Verbraucherschutz bei Bankgeschäften
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7/28/2019 Verbraucherschutz bei Bankgeschften
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Verbraucherschutz
bei Bankgeschften
Wie das Geld der Sparerbesser gesichert wird
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7/28/2019 Verbraucherschutz bei Bankgeschften
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Verbraucher wissen es zumeist: Jede Geldanlage birgt
gewisse Risiken. Der Staat kann nicht garantieren, dass
der Wert von Aktien oder Anleihen steigt. Nach berzeu-
gung der CDU/CSU-Bundestagsraktion muss der Staat
aber den Finanzmrkten Regeln setzen und verhindern,
dass die Anleger durch unverantwortbare Geldspekula-
tionen um ihr Erspartes gebracht werden. Er hat auch
die Picht, r eine gewisse Absicherung der traditionel-
len Spareinlagen zu sorgen, weil diese die Grundlage r
ein gutes Auskommen vieler Menschen im Alter sind.
Auerdem muss der Staat dar Sorge tragen, dass die
Verbraucher vernntig beraten werden, bevor sie ihr
Geld anlegen. Au all diesen Gebieten ist in den vergan-
genen vier Jahren eine Menge geschehen.
Seit Beginn der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 hat diechristlich-liberale Koalition mit rund 30 Gesetzen den Fi-
nanzmrkten neue Regeln gegeben. Diese ntzen auch den
privaten Anlegern und Sparern, weil sie den Finanzsektor
krisenfester gemacht und den Euro stabil gehalten haben.
Ohne diese Reformen bestnde die Gefahr, dass sich ein
Fall wie die Insolvenz der Investmentbank Lehman Bro-
thers wiederholt, der viele Privatanleger 2008 viel Geld
gekostet hat.
Wichtigste nderungen sind: Die Eigenkapitalanorde-
rungen r Banken (Basel III) wurden sprbar verschrt,
die Abwicklung von Banken erleichtert und Leerverkue
verboten. Der Hochrequenzhandel und Ratingagentu-
ren wurden reguliert. Boni wurden gedeckelt und die
Finanzausicht sowie der Schutz der Privatanleger deut-
lich gestrkt. Mit einschneidenden haushalts- und wirt-
schatspoltischen Reormen sowie den Schutzschirmen
r kriselnde Euro-Staaten sind wir in Europa au dem
Weg zu einer Stabilittsunion ein beachtliches Stck
vorangekommen. Das sichert auch den Wert der Spar-
einlagen.
Ja. Seit 2011 garantiert die gesetzliche Einlagensicherung
in Deutschland jedem Bankkunden, dass seine Einlagen
bei einem Kreditinstitut im Entschdigungsall bis zu
100.000 Euro geschtzt sind. Geschtzte Einlagen sind
zum Beispiel Guthaben au einem Konto, Sparguthaben,
Tages- und Termingelder, Sparbriee oder Namens-
schuldverschreibungen. Ein Entschdigungsall liegt
vor, wenn ein Kreditinstitut nicht mehr in der Lage ist,
Einlagen seiner Kunden zurckzuzahlen.
Kundenorderungen aus Wertpapiergeschten sind in
bestimmtem Umang durch die Anlegerentschdigung
abgesichert. Zustzlich zur gesetzlichen Einlagensiche-
rung und Anlegerentschdigung haben zahlreiche pri-
vate Banken, private Bausparkassen und fentliche
Banken reiwillige Regelungen zur Sicherung von Ein-
lagen getrofen, die eine Absicherung der Kundengelder
ber den gesetzlichen Mindestrah-men hinaus anstreben.
Fr Sparkassen und Genossen-
schatsbanken gibt es verbundin-
terne Sicherungssysteme. Deren Au-
gabe ist es, die ihnen ngeschlossenen
Institute vor Insolvenz und Liquida-
tion zu bewahren; Kunden von Insti-
Kommen die neuen Regeln r dieFinanzmrkte den Sparern zugute?
Sind die Spareinlagen besonders geschtzt?
Gibt es noch andere Sicherungseinrichtungen?
Wozu dient der Schutz von Verbrauchernim Finanzmarkt?
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pichten. Falschberatungen knnen mit
Bugeldern bis zu 50.000 Euro deutlich
schrer sanktioniert werden als bisher.
Zudem mssen alle Berater bei der Ausicht
registriert werden und ihre Zuverlssigkeit
und Sachkunde nachweisen. Freie Vermitt-
ler von Finanzanlagen brauchen zudem
eine Berushatpichtversicherung, die
den Kunden vor Vermgensschden
bei Falschberatung auch in Fllen vonber einer Million Euro schtzen soll.
Berater mssen ihre Kunden zunchst zu ihren
Anlagezielen, nanziellen Verhltnissen sowie ihren
Vorkenntnissen beragen. ber die Risiken, die Funk-
tionsweise und die Kosten der von ihnen empohle-
nen Finanzprodukte mssen sie genau inormieren.
Die 2011 eingehrten sogenannten Beipackzettelr Finanzprodukte, die der Berater dem Kunden aus-
hndigen muss, enthalten zustzlich verstndliche
Inormationen. Neu ist auerdem, dass jede Anlage-
beratung ber Finanzinstrumente protokolliert wer-
den muss. In dem Protokoll mssen vor allem die im
Verlau des Beratungsgesprchs erteilten Empehlun-
gen und die wesentlichen Grnde dar dokumen-
tiert werden.
Die Bundesanstalt r Finanzdienstleistungsausicht
(BaFin) wurde mit der Augabe des kollektiven Ver-
braucherschutzes beautragt. Die BaFin prt, ob
Kreditinstitute auch Vorsorge trefen, damit die Vor-
schriten zum Anlegerschutz eingehalten werden. Bei
Versten kann die BaFin unter anderem Bugelder
bis zu 50.000 Euro verhngen, Vorstnde abberuen
oder die Bankerlaubnis entziehen. Zustzlich gibt
tuten, die einer institutssichernden Einrichtung ange-
hren, werden mittelbar vor Verlust ihrer Einlagen
geschtzt.
Nein. Nach Aufassung der christlich-liberalen Koali-
tion sollen die Einlagen auch weiterhin nur nationalgesichert werden also auch in Deutschland. Mit dem
Geld, das in der deutschen Einlagensicherung r den
Krisenall zur Vergung steht, sollen nur die Guthaben
der heimischen Sparer, nicht aber die in anderen Ln-
dern gesichert werden. Hierin unterscheidet sich die
Position der CDU/CSU-Bundestagsraktion von der von
Bndnis 90/Die Grnen. Eine Hatung der deutschen
Einlagensicherung r bedrohte Anlagen in anderen
Euro-Staaten dar es nicht geben, weil das eine Zweck-
entremdung privater Gelder wre.
Viele Anleger sind in der Vergangenheit durch unseri-
se Anlageberater geschdigt worden. Auch hier hat
der Gesetzgeber in der zurckliegenden Wahlperiode
gehandelt: Fr Anlageberater bei Banken sowie r die
rund 80.000 reien Finanzvermittler gelten nun stren-
gere Inormations-, Beratungs- und Dokumentations-
Haftet die deutsche Einlagensicherung auch
bei Bankenpleiten in anderen Lndern?
Was wurde zur Verbesserung
der Anlageberatung getan?
Wie werden Kunden in Beratungsgesprchen
informiert?
Was tut die deutsche Finanzaufsicht
fr Verbraucher?
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es seit Anang 2013 einen Verbraucherbeirat bei
der BaFin, der diese bert und sicherstellt, dass die
Belange der Verbraucher bercksichtigt werden. Das
neue Beschwerdeverahren r Verbraucher und Ver-
braucherverbnde hilt der BaFin, Kenntnisse ber
Verste gegen Verbraucherschutzbestimmungen zu
erlangen und dagegen ausichtsrechtlich vorzugehen.
Die Regulierung des sogenannten grauen Kapital-
markts das ist der Markt, der bisher nicht reguliert,
aber auch nicht illegal war wird deutlich verschrt.
Der Bundestag hat ein Gesetz zur Regulierung von
alternativen Investmentonds au den Weg gebracht.
Manager von Hedgeonds und bisher unregulierten
geschlossenen Fonds werden kntig einer Zulas-
sungspicht unterworen und ortlauend beau-
sichtigt: Was r Angestellte in herausgehobenen
Funktionen bei Banken und Sparkassen schon langegeordert ist, nmlich besondere Sachkenntnis, Erah-
rung und Zuverlssigkeit, wird jetzt auch bei Managern
dieser Fonds verlangt. Zustzlich wird seit 2012 der
Vertrieb solcher Finanzanlagen von der Ausicht
kontrolliert.
Provisionen knnen Anlageberater dazu verleiten,
ihre Kunden zum Kau eines Finanzinstruments zubewegen, weil sie selbst daran verdienen. Sie knnten
olglich versucht sein, die Risiken dieses Produkts her-
unterzuspielen. Die christlich-liberale Koalition hat
daher gesetzliche Regelungen r eine Anlageberatung
au Honorarbasis au den Weg gebracht. Damit soll
ein verlsslicher Rechtsrahmen zur Vergung stehen,
wenn der Berater r die Beratung als solche entlohnt
wird, ganz gleich, welches Produkt er empehlt oder
verkaut.
Viele Bundesbrger
rchten Ination au-
grund der Erahrungen
ihrer Groeltern und
Eltern. In den zehn Jah-
ren nach der Euro-Ein-
hrung 2002 war dieInationsrate mit durch-
schnittlich jhrlich
1,6 Prozent niedriger
als in den letzten zehn
Jahren der D-Mark
(2,2 Prozent). Im Mai 2013 betrug die jhrliche Ina-
tionsrate 1,5 Prozent.
Die Europische Zentralbank (EZB) sieht Preisstabilitt
in der Euro-Zone bei einer Inationsrate nahe 2,0 Pro-
zent gewhrleistet. Von Ination als Ursache r einen
Wertverlust von Sparguthaben kann daher nicht dieRede sein. Ein Wertverlust entsteht aber, wenn die
Zinsen r Sparguthaben geringer sind als die Ina-
tionsrate. Dieses Phnomen hat es zu D-Mark-Zeiten
allerdings auch schon gegeben.
Fr die CDU/CSU-Bundestagsraktion steht est: Die
von der Opposition georderten Euro-Bonds wird es
mit ihr nicht geben. Unter Euro-Bonds versteht manAnleihen, die alle Euro-Staaten gemeinsam am Kapital-
markt begeben. Deutschland wrde dann anteilig r
die Schulden anderer Mitgliedstaaten haten, knnte
aber deren Finanzpolitik nicht beeinussen. Einzelne
Euro-Staaten knnten sorglos Geld ausgeben, weil im
Zweielsall andere r die Rechnung aumen. Wenn
das Geld derart leicht zu beschafen wre, wrde der
Reormwille in den hoch verschuldeten Euro-Lndern
erlahmen. Das will die Unionsraktion verhindern.
Frisst die Ination dieSparguthaben au?
Welche Reormen zum fnanziellenVerbraucherschutz sind noch geplant?
Sind die Lcken in der Finanzmarktregulierunginzwischen geschlossen?
Was wrde die Einhrung vonEuro-Bonds bedeuten?
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Herausgeber
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen BundestagMichael Grosse-Brmer MdBStean Mller MdBParlamentarische Geschtshrer
Kontakt
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen BundestagPresse- und entlichkeitsarbeitPlatz der Republik 1 11011 BerlinT 030. 2 27-5 53 74 F -5 01 [email protected]
BrgerinformationT 030. 2 27-5 55 [email protected]
Satz/Layout
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Druck
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Bildnachweis
shutterstock/Alexander Raths, NotarYES; otolia/playstu;CDU/CSU-Bundestagsraktion/Steven Rsler
Bundestagsdrucksachen
/, Novellierung des Finanzanlagenvermittler-und Vermgensanlagenrechts, ..;/, Gesetz zur Strkung der deutschenFinanzausicht, 9..;/9, Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie //EUber die Verwalter alternativer Investmentonds, ..;
Stand
Juni 2013
Diese Verentlichung der CDU/CSU-Bundestagsraktiondient ausschlielich der Inormation. Sie dar whrendeines Wahlkampes nicht zum Zweck der Wahlwerbungverwendet werden.