Verlagsvorschau Frühjahr 2014

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Ch. Links Verlag Frühjahr 2014

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Übersicht der neuen Buchtitel des Ch. Links Verlag. Literatur zur Politik- und Zeitgeschichte.

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Ch. Links VerlagFrühjahr 2014

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2 Politik und Zeitgeschichte

Im Sommer 2006 rief mich der Dokumentarfilmer Frank Gutermuth an. Zusammen mit dem Autor Wolfgang Schoen

bereitete er eine Fernsehdokumentation für die ARD über das Oktoberfestattentat vor. Ob ich daran mitwirken würde? Dazu holte ich nach und nach meine gesamten Archivunterlagen aus dem Keller. Außerdem trug ich die vereinzelten Hinweise zu-sammen, die mir in den vergangenen Jahren gegeben worden waren: Immer wieder hatten sich Zeugen gemeldet, auch nach über zwei Jahrzehnten. Mich beschäftigte die Frage, ob ich den Kollegen nur die alten Rechercheergebnisse aus den achtziger Jahren würde bieten können – oder auch Neues.Das erneute Studium der alten Unterlagen, aber auch der mir zugetragenen Zeugenaussagen war entmutigend. Ich überlegte, die Mitarbeit an der TV-Dokumentation abzusagen. Denn das Zeitfenster für alles, was man in der Recherche phase 1983 bis 1985 noch hätte nachholen können, hatte sich geschlossen. Damals noch hätte es Sinn gehabt, etwa auf Gisela Lehmanns Beschreibung der zwei Männer vor der verstümmelten Lei-che des Attentäters Gundolf Köhler eine intensive Suche zu starten: »Da waren zwei Männer, ein älterer, circa 35, und ein jüngerer, der war 25, 26 Jahre, groß, hatte blonde kurze Haare. Der jüngere hat wild um sich geschlagen und hat immer wie-der geschrien: ›Ich wollt’s nicht, ich kann nichts dafür! Bringt’s mich um! Ich kann nichts dafür! Ich wollt’s nicht!‹« – Man hätte, was die Ermittler 1980 unterlassen haben, einen Aufruf veröffentlichen können, die beiden Männer mögen sich mel-den – desgleichen nach weiteren Zeugen suchen können, die diese Szene vielleicht ebenfalls beobachtet hatten. Man hätte Gisela Lehmann in diese Suche einbinden, ihr Lichtbilder vorlegen, sie möglicherweise zu Gegenüberstellungen bitten können.Hätte, hat man aber nicht. Selbst genaue Beschreibungen, die Zeugen kurz nach dem Attentat gegeben haben, sind Jahr-zehnte später unbrauchbar, um Personen zu ermitteln. Es sei denn, diese Personen haben Spuren hinterlassen, die das beinhalten, was man in Ausweispapieren unveränderliche Kennzeichen nennt: Fingerabdrücke – und heute noch viel universeller: genetische Fingerabdrücke, DNA-Spuren.

Unter diesem Gesichtspunkt begann mich verstärkt zu interessieren, was mir Werner Reisch berichtete, ein Zeuge, der sich 1995 bei mir gemeldet hatte. Er hatte am 26. 9. 1980 Gundolf Köhler schon etwa sechs Stunden vor dem Anschlag in der Münchner Innenstadt gesehen – und Köhler war nicht alleine. Werner Reisch rief in den Tagen nach dem Attentat bei der Sonderkommission Theresienwiese an – und hörte nichts mehr von den Ermittlern, höchst befremdlich angesichts der Genauigkeit des Zeugen. In den mir auszugsweise zugespielten Ermittlungsakten war Reischs Aussage nicht enthalten. Gundolf Köhler – mit zwei Begleitern – am Tattag in Mün-chen – in seinem Auto. In dieser Reihung erinnerte ich mich an verschiedene Protokolle kriminaltechnischer Untersu-chungen, die ich wieder hervorholte: Sie beschäftigen sich mit Spuren aller Art an und in dem Ford Consul, mit dem Gundolf Köhler am 26. 9. von Donaueschingen nach München gefahren ist. Die Spurensicherung stellte im Innenraum des Fahrzeugs eine beträchtliche Anzahl von Asservaten sicher, die auf den ersten Blick nahelegten, dass Köhler keineswegs immer alleine mit dem Auto unterwegs gewesen war. Immer-hin 36 der im Auto gefundenen Zigaretten mussten definitiv von anderen Personen geraucht worden sein.1980 war die Beweiskraft serologischer Analysen begrenzt: Man konnte lediglich bei einer Ermittlung bestimmte Per-sonen ausschließen, wenn ihre Blutgruppe etwa an einem Tat-ort nicht vertreten war. Umgekehrt galt jedoch: Gleichlautende serologische Profile waren keine eindeutige Spur, die nur einer einzigen Person hätte zugeordnet werden können. Damals noch nicht. Heute genügen Spuren organischen Materials, um daraus die DNA eines Menschen zu bestimmen – winzige Reste von Körperflüssigkeiten, ob Blut, Speichel, Sperma oder Blutse-rum. Seit der Jahrtausendwende werden viele Verbrechen mit Hilfe der DNA-Analyse geklärt, vor allem ungelöste Mordfälle, die mitunter Jahrzehnte zurückliegen. Warum nicht auch das Attentat auf dem Oktoberfest?«

Gekürzter Auszug aus dem Kapitel »Blut und Spucke«

Benno Fürmann als Ulrich Chaussy

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9 783861 537571

Politik und Zeitgeschichte 3

Ulrich ChaussyJahrgang 1952, Studium der Germanis­tik und Soziologie; Journalist, Autor und Moderator vor allem für den Bayerischen Rundfunk, daneben Filme, Ausstellungen, Bücher, u. a.: »Oktoberfest. Ein Attentat« (1985, ausgezeichnet mit dem Internatio­nalen Publizistikpreis); »Die Weiße Rose« (CD­ROM, 1995, Prix Moebius Interna­tional); »Sophie Scholl – Allen Gewalten zum Trotz« (Dokumentarfilm mit Marieke Schroeder, 2005).

Der Politthriller »Der blinde Fleck. Täter. Attentäter. Einzeltäter?«, der Ende Januar 2014 in die Kinos kommt und im Herbst in der ARD ausgestrahlt wird, beruht auf den Recherchen des Journa-listen Ulrich Chaussy zum Münchner Anschlag vom 26. Septem-ber 1980, der 13 Tote und über 200 Verletzte forderte. Auch nach der ersten Buchveröffentlichung 1985 meldeten sich immer wieder zahlreiche Hinweisgeber und Zeugen bei ihm. Sie untermauerten die Zweifel an der offiziellen Einzeltätertheorie und verstärkten den Eindruck, dass die zuständigen Stellen nicht willens waren, konse-quente Ermittlungen in der rechtsextremistischen Szene zu führen.Für die vorliegende Ausgabe hat Ulrich Chaussy den Text von 1985 überarbeitet, aktualisiert und mit neuen Kapiteln ergänzt. Sie fas-sen die wichtigsten, nach 1985 geführten Recherchen zusammen. Dabei wurde u. a. deutlich, dass die Bundesanwaltschaft sämtliche Beweismittel zum größten Gewaltverbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik zwischenzeitlich vernichtet hat.

Ulrich Chaussy

Oktoberfest – Das AttentatWie die Verdrängung des Rechtsterrors begann

ca. 300 SeitenFesteinband mit Schutzumschlag 13,5 x 21 cmISBN 978­3­86153­757­119,90 € (D) 20,50 € (A)Auslieferung im Januar 2014

¡ Der blutigste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik

¡ Neue Recherchen und erschreckende Parallelen zu den NSU­Morden

¡ Die jahrzehntelange Arbeit unseres Autors Ulrich Chaussy wird verfilmt – neben Benno Fürmann u. a. mit Heiner Lauterbach und Nicolette Krebitz

¡ Ausstrahlung des Films auch im ARD­Fernsehen und auf Arte

¡ TV­Auftritte mit Benno Fürmann in Planung

¡ Buchpremiere in München

»Der blinde Fleck« – Kinostart am 23. Januar 2014!

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4 Politik und Zeitgeschichte

Marc Engelhardt

Heiliger Krieg – heiliger ProfitAfrika als neues Schlachtfeld des internationalen Terrorismus

ca. 200 SeitenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­758­816,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Erstes Buch zum Thema

¡ Die neue Verbindung von Terrorismus und organi­sierter Kriminalität wird dargestellt

¡ Packende Reportagen, bewegende Geschichten

¡ Der Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung

Marc Engelhardt Jahrgang 1971, 2004 bis 2010 in Nairobi als Afrika­Korrespondent für Radio, TV sowie zahlreiche Zeitungen tätig. Seit 2011 lebt der studierte Geograph, Meeresbiolo­ge, Jurist und Philosoph in Genf, berichtet über die UN und analysiert Geschehnisse auf dem afrikanischen Kontinent, den er regelmäßig bereist; Verfasser zahlreicher Bücher, zuletzt »Somalia – Piraten, War­lords, Islamisten« (2012).

Afrikas Terroristen machen weltweit Schlagzeilen: der Überfall der somalischen al-Shabaab auf ein Einkaufszentrum im kenia-nischen Nairobi im September 2013 ebenso wie die Al-Kaida-Zellen aus der Sahara, die 2012 den Norden Malis unter ihre Kontrolle brachten. Die EU warnt bereits vor einer »Bedrohung für Europa«. Woher kommen die Terroristen, warum sind sie so erfolgreich – und wie finanzieren sie sich? Marc Engelhardt stellt fest, dass es sich beim Terror in Afrika auch um eine neue Form organisierter Kriminalität handelt. Ideologie und Religion sind oft zweitrangig. Söldnertum gehört ebenso zu den Geschäften der Terroristen wie Piraterie, Drogen, Waffen- und Menschenhan-del – ein millionenschwerer Markt. An der Entstehung von mehr als einer Terrorgruppe sind gewählte Regierungen beteiligt, auch aus dem Westen. Marc Engelhardt verbindet eigene Recherchen mit Experteninterviews und Analysen. Ein fundiertes und pa-ckend geschriebenes Standardwerk zum neuen Terror in Afrika.

Eine große Gefahr für Afrika – mit Folgen für Europa

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9 783861 537588

Leseprobe:

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Politik und Zeitgeschichte 5

Sabine WürichJahrgang 1962, Fotokünstlerin, entwickelt seit mehr als 20 Jahren Projekte zu gesellschaftspolitisch rele­vanten Themen wie Zwangsarbeit (2009), das Schicksal Gesichtsversehrter des Zweiten Weltkriegs (2009), der gesellschaftliche Wandel in Ostdeutschland nach dem Mauerfall (2009) oder der Umgang mit Tatorten natio­nalsozialistischer Verbrechen (2004).

Ulrike SchefferJahrgang 1966, Journalistin und Historikerin, seit 2001 politische Redakteurin beim Tagesspiegel in Berlin, berichtet unter anderem über internationale Militärein­sätze und zivile Wiederaufbauprojekte in Krisen­ und Konfliktstaaten in Afrika, Asien, Nahost und auf dem Balkan, begleitete die Bundeswehr in Afghanistan und im Kosovo und besuchte verschiedene Nato­Einrich­tungen in den USA und in Europa.

Sabine Würich Ulrike Scheffer

Operation HeimkehrBundeswehrsoldaten über ihr Leben nach dem Auslandseinsatz

ca. 200 Seiten ca. 70 Schwarz­Weiß­PorträtsKlappenbroschur 21 x 25 cmISBN 978­3­86153­759­524,90 € (D) 25,60 € (A)Auslieferung im Februar 2014

Mit dem Rückzug der Nato aus Afghanistan steht auch Deutschland vor einer Zäsur. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben in Af-ghanistan Krieg erlebt und damit Erfahrungen gemacht, die ihre Mitbürger zuhause nur schwer nachvollziehen können. Auch in anderen Einsätzen der Bundeswehr, sei es im Kosovo, in Mali oder am Horn von Afrika, waren deutsche Soldaten Bedrohungen ausgesetzt und mit menschlichem Elend konfrontiert. Wie hat sie das geprägt? Und wie geht die deutsche Friedens-gesellschaft mit ihren neuen Heimkehrern um? Sabine Würich und Ulrike Scheffer zeigen in mehr als 70 Soldatenporträts mit eindrücklichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen die Menschen hinter den Militäreinsätzen. Die Soldaten berichten von den Schwierigkeiten, Freun-den wie Fremden das Erlebte zu vermitteln und im deutschen Alltag wieder Fuß zu fassen – und von der Freude darüber, in der Mitte Europas zu Hau-se zu sein. Der Militärhistoriker Klaus Naumann und der Soziologe Heiko Biehl ordnen die Porträts wissenschaftlich ein.

Die Rückkehr aus dem Krieg und das ungewohnte Leben danach

¡ Seit 1990 war die Bundeswehr an mehr als 40 Auslandseinsätzen beteiligt

¡ Mehr als 100 000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr waren allein in Afghanistan im Einsatz

¡ Mit Beiträgen von Hellmut Königshaus, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages, Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Alfred Grosser u. a.

¡ Parallel zum Buch entsteht eine große Wanderausstellung

9 783861 537595

Leseprobe:

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Martin Specht

»Heute trifft es vielleicht dich«Deutsche in der Fremdenlegion

ca. 224 Seiten ca. 12 AbbildungenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­760­116,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im Februar 2014

¡ Die Geschichte der deutschen Fremdenlegionäre von 1945 bis heute

¡ Zahlreiche Interviews mit Veteranen und aktiven Fremdenlegionären

¡ Einmaliger Einblick in die Innenwelt der Legionäre

¡ Die Recherchen eines renommierten Kriegs­berichterstatters

Neue Berichte aus einer verschworenen Gemeinschaft

Martin SpechtJahrgang 1964, 1991 bis 2004 auf dem Balkan und in Afrika, um über die Bürgerkriege dort zu informieren; 2005 Dokumentationen in Niger und in Pakistan im Auftrag der UN; seit 2007 jedes Jahr im Irak und in Afghanistan, um vom Kriegsge­schehen zu berichten. Seine Reportagen werden international publiziert; 2008 für den Prix Bayeux­Calvados (internatio­naler Preis für Kriegsberichterstattung) und 2009 für den Henri­Nannen­Preis nominiert.

E­BookAuch als

Die Geschichte der französischen Fremdenlegion ist in weiten Teilen die Geschichte der in ihr dienenden Deutschen. Mehr als 100 Jahre, seit der Gründung 1831, stellten sie die mit Abstand größte Gruppe unter den Abenteurern, Verzweifelten und Ex-Soldaten, die bei der Legion anheuerten. Zehntausende Deut-sche zogen für Frankreich in den Krieg. Waren es etwa nach dem Zweiten Weltkrieg sehr viele, die in Indochina oder Algerien kämpften, sind es heute nur noch wenige; aber es gibt sie noch, etwa im Mali-Einsatz der französischen Armee Anfang 2013. Martin Specht hat viele ehemalige und aktive deutsche Fremden-legionäre getroffen und lange Gespräche mit ihnen geführt. Ihre Geschichten und Erlebnisse stehen im Zentrum dieses Buchs. Specht vermittelt nicht nur auf spannende Weise viele Fakten über die Fremdenlegion, ihre bewegte Geschichte und die beson-dere Rolle der Deutschen in ihr. Er ermöglicht auch einen Blick auf die innere Welt dieser Männer, ihre Motive und Mentalität.

6 Politik und Zeitgeschichte

9 783861 537601

Leseprobe:

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Martin KauleJahrgang 1979, 1999 bis 2001 Studium zum Informatik­Betriebswirt; seit 2001 Fotodokumentationen, seit 2005 Organisation von Studien­ und Forschungs­reisen durch ganz Europa, seit 2008 Mitarbeiter im Ch. Links Verlag, zuständig für digitale Projekte; Vor­standsmitglied des Vereins

»Orte der Geschichte«. Bücher im Ch. Links Verlag u. a.: Historische Reiseführer »Ostseeküste 1933 – 1945« und »Nordseeküste 1933 – 1945«.

Geschichte in Bild und Text 7

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden überall in Europa Bunkeranlagen errichtet. Martin Kaule dokumentiert militärische Zweck- und Funktions-bauten aus Beton, aber auch Anlagen, die während des Zweiten Weltkriegs für die Verlagerung der deutschen Rüstungsindustrie in den Untergrund entstanden sind, Luftschutzeinrichtungen für die Zivilbevölkerung sowie zahlreiche Anlagen des Kalten Kriegs, die vom Wettrüsten zwischen Ost und West zeugen. Neben etwa 100 Bunkern in Deutschland werden auch knapp 40 Objekte im europäischen Ausland – von Russland bis Frankreich – in prägnanten Texten und mit mehr als 350 aktuellen und historischen Fotos vorgestellt. Die Bauwerke werden in ihrer geschichtlichen und politischen Bedeutung sowie ihrer gegenwärtigen Funktion erläutert: Hochbunker, Tiefbunker, Stollensysteme für U-Boote und Flugzeuge oder weitläufige unterirdische Anlagen, die zum Teil noch heute nicht betreten werden dürfen. Einst streng geheime militärische Depots und Gefechtsstände oder verbunkerte Anlagen von Geheimdiensten werden erstmals präsentiert.

Martin Kaule

Faszination BunkerSteinerne Zeugnisse der europäischen Geschichte

256 Seiten ca. 350 teils farbige AbbildungenFesteinband 21 x 25 cmISBN 978­3­86153­761­829,90 € (D) 30,80 € (A)Auslieferung im Mai 2014

¡ Nichts vergleichbar Umfassendes zum Thema auf dem deutschen Buchmarkt

¡ Über 350 Fotos; circa 140 Bunker in Deutschland und Europa werden vorgestellt

¡ Viele Aufnahmen von unzugänglichen Orten und aus Sperrgebieten

¡ Das Kompendium nicht nur für die Bunker­ und Geocaching­Szene

Gigantische Bauten in einem Band

9 783861 537618

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8 Lebenswelten

Milosz Matuschek

Das romantische ManifestSchluss mit der Suche nach der perfekten Liebe

ca. 200 SeitenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­762­516,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Ein Plädoyer für die Leidenschaft

¡ Für alle, die das große Glück noch nicht gefunden haben

¡ Mit zahlreichen Anregungen und illustrativen Fallbeispielen aus der Datingwelt

¡ Der Autor ist in der analogen und digitalen Medienwelt sehr gut vernetzt

¡ Lesereise im April

Wie wir die Liebe neu erfinden

Milosz MatuschekJahrgang 1980, Jurist, freier Journalist und Autor. Während eines zweijährigen Selbst­versuchs hatte er auf Onlinebörsen Kon­takt mit über 2000 Frauen. Die skurrilsten Erlebnisse hat er zusammen mit Alexandra Kilian in dem Buch »Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle« (2012) beschrieben. Milosz Matuschek schreibt u. a. für Cicero Online, Focus, Süddeutsche Zeitung und Welt. Er lebt in Paris und Berlin.

Wir verlieben uns seltener, wechseln öfter die Partner und lassen uns schneller scheiden als je zuvor. Und das, obwohl wir nichts mehr dem Zufall überlassen, Speed- und Online-Dating betrei-ben und uns nach matching points richten.So wie Anne, 33, Redakteurin: Sie hat den Beruf, den sie liebt, die Freunde, die sie braucht. Aber keinen Mann. Also begibt sie sich auf eine zwanghafte Suche nach dem »Richtigen«. Sie weiß, wie alt er sein soll, wie groß und wofür er sich interessieren muss. Anne liebt nicht, sie betreibt Lovenomics: eine Verbindung aus ökono-mischer Kriterienauswahl und romantischer Rechtfertigung, in der die Liebe zum Projekt, der Partner zum Produkt mutiert.Milosz Matuschek fordert in seinem populär geschriebenen Ma-nifest eine Befreiung der Liebe von Perfektionswahn und Kal-kül. Er plädiert für eine Neuentdeckung der analogen Romantik in Zeiten der digitalen Liebe – und verrät uns auch, wie das ge-lingen könnte!

9 783861 537625

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Friederike Gräff

WartenErkundungen eines ungeliebten Zustands

ca. 180 SeitenFesteinband 11 x 18,5 cmISBN 978­3­86153­763­214,90 € (D) 15,40 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Ein feinsinniges, kluges Buch für anspruchsvolle Leserinnen und Leser

¡ Die perfekte Begleitung für unterwegs und das ideale Geschenk

¡ Vorzugskonditionen (Partie 7/6) beim Vertreter und bei Erstbestellung

¡ Lesungen u. a. in Hamburg, Berlin und Leipzig geplant

»Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.«Lew Tolstoj

Friederike GräffJahrgang 1972, Ausbildung an der Deut­schen Journalistenschule in München; danach freie Mitarbeiterin u. a. für ZEIT, taz und Süddeutsche Zeitung. Seit 2006 ist sie Redakteurin bei der taz in Hamburg und zuständig für die Ressorts Justiz und Kultur. 2012 erhielt sie den Litera­turförderpreis der Stadt Hamburg für ihre Erzählungen. »Warten. Erkundungen eines ungeliebten Zustands« ist ihr erstes Buch.

E­BookAuch als

Wir meiden das Warten, wo wir nur können: Kaum verspätet sich die Bahn oder die Verabredung, zücken wir unser Handy mit der Schöner-Warten-App. Sie soll uns nichts anhaben kön-nen, die unfreiwillige Pause. Zugleich fasziniert uns, wer heute freiwillig wartet, weil er bewusst Gelassenheit ausstrahlt in die-ser schnelllebigen Welt.Friederike Gräff widmet sich einem allseits ungeliebten Zu-stand, sie erkundet dabei sowohl kulturhistorische Spielarten als auch individuelle Geschichten der Wartenden: Sie erzählt vom Warten als Disziplinierungsmittel oder als himmlische Hoff-nung, von der Schwangeren in Erwartung der Geburt und einer Schriftstellerin, die auf die neue Romanidee hofft … Die Auto-rin nimmt uns mit auf eine spannende und emotionale Entde-ckungsreise, an deren Ende man nur noch eins will – auf den nächsten Bus warten.

Literarische Publizistik 9

9 783861 537632

Leseprobe:

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10 Orte der Geschichte

Präzise Information zum kleinen Preis

Martin Kaule (Hg.)

Orte der Geschichte

jeweils ca. 64 Seiten ca. 30 teils farbige AbbildungenBroschur 10,5 x 14,8 cm5,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung ab März 2014

¡ Neue Reihe – über 100 Orte in Planung

¡ Konkurrenzloser Preis

¡ Ideale Ergänzung für die Besichtigung und Begehung vor Ort

¡ Hoher Bildanteil – historische und aktuelle Fotos

¡ Gratis­Display und Vorzugskonditionen

Die einzelnen Bände der neuen Reihe »Orte der Geschichte« fassen in kurzen Texten die wichtigsten Informationen zu Orten und Bauwerken der Zeitgeschichte zusammen: Orte des Terrors und der politischen Repression sowie des heutigen Gedenkens, Denkmale der Industrie- und Verkehrsgeschichte, militärische Anlagen, architektonische Ensembles etc. Bekannte und gut erschlossene Plätze sind ebenso vertreten wie Verstecktes und Unbekanntes.Die Reihe eröffnet einen einfachen Zugang zu zentralen The-men der Geschichte und bietet verlässliche Orientierung in der deutschen bzw. europäischen Erinnerungslandschaft.Die Bände sind mit aktuellen und historischen Fotos illustriert, ideale Begleiter vor Ort und sollen in Absprache mit den loka-len Trägern der Erinnerung entstehen.

Zum Start der neuen Reihe »Orte der Geschichte« stellen wir Ihnen ein hochwertiges Werkhaus-Display gratis zur Verfügung. Das Display wird mit 23 Bänden der Reihe bestückt. Ob Sie 23 Exemplare eines Buches wählen oder lieber eine Mischung aus verschiedenen Bänden, überlas-sen wir ganz Ihnen. In jedem Fall hält Ihr Vertreter (siehe Seite 31) zum Reihenstart Partie 23/20 für Sie bereit. Reise-konditionen plus gebündelte Lieferung über Prolit gibt es darüber hinaus.

Gratis-Display plus Partie 23/20 beim Vertreter

Aktion!

Zu jedem Band stellen wir außerdem ein Streifen plakat zur Verfügung. Bitte bestellen Sie das Plakat ebenfalls bei Ihrem Vertreter.

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Orte der Geschichte 11

Olympiastadion Berlin und Olympisches Dorf Elstal

ISBN 978­3­86153­766­35,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im März 2014

Relikte der StaatssicherheitBauliche Hinterlassenschaften des MfS

ISBN 978­3­86153­765­65,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im März 2014

ProraGeschichte und Gegenwart des »KdF­Seebads Rügen«

ISBN 978­3­86153­767­05,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im März 2014

PeenemündeVom Raketenzentrum zur Denkmal­Landschaft

ISBN 978­3­86153­764­95,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im März 2014

Die Geschichte Peenemündes ist vielschichtig. Das ehemalige Hochtechnologiezentrum der Nationalsozialisten wandelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Tourismusstandort an der Ostseeküste. Der Ort, an dem die ersten Fernraketen der Welt entwickelt wurden und der während des Kalten Kriegs zu einem wichtigen Standort der Na-tionalen Volksarmee ausgebaut wurde, ist heute in Teilen wieder frei zugänglich.

Neben der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße und dem zentralen Gefäng-nis des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen erinnern noch heute zahlreiche Hinterlassenschaften an verschiedensten Orten an die ehemalige Geheimpolizei der DDR. Überblicksartig werden 30 wichtige Bauwerke vorgestellt. Darunter sind ehema-lige Untersuchungshaftanstalten, Führungsbunker sowie Abhör- und Ausbildungseinrich-tungen des MfS.

1936 fanden zum ersten Mal Olympische Spiele in Deutschland statt. Eine Chance für das NS-Regime, sich zu inszenieren. Neben dem Olympiastadion Berlin, dem zentralen Bau des Olympiageländes, wurde auch ein eigenes Dorf für Tausende Athleten errichtet. Beschrie-ben werden das Olympiastadion Berlin und das etwa 18 Kilometer westlich davon gelegene Olympische Dorf Elstal in ihren verschiedenen Phasen der Nutzung.

Als »Seebad der 20 000« sollte der über vier Kilometer lange Bau auf Rügen (zwischen 1936 und 1939 errichtet) der NS-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« in die Geschichte eingehen. Doch die größenwahnsinnigen Pläne wurden nie vollständig realisiert. In der DDR baute die Nationale Volksarmee die Anlage um und nutzte sie für ihre Zwecke. Heute steht ein Großteil des »Koloss’ von Prora« leer. Die verschiedenen Epochen der Nutzung des gewaltigen Baus werden in Bild und Text anschaulich geschildert.

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Viele weitere Orte der Geschichte in Planung, u. a.:

12 Orte der Geschichte

4. AuflageMartin KauleOstseeküste 1933 – 1945Mit Polen und Baltikum Der historische Reiseführer

160 S. 221 Abb. KlappenbroschurISBN 978­3­86153­611­614,90 € (D) 15,40 € (A)

Adolf-Hitler-Schule Heiligen-damm 55

Aker Warnow Werft 57Amtsgerichtsgefängnis Eutin 30Amtsgerichtsgefängnis

Stralsund 84Anne-Frank-Schule Schönberg 49Anschütz-Werke Kiel 27Arado-Werke Warnemünde 57Arbeitserziehungslager

Nordmark 23

Batterie »Memel-Nord« 149Batterie »Schleswig-Holstein« 129Besetztes Baltikum 150Betonschiffe 66Braun, Wernher von 105Bunker Kap Arkona 87Bunkermuseum Misdroy 117Bunkertypen 12

»Cap Arcona« 32Compass Klinik Kiel 27

DAF-Schulungsburg Sassnitz 88»Der Geistkämpfer« 20Deutsche Arbeitsfront (DAF) 89Deutsche Ostmesse Königs-

berg 141Deutsche Sprengchemie

Ueckermünde – See I 101Deutsche Waffen- und Munitions-

fabrik Schlutup 44Dönitz, Karl 4Drägerwerke 39

Ehrenfriedhof Altwarp 102Ehrenfriedhof Neustadt 34Ehrenmal Anklam 98Ehrenmal Rosengarten 64Eisenbahnhubbrücke Karnin 113Engelsburg (Werk III) 119Erprobungsstelle See

Travemünde 45»Euthanasie« 103Eutiner Dichterkreis 31

Festung Königsberg 141Festung Liepaja 151Feuerleitturm Batterie Goeben 122Flak-Artillerieschule 10 77Flak-Artillerieschule Halbinsel

Wustrow 53

Flakschießplatz Zingst 74Flandernbunker Kiel-Wik 18Fliegerhorst Anklam 100Fliegerhorst Barth 74Fliegerhorst Garz 110Fliegerhorst Greifswald 97Fliegerhorst Jesau 138Fliegerhorst Kiel-Holtenau 17Fliegerhorst Kolberg 125Fliegerhorst Lübeck-Blanken-

see 43Fliegerhorst Parow 78Fliegerhorst Pillau-Neutief 144Fliegerhorst Pütnitz 72Fliegerhorst Rerik 53Fluchthilfe in Eckernförde 15Flüchtlingsdenkmal Frombork 137Flüchtlingsschiff »Mars« 140Flüchtlingsströme 47Flughafen Heringsdorf 110Flughafen Lübeck 43Flugplatz Kiel 17Flugplatz Peenemünde 106Flugplatz Warnemünde 56Flugzeugwerke Ribnitz 71Forster, Albert 135Fort III Friedrich Wilhelm I. 142Fort V Friedrich Wilhelm III. 144Fort Süderspitze 147Frankenkaserne 82Friedhof Barth 77Friedhof Friedenshügel 9Friedhof Ueckermünde 101

Gedenkmauer Friedhof Greifswald 96

Gedenkstätte Ahrensbök 30Gedenkstätte Barth 74Gedenkstätte Golm 111Gedenkstätte Grevesmühlen 49Gedenkstätte Halbinsel Poel 53Gedenkstätte Harrislee 11Gedenkstätte Karlshagen 109Gedenkstätte Klütz 50Gedenkstätte KZ Stutthof 135Gedenkstätte Nordmark 23Gedenkstätte Piasnica 128Gedenkstein Alfons Wachs-

mann 98Gedenkstein Alfred Kranzfelder 14Gedenkstein Häschendorf 66Gedenkstein Ostseebad

Dierhagen 72

Luftschutzturm Winkel Lübeck 39Luftschutztürme Zombeck

Flensburg 7Luftzeugamt 2/XI Pötenitz 46

Marineareal Wik 18Marine-Ehrenmal Laboe 29Marine-Flakschule 1 Misdroy 124Marinemuseum Dänholm 78Marineschießplatz Twedter Feld 7Marineschule Mürwik 3Marinestützpunkt Dänholm 78Marinetechnikschule Parow 78Marieunteroffiziersschule

Plön 32Massaker Palmnicken 145Massenexekution Libau 150Massenexekution Piasnitzer

Wald 128Munitionslager Danzig-

Westerplatte 131Museum Lasch-Bunker 141

Nachrichtenmittelversuchs-kommando Pelzerhaken 34

Napola Köslin 125Napola Plön 30Napola Putbus 94Naturschutzgebiet »Sundische

Wiesen« 74Naujocks, Alfred 22Neptun-Werft Rostock 60Neue Synagoge Königsberg 139Norddeutsche Dornier-Werke 51Novemberpogrom 1938 68NS-Wohnsiedlung Karlshagen 108

Olympiaheim Kiel 19Ostbatterie (Werk II) 121

Polizeigefängnis Flensburg 7Polizeipräsidium Lübeck 38Polnische Post Danzig 133Prinz-Moritz-Kaserne 82Prora 88Raketenerprobungsstelle Leba 126Reichsautobahn Berlin – Königs-

berg 139Reichsbank Lübeck 36Reichssender Flensburg 8Rensefelder Friedhof 34Rotes Kreuz 42Rügendamm 79SA-Siedlung »Falkenfeld« 40Schießplatz Rügenwalde-Bad 126

Schloss Glücksburg 11Schloss Plön 30Schule für Strategische Aufklärung

der Bundeswehr 5Schützenkaserne Rostock 62Seefliegerhorst Großenbrode 33Siedlung Elmschenhagen-Süd 26Siedlung Siems-Dänischburg 42Stammlager II C 96Stammlager II D 102Standortlazarett Stralsund 82Synagoge Danzig 132

Technik-Museum Pütnitz 72Theaterplatz Memel 148Thingstätte Rostock 62Thingstätte Usedom 110Thomas-Mann-Kulturzentrum 147Thomas-Müntzer-Platz Rostock 61Todesmärsche 67Torpedoversuchsanstalt

Eckernförde 14Torpedoversuchsanstalt Goten-

hafen 129Torpedoversuchsanstalt-

Ost Surendorf 16

U-Boot-Bunker Kilian 28U-Boot-Ehrenmal Möltenort 28U-Boot-Hafen Kaseburg 122

V1-Abschussrampen Zempin 109V3-Versuchsaufbauten

Misdroy 123»Vergeltungswaffen« 114Völkerkundemuseum Lübeck 38Volksbad am Lessingplatz Kiel 23Volkswerft Stralsund 81Vorwerker Friedhof 41Vorwerker Industriehafen 40

Wehrmachtsgefängnis Anklam 98Werkssiedlung Wismar-

Dargetzow 52Westbatterie (Werk IV) 120

Zeitbombe Ostsee 112Zentralfriedhof Stralsund 82Zerstörer »ORP Błyskawica« 130Zingsthof 73Zinsser, Ernst 63Zwangsarbeiterlager »Louisen-

berger Lager« 15Zwangsarbeiterlager Rövers-

hagen 67

Ostseeküste 1933 – 1945

Der historischeReiseführer

Martin Kaule

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1945

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Fortsetzung Seitenregister

9 7 8 3 8 6 1 5 3 6 1 1 6

ISBN 978-3-86153-611-6

www.historische-reisefuehrer.dewww.christoph-links-verlag.de

In den ehemals dünn besiedelten Regionen entlang der deut-schen, polnischen und baltischen Ostseeküste bauten die Nationalsozialisten eine Vielzahl von militärischen und zivilen Anlagen, etwa die Raketentestgelände in Peenemünde und in Leba, das gigantische »Seebad Rügen« in Prora oder die Torpedoversuchsanstalt bei Danzig. Martin Kaules kritische Darstellung informiert über diese und viele andere Hinterlassenschaften des NS-Regimes zwischen Flensburg und Usedom, Swinemünde und Danzig, Kalinin-grad (Königsberg) und Liepaja, gibt Auskunft, was aus ihnen geworden ist, wo Gedenkstätten und Museen existieren, die an die Verbrechen der Nazis erinnern, und wann sie besucht werden können. Verschiedene Karten und mehr als 220 his-torische und aktuelle Fotos helfen bei der Spurensuche.

3., erweiterte Auflage

Mit Polen und Baltikum

Fortsetzung auf der hinteren Klappe

Seitenregister

Martin KauleJahrgang 1979, 1999 bis 2001 Studium zum Informatik­ Betriebswirt; seit 2001 Fotodokumentationen, seit 2005 Orga­nisation von Studien­ und Forschungsreisen durch ganz Europa, seit 2008 Mitarbeiter im Ch. Links Verlag, zuständig für digitale Projekte; Vorstandsmitglied des Vereins »Orte der Geschichte«. Bücher im Ch. Links Verlag u. a.: Historische Reiseführer »Bran­denburg 1933 – 1945« und »Nordseeküste 1933 – 1945«.

Politik und Macht

Palast der RepublikKanzlerbungalow Bonn Bogensee und UmgebungDeutsch-deutsche GrenzeObersalzbergInsel VilmWaldsiedlung Wandlitz

Stadt und Architektur

Berlin-FriedrichstraßeDas neue und alte Stadtschloss in BerlinSpeicherstadt Hamburg und »HafenCity«Bauhaus-Stätten in Weimar und DessauKönigsplatz München

Terror und Repression

Konzentrations- und Vernichtungslager AuschwitzHaftanstalten Bautzen I und IIAltes Zuchthaus BrandenburgKonzentrationslager BuchenwaldGrafeneckDas »Braune Haus« in MünchenGerichtsgefängnis Lindenstraße in Potsdam

Industrie und Verkehr

AVUSFlughafen Berlin-TempelhofFlughafen Frankfurt am MainSalzbergwerk MerkersNord-Ostsee-KanalNürburgringWismut / »Objekt 90« in RonneburgHauptbahnhof StuttgartVölklinger HütteAutostadt WolfsburgZeche Zollverein

Militär- und Befestigungsanlagen

AtlantikwallBeelitz-HeilstättenBunkerwelten BerlinAlbertstadt Dresden Bunkerwelten HamburgHakeburgInsel SyltMilitärhauptquartier WünsdorfOrte des Kalten Kriegs in Deutschland

9 783861 536116

Page 13: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Orte der Geschichte 13

Wolfsschanze»Führerhauptquartier« in Masuren

ISBN 978­3­86153­768­75,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im Mai 2014

Insel HelgolandDie »Seefestung« und ihr Erbe

ISBN 978­3­86153­770­05,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im Mai 2014

Westwall»Bollwerk« von Kleve bis Weil am Rhein

ISBN 978­3­86153­769­45,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im Mai 2014

NürnbergReichsparteitagsgelände und Justizpalast

ISBN 978­3­86153­772­45,00 € (D) 5,20 € (A)Auslieferung im Mai 2014

Für den Angriffskrieg gegen die Sowjetunion errichteten die Nationalsozialisten ab 1940 ein eigenes verbunkertes Führungs- und Regierungszentrum in Masuren mit der Bezeichnung »Wolfsschanze«. Das gescheiterte Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg ließ das Areal in die Geschichte eingehen. Die Anlage wurde von der Wehrmacht Anfang 1945 gesprengt. Heute sind die baulichen Hinterlassenschaften des »Führerhauptquartiers« eine makabere Touristenattraktion in Polen.

Von den ehemals 18 000 Bunkern und bunkerähnlichen Systemen des Westwalls, die auf einer Länge von mehr als 600 Kilometern aneinander gereiht waren, ist vieles heute nur noch für den informierten Betrachter zu entdecken. Das vorliegende Buch beschreibt, mit wel-chem Aufwand die nationalsozialistische Diktatur die Westgrenze des Deutschen Reiches absichern wollte und was aus diesem gigantischen »Bollwerk« wurde, dessen Hinterlassen-schaften mittlerweile unter Denkmalschutz stehen.

Die Insel Helgoland wurde aufgrund ihrer exponierten Lage und daraus resultierenden stra-tegischen Bedeutung bereits im 19. Jahrhundert mit militärischen Festungsanlagen bebaut. Im Zweiten Weltkrieg entstanden weitere unter- wie auch oberirdische militärische Bauten aus Beton, die 1947 beim »Big Bang« – der größten vom Menschen jemals erzeugten nicht-nuklearen Explosion – zum größten Teil zerstört wurden. Einige Zeugnisse aus der wechsel-vollen Geschichte der Insel sind heute noch zu finden.

Von nationalsozialistischem Größenwahn zeugt noch heute das Areal des Nürnberger Reichsparteitagsgeländes, das zwischen 1933 und 1938 auf einer Fläche von mehr als 16 km² entstehen sollte. Die Geschichte der Anlage wird im vorliegenden Buch vorgestellt. Auch die sonstige Baugeschichte Nürnbergs während der NS-Zeit wird einbezogen. Nach dem Ende des »Dritten Reichs« fanden im Justizpalast Nürnberg zwischen 1945 und 1949 die Kriegs-verbrecherprozesse gegen Hauptakteure des NS-Regimes statt.

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1984: Blick von West­Berlin auf das Brandenburger Tor und den Reichstag. Im Vordergrund die »Grenzmauer 75«.

1984: DDR­Grenzschneise bei Görsdorf (Bezirk Suhl; Kreis Sonne­berg).

Heute: Auf der Ebertstraße. Der Reichstag mit der 1999 fertiggestell­ten Kuppel.

Heute deckt ein »Grünes Band« den ursprünglich gerodeten Grenz­verlauf zu.

14 Geschichte in Bild und Text

1982: An der Bahnstrecke Wolfsburg – Berlin bei Oebisfelde (DDR­Bezirk Magdeburg); aufgenommen aus Richtung Grafhorst (Niedersachsen).

Heute: Ein ICE 1 auf der nach der Einheit neuerbauten elektrischen Schnellstrecke Wolfsburg – Berlin.

Page 15: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Geschichte in Bild und Text 15

Jürgen RitterJahrgang 1949, Ausbildung als Elektroinstallateur, seit 1980 als Fotograf tätig; Aufbau einer Fotodokumenta­tion zur innerdeutschen Grenze mit über 40 000 Motiven, Fotoausstellungen im In­ und Ausland; Buch­veröffentlichungen u. a. »Nicht alle Grenzen bleiben« (mit Ulrich Schacht), 1989; im Ch. Links Verlag: »Die Grenze – Ein deutsches Bauwerk« (mit Peter Joachim Lapp), 8. Auflage, 2011.

Peter Joachim LappJahrgang 1941, aufgewachsen in Ost­ und Westdeutsch­land, 1960 bis 1964 politischer Häftling in der DDR, Ent­lassung in die Bundesrepublik, u. a. Studium der Politik­wissenschaften und der Soziologie, Dr. rer. pol.; 20 Jahre Redakteur im Deutschlandfunk; Veröffentlichungen im Ch. Links Verlag: »General bei Hitler und Ulbricht. Vincenz Müller – Eine deutsche Karriere«, 2003; »Die Grenze – Ein deutsches Bauwerk« (mit Jürgen Ritter), 8. Auflage, 2011.

Jürgen Ritter hat in den 1980er Jahren die Sperranlagen an der deutsch-deutschen Grenze sowie in und um Berlin in Zehntausenden von Bildern dokumentiert. An gleicher Stelle hat er nach der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit die landschaftlichen und baulichen Veränderungen bis in unsere Tage fotografisch festgehalten. Die besten alten und neuen Auf-nahmen, Bilder von damals und heute, wurden nebeneinander gestellt, so dass der Leser einen deutlichen Eindruck vom Wandel erhält, der seither stattgefunden hat. Zu den Bilderstrecken skizzieren knapp gehaltene Begleittexte von Peter Joa-chim Lapp die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Ver-änderungen, die seit dem Mauer- und Grenzfall von 1989 eingetreten sind. Eine einzigartige Dokumentation des Wandels im Grenzgebiet.

Jürgen Ritter Peter Joachim Lapp

Deutschland grenzenlos Bilder der deutsch­deutschen Grenze – Damals und heute

ca. 200 Seiten ca. 300 teils farbige AbbildungenFesteinband 21 x 25 cmISBN 978­3­86153­774­829,90 € (D) 30,80 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Spitzentitel zu 25 Jahre Mauerfall

¡ Fortsetzung unseres Erfolgsbandes »Die Grenze – Ein deutsches Bauwerk« (über 25 000­mal verkauft)

¡ Enthält 160, teils unveröffentlichte Damals­heute­Fotos

¡ Fotoausstellung geplant

Bilder des Wandels in den Grenzgebieten seit 1989

9 783861 537748

Page 16: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

16 DDR-Geschichte

Diese O-Töne waren nie zur Veröffentlichung bestimmt!

Hans­Hermann Hertle (Hg.)

Der Sound des UntergangsTonmitschnitte aus den letzten Sitzungen des SED­Zentralkomitees Oktober bis Dezember 1989

1 CD mit 12­seitigem Booklet33 Tracks Laufzeit 69 MinutenISBN 978­3­86153­755­712,90 € (D) 13,30 € (A)Jetzt lieferbar

¡ Zeitgeschichte mit Gänsehaut­Effekt

¡ Die dramatischen Auseinandersetzungen in der Herrschaftszentrale der DDR

¡ Herausgegeben und kommentiert von Hans­Hermann Hertle, einem der besten Kenner der DDR­Geschichte

¡ Eingereicht für den Deutschen Hörbuchpreis (Kategorie »Bestes Sachhörbuch«)

Hans-Hermann HertleJahrgang 1955, Studium der Geschich­te und Politikwissenschaft in Marburg und Berlin, Dr. phil., wissenschaftlicher Publizist und Sozialforscher; seit Dezember 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam; zahlreiche Buchveröffentli­chungen zur Sozial­ und Zeitgeschichte, Dokumentarfilme, Hörfunkfeatures.

Völlig unerwartet fiel am 9. November 1989 die Berliner Mauer. In kürzester Zeit brach die DDR wie ein Kartenhaus in sich zu-sammen. Was damals im innersten Machtzirkel der SED vor sich ging, offenbaren Tonbandaufzeichnungen der letzten Sitzungen des Zentralkomitees im Herbst 1989. Zunächst wurden die Bän-der unter Verschluss genommen, sie unterlagen strengster Ge-heimhaltung; zu keinem Zeitpunkt war ihre Veröffentlichung vorgesehen. Wie ein Flugschreiber dokumentieren die hier zu-sammengestellten Original-Töne die letzten verzweifelten Ret-tungsversuche, dramatischen Wortgefechte und tumultartigen Szenen vor dem Sturz der SED-Machthaber. Zusammengestellt und kommentiert von Hans-Hermann Hertle, dem Mitherausgeber des Buchs »Das Ende der SED – Die letzten Tage des Zentralkomitees«, das bereits in 5. Auflage im Ch. Links Verlag erschienen ist.

9 783861 537557

Hörprobe:

Page 17: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

17DDR-Geschichte 17

Eine Graphic Novel über die Friedliche Revolution

PM Hoffmann Bernd Lindner Herbst der EntscheidungEine Geschichte aus der Friedlichen Revolution 1989

ca. 80 SeitenBroschur 17,5 x 24 cmISBN 978­3­86153­775­514,90 € (D) 15,40 € (A)Auslieferung im Juli 2014

¡ Ein ganz besonderer Beitrag zu 25 Jahre Mauerfall

¡ Erste Graphic Novel mit dem Schauplatz Leipzig als Zentrum der Friedlichen Revolution

¡ Überzeugendes Kreativ­Team aus Leipzig und Berlin

¡ Große Medienaufmerksamkeit garantiert

¡ Buchvorstellungen in Leipzig und Berlin

Autor: Bernd LindnerJahrgang 1952, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungs­kurator im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland; apl. Professor an der Universität Karlsruhe. Zahlreiche Veröffentlichungen zur DDR­Ge­schichte, u. a. »Die demokratische Revolution in der DDR 1989/90« (2010); Textautor für die Internetpräsentation »Das Wunder von Leip­zig – 9. Oktober 1989« (MDR/ARTE, 2010: Grimme­Online­Award).

Zeichner: PM HoffmannJahrgang 1968, freischaffender Illustrator und Comiczeichner. Seit 2004 arbeitet er regelmäßig für ZEIT, Falter, Cicero, Freitag sowie für verschiedene Wirtschaftsmedien.

Dramaturgische Beratung: Johann A. BunnersJahrgang 1975, Drehbuchstudium an der Drehbuchakademie der Deutschen Film­ und Fernsehakademie Berlin (dffb); seitdem freier Drehbuchautor für Film und Fernsehen in Berlin. Der Film »Spielzeug­land« wurde 2009 mit dem Oscar © prämiert.

Leipzig im Herbst 1989: Der 17-jährige Abiturient Daniel, Sohn staatstreuer Eltern, soll sich freiwillig zu drei Jahren Armee-dienst verpflichten. Sonst kann er seinen Studienwunsch ver-gessen. Aber Zweifel am System treiben Daniel um, er haut von zu Hause ab, taucht in die Leipziger Bürgerbewegungsszene ein und verliebt sich in eine der Akteurinnen. Dadurch gerät er im-mer tiefer in den Sog der Ereignisse der Friedlichen Revolution und muss sich seinen eigenen Weg bahnen … Eine Geschich-te, die vom Erwachsenwerden in stürmischen Zeiten, vor allem aber vom Erwachen politischen Bewusstseins und aktiven Han-delns erzählt. Die erste Graphic Novel, die direkt im Zentrum der Friedlichen Revolution 1989 spielt, einen spannenden Blick in die dortige Bürgerbewegung wirft und zugleich eine packende emotionale Geschichte in faszinierenden Bildern erzählt.

9 783861 537755

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18 Aktualisierte Nachauflagen

Zehn Tage im Januar 1981 erschütterten die DDR-Fußball-welt. Kurz vor der Abreise der Nationalmannschaft nach Südamerika wurden Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller verhaftet. Auslöser war der Bericht eines Inoffiziellen Mitarbeiters des Staatssicherheitsdienstes, dass die drei Spie-ler der SG Dynamo Dresden »bei einem der nächsten Spiele in der BRD bleiben« würden und beim 1. FC Köln unter Ver-trag kämen. Die Folgen waren Arrest, Verhöre, Spielsperren,

gezielt gestreute Gerüchte. Die Hintergründe aber blieben im Dunkeln.Jahrzehnte später hat Ingolf Pleil das Aktenmaterial gesichtet, Zeitzeugen befragt und die Ereignisse um Dynamo Dresden umfassend rekonstruiert. Seine Recherchen decken die enge Verknüpfung von Politik, Fußball und Geheimdienst in der DDR auf. Zugleich berichtet er über die Entwicklung des Ver-eins bis in die Gegenwart.

Am 18. Januar 1979 flüchtet der Oberleutnant des Ministe-riums für Staatssicherheit Werner Stiller in die Bundesrepu-blik Deutschland. Durch ihn werden mehrere Westagenten enttarnt, darunter der Vater von Nicole Glocke, Mitarbeiter in den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken. Er wird verhaftet. Für die neunjährige Nicole bricht eine Welt zusam-men. Über zwei Jahrzehnte später trifft sie auf Werner Stiller

und findet Kontakt zu seiner Tochter Edina. Stiller hatte seine Familie in der DDR zurückgelassen. Beide Töchter blicken schonungslos auf ihre Vergangenheit und die Väter zurück und versuchen, den eigenen Standort zu bestimmen.Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung berichten sie nun von den Veränderungen in ihrem Leben und dem gewandel-ten Blick auf manche Ereignisse.

Ingolf Pleil

Mielke, Macht und MeisterschaftDynamo Dresden im Visier der Stasi

2. Auflage 304 Seiten 55 AbbildungenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­756­416,90 € (D) 17,40 € (A)Jetzt lieferbar

Nicole Glocke Edina Stiller

Verratene Kinder Zwei Lebensgeschichten aus dem geteilten Deutschland

2. Auflage 208 SeitenBroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­790­816,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im Februar 2014

¡ Ausgezeichnet mit dem Fritz­Eberhard­Preis

¡ Ingolf Pleil ist Redakteur bei den Dresdner Neuesten Nachrichten

¡ Breite Medienberichterstattung in der Region und in der Fußball­ Fachpresse

»Die beiden Frauen erzählen ihre Lebensgeschichte geradlinig, offen und ohne Pathos. Gerade dadurch wirkt das Buch überzeugend.« Der Spiegel

9 783861 537564

9 783861 537908

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Friedemann SchreiterJahrgang 1951, studier­te Philosophie an der Humboldt­Universität zu Berlin und arbeitete als Hör­spieldramaturg beim Rund­funk der DDR. Seit 1980 ist er freiberuflicher Autor. Er schreibt Erzählungen, Hör­spiele und Drehbücher für das Fernsehen.

Geschichte in Bild und Text 19

Die JVA Waldheim ist heute das älteste noch existierende deutsche Ge-fängnis. Es wurde 1716 begründet und durchgängig genutzt. Waldheims Geschichte macht die Entwicklung des Justizsystems und Strafvollzugs mit allen Höhen und vor allem mit seinen Tiefen anschaulich. Nach der Revo-lution von 1848/49 saßen in Waldheim politische Gefangene ein. Aber auch der damals noch unbekannte Karl May büßte hier ab 1870 eine vierjährige Haftstrafe ab. Während des Nationalsozialismus war Waldheim ein Ort der Repression. Traurige Berühmtheit erlangte die Strafanstalt 1950 durch die »Waldheimer Prozesse«, als in über 3000 Schnellverfahren mutmaßliche NS-Verbrecher abgeurteilt wurden. Später saßen viele »Republikflüchtlinge« hier ein.Friedemann Schreiter erzählt die Geschichte der Strafanstalt von den An-fängen bis heute, anschaulich gemacht durch zahlreiche Bilder und die ex-emplarischen Lebensgeschichten prominenter wie unbekannter Häftlinge.

Friedemann Schreiter

Strafanstalt WaldheimGeschichten, Personen und Prozesse aus drei Jahrhunderten

ca. 200 Seiten ca. 150 AbbildungenFesteinband 21 x 25 cmISBN 978­3­86153­776­229,90 € (D) 30,80 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Das älteste noch aktive deutsche Gefängnis

¡ Erste umfassende Darstellung, das Ergebnis langjähriger Recherche

¡ Porträts bekannter Häftlinge (Karl May, Margret Bechler u. a.)

¡ Faszinierender Bild­Text­Band eines bekannten Autors

Waldheim – ein zentraler Ort der deutschen Justizgeschichte

9 783861 537762

Page 20: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Franz Albert HeinenJahrgang 1953, Journalist; seit 1979 in der Kreisredaktion Euskirchen des Kölner Stadt-Anzeiger tätig; Arbeitsschwerpunkt Politik; zahlreiche regionalhistorische Ver­öffentlichungen zum 20. Jahrhundert.

20 Geschichte in Bild und Text

In der nationalsozialistischen Ordensburg Vogelsang in der Eifel sollte der angehende hauptamtliche Mitarbeiterstab der NSDAP formiert werden, genau wie in den parallel entstandenen Ein-richtungen in Sonthofen (Allgäu) und Krössinsee (Pommern). Von 1936 bis 1939 fanden in Vogelsang entsprechende Lehrgän-ge statt. Mit dem Ende der NS-Diktatur übernahm 1945 die bri-tische und ab 1950 die belgische Armee das Areal. Seit 2006 ist die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich und ein Dokumentati-onszentrum im Nationalpark Eifel entstanden.Franz Albert Heinen, der für seine Arbeiten über die Ordens-burgen mit dem Horst-Konejung-Preis ausgezeichnet wurde, legt eine kompakte Darstellung aller Nutzungsphasen der Eifel-Burg vor. Er schildert den Alltag der NS-Kaderausbildung und berich-tet von den Einsätzen der Ordensjunker in der Besatzungsverwal-tung in den besetzten Ortsgebieten während des Zweiten Welt-kriegs. Zahlreiche historische Fotos ergänzen die Darstellung.

Franz Albert Heinen

Ordensburg VogelsangDie Geschichte der NS­Kaderschmiede in der Eifel

ca. 160 Seiten ca. 150 AbbildungenBroschur 17 x 24 cmISBN 978­3­86153­777­919,90 € (D) 20,50 € (A)Auslieferung im März 2014

Englische Ausgabe: ca. 160 Seiten ca. 150 AbbildungenBroschur 17 x 24 cmISBN 978­3­86153­778­619,90 € (D) 20,50 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Jährlich besuchen Zehntausende Touristen die Anlage in der Eifel

¡ Beeindruckende Gesamtschau über Bau, Funktion, Alltag und Nachkriegsnutzung

¡ Auch in englischer Sprache erhältlich

¡ Bereits über 360 000 verkaufte Exemplare der Bild­Text­Reihe zu den Orten deutscher Geschichte

Ein »Tempel« nationalsozialistischer Kaderschulung

9 783861 537779

9 783861 537786

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Nordrhein-Westfalen, 1946 gegründet, nimmt durch seine Grö-ße und seine zentrale wirtschaftliche Bedeutung in der Reihe der deutschen Bundesländer eine besondere Rolle ein: In NRW wur-de 1951 mit der Gründung der Montanunion der Grundstein zur Europäischen Union gelegt; in NRW prägten Wirtschaftswun-der und Mitbestimmungsgesetzgebung das Prinzip des »Wohl-stands für alle« besonders deutlich aus; und hier wurde der wirt-schaftliche und soziale Strukturwandel in der BRD zuerst und schmerzhaft spürbar.Peter Henkel macht anhand zahlreicher Orte Geschichte und Gegenwart Nordrhein-Westfalens anschaulich. Die Rücküber-tragung der Kohlenverwaltung in deutsche Hände in der Essener Villa Hügel (1947) kommt bspw. ebenso vor wie die Gründung der NRW-Grünen in Hersel bei Bonn (1979) oder die Katastro-phe während der Duisburger Love-Parade (2010).

Peter Henkel

Nordrhein-Westfalen 1946 bis heuteDer historische Reiseführer

ca. 128 Seiten ca. 100 AbbildungenKlappenbroschur 10,5 x 23,5 cmISBN 978­3­86153­779­314,90 € (D) 15,40 € (A)Auslieferung im Juni 2014

¡ Erster historischer Reiseführer zur Geschichte Nordrhein­Westfalens

¡ Über 80 historische Orte werden vorgestellt

¡ Übersichtliche Informationen, Bild­ und Karten­material zu allen vorgestellten Zielen

¡ In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW

Historische Reiseführer 21

Peter HenkelJahrgang 1975, u. a. Studium der Neueren Geschichte und Politikwissenschaften; von 2000 bis 2004 Leiter der Koordinierungs­stelle Rheinland im heutigen Landesarchiv NRW im Zuge der NS­Zwangsarbeiterent­schädigung. 2008 bis 2012 verantwort­licher Redakteur des Großen Düsseldorf­Lexikons; seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Mahn­ und Gedenkstätte Düsseldorf und Dozent für Neuere Landes­geschichte an der Heinrich­Heine­Universi­tät Düsseldorf.

Auf Spurensuche im bevölkerungsreichsten Bundesland

9 783861 537793

Page 22: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Oliver Boyn

Das politische BerlinDer historische Reiseführer

ca. 128 Seiten ca. 229 teils farb. Abbildungen 3 KartenKlappenbroschur 10,5 x 23,5 cmISBN 978­3­86153­781­614,90 € (D) 15,40 € (A)Auslieferung im Mai 2014

22 Historische Reiseführer

9 783861 537816

2., aktualisierte Auflage

9 783861 537809

Von 1949 bis 1999 war Bonn Sitz von Parlament und Re-gierung der Bundesrepublik Deutschland. Matthias Hanne-mann und Dietmar Preißler stellen in ihrem historischen Stadtführer die wichtigsten Orte der Demokratiegeschichte in Bonn vor und behandeln dabei die Funktionen der Gebäu-

de, darunter die Tagungsstätten des Deutschen Bundestages, das Bundeskanzleramt, den »Langen Eugen« – das ehemalige Abgeordnetenhochhaus – und die Villa Hammerschmidt, bis 1994 der erste Amtssitz der Bundespräsidenten.

Berlin ist als deutsche Hauptstadt wieder Standort der wichtigsten politischen Einrichtungen und Interessen-vertretungen geworden. Oliver Boyn gibt mit seinem his-torischen Reiseführer einen Überblick zu allen zentralen

Orten im Berliner Regierungsviertel. Auf prägnante Weise schildert er die oft wechselvolle Nutzungsgeschichte der Gebäude, was durch zahlreiche Fotos besonders anschau-lich wird.

Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik DeutschlandBundeszentrale für politische Bildung (Hg.)

Bonn – Orte der DemokratieDer historische Reiseführer

ca. 128 Seiten ca. 270 teils farb. Abbildungen 3 KartenKlappenbroschur 10,5 x 23,5 cmISBN 978­3­86153­780­914,90 € (D) 15,40 € (A)Auslieferung im Mai 2014

¡ Zum 65. Geburtstag des Grundgesetzes am 23. 5. 2014

¡ In Kooperation mit der Stiftung Haus der Geschichte und der Bundeszentrale für politische Bildung

¡ Unser Erfolgstitel zum politischen Berlin, nach der Wahl rund erneuert und auf allerneuestem Stand

¡ Über 24 Mio. registrierte Hotel­Übernachtungen in Berlin 2012, knapp 60 % der Besucher aus Deutschland

»Mit diesem Reiseführer durch Mitte zu spazieren, ist unbedingt lohnenswert.« Berliner Morgenpost

2., aktualisierte und erweiterte Auflage

Page 23: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Historische Reiseführer 23

Mike Schmeitzner Francesca Weil

Sachsen 1933 – 1945Der historische Reiseführer

ca. 128 Seiten ca. 100 Abbildungen 3 KartenKlappenbroschur 10,5 x 23,5 cmISBN 978­3­86153­782­314,90 € (D) 15,40 € (A)Auslieferung im März 2014

¡ Rund 100 Objekte in ganz Sachsen werden in Bild und Text vorgestellt

¡ Etabliertes Buchkonzept mit vielen historischen Fotos und Karten

¡ Bereits mehr als 200 000 verkaufte Exemplare dieser Reihe

¡ Band entsteht in Kooperation mit der Landes­zentrale für politische Bildung Sachsen

Spurensuche zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz

Mike SchmeitznerJahrgang 1968, promovierter und habili­tierter Historiker, Studium der Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaf­ten in Dresden, seit 1998 wissenschaft­licher Mitarbeiter am Hannah­Arendt­Institut der TU Dresden; zahlreiche Veröffentlichungen zur sächsischen und deutschen Zeitgeschichte.

Francesca WeilJahrgang 1962, promovierte Historikerin, Studium der Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften in Leipzig, seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah­Arendt­Institut der TU Dresden; zahlreiche Veröffentlichungen zur säch­sischen und deutschen Zeitgeschichte.

In dem am dichtesten besiedelten Flächengau des Deutschen Rei-ches wurden während der NS-Zeit viele zivile und militärische Objekte errichtet, darunter Flughäfen, eine Luftkriegsschule, Rü-stungsbetriebe und zahlreiche sozialpolitische Bauten. In Leipzig residierte das Reichsgericht und in Torgau das Reichskriegsge-richt. In Burgen und alten Fabriken richtete man Konzentrations-lager ein, berühmte Synagogen fielen dem Rassenhass zum Opfer. Die »Werkstatt Deutschlands« entwickelte sich im Krieg zur »Rüstungskammer«. Zugleich formierte sich eine Widerstands-bewegung, gegen die mit aller Härte vorgegangen wurde.Der historische Reiseführer informiert über mehr als 100 mar-kante Orte und über wichtige Ereignisse der Zeit, so die Bücher-verbrennungen in Dresden, die Leipziger Messen und Renn-fahrten der Auto Union aus Zwickau. Zugleich wird Auskunft über Museen und Gedenkstätten gegeben. Karten und zahl-reiche historische Fotos helfen bei der Spurensuche vor Ort.

9 783861 537823

Page 24: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Simon Kamm

PortugalEin Länderporträt

ca. 200 SeitenKlappenbroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­783­016,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im Juni 2014

¡ Über 200 Millionen Menschen träumen auf Portugiesisch

¡ Jenseits von Fußball und Fado

¡ 2012 über 800 000 deutsche Touristen in Portugal

¡ Autor lebt seit fast zwei Jahrzehnten in Lissabon

Über ein schönes, eigensinniges Stück Europa

Simon KammJahrgang 1981, Studium der Medien­ und Kommunikationswissenschaften und des Journalismus in der Schweiz und in Portugal; 2006 bis 2013 als Journalist bei der portugiesischen Nachrichtenagentur LUSA in Lissabon tätig; freier Journa­list für deutschsprachige Zeitungen. Als gebürtiger Schweizer in Mexiko­Stadt aufgewachsen, lebt er nun seit 18 Jahren in Portugal.

Melancholisch und lebensfroh, rebellisch und sanft, stolz und gastfreundlich – mit viel Sympathie blicken ihre europäischen Nachbarn auf die Portugiesen, die so viel scheinbar Unverein-bares vereinbaren. Simon Kamm erzählt, wie die große Vergan-genheit eines der ältesten Nationalstaaten Europas das Gegen-wartsbewusstsein der Portugiesen mitbestimmt, wie die enge Bindung an das Meer Land und Leute prägt, was es bedeutet, dass Portugal das EU-Land mit der größten Anzahl Restaurants pro Kopf ist, wieso die Improvisation als »desenrascanço« gera-dezu eine portugiesische Kunstform ist und wie die gegenwärtige Krise das Land und die Generation der jungen Portugiesen prägt und verändert.

24 Länderporträts

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Page 25: Verlagsvorschau Frühjahr 2014

Länderporträts 25

Esther Blank

AustralienEin Länderporträt

ca. 200 SeitenKlappenbroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­784­716,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im Juni 2014

¡ Das Sehnsuchtsland für viele Reisende

¡ Circa 200 000 deutsche Touristen besuchen jedes Jahr den fünften Kontinent

¡ Die bestens vernetzte Autorin lebt seit Jahr­zehnten in Australien

¡ Kein vergleichbarer Band auf dem deutschen Buchmarkt

Willkommen in einem der vielfältigsten Länder der Erde!

Esther Blankarbeitet seit über 30 Jahren für deutsche Rundfunkanstalten, Fernsehsender und Magazine. Von 1987 bis 2010 arbeitete sie als Reporterin für die australischen Sender SBS TV und SBS Radio. Seit Ende 2000 leitet sie die Vertretung der Deutschen Welle in Sydney. Esther Blank lebt in Syd­ney und ist mit einem Australier verhei­ratet. Sie hat schon einige Bücher über Australien veröffentlicht.

Australien fasziniert Besucher aus aller Welt, die endlose Weite und wilde, unberührte Natur erleben wollen. Der fünfte Konti-nent hat alles: riesige Korallenriffe und schneebedeckte Berge, tropische Dschungel, rotsandige Wüsten, endlose Savannen, kühle Regenwälder, ewige Strände, lebendige Großstädte und abgelegene, verschlafene Country Towns. Jeder sieht Australien anders. Jeder entdeckt sein eigenes Australien. Als Journalistin hat Esther Blank Teile des Landes gesehen, die auch vielen Aus-traliern noch unbekannt sind. Sie hat die Kultur und das Leben der Ureinwohner kennengelernt, hat mit starken Frauen in ab-gelegenen Bergbausiedlungen gesprochen, hat Premierminister und Wissenschaftler interviewt, ist mit einem Walhai geschwom-men und mit »Mountain Men« über schneebedeckte Hochebe-nen galoppiert. E­BookBuch +

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Die Schweiz ist Gastland der Leipziger Buchmesse 2014 – wir gratulieren!

China boomt. Manager, Existenzgründer, Studenten oder Praktikanten versuchen ihr Glück in der neuen Wirtschafts-macht. Dabei ist es nicht einfach, sich in diesem Land zu-rechtzufinden. Marcus Hernig, der seit über zwanzig Jahren in China lebt, schreibt von den Schwierigkeiten, in China Fuß zu fassen, und vom Glück, mit Chinesen zusammenzu-

leben. Aus seiner langen Erfahrung gibt er Einblicke in die wesentlichen Aspekte der chinesischen Kultur, Geschichte, Politik und Gesellschaft. Kenntnisreich vermittelt er so das Leben im heutigen China und kommt dabei ohne Stereotype und Superlative aus.

Es heißt »Grü-ezi« und nicht »Grüzzi«. Damit fängt es an. Aber es gibt noch viel mehr, was die Deutschen von den Schweizern nicht wissen. Eigenwillig können diese sein und überraschend dickköpfig. Auch die »Grundharmlosigkeit« wird sich bei näherer Betrachtung als ein Irrtum herausstel-len. Nicht umsonst ist die Schweiz immer noch das reichste

Land Europas. Susann Sitzlers Buch zeigt, woher die schwei-zerischen Vorurteile den Deutschen gegenüber kommen. Viele Verhaltens- und Umgangsweisen der Schweizer begrei-fen die Nachbarn nicht oder ignorieren sie einfach. Das steht mancher Freundschaft im Wege …

Marcus Hernig

ChinaEin Länderporträt

ca. 216 SeitenKlappenbroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­689­516,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im Februar 2014

Susann Sitzler

Grüezi und WillkommenDie Schweiz – Ein Länderporträt

224 Seiten 30 AbbildungenKlappenbroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­661­116,90 € (D) 17,40 € (A)Backlist, sofort lieferbar!

»So wie Hernig erzählt, hört man ihm gespannt zu. Die vielen Fakten, die er vermittelt, hat er mit Anekdoten gespickt, ohne dass er je zu privat würde, und so ist sein Buch als erste Annä-herung an China kaum zu schlagen.« Berliner Zeitung

»Der interessierte Leser erfährt alles über das Leben in der Schweiz und über die Fehltritte, die man sich als Deutscher im Land der besseren Schokolade besser nicht leisten sollte.«

Berliner Morgenpost

3., aktualisierte Auflage

26 Aktualisierte Nachauflagen

Unser Longseller von Susann Sitzler

bereits in 6. Auflage

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E­BookAuch als

Rasso KnollerJahrgang 1959, hat Skandinavistik studiert und in Schweden, Norwegen und Finnland gelebt und gearbeitet. Er spricht bzw. ver­steht alle nordischen Sprachen. Zuletzt er­schienen bei Ch. Links von ihm: »Finnland. Ein Länderporträt« (2011) und »Norwegen. Ein Länderporträt« (2013).

Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und das weit drau-ßen im Atlantik gelegene Island werden auch unter dem Begriff Nordeuropa zusammengefasst: Fünf Länder, die auf eine lange gemeinsame – nicht immer harmonische – politische Vergan-genheit zurückblicken können. Ein gut ausgebautes Sozialsystem, vordere Plätze im PISA-Vergleich der Schulen und erfolgreiche Frauen in Politik und Wirtschaft – auf der Habenseite haben die Nordlichter vieles gemeinsam.Aber genauso groß wie die Gemeinsamkeiten sind auch die Unterschiede. Neidisch blicken die klammen Isländer auf den norwegischen Ölreichtum, kopfschüttelnd kommentieren die Schweden die dänische Alkoholpolitik, irritiert regieren die Finnen auf die dänische Wortgewalt. Und die Rivalität zwischen Norwegen und Finnland auf der einen und Schweden auf der an-deren Seite ist ohnehin legendär. Erstmals werden die nordischen Fünf gemeinsam vorgestellt.

Rasso Knoller

NordeuropaPorträt einer Region

ca. 200 SeitenKlappenbroschur 12,5 x 20,5 cmISBN 978­3­86153­785­416,90 € (D) 17,40 € (A)Auslieferung im Juli 2014

¡ Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Island – was sie eint und was sie trennt

¡ Einzigartiger Überblicksband auf dem deutschen Buchmarkt

¡ Beliebte Reiseziele, Länder mit hohen Sympathie­werten

¡ Jedes Land einzeln porträtiert und im Vergleich dargestellt

¡ Geschrieben vom Nordeuropa­Experten und Erfolgsautor Rasso Knoller

Länderporträts 27

Die nordischen Fünf – zum ersten Mal in einem Band vereint

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Peter BohleyJahrgang 1935, 1954 bis 1959 Medizinstudium an der Martin­Luther­Univer­sität Halle; 1959 Promotion, 1974 Habilitation für Biochemie in Halle; 1969 bis 1978 Leiter der dortigen Forschergruppe »Intrazelluläre Proteolyse«, nach einem 1983 politisch begründeten Lehrverbot Übersiedlung mit Frau und drei Kindern in die BRD; seit 1986 Professor für Biochemie in Tübingen, wo er seither arbeitet, publiziert, lehrt und lebt.

Zur Geschichte der DDR gibt es erschreckend viel Un-kenntnis und nostalgische Verklärung. In einer gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an der Universität Tübingen veranstalteten Studium-Gene-rale-Reihe berichteten Zeitzeugen aus ihren persönlichen Erfahrungen mit der DDR und vermitteln Einblicke in bis-her wenig bekannte Bereiche.Mit Beiträgen von: Inge Jens (Reisen in der DDR), Michael Beleites (Protest, Verfall, Veränderung. Kommentierte Fotos aus der DDR), Hans-Peter Gensichen (Christen und Kirchen in der DDR), Curt Stauss (Junge Gemeinden in der DDR), Christine Zarft (Schüleralltag in der DDR), Burkhard Baltzer (Lehrerdasein in der DDR), Karl Corino (Stasi-Spit-zeleien im Kulturbereich), Christiane und Hartmut Ebeling (in Gefängnissen der DDR), Jens Reich (Gründung des Neu-en Forums), Christoph Bergner (Ende der DDR) und Peter Bohley (u. a. Gründung und Militarisierung der DDR).

Auslieferung im März 2014

Auslieferung im März 2014

Ole GiecJahrgang 1967, geboren in Leipzig, aufgewachsen in Bitterfeld; er arbeitete als Schlosser und floh 1989 über Budapest in die Bundesrepublik; nach einem Dramaturgie­Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam arbeitet er inzwischen als Kolumnist, Prosa­ und Drehbuchautor.

Frank WillmannJahrgang 1963, aufgewachsen in Weimar, 1984 Ausreise nach West­Berlin; einer der fünf Akteure bei der Aktion »Weißer Strich« an der West­Berliner Mauer; Lyriker, Romanautor, Fußballexperte und Subkulturforscher; zahl­reiche fußballhistorische Veröffentlichungen.

Berlin im Sommer 1989: Ob Brandsätze gegen Mauer und Wachturm, »Verschönerung« des Streckmetallzauns mit-tels Bolzenschneider oder Protestaktionen an Aussichts-plattformen – mit spektakulären Aktionen gehen junge Ausgereiste aus der DDR in West-Berlin gegen die Grenz-anlagen vor. Es geht ihnen sowohl um ein Zeichen der So-lidarität gen Osten als auch um Protest gegen die Gleich-gültigkeit derjenigen, die sich im Westen mit der Mauer arrangiert haben.Ole Giec und Frank Willmann schildern die Entwicklung von sechs beteiligten jungen Männern. Ihre Geschichte wird ergänzt durch Interviews mit damaligen Akteuren, Texte zum politischen Umfeld sowie durch zahlreiche Ab-bildungen.

28 Veröffentlichungen der Stiftung Berliner Mauer / Forschungen zur DDR-Geschichte

ca. 300 Seiten 13 AbbildungenBroschur 14,8 x 21 cmISBN 978­3­86153­789­229,90 € (D) 30,80 € (A)

Peter Bohley (Hg.)

Erlebte DDR-GeschichteZeitzeugen berichten

ca. 200 Seiten ca. 70 AbbildungenBroschur 19,5 x 21 cmISBN 978­3­86153­788­519,90 € (D) 20,50 € (A)

Ole Giec Frank Willmann (Hg.)

MauerkriegerAktionen gegen die Mauer in West­Berlin 1989

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Wie Sie vielleicht der Branchenpresse entnommen haben, ar-beiten wir bundesweit mit über 200 Buchhandlungen im Zuge unseres Partnerprogramms auf Kommissionsbasis zusammen. Das Partnerprogramm funktioniert äußerst unkompliziert:

▶ Sie bestellen 25 bis 35 Titel in Kommission▶ Wir liefern die Bücher gebündelt mit Lieferschein über Prolit ▶ Abrechnung der Verkäufe 3 bis 4 Mal pro Jahr (zu Vorzugs-konditionen!) ▶ Wenn ein Buch mal länger steht, kann es jederzeit an Prolit remittiert werden

Mit jeder Abrechnungseinladung wird auch eine aktuelle Bestandsliste verschickt. Anhand dieser Liste kann eine Lager-aufnahme innerhalb weniger Minuten erfolgen. Das war’s – mehr ist nicht zu tun.

Werden auch Sie Kommissionspartner!

Ch. Links VerlagBenjamin LiebhäuserKaufmännische GeschäftsführungSchönhauser Allee 3610435 BerlinTelefon (030) 44 02 32­12vertrieb@christoph­links­verlag.dewww.christoph­links­verlag.de

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Buchhändler!

Börsenblatt 29/2013

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30 Rückblick und Ausblick

Das Verlagsteam im November 2013. Neu an Bord: Katarina Wojtek (1. v. l.), Anne­Sophie Schmidt (vorne, Mitte) und Patrick Oelze (hinten, Mitte).

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Günter Grass (r.) und Karl Oppermann (2. v. l.) signieren auf der Buch­messe Exemplare des von Kai Schlüter (2. v. r.) herausgegebenen Bandes »Das Milch­Märchen« mit frühen Werbetexten des Nobelpreisträgers.

Auf der Frankfurter Buchmesse im Forum der F.A.Z. im Gespräch: Prof. Dr. Rainer Blasius mit dem Autor Dr. Stefan Wolle (r.) über des­sen DDR­Trilogie »Die heile Welt der Diktatur«.

Rückblick und Ausblick

Das Jahr 2013 war verlegerisch durch zwei Großereignisse gekennzeichnet: im Frühjahr durch die Veröffentlichung der Geschichte rechter Gewalt in Deutschland unter dem Titel »Blut und Ehre«, die zum Auftakt des Münchner Pro-zesses gegen den Nationalsozialistischen Untergrund er-schien und ein überwältigendes Medienecho fand. Doch kurz darauf wurde bekannt, dass die mehrfach ausgezeich-nete Autorin Andrea Röpke wegen ihres Engagements gegen Rechts jahrelang vom niedersächsischen Verfassungsschutz überwacht worden ist. Statt auf Anfrage ihre Akten heraus-zugeben, wurden diese eilfertig vernichtet. Wie glaubwür-dig aber ist eine Demokratie, die ihre couragierten Journa-listen einerseits öffentlich lobt und andererseits heimlich bespitzeln lässt?Das Hauptvorhaben des Herbstes, nämlich der Abschluss der großen Trilogie zur DDR-Geschichte »Die heile Welt der

Diktatur« von Stefan Wolle, verweist auf die bevorstehenden Ereignisse zum 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution und des Falls der Mauer. Dieses Jubiläum, das auch unser 25-jäh-riges Bestehen als Verlag kennzeichnet, möchten wir unter anderem dazu nutzen, ein Schlaglicht auf die Veränderungen in den Grenzgebieten seit 1989 zu werfen und mit einer Gra-phic Novel auch editorisch neue Wege zu beschreiten. Ebenfalls neu ist eine kleinformatige Buchreihe, die mit acht Novitäten starten wird und in knapper Form wichtige Informationen zu markanten Orten der Geschichte liefert. Nicht zuletzt möchte ich mich bei unseren Partnern in den Medien und im Buchhandel bedanken, die unseren Verlag auch im vergangenen Jahr wieder mit viel kritischer Sympa-thie und Wohlwollen begleitet haben.

Dr. Christoph Links, Verleger

Der großformatige und reich bebilderte Band »Naturschutz in Deutschland« wurde als Umweltbuch des Jahres 2013 ausgezeich­net. Große Freude bei den Herausgebern Michael Succow (r.) und Lebrecht Jeschke (Mitte); links: Lothar Frenz.

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Berlin, Brandenburg (Nord),Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt (Nord)Dagmar MatthiesenLiselotte­Hermann­Straße 210407 BerlinTelefon (030) 421 22 45Fax (030) 421 22 46berliner­verlagsvertretungen@t­online.de

Ansprechpartner – Vertreter, Auslieferung, Verlag 31

Bremen, Bremerhaven, Niedersachsen(außer PLZ-Gebiete 21 und 27)Jürgen vom HoffFreys Bücherdienste Weidenallee 51 20357 Hamburg Telefon (040) 52 55 01 42Fax (040) 52 55 02 [email protected]

Schleswig-Holstein, Hamburg, Nieder- sachsen (PLZ-Gebiete 21 und 27)Martin Goldberg Freys Bücherdienste Weidenallee 51 20357 Hamburg Telefon (040) 52 55 01 42Fax (040) 52 55 02 [email protected]

Brandenburg (Süd), Sachsen,Thüringen, Sachsen-Anhalt (Süd)Lothar BaderSchandauer Straße 2501277 DresdenTelefon (03 51) 317 90 50Fax (03 51) 317 90 [email protected]

Hessen, Rheinland-Pfalz,Saarland, LuxemburgRaphael PfaffAn den Drei Hohen 5160435 Frankfurt / M.Telefon (069) 54 89 03 66Fax (069) 54 90 [email protected]

Baden-WürttembergTilmann EberhardtLudwigstraße 9370197 StuttgartTelefon (07 11) 615 28 20Fax (07 11) 615 31 [email protected]

Nordrhein-WestfalenBenjamin LiebhäuserCh. Links VerlagSchönhauser Allee 3610435 BerlinTelefon (030) 44 02 32­12Fax (030) 44 02 32­29vertrieb@christoph­links­verlag.de

BayernCornelia und Stefan BeyerleVorm Holz 182380 PeißenbergTelefon (088 03) 48 91 13Fax (088 03) 609 05info@beyerle­vv.dewww.beyerle­vv.de

Auslieferung SchweizAVA VerlagsauslieferungCentralweg 16CH­8910 Affoltern a. A.Telefon (044) 762 42 50Fax (044) 762 42 [email protected]

Vertreter SchweizRichard Bhendb+i buch und information agHofackerstraße 13CH­8032 ZürichTelefon (044) 422 12 17Fax (044) 381 43 10 [email protected]

Auslieferung ÖsterreichMohr­Morawa Buchvertrieb GmbHSulzengasse 2A­1230 WienTelefon (01) 680 14­0Fax (01) 689 68­00 / 688 71­30Bestellservice: Tel. (01) 680 14­5Mail: [email protected]

Vertreter Österreich WestGünter [email protected]

Vertreter Österreich OstGünther [email protected]

Auslieferung DeutschlandProlit VerlagsauslieferungSiemensstraße 1635463 Fernwald

Verlags betreuer: Martin JenneTelefon (06 41) 943 93­27Fax (06 41) 943 93­[email protected]

Verleger / Geschäftsführung Dr. Christoph Links verleger@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­0

Programm / Lektorat Dr. Patrick Oelze programm@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­13

Lektorat Johanna Links lektorat@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­23

Vertrieb / Kaufm. Geschäftsführung Benjamin Liebhäuser vertrieb@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­12

Vertriebsassistenz Patricia Bohnstedt vertriebsassistenz@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­35

Presse Edda Fensch presse@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­10

Veranstaltungen Anne­Sophie Schmidt veranstaltungen@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­27

Herstellung Nadja Caspar herstellung@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­17

Finanzen / Honorare Kerstin Ortscheid mail@christoph­links­verlag.de (030) 44 02 32­0

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Die große Trilogie zur DDR-Geschichte

Die heile Welt der DiktaturAlltag und Herrschaft in der DDR 1949 – 1989

3 Bände 1360 SeitenAlle Bände Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978­3­86153­754­0 59,90 € (D) 61,60 € (A)

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Stefan Wolle

Der Traum von der RevolteDie DDR 1968

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ISBN 978-3-86153-469-3

www.linksverlag.de

21. August 1968Der Tag des Einmarsches der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschecho-slowakei

»Ein Abgrund tat sich auf, der sich nie wieder schließen sollte. Die sowjetischen Panzer hatten bewiesen, dass Gewalt stär-ker ist als Argumente. Damit war eine un-ausgesprochene Illusion zerstört. Natürlich wusste jeder, dass es in der Geschichte schon schlimmere Gewaltakte gegeben hatte. Aber sie waren von den reaktionären Kräften ausgegangen. Die Sowjetunion aber hatte trotz Stalins Verbrechen immer noch den Heiligenschein des Guten. So wurde dieser 21. August 1968 zu einem historischen Wendepunkt, dessen Bedeu-tung weit über den unmittelbaren Anlass hinausging. Gerade wer damals noch ganz jung war, hat es intuitiv und schmerzhaft empfunden.«

Stefan Wolle

STEFAN WOLLEJahrgang 1950; Studium der Geschichte, 1976–1989 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR; 1984 Promo-tion; 1991–1996 Assistent an der Hum-boldt-Universität, 1996–1998 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft; 1998–2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; seit 2002 Mitarbeiter des Forschungsverbun-des SED-Staat an der Freien Universität Berlin; wissenschaftlicher Berater des DDR-Museums in Berlin. Zahlreiche Publikationen, darunter: »Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989«, Berlin 1998, und »Roter Stern über Deutsch land. Sowjetische Truppen in der DDR«, Berlin 2001 (zusammen mit Ilko-Sascha Kowalczuk).

Der 68er-Grundton von Provokation und Respektlosigkeit wirkte auch über die Mauer hinweg. Aus Prag wehte zudem ein belebender Frühlingshauch. Die Führung der Tschecho-slowakei hatte den »Sozialismus mit menschlichem Antlitz« proklamiert, der bei vielen Jugendlichen in der DDR begeis-tert aufgenommen wurde. Doch am 21. August starben die Reformhoffnungen unter sowjetischen Panzerketten. Es kam zu wild aufwallender Empörung in Teilen der Bevölkerung und Strafaktionen der Ost-Berliner Staatsmacht. Eine Zeit der Stagnation begann.Mit der Präzision des gelernten Historikers und dem individu-ellen Erinnerungsvermögen des wachen Zeitgenossen liefert Stefan Wolle ein beeindruckendes Gesellschaftspanorama, das verständlich macht, wieso es – anders als im Westen – nicht zu einer wirk lichen Revolte und zu einem Generations-wechsel in der DDR kam.

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Der Buchtitel »Die heile Welt der Diktatur« ist seit der Erstauflage von 1998 fast zum geflügelten Wort geworden. Die Formel kenn-zeichnet den Widerspruch zwischen dem scheinbar behüteten Nor-malleben in der DDR und der SED-Diktatur.Stefan Wolle ist es gelungen, den Gegensatz von Herrschafts-geschichte und Alltagshistorie zu überwinden. Er erzählt von der alltäglichen Diktatur und vom diktatorischen Alltag und verdeutlicht dabei den Zusammenhang zwischen Geborgenheit und Unfreiheit. Das tut er mit Witz, Ironie, Polemik und Spaß am Erzählen.

»Stefan Wolle schreibt mit der Souveränität desjenigen, der ein System überwunden weiß. Wer bei ihm lacht, muss nicht gleich fürchten, zum Nostalgiker gestempelt zu werden. Vielleicht trägt dieses Buch zu einer Diskussion über die DDR bei, die ohne Dämonisierung und Verklärung auskommt.« Der Spiegel

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ISBN 978-3-86153-554-6

www.christoph-links-verlag.de

StEFAN WollE

Jahrgang 1950, Studium der Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin, 1972 Relegation aus politischen Gründen, Arbeit in einem Produktions betrieb, 1976 – 89 Mit-arbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1984 Promotion, 1990 Mitarbeiter des Komitees für die Auflösung des Ministe-riums für Staats sicher heit, 1991– 96 Assistent an der Humboldt-Universität, 1996–98 Stipen-diat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1998 – 2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, danach freier Autor, zeitweilige Mitarbeit im Forschungsver-bund SED-Staat der Freien Universität Berlin, seit 2005 wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums Berlin.

Bücher im Ch. Links Verlag: »Die Ohnmacht der Allmächtigen. Geheimdienste und politi-sche Polizei in der modernen Gesellschaft« (Hg. mit Bernd Florath und Armin Mitter), 1992; »Der Tag X – 17. Juni 1953. Die ›Innere Staatsgründung‹ der DDR als Ergebnis der Krise 1952 / 54« (Hg. mit Ilko-Sascha Ko walczuk und Armin Mitter), 1995; »Roter Stern über Deutschland. Sowjetische Truppen in der DDR« (mit Ilko-Sascha Kowalczuk), 2001; »Der Traum von der Revolte. Die DDR 1968«, 2008; »Aufbruch nach Utopia. Alltag und Herrschaft in der DDR 1961 – 1971«, 2011; »Der große Plan. Alltag und Herrschaft in der DDR 1949 – 1961«, 2013.

Stimmen zur Erstausgabe 1998

Wolle schrieb ein Geschichtsbuch der anderen Art. Ein Buch, das zu lesen sich lohnt, nicht zuletzt, weil es gut geschrieben ist. Wolle zeigt sich belesen und geistreich, er geizt nicht mit Humor, Ironie und Satire. Die Tristesse des Alltags in der DDR, aber auch die Kunst, sie zu überspielen, arbeitet er dadurch umso kontrastreicher heraus.

Berliner Morgenpost

Wolle entwirft ein vielschichtiges Panorama über Alltag und Herrschaft in der DDR. Er kitzelt Wiedererkennungseffekte bei früheren DDR-Bürgern heraus und wird Aha-Erlebnisse bei westdeutschen Lesern erzeugen.

Das Parlament

Gerade weil sie den detailliert beschriebenen Alltag und die Politik analytisch verknüpft, ist Wolles beeindruckende Arbeit geeignet, unser Bild vom anderen Deutschland zu erweitern und zu verrücken.

Darmstädter Echo

Wolle bietet seinen Lesern neben Kostpro-ben des bürokratischen Stasi-Jargons jene Mischung aus Ironie und Sarkasmus, die in der DDR-Tristesse ein Überlebenselixier war. Historische Abhandlungen treiben ihren Lesern selten Lachtränen ins Gesicht – anders ist es mit diesem Werk.

Hannoversche Allgemeine Zeitung

Der Autor hat ein dichtes atmosphärisches Gesamtbild Ostdeutschlands während der Honecker-Ära geschaffen, das außerdem noch ausgesprochen kurzweilig zu lesen ist.

Zeitschrift für Geschichtswissenschaft

Stefan Wolle

Die heile Welt der DiktaturAlltag und Herrschaft in der DDR 1971 – 1989

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4. Auflage

Am 13. August 1961 war alles anders, die DDR war eingemauert. Doch bot das nicht auch eine Chance? Die Sowjetunion beschloss 1961 den Aufbau des Kommunismus. Auch die DDR-Führung träum-te von einem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Höhenflug. Dazu brauchte sie die Intelligenz und die Jugend. Die waren nicht ohne Reformen und Zugeständnisse zu gewinnen. In der Filmkunst, der Musik und Literatur taten sich erstaunliche Dinge. Doch der Geist des Aufbruchs wurde spätestens 1968 in Prag erstickt.Stefan Wolle lässt diese aufregende Zeit in all ihren hoffnungsfro-hen, dramatischen, unfreiwillig komischen Facetten lebendig wer-den. Mit historischem Sachverstand, Witz und erzählerischer Leich-tigkeit verbindet er die Analyse der Herrschaftsverhältnisse mit der Perspektive der Zeitgenossen und den Geschichten des Alltags. Das Buch schließt unmittelbar an seinen Bestseller »Die heile Welt der Diktatur« an, über den die Hannoversche Allgemeine Zeitung schrieb: »Historische Abhandlungen treiben ihren Lesern selten Lachtränen ins Gesicht – anders ist es bei diesem Werk.«

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ISBN 978-3-86153-619-2

www.christoph-links-verlag.de

STEFAN WOLLE

Jahrgang 1950; Studium der Geschichte an der Hum boldt-Universität zu Berlin; 1972 Relegation aus politischen Gründen; Arbeit in einem Produk-tionsbetrieb; 1976–89 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR; 1984 Promotion; 1990 Mit-arbeiter des Komitees für die Auflösung des Ministe-riums für Staatssicherheit; 1991–96 Assistent an der Humboldt-Universität; 1998–2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; seit 2001 Mitarbeiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin, seit 2005 außerdem wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur DDR-Geschichte, darunter »Der Traum von der Revolte. Die DDR 1968«, Berlin 2008 und »Die heile Welt der Dik tatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989«, 3., akt. und erw. Auflage Berlin 2010.

Stimmen zum ersten Band der DDR-Trilogie von Stefan Wolle »Die heile Welt der Diktatur«

Wolle zeigt sich belesen und geistreich, er geizt nicht mit Humor, Ironie und Satire. Die Tristesse des Alltags in der DDR, aber auch die Kunst, sie zu überspielen, arbeitet er dadurch umso kontrastreicher heraus.

Berliner Morgenpost

Vielleicht trägt dieses Buch zu einer Diskussion über die DDR bei, die ohne Dämonisierung und Verklärung auskommt.

Spiegel special

Gerade weil sie den detailliert beschriebenen Alltag und die Politik analytisch verknüpft, ist Wolles beein-druckende Arbeit geeignet, unser Bild vom anderen Deutschland zu erweitern und zu verrücken.

Darmstädter Echo

Wolle entwirft ein vielschichtiges Panorama. Er kitzelt Wiedererkennungseffekte bei früheren DDR-Bürgern heraus und dürfte Aha-Erlebnisse bei westdeutschen Lesern erzeugen.

Das Parlament

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Stefan Wolle

Aufbruch nach UtopiaAlltag und Herrschaft in der DDR 1961 – 1971

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Stefan Wolle gelingt es auf einzigartige Weise, Alltagsgeschichte und Herrschaftsgeschichte miteinander zu verweben, ohne dabei die DDR zu verklären oder zu dämonisieren. Aus einer reichen Fülle von Quellen, die von Literatur, DEFA-Filmen und Schlagertexten über Stasi-Akten bis zu Zeitzeugenerinnerungen reichen, lässt er die ganze Vielfalt und Widersprüchlichkeit der ostdeutschen Gesell-schaft differenziert sichtbar werden.

Nach seinem Erfolgstitel »Die heile Welt der Diktatur« über die Ära Honecker (1998) folgte 2011 »Aufbruch nach Utopia« über die 1960er Jahre, und nun wird mit dem Band »Der große Plan« über die Aufbauzeit in den fünfziger Jahren die Gesamtschau vollendet.

Stimmen zu den ersten beiden Bänden der Trilogie:

»Der Autor hat ein dichtes atmosphärisches Gesamtbild Ost-deutschlands während der Honecker-Ära geschaffen, das außerdem noch ausgesprochen kurzweilig zu lesen ist.«

Zeitschrift für Geschichtswissenschaft

»Dieser Autor beherzigt die einfache Wahrheit, dass die Geschichte eines Landes die seiner Bewohner ist. Das meint alle, nicht nur Eliten und Renegaten.« Die Zeit

9 783861 537380

ISBN 978-3-86153-738-0

www.christoph-links-verlag.de

STEFAN WoLLE

Jahrgang 1950; Studium der Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin; 1972 Relega-tion aus politischen Gründen; Arbeit in einem Produktions betrieb; 1976 – 89 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR; 1984 Promotion; 1990 Mitarbeiter des Komitees für die Auflösung des Ministeriums für Staatssi-cherheit; 1991 – 96 Assistent an der Humboldt-Universität; 1996 – 98 Stipendiat der Deut-schen Forschungsgemeinschaft, 1998 – 2000 Referent bei der Stiftung zur Auf arbeitung der SED-Diktatur; danach freier Autor, zeitweilige Mitarbeit im Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, seit 2005 wissen-schaftlicher Leiter des DDR-Museums Berlin.

Zahlreiche Veröffentlichungen zur DDR- Geschichte, darunter zuletzt: »Der Traum von der Revolte. Die DDR 1968«, Berlin 2008; »Aufbruch nach Utopia. Alltag und Herrschaft in der DDR 1961 – 1971«, Berlin 2011; »Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971 – 1989«, 4. Auflage 2013.

»Lieber Plan, lieber Plan, was hast du für uns getan?Schuh und Kleider euch gebracht, schwarze Brötchen weiß gemacht, das hab’ ich getan.

Lieber Plan, lieber Plan, hast du nicht noch mehr getan?Überall, wohin ihr schaut, Häuser, Schulen aufgebaut, das hab’ ich getan. Lieber Plan, lieber Plan, und wo bleibt die Eisenbahn?Züge sausen hin und her, Schiffe schick ich übers Meer, das hab’ ich getan.

Lieber Plan, lieber Plan, was willst du noch für uns tun?Noch mehr Kohle, Stahl und Erz, und für euch ein frohes Herz – das will ich noch tun.

Lieber Plan, können wir dabei tüchtig helfen dir? Für den Frieden lernt und wacht, Frieden alle glücklich macht. Ja, das wollen wir!«

Pionierlied aus: »Seid bereit! Liederbuch der Thälmann-Pioniere«, Leipzig 1958, S. 84

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Stefan Wolle

Der große PlanAlltag und Herrschaft in der DDR 1949– 1961

Die heile Welt der DiktaturAlltag und Herrschaft in der DDR 1971 – 1989480 S. 9 Abb.Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978­3­86153­554­629,90 € 30,80 € (A)

Aufbruch nach UtopiaAlltag und Herrschaft in der DDR 1961 – 1971440 S. 14 Abb.Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978­3­86153­619­2 29,90 € 30,80 € (A)

Der große PlanAlltag und Herrschaft in der DDR 1949 – 1961440 S. 9 Abb.Festeinband mit SchutzumschlagISBN 978­3­86153­738­029,90 € 30,80 € (A)

Der Traum von der RevolteDie DDR 1968

»Ein brillanter Erzähler.« Deutschlandfunk

»Stefan Wolle schreibt unakademisch und seine Bücher sind gespickt mit kleineren Geschichten, die jeweils symptomatisch sind für ihre Zeit. Das heißt, Wolle verbindet Alltagsgeschichte, Kulturgeschichte, Sozialgeschichte und politische Geschichte auf origi-nelle Weise. Diese drei Bände gehören zum Besten, was es an Literatur über den SED-Staat gibt.«

mdr figaro