Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Perspektiven - Rahmenbedingungen für die Tarifbewegung 2006 -...

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Gesamtwirtschaftlic he Entwicklung und Perspektiven - Rahmenbedingungen für die Tarifbewegung 2006 - Stand: Juni 2006 Dr. Norbert Reuter

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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

und Perspektiven- Rahmenbedingungen für die

Tarifbewegung 2006 -

Stand: Juni 2006

Dr. Norbert Reuter

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Wachstumsschwäche nicht überwunden- Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland -

2,2%

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Quelle: Statistisches Bundesamt; 2006: Prognoses des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung vom Januar 2006

Prognosen Frühjahrs-gutachten DIW/2006

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Massenarbeitslosigkeit in Deutschland

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1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

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gesamte Beschäftigungslücke*

registrierte Arbeitslosigkeit

*registrierte Arbeitslose + verdeckte Arbeitslose (Personen in ABM, SAM, Weiterbildung etc.) + Stille Reserve (Personen, die nicht arbeitslos gemeldet sind, aber eine Arbeit suchen).Quelle: Instituf für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).

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Wettbewerbsfähigkeit gefährdet?• Deutschland hat seit Jahren steigende

Exporte und Exportüberschüsse - Tendenz weiter steigend.

• Seit 2003 exportiert Deutschland mehr als jedes andere Land der Welt.

• Knapp ein Zehntel aller weltweit exportierten Waren kommt heute aus Deutschland.

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Rekord folgt auf Rekord Export und Import von Waren und Dienstleistungen

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Eu

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Überschuss

Prognose DIW

Frühjahrs-gutachten

Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Inlandsproduktberechnung. Erste Jahresergebnisse. Fachserie 18, Reihe 1.1, Wiesbaden 2005; DIW-Wochenbericht, 1-2/2006.

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Exportweltmeister DeutschlandAnteile am Welthandel der fünf größten Handelsnationen

8,7%

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1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

China

Frankreich

Japan

Deutschland

USA

Quelle: WTO, International Trade Statistics 2005; 2005: WTO Press Release 437 vom 11. April 2006

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Alles nur Schein?

„Deutschland ist mittlerweile eine Basar-Ökonomie, denn es beliefert die Welt mit billigen Produkten, die es in seinem osteuropäischen Hinterland produzieren lässt.“

Professor H.W. Sinn, Chef des Münchner ifo-Instituts

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Deutschland nutzt die Vor-teile der internationalen Arbeitsteilung!

• Richtig ist: die inländische Wertschöpfung aus der Exporttätigkeit hat sich verringert;

• gleichzeitig wurde aber deutlich mehr exportiert;

• die durch Exporte verursachte Wertschöpfung im Inland hat sich insgesamt erhöht.

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Basarökonomie - verdrängt eigene Produktion?

Vorleistungsimporte:100 Mrd. Euro

Vorleistungsimporte:284 Mrd. Euro

eigene Produktion274 Mrd. Euro

eigene Produktion:210 Mrd. Euro

1991 20XY

Export:374 Mrd. Euro

Export:494 Mrd. Euro

Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Input-Output-Rrechnung. Imortabhängigkeit der deutschen Exporte, Wiesbaden 2004; eigene Berechnungen.

ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik

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Mehr Vorleistungsimporte ermöglichen mehr Exporte

Vorleistungsimporte:284 Mrd. Euro

Vorleistungsimporte:100 Mrd. Euro

eigene Produktion:450 Mrd. Euro

eigene Produktion274 Mrd. Euro

1991 2002

Export:374 Mrd. Euro

Export:730 Mrd. Euro

+180 Mrd. Euro

+360 Mrd. Euro

+180 Mrd. Euro

Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Input-Output-Rrechnung. Imortabhängigkeit der deutschen Exporte, Wiesbaden 2004; eigene Berechnungen.

ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik

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Deutschland: Gewinner der Globalisierung

„Deutschland ist nicht auf dem Weg zur Basarökonomie.

Im Gegenteil, der Wertschöpfungsanteil in Relation zum BIP, der durch Außenhandel entsteht, nimmt zu und stabilisiert damit zunehmend die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.“DIW-Wochenbericht, Nr. 40, 30.9.2004, S. 589

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Deutschlands Problem: Schwäche der Binnennachfrage

• ... wegen der schwachen Investitionstätigkeit des Staates

• ... wegen der schwachen Lohnentwicklung

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Öffentliche Investitionen in Prozent des Bruttoinlandsprodukts

2,82,7

2,5

2,22,1

1,8 1,8 1,91,8 1,7

1,71,5

1,4 1,3

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

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Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik

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Lohnkostensteigerungen 1996-2004

4,5%4,1%

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1,0

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Japan Deutschland Frankreich Österreich Niederlande USA Großbritannien

Euro-Länder insgesamt: 1,9 Prozent

Quelle: OECD Economic Outlook No. 76, 2004, eigene Berechnungen

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Verdienste in der Industrie 2005„WIESBADEN - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verdienten die voll-zeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe im Oktober 2005 durchschnittlich brutto 3 045 Euro, das waren 1,8% mehr als im Oktober 2004. Der Verbraucherpreisindex stieg in diesem Zeitraum um 2,3% und damit um 0,5 Prozentpunkte stärker als die Verdienste.“ Statistisches Bundesamt, 13.1 2006

--> erneuter Reallohnverlust um 0,5 Prozent!

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Einkommenschere öffnet sich immer weiter- Entwicklung der Nettorealeinkommen* -

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= 1

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Nettolohn- und -gehaltsumme

Private Nettogewinne und Vermögenseinkommen

*Niveausprung 1991 bedingt durch deutsche VereinigungQuelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, eigene Berechnungen.

1980 = 100

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Marsch in den Lohnsteuerstaat- Entlastung der Gewinne und Vermögen -

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Gewinn- und Vermögenssteuern*)

Lohnsteuer

*) Körperschaftsteuer + Gewerbesteuer + veranlagte Einkommensteuer + Kapitalertragsteuer + Zinsabschlagsteuer + VermögensteuerQuelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

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Absturz der SteuereinnahmenMindereinnahmen gegenüber einer Steuerquote wie im Jahr 2000

-66,2 Mrd. €

-60,4 Mrd. €

-47,9 Mrd. €-44,1 Mrd. €

-30,5 Mrd. €

2001 2002 2003 2004 2005

Quelle: Bundesfinanzministerium, Steuerschätzung November 2004, eigene Berechnungen

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Verteilung des gesamten Nettovermögens* in Deutschland 1993 - 2003

3,8%

96,3%

-0,6%

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96,2%

-0,3%

44,4%

4,1%

96,0%

-0,2%

44,7%

-10,0% 10,0% 30,0% 50,0% 70,0% 90,0%

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Anteil am Gesamtvermögen

1993

1998

2003

*Spar- und Bausparguthaben, Wertpapiere, Termingelder, Lebensversicherungen, Verkehrswert von Immobilien abzüglich Bau- und KonsumschuldenQuelle: 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2005

unteren 50%

oberen 50%

unteren 10%

oberen 10%

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Wachstum entsteht durch Binnennachfrage Reales wachstum der Nachfragekomponenten 2001 - 2005

14%

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11%

8%

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Bruttoinlandsprodukt Binnennachfrage Export

USA Großbritannien Frankreich Deutschland

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Lohnzurückhaltung - eine Sackgasse

Folgen einer Niedriglohn„strategie“

• weitere Schwächung der Binnennachfrage

• weiter steigende Exportabhängigkeit

• weiter steigende Verteilungsprobleme• erhöhter Druck auf die Löhne unserer

Handelspartner

==> „Wettlauf nach unten“

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Verteilungsspielraum `00-`06

Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006**

Stundenproduktivität 2,2% 1,4% 1,3% 1,3% 1,2% 1,5% 1,5-1,9%

Verbraucherpreise 1,4% 2,0% 1,4% 1,1% 1,6% 2,0% 1,7-2,0%

Verteilungsspielraum 3,6% 3,4% 2,7% 2,4% 2,8% 3,5% 3,2-3,9%

Tariferhöhung 2,0% 2,0% 2,6% 2,3% 2,0% 1,6%

Tarifliche Ausschöpfung -1,6% -1,4% -0,1% -0,1% -0,8 1,9%

Effektiverhöhung* 1,9% 2,3% 1,8% 1,0% 0,1 0,5%

Effektivausschöpfung -1,7% -1,1% -0,9% -1,4% -2,7 -3,0

Lohnpolitischer Verteilungsspielraum und Ausschöpfung

*Tatsächliche Steigerung Bruttolöhne und Gehälter je Stunde; **Prognosen DIW, IW, IMK, Jahreswirtschaftsbericht

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Tarifpolitik -abhängig von den wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen• Verbesserung der Rahmenbedingungen

durch ein Zukunftsinvestitionsprogramm

• „Investitionsprogramm“ der großen Koalition ist jedoch völlig ungenügend

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„Investitionsprogramm“ der Großen Koalition

25 Mrd. € - in 4 Jahren!

Förderung zukunftsträchtiger Technologien (6 Mrd. €),

Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft (Abschrei-bungserleichterungen für die Wirtschaft, Aufstockungdes Gebäudesanierungsprogramms, Fortführung der In-vestitionszulage für Ostdeutschland und Erweiterungder Ist-Besteuerung, insgesamt 6,5 Mrd. €),

höhere Verkehrsinvestitionen (4,3 Mrd. €),

einkommensabhängiges Elterngeld (3 Mrd. € ab 2007),

höhere steuerliche Absetzbarkeit von haushaltnahenDienstleistungen, privaten Aufwendungen für Erhal-tungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Haushaltund Kinderbetreuungskosten (5 Mrd. €)

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Arme, Rentner und Arbeitslose verlieren am meisten

- Verluste durch MWST-Erhöhung in Prozent des Einkommens -

-0,64%

-1,25%-1,31% -1,30%

-1,5%

-1,2%

-0,9%

-0,6%

-0,3%

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die reichsten 10%* die ärmsten 10%* Arbeitslose**Rentnerinnen und

Rentner**

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*bezogen auf das verfügbare Einkommen; **bezogen auf das Nettoeinkommen; berücksichtigt ist der Anstieg der Rentenbeiträge um 0,4 Prozentpunkte und die Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 2 Prozentpunkte Quelle: DIW Wochenbericht, Nr. 47/2005.

ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik

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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung:„Insgesamt schwächen die fiskalpolitischen Maßnahmen vor allem die Binnen- und dort speziell die Konsumnachfrage der privaten Haushalte, die sich in den letzten Jahren bereits als Achillesferse der konjunkturellen Ent-wicklung erwiesen hat.

Insofern besteht die Gefahr, dass die beschlos-sene haushaltspolitische Konsolidierung die wirtschaftliche Erholung nachhaltig behindert.

Konsolidierungsanstrengungen sollten sich vorrangig auf Zeiten einer günstigeren konjunkturellen Entwicklung konzentrieren.“ DIW-Wochenbericht, 1-2 2006, S. 22

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Zukunftsinvestitionsprogramm für Arbeit, Bildung und Umwelt

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Zukunftsinvestitionsprogrammöffentliche Investitionen in Mrd. Euro

und in Prozent des Bruttoinlandsprodukts

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2,0

2,5

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Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, ab 2005: Herbstgutachten und eigene Schätzung und Forderungen von ver.di

ver.di BundesvorstandBereich Wirtschaftspolitik

Mrd. €Prozent des BIP

Zukunftsprogramm in Mrd. Euro, Sachinvestitionen und Personal

Öffentliche Bruttoinvesti-tionen in Prozent des BIP

Öffentliche Sachinvestitionen in Mrd. Euro

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„Zukunftsinvestitionsprogramm“ in Höhe von 40 Mrd. Euro Eine ökonometrische Studie weist nach:

• Durch das Programm werden eine Million zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

• Das Wirtschaftswachstum fällt deutlich höher aus. • Die Sozialbeiträge können um einen Prozentpunkt gesenkt

werden. • Trotzdem fällt die öffentliche Verschuldung deutlich

geringer aus als ohne unser Programm.

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