten wir mit geschlossenen Wasserkreislaufsystemen, somit fällt nur Sanitärwasser zur Entsorgung über

das öffentliche Abwassersystem an.

Energieverbrauch in der Produktion

Zement (TJ)

Brennstoffe 9.967,00 9.654,12 9.444,00 9.008,90

E-Energie 1.688,00 1.590,12 1.467,00 1.241,60

Diesel 72 68,76 71 72

Sprengstoff 1,15 0,29 0,30 1,20

Transportbeton (TJ)

E-Energie 78,80 62,64 62,62 62,13

Diesel 8,30 11,09 11,34 10,21

Mineralische Rohstoffe (TJ)

E-Energie 227,5 228,6 210,8 188,7

Diesel 193,70 176,65 169,47 159,11

Sprengstoff 2,27 2,30 2,40 2,20

Öl/Erdgas 61,2 59,4 57,8 58,0

Bauchemie (TJ)

E-Energie 0,72 0,77 0,79 0,78

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Leistungskennzahlen & Ziele

EINBINDUNG UNSERER ANSPRUCHSGRUPPEN 2011 2012 2013 2014 Ziel 2015 Status

Anteil der wichtigsten Lieferanten, die unseren Nachhaltgkeitskodex für Lieferanten unterzeichnet haben5 100% ◐

Gründung einer Unternehmensstiftung gegründet ●

Einführung eines Freiwilligenprogramms umgesetzt ●

Einführung von Nachhaltigkeitszielen für alle Mitarbeiter/-innen umgesetzt ●

Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Maßnahmen definieren und Umsetzen ◐

Todesfälle insgesamt (Mitarbeiter/-innen, Auftragnehmer) 0 0 0 0 0

Todesfälle Dritte 0 0 0 0 0

Anzahl LTI (Mitarbeiter/-innen) 9 3 1 4 0

Anzahl LTI (Auftragnehmer) 4 1 1 1 0

LTI-Rate von Mitarbeiter/-innen (pro Millionen Arbeitsstunden) 1,5 0,5 0,2 0,8 0

Fehlzeitrate pro Mitarbeiter/-in (%) 4,4 4,5 5,0 4,7

Standorte mit Sicherheitsmanagementsystem (%) 76 81 100 100 100 ●

Standorte mit Gesundheitsmanagementsystem (%) 100 100 100 100 100 ●

Anzahl der Gesundheitstage 5 5 8 8 10 ◐

Geschäftsbereiche mit Kundenzufriedenheitsumfragen (%) 83 83 80 80 83 ●

Anzahl der Weiterbildungsmaßnahmen (Stunden/ Mitarbeiter/-in) 18 19 19 21

Verteilung der Mitarbeiter/-innen

Führungskräfte 330 325 264 258

Anteil von Frauen in Führungspositionen (%) 9 10 10 10

Angestellte mit Teilzeitvertrag (%) 6 7 7 7

Anzahl Mitarbeiter/-innen 3.007 3.009 2.496 2.463

<=40 Jahre (%) 30 30 28 29

über 40 Jahre (%) 70 70 72 71

Mitarbeiter (%) 82 82 84 83

Mitarbeiterinnen (%) 18 18 16 17

Durchschnittsalter 46 46 46 46

● Ziel erreicht ◐ Derzeit auf einem gutem Weg, das Ziel zu erreichen ● Zusätzliche Anstrengungen sind nötig, um das Ziel zu erreichen

1 Entwickelt von CEMEX international 2 Daten liegen noch nicht vor 3 Nutzung CO2-Tool nur noch für spezielle Anfragen – keine Berechnung von Jahredurchschnitten mehr 4 Umrechnungsfaktor in mg/m3 Klinker: 0,5 5 Nach Umsatz und Risikofaktoren bewertete Lieferanten