Veranstaltung Entwicklungspolitik

29
Veranstaltung Entwicklungspolitik Sommersemester 2010

Transcript of Veranstaltung Entwicklungspolitik

Veranstaltung

Entwicklungspolitik

Sommersemester 2010

Struktur

• Einführung - Kategorien und Empirische Realität von Entwicklung und Entwicklungsländern

• Konzept und Ziele von Entwicklung – MDGs, Paris Declaration, Klimawandel

• Armut, Ungleichheit, Verteilung und Entwicklung

• Wirtschaftsordnung und Entwicklung

• Arbeitsmarkt, Formaler und informaler Sektor

• Soziale Aspekte von Entwicklung

• Entwicklung, internationale Arbeitsteilung und Welthandel

• Soziale Sicherung – Instrumente

• Sozialpolitik und Entwicklung

• Instrumente und Dimensionen der Entwicklungszusammenarbeit

• Akteure der Entwicklungszusammenarbeit – bilaterale Organisationen

• Akteure der Entwicklungszusammenarbeit – multilaterale Organisationen

• Klausur

Was wir erwarten…

• …

Wie wir arbeiten

• Vorträge

• Referate

• Externe Referenten

• Diskussionen

• Fragen

• Klausur

• Feedback

Literatur

• Michael P. Todaro, Stephen C. Smith:

Economic Development. Ninth Edition. 2006

• Hans-Rimbert Hemmer: Wirtschaftsprobleme

der Entwicklungsländer. 3. Auflage. 2002

• Quellen auf Website

Referatsthemen

• Modellansätze von Entwicklung und Unterentwicklung

• Der Gini-Koeffizient – Konzept und Vergleich zwischen Entwicklungs-Schwellen und Industrieländern

• Verschiedene Armutsbegriffe – Stärken und Schwächen

• Beispiele von Sozialen Sicherungssystemen in Entwicklungsländern

• Entwicklungsländer und Globalisierung – Chancen und Risiken

• Der Informelle Sektor – Auswirkungen für Wirtschafts- und Sozialsystem

• Vergleich von Entwicklungsländern mit dem frühen Entwicklungsstand heutiger Industrieländer

• Der Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Entwicklung

• Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern

• Bevölkerungswachstum und Entwicklung

• Migration – wirtschaftliche und soziale Aspekte

• Umwelt, Klimawandel und Entwicklung

Was ist Entwicklung

• Wohin entwickeln wir uns?

• Definition Entwicklungsländer

• Was ist der Idealzustand?

Entwicklung messen

• Einteilung nach dem Einkommen– Least Developed Countries,

– Entwicklungsländer,

– Schwellenländer,

– Transformationsländer,

– Industrieländer

• HDI– Lebenserwartung bei der Geburt,

– Alphabetenquote der Erwachsenen,

– Brutto-Schuleinschreibungsrate,

– Reale Kaufkraft je Einwohner

Human Development Index

Wirtschaftliche Merkmale

• Geringes Einkommen

• extrem ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung

• Geringe Rechtssicherheit

• niedrige Spar- und Investitionstätigkeit

• bedeutende Rolle Informeller Sektor

• Passive Handelsbilanz

• einseitige Exportpalette

• außenwirtschaftliche Ausrichtung auf Industrieländer

• schlechte Handelsbedingungen

• Hohe Verschuldung

• Kapitalflucht

• starke regionale Disparitäten zwischen Zentrum und ländlichem Raum

• hohe Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

• Schlechte Infrastruktur

• Gewinntransfer: der Gewinn ausländischer Unternehmen führt zu einem Kapitalabfluss eines Teils des im Inland erwirtschafteten Kapitals.

Umweltmerkmale

• Umweltzerstörung durch Verstädterung

• Bodendegradation

• Desertifikation

• Bedrohung der Biodiversität

• Vernichtung der Tropenwälder

• Grundwasserbelastungen durch unzureichende Umweltstandards

• Gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung in Ballungsgebieten

Demographische Merkmale

• hohe Geburtenrate

• hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit

• hohes Bevölkerungswachstum

• geringe durchschnittliche Lebenserwartung

• grenzüberschreitende Migration

• Hohe Binnenmigration

Gesundheitsmerkmale

• unzureichende und/oder ungesunde Ernährung

• Mangel an sauberem Trinkwasser

• fehlende Abwasserreinigung

• Gesundheitsmängel und unzureichende medizinische Versorgung

• Kein Schutz vor Katastrophischen Risiken

• Mängel in der schulischen Gesundheitserziehung

• unkontrollierte Ausbreitung von Pandemien (z. B. AIDS)

Soziale Merkmale

• Geringe Rechtssicherheit

• starke Orientierung auf Primärgruppen und

Familie, geringer Organisationsgrad

• geringe soziale Mobilität

• Kinderarbeit

• unzureichende Bildung, hohe Analphabetenquote

• Kumulation von Vermögen in der Oberklasse,

kaum Reinvestitionen

Politische Merkmale

• Korruption

• autoritärer Staat, Oligarchien

• Verletzungen der Menschenrechte

• gewaltsame Konflikte und unbegründete hohe Rüstungsausgaben

• geringe Akzeptanz der politischen Institutionen in der Bevölkerung

• geringe Besteuerung der Spitzeneinkommen

• Klientilismus, Patronage

• politische Instabilität

• Instabilität bis hin zum Bürgerkrieg

• Mangel an Good Governance: ineffiziente und damit kostenaufwendige Verwaltungsstruktur,

• mangelnde Rechtssicherheit

BSP pro Kopf KKP 2008

Land BSP/Kopf

Norwegen 58.500

USA 46.970

Deutschland 35.940

Kasachstan 9.690

Philippinen 3.900

Kenia 1.580

Kongo (Dem. Rep.) 290

Kaufkraftparitäten

• Engl: purchasing power parity

• Für internationale Einkommensvergleiche ermitteln internationale Organisationen (z. B. Weltbank) Kaufkraftparitäten empirisch, um Verzerrungen durch Wechselkursschwankungen zu eliminieren.

• Da viele Entwicklungsländer (nach der Kaufkraftparitätentheorie) unterbewertete Währungen aufweisen, stellt sich ihr Pro-Kopf-Einkommen in (USD-) Kaufkraftparitäten zumeist höher dar als mit offiziellen Wechselkursen umgerechnet.

• Würde ein Kilo Mehl in Berlin (deutlich) mehr kosten als in München, entstünde sofort ein ausgleichender Handel zwischen diesen Städten, der gewinnbringend Mehl in München aufkauft und in Berlin verkauft (Arbitrage).

• Das Theorem der Kaufkraftparität besagt also, dass ein Euro in jedem Land die gleiche Kaufkrafthaben muss; ansonsten würde sofort internationale Arbitrage stattfinden, bei der die Preisunterschiede ausgeglichen werden.

• Kritik:

• Nicht enthalten sind die in der Praxis faktisch anfallenden Transaktionskosten (Transportkosten, Zoll und Steuerabgaben, sowie Verzerrungen durch staatliche Handelsbeschränkungen).

• Der heutige (geringe) Einfluss, den Kauf und Verkauf von Devisen aus Warengeschäften auf die Wechselkursentwicklung ausüben. Laut der letzten Devisenmarktstatistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich vom April 2007 beträgt der durchschnittliche Tagesumsatz am Devisenmarkt 3.210.000.000.000 (3,21 Billionen) US-Dollar und ist seit der letzten Umfrage im Jahre 2004 um 70 % gestiegen. Nur etwa drei Prozent der Umsätze stammen danach aus Warengeschäften.

Lebenserwartung bei Geburt

Kindersterblichkeit

WHO Regions

Sterbefälle nach Regionen

Todesursachen

Kindersterblichkeit nach Regionen

Erwachsenen Sterblichkeit

Prognose: Todesursachen

DALYs

• Disability Adjusted Life Years

• Verlorene Lebensjahre gemessen and der

Standard-Lebenserwartung (80 Männer, 82,5

Frauen)

• Gewichtet mit Jahren der Behinderung

DALYs

Age Distribution

Weltwärts

• Programm für junge Menschen 18-28

• BMZ

• 100 Organisation

• 6 Monate – 1 Jahr

• www.weltwaerts.de

• Anerkannt als Zivildienst und als Praktikum

• Flug bezahlt plus Unterkunft, Logie, 150€