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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

und Perspektiven

Rahmenbedingungen für die Tarifbewegung 2005

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Wachstum und Arbeitslosigkeit

-2,0

0,0

2,0

4,0

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12,0

14,0

1971

1972

1973

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1981

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1998

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2000

2001

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2003

2004

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Arbeitslosenquote in % der abhängigen Erwerbspersonen

Wirtschaftswachstum in % (real)

Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, IAB, eigene Berechnungen

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Schwäche der BinnennachfrageReale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts und der Nachfragekomponenten

-7%-6%-5%-4%-3%-2%-1%0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%

10%11%

2002 2003 2004 2005

Bruttoinlandsprodukt Privater Konsum Private Anlageinvestitionen Staatsausgaben Export

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Quelle: Statistisches Bundesamt, Herbstgutachten 2004, eigene Berechnungen

2005: Prognose

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Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen

464

523560

586

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731762 769

832

914

445

497531

677 689667 677

715

780

570

350

400

450

500

550

600

650

700

750

800

850

900

950

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

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Exporte

Importe

Quelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Herbstgutachten 2004

Mrd. EuroExportüberschuss

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Reale Lohnstückkosten / Reallohnposition

58%

59%

60%

61%

62%

63%

64%

65%

66%

1980

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2000

2001

2002

2003

2004

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Quelle: Statistisches Bundesamt, Volkwirtschaftliche Gesamtrechnungen, eigene Berechnungen, bis 1991: alte Länder

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Immer mehr Wertschöpfung für den Lohn

153 152153

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161

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2000

2001

2002

2003

2004

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So viele Euro Wert haben die Beschäftigten für die Arbeitgeber je 100 Euro Lohn geschaffen:

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Einkommenschere öffnet sich immer weiterEntwicklung der Nettorealeinkommen

90100

110120130

140150160

170180190

200210220

230240

Private Nettogewinne und Vermögenseinkommen*)

*) Unternehmens- und Vermögenseinkommen abz. der des Staates, abz. veranlagte Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, nichtveranlagte Steuern vom Ertrag und Vermögensteuer. Preisbereinigung mit dem Index für die Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte.Quelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, eigene Berechnungen.

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1980 = 100

Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerstunde

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ver.di-Alternativen

n Zukunftsinvestitionsprogramm und mehr soziale Dienstleistungen

n Höhere Besteuerung von Vermögen, hohen Einkommen und Gewinnen

n Stärkung statt Abbau des Sozialstaats, Bürgerversicherung

n Lohnabschlüsse mindestens in Höhe des verteilungsneutralen

Spielraumes (Produktivitätszuwachs + Preissteigerung, z.Z. ca. 3 %)

n Arbeitsumverteilung durch Arbeitszeitverkürzung

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Jahr 2001 2002 2003 2004 2005**

Produktivität, gesamtwirtschaftlich

1,4% 1,3% 1,3% 1,2% 1,4%

Verbraucherpreise 2,0% 1,4% 1,1% 1,6% 1,6%

Verteilungsspielraum 3,4% 2,7% 2,4% 2,8% 3,0%

Tariferhöhung 2,0% 2,6% 2,3% 2,0%

Tarifliche Ausschöpfung -1,4% -0,1% -0,1% -0,8%

Effektiverhöhung* 2,4% 2,1% 1,6% 0,1%

Effektivausschöpfung -1,0% -0,6% -0,8% -2,7%

*Steigerung Bruttolöhne und -gehälter je Stunde; **Prognose des DIW

Lohnpolitischer Verteilungsspielraum und Ausschöpfung

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Jahresarbeitszeiten - wer ist Spitze?

1000

1200

1400

1600

1800

2000

2200OECD (rot) Tarifliche Arbeitszeit (gelb)

Tatsächliche Arbeitszeit (blau)

Die OECD-Angaben liegen deswegen so niedrig, weil auch die Teilzeitbeschäftigten enthalten sind. Die Säulen zur tariflichen und tatsächlichen Arbeitszeit beziehen sich nur auf Vollzeitbeschäftigte.

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Sozialabbau und “Agenda 2010”

• Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld für Ältere wird stark verkürzt

• statt Arbeitslosenhilfe künftig ALG II = Sozialhilfe II (Hartz IV)

• Zahnersatz (ab 2005) und Krankengeld (ab 2006) zahlen Beschäftigte künftig alleine

• GKV-Leistungskürzungen: kein Geld mehr für Brillen, Fahrten, Todesfall

• Erhöhte Zuzahlungen bei Arzneimitteln, Arztbesuch, Krankenhaus

• Rentenkürzung: keine Erhöhung 2004 und voller Pflegeversicherungsbeitrag, zukünftig „nachhaltige“ Senkung des Rentenniveaus, höhere Altersgrenze?

• Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld ...

• Erleichtertes Unterlaufen von Tarifverträgen durch „betriebliche Bündnisse“

• Verschlechterung beim Kündigungsschutz

Indirekte und direkte Lohnsenkung

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Agenda 2010 kostet 100.000 Arbeitsplätze

Die Kürzung der Ausgaben in den sozialen Sicherungssystemen führt zu:

Schwächung der Binnennachfrage Senkung des Bruttoinlandsprodukts um bis zu einem Prozentpunkt in 2003, 0,2 Prozentpunkte in 2004 Beschäftigungsverlust etwa 100.000 Arbeitsplätze zusätzliches Defizit des Staatshaushaltes bis zu 16 Milliarden Euro pro Jahr.

Quelle: Berechnungen mit dem Konjunkturmodell des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, laut ARD-Magazin Monitor, 24.04.03

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Basarökonomie?Ein Fünftel der Beschäftigten arbeitet in Deutschland für den Export. Sie stellen international begehrte Produkte her und sind keine Händler auf einem Basar. Aber vier Fünftel arbeiten für die inländische Nachfrage.

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Auslandsinvestitionen und Arbeitsplatzverlagerung• Verlagerungsgefahr maßlos übertrieben• Verlagerungsdrohung oft Druckmittel

gegen Beschäftigte• Auslandinvestitionen sichern

Arbeitsplätze.• Verlagerung wird zum Problem wegen

hoher Arbeitslosigkeit und schwacher Binnennachfrage

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Löhne sind Kaufkraft

• Durch die Betriebsbrille gesehen erscheinen Löhne nur als Kosten.

• Tatsächlich bestimmen die Löhne jedoch die Massenkaufkraft - und damit die Absatzmöglichkeiten der Unternehmen.

Die Politik versagt, wenn sie die einzelbetriebliche Sichtweise schlicht auf die Gesamtwirtschaft überträgt.

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Deutschlands Achillesferse: Binnennachfrage

• Weltmeister beim Export und beim Exportüberschuss

• privater Konsum stagniert

• öffentliche Ausgaben sinken, öffentliche Investitionen auf Tiefstand historisch und im internationalen Vergleich

• ganz schwaches Wirtschaftswachstum

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ver.di-Alternativen

n Zukunftsinvestitionsprogramm und mehr soziale Dienstleistungenn Gerechter Steuertarif mit 47% Spitzensteuersatzn Schließen von Steuerschlupflöchernn Effektive Unternehmensbesteuerungn Wiedereinführung der Vermögensteuer und Reform der Erbschaftsteuern Gemeindefinanzreformn Stärkung statt Abbau des Sozialstaats, Bürgerversicherungn Steuerfinanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben in den

Sozialversicherungenn Lohnabschlüsse mindestens in Höhe des verteilungsneutralen

Spielraumes (Produktivitätszuwachs + Preissteigerung, z.Z. ca. 3 %)n Arbeitsumverteilung durch Arbeitszeitverkürzungn Mindestlöhne statt Ausbau des Niedriglohnsektors