Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA - BVB...

Click here to load reader

Transcript of Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA - BVB...

  • 30

    und der damals installierte Lenkungsausschuss auf-

    gelst. Weiter wurden hiermit wesentliche Voraus-

    setzungen dafr geschaffen, dass die im Mai 2006

    beschlossene Kapitalerhhung (Ausnutzung des ge-

    nehmigten Kapitals von nominal bis zu I 14.625.000)

    in Hhe eines Ausgabebetrages von I 29.250.000

    umgesetzt werden konnte. Dieser Betrag wurde im

    Juli 2006 vollstndig fr eine weitere Rckfhrung

    von Altverbindlichkeiten verwendet.

    Die Restrukturierung der Passivseite mit dem Ziel,

    die Eigenkapitalbasis zu strken und die Fristen-

    strukturen der Verpflichtung zu entzerren sowie die

    Zinskonditionen zu verbessern, ist somit entschei-

    dend fortgeschritten. Insbesondere die Reduzierung

    der hohen Belastungen aus der Stadionmiete, die ab

    2007 die Handlungsspielrume des BVB deutlich

    eingeengt htte, wurde durch den Rckkauf der

    Stadionanteile realisiert.

    ErgebnisentwicklungDer fr die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    zum 30. Juni 2006 ermittelte Jahresfehlbetrag

    betrgt I -3,9 Mio. (das vergleichbare Vorjahres-

    ergebnis betrgt I -78,7 Mio.). Die Ergebnisver-

    besserung ist im Wesentlichen auf die Erhhung der

    Umsatzerlse in Hhe von I 9,3 Mio., Einsparungen

    FINANZWIRTSCHAFTLICHEENTWICKLUNG

    Restrukturierung zur ZukunftssicherungAm 7. Juni 2006 wurde der Kreditvertrag zwischen

    der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie

    deren Tochtergesellschaften und der US-Investment-

    bank Morgan Stanley ber Kreditfazilitten in Hhe

    von insgesamt I 79,2 Mio. ber eine Laufzeit von 15

    Jahren unterzeichnet. Der Kredit wurde zu insge-

    samt I 57,5 Mio. zur Zahlung des Kaufpreises an die

    MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft mbH & Co.

    Objekt Westfalenstadion KG fr den Rckkauf des

    Kommanditanteils an der Westfalenstadion Dort-

    mund GmbH & Co. KG sowie dabei anfallende

    Nebenkosten verwendet. Der verbleibende Kredit-

    betrag von I 21,7 Mio. diente dem Abbau bzw. der

    Umschuldung von Altverbindlichkeiten der Borussia

    Dortmund GmbH & Co. KGaA (BVB-KGaA). Dar-

    ber hinaus wurde der BVB-KGaA eine revolvierende

    Kreditlinie in Hhe von I 10,0 Mio. zur Verfgung

    gestellt.

    Das Eigentum am SIGNAL IDUNA PARK wurde

    somit wieder nahezu vollstndig zurckerworben.

    Im Zuge des Restrukturierungsprozesses wurde die

    Glubigervereinbarung vom Mrz 2005 aufgehoben

    DAS GESCHFTSJAHR 2005/06 IM BERBLICK

    GESCHFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Jan Koller unterlief im Hinspielein Eigentor gegen Sigma Olmtz.

    UI-Cup 16.07.2005

    BVB Sigma Olmtz 1:1

    UI-Cup 23.07.2005

    Sigma Olmtz BVB 0:0

    Das enttuschende torlose Remis beimtschechischen Vertreter in Olmtzbedeutete das Aus im UI-Cup.

  • 31

    ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES

    Die deutsche Fuball-Bundesliga hat als Marke auch

    in der abgelaufenen Saison wieder deutlich an Wert

    gewonnen. Sie begeistert nicht nur regelmig ein

    Millionenpublikum vor den Bildschirmen, sondern

    lockt allwchentlich hunderttausende Fans in die

    Stadien. In der letzten Saison gelang eine weitere

    Steigerung des bereits im Vorjahr aufgestellten Kauf-

    karten-Rekords. Dabei ist Borussia Dortmund mit

    durchschnittlich 71.378 Zuschauern nach wie vor der

    Publikumsliebling.

    Diese ungebrochene Fuballbegeisterung schlgt

    sich auch in den durch die TV-Vermarktung erzielten

    Erlsen fr die Vereine nieder. Mit der Kombination

    aus frei empfangbaren Programmen und exklusiven

    TV-Live-Rechten konnten die Bundesligaclubs deut-

    liche Mehrerlse fr sich verbuchen, wobei durch die

    ab Juli 2006 gltigen neuen TV-Vertrge sogar eine

    noch weitere Steigerung ermglicht wurde.

    Auch als Werbeumfeld hat die Bundesliga nichts

    an Strahlkraft eingebt. Im Gegenteil knnen die

    Vereine beim Sponsoring, genau wie bei den brigen

    Erlsquellen, auf eine erfolgreiche Saison mit aber-

    mals gestiegenen Einnahmen zurckblicken.

    im Personalaufwand (I 8,6 Mio., davon I 5,2 Mio. fr

    den Lizenzbereich), geringere Abschreibungen

    insbesondere auf Spielerwerte (I 11,3 Mio.), Rck-

    gang der der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

    (I 28,8 Mio.) sowie ein verbessertes Finanzergebnis

    (I 1,9 Mio.) zurckzufhren.

    Das Ergebnis der gewhnlichen Geschftsttigkeit hat

    sich von I -78,7 Mio. auf I -12,9 Mio. um rund I 65,7

    Mio. verbessert. Das operative Ergebnis vor Zinsen

    und Steuern (EBIT) weist einen Fehlbetrag von I 12,0

    Mio. aus, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag in

    Hhe von I 75,8 Mio. zu verzeichnen war.

    EigenkapitalentwicklungNach Durchfhrung der im Mai 2006 beschlossenen

    Kapitalerhhung, bei der 14.625.000 neue Aktien zu

    einem Ausgabebetrag von je I 2,00 platziert wurden,

    ergibt sich nach Bercksichtigung des Jahresfehl-

    betrages ein Eigenkapital von I 52,9 Mio. (Vorjahr I

    27,5 Mio.). Nach der Umsetzung der am 15. August

    2006 von der auerordentlichen Hauptversammlung

    beschlossenen Bar-/Sachkapitalerhhung im Geschfts-

    jahr 2006/07 sowie der von uns erwarteten deutlichen

    Verbesserung des operativen Ergebnisses wird sich

    die Eigenkapitalposition der Borussia Dortmund

    GmbH & Co. KGaA weiter verbessern.

    LAGEBERICHT

    1. Spieltag 6.08.2005Wolfsburg BVB 2:2

    2. Spieltag 13.08.2005BVB Schalke 1:2

    Bundesliga-Debt mit 16 Jahren und335 Tagen: Nuri Sahin, jngster Spieleraller Zeiten.

    Rassiger Zweikampf in einem Revier-Derby: Odonkor stemmt sichBajramovic entgegen.

  • 32

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Vergeblicher Einsatz von ChristianWrns: Den BVB ereilt das Pokal-Ausbereits in der ersten Runde.

    DFB-Pokal 22.08.2005

    Braunschweig BVB 2:1

    3. Spieltag 28.08.2005

    Duisburg BVB 1:1

    Lars Ricken schoss den BVB beim MSVin Fhrung. Sein Knaller mit links lan-dete unhaltbar im rechten Toreck.

    goool.de sportswear GmbH

    BVB Stadionmanagement GmbH

    BVB Merchandising GmbH

    Sports & Bytes GmbH

    B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH

    Orthomed GmbH

    Euro Lloyd ReisebroGmbH & Co. KG

    Sonstige

    49%

    66,67%

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    100%

    100%

    BVB Stadion GmbH

    BVB Beteiligungs-GmbH

    BV. Borussia 09e.V. Dortmund

    5,1%

    5,10%

    94,9%

    94,9%

    100%

    100%

    51%

    33,33%

    Unternehmensstruktur und Geschftsttigkeit

    Borussia Dortmund engagiert sich neben dem Kern-

    geschft Fuball in fuballnahen Geschftsfeldern.

    Gegenwrtig hlt das Unternehmen Beteiligungen an

    der BVB Merchandising GmbH (vormals: Borussia

    Dortmund Beteiligungs-GmbH; 100%), am Sportar-

    tikelhersteller goool.de sportswear GmbH (100%),

    am Internet-Unternehmen Sports & Bytes GmbH

    (100%), am Reiseunternehmen B.E.S.T. Borussia

    Euro Lloyd Sports Travel GmbH (51%) sowie am

    medizinischen Leistungszentrum Orthomed GmbH

    (33,33%). Daneben gehrt auch die 100%-ige Toch-

    tergesellschaft BVB Stadionmanagement GmbH (vor-

    mals Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH)

    und die Stadion-Besitzgesellschaft BVB Stadion GmbH

    (die ehemalige Westfalenstadion Dortmund GmbH &

    Co. KG) zum Unternehmensverbund des BVB.

  • 33

    erfolgsunabhngigen und erfolgsabhngigen Kompo-

    nenten zusammen. Letztere ergeben sich zum einen

    auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und zum

    anderen auf Grund von Beschlssen des Beirats des

    Prsidialausschusses des Ballspielverein Borussia 09

    e.V. Dortmund.

    In der nachfolgenden Abbildung werden die Struk-

    turen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Ball-

    spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund, der Borussia

    Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie der Borussia

    Dortmund Geschftsfhrungs-GmbH dargestellt.

    ORGANISATION DER LEITUNG UNDKONTROLLE

    Die Geschftsfhrung und Vertretung der Borussia

    Dortmund GmbH & Co. KGaA obliegt der persn-

    lich haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dort-

    mund Geschftsfhrungs-GmbH. Diese GmbH wird

    wiederum durch die Geschftsfhrer Hans-Joachim

    Watzke und seit dem 1. Januar 2006 durch Thomas

    Tre vertreten; ihr Alleingesellschafter ist der Ball-

    spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund.

    Die Vergtung der Geschftsfhrer setzt sich aus

    LAGEBERICHT

    4. Spieltag 11.09.2005BVB Kln 2:1

    5. Spieltag 17.09.2005Bremen BVB 3:2

    Van der Gun gegen Mokhtari: Der BVB-Strmer zieht sich unmittelbar nachdieser Szene einen Kreuzbandriss zu.

    Klose trifft an Degen (l.) und Metzeldervorbei zum 1:1 fr Bremen. Am Endebehlt Werder mit 3:2 die Oberhand.

    BallspielvereinBorussia 09 e.V. Dortmund

    beruft

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    whlt

    whlt

  • 34

    Die Rechte und Pflichten des von der Hauptver-

    sammlung gewhlten Aufsichtsrats der KGaA sind

    eingeschrnkt. Ihm fehlt insbesondere die Personal-

    kompetenz, d.h. die Zustndigkeit zur Bestellung und

    Abberufung von Geschftsfhrern bei der Borussia

    Dortmund Geschftsfhrungs-GmbH sowie zur Re-

    gelung ihrer vertraglichen Bedingungen. Der Auf-

    sichtsrat ist auch nicht berechtigt, fr die persnlich

    haftende Gesellschafterin eine Geschftsordnung

    oder einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschfte

    zu erlassen. Derartige Rechte und Pflichten obliegen

    vielmehr den Gremien bei der Borussia Dortmund

    Geschftsfhrungs-GmbH, namentlich dem dort ein-

    gerichteten Beirat und dem von ihm wiederum gebil-

    deten Prsidialausschuss.

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Gegen Bielefeld waren die Borussenhufig einen Tick schneller. Hier luftKringe Krupnikovic davon.

    6. Spieltag 21.09.2005

    BVB Bielefeld 2:0

    7. Spieltag 24.09.2005

    Mainz BVB 1:1

    Diskussion mit Schiedsrichter Weinerum einen Elfmeter, der keiner war.Degen, Weidenfeller, Kehl und Kringe.

    Dem Aufsichtsrat gehren seit der Hauptversamm-

    lung am 22. November 2005 die nachfolgenden

    Personen an:

    Gerd Pieper (Vorsitzender)Inhaber und Geschftsfhrer der Stadtparfmerie

    Pieper GmbH, Herne

    Harald Heinze (Stellvertretender Vorsitzender)Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21

    Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund

    Ruedi BaerDelegierter des Verwaltungsrates und

    Vorsitzender der Geschftsleitung (CEO) der

    mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)

    Othmar Freiherr von DiemarGeschftsfhrender Inhaber der Othmar von

    Diemar Vermgensverwaltung + Beratung, Kln

    Bernd GeskeGeschftsfhrender Gesellschafter der Bernd

    Geske Lean Communication, Meerbusch

    Patrick Albert LynchBankangestellter, London

    Innerhalb der Borussia Dortmund GmbH & Co.

    KGaA bestehen unterhalb der Geschftsfhrung die

    vier selbstndigen Verantwortungsbereiche Kommu-

    nikation, Sport, Finanzen und Organisation. Die ver-

    antwortlichen Mitarbeiter sowie die jeweils unter-

    stellten Teilgeschftsbereiche sind der nachfolgenden

    Abbildung zu entnehmen.

  • 35

    LAGEBERICHT

    8. Spieltag 2.10.2005BVB Stuttgart 0:0

    9. Spieltag 15.10.2005Klautern BVB 3:3

    Kaum ein Durchkommen gegen Stutt-garts engmaschiges Defensivnetz gab esfr den BVB (Rosicky gegen Soldo).

    Die Szene tuscht. Ebi Smolarek warnicht am Boden, er war als dreifacherTorschtze obenauf beim FCK.

    Hans-Joachim Watzke(Vorsitzender)

    J. Schneck

    Unternehmens kommunikation

    Sportkommunikation

    Publikationen

    Profifuball Finanz- und Rechnungswesen

    allgemeine Organisation

    Stadionmanagement

    Spielorganisation

    V.I.P. Hospitality

    Veranstaltungen

    DFB/DFL

    Ticketing

    Immobilien

    Drittveranstaltungen

    Mitgliederbetreuung

    Sportfive (Sponsoren)

    Controlling

    Investor Relations

    Personal

    Risikomanagement

    Merchandising

    Beteiligungen

    Sportfive (Provisions abrechnung)

    IT (Information Technology)

    Amateure

    Jugend

    Handball

    Tischtennis

    Trainingsgelnde

    Fanbetreuung

    Stadionansageund -programm

    ffentlichkeitsarbeit

    Beschwerde- management

    M. Zorc M. Knipping Dr. Hockenjos

    Geschftsfhrung

    Kommunikation Sport Finanzen Organisation

    Thomas Tre

    Geschftsfhrung

    BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

  • Zum Vergleich: Zu den Spielen der englischen

    Premier League kommen nach einer Analyse der

    Wirtschaftsprfer Deloitte & Touche im Schnitt

    lediglich 33.900 Zuschauer, zu denen der spanischen

    Primera Division 27.800.

    Trotz dieser imposanten Zahlen konnte die hchste

    deutsche Spielklasse auch in der abgelaufenen Sai-

    son neue Zuschauerrekorde aufstellen: So lockte die

    Vorrunde 5.708.999 zahlende Fans in die Stadien,

    was gegenber der Vorjahreszahl (5.311.927) einer

    nochmaligen Steigerung um 7,5 Prozent entspricht.

    Damit rangiert die Bundesliga weiter vor den ande-

    ren europischen Spitzenligen. Zuschauermagnet

    Nummer eins blieb Borussia Dortmund.

    TV-Vermarktung

    Auch im Fernsehen ist die Bundesliga ein Zu-

    schauer-Magnet. In einer von der DFL Deutsche

    Fuball Liga GmbH in Auftrag gegebenen Studie

    wurde nicht nur nach dem Interesse fr einzelne

    Sportarten gefragt, sondern auch wie oft diese im

    TV verfolgt werden. Dabei fhrte Fuball als TV-

    Sportart Nummer 1 vor der Formel 1 und Winter-

    sport. Das Bemerkenswerte ist aber etwas anderes:

    Whrend 52 Prozent der Bevlkerung angaben,

    sich fr Fuball zu interessieren, erklrten auch 50

    Prozent, wchentlich/regelmig oder zumindest

    mehrmals im Monat Spiele oder Spielausschnitte

    zu verfolgen. Damit gelingt es dem Fuball deut-

    lich besser als anderen Sportarten, seine Anhnger

    zu mobilisieren. Ein Umstand, der sicherlich auch

    in dem weitflchigen Fuball-Angebot und den

    ber Jahrzehnte gelernten Sendestrukturen be-

    grndet ist.

    ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES IM DEUTSCHEN PROFI-FUSSBALL

    Die Bundesliga hat auch 43 Jahre nach ihrer Grn-

    dung eine Strahlkraft wie kaum eine andere Marke

    in Deutschland und darber hinaus. Auf der einen

    Seite ein regionales Sportevent mit 36 Clubs in allen

    Teilen der Republik, die an jedem Spieltag hundert-

    tausende Fans in die modernsten Arenen der Welt

    locken. Auf der anderen Seite ein nationales TV-

    Event, das den Fernsehsendern ein Millionen-Pub-

    likum beschert. Bodenstndig den Werten des

    Sports verpflichtet, aber dennoch modern inszenier-

    te Unterhaltung: Eine Konstellation, die den deut-

    schen Profi-Fuball einzigartig macht. Diese Posi-

    tionierung trgt wesentlich zum Erfolg der

    Bundesliga bei, die sich in einem globalen Enter-

    tainment-Wettbewerb um Medien-Einnahmen und

    Sponsoren-Interesse befindet, und sorgt fr stabile

    Rahmenbedingungen.

    TicketingDie Bundesliga ist die zuschauerstrkste Fuball-

    Spielklasse des Kontinents. In der Saison 2004/2005

    konnte bereits der vierte Kaufkarten-Rekord in

    Folge vermeldet werden. 10.765.974 Zuschauer

    strmten in der Saison 2004/2005 in die Stadien.

    Verglichen mit 2003/2004 (10.724.586) ist das zwar

    nur ein Zuwachs von 0,4 Prozent, im Vergleich zur

    Saison 2002/2003 (9.764.735) aber ein Anstieg um

    satte 10,25 Prozent. Interessant ist dabei auch der

    Blick auf die Kaufkarten pro Spiel: 35.183 zahlende

    Zuschauer je Spiel markieren einen Wert, der in

    ganz Europa von keiner anderen Liga erreicht wird.

    36

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Mit einem sehenswerten Flugkopfballtraf Metzelder gegen den HSV, dessen(Tor-)Wchter das Nachsehen hat.

    10. Spieltag 23.10.2005

    BVB Hamburger 1:1

    11. Spieltag 29.10.2005

    BVB Mgladbach 2:1

    Ebi Smolarek trifft in der 90. Minutezum 2:0 gegen Borussia Mnchen-gladbach. Z Antonio kommt zu spt.

  • 37

    Spielzeit, konnten erlst werden so viel, wie die

    deutschen Profi-Clubs noch nie aus den Verwer-

    tungsrechten erhielten.

    SponsoringDie ungebrochene Attraktivitt und die starke TV-

    Prsenz sorgen auch fr groes Interesse in der

    Werbewirtschaft. Das beweisen die in den vergan-

    genen Jahren rapide gestiegenen Werbe-Ertrge.

    Schon seit der Saison 2003/2004 ist dieser Bereich

    die grte Einnahmequelle fr den deutschen Profi-

    Fuball. Eine Entwicklung, die angesichts des der-

    zeit eher stagnierenden oder in Teilen gar rcklufi-

    gen Werbe-Marktes umso mehr Beachtung verdient.

    Insgesamt kann der deutsche Lizenz-Fuball in der

    abgelaufenen Saison auf Werbe-Ertrge in Hhe von

    I 415,6 Millionen verweisen. Im Vergleich zu 2003/

    2004 (I 373,2 Millionen) ist das eine Steigerung um

    11,38 Prozent. Nachdem die Werbe-Ertrge in der

    Spielzeit 1998/1999 bei I 173 Millionen lagen, sind

    sie in den vergangenen sechs Jahren um 140 Prozent

    gestiegen.

    Der Anteil der Werbung am Gesamtertrag lag in der

    Saison 2004/2005 bei 27,43 Prozent, ein Wert, der

    sich gegenber 2003/2004 (29,25 Prozent) und

    2002/2003 (27,87 Prozent) nur leicht verndert hat.

    Was fr den Lizenz-Fuball insgesamt gilt, gilt

    natrlich auch fr die Bundesliga fr sich betrach-

    tet: I 357,5 Millionen nahmen die 18 Top-Clubs

    im Bereich Sponsoring ein, ebenfalls ein neuer

    Hchststand. Im Vergleich zur Saison 2003/2004

    konnte die hchste Spielklasse ihren Werbe-Ertrag

    um 7,44 Prozent steigern.

    Fr die TV-Partner der Bundesliga bedeutet dies

    ausgezeichnete Quoten. Das wahrscheinlich wich-

    tigste Free-TV-Format, die ARD-Sportschau, kam in

    der Saison 2004/2005 auf einen Marktanteil von

    26,9 Prozent in der Zielgruppe der Zuschauer ab

    drei Jahren in der speziellen Zielgruppe der

    Mnner zwischen 14 und 49 Jahren sogar auf

    30,2 Prozent. Werte, die sich auch in der absoluten

    Reichweite bemerkbar machen: Welche andere

    Sendung erreicht an 30 Wochenenden nahezu sechs

    Millionen Zuschauer ab drei Jahren? Dabei hat die

    Popularitt der samstglichen Bundesliga-Zusam-

    menfassung durch das Comeback der Sportschau in

    der Saison 2003/2004 zustzliche Impulse erhalten.

    Mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent in der Ziel-

    gruppe ab drei Jahren liegt die Sportschau in der

    Rckrunde der laufenden Spielzeit rund 29 Prozent

    ber dem Wert, den ran bei Sat.1 erzielt hatte.

    Auch die anderen Free-TV-Formate knnen sich

    sehen lassen. So erreichte das Aktuelle Sportstudio

    im ZDF in der vergangenen Saison einen Markt-

    anteil von 12 Prozent, die DSF-Zusammenfassung

    der Sonntagsbegegnungen war besonders in der

    Zielgruppe der Mnner (14 bis 49 Jahren) erfolg-

    reich und kam dort auf 11 Prozent.

    Im Dezember 2005 wurden die TV-bertragungs-

    rechte fr die Zeit bis Sommer 2009 vergeben. Die

    Liga setzt weiter auf die bewhrten Partner ARD,

    DSF und ZDF im frei empfangbaren Fernsehen

    sowie die Deutsche Telekom AG im Bereich Inter-

    net. Die TV-Live-Rechte erhielt erstmals die Firma

    arena; ebenso befindet sich mit betandwin.com als

    Auslandsvermarkter ein Neuling an Bord. Ins-

    gesamt I 1,26 Milliarden, also I 420 Millionen pro

    LAGEBERICHT

    12. Spieltag 5.11.2005Leverkusen BVB 2:1

    13. Spieltag 19.11.2005BVB Berlin 2:0

    Duell der Nachwuchs-Stars: LeverkusensCastro lsst David Odonkor auf die nichtganz feine Art aussteigen...

    Eine tolle Leistung zeigten die YoungsterSahin (im Hintergrund) und Kruska(rechts gegen Bastrk) gegen Hertha.

  • UEFA-Cup-Teilnahme zu erreichen. Hierdurch

    wrde sich auch der finanzielle Spielraum fr wei-

    tere Verstrkungen der Mannschaft erweitern,

    wobei hierbei keine unkalkulierbaren Risiken ein-

    gegangen werden. Eine Neuverschuldung, um die

    Mannschaft zu verstrken, wird es nicht geben.

    FinanzmanagementEin Hauptziel des BVB Managements ist es, eine

    langfristige Steigerung der Profitabilitt zu errei-

    chen und damit die Eigenkapitalbasis der Borussia

    Dortmund GmbH & Co. KGaA weiter zu verbes-

    sern. Daneben steht die Strkung der Finanzkraft

    im Vordergrund. Neben einer stndigen Verbesse-

    rung des operativen Ergebnisses ist daher die

    Generierung von positiven Cash Flows das wich-

    tigste Finanzziel unseres Unternehmens. Wir stre-

    ben eine Optimierung des Cash Flows an, indem

    wir uns auf die Einflussfaktoren operatives Er-

    gebnis sowie Investitionen konzentrieren.

    Auch hinsichtlich der Werbe-Erlse ist die Bundes-

    liga europaweit fhrend. Vergleicht man die Zahlen

    der Spielzeit 2003/2004 neuere Werte der ande-

    ren Top-Ligen liegen noch nicht vor war das deut-

    sche Oberhaus mit I 326 Millionen bereits die

    Nummer 1. Die Bundesliga, deren Einnahmen, wie

    oben berichtet, noch einmal gestiegen sind, liegt vor

    der spanischen Primera Division (I 200 Millionen),

    der italienischen Serie A (I 161 Millionen) und der

    franzsischen Ligue 1 (I 144 Millionen). Bei den

    Zahlen der englischen Premier League wurden die

    Erlse Werbung und Sonstiges (Merchandising,

    etc.) zusammengefasst, so dass sich hier keine klare

    Aussage treffen lsst. Ein Grund fr die hohen

    Sponsoring-Einnahmen ist zweifelsohne die hohe

    Free-TV-Prsenz. Ein Umstand, der auch in den

    kommenden Spielzeiten aufgrund der neuen TV-

    Vertrge erhalten bleibt.

    INTERNES MANAGEMENTSYSTEM

    SportmanagementDie groe Herausforderung fr die Zukunft wird

    es sein, mit einem kostenoptimierten Budget er-

    folgreich Fuball zu spielen. Um dieses Ziel zu

    erreichen, wird der BVB auch knftig eine starke,

    wettbewerbsfhige Mannschaft aufbieten und

    dabei in der Breite auf junge Spieler setzen, die

    mit gestandenen Spielern eine gesunde Mischung

    bilden werden. Realistisch ergibt sich somit die

    Chance, sich fr die internationalen Wettbewerbe

    zu qualifizieren.

    Die sportlichen Zielsetzungen werden sich an

    den wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren.

    Dies bedeutet, dass das Gehaltsbudget grundstz-

    lich an realistischen sportlichen Zielen festgemacht

    wird und sich die sportliche Leitung mit Herrn

    Watzke, Herrn Zorc und dem Trainer in diesem

    Rahmen zum Ziel setzt, kurzfristig wieder eine

    38

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Ein Zeitdokument: Nuri Sahin ver-ewigt sich mit diesem Schuss in denGeschichtsbchern der Bundesliga.

    14. Spieltag 26.11.2005

    Nrnberg BVB 1:2

    15. Spieltag 3.12.2005

    BVB Hannover 0:2

    Der BVB hier mit Buckley gegenBalitsch konnte sich im Strafraumkaum einmal in Szene setzen.

    UNTERNEHMENSSTEUERUNG

  • 39

    LAGEBERICHT

    16. Spieltag 10.12.2005Frankfurt BVB 2:0

    17. Spieltag 17.12.2005BVB Mnchen 1:2

    Der Frankfurter Chris fordert einenElfmeter Rosicky und Kehl (r.) habendie Szene ganz anders gesehen...

    Weidenfeller verkrzt gegen Lucio geschickt den Winkel und verhinderteinen Treffer der Mnchner Bayern.

    Das operative Ergebnis ist die wichtigste Kennzahl

    fr den Erfolg. Als operatives Ergebnis bezeichnen

    wir das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Wir

    berwachen daher stndig die operativen Ergebnisse

    in allen Geschftsfeldern und Verantwortungsbe-

    reichen auf Basis von monatlichen Plan-Ist-Verglei-

    chen. Die wichtigsten Hebel zur Optimierung des

    operativen Ergebnisses sind weitere Verbesserungen

    der Umsatzerlse in den wesentlichen Erlsfeldern

    Ticketing, Sponsoring, TV-Vermarktung und Mer-

    chandising und ein diszipliniertes Management der

    operativen Aufwendungen.

    Wir werden uns in den nchsten Jahren darauf kon-

    zentrieren, ein optimales Gleichgewicht zwischen

    der Begrenzung der operativen Ausgaben bei gleich-

    zeitigem Umsatzwachstum zu erzielen. Entschei-

    dender Faktor hierbei ist die Erreichung der Teil-

    nahme an internationalen Wettbewerben.

    Wir sind entschlossen, die Effektivitt der Inves-

    titionen weiter zu verbessern, was in diesem Zusam-

    menhang insbesondere fr Investitionen in den

    Lizenzspielerkader gilt.

    KapitalmanagementNach Durchfhrung der im Mai 2006 beschlosse-

    nen Kapitalerhhung hat sich das Grundkapital der

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA von

    I 29.250.000,00 auf I 43.875.000,00 erhht. Nach

    der Umsetzung der am 15. August von der aueror-

    dentlichen Hauptversammlung beschlossen Bar-/

    Sachkapitalerhhung im Geschftsjahr 2006/07 wird

    sich das Grundkapital um bis zu I 17.550.000,00

    weiter erhhen.

    Wir sind gem 92 Abs. 1 AktG verpflichtet, bei

    einem Verlust in Hhe der Hlfte des Grundka-

    pitals, unverzglich eine auerordentliche Haupt-

    versammlung einzuberufen. Das Kapitalmanage-

    ment umfasst daher insbesondere eine stndige

    Kontrolle des nach den HGB-Vorschriften ermittel-

    ten Eigenkapitals der KGaA. Aufgrund der umge-

    setzten bzw. beschlossenen Kapitalerhhung und

    der konsequenten Verfolgung des Sanierungskon-

    zeptes sowie der erfolgreichen Restrukturierung der

    Passivseite ist das Grundkapital nicht nur vollstndig

    vorhanden, sondern zustzlich durch Rcklagen ge-

    sichert. Das hier magebliche Eigenkapital im HGB

    Einzelabschluss der KGaA betrgt unter Berck-

    sichtigung der Rcklagen und kumulierter Fehlbe-

    trge rund I 52,9 Mio.

    Nach der Umsetzung der am 15. August 2006 von

    der auerordentlichen Hauptversammlung beschlos-

    sen Bar-/Sachkapitalerhhung im Geschftsjahr

    2006/07 sowie der von uns erwarteten Verbesserung

    des Ergebnisses der operativen Geschftsttigkeit

    auf ber I 4,0 Mio. wird sich die Eigenkapitalposi-

    tion der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    weiter stabilisieren bzw. verbessern.

    Das Kapitalmanagement der Geschftsfhrung um-

    fasst neben der Sicherung des nach den HGB-Vor-

    schriften ermittelten Eigenkapitals der KGaA auch

    die Stabilisierung und Erhhung des Eigenkapitals

    des nach den IFRS-Vorschriften ermittelten Kon-

    zerneigenkapitals. Diese Ziele werden wir insbeson-

    dere durch eine Verbesserung des operativen Er-

    gebnisses und effektive Investitionen erreichen.

  • 40

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Krperkontakt: Kehl und Klimowiczfixieren das Leder. Der BVB ringtdie Wlfe mit 3:2 nieder.

    18. Spieltag 28.01.2006

    BVB Wolfsburg 3:2

    19. Spieltag 4.02.2006

    Schalke BVB 0:0

    Schalkes Krstajic trifft den durchge-brochenen Gambino am Fu, doch der fllige Elfmeterpfiff bleibt aus.

    Die wichtigsten Finanzkennzahlen der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA im berblick

    2005/06 2004/0530.6.2006 30.6.2005

    Umsatz 83,2 73,9

    Gesamtleistung 90,0 78,5

    Jahresfehlbetrag -3,9 -78,7

    Ergebnis der gewhnlichen Geschftsttigkeit -12,9 -78,7

    Operatives Ergebnis (EBIT) -12,0 -75,8

    EBITDA -4,3 -56,5

    Cash Flow 25,4 -1,7

    davon aus operativer Ttigkeit -5,5 39,4

    davon aus Investitionsttigkeit -1,1 -30,7

    davon aus Finanzierungsttigkeit 32,0 -10,3

    Eigenkapital 52,9 27,5

    (in Mio. )

    Wir erwarten, dass sich das operative Ergebnis in den

    nchsten Jahren deutlich verbessern wird. Unser Ziel

    ist es, bereits ab dem Geschftsjahr 2006/07 positive

    Ergebnisse zu erwirtschaften.

    Durch eine Verbesserung des operativen Ergeb-

    nisses bei hiervon anhngigen mavollen Investi-

    tionen insbesondere in den Lizenzkader wird sich

    der Cash Flow der Borussia Dortmund GmbH &

    Co. KGaA voraussichtlich nachhaltig im positiven

    Bereich stabilisieren. Folglich wird sich auch die

    Eigenkapitalausstattung des Unternehmens weiter

    erhhen, so dass wir, nach weiterer Reduzierung

    unserer Verbindlichkeiten, mittelfristig auch Divi-

    dendenzahlungen an unsere Aktionre in Betracht

    ziehen knnten.

    Wir planen, unsere Gesamtleistung mittelfristig wei-

    ter zu steigern. Mit der Vermarktung des Stadion-

    namens, dem neuen Hauptsponsorenvertrag mit der

    R.A.G. sowie dem Abschluss des neuen TV-Vertrages

    durch die DFL sind erste Schritte vollzogen, die uns

    diesem Ziel nher bringen. Darber hinaus liegen die

    weiteren wesentlichen Erlspotenziale insbesondere

    in der Teilnahme an internationalen Wettbewerben,

    die sich positiv auf alle Erlsbereiche von Borussia

    Dortmund auswirken wrde. Fr die Saison 2006/07

    ist die Zielvorgabe daher realistischerweise auch Platz

    5 in der Bundesliga, die die Qualifikation fr die

    Hauptrunde des UEFA-Cups bedeuten wrde.

    Ferner versprechen wir uns ein verbessertes Ab-

    schneiden im DFB-Pokal, was sich ebenfalls positiv

    auswirken wrde.

  • 41

    LAGEBERICHT

    20. Spieltag 7.02.2006BVB Duisburg 2:0

    21. Spieltag 12.02.2006Kln BVB 0:0

    Rassiger Zweikampf zwischen demDuisburger Markus Kurth undBVB-Verteidiger Philipp Degen.

    Eng am Mann: Klns Benschneiderattackiert Rosicky frh. Der BVB-Spielmacher kam kaum zur Entfaltung.

    Ein Fuball-Unternehmen kann nur dann wirt-

    schaftlich erfolgreich sein, wenn es langfristig

    sportlich erfolgreich ist. Um in Zukunft die wirt-

    schaftliche Entwicklung vom kurzfristigen sport-

    lichen Erfolg unabhngiger zu gestalten, wird

    Borussia Dortmund die nationale und interna-

    tionale Vermarktung seines Markennamens wei-

    ter vorantreiben.

    Deutschland ist nach wie vor Europas grter

    Fuballmarkt, der jedoch in wirtschaftlicher

    Hinsicht noch hinter einigen anderen europ-

    ischen Mrkten liegt. Hierdurch ergibt sich ein

    hohes Wachstumspotenzial.

    Alle wirtschaftlichen Aktivitten von Borussia Dort-

    mund sind auf die fr einen Fuballclub relevante

    Zielgruppe ausgerichtet: Auf die Fans, Mitglieder

    und Geschftspartner. Die Produkte und Dienst-

    leistungen sollen diese Gruppen bestmglich bedie-

    nen. Mit seinem vorhandenen Markenpotenzial will

    Borussia Dortmund alle kommerziellen Chancen des

    professionellen Vereinsfuballs im internationalen

    Kontext nutzen zum Wohle des Aktionrs.

    Die gegenwrtige Geschftsstrategie kann vorrangig

    wie folgt umrissen werden:

    Stabilisierung der Finanzsituation

    Nachhaltige Justierung der sportlichen Perspektiven

    Intensivierung der Nachwuchsfrderung

    Einbindung der Fans

    Nutzung der Marke Borussia Dortmund

    UNTERNEHMENSSTRATEGIE

    Borussia Dortmund verfolgt das Ziel, sich nach dem

    FC Bayern Mnchen als fhrender deutscher Fu-

    ballclub zu etablieren. Nach erfolgreicher Umset-

    zung der Sanierung, der Restrukturierung der

    Finanzverbindlichkeiten sowie ersten moderaten In-

    vestitionen in den Lizenzkader sind wir hierbei auf

    einem guten Weg.

    Mit dem alleinigen Vermarktungsrecht des SIGNAL

    IDUNA PARK, der effektiveren Nutzung der Marke

    Borussia Dortmund sowie dem Aufbau fuball-

    naher Geschftsfelder wurde die wirtschaftliche Basis

    des ersten und bislang einzigen deutschen brsen-

    notierten Fuball-Unternehmens erweitert. Das

    Kerngeschft wird aber auch knftig der Profifuball

    mit seinen klassischen Einnahmesulen TV-Vermark-

    tung, Sponsoring, Ticketing und Merchandising bil-

    den. Aus folgenden Grnden ist der BVB davon

    berzeugt, seine Positionierung als fhrendes Fu-

    ball-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiter

    festigen und ausbauen zu knnen:

    Borussia Dortmund zhlt zu den sportlich erfolg-

    reichsten, bekanntesten und beliebtesten deut-

    schen Fuballclubs mit einer hervorragenden

    Fanbasis, die dem BVB den hchsten Zuschauer-

    schnitt in ganz Europa beschert.

  • 42

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Hart am Mann: Christian Wrnsattackiert den Bremer Naldo.Werder gewinnt glcklich mit 1:0.

    22. Spieltag 18.02.2006

    BVB Bremen 0:1

    23. Spieltag 25.02.2006

    Bielefeld BVB 1:0

    Allgegenwrtig: Bielefelds Zumastemmt sich zwischen die BorussenBrzenska (l.) und Rosicky.

    ERGEBNISENTWICKLUNG

    Das Ergebnis der Borussia Dortmund GmbH & Co.

    KGaA betrgt fr das Geschftsjahr 2005/06 I -3,9

    Mio., woraus sich gegenber dem Vorjahr eine Ver-

    besserung von I 74,8 Mio. ergibt. Die Ergebnisver-

    besserung ist vorrangig auf die um I 9,3 Mio. erhh-

    ten Umsatzerlse, Einsparungen im Lizenzkader

    sowie geringere Abschreibungen insbesondere auf

    Spielerwerte zurckzufhren. Die Verbesserung

    wurde somit im Wesentlichen im operativen

    Bereich erzielt, so dass sich auch das Ergebnis der

    gewhnlichen Geschftsttigkeit und der EBIT

    deutlich positiv gegenber dem von einschneiden-

    den Sanierungsmanahmen geprgten Vorjahr ent-

    wickelt haben.

    Wir erwarten, dass sich das Ergebnis in den kom-

    menden Geschftsjahren weiterhin positiv ent-

    wickelt und wir den Turnaround im operativen

    Bereich bereits im Geschftsjahr 2006/07 erreichen

    knnen. Die Voraussetzung hierfr ist, dass die Li-

    zenzmannschaft des BVB wieder sportliche Erfolge

    erzielt. Kurzfristige Erlspotenziale lassen sich aus

    einer Qualifikation fr den UEFA-Cup und eine

    erfolgreiche Teilnahme am DFB-Pokal erschlieen.

    ERLSENTWICKLUNG

    Die Umsatzerlse haben sich in den vergangenen

    beiden Geschftsjahren in den wesentlichen fnf

    Erlsfeldern wie folgt entwickelt:

    ERTRAGSLAGE

    ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMGENSLAGE

    UMSATZERLSE IN MIO.

    Transfererlse

    Merchandising/Catering (incl. Sonstige)

    TV-Vermarktung

    Sponsoring

    Ticketing

    0

    25

    50

    75

    100

    26,4

    14,9

    14,4

    0,7

    17,5

    2004/05

    14,8

    11,7

    17,2

    27,2

    12,4

    2005/06

  • 43

    LAGEBERICHT

    24. Spieltag 4.03.2006BVB Mainz 05 1:1

    25. Spieltag 11.03.2006Stuttgart BVB 0:0

    Borussen-Jubel im Schneegestber mitWrns (M.) und Smolarek (r.). Am Endeaber jubelte Mainz ber ein 1:1.

    Im Gleichschritt: Dortmunds EbiSmolarek und Stuttgarts Markus Babbeltrumten noch vom UEFA-Cup.

    PARK in den Medien als auch das attraktive und sehr

    unterschiedliche Angebot an Sponsorenleistungen in

    den letzten Jahren zu einer hohen Kundenbindung

    gefhrt.

    Die Vermarktung von Fuballstadien umfasst eine

    groe Bandbreite an Werbemglichkeiten rund um

    das sportliche Geschehen. Neben dem Trikot-

    sponsor und dem Ausrster teilen sich die

    Bandenwerbung und Cam Carpets den Platz auf

    dem Spielfeld. Sponsorenwnde und Aufsteller

    dienen der Werbung bei Interviews in den Pausen

    und nach dem Spiel. Eine Ausweitung der TV-rele-

    vanten Werbung konnte beispielsweise mit dem

    Umbau der vorderen Tribnenreihen realisiert wer-

    den, indem neue attraktive Werbeflchen geschaf-

    fen wurden. Aber auch neuentwickelte Arten der

    Vermarktung bieten fr die kommenden Jahre ein

    weiteres Potenzial fr bestehende und neue

    Sponsoren.

    Die stimmungsvollen Spiele whrend der WM 2006

    haben gezeigt, dass der SIGNAL IDUNA PARK zu

    den begehrtesten Spiel- und Vermarktungssttten

    Deutschlands zhlt.

    Erlse aus der TV-VermarktungDie Erlse aus der TV-Vermarktung liegen im abge-

    laufenen Geschftsjahr mit I 14,8 Mio. fast auf dem

    Niveau des Vorjahres.

    Das Ausscheiden in der ersten Runde des DFB

    Pokals trotz Live bertragung sowie der Abstieg

    der 2. Mannschaft in die Oberliga Westfalen hat zu

    Mindererlsen von rund I 0,5 Mio. gefhrt.

    Die Umsatzerlse haben sich trotz fehlender Teil-

    nahme an internationalen Wettbewerben und dem

    frhen Ausscheiden des BVB im DFB-Pokal in der

    Saison 2005/06 deutlich von I 73,9 Mio. auf I 83,2

    Mio. erhht (Anstieg von 12,6%). Profitiert hat die

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hierbei u.a.

    von den positiven Auswirkungen der FIFA WM 2006

    und dem lukrativen Transfer von Tomas Rosicky zu

    Arsenal London. Die Entwicklung der einzelnen

    Erlsfelder wird nachfolgend aufgefhrt.

    Erlse aus dem TicketingMit den Spieltagseinnahmen, also dem Dauer- und

    Tageskartenverkauf, sowie der Teilnahme an Freund-

    schaftsspielen erzielte Borussia Dortmund im ab-

    gelaufenen Geschftjahr Erlse in Hhe von I 17,2

    Mio. Im Vergleich zum vorherigen Geschftsjahr

    bedeutet dieses einen Rckgang um fast I 0,4 Mio.,

    der in fehlenden Einnahmen im DFB-Pokal nach

    dem Ausscheiden in der ersten Hauptrunde gegen

    Eintracht Braunschweig und in leicht rcklufigen

    Zuschauerzahlen begrndet ist.

    Erlse aus dem SponsoringIm Bereich des Sponsorings konnte Borussia Dort-

    mund Erlse in der Grenordnung von I 27,2 Mio.

    verbuchen und somit das Vorjahresergebnis von

    I 26,4 Mio. um weitere I 0,8 Mio. verbessern. So

    wurde der Wegfall von Erlsen durch platzierungs-

    bedingte Malusregelungen mit dem Abschluss des Na-

    mensrechts-Vertrages am Stadion durch die SIGNAL

    IDUNA Gruppe sowie Vertragsverlngerungen be-

    reits bestehender langjhriger Sponsorenvertrge

    nicht nur ersetzt. Neben dem Zuschauerzuspruch

    haben auch die stetige Prsenz des SIGNAL IDUNA

  • 44

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Florian Kringe bejubelt sein Siegtorzum 2:1-Endstand im Heimspiel gegenden 1. FC Kaiserslautern.

    26. Spieltag 18.03.2006

    BVB Klautern 2:1

    27. Spieltag 25.03.2006

    Hamburger BVB 2:4

    Sololauf ins Glck: Tomas Rosicky unddie BVB-Bank (im Hintergrund) beju-beln ein Tor, das erst noch fllt...

    Innerhalb der sonstigen Erlse, die im Wesent-

    lichen die Position Vermietung und Verpachtung

    enthalten, ist ein Zuwachs von I 2,8 Mio. auf I 4,3

    Mio. zu verzeichnen. Die wesentlichen Faktoren fr

    den Anstieg sind die vor der FIFA WM 2006 ausge-

    tragenen zwei Lnderspiele im SIGNAL IDUNA

    PARK, ein Teil der aus der WM erzielten Ver-

    mietungserlse sowie die weiterberechneten Kosten

    whrend der WM-Spiele.

    Erlse aus TransfersDie Erlse aus den Transferttigkeiten im Wert von

    I 12,4 Mio. sind im abgelaufenen Geschftsjahr um

    I 11,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (I 0,7 Mio.)

    angestiegen. Neben dem Verkauf der Transferrechte

    von Enrique Ewerthon an Real Saragossa und Niklas

    Jensen an den FC Fulham zu Beginn des Geschfts-

    jahres beinhalten die Erlse insbesondere den Ver-

    kauf der Transferrechte von Tomas Rosicky an Arse-

    nal London zum 23.05.2006.

    ENTWICKLUNG DER WESENTLICHENOPERATIVEN AUFWENDUNGEN

    PersonalaufwandDie Personalaufwendungen konnten nach I 45,9

    Mio. im Geschftsjahr 2004/05 um I 8,6 Mio. auf

    I 37,3 Mio. reduziert werden, obwohl diese im aktu-

    ellen Geschftsjahr 2005/06 rund I 3 Mio. fr Steu-

    errisiken der Vorjahre beinhalten. Allein im Bereich

    der Lizenzmannschaft ist ein Rckgang des Perso-

    nalaufwandes in Hhe von I 5,2 Mio. zu verzeich-

    nen. Darber hinaus trug auch der Verkauf des

    Durch die verbesserte Platzierung ber die gesamte

    Saison ist im Vergleich zum Vorjahr eine Erlsstei-

    gerung von nahezu I 0,5 Mio. in der TV-Vermarktung

    Bundesliga zu verzeichnen. Diese ist bedingt durch

    einen Anstieg des auf die aktuelle Platzierung ausge-

    richteten variablen Betrages zur Ermittlung der na-

    tionalen TV Erlse. Somit konnten die o.a. fehlenden

    Erlse vollstndig ausgeglichen werden.

    Fr die kommenden Spielzeiten ist ein Anstieg der

    Erlse in der nationalen TV-Vermarktung trotz eines

    neuen Verteilungsschlssels schon heute gewiss, nach-

    dem im Dezember 2005 die bertragungsrechte bis

    zum Sommer 2009 fr eine Gesamtsumme von rund

    I 1,26 Mrd. vergeben wurden.

    Erlse aus dem Merchandising undCatering (incl. Sonstige)Im abgeschlossenen Geschftsjahr 2005/06 erzielte

    Borussia Dortmund in den Bereichen Merchandi-

    sing und Catering einen Erls von I 7,4 Mio.

    gegenber I 12,9 Mio. im Geschftsjahr 2004/05.

    Der Grund fr den Rckgang sind neben dem Ver-

    kauf des hotellennhof, der im Wege der Fokussie-

    rung auf das Kerngeschft von Borussia Dortmund

    durchgefhrt wurde, die bertragung des gesamten

    Fanartikel Bereiches inkl. der Vergabe von Produkt-

    lizenzen in die BVB Merchandising GmbH zum

    01.07.2005, deren Erlse somit nicht mehr in der

    KGaA abgebildet werden. Enthalten sind weiterhin

    die Erlse aus dem Catering an Spieltagen, dem

    Verkauf an Publikationen, Vorverkaufsgebhren

    sowie die Lizenzgebhren aus Veranstaltungen im

    SIGNAL IDUNA PARK an Nichtspieltagen.

  • 45

    LAGEBERICHT

    28. Spieltag 1.04.2006Mgladbach BVB 2:1

    29. Spieltag 8.04.2006BVB Leverkusen 1:2

    Die Proteste von Christian Wrns werdenerhrt, das Foulspiel von Jeff Strasserbleibt nicht ungeahndet Elfmeter!

    Flug ins Leere: Leverkusens RoutinierBernd Schneider bremst den starkenDede aus. Der Brasilianer landet hart.

    gegenber I 85,8 Mio. im Vorjahr. Neben den Auf-

    wendungen fr den Spielbetrieb und die Verwaltung

    sind als wesentliche Positionen die Aufwendungen

    fr Vermarktung sowie Rechts- und Beratungskos-

    ten, die im Zuge der erfolgten Kapitalerhhung

    sowie des Stadionrckkaufes entstanden sind, zu

    nennen. Enthalten in den betrieblichen Aufwendun-

    gen sind zudem die den ausgewiesenen Transferer-

    lsen gegenberstehenden Restbuchwerte der abge-

    gebenen Transferrechte.

    hotellennhof sowie die bertragung des Merchandi-

    sings zu den reduzierten Personalaufwendungen bei.

    AbschreibungenDie Abschreibungen verringern sich im Vergleich

    zum Vorjahreswert planmig um I 11,5 Mio. auf

    I 7,7 Mio. Hierbei wirkten sich insbesondere die ver-

    ringerten Investitionen in den Lizenzkader sowie der

    Verkauf des hotellennhof aus.

    Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen belau-

    fen sich im Geschftsjahr 2005/06 auf I 57,0 Mio.

    FINANZLAGE

    Das kurzfristige Fremdkapital (einschl. der pas-

    siven Rechnungsabgrenzungsposten) in Hhe von

    insgesamt I 94,4 Mio. hat sich von 41,3% auf 52,2%

    zum 30.06.2006 erhht. Nach Verwendung der Mit-

    telzuflsse aus der bereits abgeschlossenen

    Kapitalerhhung und nach Umsetzung der am 15.

    August 2006 von der auerordentlichen Hauptver-

    sammlung beschlossen Bar-/Sachkapitalerhhung

    im Geschftsjahr 2006/07 sowie aufgrund der von uns

    erwarteten deutlichen Verbesserung des operativen

    Ergebnisses werden wir voraussichtlich in der Lage

    sein, den Bestand an kurzfristigen Schulden im kom-

    menden Geschftsjahr deutlich zu reduzieren.

    KAPITALSTRUKTURANALYSE

    Die Eigenkapitalquote der Borussia Dortmund

    GmbH & Co. KGaA hat sich gegenber dem

    30.06.2005 von 18,1% auf 29,2 % erhht, wobei sich

    nach Durchfhrung der im Mai 2006 beschlossenen

    Kapitalerhhung, bei der 14.625.000 neue Aktien zu

    einem Ausgabebetrag von je I 2,00 platziert wur-

    den, nach Bercksichtigung des Jahresfehlbetrags

    ein um I 25,3 Mio. angestiegenes Eigenkapital von

    I 52,9 Mio. ergibt.

    Der Anteil des mittel- und langfristigen Fremdkapi-

    tals in Hhe von I 33,7 Mio. liegt mit 18,6% deut-

    lich unter dem Niveau des Vorjahres (40,6%).

  • 46

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Das Flehen half nicht: Amoah lie einedicke Chance aus. Aber Marcelinho (r.)machte es auch nicht besser...

    30. Spieltag 15.04.2006

    Berlin BVB 0:0

    31. Spieltag 22.04.2006

    BVB Nrnberg 2:1

    Erstmals in einem Bundesligaspielerzielt Florian Kringe beim 2:1 gegenNrnberg zwei (schne!) Tore.

    sowie die Eigenkapitalausstattung zu erwhnen, die

    dem BVB fr die weitere sportliche Entwicklung wie-

    der Handlungsspielraum ermglicht. Bereits fr das

    Geschftsjahr 2006/07 knnen wir bei entsprechenden

    sportlichen Erfolgen der Lizenzmannschaft den Turn-

    around im operativen Ergebnis erzielen.

    Die Ertrags-, Finanz- und Vermgenslage der Borussia

    Dortmund GmbH & Co. KGaA hat sich nach erfolg-

    reicher Umsetzung der kostenseitigen Sanierung sowie

    der weitestgehend abgeschlossenen Restrukturierung

    der Passivseite deutlich positiv entwickelt. Vorrangig ist

    hierbei die Verbesserung des operativen Ergebnisses

    INVESTITIONSANALYSE

    Bezglich der Analyse der von der Borussia Dort-

    mund gettigten Investitionen verweisen wir auf die

    Entwicklung des langfristigen Vermgens, die Be-

    standteil des Anhangs ist.

    Die Zugnge bei den immateriellen Vermgensge-

    genstnden in Hhe von I 4,4 Mio. betreffen na-

    hezu vollstndig Investitionen in den Lizenzkader.

    Die Zugnge der Sachanlagen in Hhe von I 8,7

    Mio. betreffen im Wesentlichen die Modernisierun-

    gen des SIGNAL IDUNA PARK und seines Um-

    feldes im Zusammenhang mit der FIFA WM 2006.

    der Spielerwerte innerhalb der immateriellen Verm-

    genswerte sowie geringeren langfristigen Forderun-

    gen aus Lieferungen und Leistungen. Gleichzeitig

    haben sich die kurzfristigen Vermgenswerte im We-

    sentlichen aufgrund der Erhhung der liquiden Mit-

    tel um I 29,5 Mio. erhht.

    Das Gesamtvermgen der Borussia Dortmund GmbH

    & Co. KGaA hat sich von I 151,3 Mio. auf I 181,0

    Mio. erhht. Hierbei hat sich der Anteil der langfri-

    stigen Vermgenswerte von 82,4% auf 69,0% redu-

    ziert. Die Ursache fr diesen Rckgang liegt insbe-

    sondere in der abschreibungsbedingten Reduzierung

    VERMGENSLAGE

    GESAMTAUSSAGE ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMGENSLAGE

    LIQUIDITTSANALYSE

    Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA verfgt

    per 30.06.2006 ber I 39,6 Mio. Zahlungsmittel. Ge-

    genber dem 30.06.2005 ergibt sich somit eine Erh-

    hung von I 36,6 Mio., die im Wesentlichen aus der

    durchgefhrten Kapitalerhhung sowie aus vereinnahm-

    ten Transfererlsen resultiert. Die hohe Liquiditt wird

    zu Beginn des Geschftsjahres 2006/07 in weiten Teilen

    fr die weitere Tilgung von Schulden verwendet.

    Bezglich der Analyse der Zahlungsstrme aus lau-

    fender Geschftsttigkeit, Investitions- sowie Finan-

    zierungsttigkeit verweisen wir auf die Kapitalfluss-

    rechnung im Anhang .

  • 47

    LAGEBERICHT

    32. Spieltag 2.05.2006Hannover BVB 1:2

    33. Spieltag 6.05.2006BVB Frankfurt 1:1

    Ersatztorhter Dennis Gentenaar hieltdem BVB in Hannover mit einer bra-voursen Leistung drei Punkte fest.

    Kampf um den Ball: Christoph Metzelderattackiert den Frankfurter Stefan Lexa.Die Eintracht entfhrt einen Punkt.

    NACHTRAGSBERICHT

    Zudem kann der BVB wieder uneingeschrnkt ber

    die Namens- und Logorechte von Borussia Dort-

    mund verfgen. Bis zum November werden auch

    weitestgehend die in der Vergangenheit abgetrete-

    nen Sicherheiten an den Spielern von Borussia Dort-

    mund abgelst werden.

    Die Sparda-Bank West eG mit Sitz in Dsseldorf ist

    neuer Champion-Partner von Borussia Dortmund

    im Bereich Sponsoring. Die Laufzeit des Vertrages

    betrgt zunchst zwei Jahre. Durch den Abschluss

    wird wiederum die ungebrochene Attraktivitt des

    BVB fr Sponsoren besttigt. Darber hinaus haben

    wir hiermit die Anzahl unserer Champion-Partner

    gegenber der vorherigen Saison erhht und wer-

    den zustzliche Erlse in diesem Bereich erwirt-

    schaften.

    Am 15.08.2006 hat die auerordentliche Haupt-

    versammlung die Erhhung des Grundkapitals der

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu

    Euro 17.550.000 beschlossen. Den Kommandit-

    aktionren steht ein Bezugsrecht im Verhltnis 5:2

    auf neue Aktien gegen Leistung einer Bareinlage in

    Hhe von Euro 2,00 je Aktie zu. Soweit Komman-

    ditaktionre das mittelbare Bezugsrecht nicht aus-

    ben sollten, ist dem Kapitalerhhungsbeschluss

    zufolge die Morgan Stanley & Co. International Ltd.,

    London, Grobritannien, zum Bezug von bis zu

    12.307.600 neuen Aktien gegen Sacheinlage

    (Einbringung einer Forderung gegen die Ge-

    sellschaft zum Nennwert von Euro 2,20 je Aktie)

    zugelassen.

    Dank der euphorischen WM steht der Bundesliga

    erneut ein Rekordjahr bevor. Borussia Dortmund hat

    mit rund 45.000 verkauften Dauerkarten wie schon

    in den vergangenen Jahren seine Spitzenposition in

    der Bundesliga behauptet. Damit knnen wir im

    Bereich Ticketing von einer hohen Stadionauslastung

    fr die kommende Saison ausgehen.

    Nach dem Bilanzstichtag hat der BVB weitere wich-

    tige Personalentscheidungen getroffen. So wurde der

    Vertrag mit Cheftrainer Bert van Marwijk sowie dem

    gesamten Trainerstab vorzeitig um ein weiteres Jahr

    bis zum 30.06.2008 verlngert. Darber hinaus hat

    der brasilianische Nationalspieler Tinga einen Drei-

    Jahres-Vertrag bis zum 30.06.2009 unterschrieben,

    nachdem der 28-jhrige Mittelfeldspieler (mit vollem

    Namen Paulo Cesar Fonseca do Nascimento) mit

    dem SC International Porto Alegre die sdamerika-

    nische Champions League Copa Libertadores ge-

    wonnen hat. Die Qualitt des Lizenzkaders wurde

    zudem mit den weiteren Neuzugngen Steven Pie-

    naar, Nelson Valdez, Alexander Frei und Martin

    Amedick gegenber der vorherigen Saison weiter

    verstrkt, so dass die Qualifikation fr den UEFA-

    Cup in der Saison 2006/07 realistisch erscheint.

    Dieses Ziel erscheint auch trotz des verhaltenen

    Saisonstarts und des Verkaufs der Transferrechte von

    Nationalspieler David Odonkor an den spanischen

    Erstligisten Betis Sevilla erreichbar. Zudem sollte die

    2. Hauptrunde im DFB-Pokal zu erreichen sein.

    Gegner in der ersten Runde ist hier der bayerische

    Landesligist TSG Thannhausen.

  • 48

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    In Mnchen spielt Koller (hier gegenIsmael) nach Kreuzbandriss erstmalsvon Beginn an und erzielt zwei Tore!

    34. Spieltag 13.05.2006

    Mnchen BVB 3:3

    1. Spieltag 11.08.2006

    Mnchen BVB 2:0

    Borussia Dortmund bestritt am 11.August das Auftaktspiel beim FC BayernMnchen und verlor es mit 0:2.

    Die Kommanditaktionre haben innerhalb der Be-

    zugsfrist ihr mittelbares Bezugsrecht ber 7.567.585

    neue Aktien ausgebt und diese gegen Bareinlagen

    zum Ausgabebetrag von insgesamt I 15.135.170,00

    gezeichnet. Die weiteren 9.982.415 Aktien wird die

    Morgan Stanley & Co. International Ltd., Grobri-

    tanien zeichnen. Die Einlage erfolgt durch Abtretung

    einer Teilforderung ihrer Schwestergesellschaft Mor-

    gan Stanley Bank International Ltd. von nominal

    Euro 21.961.313,00 an die Borussia Dortmund

    GmbH & Co. KGaA.

    Mit der Zustimmung zur Kapitalerhhung und deren

    vollstndiger Zeichnung kann nach unserer Auf-

    fassung durch die hierdurch ermglichte erhhte

    Liquiditt und dem weiteren deutlichen Abbau der

    Verbindlichkeiten die Sanierung des BVB abge-

    schlossen werden.

    Darber hinaus beschloss die auerordentliche

    Hauptversammlung ebenfalls die Schaffung eines bis

    zum 31.07.2011 befristeten genehmigten Kapitals in

    Hhe von I 21.937.500.

    Zur Absicherung gegen knftige Zinsnderungs-

    risiken wurde im August 2006 fr das am Bilanz-

    stichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR zzgl. 2

    v.H. variabel verzinsliche Darlehen in Hhe von

    Euro 79,2 Mio. ein Festsatzswap abgeschlossen.

    Dieses auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegte

    Zinssicherungsgeschft fhrt knftig zu einer von

    der tatschlichen Zinsentwicklung unabhngigen

    Zinsbelastung auf Basis eines Zinssatzes in Hhe von

    6,195 v.H. Das Zinssicherungsgeschft kann erstma-

    lig beidseitig nach 5 Jahren gegen eine Ausgleichs-

    zahlung in Hhe des Marktwertes des Swaps been-

    det werden.

  • 49

    LAGEBERICHT

    2. Spieltag 19.08.2006BVB Mainz 1:1

    DFB-Pokal 9.09.2006Thannhausen BVB 0:3

    Bundesliga-Premiere: Martin Amedick Die TSG Thannhausen spielte vieleChancen heraus.

    mglichen, die verantwortlichen Mitarbeiter bezg-

    lich der Risikosituation sensibilisieren und somit die

    Grundlage zur Frherkennung von Risiken und

    Chancen schaffen.

    Auch die laufende Unternehmensplanung und -kon-

    trolle im Finanzbereich von Borussia Dortmund bie-

    tet die Mglichkeit, mgliche Risiken einzuschtzen

    und ggf. geeignete Gegenmanahmen einzuleiten.

    Das integrierte ERP-System, das alle Unterneh-

    mensbereiche umfasst, ermglicht zudem Auswer-

    tungen, die der Untersttzung des Frherkennungs-

    prozesses dienen.

    Die Ertrags-, Finanz- und Vermgenslage von Bo-

    russia Dortmund knnte durch die im Folgenden

    aufgefhrten Risiken negativ beeinflusst werden.

    Hierbei ist zu bercksichtigen, dass das Unterneh-

    mensumfeld auch durch eine Vielzahl volkswirt-

    schaftlicher Unwgbarkeiten wie bspw. einem gerin-

    gem Wirtschaftswachstum, hoher Arbeitslosigkeit

    insbesondere im Ruhrgebiet oder einem erhhten

    Wettbewerbsdruck in der Region geprgt wird.

    Unter Bercksichtigung aller Chancen- und Risiko-

    faktoren passt die Geschftsfhrung von Borussia

    Dortmund sowohl ihre kurzfristige Unternehmens-

    planung als auch ihre mittel- und langfristige Ge-

    schftsstrategie laufend an.

    Die Geschftsttigkeit von Borussia Dortmund, die

    sich im Wesentlichen auf den sportlichen Bereich

    sowie die sich hieraus ergebende Vermarktung kon-

    zentriert, ist einer Reihe von spezifischen Risiken

    ausgesetzt, die sich sowohl extern als auch aus dem

    gewhnlichen Geschftsbetrieb ergeben und die

    weitere Entwicklung negativ beeinflussen knnen.

    Die Geschftsfhrung hat die Aufgabe, diese Risiken

    frhzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. Unser

    vorrangiges Ziel ist eine Minimierung der Risiken

    und eine konsequente Nutzung der Chancen, die

    sich im Verlauf der Geschftsentwicklung von Borus-

    sia Dortmund ergeben. Diese Aufgabe verfolgen wir

    mit Untersttzung verantwortlicher Mitarbeiter, die

    in das Risiko- und Chancenmanagement eingebun-

    den sind.

    Unternehmensrisiken entstehen durch externe und

    interne Ereignisse, die Auswirkungen auf das Er-

    reichen kurzfristiger Ziele oder langfristiger Strate-

    gien sowie auf die finanzielle Situation des Unter-

    nehmens haben knnen. Die berwachung und

    Kontrolle der Risiken der laufenden und zuknfti-

    gen Geschftsentwicklung erfolgt durch ein laufend

    fortentwickeltes Risikomanagementsystem. Dieses

    System umfasst sowohl quantitative als auch qualita-

    tive Bestandteile, die laufende Risikoinventuren er-

    RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

    RISIKOBERICHT

  • 50

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    So feierte die Mannschaft mit ihrenFans den Sieg in Stuttgart.

    3. Spieltag 26.08.2006

    Stuttgart BVB 1:3

    4. Spieltag 26.08.2006

    BVB Hamburg 1:0

    Steven Pienaar wird hier von demHamburger Mathijsen attackiert.

    Falle unter Abwgung der Chancen und Risiken

    eine Lsung suchen, die in einer mittelfristigen

    Betrachtung den strategischen Zielen angemessen

    Rechnung trgt.

    PERSONALRISIKEN

    Die zuknftige wirtschaftliche und sportliche Ent-

    wicklung von Borussia Dortmund ist wesentlich von

    der Leistung der Mitarbeiter abhngig. Dem Lizenz-

    spielerkader kommt hierbei die entscheidende Be-

    deutung zu. Fehlinvestitionen in diesem Bereich

    htten tief greifende Auswirkungen auf sportliche

    und somit wirtschaftliche Ziele. Darber hinaus

    knnten auch massive Verletzungsprobleme in der

    Mannschaft des BVB einen negativen Einfluss auf

    die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele der

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA haben.

    Unternehmerische Entscheidungen und deren

    Durchsetzung sind die Basis des Unternehmens-

    erfolges. Der BVB ist fr die Realisierung seiner

    Ziele auf qualifizierte Fach- und Fhrungskrfte an-

    gewiesen. Insbesondere im Bereich des Risikomana-

    gements mssen die verantwortlichen Mitarbeiter

    eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise

    entwickeln, die den besonderen Herausforderungen

    dieses Bereichs gerecht wird. Die Organisations-

    struktur von Borussia Dortmund mit ihren klaren

    Strukturen und Verantwortungsbereichen bildet

    hierfr die entscheidende Grundlage.

    WETTBEWERBSRISIKEN

    Um dem Wettbewerb vor allem im Vorfeld der FIFA

    WM 2006 standhalten zu knnen, wurden bundes-

    STRATEGISCHE RISIKEN

    Im professionellen Sportmanagement liegt die ent-

    scheidende Herausforderung darin, sportliche und

    wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen, was im

    Wesentlichen bedeutet, mit begrenztem wirtschaft-

    lichen Budget, sportliche Ziele zu erreichen, die den

    finanziellen Spielraum fr die weitere Zukunft erwei-

    tern knnten. Auf diesem Weg hat sich die Geschfts-

    fhrung von Borussia Dortmund verpflichtet, keine

    finanziellen Risiken einzugehen, die die Existenz des

    BVB gefhrden.

    Die Finanz- und Unternehmensentwicklung ist ent-

    scheidend vom sportlichen Erfolg abhngig. Da

    sportlicher Erfolg nicht planbar ist, kann hierfr nur

    eine erfolgreiche Basis durch das verantwortliche

    Management geschaffen werden. Investitionen sind

    daher insbesondere im Lizenzspielerkader eine not-

    wendige Voraussetzung fr die Erreichung sportli-

    cher Ziele wie z.B. einer Qualifikation fr den UEFA-

    Cup. Zum Erreichen wirtschaftlicher Ziele ist es

    unter bestimmten Voraussetzungen allerdings not-

    wendig, vorgesehene Investitionen und Entschei-

    dungen zu verschieben, da diese nur zu Lasten einer

    erneuten Neuverschuldung mglich wren. Ferner

    wird nach wirtschaftlichen berlegungen ggf. auch

    ein Spielerverkauf durchgefhrt, der allein nach

    sportlichen Kriterien ausgeblieben wre.

    Zwischen der Verfolgung wirtschaftlicher und

    sportlichen Interessen entsteht somit vor allem bei

    nachhaltiger Verfehlung der sportlichen Ziele ein

    Konflikt bzw. eine gegenseitige negative Beeinfluss-

    ung von sportlicher und wirtschaftlicher Entwick-

    lung. Die Geschftsfhrung wird in einem solchen

    EINZELRISIKEN

  • 51

    LAGEBERICHT

    weit Fuballstadien neu gebaut und modernisiert.

    Im Vergleich zu vielen Mitwettbewerbern konnte

    Borussia Dortmund bei der Erweiterung und

    Modernisierung des SIGNAL IDUNA PARK nicht

    auf ffentliche Frdergelder zurckgreifen, so dass

    Borussia Dortmund ein hheres Risiko als seine

    Wettbewerber trgt. Darber hinaus besteht in

    Nordrhein-Westfalen mit zurzeit sieben Vereinen in

    der 1. und vier Vereinen in der 2. Bundesliga eine

    ungewhnlich hohe Konzentration von Wettbe-

    werbern, wodurch sich negative Auswirkung bei der

    Akquisition regional ansssiger Sponsoren ergeben

    knnten.

    ABSATZRISIKEN

    Nachhaltig ausbleibender sportlicher Erfolg htte

    einen signifikant negativen Einfluss auf das Ver-

    marktungspotenzial von Borussia Dortmund. Hier-

    von wren direkt die Erlsbereiche Ticketing,

    Sponsoring sowie unser Merchandisinggeschft mit

    Umsatzeinbuen betroffen, da sie unmittelbar von

    der sportlichen Entwicklung des BVB abhngig sind

    und momentan auf sehr hohem Niveau liegen.

    Darber hinaus wrden wir bei Verfehlung sport-

    licher Ziele auch keine zustzlichen Erlspotenziale

    erschlieen, die vorrangig im Bereich der TV-

    Vermarktung bei UEFA Champions League- und

    UEFA-Cup-Spielen liegen.

    ENTWICKLUNGSBEEINTRCHTIGENDEUND BESTANDSGEFHRDENDE RISIKEN

    Borussia Dortmund bentigt zur Teilnahme an Spie-

    len der Bundesliga die vom DFL jeweils fr eine

    Saison erteilte Lizenz. Der Lizenzentzug oder die

    Verweigerung der Lizenz aufgrund von Nichter-

    fllen von Auflagen bzw. dem Nachweis wirtschaft-

    licher Leistungsunfhigkeit htten einen Zwangsab-

    stieg zur Folge. Die mit dem Zwangsabstieg

    verbundenen Ertrags- und Liquidittsauswirkungen

    wrden den Bestand des Unternehmens gefhrden.

    Das Risiko der Nichterteilung der Lizenz haben wir

    durch Umsetzung der Sanierung, der Restrukturie-

    rung der Verbindlichkeiten, dem neuen Hauptspon-

    sorenvertrag mit der R.A.G., der Vermarktung des

    SIGNAL IDUNA PARK sowie moderaten Nettoin-

    vestitionen in den Lizenzkader deutlich reduziert, so

    dass sich aus dem Lizenzierungsverfahren nach

    unserer Auffassung zuknftig kein unmittelbares

    entwicklungsbeeintrchtigendes und bestandsge-

    fhrdendes Risiko mehr ergibt. Die DFL deutsche

    Fuball Liga GmbH hat am 20.04.2006 mitgeteilt,

    dass sie die Kriterien zur Erteilung der Lizenz fr

    die Spielzeit 2006/2007 als gegeben ansieht. Die

    Entscheidung der DFL ist mit keinen Bedingungen

    fr Borussia Dortmund verbunden. Sie enthlt ledig-

    lich bliche administrative Auflagen, die Berichts-

    und Nachweispflichten betreffen.

    Durch die nach Umsetzung der am 15.08.2006 be-

    schlossenen Kapitalerhhung und der sich daran an-

    schlieenden Tilgung weiterer Finanzschulden ist

    die Restrukturierung der Verbindlichkeiten von

    Borussia Dortmund abgeschlossen.

    Die in den vergangenen Jahren bestehende Be-

    standsgefhrdung drfte damit endgltig berwun-

    den sein.

    5. Spieltag 22.09.2006Gladbach BVB 1:0

    6. Spieltag 29.09.2006BVB Hannover 2:2

    Frei zum Zweiten: Keller angelt demBVB-Strmer den Ball vom Fu.

    Kruska, Kringe und Pienaar feiern denzweifachen Torschtzen Ebi Smolarek.

  • 52

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    Wir werden auf einer soliden Eigenkapitalbasis

    ohne unkalkulierbare finanzielle Risiken einzugehen

    den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, so dass der BVB

    wieder zu einem fhrenden Fuballclub in Deutsch-

    land und ggf. auch in Europa wird.

    Nach Abschluss der Sanierung, der Restrukturierung

    der Verbindlichkeiten der Borussia Dortmund GmbH

    & Co. KGaA sowie gezielter Verstrkungen des Li-

    zenzkaders, ist Borussia Dortmund wieder in der

    Lage, um die ersten fnf Pltze in der Bundesliga mit-

    zuspielen.

    VORAUSSICHTLICHE KONZERNENTWICKLUNG

    Medien-Vertrge in den vorliegenden Daten noch

    nicht enthalten. Fnf Jahre nach der Insolvenz der

    KirchGruppe, deren Ausfall als Hauptgeldgeber die

    Clubs vor erhebliche Herausforderungen stellte,

    steht die Liga besser da denn je. Der Profi-Fuball ist

    gestrkt aus der Krise der Fernseh- und Werbe-

    mrkte hervorgegangen. Harte Einschnitte einer-

    seits, aber andererseits auch nachhaltiges Wirt-

    schaften mit der Bereitschaft zu Investitionen in die

    Zukunft beginnen sich auszuzahlen.

    Der Profi-Fuball in Deutschland boomt wie noch

    nie. Die ungebrochene Popularitt bei den Fans und

    das daraus resultierende Interesse von Medien-

    Unternehmen und Sponsoren machen die Bundes-

    liga auch wirtschaftlich zu einer Erfolgsstory. So gute

    Zahlen wie in der vergangenen Spielzeit haben die

    Vereine und Kapitalgesellschaften des Lizenz-Fu-

    balls seit Grndung des Ligaverbandes im Jahre 2000

    nicht vorweisen knnen. Und dabei ist der Anstieg

    der TV-Erlse aufgrund der ab Juli 2006 gltigen

    ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

    PROGNOSEBERICHT

    Nichtteilnahme am internationalen Geschft gefhr-

    det nicht die Existenz von Borussia Dortmund. Fr

    den Fall einer Qualifikation fr UEFA-Cup oder

    Champions League wird sich unsere Ertrags-,

    Finanz- und Vermgenslage weiter verbessern.

    Gegenber dem Vorjahr ist es uns gelungen, be-

    richtspflichtige entwicklungsbeeintrchtigende und

    bestandsgefhrdende Risiken durch Umsetzung der

    Sanierung und der Restrukturierung unserer Ver-

    bindlichkeiten entscheidend zu eliminieren. Die

    GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION

  • 53

    LAGEBERICHT

    ERWARTETE DIVIDENDEN

    Vor dem Hintergrund der sehr hohen kumulierten

    Verluste der Vergangenheit planen wir trotz deutli-

    cher Ergebnisverbesserungen in den nchsten Ge-

    schftsjahren keine Dividendenzahlungen. Unter der

    Voraussetzung nachhaltiger Gewinne, die nur durch

    Teilnahme an internationalen Wettbewerben zu rea-

    lisieren sind, werden wir nachdem die Ver-

    schuldung zunchst weiter deutlich abgesenkt wer-

    den soll die Ausschttung von Dividenden in

    Betracht ziehen.

    VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGWESENTLICHER OPERATIVERAUFWENDUNGEN

    Die operativen Aufwendungen werden im Geschfts-

    jahr 2006/07 weiter sinken. So erwarten wir bspw. im

    Bereich Rechts- und Beratungskosten nach der er-

    folgreichen Umsetzung der Sanierung sowie der Re-

    strukturierung der Passivseite einen Rckgang von

    rund I 4,0 Mio. Die vertragliche Neuregelung der

    Stadionmiete ist ein weiterer wesentlicher Faktor zur

    Reduzierung der operativen Aufwendungen.

    VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGDER UMSTZE

    Die Umsatzerlse werden ohne weitere Transferer-

    lse sowie auerordentlichen Erfolg im DFB-Pokal

    im Geschftsjahr 2006/07 voraussichtlich rund I 80

    Mio. betragen. Durch eine Qualifikation fr den

    UEFA-Cup sowie eine mittelfristige Etablierung des

    BVB im internationalen Geschft knnten die Um-

    satzerlse auf deutlich ber I 85 Mio. ansteigen. Eine

    Teilnahme an der UEFA Champions League wrde

    das Umsatzpotenzial voraussichtlich auf ber I 95

    Mio. erhhen.

    VORAUSSICHTLICHEERGEBNISENTWICKLUNG

    Wir erwarten bereits fr die Saison 2006/07 einen

    Turnaround beim operativen Ergebnis (EBIT). Er-

    gebnis der gewhnlichen Geschftsttigkeit sowie

    Unternehmensergebnis werden sich gegenber

    2005/06 weiter deutlich verbessern.

    Realistischerweise ist das Saisonziel die Qualifika-

    tion fr den UEFA-Cup. Sollten wir dieses Ziel errei-

    chen, wrden wir durch hhere Ticketing-, Sponso-

    ring-, TV- sowie Cateringerlse ab der Saison 2007/08

    weitere deutliche Ergebnisverbesserungen erzielen.

    ERWARTETE ERTRAGSLAGE

  • 54

    Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

    deren finanzielle Auswirkungen jedoch in hohem

    Mae auch vom Losglck abhngig sind.

    Der Lizenzkader von Borussia Dortmund verfgt mit

    seinen vielen jungen und talentierten Spielern ber

    ein enormes Potenzial. Spieler wie David Vrzogic,

    Nuri Sahin, Sebastian Tyralla als junge BVB-Eigen-

    gewchse, etablierte Stammspieler wie Christoph

    Metzelder, Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller,

    Christian Wrns oder Dede sowie Neuzugnge wie

    Steven Pinaar, Nelson Valdez, Tinga und Alexander

    Frei werden den BVB in Zukunft wieder an die

    Spitze Deutschlands und evtl. sogar weiter fhren

    knnen. Neben den sich von uns angestrebten sport-

    lichen Erfolgen ermglicht diese Mannschaft eine

    deutliche Verbesserung der Ertragskraft und bietet

    enorme Transferpotenziale fr die Zukunft.

    Die grten Chancen fr Borussia Dortmund liegen

    in der Erschlieung zustzlicher Erlspotenziale

    durch die Teilnahme an internationalen Wettbewer-

    ben wie dem UEFA-Cup und der UEFA Champions

    League. So wrde eine Teilnahme an der Gruppen-

    phase des UEFA-Cups bereits Mehrerlse von ca.

    I 5 Mio. bedeuten, die sich aus zustzlichen TV-,

    Ticketing- und Sponsoringerlsen ergeben wrden.

    Ein Erreichen der Gruppenphase in der UEFA

    Champions League wrde uns schtzungsweise einen

    Mehrumsatz von mindestens I 10 Mio. garantieren.

    Darber hinaus sind aus einer internationalen Pr-

    senz auch positive Auswirkungen auf das Merchan-

    dising-Geschft wahrscheinlich.

    Ein weiteres wesentliches Ertragspotenzial stellt

    die erfolgreiche Teilnahme an den nationalen Pokal-

    wettbewerben DFB-Pokal und DFL Ligapokal dar,

    CHANCEN

    ren und hierbei keinerlei unkalkulierbare finanziel-

    le Risiken eingehen. Dies bedeutet insbesondere,

    dass wir nur insoweit investieren werden, wie es uns

    der voraussichtliche finanzielle Spielraum ermg-

    licht. Wir werden daher im Rahmen der

    Investitionsplanung keine unsicheren sportlichen

    Erfolge einkalkulieren, die bei Ausbleiben dieser

    Erfolge zu einer wesentlichen Neuverschuldung

    fhren wrde.

    VORAUSSICHTLICHELIQUIDITTSENTWICKLUNG

    Nach Durchfhrung der am 15.08.2006 beschlosse-

    nen Kapitalerhhung, der sich daran anschlieenden

    weiteren Rckfhrung von Finanzverbindlichkeiten

    sowie der voraussichtlichen Verbesserung des Ergeb-

    nisses werden wir ab dem Geschftsjahr 2007/08 in

    der Lage sein, substantielle finanzielle berschsse

    zu erwirtschaften, die den Handlungsspielraum und

    die Wettbewerbsfhigkeit von Borussia Dortmund

    deutlich steigern werden.

    FINANZPLANUNG

    Durch die Verbesserung der Ertragslage sowie der

    Umstrukturierung der Verbindlichkeiten, die insbe-

    sondere auch eine langfristige Finanzierung der Sta-

    dionanteile enthlt, werden wir voraussichtlich in der

    Lage sein, unsere Verbindlichkeiten weiter deutlich

    zu senken. Dies wird insbesondere durch die ratier-

    liche Rckfhrung der langfristigen Stadionfinan-

    zierung ab dem Geschftsjahr 2007/08 umgesetzt,

    whrend sich der Bestand der brigen Verbindlich-

    keiten im Rahmen der operativen Ttigkeit relativ

    konstant entwickeln wird.

    INVESTITIONSPLANUNG

    Der Schwerpunkt unserer Investitionsttigkeit liegt

    zuknftig im Lizenzkader, weiteren Modernisierun-

    gen des SIGNAL IDUNA PARK und seines Umfel-

    des sowie dem mglichen Ausbau unseres neuen

    Trainingszentrums. Wir werden uns somit auf das

    Kerngeschft von Borussia Dortmund konzentrie-

    ERWARTETE FINANZLAGE

  • 55

    LAGEBERICHT

    den Umstnden, die ihr im Zeitpunkt, in dem die

    Rechtsgeschfte vorgenommen wurden, bekannt

    waren, jeweils angemessene Gegenleistungen erhal-

    ten. Andere Manahmen im Sinne von 312 Absatz

    1 AktG wurden im Geschftsjahr nicht getroffen

    oder unterlassen.

    Dortmund, den 8. September 2006

    Borussia Dortmund Geschftsfhrungs-GmbH

    In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co.

    KGaA gem 312 AktG erstellten Abhngig-

    keitsbericht werden die Beziehungen zum BV.

    Borussia 09 e.V. Dortmund als beherrschendes

    Unternehmen dargestellt.

    Bei den im Bericht ber die Beziehungen zu ver-

    bundenen Unternehmen aufgefhrten Rechtsge-

    schfte hat die Gesellschaft im Geschftsjahr nach

    SCHLUSSERKLRUNG ZUM ABHNGIGKEITSBERICHT

    Wir werden in der weiteren Entwicklung keine

    finanziellen Risiken mehr eingehen, die die Existenz

    von Borussia Dortmund gefhrden. Erwirtschaftete

    berschsse sind die Grundvoraussetzung fr wei-

    tere Investitionen in den Spielerkader. Wir sind

    berzeugt davon, dass dieser Weg der richtige ist,

    um Borussia Dortmund wieder an die Spitze der

    Bundesliga zu fhren.

    Der BVB ist nach Abschluss der Sanierung und der

    Restrukturierung mit ihrem Schwerpunkt auf dem

    Rckkauf der Stadionanteile wieder in der Lage,

    Investitionen in den Lizenzkader zu ttigen, die die

    Qualitt der Mannschaft deutlich erhhen. Die Ver-

    pflichtungen der Nationalspieler Steven Pinaar,

    Alexander Frei, Nelson Valdez und Tinga belegen

    das sehr eindrucksvoll. Die Qualifikation fr den

    UEFA-Cup in der Saison 2006/07 ist ein realistisches

    Ziel durch das wir die zuknftige Ertragskraft von

    Borussia Dortmund weiter strken knnen.

    GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG

    SONSTIGE ANGABEN

    Thomas TreGeschftsfhrer

    Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschftsfhrung