Verbitterung und Depression Konstruktvalidierung des Berner Verbitterungsbogens (BVB)...

Verbitterung und Verbitterung und DepressionDepression

Konstruktvalidierung des BernerKonstruktvalidierung des Berner Verbitterungsbogens (BVB) Verbitterungsbogens (BVB)

lic. phil. P. Jakob, lic. phil. P. Jakob, Klinik Sonnenhalde, Riehen/CHKlinik Sonnenhalde, Riehen/CH

11. Arbeitstagung Empirische Forschung in Psychotherapie und Seelsorge

Ein Beispiel aus dem ATEin Beispiel aus dem AT::

„„Nennt mich nicht Noomi (Naemi Nennt mich nicht Noomi (Naemi = Liebliche), sondern Mara (bitter), = Liebliche), sondern Mara (bitter), denn der Allmächtige hat mir viel denn der Allmächtige hat mir viel Bitteres angetan.“ Bitteres angetan.“ (Ruth 1, 20).(Ruth 1, 20).


ÜbersichtÜbersicht

1.1. Entstehung des Berner Entstehung des Berner Verbitterungsbogens (BVB)Verbitterungsbogens (BVB)

2.2. Präsentation meiner LizentiatsarbeitPräsentation meiner Lizentiatsarbeit- „„Verbitterungs-Modell“Verbitterungs-Modell“- Wichtigste ErgebnisseWichtigste Ergebnisse

3.3. AusblickAusblick4.4. DiskussionDiskussion


Entstehung des Berner Entstehung des Berner Verbitterungsbogens (BVB)Verbitterungsbogens (BVB)

• Untersuchung von Dialysepatienten auf Untersuchung von Dialysepatienten auf DepressionDepression

• ForschungsprojektForschungsprojekt

• Lizentiatsarbeiten von Sauser (2002) Lizentiatsarbeiten von Sauser (2002) und Schaad (2002)und Schaad (2002)


Entstehung des Berner Entstehung des Berner Verbitterungsbogens (BVB)Verbitterungsbogens (BVB)

• Bisher kein Konstrukt in der Bisher kein Konstrukt in der akademischen Psychologieakademischen Psychologie

• In der Alltagspsychologie aber schon In der Alltagspsychologie aber schon lange verwendetlange verwendet

Verbitterung: alltagspsychologisches Verbitterung: alltagspsychologisches KonstruktKonstrukt


Lizentiatsarbeiten von Sauser und Lizentiatsarbeiten von Sauser und Schaad (2002)Schaad (2002)

• Verbitterung = alltägliches Phänomen, Verbitterung = alltägliches Phänomen, das der direkten Beobachtung nicht das der direkten Beobachtung nicht zugänglich istzugänglich ist

• Verbitterung kann nur über best. Verbitterung kann nur über best. Verhaltensweisen erschlossen werdenVerhaltensweisen erschlossen werden


Lizentiatsarbeiten von Sauser und Lizentiatsarbeiten von Sauser und Schaad (2002)Schaad (2002)

Operationalisierung anhand eines Fragebogens:Operationalisierung anhand eines Fragebogens:

• Generierung einer Anzahl von Generierung einer Anzahl von FragebogenitemsFragebogenitems

• Aus den gesammelten Stichwörtern wurden Aus den gesammelten Stichwörtern wurden 93 Fragen formuliert93 Fragen formuliert

• Verbitterung = mehrdimensionales Konstrukt Verbitterung = mehrdimensionales Konstrukt mit Kerndimensionen und assoziierten mit Kerndimensionen und assoziierten DimensionenDimensionen


Berner Verbitterungsbogen (BVB)Berner Verbitterungsbogen (BVB)

Vier Kerndimensionen (18 Items):Vier Kerndimensionen (18 Items):– Emotionale VerbitterungEmotionale Verbitterung– Leistungsbezogene VerbitterungLeistungsbezogene Verbitterung– Pessimismus / HoffnungslosigkeitPessimismus / Hoffnungslosigkeit– MenschenverachtungMenschenverachtung



Skala Emotionale Verbitterung (Bitterkeit)Skala Emotionale Verbitterung (Bitterkeit)– Ich bin oft mit meinem Schicksal Ich bin oft mit meinem Schicksal

unzufrieden.unzufrieden.– Es erfüllt mich mit Bitterkeit, wenn ich an Es erfüllt mich mit Bitterkeit, wenn ich an

das viele Unglück und Pech denke, das ich das viele Unglück und Pech denke, das ich in meinem Leben hatte.in meinem Leben hatte.



Skala Leistungsbezogene Verbitterung Skala Leistungsbezogene Verbitterung (Anerkennung)(Anerkennung)– Wenn man einmal einen Fehler macht, wird Wenn man einmal einen Fehler macht, wird

man sofort kritisiert, aber jahrelanger man sofort kritisiert, aber jahrelanger Einsatz wird nicht gewürdigt.Einsatz wird nicht gewürdigt.

– Manchmal denke ich: „Man rackert sich ab, Manchmal denke ich: „Man rackert sich ab, aber keiner sieht es“.aber keiner sieht es“.



Skala Pessimismus / Hoffnungslosigkeit Skala Pessimismus / Hoffnungslosigkeit (Erwartungen)(Erwartungen)– Ich sehe meine eigene Zukunft eher Ich sehe meine eigene Zukunft eher

pessimistisch.pessimistisch.– Manchmal fühle ich mich mit meinen Manchmal fühle ich mich mit meinen

Erwartungen allein gelassen.Erwartungen allein gelassen.



Skala MenschenverachtungSkala Menschenverachtung– Es gibt viele Menschen, für die ich nur Es gibt viele Menschen, für die ich nur

Verachtung übrig habe.Verachtung übrig habe.– Manchmal empfinde ich Hass für die Manchmal empfinde ich Hass für die

Menschheit oder einen Teil davon.Menschheit oder einen Teil davon.


Ziel der vorliegenden Ziel der vorliegenden UntersuchungUntersuchung

Aufgabenstellung:Aufgabenstellung:– Untersuchung, ob sich Verbitterung von Untersuchung, ob sich Verbitterung von

anderen Konstrukten wie z.B. Depression anderen Konstrukten wie z.B. Depression oder Aggression unterscheidet oder Aggression unterscheidet

Diskriminante ValiditätDiskriminante Validität

VerbitterungsmodellVerbitterungsmodell

Belastungen Verletzungen

HoffnungPessimismus

Internale Schuldattribution

Externale Schuldattribution

Depression

Verbitterung

Bewältigung

Aggression

Major Depression / Suizid

Persönlichkeits-entwicklung

Aufstand / Gewalt / Totschlag

Menschen-verachtung / Mord


Methode - FragenkatalogMethode - Fragenkatalog

• Fragenkatalog Verbitterung:Fragenkatalog Verbitterung:– Berner Verbitterungsbogen „Version 2“ (BVB)Berner Verbitterungsbogen „Version 2“ (BVB)

• Depression:Depression:– Allgemeine Depressions Skala (ADS): Kurzform Allgemeine Depressions Skala (ADS): Kurzform – Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit – (H-Skalen): Halbform (HRA-Skala)(H-Skalen): Halbform (HRA-Skala)

• Aggression: Aggression: – Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI): nur Skala Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI): nur Skala

„Aggression“„Aggression“


Fragenkatalog IIFragenkatalog II

• Bewältigungsstrategien:Bewältigungsstrategien:– COPECOPE– Fragebogen zur Emotionsregulation in schwierigenFragebogen zur Emotionsregulation in schwierigen

Lebenssituationen (EMOREG) Lebenssituationen (EMOREG)• weitere Fragebögen:weitere Fragebögen:

– Fragebogen zu Kompetenz- und Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK) Kontrollüberzeugungen (FKK)

– Symptom-Checkliste von Derogatis (SCL-90) Symptom-Checkliste von Derogatis (SCL-90) • sonstige Angaben:sonstige Angaben:

– Angaben zur Person und zur SituationAngaben zur Person und zur Situation– Besondere BelastungenBesondere Belastungen


StichprobenbeschreibungStichprobenbeschreibung

• Querschnittuntersuchung (einmalige Querschnittuntersuchung (einmalige Befragung)Befragung)

• Zwei Stichproben:Zwei Stichproben:– belastete Personen belastete Personen

(132 Personen aus Deutschland und (132 Personen aus Deutschland und Schweiz; Rücklaufquote 94%)Schweiz; Rücklaufquote 94%)

– Arbeitslose Arbeitslose (75 Personen aus Luzern und Bern-(75 Personen aus Luzern und Bern-Mittelland; Rücklaufquote 30%)Mittelland; Rücklaufquote 30%)


GesamtstichprobeGesamtstichprobe

WeiblichWeiblich MännlichMännlich TotalTotal

N valideN valide

MissingMissing

MeanMean

MinimumMinimum

MaximumMaximum

124124

00

47.8647.86

1717

8181

8383

11

48.9948.99

2020

8282

207207

11

48.3148.31

1717

8282

Alter- und GeschlechtsverteilungAlter- und Geschlechtsverteilung


DatenaufbereitungDatenaufbereitung

• SPSS 11.0 (Hull & Nie, 1975)SPSS 11.0 (Hull & Nie, 1975)• Überprüfung auf EingabefehlerÜberprüfung auf Eingabefehler• Identifikation von unehrlichen oder Identifikation von unehrlichen oder

unaufmerksamen Personen mittels ADS-unaufmerksamen Personen mittels ADS-LügenkriteriumLügenkriterium

• Überprüfung der Variablen auf ihre Überprüfung der Variablen auf ihre Verteilungsform (Normalverteilung)Verteilungsform (Normalverteilung)

• Faktoren-, Reliabilitäts- und Faktoren-, Reliabilitäts- und Regressionsanalyse sowie Korrelationen und Regressionsanalyse sowie Korrelationen und RangreihenvergleichRangreihenvergleich


Soziodemographische EffekteSoziodemographische Effekte

• StichprobeneffekteStichprobeneffekte

• GeschlechtseffekteGeschlechtseffekte

• AlterseffekteAlterseffekte

• AusbildungseffektAusbildungseffekt


Tabelle StichprobeneffekteTabelle Stichprobeneffekte Mann-Whitney-U-Test (N = 207)

Stichprobe N Median Mean Rank

Sum of

Ranks

Mann-Whitney

U

Z Asymp.Sig.

BVB Belastete Vpn

132

21.00 100.26 13335 4424 -1.35 0.18

Arbeitslose 75 25.00 112.01 8401

ADS Belastete Vpn

132

12.00 96.44 12826 3915 -2.57 0.01

Arbeitslose 75 16.00 118.79 8909


Tabelle GeschlechtseffekteTabelle Geschlechtseffekte Mann-Whitney-U-Test (N = 207)

Stichprobe N Median Mean Rank

Sum of

Ranks

Mann-Whitney

U

Z Asymp.Sig.

BVB Belastete Vpn

132

21.00 100.26 13335 4424 -1.35 0.18

Arbeitslose 75 25.00 112.01 8401

ADS Belastete Vpn

132

12.00 96.44 12826 3915 -2.57 0.01

Arbeitslose 75 16.00 118.79 8909


Tabelle AlterseffekteTabelle Alterseffekte Korrelationen nach Spearman (N = 207)

Anmerkung: ** = p .01 (zweiseitig)

BVB ADS

Alter 0.00 0.00


Tabelle AusbildungseffekteTabelle Ausbildungseffekte Kruskal Wallis Test (N = 207)

Ausbildung N Median Mean Rank

Chi-Square

df Asymp. Sig.

BVB keine 6 28.50 140.42

Anlehre 6 36.50 119.00

Lehre/Berufs-schule

71 24.00 113.65

Meisterprüfung 4 33.50 125.00 8.84 6 0.18

höhere Fachschule

48 17.50 87.71

Matura/Seminar 19 20.00 101.18

Hochschule 53 20.00 99.42


Tabelle AusbildungseffekteTabelle Ausbildungseffekte Kruskal Wallis Test (N = 207)

Ausbildung N Median Mean Rank

Chi-Square

df Asymp. Sig.

ADS keine 6 18.50 143.50

Anlehre 6 18.00 125.83

Lehre/Berufs-schule

71 13.00 104.66

Meisterprüfung 4 12.50 97.83 4.77 6 .57

höhere Fachschule

48 12.00 95.55

Matura/Seminar 19 14.00 111.11

Hochschule 53 13.00 101.77


Konstruktvalidierung des BVB Konstruktvalidierung des BVB „Version 2“„Version 2“

Korrelationen nach Spearman (n = 207)

ADS BVB Skala EV

Skala LV

Skala P/H

Skala MV

ADS 1.00 0.55** 0.53** 0.38** 0.57** 0.26**

BVB 0.55** 1.00 0.86** 0.81** 0.79** 0.69**

Legende:** = p .01 (zweiseitig)


Korrelationen (nach Spearman) Korrelationen (nach Spearman) und Korrelationsunterschiede und Korrelationsunterschiede (nach Olkin)(nach Olkin)

Niedergeschl. Traurigkeit Angst Einsamkeit

(ADS) (ADS) (ADS) (ADS)

BVB r1 0.39 0.42 0.38 0.38

ADS r2 0.78 0.76 0.57 0.64

n 206 208 207 206

z -8.25 -7.13 -3.23 -4.67

p 0.05 0.05 0.05 0.05


Gemeinsamkeiten und Gemeinsamkeiten und UnterschiedeUnterschiede

Emotionale SymptomeEmotionale Symptome

DepressionDepression VerbitterungVerbitterung

Angst

Aggression

Traurigkeit

Niederge-schlagenheit

Einsamkeit

Feind-seligkeit



Kognitive SymptomeKognitive Symptome

Fatalistische Kontrollüber.

Hoffnungs-losigkeit

SK eigener Fähig.

Verzerren Misstrauen

Paranoides Denken

Internale Kontrollüber.




Motivationale SymptomeMotivationale Symptome

Rückzug

Antriebs-losigkeit

Vermeidung




Somatische SymptomeSomatische Symptome

Erschöpfung

Schlaf-probleme



Zusammenfassung: Zusammenfassung: GemeinsamkeitenGemeinsamkeiten

• Hoffnungslosigkeit (wichtigstes Hoffnungslosigkeit (wichtigstes Merkmal)Merkmal)

• Wenig Vertrauen in die eigenen Wenig Vertrauen in die eigenen HandlungsmöglichkeitenHandlungsmöglichkeiten

• FeindseligkeitFeindseligkeit

• WahrnehmungsverzerrungenWahrnehmungsverzerrungen

• VermeidungsverhaltenVermeidungsverhalten


Zusammenfassung: Zusammenfassung: UnterschiedeUnterschiede

Verbitterte sind…Verbitterte sind…– aggressiveraggressiver– misstrauischermisstrauischer– neigen eher zu paranoidem Denkenneigen eher zu paranoidem Denken– glauben, weniger Kontrolle über dasglauben, weniger Kontrolle über das

eigene Leben und Ereignisse in dereigene Leben und Ereignisse in derUmwelt zu habenUmwelt zu haben

– haben die Erwartung, Leben undhaben die Erwartung, Leben undEreignisse hängen von Schicksal, GlückEreignisse hängen von Schicksal, Glückoder Zufall aboder Zufall ab


Zusammenfassung: Zusammenfassung: UnterschiedeUnterschiede

Depressive sind…Depressive sind…– niedergeschlagenerniedergeschlagener– traurigertrauriger– einsamereinsamer– ängstlicherängstlicher– ziehen sich mehr zurückziehen sich mehr zurück– leiden mehr unter Antriebslosigkeit, leiden mehr unter Antriebslosigkeit,

Schlafstörungen und gesteigerter Schlafstörungen und gesteigerter ErmüdbarkeitErmüdbarkeit


AusblickAusblick

Weitere Forschungsarbeiten:Weitere Forschungsarbeiten:

1) Fragen zum Konstrukt Verbitterung: 1) Fragen zum Konstrukt Verbitterung: – Wie entsteht Verbitterung? Wie entsteht Verbitterung? – Durch welche Faktoren wird sie aufrecht Durch welche Faktoren wird sie aufrecht

erhalten? erhalten?– Verbitterung eine psychische Störung? Verbitterung eine psychische Störung?


Posttraumatische Verbitterungsstörung

• Forschungsgruppe um Prof. M. Linden Forschungsgruppe um Prof. M. Linden in Berlinin Berlin

• Posttraumatic Embitterment Disorder Posttraumatic Embitterment Disorder (PTED)(PTED)

• Kern- und ZusatzsymptomeKern- und Zusatzsymptome• Therapieansätze (Weisheitstherapie)Therapieansätze (Weisheitstherapie)


AusblickAusblick


2) Anwendungsfragen: 2) Anwendungsfragen: – In welchen Bereichen der PsychologieIn welchen Bereichen der Psychologie

könnte Verbitterung eine Rolle spielen? könnte Verbitterung eine Rolle spielen? – Klinische Psychologie:Klinische Psychologie:

Was für Therapiemöglichkeiten?Was für Therapiemöglichkeiten?


AusblickAusblick


2) Anwendungsfragen (ff): 2) Anwendungsfragen (ff): – Arbeits- und Organisationspsychologie?Arbeits- und Organisationspsychologie?

Auswirkungen der Verbitterung auf Auswirkungen der Verbitterung auf Arbeitsmotivation und ProduktivitätArbeitsmotivation und Produktivität

– KriminalpsychologieKriminalpsychologie


AusblickAusblick


3) Fragen zum Messinstrument (BVB) 3) Fragen zum Messinstrument (BVB) – Reliabilität (v.a. Retest-Reliabilität)Reliabilität (v.a. Retest-Reliabilität)– Untersuchung mit einer grösseren Untersuchung mit einer grösseren

Stichprobe und über einen grösseren Stichprobe und über einen grösseren Zeitraum Zeitraum

Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Aufmerksamkeit!

e-Mail:e-Mail:[email protected]@gmx.ch



Diagnostische Kernkriterien:- Einmaliges, schwerwiegendes negatives

Lebensereignis, in dessen Folge sich die psych. Störung entwickelt hat

- Pat. sieht seinen Zustand als direkte und anhaltende Folge dieses Ereignisses

- Pat. erlebt das kritische Ereignis als „ungerecht“



Diagnostische Zusatzsymptome:- Wenn das Ereignis angesprochen wird,

reagiert Pat. mit Verbitterung und emotionaler Erregung

- Pat. berichtet von wiederholten intrusiven Erinnerungen an das Ereignis

- Grundstimmung dysphorisch-aggressiv-depressiv



Diagnostische Zusatzsymptome:- Antrieb reduziert- Sozialer Rückzug- Vermeidungsverhalten- Div. unspezifische somatische

Beschwerden- Pat. sieht sich als Opfer- Phobische Ängste- Suizidgedanken



DD Depression:- Hauptaffekt ist Wut- Eher antriebsunwillig als antriebsgehemmt- Emotionale Schwingungsfähigkeit nicht

beeinträchtigt



Therapie der PTED:- Aufbau einer tragfähigen therapeutischen

Beziehung - Exploration und Erfassen von

Vermeidungsverhalten- Exploration spezifischer Grundannahmen- Förderung der Änderungsmotivation- Exposition und Aktivitätsaufbau- Weisheitstherapie



Weisheitstherapie:- Ziel: Um- bzw. Neubewertung des

kritischen Ereignisses und seiner Folgen (Reframing)

- Methode der unlösbaren Probleme



Methode der unlösbaren Probleme:- Geleitetes Reflektieren über fiktive

Probleme- „Problemlösetraining“- Keine Patentlösungen- Einübung von innerer Distanz, Empathie,

wechselnde Perspektiven- Schrittweiser Transfer auf das eigene

Problem

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