VerbandsNachrichten - DMYV · 2018. 4. 5. · LiLa Living Lahn S. 15 Reaktion auf Schlammfahrt in...

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LiLa Living Lahn S. 15 Reaktion auf Schlammfahrt in den Häfen II S. 16 MYCO investiert in die Zukunft S. 17 Ergebnis der Online-Vereinsbefragung des DMYV S. 18 Jugendsport bis Leistungssport S. 20 VerbandsNachrichten Nachrichten aus den Verbänden und Fachgremien August 2017

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LiLa Living Lahn S. 15Reaktion auf Schlammfahrt in den Häfen II S. 16MYCO investiert in die Zukunft S. 17Ergebnis der Online-Vereinsbefragung des DMYV S. 18Jugendsport bis Leistungssport S. 20

VerbandsNachrichtenNachrichten aus den Verbänden und Fachgremien August 2017

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14 8/2017 WasserSport

I Clubhaus I Infos aus den Niederlanden I Vor Ort I Neuheiten I Rennsport I Reportage

++ Nachrichten ++ Nachrichten ++ Nachrichten ++ Nachrichten ++ Nachrichten ++ Nachrichten ++

Breitensport

01.01. - 01.11.2017 Fahrtensportwettbewerb des DMYV

01.04. - 31.12.2017 Langfahrtwettbewerb Neckar

27.07. - 30.07.2017 Internationales TST in Leer –

36. Sternfahrt „Kurs Nord“ und der

Pavillon d'Or

Caravaning goes Wassersport…

…heißt es auch wieder in diesem Jahr, wenn sich die Sportboot-vereinigung (SBV) auf dem CARAVAN SALON präsentiert. Vom25. August bis zum 3. September findet in Düsseldorf derCARAVAN SALON 2017 statt. Die SBV wird in Halle 9, Stand-Nr. B75, den Besuchern, Mitgliedern wie auch interessiertenNoch-Nicht-Bootsfahrern zur Verfügung stehen. In diesem Jahrwird die SBV spezielle Angebote für die Besucher bereithalten…

SBV Treffen anlässlich des TST Leer am 26. Juli 2017

Am Mittwoch, den 26. Juli treffen sich die Mitglieder der SBVum 19 Uhr im Hotel am Markt zu einem gemütlichen Zu-

sammensein. Neben gutem Essen und Getränken wird es netteund informative Gespräche geben. Eine kurze Vorstellung derLausitzer Seenlandschaft wird den Abend abrunden. Von derSBV werden der neue Vorsitzende Sven Greif und der Ehrenvor-sitzende Manfred Gäng vor Ort sein. Auch der Organisator desTST Leer und Präsident des DMYV, Winfried Röcker wird anwe-send sein. Es wird um eine vorherige Anmeldung bei der SBV-Geschäftsstelle gebeten.

Die Lahn ist schiffbar: von Lahnstein bis Dehrn

Schon wieder verunsichert der Pegel Diez die Schifffahrt. DieIrritationen um Lahn und den Pegel Diez entstehen auf-

grund der Meldungen der WSA, die noch immer den Pegel Diezbei den Wasserstandsmeldungen nennen. Bei der hier angesag-ten Normal-Wassertiefe von manchmal nur 60 bis 70 cm wirdsich kaum ein Bootfahrer trauen, über Balduinstein hinaus, wei-ter nach Diez, Limburg und Dehrn zu fahren. Die einzig wich-tigen und richtigen Pegelangaben für Skipper sind: Kalkofenund Leun. Normalpegel Kalkofen: 1,80 m. Bei diesem Pegel-stand wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt eine Mindestwas-sertiefe von 1,60 cm in der Fahrrinne von Lahnstein (km 135,4)bis Runkel Dehrn (km 70) vorgehalten. Bei dieser Wassertiefekönnen auch größere Schiffe die Lahn von Lahnstein bis Dehrnsicher befahren und die schöne Lahn genießen.

Buchtipp: Pflanzen im Süßwasser

Den Autoren Silke Oldorff, Volker Krautkrämer und Tom Kir-schey ist es gelungen, mit diesem Werk eine Lücke in der

Bestimmungsliteratur für heimische Ökosysteme zu schließen.Interessierte können sich mit dem Buch umfangreiche Kennt-nisse zu den Arten an Unterwasserarten aneignen und sinddamit soweit für Gewässer-Monitoring, oder eigene Naturbeob-achtungen geschult. Es können anhand von Farbfotos und de-taillierten Zeichnungen 140 verschiedene Unterwasserpflanzenbestimmt werden. Erhältlich ist das Buch unter www.vdst-shop.de für 16,99 € inkl. Versand. EAN: 9783440154465.

Vorankündigung: IBS-Herbst-Special 2017

2017 können Sie wieder Ihr vorhandenes Kennzeichengegen unsere M-Nummer tauschen und sparen 50% – und auchin diesem Jahr gibt es die Flagge (20 x 30 cm) kostenlos dazu!Zwischen dem 1. Oktober und dem 15. Dezember 2017 kostetSie der Wechsel zum DMYV-Kennzeichen nur 10,- € statt 20,-Euro!

Der DMYV auf der interboot 2017Der Deutsche Motoryachtverband wird sich auch in diesem Jahr zusammen mit dem Landesverband Motorbootsport BadenWürttemberg auf der Messe Interboot in Friedrichshafen, vom 23. bis 30. September in Halle A3 präsentieren.

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WasserSport 8/2017 15

Messen I Marktplatz I Vereine I Praxis-Test I Technik I Aktuelles I Inhalt I Editorial I

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Wussten Sieeigentlich…?… das unterlassene Hilfeleistung di-rekt mit einer Geldbuße statt einemVerwarnungsgeld geahndet wird?Beispiele: • „Zuwiderhandlung gegen dasGebot, die Gründe für Unterlasseneiner Hilfeleistung bei Seenot in das Schiffstagebuch einzutragen undden betreffenden Such- und Ret-tungsdienst zu unterrichten.“ => 75,00 €• „Unterlassen der Beistandsleistungnach einem Schiffszusammenstoß.“=> 100,00 €• „Unbefugtes Fortsetzen der Fahrtnach einem Schiffszusammenstoß.“=> 250,00 €• „Verstoß gegen die Verpflichtung,der Anforderung durch das in Seenotbefindliche Schiff oder der Such- undRettungsdienste nachzukommen,mit größter Geschwindigkeit den inSeenot befindlichen Personen zuHilfe zu eilen.“ => 500,00 €

© Daniel Berkmann – Fotolia.com

Das Lahnkonzept dient der Ent-scheidungsfindung für die zu -künf tige Nutzung und Unterhal-

tung der Bundeswasserstraße Lahn aufeiner Länge von ca. 148 km vom Baden-burger Wehr bei Gießen (km 11,075) biszur Mündung in den Rhein bei Lahnstein(km 137,300). Die Lahn wird bereits seit1981nicht mehr für den Güterverkehr ge-nutzt. Die baulichen Anlagen befindensich zum Teil in so schlechtem Zustand,dass teilweise dringender Handlungsbe-darf besteht. Die Wasserstraßen- undSchifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)steht in den kommenden Jahren vor derAufgabe, die zukünftige Ausrichtung voninsgesamt rund 2.800 km Nebenwasser-straßen zu überdenken; die aufgrund ver-änderter Transportströme und Schiffs-größen ihre Bedeutung für den Güterver-kehr verloren haben und überwiegendtouristisch genutzt werden. Hierfür müs-sen entsprechende Entwicklungskonzepteerarbeitet werden. Die Erstellung einesLahnkonzeptes besitzt für die WSV Pilot-charakter, da ein nachhaltiges Entwick-lungskonzept für die Lahn auch auf andere

vergleichbare Bundeswasserstraßen über-tragen werden kann. Das Lahnkonzeptverfolgt einen integrativen ganzheitlichenAnsatz, um die zahlreichen Belange undNutzungsinteressen der Lahnanlieger zuerfassen und soweit wie möglich in die Be-arbeitung zu integrieren. Unter Beteili-gung aller Projektpartner und der interes-sierten Öffentlichkeit bietet das Konzeptdie Chance, die Unterhaltung der Lahnneu zu orientieren, den Fluss und die Regi-on ökologisch und touristisch aufzuwer-ten, die Vorgaben der Wasserrahmenricht-linie umzusetzen und weitere relevanteWirkungszusammenhänge zu berücksich-tigen. Die Erarbeitung des Konzeptes er-folgt ergebnisoffen und lösungsorientiert,d.h. es gibt keine vordefinierten Zukunfts-vorstellungen für die künftige Nutzungder Lahn. Die Herausforderung liegt darin,nach Möglichkeit einen Interessenaus-gleich zwischen den konkurrierendenNutzungen (Hochwasserschutz, Denkmal-schutz, Naturschutz, Schifffahrt, Gewäs-serunterhaltung, Wirtschaftlichkeit, Was-serkraftnutzung, Tourismus, Landwirt-schaft, Fischerei u.a.) herzustellen.

LiLa – Living Lahn

BUCHTIPP: Die Lahn – Eine Reise mit dem Motorboot von Lahnstein bis Dehrn

Die PROLAHN-Mitglieder Christel Loos und Gert Gätke habenein informatives Buch über die Lahn zusammengestellt, dasallen ortsunkundigen Skippern gute Informationen in nauti-

scher und touristischer Hinsicht gibt. Eine gute Basis für einen Törnüber die Lahn; zudem ein persönliches Geschenk für befreundete Skip-per, die auf die schöne Lahn aufmerksam gemacht werden sollen. 148Seiten mit vielen Fotos, Format DIN A5, Spiralbindung für eine bessereNutzung an Bord und während der Fahrt. Bezugsadresse: Gert Gätke, Telefon: 06084-5633, Handy: 0175-3408874, E-Mail: [email protected]: 19,95 Euro inkl. Versand. ISBN: 978-3-00-056251-8

Termine Rennsport:

F2 Kalender 201705. - 06. 08.2017 Tonsberg / Norwegen (WM)19. - 20. 08.2017 Zarasai / Litauen (EM)09. - 10.09.2017 Campione d'Italia / Schweiz

(WM)30.09. - 01.10.2017 Ribadouro / Portugal (WM)

F1 H2o Weltmeisterschaft 201706. - 08. Dezember 2017 Abu Dhabi / UAE13. - 15. Dezember 2017 Sharjah / UAE

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16 8/2017 WasserSport

I Clubhaus I Infos aus den Niederlanden I Vor Ort I Neuheiten I Rennsport I Reportage

� Ein kleiner Yachtclub mit 28 Mitgliedern – ansässig am Ausgangvom Elbe-Lübeck-Kanal im Lauenburger Hafen. Die Wasser-flächen sind von der WSV gepachtet, mit der Auflage, dass derClub für die Wassertiefe Sorge tragen muss. Seit dem Neubau derSchleuse Lauenburg 2006, haben sich die Strömungsverhält -nisse im Hafen verändert, mit dem Ergebnis, das die schwim-mende Steganlage bei niedrig Wasser am Pegel Hohnstorf < 4,30m aufliegt. Ein Anlegen mit einem Tiefgang von > 80 cm war nur

noch eingeschränkt möglich. Im Dezember 2014 ist von derLandseite aus mit einem langen Bagger (14 m Ausladung) eineSeite vom Hafen ausgebaggert worden, das Baggergut auf demGelände zwischengelagert, REMA und Mutterboden auf demAushub (Sand) aufgebracht. Die Kosten beliefen sich auf 10.000Euro – mehr war finanziell nicht machbar. Leider konnte die an-dere Hälfte des Hafens nicht von Land aus ausgebaggert werden,da dort das Clubheim und der Sanitärcontainer stehen. Kosten-voranschlag von der Wasserseite ausbaggern: > 20.000 Euro.

� Auch der kleine Club Yachtclub Kranencamp Senden ist von derVerschlammung betroffen. Die Wassertiefe wird zusehends ge-ringer. Der Hafenbetreiber (der Club verfügt über keine vereins-eigenen Liegeplätze) sieht sich nicht in der Lage eine Ausbagge-rung vorzunehmen, da dies für ihn völlig unwirtschaftlich ist.Dazu müsste nicht nur der eigentliche, gepachtete Hafenbe-reich ausgebaggert werden, sondern auch die ca. 300 Meterlange Verbindung zwischen Dortmund-Ems-Kanal und demHafen im Altarm Senden bei km 46,600. Ein Termin beim zu-ständigen WSA, in dem gemeinsam die Probleme aufgezeigtund um Hilfe gebeten wurde, brachte weder eine Lösung nochHilfe. Dabei wäre es im Zuge des Ausbaus des D-E-K zwischenSenden und Seppenrade mit relativ wenig Aufwand möglich ge-

wesen, die Ausbaggerung auszuführen, da alles an notwendi-gem Gerät vorhanden war. Die Befürchtungen, dass der Club ir-gendwann vor dem „Aus“ steht liegt nah, da bereits einige Club-mitglieder aufgrund der geringen Wassertiefe auf andere Häfenausgewichen sind.

� Der Haßmersheimer Boots Verein befasst sich seit Jahren mitdiesem Problem. Der Wassersportverein am Neckar hat den ehe-

maligen Schutzhafen vom WSA gepachtet. Bei Abschluss desPachtvertrages ist dem Verein angeraten worden, Rücklagen fürdie Bagger- und Entsorgungskosten zu bilden. Die Verträge dieseither mit der WSV geschlossen wurden, sehen es vor, dass dieKosten der Verschlammung und der Instandhaltung der Ufer-böschung auf den Pächter umgelegt werden. Erfahrungsgemäßhaben die Schäden sowie die Verschlammung ihre Verursa-chung nicht im Motorbootsport. Vielmehr ist durch die Berufs-schifffahrt mit einem immensen Sog- und Wellenschlag, zu Aus-kolkungen an der Uferböschung gekommen. Über die Jahre hin-weg ist die Einfahrt bis in die Hafenmitte immer stärker ver-schlammt, was größtenteils durch Verwirbelungen und Hoch-wasser verursacht ist. In Haßmersheim wird ein kleines Naher-holungsgebiet unterhalten, sodass jährlich etwa 200 Gastbooteaus verschiedenen Richtungen die Möglichkeit nutzen, dasschöne Neckargebiet kennen zu lernen. Aufgrund einer Kosten-schätzung für die bevorstehende Ausbaggerung wird die Exis -tenz des Vereines als stark gefährdet gesehen. Der Verein ist derMeinung, dass hier grundsätzlich die politischen Vorgaben zurVertragsgestaltung vom Ministerium zugunsten der wasser-sporttreibenden Vereine geändert werden sollte. Nur so kannder Wassertourismus erhalten werden; dies sollte den Entschei-dungsträgern der Politik bewusst sein.

Reaktion auf Schlammfahrt in den Häfen IIDie Reaktionen auf das Thema „Schlammfahrt“ nehmen kein Ende – das Interesse ist groß und scheint die Vereine mitten insHerz zu treffen. Erneut haben sich mehrere Vereine an den Dachverband gewendet und ihre Probleme geschildert.

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WasserSport 8/2017 17

Messen I Marktplatz I Vereine I Praxis-Test I Technik I Aktuelles I Inhalt I Editorial I

� Der 1981 gegründete Verein Schnackenburger Bootsfreunde hatheute 35 Mitglieder und freut sich über eine steigende Frequenzvon Gastliegern, die auf ihrem Elbetörn hier gerne Station ma-chen. Für die Gastronomie im Ort „Hafencafé Felicitas“ und fürdas Grenzland-Museum am Hafen eine wichtige Komponente.Jährlich trägt der kleine Fluss „Aland“ bei seiner Durchquerungdes Hafenbeckens unaufhaltsam seine natürliche Schmutz-fracht, Äste, Blatter, Schlamm und Sediment ins Hafenbecken,so gelangen Tonnen von Material auf den Grund des Hafens. Beifallenden Wasserständen in der Sommersaison, kommt es regel-mäßig zu großflächigen Verlandungen in ausgerechnet der Ha-fenecke, die Teile der Steganlage beherbergen. Ein Segment desHauptsteges kann deshalb seit einigen Jahren nicht mehr instal-liert werden. Die Konsequenz: es fallen so mindestens 5 - 6 derGast-Liegeplätze weg. Mit einigem Sarkasmus wurden im Vereinbereits Stimmen laut, die empfehlen, die trocken gefalleneFläche im Sommer als Gartengrundstücke zu vermieten. Das istkeine Lösung des Problems, würde aber der Kasse des Vereins guttun und den Frust etwas mildern.

� Der Yacht- und Wassersport Club Dillingen/Saar wollte sichebenfalls zu diesem Thema äußern. Seit dem Ausbau (1987) derSaar zur Groß-Schifffahrtsstraße, hat der Verein den entstande-nen Sportboothafen gepachtet (deren Eigentümer die Stadt Dil-lingen ist) und mit den erforderlichen Steganlagen, sowie Auf-enthalts- und Sanitärräumen und einem Hafenmeisterbüro aus-gestattet. Der Hafen hatte eine Solltiefe von 200 cm und eineLiegeplatzkapazität von 63 Plätzen, wovon 10 Gastliegeplätzesind. Unmittelbar an den Hafen grenzt ein Landschaftsschutz-gebiet – der „Ökosee“ – an, der als ökologische Ausgleichsmaß-nahme beim Saarausbau entstanden ist. Alle Frachtschiffe –überwiegend 135 m Schiffe und Koppelverbände von 172 mLänge –müssen an diesem Hafen vorbei. Insbesondere die bela-denen Bergfahrer bringen eine starke Verwirbelung mit einemWasserstandsunterschied von bis zu 50 cm mit sich. Die „Sauer-krauttour“ hat u.a. dazu geführt, dass jährlich etwa 350 bis 400Gastboote empfangen werden konnten. Nach wenigen Jahrenhatte die Verschlammung im Hafen derartige Ausmaße ange-nommen, dass 1996 eine erste Ausbaggerung mittels Saugbag-ger erfolgte. Hier kam dem Club zugute, dass sich die Baggerfir-ma mit ihren Gerätschaften vor Ort befand, da diese Baggerar-beiten für das WSA Saarbrücken durchführten. So konnten dieKosten für das Ausbaggern mit 68.000 DM relativ günstig gehal-ten werden. Nun ist es wieder an der Zeit auszubaggern. Bei einerkompletten Baggermaßnahme (wie 1996) würden die Kostenbei ca. 70.000 € liegen (ohne Deponiekosten). Aufgrund derdurchgeführten Analyse (Kosten ca. 1.300 €) ist die Deponie-Klasse 1 (also fast unbelastet) bestätigt, so hätte die WSV desBundes behilflich sein können, in dem sie ihr Zwischenlager(Deponie) hierfür zur Verfügung stellt, zumal es sich in diesemFall um eine vergleichsweise geringe Menge (ca. 600 qm) han-delt, da nur eine bestimmte Fläche ausbaggert wird. Leider hatman dieses Ansinnen konsequent abgelehnt. Hier sei der Hin-

weis erlaubt, dass die Verschlammung ausschließlich durch dievorbeifahrende Berufsschifffahrt entsteht, also von einer Bun-deswasserstraße in ein städtisches Gewässer gelangt, aber hierhört wohl die Anerkennung für die Arbeit der Vereine und derenNutzen für den Wassertourismus auf.

� Der 1. Fürther Wassersportclub ist ebenfalls stark von der Ver-schlammung betroffen. Der Hafen liegt im Main-Donau-Kanalbei Kilometer 57,5. Bei vorbeifahrender Berufsschifffahrt kannman beobachten, dass im M-D-K selbst, gewaltige Schlamm-massen aufgewirbelt werden. Durch Sog und Schwell, der durchdie vorbeifahrenden Fahrzeuge ausgelöst wird, entsteht regel-mäßig durch Rücklauf aus dem M-D-K ein Wirbel in der Hafen-einfahrt. Der Schlamm lagert sich hauptsächlich auf der gegen -überliegenden Seite des Hafens ab, wo sich eine Slipstelle befin-det. Von der ursprünglichen Wassertiefe von 1,60 Metern sindgerade noch einmal 60 cm dort übrig. Vor einigen Jahren ist derHafen schon einmal ausgebaggert worden. Wegen der zu erwar-tenden hohen Kosten für Gutachten, Ausbaggern, Entsorgenusw, sieht der Verein derzeit keine Lösung in Sicht. Sollte sich inden nächsten zwei Jahren nichts ändern, wird der Verein wohlgezwungen sein, den Hafen, der von der Stadt Fürth angemietetist, aufzugeben. Fortsetzung folgt…

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18 8/2017 WasserSport

I Clubhaus I Infos aus den Niederlanden I Vor Ort I Neuheiten I Rennsport I Reportage

Ich möchte den MYCO dazu beglückwünschen, dass er dieschönsten Sozialräume am Bodensee hat“, sagte Edgar Raff,Vertreter des DMYV und des LV Motorsport Baden-Württem-

berg in seiner Ansprache zu Paul Minz. Bereits im August 2016konnte die komplett neu gestaltete Sanitäranlage in Betrieb ge-nommen werden. „Wer aus der Dusche kam musste aufpassen,dass er keine Berührung mit anderen hatte“, beschrieb Minz diealte Einrichtung mit je zwei Duschen und der Intimsphäre einer Ju-gendherberge.

Die Baubehörden Kressbronn und Langenargen genehmigtenden Bau und die Mitglieder konnten sich von Anfang an damitidentifizieren. Viele brachten unentgeltlich ihre Arbeitskraft mitein, um die Kosten im Rahmen zu halten und eine Erhöhung derMitgliedsbeiträge zu verhindern. Eine Fußbodenheizung sorgtjetzt in der Übergangszeit für warme Füße, Duschkabinen miteinem eigenen Umkleidebereich tragen den gewachsenen An-sprüchen der Gäste Rechnung. Mit einem barrierefreien Zugangund mit einer behindertengerechten Dusche und entsprechendenToilette passen sich die neuen Sozialräume auch den Bedürfnissenvon Menschen mit einer körperlichen Einschränkung an.

„Von der Außengestaltung her wollten wir das Gebäude aufnatürliche Art und Weise in die Natur integrieren“, sagte ArchitektRolf Kaiser.

Motor-Yacht-Club Obersee investiert in die ZukunftBereits zum zweiten Mal wurde dem Motor-Yacht-Club Obersee (MYCO) der Umweltpreis verliehen. Der Deutschen Motor -yachtverband erkannte damit die vorbildliche Leistung des Vereins beim Bau einer barrierefreien und behindertengerechtenSanitäranlage, sowie bei der Renaturierung des Clubgeländes an.

Paul Minz (li) und Edgar Raff bei der Überreichung des Umwelt -prei ses für den MYCO.

Um die Landesverbände bei der Seminararbeit zu unterstüt-zen, hat der DMYV einen kompetenten Referenten ge-wonnen. Weiter abgefragt wurden Informationen für den

Skipper rund um das Motorbootfahren. Hier hat der DMYV eineneue hauptamtliche Stelle geschaffen, die diese Themen langfristigabarbeitet.

Der Informationsfluss vom DMYV zum Skipper, die medialePräsenz des Verbandes, ist ein weiteres Thema, dessen sich der Ver-band im letzten Jahr angenommen hat. Allerdings musste festge-stellt werden, dass Informationen von den Vereinsspitzen nichtimmer an die Mitglieder weitergegeben werden (können).

Die Firma Mekontor konnte als Projektpartner gewonnen wer-den. Die gemeinsame Broschüre „Erste-Hilfe-Maßnahmen anBord“ kann in der Geschäftsstelle abgerufen werden – die Inhalte

sind auch auf der Webseite des Verbandes, www.dmyv.de/törninfo,zu finden. Die Firma Mekontor bietet zudem den Mitgliedsverei-nen und Skippern Defibrillatoren für die Vereinsheime oder anBord zu günstigen Konditionen an.

Um die Medienpräsenz des Leistungssportes zu erhöhen, hatder Verband für dieses Jahr ein Projekt initiiert, um zu prüfen, obeine Live-Übertragung der Rennveranstaltungen im Internethandhabbar ist. Hierzu kann berichtet werden, dass die erste Live-Übertrag die Erwartungen in Bezug auf die Organisation und Zu-schauer übertroffen hat. Es sind zwei weitere Live-Übertragungenauf www.sportdeutschland.tv, in dieser Testphase geplant.

Um die Vereine weiter an der Arbeit ihres Dachverbandes zu be-teiligen wird das Referat „Vereine und Landesverbände“ in diesemHerbst wieder eine online-Umfrage für die Vereine erstellen.

Ergebnis der Online-Vereinsbefragung des DMYVHintergrund dieser Umfrage im Frühjahr 2016 war die Befra gung der Vereine und Ehrenamtsträger nach ihren Wünschen undEinschätzungen. Es hatten 84 Vertreter aus 57 Vereinen an der Umfrage teilgenommen. Die Nachfrage nach Aus- und Weiter -bildungen sowie nach Fachinformationen war groß, ebenso der Wunsch nach einer verbesserten Kommunikation und media -len Präsenz des Verbandes. Der DMYV hat sich viele dieser Wünsche der Vereine zu Herzen genommen und begonnen, dieseumzusetzen.

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Messen I Marktplatz I Vereine I Praxis-Test I Technik I Aktuelles I Inhalt I Editorial I

Nach langen Vorbereitungen präsentierte der Arbeitskreis einneues Konzept für eine gemeinsame Ausfahrt der HamburgerMotorboot-Vereine. Unter der Leitung von Tobias Schirk undChristian Bruhns hat die Arbeitsgruppe über Pfingsten zur 1. Hamburger Sternfahrt des HMV eingeladen, Zielhafen warMYC Geesthacht.

Viele der 105 Teilnehmer mit 42 Booten aus 10 Vereinen,sowie eine große Anzahl der dortigen Club-Mitgliederwaren zeitig eingetroffen und wurden von Dieter Esdorn

begrüßt. Die Einweisung erfolgte durch Tobias Schirk, sowie demGastgeber Wilfried Röhl, Vorsitzender des MYCG. Bei strahlendemSonnenschein tauschten sich alle ausgiebig aus und feierten bis inden Abend rund um den Ausschank- und Hähnchenwagen. DerPfingstsonntag stand unter dem Motto „Sicherheit an Bord“. DieFirma Gründl präsentierte ein großes Sortiment an Sicherheitsaus-rüstung wie Schwimmwesten, Notsignale, Rettungskapsel (...). DieFeuerwehr demonstrierte den richtigen Umgang mit Feuerlö-schern, der mit eindrucksvollen Versuchen abgerundet wurde. Werwollte konnte durch praktische Übungen die Knotenkunde auffri-

schen. Parallel zur Theorie gab es die Möglichkeit für jeden auchden Wasserspaß zu genießen. Hierzu standen ein Seadoo Jetboot,Wakeboard, Wasserski und ein Bananenboot bereit. Am Pfingst-montag erhielten alle Besatzungen und jedes Boot bei der Ab-schluss Runde ein Teilnehmerzertifikat. Der Gastgeber verabschie-dete die Skipper und deren Boote und es erfolgte der Aufbruch indie Heimathäfen.

Die Sternfahrt war laut Teilnehmern ein riesiger Erfolg und manfreut sich auf das kommende Jahr… Ein besonderer Dank gebührtdem MYCG und seinem Hafenmeister für die große Unterstützungbei der Durchführung des Treffens.

Hamburger Sternfahrt

Beim „Day of the Bay“ stellen sich Verbände und Vereinealler Wassersportarten vor. Dieser Event wurde erstmals 2016auf Initiative des Seglervereins 03 mit Unterstützung derMesse Berlin ins Leben gerufen, um das Interesse am Wasser -port zu wecken.

Trotz des Unwetters am Freitag, kamen rund 600 interessierteSchüler/Innen aus den Berliner Schulen. Der DMYV bot denJugendlichen eine Mitfahrt in den Schlauchbooten an. Un-

terstützt wurde er dabei vom Motoryachtverband Berlin, der Berli-ner Wassersportvereinigung und den Wannseeaten 1911. Viele Ju-gendliche haben diese Gelegenheit wahrgenommen und warenbegeistert.

Am Samstag waren es nicht nur jugendliche Besucher, es kamenauch viele Kinder mit ihren Eltern und weitere interessierte, ältereBesucher. Auch hier war das Interesse am Motorboot sehr groß,

nicht nur das Fahren sondern auch viele Fachfragen waren von In-teresse. Nach dem Wochenende waren sich alle einig, dass es wie-der eine gelungene Veranstaltung war; dank vieler Helfer und Un-terstützer und der guten Zusammenarbeit aller Wassersportarten.Der nächste „Day oft he Bay“ für 2018 ist bereits geplant.

Zweiter „Day of the Bay“

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20 8/2017 WasserSport

I Clubhaus I Infos aus den Niederlanden I Vor Ort I Neuheiten I Rennsport I Reportage

Am ersten Juni-Wochenende bestritten die Fahrer der KlasseOSY 400 beim 36. Internationale Motorbootrennen in Tra-ben-Trarbach ihre Läufe zur Weltmeisterschaft. Fahrer aus

acht Nationen begeisterten die zahlreichen Zuschauer mit ihrenpackenden Kämpfen um Weltmeisterschaftspunkte. Am Ende sieg-te der alte und neue Weltmeister in dieser Klasse Rasmus Haugas-mägi aus Estland. Die einzigen deutschen Fahrer in dem Feld waren

Philipp Franz (Platz 10) und Jörg Gleinert (Platz 12). In den KlassenGT 15 und FR 1000 wurden Punkte für die Deutsche Meisterschafteingefahren. Für die Fahrer der Klasse GT 15 – die Einsteigerklassedes Deutschen Motoryachtverbandes – war es der erste Start in derSaison 2017. Sechs Youngsters gingen an den Start und meistertenihr Debut großartig.

36. Internationales Motorbootrennen in Traben-Trarbach

World Championchip: OSY 400

Platzierung Fahrer Nationalität Punkte

1 Rasmus HAUGASMÄGI EST 1200

2 Cezary STRUMNIK POL 900

3 Billy ALLEN USA 850

GT 15

Platzierung Fahrer Stadt Punkte

1 Milan WEHR Hamburg 1200

2 Hendrik SINDT Drestedt 900

3 Brian LUTTERBEY Breiholz 975

FORMULA 4

Platzierung Fahrer Nationalität Punkte

1 Ben JELF GER 1200

2 Philipp FRANZ GER 925

3 Virgilijus GEDRIMAS LTU 900

FR 1000

Platzierung Fahrer Nationalität Punkte

1 Ulf STUTE GER 1200

2 Andreas LODAHL GER 900

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WasserSport 8/2017 21

Messen I Marktplatz I Vereine I Praxis-Test I Technik I Aktuelles I Inhalt I Editorial I

Der Nationalkaderausscheid der DMJ fand in diesem Jahr inHanau statt. Es war eine gelungene Veranstaltung mitgutem Essen und einem reibungslosen Organisationsab-

lauf; selbst das Wetter spielte mit. An dieser Stelle einen Dank an

den Hanauer Boots Club und seine Mitglieder, den WKR und allenTeilnehmern und Eltern, ohne die die Veranstaltung so nicht ge-laufen wäre!

Nationalkaderausscheid2017

Der Nationalkader 2017:

Klasse Fahrer Klasse Fahrer

Dolphin Rhys Schwab M3 Luca Sommerfeld

Dolphin Timo Mayerhofer M3 Constantin Saurin

M1 Keely Schwab M4 Felix Kalinowski

M1 Julienne Simon M4 Jeso Kelle

M2 Moritz Vock M5 Jakob Simon

M2 Louis Koch M5 Caj Schlörike

Nationalkader 2017

Am zweiten Juniwochenende fanden in Dresden die Club-meisterschaft sowie der Jugend-Sachsenpokal im König Al-berthafen Dresden statt. Für diese Veranstaltung stand der

komplette Hafen durch die SBO den Wassersportlern zur Verfü-gung.

Vor Beginn wurde zunächst das neue, bereits sehnsüchtig er-wartete Sportboot des Dresdner Sportboot Club in einer kleinenmaritimen Zeremonie feierlich durch die Clubjugend getauft.

Einen herzlichen Dank geht an alle Unterstützer des Wasser-sports! Weitere Infos unter: www.smwv-lv.de.

Jugend-Sachsenpokal 2017

Platzierung Fahrer Klasse

1 Clemens WAGNER M2

2 Dean GREIF M2

Platzierung Fahrer Klasse

1 John GREIF M4

2 Justus BIRKE M4