Verortung von Nutzern und Inhalten im Web

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HMD 276 19 Felix Ortag, Manuela Schmidt Verortung von Nutzern und Inhalten im Web Geolocation beschreibt die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Lokalisierung eines Nutzers oder einer Informationseinheit (Website, Kurz- nachricht, Foto, Video etc.). Geotagging ist das Verknüpfen einer Informationseinheit mit einem Raumbezug. Dies kann dazu verwendet werden, Informationen räumlich sortiert anzuzeigen bzw. zu durchsuchen. Wenn auch die Position des Nutzers bekannt ist, können die angezeigten In- formationen entsprechend gefiltert werden. So- ziale Netzwerke, die den Aufenthaltsort ihrer Nutzer berücksichtigen, erlauben eine Vernet- zung unter räumlichen Gesichtspunkten. Dieser Beitrag beschreibt die wichtigsten Lokalisie- rungsmethoden, stellt grundlegende Typen von Anwendungen vor und geht auf die damit ver- bundenen Probleme und Risiken sowie auf zu- künftige Entwicklungen ein. Inhaltsübersicht 1 Raumbezug von Nutzern und Inhalten 2 Lokalisierungsmethoden 2.1 Arten zur Festlegung einer Position 2.2 Manuelle Lokalisierung 2.3 Internetnetzwerkbasierte Lokalisierung 2.4 WLAN-basierte Lokalisierung 2.5 GSM-basierte Lokalisierung 2.6 Satellitenbasierte Lokalisierung 2.7 Active Landmarks 2.8 Hybride Ortung 2.9 W3C Geolocation API 3 Anwendungen 3.1 Geotaggen von Medien im Web 3.2 Lokalisierungsdienste und Geosocial Networking 3.3 Geotargeting im Web 4 Datenschutz und Datensicherheit 5 Literatur 1 Raumbezug von Nutzern und Inhalten Ein Großteil der Dienste und Informationen, die heute im Internet zur Verfügung stehen, weist einen Raumbezug auf. Vom Lexikonartikel zum Online-Kartenservice, von sozialen Netzwerken zu Fotogalerien und von simplen Web-1.0-Sei- ten zu aktuellen Web-2.0-Anwendungen – der räumliche Bezug ist vorhanden, wenngleich sei- ne Bedeutung und die technische Ausprägung variieren. Die Berücksichtigung von Ortsanga- ben im Internet kann auf zwei grundlegende Arten geschehen: (1) Die Ortsangabe bezieht sich auf eine Informationseinheit und stellt ein zusätzliches Attribut dieser Informationsein- heit dar (Geotagging) oder (2) die Ortsangabe bezieht sich auf den Nutzer. Sie stellt ein zusätz- liches Attribut des Nutzers dar und erlaubt da- durch die Filterung und Auswahl der Informati- onen, die dem Nutzer angezeigt werden (Geo- targeting). Diese beiden Bereiche sind mitunter nicht klar voneinander zu trennen bzw. sie tre- ten in vielen Anwendungen in Kombination auf. Unter dem Begriff Geolocation werden im All- gemeinen Methoden zur Ortung eines Nutzers zusammengefasst – dies bezieht sich also in erster Linie auf Geotargeting, jedoch können dieselben Ortungsmethoden auch für Geotag- ging herangezogen werden. Um die Bedeutung des Raumbezugs für Webanwendungen zu beurteilen, können diese in nicht räumliche, implizit räumliche und expli- zit räumliche Anwendungen unterteilt werden [Haklay et al. 2010]. Nicht räumliche Weban- wendungen haben entweder gar keinen Raum- bezug oder es ist zwar inhaltlich ein Raumbe- zug vorhanden, der jedoch nur diffus definiert ist (z.B. der Wikipedia-Artikel »Schweizerische

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Felix Ortag, Manuela Schmidt

Verortung von Nutzern und Inhalten im Web

Geolocation beschreibt die Gesamtheit allerMaßnahmen zur Lokalisierung eines Nutzersoder einer Informationseinheit (Website, Kurz-nachricht, Foto, Video etc.). Geotagging ist dasVerknüpfen einer Informationseinheit mit einemRaumbezug. Dies kann dazu verwendet werden,Informationen räumlich sortiert anzuzeigenbzw. zu durchsuchen. Wenn auch die Position desNutzers bekannt ist, können die angezeigten In-formationen entsprechend gefiltert werden. So-ziale Netzwerke, die den Aufenthaltsort ihrerNutzer berücksichtigen, erlauben eine Vernet-zung unter räumlichen Gesichtspunkten. DieserBeitrag beschreibt die wichtigsten Lokalisie-rungsmethoden, stellt grundlegende Typen vonAnwendungen vor und geht auf die damit ver-bundenen Probleme und Risiken sowie auf zu-künftige Entwicklungen ein.

Inhaltsübersicht1 Raumbezug von Nutzern und Inhalten2 Lokalisierungsmethoden

2.1 Arten zur Festlegung einer Position2.2 Manuelle Lokalisierung2.3 Internetnetzwerkbasierte Lokalisierung2.4 WLAN-basierte Lokalisierung2.5 GSM-basierte Lokalisierung2.6 Satellitenbasierte Lokalisierung2.7 Active Landmarks2.8 Hybride Ortung2.9 W3C Geolocation API

3 Anwendungen3.1 Geotaggen von Medien im Web3.2 Lokalisierungsdienste und Geosocial

Networking3.3 Geotargeting im Web

4 Datenschutz und Datensicherheit5 Literatur

1 Raumbezug von Nutzern und Inhalten

Ein Großteil der Dienste und Informationen, dieheute im Internet zur Verfügung stehen, weisteinen Raumbezug auf. Vom Lexikonartikel zumOnline-Kartenservice, von sozialen Netzwerkenzu Fotogalerien und von simplen Web-1.0-Sei-ten zu aktuellen Web-2.0-Anwendungen – derräumliche Bezug ist vorhanden, wenngleich sei-ne Bedeutung und die technische Ausprägungvariieren. Die Berücksichtigung von Ortsanga-ben im Internet kann auf zwei grundlegendeArten geschehen: (1) Die Ortsangabe beziehtsich auf eine Informationseinheit und stellt einzusätzliches Attribut dieser Informationsein-heit dar (Geotagging) oder (2) die Ortsangabebezieht sich auf den Nutzer. Sie stellt ein zusätz-liches Attribut des Nutzers dar und erlaubt da-durch die Filterung und Auswahl der Informati-onen, die dem Nutzer angezeigt werden (Geo-targeting). Diese beiden Bereiche sind mitunternicht klar voneinander zu trennen bzw. sie tre-ten in vielen Anwendungen in Kombination auf.Unter dem Begriff Geolocation werden im All-gemeinen Methoden zur Ortung eines Nutzerszusammengefasst – dies bezieht sich also inerster Linie auf Geotargeting, jedoch könnendieselben Ortungsmethoden auch für Geotag-ging herangezogen werden.

Um die Bedeutung des Raumbezugs fürWebanwendungen zu beurteilen, können diesein nicht räumliche, implizit räumliche und expli-zit räumliche Anwendungen unterteilt werden[Haklay et al. 2010]. Nicht räumliche Weban-wendungen haben entweder gar keinen Raum-bezug oder es ist zwar inhaltlich ein Raumbe-zug vorhanden, der jedoch nur diffus definiertist (z.B. der Wikipedia-Artikel »Schweizerische

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Lohnstrukturerhebung«). Implizit räumliche Web-anwendungen bieten die Möglichkeit, denRaumbezug standardisiert abzulegen. DieserRaumbezug ist dabei meistens optional undstellt nicht das zentrale Element der Anwen-dung dar, sondern ein nützliches Zusatzmerk-mal. Ein Beispiel hierfür wäre das Hinterlegender Aufnahmekoordinaten eines Fotos aufFlickr. Bei der Gruppe der explizit räumlichenWebanwendungen stellt der Raumbezug einenwesentlichen und unverzichtbaren Anteil derInformationen dar, z.B. bei der offenen Geo-datensammlung OpenStreetMap (www.open-streetmap.org).

2 Lokalisierungsmethoden

2.1 Arten zur Festlegung einer PositionIm Folgenden werden verschiedene Methodenzur Lokalisierung vorgestellt. Die meisten davonliefern eine punktartige Ortsangabe. Dies ist je-doch nur eine mögliche Ausprägung einesRaumbezugs. Darüber hinaus können auch lini-enhafte und flächenhafte Ortsangaben sinnvollsein. Im Allgemeinen beschränken sich dieOrtsangaben im Geoweb auf zweidimensionaleAngaben, die lediglich den Lagebezug ab-decken – die Verwendung von Höhenangaben

wäre jedoch auch denkbar. Neben der reinen Ver-ortung von Informationen oder Nutzern kannauch deren azimutale Ausrichtung wesentlichsein. So erlaubt z.B. der Dienst Photosynth (http://photosynth.net) nicht nur das reine Verorten ei-nes Panoramafotos, sondern auch das Drehen indie richtige Himmelsrichtung (vgl. Abb. 1). Mo-derne mobile Geräte verfügen zusätzlich überKompasse und Neigungssensoren, die es aucherlauben, die genaue Lage des Geräts im Raumzu erfassen. Diese Informationen werden im All-gemeinen nicht an Webanwendungen weiterge-geben, sondern direkt in der Software des Gerätsverarbeitet, z.B. für Augmented-Reality- oderNavigationsanwendungen.

Neben der räumlichen Ausprägung desOrtsbezugs gibt es auch für die Art seiner Spei-cherung mehrere Möglichkeiten. Reine textuel-le Beschreibungen (z.B. »Ortsmitte Felixdorf«,»A1 im Bereich Linz« oder »Niederbayern«) ha-ben den Vorteil, dass sie für Menschen direktund anschaulich verständlich sind und auchohne spezielle Kompetenzen angegeben wer-den können. Ihr Nachteil liegt im Fehlen vonStandards, die eine automatisierte Bearbeitungzulassen. Genau umgekehrt verhält es sich mitder Speicherung von Ortsangaben über Koordi-naten. Hierbei sind Abläufe sehr einfach zu

Abb. 1: Positionieren und Ausrichten eines Panoramafotos in Photosynth (Quelle: http://photosynth.net)

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automatisieren, allerdings benötigen Nutzereine grafische Visualisierung (Karte), um sieverstehen bzw. angeben zu können. Obwohl esviele verschiedene Koordinatensysteme gibt,hat sich im Internet die Verwendung von geo-grafischen Koordinaten (geografische Längeund Breite) durchgesetzt. Eine weitere Möglich-keit, Ortsangaben zu speichern, sind Postadres-sen. Diese vereinen die Vorteile beider vorge-nannten Methoden: Sie sind für Menschen ver-ständlich und können automatisch in Koordina-ten umgewandelt werden, selbst wenn dieEingabe nicht streng standardisiert erfolgt(siehe z.B. die Suchfunktion von Google Maps).Hierbei ist man jedoch auf punktartige Orte be-schränkt, die über Adressen verfügen, für freiesGelände ist die Methode nicht anwendbar. DerVorgang des Konvertierens von Adressen in Ko-ordinaten wird Georeferenzierung und speziellim Internet Geocoding genannt und wird imnächsten Abschnitt näher erläutert. Er ist un-verzichtbar, wenn eine grafische Darstellunggewünscht wird, da nur koordinativ definierteOrte auf einer Karte dargestellt werden können.

2.2 Manuelle Lokalisierung Diese Methode ist auf die Mitarbeit der Nut-zer angewiesen, die gewillt sein müssen, ei-nen Raumbezug manuell einzugeben. Dieskann durch textuelle Beschreibungen, Adres-sen oder Koordinaten erfolgen. Letztere kön-nen direkt oder grafisch über eine Karte ein-gegeben werden. Eingegebene Adressen wer-den in vielen Systemen direkt in Koordinatenumgewandelt. Dazu wird auf Geocoding-Dienste zurückgegriffen. Diese basieren aufAdressgeodatenbanken und Adressinterpo-lation. Unvollständige Adressangaben undDatenbankfehler können hier zu mehrdeuti-gen oder falschen Positionierungen führen.Der Vorgang ist relativ rechenintensiv, da fürjede Positionsangabe ein Suchvorgang gestar-tet werden muss, weshalb das Geocoding imAllgemeinen vorab durchgeführt wird – dieBerechnung bei Bedarf wäre bereits bei einer

geringen Anzahl von Adressen mit einer zuhohen Wartezeit verbunden.

Die Nachteile von manuellen Positionsein-gaben liegen im Arbeitsaufwand für die Nutzer,wodurch diese Option für große Datensätzenicht geeignet ist, sowie in der Fehleranfällig-keit durch Falscheingaben. Einen Vorteil könnteman im Bereich des Datenschutzes sehen, dadurch die manuelle Eingabe dem Nutzer bei je-der Position bewusst ist, dass diese gespeichertwird, was bei automatischen Positionierungs-verfahren in Vergessenheit geraten kann.

2.3 Internetnetzwerkbasierte LokalisierungJedem Teilnehmer im Internet ist eine eindeuti-ge IP-Adresse zugewiesen. Im Allgemeinen be-findet sich jede IP-Adresse in einem IP-Block, derwiederum einem Besitzer zugeteilt ist – meis-tens ist dies der Internet Service Provider (ISP).Teilweise ist der Raumbezug von IP-Blocks be-kannt, teilweise nur jener des ISP. Auf dieseRaumbezüge kann durch entsprechende Abfra-gen zurückgegriffen werden, was jedoch oft,besonders im Fall von dynamischer IP-Vergabe,nur eine sehr grobe Lokalisierung erlaubt bzw.fehlerhaft ist (z.B. bei der Verwendung vonProxyservern). Die Abfrage der Position einer IP-Adresse durch einen Webservice kann vom Nut-zer nicht unterdrückt werden, da sie serversei-tig abläuft. Trotz der hohen Ungenauigkeit wirddiese Methode oft für Geotargeting und zurgeografischen Zugangsbeschränkung genutzt.

2.4 WLAN-basierte LokalisierungWenn ein Nutzer per WLAN mit dem Internetverbunden ist oder sich in einem Gebiet mit ei-nem oder mehreren WLAN-Zugangspunktenbefindet, kann seine Position daraus abgeleitetwerden. Voraussetzung dafür ist, dass die Posi-tionen der WLAN-Zugangspunkte bekannt sind.Diese werden von Geodatenanbietern wie Sky-hook Wireless (http://skyhookwireless.com) undGoogle durch Scannen aus Fahrzeugen er-hoben, wobei die rechtliche Zulässigkeit teil-weise umstritten ist [Caspar 2010]. Eine sich

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entwickelnde offene Alternative dazu stellt dieOpenWLANMap (www.openwlanmap.org) dar,bei der WLAN-Betreiber ihre Informationen frei-willig preisgeben. Die Genauigkeit dieser Positi-onierungsmethode ist in urbanen Gebietenaufgrund der höheren Dichte von WLAN-Zu-gangspunkten deutlich höher als in ländlichenBereichen und funktioniert auch innerhalb vonGebäuden.

2.5 GSM-basierte LokalisierungMobiltelefonie basiert auf dem digitalen Funk-standard GSM (Global System for Mobile Com-munications), der verschiedene Methoden zurOrtung von mobilen Endgeräten zulässt. DieGenauigkeit der Positionierung ist stark von dereingesetzten Methode und der Art der Umge-bung abhängig, da die Sendemastendichte inurbanen Gebieten höher ist als in ländlichen.Diese Art der Ortung funktioniert auch inner-halb von Gebäuden.

2.6 Satellitenbasierte LokalisierungGNSSs (Global Navigation Satellite Systems) er-möglichen die weltweite Positionsbestim-mung eines Empfängers. Das meistgenutzteSystem ist NAVSTAR GPS.1 Dabei umkreist einNetz von Satelliten die Erde und versorgt Emp-fänger mit Positions- und Zeitinformationen.Daraus können die Empfänger ihre eigene Posi-tion mit einer Genauigkeit von unter zehnMetern berechnen. In engen Häuserschluchtenim urbanen Bereich kommt es zu Empfangspro-blemen durch Abschattungen, in Gebäuden istder GPS-Empfang im Allgemeinen gar nichtmöglich. Da die erste Berechnung der Positionlängere Zeit in Anspruch nehmen kann, kommtauf Mobiltelefonen häufig A-GPS (Assisted GPS)zum Einsatz. Dieses erlaubt durch die Übermitt-lung von ungefähren Positionsdaten sowie Sa-telliten-Almanach-Daten über das Mobilfunk-

netz eine schnellere und energiesparende Posi-tionsbestimmung. DGPS (Differential GPS)bietet eine deutliche Erhöhung der Genauigkeitdurch die Berücksichtigung von Korrekturdaten,die an Referenzstationen berechnet werden.Diese Technologie kommt jedoch bei mobilenEndgeräten für Konsumenten (noch) nicht zumEinsatz. GPS-Empfänger sind mittlerweile in al-len hochwertigen Smartphones eingebaut. Teil-weise werden auch andere Geräte mit GPS-Empfängern ausgestattet, z.B. Fotoapparatezum automatischen Geotaggen von Fotos.

2.7 Active LandmarksSogenannte Active Landmarks sind kleine Nah-bereichssender, die Positionsinformationenenthalten und mit dem Nutzer ein Ad-hoc-Netzwerk aufbauen, durch das sie die Positions-informationen übermitteln. Die technische Um-setzung ist z.B. über Bluetooth oder RFID-Chips(Radio Frequency Identification) möglich. DiesesVerfahren greift nicht auf bestehende Infra-struktur zurück, sondern benötigt eine eigeneInfrastruktur, weshalb es nur auf kleinräumigenGebieten zum Einsatz kommt. Zur breiten An-wendung wäre darüber hinaus die Festlegungvon Standards notwendig.

2.8 Hybride OrtungDie vorgenannten Methoden zur Positionsbe-stimmung zeichnen sich durch unterschiedli-che Vorteile aus. Hybride Ortungsverfahrenstellen eine Kombination aus mehreren ande-ren Verfahren dar und versuchen so, diese Vor-teile zu vereinen und die Nachteile zu umge-hen. So bietet z.B. Skyhook Wireless Ortungs-software für Smartphones an, die GPS-, WLAN-und GSM-Ortung vereint. Dadurch kann zu je-dem Zeitpunkt auf die Positionierungsdatendes momentan genauesten bzw. verfügbarenVerfahrens zurückgegriffen werden.

Alle bisher genannten Verfahren dienen derabsoluten Positionsfeststellung. In der hybridenOrtung können jedoch auch relative Mess-verfahren berücksichtigt werden. Moderne

1. Andere Systeme sind das russische »Glonass«,das chinesische »Compass« bzw. das im Aufbaubefindliche europäische System »Galileo«.

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Smartphones enthalten Neigungs- und Be-schleunigungssensoren, die es erlauben, dasPrinzip der Koppelnavigation anzuwenden, d.h.,es wird – z.B. bei Signalverlust der absolutenVerfahren – ausgehend von der letzten bekann-ten Position mithilfe der zurückgelegten Stre-cken und gemessenen Winkel die aktuelle Posi-tion berechnet. Bei diesem Verfahren summie-ren sich Messfehler, weshalb ihre Genauigkeitmit der Entfernung von der letzten absolutenMessung stetig abnimmt.

2.9 W3C Geolocation APIUm es mobilen Endgeräten zu erlauben, unab-hängig von der Art der verfügbaren Positionie-rungsmethoden Informationen zur eigenen Po-sition standardisiert an Webanwendungenweiterzugeben, hat das World Wide Web Con-sortium einen Geolocation-API-Standard [W3C2009] vorgeschlagen. Dabei erhält die Weban-wendung abhängig von der besten verfügbarenLokalisierungsmethode die Position des Nutzersund Angaben über die Genauigkeit dieser Posi-tion. Nach heutigem Stand wird diese API auchoffizieller Bestandteil des derzeit entwickeltenHTML5 sein.

3 Anwendungen

3.1 Geotaggen von Medien im WebDer Begriff Geotagging enthält das englischeWort tag (Etikett, Anhänger, Aufkleber). Es han-delt sich also um das Versehen einer Informati-onseinheit mit einem Geo-Etikett, das Informa-tionen zum Raumbezug enthält. Geotaggen er-zeugt lediglich ein zusätzliches Informations-attribut – über die weitere Verwendung deserzeugten Geotags sagt es grundsätzlichnichts aus.

Jede HTML-Seite kann mit einem Geotagversehen werden. Es gibt mehrere Metatags, dieim Kopfbereich einer HTML-Datei definiert wer-den und geografische Informationen in Formvon Koordinaten, standardisierten Ländercodesund textuellen Angaben enthalten können.

Welche Position damit genau angegeben wird,ist nicht standardisiert. Im Allgemeinen ist dasGeotaggen von ganzen Webseiten nur für In-halte mit deutlichem Geobezug sinnvoll. DieVerbreitung dieser Methode ist fraglich, diegrößte Suchmaschine Google z.B. wertet dieseTags nicht aus [Google 2010]. Für Newsfeeds be-steht mit dem Standard GeoRSS ein ähnlichesVerfahren, um Geotags an Feed-Einträgen an-zubringen. Die Online-Enzyklopädie Wikipediaerlaubt ebenfalls das Geotaggen von Artikeln.Das Geotaggen von Tweets, also Kurznachrich-ten auf Twitter, ist ebenfalls möglich.

Eine häufig genutzte Form ist das Geotag-gen von Fotos. Hilfreich ist dabei, dass manchemoderne Fotoapparate bereits mit GPS-Emp-fängern ausgestattet sind und automatisch dieKoordinaten des Kamerastandpunkts in jederBilddatei abspeichern – beim Dateiformat JPEGgeschieht dies innerhalb des EXIF-Datei-bereichs. Es ist jedoch auch möglich, Fotosnachträglich mit einem Geotag zu versehen.Wenn während des Fotografierens ein GPS-Empfänger und -Logger mitgeführt wurde,kann dies automatisiert durch eine Verknüp-fung des aufgezeichneten GPS-Tracks mit denFotos über die Uhrzeit erfolgen. Das Geotaggenkann natürlich auch vollkommen manuell ge-schehen. Auch große Online-Fotoalben wie z.B.Flickr, Picasa und Panoramio bieten die Möglich-keit des Geotaggens. Diese demonstrieren aucheine mögliche Weiterverwendung von Fotosmit Geotag: das Anzeigen auf einer Karte. Hier-bei wird eine Punktsignatur auf einer Karte an-gezeigt, die nach einem Klick das ganze Fotosichtbar macht. Einen Schritt weiter geht z.B.Google Streetview: Hier wird der Inhalt der Fotosanalysiert, was eine direkte, dreidimensionaleTransformation des Fotos in die Streetview-An-sicht ermöglicht (vgl. Abb. 2). Auf der Video-plattform YouTube ist auch das Geotaggen vonVideos möglich.

Für Unternehmen wird es immer wichtiger,nicht nur mit einem herkömmlichen Firmen-auftritt im Internet vertreten zu sein, sondern

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auch geografisch auffindbar zu sein. Das heißt,dass die herkömmlichen Branchenbuchinfor-mationen mit einem eindeutigen Raumbezugvorliegen müssen. Dies ist insbesondere des-halb wichtig, da sich die Suche nach lokalenDienstleistern im Internet auf die kartenbasier-te Suche verlagert: Der Nutzer sucht zuerst ei-nen Ort auf einer Karte aus und sucht dann dortnach dem nächstgelegenen Geldautomaten,Asia-Restaurant etc. Suchmaschinen sind zwaroft in der Lage, die benötigten Informationenselbst zu finden, trotzdem sind manuell ge-pflegte Einträge für Unternehmen sinnvoll, z.B.in Diensten wie Google Places.

Viele der vorgenannten Dienste bieten auchAPIs an, die es Dritten erlauben, auf die geo-referenzierten Daten zuzugreifen und sie inMashups oder Location Based Services (LBS)einzubinden.

3.2 Lokalisierungsdienste und Geosocial Networking

Lokalisierungsdienste erlauben es ihren Nutzern,die eigene Position (punktuell manuell oder lau-fend) an den Onlineservice zu übermitteln. Auto-risierte andere Nutzer oder Dienste können danndarauf zugreifen und die momentane Positiondes Nutzers abfragen. Dies kann dazu dienen,Freunden Informationen über den eigenen Auf-enthaltsort zu geben, das Wiederfinden von ge-stohlenen Fahrzeugen zu erleichtern oder Fir-men zu ermöglichen, ihren Fuhrpark oder ihreMitarbeiter zu überwachen. Beispiele für solcheDienste wären Google Latitude (www.goo-gle.com/latitude) und Fire Eagle (http://fire-eagle.yahoo.net). Ähnliche proprietäre Dienstevon Mobilfunkbetreibern ermöglichen es, dassEltern den Aufenthaltsort ihrer Kinder online ab-fragen oder dass demente Patienten überwachtwerden. Diese Art von Anwendungen ruft wahr-scheinlich unter allen Geolocation-Diensten diemeisten Datenschutzbedenken hervor.

Abb. 2: Ein Foto eines Nutzers wird direkt in der Streetview-Ansicht angezeigt. (Quelle: http://maps.google.com)

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Auch die großen sozialen Netzwerke wiez.B. Facebook, Myspace und Twitter enthaltenmittlerweile eine Geokomponente, die es er-laubt, die eigene Position Freunden mitzuteilen(z.B. Facebook Places). Darüber hinaus ermögli-chen geosoziale Netzwerke auch, Freunde überGeoinformationen zu finden. Dies beruht dar-auf, dass Ähnlichkeiten in den räumlichen Vor-lieben von Nutzern gesucht werden. Ähnlichwie bei Amazon-Empfehlungen (»Kunden, diedieses Produkt angesehen haben, interessier-ten sich auch für …«) ist es dadurch möglich, In-halte empfohlen zu bekommen und Kontaktezu knüpfen (»Tweets aus diesem Cafe in denletzten drei Stunden …«, »Personen, die diesenOrt mochten, mochten auch …«, »Folgende Per-sonen könnten Sie interessieren …«). Eine relativneue Entwicklung auf diesem Gebiet stellenLocation-Based Check-in Services dar, die teil-weise spielerische Komponenten enthalten undmanchmal unter dem Begriff Location-BasedGaming geführt werden. Beispiele dafür wärenFoursquare, Gowalla und friendticker (http://foursquare.com, http://gowalla.com, http://friendticker.com). Sie basieren darauf, dass Nut-zer in verschiedenen Locations (z.B. Restau-rants) einchecken können, d.h., sie geben be-kannt, dass sie vor Ort sind. Ihre Freunde erfah-ren dadurch, wo sie sind, und können sichspontan mit ihnen treffen. Zusätzlich lassensich Informationen zur Beliebtheit einer Locati-on ableiten. Besonders aktive Nutzer könnenvirtuelle und reale Geschenke erhalten (letzteredurch Kooperationen mit den Betreibern derLocations).

3.3 Geotargeting im WebDer Begriff Geotargeting beschreibt die Metho-den von Serviceanbietern, die an die Nutzer ge-lieferten Informationen an deren aktuelle Posi-tion anzupassen. Im einfachsten Fall wird dabeilediglich das Land, in dem sich der Nutzer befin-det, berücksichtigt. So werden z.B. bestimmteInhalte auf vielen Websites nur für bestimmteLänder freigegeben, um die unterschiedlichen

Copyrightgesetze oder Lizenzierungsvereinba-rungen zu berücksichtigen. Auch lässt sich beimultinationalen Unternehmen eine einzigeWebsite als Firmenwebsite nutzen, die die Spra-che und Inhalte jeweils auf das passende Ziel-land einstellt. Die Online-Werbewirtschaftnutzt ebenfalls Geotargeting in Form des Geo-marketings, um Website-Besuchern nur Wer-bung zu zeigen, die in ihrem Land oder ihrer Re-gion auch relevant ist. Dies wird dadurch mög-lich, dass viele Websites ihre Werbekundennicht selbst verwalten, sondern auf Dritte, z.B.Google, zurückgreifen. Diese besitzen einen gro-ßen Pool an Werbekunden, sodass immer lan-desspezifische Werbung gezeigt und derStreuverlust verringert werden kann. Die Positi-on des Nutzers kann auch helfen, Anwendun-gen sicherer zu machen. So zeigt z.B. GoogleMail eine Warnmeldung an, wenn innerhalbkurzer Zeit aus geografisch weit auseinanderliegenden Regionen auf ein Konto zugegriffenwird, da es von einem Betrugsversuch ausgeht.Auch der Online-Bezahldienst PayPal berück-sichtigt die Positionsdaten der Nutzer zumSchutz vor Unstimmigkeiten und Betrugsversu-chen.

Klassische LBS verwenden fast immer Geo-targeting, indem sie die kommunizierten Inhal-te auf die momentane Position des Nutzers ab-stimmen. Dies können z.B. Web Mapping Ser-vices sein, die den Kartenmittelpunkt der Nut-zerposition nachführen und die Suche nachlokalen Points of Interest ermöglichen. Navi-gationsanwendungen, die Routenanweisungenstets auf die aktuelle Position des Nutzers be-ziehen, fallen ebenfalls in diesen Bereich. Beimodernen Smartphones wird durch die zur Ver-fügung stehenden Sensoren auch AugmentedReality (AR) praxistauglich. So bietet z.B. Wiki-tude (www.wikitude.org) eine Übersicht vonPoints of Interest in der Nähe, Wikitude Drivewird AR für Navigationsanwendungen nutzenund acrossair bietet AR-Anwendungen zumAuffinden der U-Bahn-Stationen in der Nähe(vgl. Abb. 3).

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4 Datenschutz und Datensicherheit

Das definitionsgemäße Ziel von Geotaggen undGeolocation ist es, Positionsinformationen zu-mindest vorübergehend, im Allgemeinen je-doch dauerhaft zu speichern. In vielen Fällenhandelt es sich dabei um den Aufenthaltsortvon Personen, also um personenbezogene Da-ten. Selbst Positionsinformationen, die als Geo-tag einer Informationseinheit (z.B. eines Fotos)gespeichert sind, können als personenbezogeneingestuft werden, da im Allgemeinen davonauszugehen ist, dass sich der Nutzer zum Zeit-punkt der Aufnahme am Aufnahmeort befand.Diese Fülle von entstehenden sensiblen Datenist der Hauptkritikpunkt an den vorgestelltenTechnologien. Dabei werden dreierlei Punktevon Kritikern besonders hervorgehoben: (1) dasRisikopotenzial dieser Daten im Falle von

Sicherheitslücken oder kriminellen Vorgängen,(2) das Risikopotenzial, das bereits bei wid-mungsgemäßer Verwendung entsteht, und(3) die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen.

Sicherheitslücken und Datenskandale imBereich der digitalen Medien mit hohem Risiko-potenzial sind mittlerweile keine Seltenheitmehr. Über die tatsächlich entstehenden Schä-den kann jedoch kaum eine Aussage gemachtwerden, da viele Sicherheitslücken von Hackernmit positiven Absichten entdeckt werden, wasderen Behebung ermöglicht. Auf diesem Wegwurden z.B. persönliche Daten von 114.000Apple-iPad-Nutzern gestohlen [Tate 2010]. Be-sonders bei jungen Systemen sind Programm-fehler fast unausweichlich. So gelang es z.B. ei-nem Nutzer von Foursquare mit einem Trick, in-nerhalb von drei Wochen 875.000 Check-in-Daten von anderen Nutzern in San Francisco

Abb. 3: Das AR-basierte LBS Nearest Tube von acrossair hilft beim Auffinden der nächstgelegenen U-Bahn-Station (Quelle: http://acrossair.com/press.htm).

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auszulesen – auch wenn diese als privat mar-kiert waren. Es wird geschätzt, dass es sich da-bei um 70 Prozent aller Check-ins in San Francis-co in diesem Zeitraum handelte [Singel 2010].Bei einem Test der drei Check-in-Services Four-square, Gowalla und Brightkite konnten insge-samt 870 Programmfehler gefunden werden,wenngleich eine Angabe zum Anteil der sicher-heitsrelevanten Bugs fehlt [uTest 2010].

Auch ohne Sicherheitslücken bringen LBSsicherheitsrelevante Probleme mit sich. So ver-öffentlichte die Website PleaseRobMe.com Twit-ter-Tweets mit Geotags und konnte dadurchaufzeigen, wie unvorsichtig viele Nutzer mitdem Medium umgehen. Kaum jemand würdefremden Personen am Telefon sagen, wann er inUrlaub ist und wo er wohnt. Genauso wenigwürde man ein Schild an der Wohnungstüre an-bringen, das über Abwesenheiten informiert –in der digitalen Welt von Twitter hingegen sindsolche Informationen keine Seltenheit. Derarti-ge Probleme können durch Informationsmaß-nahmen in das Bewusstsein der Nutzer ge-bracht werden. Ein weiteres Problem liegt darin,dass die Informationen zu einem Nutzer, die beiverschiedenen Webdiensten gespeichert sind,teilweise einfach verknüpft werden können, wo-durch sicherheitsrelevante Informationen er-langt werden können, obwohl der öffentliche In-formationsgehalt bei den einzelnen Dienstenunkritisch ist. Auch ist den Nutzern nicht immerbewusst, welche persönlichen Daten automa-tisch gespeichert werden, z.B. beim automati-schen Geotaggen von Fotos auf dem iPhone.[Friedland & Sommer 2010] zeigen, wie einfaches ist, anonyme Einträge im Online-FlohmarktCraigslist zu orten, abzuleiten, zu welchen Zei-ten niemand zu Hause ist, die Postadressen vonProminenten herauszufinden oder deren privateZweitaccounts (z.B. bei Twitter) über Geotags zuermitteln. Erschwerend kommt hierbei hinzu,dass es sehr einfach ist, die notwendigen Pro-zesse zu automatisieren, um so sehr große Mas-sen von Nutzerdaten nach verwertbaren Infor-mationen zu durchforsten.

Neben diesen möglichen negativen Folgenfür Einzelne stellt die Erforschung der Auswir-kungen von LBS auf die Gesellschaft im Allge-meinen ein sich entwickelndes Forschungs-gebiet dar. In der hoheitlichen Regulierung desGeoweb zeigt sich, dass bestehende Rechtsvor-schriften oft nicht anwendbar sind und die Ge-setzgeber den technologischen Entwicklungenhinterherhinken. [Dobson & Fisher 2003] zeich-nen ein düsteres Bild von eventuellen zukünfti-gen Entwicklungen auf diesem Gebiet. Sie spre-chen von Geosklaverei und sehen die Entwicklervon LBS in einer ethisch ebenso verantwor-tungsvollen Rolle wie die einstmaligen Pioniereder nuklearen Forschung.

Die zukünftigen Entwicklungen auf demGebiet des Datenschutzes sind derzeit nochschwer abschätzbar. Der Fortschritt der techno-logischen Entwicklung ist jedoch absehbar: Mo-bile Geräte werden leistungsfähiger, kleinerund billiger. Die Weiterentwicklung der Senso-ren wird eine genauere Positionierung zulassen,besonders Sensoren für die Koppelnavigationund die Indienststellung neuer Satellitentypenbei GPS sind hier zu nennen.

5 Literatur[Caspar 2010] Caspar, H.: Der Hamburgische Beauf-

tragte für Datenschutz und Informationsfrei-heit: WLAN-Scanning durch Google – Überprü-fung hat begonnen, www.hamburg.de/daten-schutz/aktuelles/nofl/2318046/pressemeldung-2010-06-03.html; Zugriff am 20.10.2010.

[Dobson & Fisher 2003] Dobson, J. E.; Fisher, P. F.:Geoslavery. IEEE Technology and Society Maga-zine 22 (Spring 2003), 1, pp. 47-52.

[Friedland & Sommer 2010] Friedland, G.; Sommer, R.:Cybercasing the Joint: On the Privacy Implicati-ons of Geotagging. Proc. of the Fifth USENIXWorkshop on Hot Topics in Security (HotSec 10),Washington, D.C., 2010.

[Google 2010] Google Inc.: Meta-Tags, www.goog-le.com/support/webmasters/bin/answer.py?ans-wer=79812; Zugriff am 20.10.2010.

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[Haklay et al. 2010] Haklay, M.; Budhathoki, N. R.;Antoniou, V.: The Tyranny of Place, http://poves-ham.wordpress.com/2010/07/10/the-tyranny-of-place-and-openstreetmap/; Zugriff am 20.10.2010.

[Singel 2010] Singel, R.: White Hat Uses FoursquarePrivacy Hole to Capture 875K Check-Ins. Wired,www.wired.com/threatlevel/2010/06/foursqua-re-privacy/#ixzz0vAYIVqqN; Zugriff am 20.10.2010.

[Tate 2010] Tate, R.: Apple’s Worst Security Breach:114,000 iPad Owners Exposed. Valleywag, http://gawker.com/5559346/apples-worst-security-bre-ach-114000-ipad-owners-exposed; Zugriff am20.10.2010.

[uTest 2010] uTest: uTest »Check-In Challenge« Un-covers Nearly 900 Bugs in Foursquare, Gowallaand Brightkite, www.utest.com/press/utest-%E2%80%9Ccheck-challenge%E2%80%9D-unco-vers-nearly-900-bugs-foursquare-gowalla-and-brightkite; Zugriff am 20.10.2010.

[W3C 2009] World Wide Web Consortium: Geoloca-tion API Specification, W3C Candidate Recom-mendation 07 September 2010, www.w3.org/TR/geolocation-API/; Zugriff am 20.10.2010.

DI Felix OrtagDI (FH) Manuela SchmidtTechnische Universität WienForschungsgruppe KartographieErzherzog-Johann-Platz 1/E127-2A-1040 [email protected] [email protected]://cartography.tuwien.ac.at