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Nr. 1/2014 Natur- und Man-made- Katastrophen 2013: Massive Schäden aus  Überschwemmungen und  Hagelstürmen; Haiyan  verwüstet die Philippinen  01  Zusammenfassung 02    Katastrophen 2013:  Weltweiter Überblick 07  Regionaler Überblick 15    Widerstandsfähigkeit  gegenüber dem  Klimawandel fördern 26    Tabellen zum Berichts- jahr 2013 48    Begriffe und  Selektionskriterien

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Nr. 1/2014

Natur- und Man-made- Katastrophen 2013: Massive Schäden aus Überschwemmungen und Hagelstürmen; Haiyan verwüstet die Philippinen 

01  Zusammenfassung02   Katastrophen 2013: 

Weltweiter Überblick07  Regionaler Überblick15   Widerstandsfähigkeit 

gegenüber dem Klimawandel fördern

26   Tabellen zum Berichts-jahr 2013

48   Begriffe und Selektionskriterien

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  1

Zusammenfassung

Im Jahr 2013 waren von den 308 Katastrophenereignissen 150 Naturkatastrophen und 158 von Menschen verursachte Katastrophen, sogenannte Man-made- oder technische Katastrophen. Fast 26 000 Menschen verloren dabei ihr Leben oder gelten als vermisst.

Haiyan, einer der stärksten je aufgetretenen Taifune weltweit, traf im November die Philippinen. Er forderte ungefähr 7500 Menschenleben, über 4 Mio. wurden ob-dachlos. Damit war Taifun Haiyan die grösste humanitäre Katastrophe im Jahr 2013. Die zweithöchste Anzahl Todesopfer brachten im Juni die Überschwemmungen im indischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya mit sich. Dieses Extremereignis forderte rund 6000 Menschenleben.

Der wirtschaftliche Schaden durch Natur- und Man-made-Katastrophen betrug im letzten Jahr rund 140 Mrd. USD. Dieser Wert liegt damit unter demjenigen von 2012 (196 Mrd. USD) und er ist auch einiges tiefer als der inflationsbereinigte Zehnjahres-durchschnitt von 190 Mrd. USD. Am stärksten betroffen war Asien. Die tropischen Zyklone im Pazifik verursachten dort die grössten wirtschaftlichen Schäden. Die übrigen wirtschaftlichen Schäden sind vorwiegend auf Wetterereignisse in Nord-amerika und Europa zurückzuführen.

Die versicherten Schäden betrugen rund 45 Mrd. USD. Das ist weniger als 2012, als Schäden von 81 Mrd. USD verzeichnet wurden. Der Wert ist auch tiefer als der inflationsbereinigte Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 61 Mrd. USD, was hauptsächlich auf die glimpflicher abgelaufene Hurrikansaison in den USA zurück-zuführen ist. Von den gesamten Schadenforderungen waren 37 Mrd. USD durch Naturkatastrophen und weitere 8 Mrd. USD durch Man-made-Katastrophen verur-sacht. Die grössten Schäden entstanden durch grossflächige Überschwemmungen in Europa und Kanada, rekordhohe Hagelschäden und mehrere Sturmereignisse in Europa, Gewitter und Tornadoereignisse in den USA sowie den Taifun Haiyan auf den Philippinen. 

In den Bereichen Notfallvorsorge und Katastrophenrisikomanagement wurden 2013 Fortschritte erzielt. Katastrophenereignisse werden aber weiterhin zunehmende finanzielle Verluste mit sich bringen, denn die Wirtschaft entwickelt sich, die Bevölke-rung wächst, und die Urbanisierung nimmt zu. Dieses sigma enthält ein spezielles Kapitel zum Klimawandel, der künftig wahrscheinlich eine immer wichtigere Rolle als zusätzlicher Schadenverursacher spielen wird.

Es ist allgemein anerkannt, dass der Klimawandel eine Folge der vom Menschen ver-ursachten Treibhausgasemissionen ist. Er könnte dazu führen, dass extreme Wetter-ereignisse in ihrer Häufigkeit und Intensität zunehmen. Gemäss dem Stern-Report zum Klimawandel1 könnten die Kosten im Zusammenhang mit der Klimaverände-rung bis zum Ende dieses Jahrhunderts auf rund 20% des weltweiten BIP ansteigen, wenn diese nicht eingedämmt wird. Im Umgang mit Klimaveränderungen ist neben einer Reduktion der Treibhausgasemissionen auch ein Katastrophenrisikomanage-ment mit integriertem Ansatz notwendig. Dieser Bericht beschreibt, wie mit kosten-wirksamen Anpassungsmassnahmen bis zu 68% der mit dem Klimawandel verbun-denen Risiken vermieden werden könnten.2

Neben lokalen Präventions- und Minderungsmassnahmen ist die Versicherung eine wirksame Massnahme, um die Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophenereignisse zu stärken. Die grosse Lücke zwischen den wirtschaftlichen und den versicherten Schäden aus Naturkatastrophen stellt für den öffentlichen Sektor und somit für den Einzelnen und die Unternehmen eine erhebliche Belastung dar. Indem die Versiche-rungs- und Rückversicherungsbranche Risiken bewertet und somit einen Anreiz zu Investitionen in Präventionsmassnahmen bietet, kann sie dazu beitragen, die wirt-schaftlichen und sozialen Kosten von Katastrophen zu verringern.

1  «Stern Review on the Economics of Climate Change» (2006), Lord Nicholas Stern.2  «Shaping Climate-Resilient Development» (2009), Economics of Climate Adaptation Working Group.

Katastrophen forderten 2013 fast 26 000 Menschenleben.

Die grösste humanitäre Katastrophe des Jahres war der Taifun Haiyan.

Die wirtschaftlichen Schäden durch Katastrophen beliefen sich 2013 weltweit auf 140 Mrd. USD. Asien verzeichnete die höchsten Schäden.

Die versicherten Schäden beliefen sich auf 45 Mrd. USD, verursacht durch Überschwemmungen und andere wetterbedingte Ereignisse.

Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung werden Katastrophen- ereignisse weiterhin zunehmende finanzielle Verluste mit sich bringen.

Der Klimawandel könnte in Zukunft zu weiter steigenden Schäden mit beitragen.

Durch die Bewertung von Katastrophen-risiken kann die Rück-/Versicherungs-branche dazu beitragen, die Kosten von Katastrophenereignissen zu verringern.

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2  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick

308 Ereignisse

Im Jahr 2013 kam es zu 308  Katastrophenereignissen nach sigma-Kriterien. Davon waren 150 Naturkatastrophen und 158 von Menschen verursachte Katastrophen, sogenannte Man-made- oder technische Katastrophen. Insgesamt kam es damit zu weniger Katastrophen als im Vorjahr, als 318 Ereignisse gezählt wurden, wovon 167 auf Natur- und 151 auf Man-made-Katastrophen entfielen.

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Nach sigma-Kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigma-Datenbank aufgenommen, wenn die Versicherungsschäden, der wirtschaftliche Ge-samtschaden oder die Zahl der Personenschäden, die daraus entstehen, bestimmte Schwellenwerte übersteigen. In der folgenden Tabelle sind diese Schwellenwerte aufgeführt.

sigma-Selektionskriterien für Ereignisse 2013

Versicherte Schäden (Schwellenwert in Mio. USD)  Schiffskatastrophen  19,3  Luftfahrtkatastrophen  38,6  Andere Ereignisse  48

oder wirtschaftlicher Gesamtschaden (Schwellenwert in Mio. USD)  96

oder Personenschäden  Todesopfer bzw. Vermisste  20  Verletzte  50  Obdachlose  2 000

Im Jahr 2013 kam es zu 150 Natur- und 158 Man-made-Katastrophen.

Abbildung 1  Zahl der Ereignisse 1970–2013

0

50

100

150

200

250

300

Natural catastrophes

Man-made disasters

201020052000199519901985198019751970

Naturkatastrophen Man-made-Katastrophen

Die sigma-Selektionskriterien.

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  3

27 000 Tote und Vermisste

Im Jahr 2013 kam es bei Natur- und Man-made-Katastrophen zu fast 27 000 Toten und Vermissten. Damit steht 2013 in der sigma-Statistik an zwanzigster Stelle der Jahre mit den meisten Todesopfern. Die Zahl der Todesopfer war 87% höher als im Vorjahr, lag aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt von rund 68 000 Menschen, die seit 1990 jährlich bei Katastrophenereignissen ums Leben kamen. Am meisten Menschenleben forderte 2013 der Taifun Haiyan. Er hinterliess in den Philippinen mindestens 8000 Tote und Vermisste. Auch in Vietnam und China forderte der Taifun Haiyan Todesopfer. 

Weltweit gab es 2013 bei Naturkatastrophen rund 21 000 Tote und Vermisste. Die meisten Menschen starben bei Sturm-, Hochwasser- oder anderen schweren Unwetterereignissen. An zweiter Stelle nach dem Taifun Haiyan stehen die Über-schwemmungen im indischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya. Sie forderten im Juni 6000 Todesopfer. Auch sommerliche Hitzewellen kosteten Menschenleben. Man geht davon aus, dass die hohen Sommertemperaturen in Grossbritannien für 760 und in Indien für 531 frühzeitige Todesfälle verantwortlich waren. Zudem forderte ein Erdbeben in Pakistan im September weitere 399 Menschenleben.

Rund 6000 Menschen starben bei technischen Katastrophen, etwa gleich viele wie 2012. Das Ereignis, das am meisten Todesopfer forderte, fand im April statt: Bei einem Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch verloren 1127 Menschen ihr Leben. Damit handelt es sich um einen der weltweit opferreichsten Industriebrände der jüngeren Geschichte. 

Weitere von Menschen verursachte Katastrophen, die 2013 eine grosse Zahl von Menschenleben forderten, waren das Kentern eines in Brand geratenen Flüchtlings-schiffs aus Nordafrika vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa (366 Tote) und ein Brand in einem brasilianischen Nachtclub, der durch Feuerwerk ausgelöst wurde (235 Tote). Im Jahr 2013 forderten Schiffskatastrophen, die den sigma-Schwellenwert erreichten, 1135 Menschenleben; im Vorjahr waren es über 1700. Bei Grossbränden und Explosionen in Geschäfts- und Wohngebäuden starben 2113 Menschen (2012: 1367). Terroranschläge in verschiedenen Weltregionen forderten 1192 Menschenleben gegenüber 800 im Jahr 2012. Bei Luftfahrtkatastrophen starben 179 Menschen (2012: 400).

Anmerkung: Die Skala ist logarithmisch – von einem Band zum nächsten verzehnfacht sich die Opferzahl.

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

2013 steht in der sigma-Statistik an zwanzigster Stelle der Jahre mit den meisten Todesopfern.

2013 forderten Naturkatastrophen rund 21 000 Menschenleben.

6000 Menschen starben bei Man-made-Katastrophen.

Ein Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch forderte 1127 Menschenleben.

Abbildung 2  Zahl der Opfer 1970–20131   1970: Sturm, Bangladesch2   1976: Erdbeben Tangshan, China3   1991: Tropischer Zyklon Gorky, 

Bangladesch4   2004: Erdbeben und Tsunami, 

Indischer Ozean5   2008: Tropischer Zyklon Nargis, 

Myanmar (Burma)6   2010: Erdbeben, Haiti7  2013: Taifun Haiyan, Philippinen

Man-made-Katastrophen Naturkatastrophen

1000

10 000

100 000

1 000 000

10 000 000

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010

1 23

4 5 6

7

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4  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick

Wirtschaftlicher Schaden: 140 Mrd. USD 

Der geschätzte wirtschaftliche Schaden aus Man-made-Katastrophen belief sich 2013 auf rund 140 Mrd. USD. Damit ist er tiefer als der Schaden von 196 Mrd. im Jahr 2012 und liegt weit unter dem inflationsbereinigten Zehnjahresdurchschnitt von 190 Mrd. USD. Im Jahr 2013 machten die Schäden infolge von Katastrophen-ereignissen 0,19% des BIP aus. Dieser Anteil liegt ebenfalls unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 0,30%. 

Die Schäden infolge von Naturkatastrophen beliefen sich 2013 auf rund 131 Mrd. USD. Sie entstanden vor allem bei Hochwasser- und anderen Unwetterereignissen in Asien, Nordamerika und Europa.

in Mrd. USD in % des BIP

Nordamerika 32 0,17%Lateinamerika/Karibik 9 0,16%Europa 33 0,15%Afrika 1 0,05%Asien 62 0,26%Ozeanien/Australien 3 0,16%Meer/Weltraum 1Total 140* 0,19%Zehnjahresdurchschnitt** 190 0,30%

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Der Anteil der Man-made- Katastrophen am Gesamtschaden von 140 Mrd. USD im Jahr 2013 wird auf 9 Mrd. USD geschätzt, im Vorjahr waren es 8 Mrd. USD. 

Der wirtschaftliche Schaden lag 2013 deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt.

Die Naturkatastrophenschäden betrugen rund 131 Mrd. USD.

Tabelle 1  Wirtschaftlicher Schaden 2013

Man-made-Katastrophen verursachten einen Gesamtschaden von 9 Mrd. USD.

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  5

Versicherungsschäden: 45 Mrd. USD

Es wird geschätzt, dass vom wirtschaftlichen Gesamtschaden in Höhe von 140 Mrd. USD, der 2013 von Natur- und Man-made-Katastrophen verursacht wurde, nahe- zu ein Drittel, also rund 45 Mrd. USD, durch Versicherungen gedeckt war. Natur- katastrophen verursachten 37 Mrd. USD Schadenforderungen. Das ist der tiefste Wert seit 2009 und liegt weit unter dem bisherigen inflationsbereinigten Zehn- jahresdurchschnitt von rund 55 Mrd. USD. Man-made-Katastrophen verursachten 2013 Schadenforderungen in Höhe von 8 Mrd. USD. Das ist mehr als im Vorjahr, als Schäden von 6 Mrd. USD verzeichnet wurden. Eine der Hauptursachen für die höhe-ren Versicherungsschäden waren Brände in grossen Erdölraffinerien und anderen Industriebetrieben. 

Der Anteil der Naturkatastrophenschäden am globalen BIP lag 2013 bei 0,05%, derjenige an den Nichtleben-Direktprämien bei 2,2% und damit unter dem jeweiligen Zehnjahresdurchschnitt von 0,09% bzw. 3,7%. 

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Zwölf Katastrophen verursachten 2013 Schadenforderungen von 1 Mrd. USD oder mehr (siehe Tabelle 5 auf Seite 25). Das Sommerhochwasser in Mitteleuropa war das teuerste Einzelereignis des Jahres. Der daraus resultierende Versicherungsscha-den wird auf 4 Mrd. USD und der Gesamtschaden auf rund 16 Mrd. USD geschätzt. Das zweitteuerste Ereignis waren die schweren Hagelfälle, die Deutschland im Juli heimsuchten. Sie verursachten Schadenforderungen in Höhe von 3,8 Mrd. USD. Das letzte Jahr, in dem die zwei Ereignisse mit der grössten Schadenfolge in Europa stattfanden, war 2007. Damals führten schwere Überschwemmungen in Grossbritannien und Mitteleuropa zu Rekordschäden.

Auch die Versicherungsschäden lagen 2013 unter dem Durchschnitt.

Die Versicherungsschäden machten 0,05% des BIP aus.

Abbildung 3  Versicherte Katastrophenschäden 1970–2013

1992:  Hurrikan Andrew1994:  Northridge Erdbeben1999:  Wintersturm Lothar2001:  9/11 Anschläge2004:   Hurrikane Ivan, Charley, Frances2005:  Hurrikane Katarina, Rita, Willma2008:  Hurrikane Ike, Gustav2010:  Chile, Neuseeland Erdbeben2011:   Japan, Neuseeland Erdbeben, 

Thailand Überschwemmung2012:  Hurrikan Sandy

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

Man-made disasters

Weather-related catastrophes

Earthquake/tsunami

201020052000199519901985198019751970

Man-made-KatastrophenWetterbedingtErdbeben/Tsunamis

Zehnjahresdurchschnitt der Versicherungsschäden

0

20

40

60

80

100

120

140 in Mrd. USD, zu Preisen von 2013

Das grösste versicherte Einzelereignis fand in Europa statt.

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6  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Katastrophen 2013: Weltweiter Überblick

Abbildung 4 zeigt die Entwicklung der Versicherungsschäden und der wirtschaft- lichen Gesamtschäden. Die Differenz zwischen diesen beiden Werten, das heisst die nicht versicherten Schäden, wird als Deckungslücke bezeichnet und ist in den letzten 30 Jahren angewachsen. Die Deckungslücke belief sich im Jahr 2013 auf 95 Mrd. USD. 

Wirtschaftlicher Schaden = versicherte + nicht versicherte Schäden

Quelle: Economic Research & Consulting

Die wirtschaftliche Entwicklung, Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und eine höhere Wertkonzentration in exponierten Gebieten führen dazu, dass die ökono- mischen Auswirkungen von Naturkatastrophen zunehmen. Zudem wird erwartet, dass der Klimawandel künftig mehr wetterbedingte Schäden mit sich bringen wird. Alle diese Faktoren vergrössern die Deckungslücke, sofern die Versicherungsdurch-dringung nicht im gleichen Masse wächst. 

Die weltweite Deckungslücke lag 2013 bei 95 Mrd. USD.

Abbildung 4  Versicherte und nicht versicherte Schäden 1970–2013

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

Nicht versicherte SchädenVersicherte Schäden

201020052000199519901985198019751970

Zehnjahresdurchschnitt der versicherten Schäden

Zehnjahresdurchschnitt der wirtschaftlichen Gesamtschäden

in Mrd. USD, zu Preisen von 2013

Die Deckungslücke kann durch eine bessere Versicherungsdurchdringung verringert werden.

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  7

Regionaler Überblick

Überschwemmungen in Kanada und Europa sowie mehrere Tornados in den USA führten dazu, dass die höchsten Versicherungsschäden 2013 in Nordamerika und Europa entstanden. In Asien hinterliessen der Taifun Haiyan und andere schwere Sturmereignisse die höchsten Schäden und leider auch die meisten Todesopfer. 

Versicherter Schaden Wirtschaftlicher Schaden

Region Anzahl Opfer in % in Mrd.USD* in % in Mrd.USD* in %

Nordamerika 52 249 1,0% 19 42,0% 32 22,7%Lateinamerika/Karibik

20 1 055 4,1% 2 5,4% 9 6,3%

Europa 38 1 167 4,5% 15 33,8% 33 23,4%Afrika 44 1 751 6,8% 1 1,4% 1 0,7%Asien 125 20 653 79,7% 6 12,5% 62 44,1%Ozeanien/Australien 6 21 0,1% 1 2,9% 3 2,0%Meer/Weltraum 23 1007 3,9% 1 2,2% 1 0,8%World 308 25 903 100,0% 45 100,0% 140 100,0%

*gerundetQuelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Nordamerika

Nordamerika war 2013 die Region mit den höchsten versicherten Schäden. Die hier entstandenen Versicherungsschäden beliefen sich insgesamt auf 19 Mrd. USD. Verursacht wurden die Schäden vor allem von Überschwemmungen in Kanada sowie von mehreren Tornadoserien und den damit verbundenen Gewittern in den USA. Vier Einzelereignisse verursachten jeweils einen Versicherungsschaden von 1 Mrd. USD oder mehr.

Das Ereignis mit der grössten Schadenfolge war das Juni-Hochwasser in der kana-dischen Provinz Alberta. Ein ausgeprägtes Sturmtief brachte sintflutartige Regen- fälle, die sechs Tage andauerten. Die Stadt Calgary erlebte daraufhin ein schweres Hochwasser, und viele weitere Ortschaften der Provinz mussten den Notstand aus-rufen. Vier Menschen kamen bei den Überschwemmungen ums Leben. Der wirt-schaftliche Gesamtschaden wird auf 4,7 Mrd. USD und der Versicherungsschaden auf 1,9 Mrd. USD geschätzt. Damit rangiert das Hochwasser in der sigma-Statistik als das grösste Katastrophenereignis mit Schadenfolge in Kanada. Die Infrastruktur-schäden waren besonders schwer. Im Juli verursachten Gewitter und Sturzfluten in Toronto weitere Versicherungsschäden in Höhe von 0,9 Mrd. USD. 

In den USA zog eine Schlechtwetterserie in den Great Plains mehrere schwere Tornados nach sich. Der verheerendste dieser Stürme war ein EF5-Ereignis3 und traf am 20. Mai die Stadt Moore in Oklahoma. 24 Menschen verloren dabei ihr Leben und es entstanden Versicherungsschäden in Höhe von 1,8 Mrd. USD, so viel wie bei keinem anderen Unwetterereignis 2013 in den USA. Damit ist der Tornado das zweitschwerste Sturmereignis in Moore seit 1999, als 36 Menschen bei einem  EF5-Tornado starben.

Im März begann die Tornadosaison in den USA mit einer Reihe von Gewittern und sehr schweren Hagelfällen im Mississippi-Tal. Dabei entstanden Versicherungs- schäden in Höhe von 1,6 Mrd. USD. Am Ende der Saison, am 17. November, traf eine schwere Unwetterserie mit starken Stürmen, Hagelfällen und mehreren Tornados den Mittleren Westen. Dabei starben 11 Menschen, mindestens 185 wurden ver-letzt. Der Tornado verursachte Versicherungsschäden in Höhe von 1 Mrd. USD. Er war das teuerste konvektive Unwetterereignis, das in der sigma-Statistik je in einem November verzeichnet wurde. 

3  3 EF = Erweiterte Fujita-Skala (Enhanced Fujita Scale).

Die grössten Versicherungsschäden entstanden 2013 in Nordamerika und Europa.

Tabelle 2  Anzahl Katastrophen und Opfer, Höhe der versicherten- und wirtschaftlichen Schäden 2013 nach Region.

Zahl der Opfer  249Wirtschaftlicher Schaden (USD)  32 Mrd.Versicherter Schaden (USD)  19 Mrd.

Die Hochwasser in Alberta verursachten 2013 den grössten Schaden in Nordamerika und den höchsten je gemessenen Schaden in Kanada.

Im Mai kam es zu verheerenden Tornados in den US-amerikanischen Great Plains.

Die Tornadosaison in den USA dauerte von März bis November.

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8  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Regionaler Überblick

Die Anzahl Tornadoereignisse lag jedoch 2013 das zweite Jahr in Folge unter dem Durchschnitt. Das Storm Prediction Centre der US-Behörde für Wetter und Ozeano-graphie (NOAA) erfasste 2013 nach vorläufigen Angaben 891 Tornados. Diese Zahl liegt deutlich unter dem seit 1990 gemessenen Durchschnitt von 1300 Tornados pro Jahr und macht nicht einmal die Hälfte der 1894 Tornadoereignisse aus, die im Rekordjahr 2011 gezählt wurden. 

Dank einer stabilen Wetterlage zur Hauptsaison war die US-Tornadosaison 2013 eine der ruhigsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Doch die Versicherungsschäden beliefen sich auf 10 Mrd. USD, und damit steht 2013 in der sigma-Statistik an sechs-ter Stelle der Jahre mit den höchsten Versicherungsschäden aus Tornados und damit verbundenen Gewittern. Das Schadenpotenzial aufgrund von Tornado- und damit verbundenen Unwetterereignissen steigt mit zunehmender Urbanisierung und höhe-ren Sachwerten. Drei der Tornados und der damit verbundenen Gewitter verursach-ten Schäden von 1 Mrd. USD und mehr. Im Jahr 2012 war dies bei sechs und im Jahr 2011 bei acht Ereignissen der Fall. 

In der nordatlantischen Hurrikansaison 2013 wurden 13 benannte Stürme verzeich-net. Zwei davon, Ingrid und Humberto, erreichten Hurrikanstärke. Das ist die tiefste Anzahl Hurrikane seit 1982 und liegt weit unter dem Durchschnitt von 6,3 Hurrikan-ereignissen pro Jahr, der von 1950 bis 2012 gemessen wurde. Das erste Mal seit 1994 erreichte kein Hurrikan die Kategorie 3, ab der man von einem schweren Hurrikan spricht. 2013 war zudem das sechste Jahr in Folge, in dem kein Hurrikan der Kategorie 5 verzeichnet wurde. Der Tropensturm Andrea war der erste in der Hurrikansaison und zugleich der einzige benannte Sturm, der US-Festland erreichte. Er verursachte nur geringe Schäden in Teilen von Florida, Georgia und South Carolina. 2013 war das achte Jahr in Folge, in dem kein schwerer Hurrikan (Kategorie 3 oder höher) in den USA auf Land traf. Das ist der längste Zeitraum ohne schwere Hurrikane seit den 1860er-Jahren. 

Berücksichtigt man die Anzahl, die Gesamtstärke und die Dauer der benannten Stürme und Hurrikane, so war 2013 die sechstruhigste nordatlantische Hurrikan- saison seit 1950. Nach Angaben des Climate Prediction Centre der US-Behörde für Wetter und Ozeanographie (NOAA) erschwerten das aussergewöhnlich trockene Wetter und die gleichzeitig hohe Windscherung in weiten Teilen der Hauptent- stehungsgebiete von Hurrikanen die Sturmbildung.

Im Juli entgleiste ein führerloser Güterzug, der Rohöl aus North Dakota nach Ost- kanada transportierte, mitten in der Kleinstadt Lac-Mégantic in der kanadischen Provinz Quebec. Die darauffolgende Explosion zerstörte mehrere Häuser im Stadt-zentrum und forderte 47 Menschenleben. Das ist die höchste Anzahl Todesopfer aufgrund eines Einzelereignisses in Nordamerika und das schwerste Zugsunglück in Kanada seit 1864. In den letzten drei Jahren nahmen die Erdöltransporte auf der Schiene zu, da die Pipeline-Infrastruktur vor allem in North Dakota und den kanadi-schen Ölsandgebieten nicht ausreicht, um die erhöhte Nachfrage zu decken. Der Unfall löste in Kanada und den USA Debatten aus und es wurde eine Überprüfung der bestehenden Sicherheitsmassnahmen und -vorschriften gefordert.

Am 10. April kam es zu einem Felssturz in der grössten Tagbau-Kupfermine der Welt. Er gilt als der grösste nicht vulkanische Felssturz in der neueren nordamerikanischen Geschichte. Der Einsturz der Grubenwand brachte den Minenbetrieb zum Stillstand und war 2013 die Man-made-Katastrophe mit dem vermutlich höchsten Versiche-rungsschaden in dieser Region.

Die Anzahl Tornadoereignisse in den USA lag 2013 unter dem Durchschnitt.

2013 steht an sechster Stelle der Jahre mit den höchsten Versicherungsschäden aus Tornadoereignissen.

Die nordatlantische Hurrikansaison 2013 verlief sehr ruhig.

Das trockene Wetter erschwerte die Sturmbildung.

Bei der Entgleisung eines mit Rohöl beladenen Güterzugs und der nach- folgenden Explosion in Lac-Mégantic (Quebec) starben 47 Menschen.

Der Einsturz einer Grubenwand in einer Kupfermine verursachte den vermutlich höchsten Versicherungsschaden aus einer Man-made-Katastrophe.

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10  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Regionaler Überblick

Europa

In Europa verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 einen Gesamt-schaden von mehr als 33 Mrd. USD. Die Versicherungsschäden beliefen sich auf 15 Mrd. USD. Das Sommerhochwasser in Mitteleuropa, Hagelfälle in Deutschland und eine Serie von Winterstürmen in Nordeuropa waren für die meisten Schäden verantwortlich. 

Im Frühsommer formierte sich das Tiefdruckgebiet Frederik über dem Mittelmeer. Es wanderte nach Norden und brachte grosse Mengen feuchte Luft mit, die schliesslich auf kalte Luftmassen aus Nordeuropa trafen. Das führte zu starken Regenfällen, die vier Tage lang anhielten und zu schweren Überschwemmungen im oberen Donau-becken und entlang der Elbe führten. Die Böden waren nach einem sehr nassen Mai – dem nässesten seit 50 Jahren – bereits stark gesättigt, was die Folgen des Hoch-wassers noch verschlimmerte. Besonders in Deutschland kam es zu schweren Schä-den, aber auch Tschechien, Ungarn und Polen waren betroffen. Der Gesamtschaden wird auf 16 Mrd. USD geschätzt. Die Hochwasserschutzmassnahmen, die in den letzten Jahren ausgebaut wurden, trugen aber dazu bei, dass sich die Schäden in Grenzen hielten. So schützten etwa die Hochwasserschutzanlagen, die nach den schweren Überschwemmungen von 2002 in diesem Gebiet errichtet wurden, das Stadtzentrum von Prag. Dadurch fielen die Schäden an Geschäfts- und Wohnge-bäuden geringer aus als vor zehn Jahren. 

Der wirtschaftliche Gesamtschaden war jedoch allein aufgrund des Schweregrads des Ereignisses immer noch gross. Sowohl die Stärke des Hochwassers als auch das betroffene Gebiet waren grösser als 2002. Seit damals wurden ausserdem zu-sätzliche Gebäude und Infrastrukturanlagen gebaut. Zudem könnten Dämme, die am oberen Flusslauf ihre Schutzfunktion erfüllten, die Überschwemmungen weiter flussabwärts noch verstärkt haben. Das zeigt, dass sich der Hochwasserschutz zwar verbessert hat, dass aber für ein ganzheitliches Risikomanagement noch weitere Massnahmen nötig sind. 

Versicherungsschäden von 4 Mrd. USD machen dieses Ereignis zur bisher teuersten Hochwasserkatastrophe in Europa und nach den Überschwemmungen in Thailand von 2011 zum zweitteuersten weltweit. Ein Grund dafür ist, dass die Versicherungs-dichte bei den Gebäudeversicherungen deutlich höher ist als 2002. So waren 2012 beispielsweise in Deutschland 32% aller Wohngebäude versichert, während dies 2002 lediglich auf 19% zutraf. Auch mit verbesserten Hochwasserschutzmassnah-men können die Versicherungsschäden also hoch ausfallen. 

in Mrd. USD, zu Preisen von 2013 Versicherungsschäden Wirtschaftliche Schäden

2011 Thailand 16,2 49,62013 Deutschland und Tschechien 4,1 16,32002 Deutschland und Tschechien 3,1 4,42007 Vereinigtes Königreich 2,9 6,62005 Schweiz 2,6 7,52011 Australien 2,4 3,51997 Polen und Tschechien 2,4 5,72007 Vereinigtes Königreich 2,3 3,52010 Australien 2,3 5,71973 USA 2,0 5,5

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Zahl der Opfer  1 167Wirtschaftlicher Schaden (USD)  33 Mrd.Versicherter Schaden (USD)   15 Mrd.

Der verbesserte Hochwasserschutz hielt die Schäden in Mitteleuropa in Grenzen.

Die Schutzmassnahmen können aber noch verstärkt werden.

Das Sommerhochwasser 2013 war das bisher schadenreichste Hochwasserer-eignis in Europa.

Tabelle 3  Die zehn grössten Hochwasserereignisse mit Schadenfolge 1970–2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  11

Nach einer längeren Phase mit überdurchschnittlichen Temperaturen in Mitteleuropa kam es am 27. Juli zu schweren Hagelfällen in Norddeutschland. Am folgenden Tag ging der Hagel in dicht besiedelten Gebieten Süddeutschlands wie Reutlingen, Nürtingen und Kirchheim unter Teck nieder. Rund 100 000 Gebäude und 50 000 Fahrzeuge wurden beschädigt. Die selbe Wetterlage führte auch in Frankreich zu Hagelfällen. In beiden Ländern zusammen kam es zu Versicherungsschäden von insgesamt 3,8 Mrd. USD. Das ist gemäss sigma-Statistik der bisher grösste Hagel-schaden weltweit. Während Hauseigentümer für Hochwasserschäden eine Zusatz-versicherung abschliessen müssen, sind Hagelschäden in Gebäudeversicherungs-verträgen standardmässig enthalten. Deshalb sind die Schadenforderungen nach Hagelfällen in dicht besiedelten Gebieten hoch.

Hagelschäden an Gebäuden beschränken sich in der Regel auf Schäden an Fenstern, Dächern und auf Dächern montierten Anlagen wie Dachfenstern, Solarmodulen und Verkleidungen. Hagelereignisse können aber auch Wasserschäden infolge von ver-stopften Dach- oder Entwässerungsrinnen nach sich ziehen. In Deutschland waren die Sachschadenforderungen nach den Hagelfällen im Juli sehr hoch, was eine Diskussion über die Auswirkungen von modernen Baustoffen und Gebäudetechnik-anlagen, wie Solarmodulen oder Wärmedämmungen, auslöste. Tatsächlich könnte der häufige Einsatz von Dachziegeln aus Ton oder Beton sowie von Dämmstoffen wie Polystyrol oder Mineralwolle den Schaden noch vergrössert haben, denn diese Baustoffe können bei schweren Hagelfällen Schaden nehmen. 

Gegen Ende Oktober trafen in kurzer Folge mehrere Stürme aus dem Atlantik auf Nordwesteuropa und verursachten weitere Schäden. Das Sturmtief Christian brach-te verheerende Stürme, schwere Regenfälle und hohe Wellen, die in Grossbritannien Verwüstungen anrichteten, und zog dann schnell über die anderen nordeuropäischen Länder hinweg. Die Versicherungsschäden werden auf 1,5 Mrd. USD geschätzt. Im Dezember brachte Sturmtief Xaver in Grossbritannien die höchste Sturmflut seit der Nordsee-Flutkatastrophe von 1953 und in Hamburg den zweithöchsten Wasser-stand seit 1825. Die von Xaver verursachten Versicherungsschäden werden insge-samt auf 1 Mrd. USD geschätzt. Die Hochwasserschutzmassnahmen an britischen und deutschen Küsten wie Deiche und Sturmflutwehre sowie Katastrophenschutz-massnahmen verhinderten trotz der Schwere des Ereignisses grössere Infrastruktur-schäden.

Im Juli lagen die Temperaturen in Grossbritannien neun Tage lang über 30 °C. Das war die längste Zeitspanne seit sieben Jahren. Man geht davon aus, dass die Hitze-welle für 760 frühzeitige Todesfälle4 verantwortlich war. Betroffen waren vor allem gefährdete Bevölkerungsgruppen, beispielweise ältere Menschen. Von allen Wetter-ereignissen im vergangenen Jahr forderten Hitzewellen in Europa die grösste Zahl an Todesopfern.

Asien

Am meisten Todesopfer hinterliessen Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 in Asien. Fast 21 000 Menschen verloren dabei in dieser Region ihr Leben. Schon in den Jahren 2011 und 2012 waren hier die meisten Todesopfer zu beklagen. Der wirtschaft-liche Gesamtschaden infolge von Katastrophenereignissen in Asien wird für 2013 auf 62 Mrd. USD geschätzt. Die Versicherungsschäden betrugen über 5 Mrd. USD.

Das grösste Einzelereignis mit Schadenfolge war Haiyan, ein Super-Taifun der Kate-gorie 5. Er löste die weltweit grösste humanitäre Katastrophe des Jahres aus. Haiyan traf im Zentrum der Philippinen mehrmals mit Rekordwindstärken auf Land. Es war der schwerste Taifun, den die Philippinen je erlebten, und einer der stärksten je ge-messenen Taifune weltweit. Er verursachte Sturmfluten an der Küste, die zu Über-schwemmungen und Erdrutschen führten. Ganze Küstenstädte wurden dadurch zerstört, wie etwa Tacloban, wo der Hochwasserstand auf 6,5 m geschätzt wurde.

4  Nach Schätzungen der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

Hagelfälle in Deutschland und Frankreich verursachten mindestens 3,8 Mrd. USD Versicherungsschäden.

Die Schäden könnten durch den Einsatz von empfindlichen Baustoffen noch vergrössert worden sein.

Die Sturmtiefs Christian und Xaver verursachten zusammen Versicherungs-schäden von 2,5 Mrd. USD.

Hitzewellen forderten 2013 in Europa am meisten Menschenleben.

Zahl der Opfer  20 653 Wirtschaftlicher Schaden (USD)  62 Mrd. Versicherter Schaden (USD)  6 Mrd.

Die grösste humanitäre Katastrophe 2013 war der Taifun Haiyan.

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12  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Regionaler Überblick

Der Taifun hinterliess rund 7500 Tote oder Vermisste und mehr als 28 000 Verletzte. Damit ist er das Katastrophenereignis mit den meisten Todesopfern in der Geschich-te der Philippinen. Haiyan verursachte ausserdem massive Schäden an Wohngebäu-den, öffentlichen Infrastrukturanlagen und Anbauflächen. Mehr als 1 Mio. Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. Mindestens 4 Mio. Menschen verloren ihr Obdach. Anhaltende Ausfälle der Strom- und Wasserversorgung sowie der Telekom-munikation behinderten die Katastrophenhilfe massiv und vergrösserten das Leid der bereits schwer geprüften Bevölkerung noch zusätzlich. Nach vorläufigen Schätzun-gen der philippinischen Behörden belaufen sich die von Taifun Haiyan verursachten Gebäude-, Infrastruktur- und Landwirtschaftsschäden auf mindestens 12 Mrd. USD. Die Versicherungsschäden werden, einschliesslich der versicherten Schäden an der öffentlichen Infrastruktur, auf 1,5 Mrd. USD geschätzt.

Die Philippinen

Die Philippinen befinden sich in einem Gebiet mit hohem Wirbelsturmrisiko und ho-hen seismischen und vulkanischen Aktivitäten. Sie liegen in einem ausgedehnten warmen Meeresbereich am westlichen Rand des Pazifiks, was sie zum Land mit der weltweit höchsten Exposition gegenüber tropischen Wirbelstürmen macht. Haiyan war seit 2010 der dritte Taifun der Kategorie 5, der auf die Philippinen traf. Der schwerste Sturm vor Haiyan war der Taifun Megi, der mit Windstärken von bis zu 290 km/h auf die Region Luzon traf.

Von Taifunen verursachte Sturmfluten treten zwar örtlich begrenzt auf, da der philip-pinische Archipel aber aus 7000 Inseln besteht, können die Überschwemmungen infolge von Sturmfluten dramatisch sein. Die höchste Sturmflut in der neueren Geschichte Ostasiens fand 1897 auf Samar Island in den Philippinen statt und war 7,8 m hoch. Die vom Taifun Haiyan ausgelöste Sturmflut in Tacloban wäre, sollten sich die Schätzungen bestätigen, die zweitgrösste Sturmflut seit Beginn der Aufzeichnungen. Seit Beginn der sigma-Katastrophendatensammlung im Jahr 1970 gab es in den Philippinen neun Taifune mit jeweils mehr als 1000 Todesopfern. 

Die philippinische Hauptstadt Manila gehört zu den zehn urbanen Zentren mit dem weltweit höchsten Erdbeben- und Sturmrisiko. Ein Taifun wie Haiyan könnte alleine in der Metropolregion Manila 12,6 Mio. Einwohner potenziell gefährden, was zu ei-nem teilweisen Zusammenbruch der Wirtschaft führen würde. Eine kürzlich erschie-nene Studie von Swiss Re5 zeigt, dass Manila weltweit an sechster Stelle steht, was Produktivitätseinbussen infolge schwerer Sturmereignisse betrifft. Bezüglich der volkswirtschaftlichen Folgen steht die Stadt sogar an erster Stelle. Die Philippinen haben in letzter Zeit viel in die Verbesserung von Vorhersage- und Frühwarnsystemen investiert. Das hat dazu beigetragen, dass die Zahl der Todesopfer in einem der ver-mutlich stärksten Stürme der Geschichte begrenzt werden konnte. Doch der Klima-wandel dürfte das Katastrophenrisikomanagement in den Philippinen vor weitere Herausforderungen stellen.

Im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand im Himalaya kam es im Juni 2013 bei schweren Überschwemmungen zu rund 6000 Toten und Vermissten. Es handelte sich um das grösste Hochwasserereignis in diesem Bundesstaat seit 80 Jahren und um die Katastrophe mit den meisten Todesopfern in Indien seit dem Tsunami 2004. Unter den Toten waren viele Pilger, die auf ihrer jährlichen Wallfahrt zur abgelegenen Pilgerstätte Kedarnath waren und von der Monsunzeit, die früher als erwartet eintrat, aufgehalten wurden. Die Gegend erlebte in den letzten zwanzig Jahren eine bedeu-tende wirtschaftliche und bauliche Entwicklung, und auch die Zahl der Pilger nahm deutlich zu. Die wirtschaftlichen Gesamtschäden aus dem Juni-Hochwasser werden auf 1,1 Mrd. USD geschätzt, die Versicherungsschäden auf 0,5 Mrd. USD. Letztere stammen vor allem aus Landwirtschafts- und Gewerbeversicherungen (Wasser-kraftwerke).

5  http://media.swissre.com/documents/Swiss_Re_Mind_the_risk.pdf

Nach vorläufigen Schätzungen belaufen sich die von Haiyan verursachten Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Landwirtschaft auf 12 Mrd. USD.

Die Philippinen haben eine hohe Exposition gegenüber mehreren Naturgefahren.

Der philippinische Archipel besteht aus 7000 Inseln, sodass Sturmfluten verheerende Auswirkungen haben können.

Manila gehört zu den Metropolen mit dem weltweit höchsten Natur- gefahrenrisiko.

In Indien forderte ein schweres Hochwasser im Juni rund 6000 Menschenleben.

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  13

Am 12. Oktober traf der Zyklon Phailin im Bundesstaat Odisha mit 260 km/h auf  indisches Festland. Die Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates hatte zuvor 984 000 Menschen aus 18 000 Dörfern evakuiert. Nach Angaben der lokalen Be-hörden konnte die Zahl der Todesopfer durch die erfolgreiche Evakuierung auf 38 beschränkt werden. Phailin war der stärkste Zyklon seit 1999, der auf die indische Küste traf. Damals forderte der Odisha-Zyklon schätzungsweise 15 000 Menschen-leben. Die Evakuierungsmassnahmen im vergangenen Jahr erhielten internationale Anerkennung und wurden als wirksames Katastrophenmanagement gelobt. Der Massnahmenplan wurde nach den Erfahrungen mit einem Zyklon von 1999 ein- geführt und rettete nun, da die Natur erneut zuschlug, viele Leben. 

Die Opferzahl war zwar glücklicherweise gering, der Sturm hinterliess jedoch mehr als 100 000 zerstörte und 300 000 beschädigte Häuser und vernichtete über  1,3 Mio. Hektar Anbaufläche. Der Gesamtschaden wird auf 4,5 Mrd. USD geschätzt. Aufgrund der geringen Versicherungsdichte waren die Versicherungsschäden mini-mal. Die Katastrophenereignisse 2013 zeigten die hohe Gefährdung Indiens gegen-über Naturkatastrophen. Die Versicherungsdurchdringung für Katastrophenereignis-se ist in Indien nach wie vor gering, die Deckungslücke gross. 

Im Oktober traf der Taifun Fitow in Ostchina auf Land, nachdem er zuvor Japan ver-schont hatte. Fitow, der stärkste Taifun seit 1949, der chinesisches Festland erreich-te, brachte starke Regenfälle. Die daraus resultierenden schweren Überschwemmun-gen waren für den Grossteil des Gesamtschadens von geschätzten 10 Mrd. USD verantwortlich. Die Versicherungsschäden lagen bei 1,1 Mrd. USD. Damit ist der Taifun das Ereignis mit den bisher zweithöchsten Schadenforderungen in China. 

In Bangladesch starben 1127 Arbeiterinnen und Arbeiter beim Einsturz eines fünf-stöckigen Industriegebäudes, in dem unter anderem mehrere Textilfabriken unter- gebracht waren, die für ausländische Kleiderfirmen produzieren. 2013 war das zweite Jahr in Folge, in dem eine Brandkatastrophe in einer Textilfabrik in Bangladesch zahlreiche Menschenleben forderte. Der Brand vergrösserte die Bedenken bezüglich der Sicherheitsstandards im Industriesektor des Landes, der in den letzten zwanzig Jahren schnell gewachsen ist.

Lateinamerika und Karibik

In Lateinamerika und der Karibik verursachten Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 einen Gesamtschaden von mindestens 8 Mrd. USD und Versicherungsschä-den von mehr als 2 Mrd. USD. 

Anders als in den USA war die Wirbelsturmsaison in Mexiko intensiv. Es wurden acht Stürme gezählt. Zwei davon trafen Mitte September innerhalb von 24 Stunden, von verschiedenen Seiten her, in Hurrikanstärke auf Land: Der Hurrikan Manuel wütete im Westen, Ingrid traf auf die Ostküste. Die beiden Stürme verursachten schwere Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche. Rund 200 Menschen starben. 

Am meisten Schäden hinterliess der Hurrikan Manuel. Er verursachte Versicherungs-schäden von 0,9 Mrd. USD und einen wirtschaftlichen Gesamtschaden von 4 Mrd. USD. Damit ist er einer der teuersten tropischen Wirbelstürme in der Geschichte Mexikos. Die vom Hurrikan Ingrid verursachten Versicherungsschäden lagen unter 0,2 Mrd. USD. Zu weiteren Überschwemmungen kam es im April in Argentinien und gegen Ende des Jahres im brasilianischen Rio de Janeiro. 

In Peru kamen im August 275 Menschen bei einer Kältewelle ums Leben. Viele Personen litten unter akuten Atemwegsinfektionen und Lungenentzündungen. In Santa Maria in Brasilien starben am 27. Januar bei einem Brand in einem Nacht-club 235 Menschen.

Eine wirksame Evakuierungsplanung rettete viele Leben, als im Oktober der Zyklon Phailin den indischen Bundes-staat Odisha traf ...

... allerdings verursachte der Zyklon Gesamtschäden von 4,5 Mrd. USD, welche zum grössten Teil nicht versichert waren.

In China war 2013 der Taifun Fitow das teuerste Ereignis.

In Bangladesch starben 1127 Menschen beim Brand einer Textilfabrik. 

Zahl der Opfer  1055  Wirtschaftlicher Schaden (USD)  9 Mrd.  Versicherter Schaden (USD)  2 Mrd.

In Mexiko kam es 2013 zu acht Sturmereignissen.

Am meisten Schäden hinterliess der Hurrikan Manuel.

Bei einer Kältewelle in Peru verloren 275 Menschen ihr Leben.

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14  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Ozeanien

Natur- und Man-made-Katastrophen verursachten 2013 einen Gesamtschaden von 2,7 Mrd. USD. Davon waren 1,3 Mrd. USD durch Versicherungen gedeckt. Nachdem das Jahr 2012 relativ ruhig verlaufen war, erlebte die Region im vergangenen Jahr mehrere Überschwemmungen und Buschfeuer.

Im Januar löste der tropische Zyklon Oswald in den australischen Bundesstaaten Queensland und Neusüdwales schwere Regenfälle und Hochwasser sowie Sturm-fluten und Tornados aus, bei denen sechs Menschen starben. Das Ereignis verur-sachte Versicherungsschäden in Höhe von 1 Mrd. USD. Eine Hitzewelle führte prak-tisch auf dem ganzen australischen Kontinent zu Extremtemperaturen, die bezüglich der durchschnittlichen Höchsttemperatur und der Dauer langjährige Rekorde brachen, sodass das australische Bureau of Meteorology seine Diagramme umgestalten musste6. Die Hitze entzündete verheerende Buschfeuer in Tasmanien und Neusüd-wales. Im Oktober ereigneten sich weitere Buschfeuer, die Versicherungsschäden von rund 0,3 Mrd. USD verursachten.

Eine Trockenperiode in Neuseeland sorgte für die grösste Dürre seit 1972. Das Feuchtigkeitsdefizit in den Böden verminderte die Milchproduktion, die ein Haupt-pfeiler des neuseeländischen Landwirtschaftssektors und ein wichtiger Exportfaktor ist. Der Schaden wird auf rund 0,8 Mrd. USD geschätzt und ist grösstenteils nicht versichert. 

Afrika

2013 forderten Natur- und Man-made-Katastrophen in Afrika 1751 Menschenleben und verursachten einen Gesamtschaden von 0,8 Mrd. USD. Die Versicherungs- schäden, die vor allem aus Unfällen in Erdöl- und Erdgasanlagen stammten, beliefen sich auf 0,5 Mrd. USD. 

Zu Beginn des Jahres starben 246 Menschen bei Überschwemmungen in Mosambik und Simbabwe, 10 000 Menschen verloren ihr Obdach. Bei Überschwemmungen in Somalia kamen weitere 162 Menschen ums Leben. Im September wurden bei einer Massenschiesserei im Westgate-Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi 72 Menschen getötet. Das Ereignis weckte erneut Befürchtungen über das Terrorismusrisiko in Kenia. 

6  Im Januar 2013 erweiterte das australische Bureau of Meteorology die Temperaturskala in seinen Diagrammen von 50 auf 54 °C. Zudem wurde die Darstellung der interaktiven Wetterkarte um zwei zusätzliche Farben ergänzt, um den neuen Extrembereich zu kennzeichnen.

Zahl der Opfer  21  Wirtschaftlicher Schaden (USD)  3 Mrd.  Versicherter Schaden (USD)  1 Mrd.

In Australien verursachte der Zyklon Oswald Versicherungsschäden von 1 Mrd. USD.

In Neuseeland beeinträchtigte eine Dürre die Milchproduktion.

Zahl der Opfer  1751  Wirtschaftlicher Schaden (USD)  1 Mrd.  Versicherter Schaden (USD)  0,6 Mrd.

Überschwemmungen im südlichen Afrika forderten am meisten Todesopfer.

Regionaler Überblick

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  15

Der Begriff «Klimawandel» bezeichnet die Veränderung der Wetterbedingungen über einen längeren Zeitraum von üblicherweise mehr als 10–15 Jahren. Seit Beginn der Industrialisierung hat die rasche Zunahme der Bevölkerung und der menschlichen Aktivitäten zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen geführt. Neben den natürlichen Klimaschwankungen, sind diese für eine globale Erwärmung verantwortlich. Seit der letzten Eiszeit vor 11 000 Jahren lag die weltweite Durch-schnittstemperatur bei etwa 14 °C, bis sie im 20. Jahrhundert zu steigen begann. Der Weltklimarat IPCC schreibt in seinem fünften Sachstandsbericht (AR5),7 dass 1983–2012 auf der Nordhemisphäre wahrscheinlich die wärmste 30-Jahr-Periode der letzten 1400 Jahre war. Die Angabe «wahrscheinlich» steht beim IPCC für eine Wahrscheinlichkeit von 66–100%. 

Der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen verändert die Energiebilanz des Klimasystems, was zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit führt. Dadurch wird ein komplexes, ausgewogenes System aus dem Gleichgewicht gebracht. In der Fol-ge verändern sich die Häufigkeit, Intensität und Dauer von Unwetterereignissen wie Hochwasser, Hitzewellen und anderen Naturkatastrophen. Diese Ereignisse bringen wiederum höhere Risiken wie einen steigenden Meeresspiegel, Dürre, Ernteausfälle und Wasserknappheit mit sich. Diese Risiken haben bedeutende Folgen für die Um-welt, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Um den Klimawandel zu beschränken, müssen die Treibhausgasemissionen umfassend und nachhaltig reduziert werden. Gelingt es nicht, den Klimawandel einzudämmen, werden die daraus entstehenden Gesamtschäden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf schätzungsweise 20% des weltweiten Bruttoinlandprodukts anwachsen.8

Ein wichtiger Faktor, der zu den Gesamtkosten beiträgt, ist die deutliche Zunahme der Vermögenswerte und der Bevölkerungsdichte in Gebieten mit einer hohen Expo-sition gegenüber Unwetterereignissen. Die gute Nachricht ist aber, dass bis zu 68% der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken durch kostenwirksame Anpassungs-massnahmen vermieden werden könnten.9 Zu den wirksamen Anpassungsmass-nahmen, welche die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen vermindern können, gehören einerseits Präventions- und Schutzmassnahmen in den betroffenen Regionen und andererseits der Risikotransfer an die Rück-/Versicherer.

7  Fünfter Sachstandsbericht des Weltklimarats (2013): «Klimawandel 2013», Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), http://www.climatechange2013.org

8  «Stern Review on the Economics of Climate Change» (2006), Lord Nicholas Stern, http://webarchive.nationalarchives.gov.uk/20080814121010/ http://www.hm-treasury.gov.uk/independent_reviews/stern_review_economics_climate_change/stern_review_report.cfm

9  «Shaping Climate Resilient Development» (2009), Economics of Climate Adaptation Working Group, http://media.swissre.com/documents/rethinking_shaping_climate_resilent_development_en.pdf

Steigende Temperaturen sind das Hauptmerkmal des Klimawandels.

Der Klimawandel kann zu Veränderungen der Häufigkeit, Intensität und Dauer von extremen Wetterereignissen führen.

Daraus können schwerwiegende wirtschaftliche und gesellschaftliche Kosten entstehen.

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

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16  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Der Klimawandel ist Realität

Die Erd- und die Meeresoberfläche haben sich zwischen 1880 und 2012 um 0,85 °C erwärmt. Die Ursache für den beobachteten Temperaturanstieg ist die steigende Konzentration von Treibhausgasen, insbesondere von Kohlendioxid (CO2), in der Atmosphäre. Seit der vorindustriellen Zeit hat die CO2-Konzentration in der Atmo-sphäre um 40% zugenommen. Es ist «äusserst wahrscheinlich» (entspricht einer Wahrscheinlichkeit von 90% oder mehr), dass diese Emissionen durch menschliche Aktivitäten, hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger und durch die Landwirtschaft, erzeugt wurden.10

Nach den Prognosen des Weltklimarats sollen die globalen Durchschnittstempera-turen bis 2100 um 2 bis 4,5 °C ansteigen. Das Ausmass des Temperaturanstiegs hängt wesentlich vom Ausmass der heutigen und der künftigen Treibhausgase- missionen ab. In den letzten zehn Jahren war der Temperaturanstieg in der Erdatmo-sphäre allerdings geringer als in den zehn Jahren davor. Nach Angaben des Welt- klimarats IPCC ist der Grund dafür, dass ein Grossteil der Energie des Klimasystems in den Weltmeeren gespeichert ist, was sich in einer Erwärmung der Meerestem- peratur auswirkt. Seit 1971 haben die Weltmeere mehr als 90% der Wärmeenergie des Klimasystems aufgenommen.11  

Quelle: IPCC AR5, Sept. 2013, nach SPM.7a, Endfassung

Der Temperaturanstieg führte zu einer thermischen Ausdehnung der Meere. Schmelz- ende Gletscher und Eisdecken erhöhten zudem die Wassermenge in den Weltmee-ren. Nach Angaben des Weltklimarats ist der globale mittlere Meeresspiegel im Zeit-raum 1901–2010 um 19 cm angestiegen. Gelingt es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wird der Meeresspiegel bis zum Ende des 21. Jahrhunderts laut Prog-nosen um weitere 40 cm ansteigen. Werden die CO2-Emissionen nicht gedrosselt, würde er sogar um bis zu 63 cm steigen. 

10 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC.11  Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC.

Der Klimawandel wird durch Treibhaus-gase verursacht, die durch menschliche Aktivitäten freigesetzt werden.

Es wird erwartet, dass die globalen Durchschnittstemperaturen bis 2100 um 2–4,5 °C steigen.

Abbildung 5  Durchschnittliche Erwärmung der Erdoberfläche 1950–2100 

6.0

4.0

2.0

0.0

–2.0

1950 2000 2050 2100

Rund 4,5 °CTemperaturanstiegbis 2100 in einemSzenario mit sehrhohen Treibhaus-gasemissionen

Rund 2,0 °CTemperaturanstiegbis 2100 in einemMinderungs-szenario

Szenario mit sehr hohen TreibhausgasemissionenMinderungsszenario Historische Messwerte

Temperaturanomalie (°C)

Der Meeresspiegel steigt weiter.

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  17

«Quelle: IPCC AR5, Sept. 2013, nach Abb. 13.27 und Endfassung»

Der Weltklimarat geht weiter davon aus, dass die von der Klimaerwärmung ausge-lösten Veränderungen im globalen Wasserkreislauf nicht gleichförmig verlaufen wer-den. Die Unterschiede zwischen feuchten und trockenen Regionen sowie feuchten und trockenen Jahreszeiten werden zunehmen, auch wenn es regionale Ausnahmen geben kann. Eine Zunahme von Starkniederschlägen (Zunahme der Häufigkeit, Intensität und / oder der Niederschlagsmenge) über den meisten Landgebieten der mittleren Breiten und über den feuchten Tropen ist «sehr wahrscheinlich».12

Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change)Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist die internati-onale Institution für die Erforschung des Klimawandels. Er wurde 1988 von der Welt-organisation für Meteorologie (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet, um politische Entscheidungsträger regelmässig über den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel, dessen Folgen und mögliche Risiken zu informieren sowie Anpassungs- und Minderungsmöglich-keiten aufzuzeigen. Da der IPCC ein wissenschaftliches Gremium und gleichzeitig ein zwischenstaatlicher Ausschuss ist, ist er in der Lage, Entscheidungsträger mit  exakten und ausgewogenen Informationen zu versorgen.

Alle Mitgliedstaaten der WMO und der Vereinten Nationen können am Weltklimarat IPCC teilnehmen. Zurzeit sind 195 Staaten Mitglied im IPCC. Die Sachstandsberichte des Weltklimarats werden von mehreren Hundert führenden Wissenschaftlern ver-fasst, die ihre Zeit und ihr Fachwissen ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Sie laden Hunderte weitere Experten aus spezifischen Fachgebieten als zusätzliche Autoren ein. Auch Experten von Swiss Re haben als Begutachter an IPCC-Sachstandsberich-ten mitgewirkt. 

12 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC.

Abbildung 6  Anstieg des Meeresspiegels 1900–2100 

Rund 40 cm Anstiegdes Meeresspiegelsbis 2100 in einemMinderungs-szenario Der globale mittlereMeeresspiegel istim Zeitraum 1901–2010 um 19 cmangestiegen

Rund 63 cm Anstiegdes Meeresspiegelsbis 2100 in einemSzenario mit sehrhohen Treibhaus-gasemissionen

HöhenmessungenPegelmessungenPaleodaten von Salzwiesen

Meeresspiegel (m)

–0.2

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1.0

2000 21001900

Der Klimawandel kann über den meisten Landgebieten zu häufigeren und intensiveren Niederschlägen führen.

Der Weltklimarat IPCC ist die internatio-nale Institution für die Erforschung des  Klimawandels.

Der Weltklimarat vereint 259 Autoren, 800 Experten und 195 Länder. 

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18  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

Im fünften Sachstandsbericht, der im September 2013 veröffentlicht wurde, schreibt der Weltklimarat: «Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig, und viele dieser seit den 1950er-Jahren beobachteten Veränderungen sind seit Jahrzehnten bis Jahrtausenden nie aufgetreten. Die Atmosphäre und der Ozean haben sich erwärmt, die Schnee- und Eismengen sind zurückgegangen, der Meeresspiegel ist ange- stiegen, und die Konzentrationen der Treibhausgase haben zugenommen. (...) Es ist äusserst wahrscheinlich,13 dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts war.»

Weitere Informationen über den Weltklimarat lass sich auf www.ipcc.ch finden.

Die Gefahren und die Kosten des Klimawandels

Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen bringt ein komplexes, ausge-wogenes Klimasystem aus dem Gleichgewicht. Daraus könnte sich die grösste öko-logische Herausforderung des 21. Jahrhunderts entwickeln. Für die Bevölkerung in verschiedenen Regionen erhöhen Klimaveränderungen die Probleme und Kosten, die mit dem Schutz von Personen und Sachwerten gegen wetterbedingte Risiken verbunden sind. Der vom Weltklimarat herausgegebene Sonderbericht zum Thema Extremereignisse14 prognostiziert die folgenden Veränderungen von extremen Wettereignissen infolge der globalen Erwärmung:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Dauer, Häufigkeit und/oder Intensität von Warmwetterperioden oder Hitzewellen über den meisten Landgebieten zunehmen.

Es ist wahrscheinlich, dass die Häufigkeit von Starkniederschlägen oder der Anteil von Starkniederschlägen an der Gesamtniederschlagsmenge über vielen Gebieten zunimmt.

Es besteht ein mittleres Vertrauen in die Prognose, dass die Dauer und die Inten-sität von Dürren in gewissen Weltregionen zunehmen werden.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Abflussspitzen in Flüssen, die von Schnee-schmelze und Gletschern gespiesen werden, früher im Jahr auftreten.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Anstieg des mittleren Meeresspiegels zu tendenziell höheren extremen Hochwasserpegeln an den Küsten führt.

Es besteht hohes Vertrauen in die Prognose, dass veränderte Hitzewellen, der Gletscherschwund und/oder der Rückgang von Permafrostböden einen Einfluss auf Naturgefahren im Hochgebirge wie Hanginstabilität, Lawinen, Murgänge und Steinschlag sowie Gletscherseeausbrüche haben werden.

Es besteht hohes Vertrauen in die Prognose, dass Veränderungen bei Starknieder-schlägen in einigen Regionen einen Einfluss auf Erdrutsche haben werden.

Zurzeit anerkennen 195 Regierungen, dass der menschliche Einfluss äusserst wahr-scheinlich die Hauptursache für die Erwärmung ist, die seit Mitte des 20. Jahrhun-derts beobachtet wird. Seit der vorindustriellen Zeit hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um 40% zugenommen, primär durch die Emissionen aus fossilen Brenn-stoffen und sekundär durch Netto-Emissionen aufgrund von Landnutzungsänderun-gen. Insgesamt 550 Gigatonnen Kohlenstoff (GtC) wurden seit der vorindustriellen 

13  Im fünften Sachstandsbericht (2013) gibt der Weltklimarat für jede Aussage das Vertrauensniveau (tief, mittel oder hoch) an. Für Aussagen mit einem hohen Vertrauensniveau wird zudem die Wahrscheinlich-keit einer Entwicklungsrichtung angegeben (äusserst wahrscheinlich für 99–100% Wahrscheinlichkeit, sehr wahrscheinlich 90–100%, wahrscheinlich für 66–100%, eher wahrscheinlich als nicht für 50–100%, ebenso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich für 33–66%, unwahrscheinlich für 0–33%, sehr unwahrscheinlich für 0–10% und äusserst unwahrscheinlich für 0–1%). In einigen wenigen Fällen mit einem hohen Vertrauensniveau (z. B. aufgrund von physikalischen Erkenntnissen), für die jedoch keine ausreichenden Modellrechnungen vorliegen, um eine detailliertere Wahrscheinlichkeitsangabe (z. B. wahrscheinlich) zu machen, wird nur das Vertrauensniveau angegeben. Für Aussagen mit mittlerem Vertrauensniveau wird eine Entwicklungsrichtung angegeben, jedoch ohne Wahrscheinlichkeitsangabe.

14  «Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation (SREX)» (2012), IPCC, https://ipcc-wg2.gov/SREX

Es ist «sehr wahrscheinlich», dass die Klimaerwärmung hauptsächlich vom Menschen verursacht wurde.

Der Klimawandel bringt grosse Herausforderungen und Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft.

Seit der vorindustriellen Zeit hat die CO2-Konzentration um 40% zugenommen. 

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  19

Zeit in die Atmosphäre emittiert. Die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger und der Zementproduktion belaufen sich auf 8,3 GtC pro Jahr15.

Ab welchem Punkt die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen des Klima-wandels ein gefährliches Mass erreichen, ist schwer zu beurteilen, denn dies ist letztlich eine Frage gesellschaftlicher Wertvorstellungen. Der Konsens ist, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen auf höchstens 2 °C bis 2050 beschränkt werden soll.16 Um die Erwärmung auf 2 °C zu beschränken, darf das globale Kohlenstoffbudget, das heisst die Gesamtmenge der an die Atmosphäre ab-gegebenen Treibhausgase, 1200 GtC nicht übersteigen, einschliesslich der bereits emittierten 550 GtC. Diese beträchtliche Emissionsverminderung, so hofft man, wird die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern und der Gesellschaft Gelegenheit zur Anpassung geben.

Ein Temperaturanstieg von deutlich über 2 °C hingegen würde wahrscheinlich massive17 wirtschaftliche und gesellschaftliche Kosten verursachen. Wenn es nicht gelingt den Klimawandel einzudämmen, könnten die daraus entstehenden Schäden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auf rund 20% der weltweiten BIP anwachsen.18

Unwetterereignisse: Wachsende Schäden im Laufe der Zeit Die wirtschaftlichen Schäden aus Naturkatastrophen wie Stürmen, Hochwasser- und anderen wetterbedingten Ereignissen nahmen in den letzten Jahrzehnten deutlich zu.

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Für die Zunahme der Schäden gibt es mehrere Gründe:

Die höhere Zahl von Katastrophenereignissen. Die Sigma-Statistik zeigt seit 1970 einen deutlichen Aufwärtstrend bei der Zahl der wetterbedingten Ereignisse. Das kann zu einem gewissen Teil auch auf eine umfassendere und breitere Berichter-stattung über Katastrophenereignisse und die damit verbundenen Schäden sowie auf ein grösseres öffentliches Bewusstsein für Katastrophen und ihre Folgen zu-rückzuführen sein.

15 Fünfter Sachstandsbericht (2013), IPCC.16 Kopenhagen-Vereinbarung» (2009), 15. Vertragsstaatenkonferenz, http://unfccc.int/resource/

docs/2009/cop15/eng/11a01.pdf#page=417  «Turn down the heat» (2012), Weltbank, http://documents.worldbank.org/curated/

en/2012/11/17097815/turn-down-heat-4%C2%B0c-warmer-world-must-avoided18 «Stern Review on the Economics of Climate Change» (2006), Lord Nicholas Stern.

Um die globale Erwärmung bis 2050 auf 2 °C zu begrenzen, müssen die CO2-Emissionen massiv reduziert werden. 

Wird der Klimawandel nicht eingedämmt, könnten die Klimaschäden bis zum Ende des 21. Jahrhunderts 20% des weltweiten BIP ausmachen.

In den letzten Jahrzehnten nahmen die wirtschaftlichen Schäden zu.

Abbildung 7  Wirtschaftliche Schäden aus Unwetterereignissen 1970–2013.

0

50

100

150

200

250

300

201020052000199519901985198019751970

Mrd. USD

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20  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Die rasch fortschreitende Urbanisierung. Erstmals in der Geschichte leben heute mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Viele der wachsenden Städte liegen in Küsten- oder Hochwassergebieten mit einem hohen Naturgefahrenrisiko.

Der verzögerte Infrastrukturbau, der mit der Urbanisierungsrate nicht Schritt halten kann. Die Siedlungsdichte und die Wertkonzentration in städtischen Ballungs- räumen, die oft in katastrophengefährdeten Gebieten liegen, haben zugenommen. In Schwellenländern hinken der Bau von Infrastrukturanlagen und die Umsetzung von Risikominderungsmassnahmen hinterher. Zu diesen Massnahmen gehören etwa der Küstenhochwasserschutz, strengere Bauvorschriften, Zonen- und Raum-planung, verbesserte Frühwarnsysteme, Katastrophenschutzmassnahmen sowie Krisenmanagement- und Sanierungsstrategien. 

Die erhöhte Schadensanfälligkeit von Anlagen und Waren. Die heutigen Produk- tionsprozesse sind komplexer geworden und benötigen Anlagen und Materialien mit einem höheren wirtschaftlichen Gesamtwert. Wenn bei einem Katastrophen-ereignis Produktionsanlagen zerstört werden, kann dies folglich zu höheren finanziellen Schäden führen als früher. Angesichts der globalen Vernetzung der Wirtschaft können auch Betriebsunterbrüche schwerwiegende Auswirkungen haben und hohe Kosten verursachen.

Die Zerstörung der Umwelt. Faktoren wie Bodendegradation, Abholzung und veränderte Landnutzung können die Auswirkungen von Unwetterereignissen verschlimmern.

Es wird erwartet, dass der Klimawandel künftig zu einer schrittweisen Veränderung der Häufigkeit und Intensität, der räumlichen Ausdehnung, der Dauer und des Zeitpunkts von Unwetterereignissen führt. Werden keine Minderungsmassnahmen ergriffen, werden diese Ereignisse in immer bedeutenderem Masse zu den wachsen-den Schäden aus Naturkatastrophen beitragen.

Nicht nur die wirtschaftlichen Schäden, sondern auch die Schadenforderungen infolge von Unwetterereignissen haben im Laufe der Zeit zugenommen. Die wirt-schaftlichen Gesamtschäden sind jedoch schneller gewachsen als die Versiche-rungsschäden. In Abbildung 10 ist das reale Wachstum des globalen Gesamt- schadens aus wetterbedingten Naturkatastrophen den damit verbundenen Versicherungsschäden gegenübergestellt, ausgedrückt in % des BIP und für den Zeitraum 1974–2013. Wie sich zeigt, hat sich die Deckungslücke – das heisst die Differenz zwischen den Versicherungs- und den wirtschaftlichen Gesamtschäden – in diesem Zeitraum vergrössert. Das macht die allgemein anhaltende Unterversiche-rung der Gesellschaft deutlich.

Abbildung 8  Zahl der wetterbedingten Katastrophen-ereignisse, 1970–2013.

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

201020052000199519901985198019751970

Der Klimawandel wird künftig ein immer wichtigerer schadenverursachender Faktor sein.

Die Deckungslücke bei wetterbedingten Ereignissen ist ebenfalls grösser geworden.

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  21

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

CO2 verbleibt 100 oder mehr Jahre in der Atmosphäre, und es kommt folglich zu einem Akkumulationseffekt. Selbst wenn sämtliche Emissionen sofort gestoppt werden könnten, würden die meisten Aspekte des Klimawandels viele Jahrhunderte lang weiterbestehen. Das heisst aber nicht, dass man gar nichts tun kann. Mass- nahmen zur Risikoprävention und -vermeidung sowie im Bereich Katastrophenrisiko-management können die Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klima-wandels stärken. Es müssen gleichzeitig zwei Massnahmentypen umgesetzt werden: 

Minderung des Klimawandels – eine möglichst schnelle und umfassende Reduktion der Treibhausgasemissionen und Anpassung an den Klimawandel – Massnahmen, die einen besseren Umgang mit dem Klimawandel ermöglichen. Zu den Anpassungs-massnahmen gehören etwa die Verbesserung der Infrastruktur (zum Beispiel Ver-stärkung von Gebäuden gegen Sturmschäden, Bau von Wasserreservoirs und Brunnen gegen Dürreschäden), technologische Massnahmen (zum Beispiel opti-mierten Düngereinsatz), system- oder verhaltensbezogene Massnahmen (zum Beispiel Sensibilisierungskampagnen) sowie Katastrophenhilfe- und Notfalleinsatz-programme. Der Risikotransfer und Versicherungslösungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei wetterbedingten Ereignissen, die selten auftreten, aber schwer-wiegende Auswirkungen haben, wie etwa eine hundertjährliche Sturmflut.

Eine klimaresistente Entwicklung verbindet die Anpassung an den Klimawandel mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Anpassung ist zwar unabdingbar, kann aber Minderungsmassnahmen nicht ersetzen. Die wirtschaftliche Entwicklung muss mit der Schaffung von neuen Produktions- und Konsummustern einhergehen, welche die CO2-Emissionen eindämmen.

Quelle: Swiss Re

Abbildung 9  Wirtschaftliche Gesamt- im Vergleich zu Versicherungsschäden aus wetter- bedingten Katastrophenereignissen,  1974–2013. 

0,00%

0,05%

0,10%

0,15%

0,20%

0,25%

Insured losses

Total losses

2004–20131994–20031984–19931974–1983

VersicherungsschädenGesamtschäden

Zehnjahresdurchschnitt (in % des BIP)

«Wir müssen das Unkontrollierbare vermeiden, damit wir das Unvermeidliche kontrollieren können.» (James Hansen)19

Minderung und Anpassung sind gleichermassen wichtig und ergänzen sich. 

Abbildung 10  Eine klimaresistente Entwicklung verbindet Anpassung und wirtschaftliche Entwicklung

WirtschaftlicheEntwicklung

AnpassungMinderung

CO₂-armeEntwicklung

Klima-verträglicheEntwicklung

Klimaresistente Entwicklung

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22  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Ökonomie der Klimaanpassung (ECA)Die Rück-/Versicherungswirtschaft kann bei der Bewältigung von Klimaveränderun-gen eine führende Rolle spielen. Mit ihrem Risikoverständnis und massgeschneider-ten Risikotransfermöglichkeiten können die Versicherer Daten erarbeiten, welche die Klimaanpassung unterstützen und Existenzgrundlagen vor Katastrophenereignissen schützen. In der wegweisenden Studie «Economics of Climate Adaptation»19 (ECA) von 2009 entwickelten Swiss Re und andere führende Organisationen eine Metho-de zur Quantifizierung von lokalen Klimarisiken und gaben Entscheidungsträgern die nötigen Grundlagen zur Entwicklung von kostenwirksamen Klimaanpassungsstrate-gien in die Hand. Die ECA-Studie umfasst den Zeithorizont 2030–2050. Sie bietet nationalen und regionalen Entscheidungsträgern Grundlagen und Fakten für die aktive Verwaltung von Klimarisiken und den systematischen Einbezug von Klima- anpassungsmassnahmen in Entwicklungsprozesse. 

Fallstudien in 20 verschiedenen Regionen der Welt – von New York City über die Karibik und Nordengland bis zu Maharashtra in Indien – zeigen, dass 68% der vom Klimawandel verursachten Schäden durch kostenwirksame Anpassungsmassnah-men verhindert werden können. In einem ersten Schritt wird mit der ECA-Methode das gesamte Klimarisiko berechnet. Dafür geht sie vom heutigen Klimarisiko aus, bewertet die wirtschaftliche Entwicklung und die damit verbundene höhere Bevöl-kerungsdichte sowie Wertkonzentration und berücksichtigt die zusätzlichen Risiken infolge des Klimawandels. In einem zweiten Schritt wird ein ausgewogenes Portfolio mit Anpassungsmassnahmen zusammengestellt, indem sowohl das Schadenver-meidungspotenzial als auch die Kosten jeder Massnahme bewertet werden. 

Fallstudie: Die US-Golfküste

Eine der Regionen, die mithilfe der ECA-Methode (vergleiche obenstehnden Text-kasten) bewertet wurden, ist die US-Golfküste, ein Küstenstreifen, der sich über die Bundesstaaten Texas, Mississippi, Alabama und Louisiana zieht. Die Golfküste ist ein wichtiges Zentrum der US-Erdöl- und Erdgaswirtschaft. Entergy Corp., der dritt-grösste Energieversorger der USA, gab eine Studie20 in Auftrag, um die Auswirkun-gen von Naturgefahren auf die Wirtschaft der Golfküste zu untersuchen. Die Region ist bereits heute einem bedeutenden Risiko von Hurrikan- und Sturmflutschäden ausgesetzt. Basierend auf der ECA-Methode schätzt die Studie das heutige durch-schnittliche wirtschaftliche Schadenpotenzial aus wetterbedingten Ereignissen an der US-Golfküste auf 14,2 Mrd. USD pro Jahr.

Quelle: «Building a Resilient Energy Gulf Coast» (2010), Swiss Re und ECA Group21

19 Shaping Climate Resilient Development, Economics of Climate Adaptation Working Group, 2009, http://media.swissre.com/documents/rethinking_shaping_climate_resilent_development_en.pdf

20 Building a Resilient Energy Gulf Coast, ECA Working Group, 2010 http://media.swissre.com/documents/Entergy_study_exec_report_20101014.pdf

Die Ökonomie der Klimaanpassung (ECA) trägt zum Verständnis der Klimarisiken bei und identifiziert Massnahmen, die die wirtschaftlichen Auswirkungen von Wetterereignissen mindern.

Kostenwirksame Anpassungsmassnah-men können bis zu 68% der Klimaschä-den verhindern.

Die US-Golfküste ist Hurrikan-  und Sturmflutrisiken ausgesetzt.

Abbildung 11  Gesamtes Klimarisiko an der US-Golfküste.

Hurrikanrisiko für das Energiesystem Gesamtes Klimarisiko

Risiko heute Risiko im Jahr 2030

Zusätzliches Risiko aufgrund moderater Klimaveränderung;verändertes Verhalten der Hurrikane und Anstieg des Meeresspiegels

Zusätzliches Risiko aufgrund wirtschaftlicher Entwicklung

KlimaanpassungRisikominderungs-potenzial durchkosteneffizienteAnpassungsmass-ahmenVerbleibendes Risiko:nicht alle Schädenkönnen vermiedenwerden, wie zumBeispiel solche mittiefer Auftretens-wahrscheinlichkeit,aber hohemSchadenpotential

Mrd. 14,2 USD

+4,6

+2,7Mrd. 21,5 USD

–35%

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  23

Das wirtschaftliche Schadenpotenzial könnte bis 2030 auf 21,5 Mrd. USD pro Jahr ansteigen, wenn man von der Schätzung ausgeht, dass in diesem Zeitraum aufgrund der höheren Wertkonzentration durch die wirtschaftliche Entwicklung ein zusätz- liches Schadenpotenzial von durchschnittlich 4,6 Mrd. USD pro Jahr entsteht (siehe Abbildung 11). Bei einem moderaten Klimawandelszenario, das von einem steigen-den Meeresspiegel, schwereren Hurrikanereignissen sowie Landabsenkung aus-geht, kommen bis 2030 weitere 2,7 Mrd. USD hinzu, was ein Schadenpotenzial von insgesamt 21,5 Mrd. USD pro Jahr ergibt. Bei einem extremen Klimawandelszenario (in Abbildung 11 nicht aufgeführt) ergeben die Schätzungen nach der ECA-Methode bis 2030 gar eine Zunahme der durchschnittlichen wirtschaftlichen Schäden auf 23,4 Mrd. USD pro Jahr.

Kostenwirksame AnpassungsmassnahmenMit der ECA-Methode konnten für die US-Golfküste über 20 Anpassungsmassnah-men identifiziert und deren Risikominderungspotenzial bewertet werden. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis berechnet sich aus der Schadenminderung im Verhältnis zu den Minderungskosten (einschliesslich Kapital- und Betriebskosten). Eine kostenwirk- same Anpassungsmassnahme verhindert mehr Schäden, als sie Kosten verursacht. Die Schadenminderung pro investierten US-Dollar ist aus der Anpassungskosten-kurve ersichtlich (siehe Abbildung 12). 

Die Studie zeigt, dass mehrere kostenwirksame Anpassungsmassnahmen zur Verfü-gung stehen und dass alle Massnahmen zusammen die Schäden um 35% reduzie-ren könnten. Zu den wirtschaftlich attraktivsten Anpassungsmassnahmen gehören Sandvorspülungen, Deiche bei Raffinerien, Nachrüstung von Dachbedeckungen und strengere Bauvorschriften. So können etwa Sandvorspülungen für jährliche Kosten von lediglich 0,15 Mrd. USD die Schäden um 1 Mrd. USD pro Jahr reduzieren, was einer Schadenminderung von 6,70 USD pro investierten USD entspricht.

Quelle: «Building a Resilient Energy Gulf Coast» (2010), Swiss Re und ECA Group

Das heutige wirtschaftliche Schaden- potenzial aus Wetterereignissen wird auf 14,2 Mrd. USD pro Jahr geschätzt. Bis 2030 könnte es auf 21,5 Mrd. USD, beim Extremszenario sogar auf 23,4 Mrd. USD pro Jahr ansteigen.

Kostenwirksame Anpassungsmassnah-men können die Schäden um 35% reduzieren.

Abbildung 12  Anpassungskostenkurve für die US-Golfküste. 

Schadenminderung pro investierten US-Dollar (in USD)

Hurrikanrisiko für das Energiesystem

Kostenwirksame Massnahmen

Nicht kostenwirksame Massnahmen

0 5 10 15 20

1

3

5

7

Vermiedene Schäden (USD bn)

Gesamtes Klimarisiko:25.5 Mrd. USD

KostenwirksameAnpassung

Sand

vors

pülu

ngen

und

San

dsäc

ke

Nicht kostenwirksameAnpassung Restrisiko 2030

Abk

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Dei

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(Neu

baut

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äude

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24  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel fördern

RisikotransferIn den verschiedenen Regionen stehen zwar Anpassungs- und Präventionsmass-nahmen zur Verfügung, doch niemand, ob Privatperson, Unternehmen oder öffent- liche Hand, vermag das Schadenpotenzial jedes denkbaren Risikoereignisses zu mindern. Dies gilt insbesondere für Ereignisse, die eine geringe Eintrittswahrschein-lichkeit haben oder nur mit sehr hohen Kosten vermieden werden können, wie etwa Naturkatastrophen. In diesen Fällen können Rück-/Versicherer eine wichtige Rolle spielen, indem sie Privatpersonen, Gemeinschaften und Unternehmen bei der Sanie-rung von verheerenden Unwetterschäden unterstützen.

Der Transfer solcher Risiken bietet einen wirksamen Zusatzschutz vor den Auswirkun-gen von selten eintretenden Naturkatastrophenereignissen. Es ist jedoch wichtig, dass Risikoprävention und Risikotransfer sich ergänzen. Versicherungen sind gewiss eine wichtige Komponente in einem Anpassungsportfolio. Damit die Versicherungs-preise nicht unkontrolliert steigen, ist es aber ebenso wichtig, das Restrisiko durch Präventionsmassnahmen möglichst klein zu halten. Die ECA-Studie zeigt auf, dass man mit einem ausgewogenen Portfolio aus Präventions-, Interventions- und Versicherungsmassnahmen das gesamte Klimarisiko aktiv verwalten und die Wider-standsfähigkeit einer Region stärken kann. 

Für die US-Golfküstenregion schätzt die ECA-Studie für ein moderates Klimawan-delszenario einschliesslich der zusätzlichen Risiken durch die wirtschaftliche Ent-wicklung einen hundertjährlichen wirtschaftlichen Schaden von 213 Mrd. USD. Kostenwirksame Anpassungsmassnahmen für ein solches Ereignis mit geringer Häufigkeit und schwerwiegenden Auswirkungen könnten diesen Schaden um rund 74 Mrd. USD reduzieren. Die regionalen Behörden berechneten die maximal trag-bare Schadensumme aus einem Einzelereignis auf rund 45 Mrd. USD. Der übrige wirtschaftliche Schaden in Höhe von 94 Mrd. USD bildet das Restrisiko, das durch nicht kostenwirksame Massnahmen oder Risikotransfer abgedeckt werden muss. Nicht kostenwirksame Massnahmen wie Gebäudeanhebungen und Schutz der Gebäudeöffnungen (z. B. mit Fensterläden) von bestehenden Gebäuden würden 4,7 Mrd. USD pro Jahr kosten, könnten aber lediglich 41% des Restrisikos vermei-den. Der Risikotransfer bietet da eine kostenwirksamere Lösung, denn mit nur 2 Mrd. USD pro Jahr kann bereits eine umfassendere Risikodeckung erzielt werden.

Quelle: Swiss Re, ECA Group, Building a Resilient Energy Gulf Coast

Der Risikotransfer ist eine wichtige Anpassungsmassnahme für Naturkatast-rophenereignisse.

Risikoprävention und Risikotransfer stärken sich gegenseitig.

Risikotransfer kann die kostenwirksamere Lösung sein.

Abbildung 13  US-Golfküste: Hurrikanrisiko für die Energieversorgung 

–74

–94

45 Mrd.USD

213 Mrd.USD

Jahr

hund

erts

chad

en

KostenwirksameAnpassung

Zu deckendesRestrisiko

Maximaltragbarer Schaden

15

2

Weitere nichtkostenwirksameMassnahmenkönnen 41%des Restrisikosabdecken, dieKosten dafürbelaufen sichauf 15 Mrd. USDpro Jahr

Risikotransferkann 100%des Restrisikosauffangen,die Kosten dafürbelaufen sichauf 2 Mrd. USDpro Jahr

Kosten zur Bewältigung desRestrisikos an der US-Golfküste

(Mrd. USD)

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  25

Die ECA-Fallstudien identifizieren die wirtschaftliche Entwicklung und den Klima-wandel als Hauptursachen für künftige klimabedingte Schäden. Die Analyse spricht deutlich für sofortige Massnahmen. Die Umsetzung von Anpassungsmassnahmen, einschliesslich Risikotransfer, kann zur Förderung der Widerstandsfähigkeit gegen-über dem Klimawandel beitragen. Eine schnelle Umsetzung ist zudem weniger teuer, als abzuwarten und erst dann auf die steigenden Kosten zu reagieren, wenn sie bereits eingetreten sind.

Die Rolle der Rück- / VersichererNaturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürme und Erdbeben sind entschei-dende Risiken für Sach- und HUK-Rück- / Versicherer (Property & Casualty). Damit Rück- / Versicherer das Sach- und HUK-Geschäft korrekt bewerten und solide Risiko-transferlösungen entwickeln können, müssen sie ein Verständnis für die Naturkata-strophenrisiken und die Folgen des Klimawandels entwickeln. Deshalb investieren Rück-/Versicherer in eigene, modernste Naturkatastrophenmodelle und arbeiten mit Hochschulen und wissenschaftlichen Organisationen zusammen. Die Urbanisierung, die Konzentration von Werten und wirtschaftlichen Tätigkeiten in Ballungsräumen sowie die Zuwanderung in Gebiete mit hohem Naturgefahrenrisiko wie Küsten und Hochwassergebiete müssen intensiv beobachtet werden. Nur so ist die Versiche-rungswirtschaft stets auf dem neuesten Wissensstand über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Naturkatastrophen und des Klimawandels. 

Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich in den nächsten Jahrzehnten zeigen. Die Geschäfte der Versicherungsindustrie werden aber meist jährlich neu ab-geschlossen und die Risikomodelle regelmässig weiterentwickelt. Rück-/Versicherer decken Risiken in der Regel für zwölf Monate, Katastrophenanleihen für fünf Jahre. Deshalb spiegeln die Rück-/Versicherungsprämien nicht die erwarteten langfristigen Schadentrends wider. Vielmehr bieten die Modelle eine Schätzung der heutigen Risiken für versicherungs- und verwaltungstechnische Zwecke. Doch die Risiko- modelle werden parallel zu den steigenden Naturkatastrophenschäden aktualisiert, sodass sie den Trend nach und nach deutlicher abzeichnen.

Die Rück-/Versicherungswirtschaft ist angesichts ihrer Rolle als letzter Risikoträger von den künftigen Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen. In den letzten zwanzig Jahren kam den Befürchtungen hinsichtlich des Klimawandels in den lang-fristigen Risikomanagementstrategien der Rück-/Versicherer eine grosse Bedeutung zu. Mit den wirtschaftlichen Gesamtschäden haben in den letzten Jahrzehnten auch die Versicherungsschäden aus Wetterereignissen deutlich zugenommen. Die sigma-Statistik zeigt, dass die Versicherungsschäden aus wetterbedingten Ereignissen zwischen 1974 und 1983 durchschnittlich 0,018% des weltweiten BIP betrugen. Für den Zeitraum von 2004 bis 2013 ist der zehnjährige Durchschnitt auf 0,077% des BIP angewachsen. 

Die Lücke zwischen den wirtschaftlichen und den versicherten Schäden bleibt aller-dings gross und Naturkatastrophen belasten den öffentlichen Sektor, unversicherte Privatpersonen und Unternehmen immer stärker. Der Risikotransfer kann Existenz-grundlagen vor Katastrophenereignissen schützen und die Motivation der Entschei-dungsträger stärken, in die wirtschaftliche Entwicklung zu investieren. Der Risiko-transfer versieht zudem die Risiken mit einem konkreten Preis und bietet so einen Anreiz für Investition in Präventionsmassnahmen. Indem die Rück-/Versicherungs-wirtschaft die Grenzen der Versicherbarkeit weiter ausdehnt, kann sie einen wirk- samen Beitrag zur Entwicklung von zahlreichen Geschäftschancen leisten, die der Klimawandel bietet und künftig bieten wird. In diesem Sinne sind Rück-/Versicherun-gen ein wirkungsvolles Werkzeug zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der lokalen und nationalen Wirtschaft und der gesamten Menschheit. 

Anpassungsmassnahmen umsetzen ist weniger teuer als abwarten.

Für die Entwicklung von guten Risiko-transferlösungen muss man den Klimawandel verstehen.

Die Risikomodelle müssen sich den wachsenden Naturkatastrophenschäden anpassen.

Die Rück-/Versicherungswirtschaft ist von den künftigen Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen.

Rück-/Versicherer können entscheidend zur Förderung der weltweiten Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel beitragen.

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26  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Tabelle 4Aufstellung der Grossschäden 2013 nach Schadenkategorie 21  22

Anzahl

In %

Opfer1

In %

Versicherter Schaden2 (in Mio. USD)

In %

Naturkatastrophen 150 48,7% 20 201 78,5% 37 047 82,5%Überschwemmungen 53 8 633 9 137Stürme 60 8 344 20 819Erdbeben 12 1 095 45Dürren, Buschbrände, Hitzewellen 8 1 335 609Kälte, Frost 5 727 139Hagel 8 6 164Übrige Naturkatastrophen 4 67 134

Man-made-Katastrophen 158 51,3% 5 702 22,0% 7 870 17,5%Grossbrände, Explosionen 51 16,6% 2 113 8,2% 5 148 11,5%Industrie, Lager 18 1 276 2 081Erdöl, Erdgas 17 98 2 991Warenhäuser 1 54Andere Gebäude 11 615 76Übrige Feuer, Explosionen 4 70

Luftfahrtkatastrophen 11 3,6% 176 0,7% 814 1,8%Absturz 9 176 408Weltraum 2 406

Schiffskatastrophen 25 8,1% 1 135 4,4% 814 1,8%Frachter 2 54Passagierschiffe 16 1 079 20TankerBohrinseln 3 1 453Übrige Schiffskatastrophen 4 55 287

Bahnkatastrophen (inklusive Bergbahnen)

13 4,2% 231 0,9% 98 0,2%

Gruben-/Minenunglücke 11 3,6% 447 1,7% 920 2,0%

Einsturz von Gebäuden/Brücken 1 0,3% 21 0,1% 0,0%

Diverse Grossschäden 46 14,9% 1 579 6,1% 76 0,2%Soziale Unruhen 8 121Terrorismus 34 1192 76Übrige Grossschäden 4 266

Total 308 100,0% 25 903 100,0% 44 917 100,0%

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting 

21   Tote und Vermisste.22 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden.

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  27

Tabelle 5Die 20 teuersten Katastrophenereignisse 2013, gemessen an den Versicherungsschäden  23   24

Versicherter Schaden24

(in Mio. USD)

Opfer25

Datum

(Beginn)

Ereignis

Land

4 134   25 27.05.2013 Überschwemmungen Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei

3 838 – 27.07.2013 Hagelstürme Deutschland, Frankreich1 882   4 19.06.2013 Überschwemmungen Kanada1 776   28 18.05.2013 Schwere Gewitter, Tornados (EF5-Tornado in Moore, OK) Vereinigte Staaten1 615   2 18.03.2013 Gewitter, Tornados, Hagel Vereinigte Staaten1 486  7 345 08.11.2013 Taifun Haiyan, Sturmflut Philippinen, Vietnam, China, 

Palau1 471 13 27.10.2013 Sturm Christian (St. Jude) Deutschland, Dänemark, 

Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweden, Belgien

1 425 27 28.05.2013 Schwere Gewitter, Tornados, schwerer Hagel Vereinigte Staaten1 204   4 07.04.2013 Wintersturm, Eis, Tornados, heftige Regenfälle Vereinigte Staaten1 133 10 29.09.2013 Taifun Fitow China, Japan

k. A.   – 02.04.2013 Grossbrand in Raffinerie Argentinien1 034 05.12.2013 Sturm Xaver Vereinigtes Königreich, 

Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schweden

983   6 21.01.2013 Überschwemmungen durch Zyklon Oswald Australien947   169 13.09.2013 Hurrikan Manuel Mexiko931   11 17.11.2013 Gewitter, Tornados (2 EF4) mit Windstärken von 

bis zu 305 km/hVereinigte Staaten

k. A. – 10.04.2013 Einsturz einer Grubenwand in einer Kupfermine infolge Erdrutsch

Vereinigte Staaten

k. A. – 04.09.2013 Brand in grosser Hightech-Halbleiterfabrik China888 – 08.07.2013 Schwere Stürme, Überschwemmung Kanada827 – 20.06.2013 Hagelstürme Deutschland805 – 06.08.2013 Gewitter, Hagel, Tornados Vereinigte Staaten

23 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden; Zahlen für Naturkatastrophen USA: mit Genehmigung von Property Claim Services (PCS)/inklusive NFIP-Schäden (siehe Seite XX, «Begriffe und Selektionskriterien»).

24 Tote und Vermisste.

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28  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Tabelle 6Die 20 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen 2013  25    26

Opfer26

Versicherter Schaden27

(in Mio. USD)

Datum

(Beginn)

Ereignis

Land

7 345 1 486 08.11.2013 Taifun Haiyan, Sturmflut Philippinen, Vietnam u. a.5 748 500 14.06.2013 Überschwemmungen durch starken Monsunregen Indien1 127 20 24.04.2013 Achtstöckiges Gebäude mit Kleiderfabriken stürzt ein Bangladesch

760 – 06.08.2013 Hitzewelle Grossbritannien531 – 01.04.2013 Hitzewelle Indien399 – 24.09.2013 Erdbeben (MW* 7,7), Nachbeben Pakistan388 – 01.01.2013 Kältewelle Indien, Bangladesch, Nepal366 – 03.10.2013 Boot mit Einwanderern fängt Feuer und kentert Mittelmeer, Italien275 – 24.08.2013 Heftige Schneefälle, Minustemperaturen Peru246 – 17.01.2013 Überschwemmungen durch starken Monsunregen Mosambik, Simbabwe235 2 27.01.2013 Brand in Disco durch Feuerwerkskörper auf der Bühne, Panik Brasilien234 – 01.08.2013 Überschwemmungen durch starken Monsunregen Pakistan230 20 15.10.2013 Erdbeben (MW 7,2) Philippinen218 2 15.09.2013 Überschwemmungen; Fluss Mekong über die Ufer getreten Kambodscha, Vietnam217 25 20.04.2013 Erdbeben (MW 7,0) China200 – 05.07.2013 Schwere Überschwemmungen China174 – 09.07.2013 Schwere Überschwemmungen Indien169 947 13.09.2013 Hurrikan Manuel Mexiko162 – 08.11.2013 Tropischer Zyklon verursacht heftige Regenfälle und 

SturzflutenSomalia

150 – 13.05.2013 Boot mit Evakuierten kentert Indischer Ozean, Myanmar (Burma)

* Momenten-Magnituden-Skala.

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting

25 Tote und Vermisste.26 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden.

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  29

Tabelle 7Chronologische Liste aller Naturkatastrophen 2013

Überschwemmungen

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

1.1.–20.1. Peru Überschwemmungen 31 Tote 1413 Obdachlose

8.1.–16.1. Sri Lanka Überschwemmungen 52 Tote8.1.–27.2. Bolivien 

Chuquisaca, La Paz, Potosí, Oruro, Tarija, Santa Cruz

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle; 582 Häuser beschädigt, 10 657 Hektar (ha) überschwemmt

24 Tote 3 Mio. USD Gesamtschaden

13.1.–22.1. Indonesien Jakarta

Überschwemmungen durch heftigen Monsun- regen; über 100 000 Häuser zerstört oder beschädigt

32 Tote 3000 Mrd. IDR (251 Mio. USD) versicherter Schaden 32 000 Mrd. IDR (2,63 Mrd. USD) Gesamtschaden

13.1.–17.1. Kenia Nairobi, Nyanza, North Rift

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 18 Tote 2000 Obdachlose

16.1.–23.1. Botswana, Südafrika Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 12 Tote 3459 Obdachlose

17.1.–4.3. Mosambik, Simbabwe Überschwemmungen durch starke Niederschläge in der Regenzeit

246 Tote 10 000 Obdachlose 100 Mio. USD Gesamtschaden

21.1.–31.1. Australien Queensland, Neusüdwales

Überschwemmungen durch Zyklon Oswald 6 Tote 1,1 Mrd. AUD (983 Mio. USD) versicherter Schaden 1,65 Mrd. AUD (1,48 Mrd. USD) Gesamtschaden

3.2.–6.2. Pakistan Überschwemmungen 34 Tote16.2.–18.2. Indonesien 

Rokan Hulu, RiauÜberschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle

17 Tote 3452 Obdachlose

17.3.–18.3. Brasilien Überschwemmungen 30 Tote28.3.–30.4. Kenia Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 96 Tote 

20 Verletzte 18 633 Obdachlose 36 Mio. USD Gesamtschaden

2.4.–4.4. Argentinen La Plata

Überschwemmungen 59 Tote 1 Mrd. ARS (163 Mio. USD) versicherter Schaden 1,3 Mrd. USD Gesamtschaden

5.4.–20.4. Indonesien Java

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle; über 24 000 Häuser überschwemmt

11 Tote 2000 Obdachlose

23.4. Afghanistan Provinz Balkh

Sturzfluten; über 2000 Häuser zerstört oder beschädigt

14 Tote, 10 Vermisste

1.5.–5.5. Uganda Kasese

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 8 Tote, 5 Vermisste 25 455 Obdachlose 3 Mio. USD Gesamtschaden

2.5. Saudi-Arabien Bicha

Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle

20 Tote

6.5.–8.5. China Guangxi, Hunan, Guizhou

Gewitter, heftige Regenfälle, Hagel, Sturzfluten; 5000 Häuser zerstört, 46 000 Häuser beschädigt, 26 900 ha Ackerland zerstört

19 Tote, 1 Vermisster 1 Mrd. CNY (165 Mio. USD) Gesamtschaden

14.5.–28.5. China Guangdong, Guizhou

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen, Erdrutsche

55 Tote 4 Mrd. CNY (661 Mio. USD) Gesamt-schaden

25.5.–30.6. Nepal Darchula, Kailali, Kanchan-pur, Bardiya, Baitadi, Kalikot

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen; 862 Häuser zerstört, 2200 Häuser beschädigt

49 Tote, 16 Vermisste 23 Verletzte 8160 Obdachlose

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30  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

27.5.–17.6. Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei

Überschwemmungen: Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Ackerland

25 Tote 3 Mrd. EUR (4,13 Mrd. USD) versicherter Schaden 12 Mrd. EUR (16,5 Mrd. USD) Gesamtschaden

8.6. Sri Lanka Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

58 Tote

13.6.–18.6. China Gansu, Sichuan

Heftige Regenfälle, Überschwemmungen, Erdrutsche

11 Tote 500 Mio. USD Gesamtschaden

14.6.–18.6. Indien Uttarakhand, Bihar, Karnataka, Himachal Pradesh, Kerala, Gujarat, Westbengalen

Überschwemmungen durch heftige Monsun- regen; 35 875 Häuser zerstört, 245 400 Häuser beschädigt, 797 969 ha Ackerland überflutet

1537 Tote, mindestens 4211 Vermisste 271 931 Obdachlose 500 Mio. USD versicherter Schaden 1,1 Mrd. USD Gesamtschaden

18.6.–19.6. Frankreich, Spanien Garonne

Sturzfluten 3 Tote 370 Mio. EUR (510 Mio. USD) versicherter Schaden 500 Mio. EUR (689 Mio. USD) Gesamtschaden

19.6.–24.6. Kanada Calgary (Alberta)

Überschwemmungen 4 Tote 2 Mrd. CAD (1,89 Mrd. USD) versicherter Schaden 5 Mrd. CAD (4,72 Mrd. USD) Gesamtschaden

23.6.–15.7. Indien Assam

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

80 Tote

29.6.–1.7. China Heftige Regenfälle, Hagel, Erdrutsche 55 Tote 8,5 Mrd. CNY (1,4 Mrd. USD) Gesamtschaden

5.7.–10.7. China Sichuan

Schwere Überschwemmungen 200 Tote 100 000 Obdachlose 20 Mrd. CNY (3,3 Mrd. USD) Gesamtschaden

9.7.–10.7. Indien Uttar Pradesh

Schwere Überschwemmungen 174 Tote

10.7.–31.8. Nepal Jhapa, Morang, Sunsari, Saptari, Rautahat

Sturzfluten durch heftige Regenfälle; 413 Häuser zerstört, 2344 Häuser beschädigt

118 Tote, 1 Vermisster 6 Verletzte 4314 Obdachlose

12.7.–23.7. Nordkorea Nord-Pyongan, Süd-Pyon-gan

Überschwemmungen durch starke Niederschläge in der Regenzeit; 6000 Häuser zerstört, schwere Schäden am Ackerland

51 Tote 23 000 Obdachlose

1.8.–21.8. Pakistan Sindh

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

234 Tote 93 000 Obdachlose

1.8.–4.8. Sudan Khartoum, Gezira, Blue Nile, River Nile, White Nile, Northern

Überschwemmungen; 51 572 Häuser zerstört, 38 669 Häuser beschädigt, 3500 Quellen verunreinigt, 377 Schulen zerstört, 103 Schulen beschädigt

76 Tote 133 Verletzte

1.8.–7.8. Russland, China Bezirk Zeya (Region Amur)

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 1500 Obdachlose 25 Mrd. RUB (761 Mio. USD) Gesamtschaden

3.8.–4.8. Afghanistan Kabul, Ost-Afghanistan

Sturzfluten 69 Tote

7.8.–14.10. China Liaoning, Jilin, Heilongjiang

Schwere Überschwemmungen 118 Tote 260 000 Obdachlose 2,46 Mrd. CNY (406 Mio. USD) versicherter Schaden 30 Mrd. CNY (4,96 Mrd. USD) Gesamtschaden

10.8.–14.8. Afghanistan Chakardar, Chak, Jaghatu

Sturzfluten 31 Tote

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  31

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

13.8.–21.8. Philippinen Manila City, Luzon

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

27 Tote, 4 Vermisste 30 Verletzte 100 Mio. USD versicherter Schaden 97,3 Mrd. PHP (2,19 Mrd. USD) Gesamtschaden

16.8.–17.8. Jemen Taizz, Dhamar, Al Mahwit

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 40 Tote

18.8.–21.8. China Qinghai

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

43 Tote 2,8 Mrd. CNY (463 Mio. USD) Gesamtschaden

22.8.–27.8. Indien Uttar Pradesh, Madhya Pradesh, Assam

Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

73 Tote

11.9.–16.9. Vereinigte Staaten Colorado, New Mexico

Überschwemmungen; über 1800 Häuser zerstört, über 5500 Häuser beschädigt, 30 Brücken weggespült, 485 Meilen Autobahn beschädigt oder zerstört

9 Tote 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 1,9 Mrd. USD Gesamtschaden

15.9.–14.10. Kambodscha, Vietnam Battambang, Banteay Meancheay, Prey Veng

Überschwemmungen, Fluss Mekong über die Ufer getreten; 160 000 Häuser, 1350 Schulen,  24 000 km Strassen beschädigt; 125 011 ha Reisfelder zerstört

218 Tote 2 Mio. USD versicherter Schaden 500 Mio. USD Gesamtschaden

17.9.–14.10. Thailand Überschwemmungen durch starken Monsun- regen

61 Tote

19.10.–22.10. Peru Leoncio Prado

Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle, Flüsse Huallaga und Supte über die Ufer getreten; 71 Häuser zerstört

1 Toter 355 Verletzte

21.10.–28.10. Indien Odisha, Andra Pradesh

Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle

58 Tote

14.11.–19.11. Vietnam Binh Dinh, Quang Ngai, Quang Nam, Phu Yen, Gia Lai, Kon Tum

Tropische Depression Podul bringt heftige Regenfälle und Überschwemmungen mit sich; 10 Wasserkraftwerke sind gezwungen Speicher-wasser abzulassen, 410 Häuser zerstört, über 3000 ha Ackerland zerstört

42 Tote, 5 Vermisste 74 Verletzte 65 Mio. USD Gesamtschaden

15.11.–22.11. Saudi-Arabien, Irak, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Bahrain

Sturzfluten durch sintflutartige Regenfälle 17 Tote, 10 Vermisste

18.11.–19.11. Italien Olbia (Sardinien)

Zyklon Cleopatra verursacht heftige Regenfälle und Überschwemmungen

16 Tote, 1 Vermisster 400 Mio. EUR (551 Mio. USD) Gesamtschaden

20.11.–8.12. Thailand Nakhon Si Thammarat, Songkhla, Narathiwat, Phatthalung, Trang

Überschwemmungen durch heftige Regenfälle 23 Tote 15 254 Obdachlose

1.12.–8.12. Malaysia Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle

2000 Obdachlose

23.12.–31.12. Brasilien Rio de Janeiro

Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle

64 Tote 43 200 Obdachlose 540 Mio. USD Gesamtschaden

Page 34: verwüstet die Philippinen · Nach sigma-Kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigma-Datenbank aufgenommen, wenn die Versicherungsschäden, der wirtschaftliche

32  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Stürme

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

19.1 Portugal Abrantes

Schwere Stürme 1 Toter 21 Verletzte 46 Obdachlose 100 Mio. EUR (137.8 Mio. USD) versicherter Schaden

27.1.–2.2. Madagaskar, Seychellen Tropischer Zyklon Felleng 18 Tote 2000 Obdachlose 50 Mio. USD Gesamtschaden

29.1.–31.1. Vereinigte Staaten TN, GA, NC, PA, VA

Gewitter, Tornados, Überschwemmungen 3 Tote 18 Verletzte 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD Gesamtschaden

10.2. Vereinigte Staaten MS, SD, ND, NE

Blizzard, Tornado der Stufe EF4 82 Verletzte 100 Mio. USD Gesamtschaden

21.2.–22.2. Madagaskar Toliary, Sakaraha

Tropischer Zyklon Haruna mit Windstärken von bis zu 200 km/h; 1120 Häuser zerstört, 6351 ha Ackerland überflutet

23 Tote, 16 Vermisste 84 Verletzte 9965 Obdachlose 25 Mio. USD Gesamtschaden

24.2.–25.2. Vereinigte Staaten LA, TX, OK

Wintersturm, heftige Schneefälle, Tornados, Hagel 1 Toter 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicher-ter Schaden 1,1 Mrd. USD Gesamtschaden

18.3.–19.3. Vereinigte Staaten MS, GA, AL, TN

Gewitter, Tornados, Hagel 2 Tote 1–3 Mrd. USD versicherter Schaden 2,2 Mrd. USD Gesamtschaden

18.3.–20.3. China Guangdong, Jiangxi, Hubei, Sichuan, Guizhou

Gewitter, Hagel, Tornados 25 Tote 272 Verletzte 1,31 Mrd. CNY (215 Mio. USD) Gesamtschaden

22.3 Bangladesch Sadar, Akhaura, Bijoynaga

Gewitter 35 Tote

29.3.–31.3. Vereinigte Staaten LL, TX, OK

Gewitter, Tornados, Hagel 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD Gesamtschaden

1.4.–3.4. Vereinigte Staaten TX

Gewitter, Hagel, Tornados 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 230 Mio. USD Gesamtschaden

7.4.–11.4. Vereinigte Staaten NE, IN, CA, KS, MO, SD, WI

Wintersturm, Eis, Tornados, heftige Regenfälle 4 Tote 1–3 Mrd. USD versicherter Schaden 1,6 Mrd. USD Gesamtschaden

16.4.–19.4. Vereinigte Staaten IL, IN, MO

Gewitter, grosse Hagelkörner, Über- schwemmungen

3 Tote 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicher-ter Schaden 1,1 Mrd. USD Gesamtschaden

26.4.–28.4. Vereinigte Staaten OK, TX

Gewitter, Tornados, Überschwemmungen, Hagel 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD Gesamtschaden

28.4.–2.5. China Jangxi, Guangxi

Stürme, Hagel, heftige Regenfälle, Sturzfluten 12 Tote 100 Mio. USD Gesamtschaden

8.5.–11.5. Vereinigte Staaten Texas

Gewitter, grosse Hagelkörner 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 180 Mio. USD Gesamtschaden

13.5.–16.5. Bangladesch, Myanmar (Burma), Sri Lanka

Zyklon Mahasen; über 20 000 Häuser zerstört, über 124 000 Häuser beschädigt

23 Tote 116 000 Obdachlose

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  33

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

15.5.–16.5. Vereinigte Staaten Granbury (Texas)

Gewitter, Tornados; 200 Häuser zerstört 6 Tote 100 Verletzte 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 300 Mio. USD Gesamtschaden

18.5.–22.5. Vereinigte Staaten OK, KS, GA, IL, IA, MO, NY, TX

Schwere Stürme, Tornados (EF5-Tornado in Moore, OK), Windstärken von bis zu 340 km/h, Hagel

28 Tote 390 Verletzte 1–3 Mrd. USD versicherter Schaden 3,1 Mrd. USD Gesamtschaden

28.5.–31.5. Vereinigte Staaten OK, TX, MO, IL, KS, NY, IN

Schwere Gewitter, Tornados, schwerer Hagel 27 Tote 1–3 Mrd. USD versicherter Schaden 3 Mrd. USD Gesamtschaden

28.5.–2.6. Kanada Quebec, Ontario

Gewitter, Sturzfluten, ein Tornado 55 Mio. CAD (52 Mio. USD) versicherter Schaden 70 Mio. CAD (66 Mio. USD) Gesamtschaden

12.6.–14.6. Vereinigte Staaten NA, GA, VA, IL, IN, MD, OH

Gewitter, Tornados, Hagel, mässiger Derecho 4 Tote 300–600 Mio. USD versicherter Schaden 900 Mio. USD Gesamtschaden

20.6.–22.6. Vereinigte Staaten Minnesota

Gewitter, Hagel, Tornados 2 Tote 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 250 Mio. USD Gesamtschaden

24.6.–27.6. Vereinigte Staaten WI, IL, IN, OH, PA

Derecho, heftige Regenfälle, Hagel, Tornados 300–600 Mio. USD versicherter Schaden 450 Mio. USD Gesamtschaden

29.6.–2.7. China, Philippinen Taifun Rumbia; 4241 Häuser zerstört oder beschädigt

7 Tote 4 Verletzte 1,1 Mrd. CNY (182 Mio. USD) Gesamtschaden

8.7.–9.7. Kanada Toronto, Ontario

Schwere Stürme, Überschwemmung 944 Mio. CAD (888 Mio. USD) versicherter Schaden 1,5 Mrd. CAD (1,41 Mrd. USD) Gesamtschaden

9.7.–11.7. Vereinigte Staaten OH, PA

Gewitter, Hagel, Tornados 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 180 Mio. USD Gesamtschaden

13.7.–15.7. China, Taiwan, Japan Taifun Soulik mit Windstärken von bis zu 220 km/h, Sturmflut

12 Tote 150 Verletzte 460 Mio. USD Gesamtschaden

19.7. Kanada Ontario, Quebec

Gewitter, Überschwemmung, Hagel 200 Mio. CAD (188 Mio. USD) versicherter Schaden 250 Mio. CAD (237 Mio. USD) Gesamtschaden

19.7.–21.7. Vereinigte Staaten SD, OH, NY, MI, PA

Überschwemmung, Hagel, Tornados, Wind 100–300 Mio. USD versicherter Schaden

23.7.–24.7. Vereinigte Staaten KS, OK

Überschwemmung, Hagel, Tornados, Wind 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 230 Mio. USD Gesamtschaden

2.8. Frankreich Gewitter, Hagel 120 Mio. EUR (165 Mio. USD) versicherter Schaden

6.8.–7.8. Vereinigte Staaten Gewitter, Hagel, Tornados 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicher-ter Schaden 1,3 Mrd. USD Gesamtschaden

10.8.–21.8. China, Philippinen Tropensturm Utor mit Windstärken von bis zu 195 km/h

97 Tote, 3 Vermisste 1,5 Mrd. USD Gesamtschaden

22.8.–23.8. Vereinigte Staaten Colorado

Gewitter, Sturzfluten, Hagel 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 240 Mio. USD Gesamtschaden

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34  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

22.8.–23.8. Vereinigte Staaten Colorado

Gewitter, Sturzfluten, Hagel 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 240 Mio. USD Gesamtschaden

30.8.–1.9. Vereinigte Staaten South Dakota

Überschwemmung, Hagel, Tornados, Wind 100–300 Mio. USD versicherter Schaden 260 Mio. USD Gesamtschaden

10.9.–11.9. Neuseeland Gewitter 68 Mio. NZD (55 Mio. USD) versicherter Schaden

12.9.–17.9. Mexiko Ostküste

Hurrikan Ingrid 23 Tote 2 Mrd. MXN (153 Mio. USD) versicherter Schaden 20 Mrd. MXN (1,53 Mrd. USD) Gesamtschaden

13.9.–19.9. Mexiko Nordwestküste

Hurrikan Manuel, Überschwemmung, Erdrutsche 169 Tote 12,4 Mrd. MXN (947 Mio. USD) versicherter Schaden 57 Mrd. MXN (4,35 Mrd. USD) Gesamtschaden

21.9.–26.9. China, Philippinen, Taiwan Taifun Usagi 25 Tote 23,5 Mrd. CNY (3,86 Mrd. USD) Gesamtschaden

29.9.–7.10. China, Japan Fujian, Zhejiang, Shanghai (China)

Taifun Fitow 10 Tote 6,86 Mrd. CNY (1,13 Mrd. USD) versicherter Schaden 62,3 Mrd. CNY (10,3 Mrd. USD) Gesamtschaden

30.9.–2.10. Vietnam Taifun Wutip 11 Tote, 5 Vermisste 214 Verletzte 5000 Mrd. VND (237 Mio. USD) Gesamtschaden

4.10.–8.10. Philippinen Visayas, Palawan, Mindanao

Gewitter bringen heftige Regenfälle, Überschwemmung, Erdrutsche mit sich

20 Tote, 2 Vermisste 143 Mio. PHP (3 Mio. USD) Gesamtschaden

11.10.–17.10. Philippinen, Vietnam Taifun Nari mit Windstärken von bis zu 195 km/h 35 Tote, 5 Vermisste 186 Verletzte 100 000 Obdachlose 151 Mio. USD Gesamtschaden

12.10.–14.10. Indien, Myanmar (Burma) Gopalpur (Odisha)

Zyklon Phailin mit Windstärken von bis zu  200 km/h, Überschwemmungen; über 100 000 Häuser zerstört, über 3 000 000 Häuser beschä-digt, 1 336 325 ha Ackerland beschädigt, 162 430 Nutztiere getötet

58 Tote 100 Mio. USD versicherter Schaden 4,5 Mrd. USD Gesamtschaden

15.10.–16.10. Japan Oshima, Honshu, Hokkaido

Taifun Wipha 29 Tote 107 Verletzte

27.10.–29.10. Deutschland, Dänemark, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweden, Belgien

Sturm Christian (St. Jude) 13 Tote 1,07 Mrd. EUR (1,45 Mrd. USD) versicherter Schaden 2 Mrd. EUR (2,72 Mrd. USD) Gesamtschaden

30.10.–1.11. Vereinigte Staaten TX, OH

Gewitter, Sturzfluten, Tornados 25–100 Mio. USD versicherter Schaden 90 Mio. USD Gesamtschaden

31.10. Philippinen Luzon

Taifun Krosa; 3837 Häuser zerstört, 32 745 Häuser beschädigt

4 Tote, 2 Vermisste 1 Verletzter 70 658 Obdachlose 279 Mio. PHP (6 Mio. USD) Gesamtschaden

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  35

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

8.11.–10.11. Philippinen, Vietnam, China, Palau

Taifun Haiyan, Sturmflut; >1,1 Mio. Häuser zerstört oder beschädigt

6 284 Tote, 1 061 Vermisste 28 729 Verletzte 4 095 280 Obdachlose 66 Mrd. PHP (1,49 Mrd. USD) versicherter Schaden 12,5 Mrd. USD Gesamtschaden

8.11.–19.11. Somalia (Dangorayo, Bandar Beyla, Garowe, Eyl) Puntland

Tropischer Zyklon verursacht heftige Regenfälle und Sturzfluten; über 1000 Häuser zerstört

162 Tote

17.11.–18.11. Vereinigte Staaten Illinois, Indiana, Kentucky, Michigan, Missouri, Ohio, Wisconsin

Gewitter, Tornados (2 EF4) mit Windstärken von bis zu 305 km/h, Hagel

11 Tote 185 Verletzte 600 Mio. bis 1 Mrd. USD versicher-ter Schaden 1,3 Mrd. USD Gesamtschaden

22.11.–24.11. Indien Andhra Pradesh

Zyklon Helen 10 Tote 262 Mio. USD Gesamtschaden

5.12.–10.12. Vereinigte Staaten Winterstürme Cleon und Dion; heftige Schneefälle, Eis und Eisregen

20 Tote 25–100 Mio. USD versicherter Schaden 100 Mio. USD Gesamtschaden

5.12.–6.12. Vereinigtes Königreich, Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schweden

Sturm Xaver 750 Mio. EUR (1,03 Mrd. USD) versi-cherter Schaden 1 Mrd. EUR (1,38 Mrd. USD) Gesamtschaden

11.12.–14.12. Israel, Libanon, Jordanien, Arabische Republik Syrien, Ägypten

Wintersturm Alexa; Blizzards, Eisregen, Sturmflut, Überschwemmungen

100 Verletzte 100 Mio. USD Gesamtschaden

14.12.–16.12. China Hainan, Yunnan, Sichuan

Wintersturm, Überschwemmungen 2000 Obdachlose

20.12.–26.12. Kanada, Vereinigte Staaten Wintersturm, Eisregen, heftige Schneefälle 27 Tote 300–600 Mio. USD versicherter Schaden 356 Mio. USD Gesamtschaden

23.12.–25.12. Vereinigtes Königreich, Frankreich, Polen, Niederlande, Belgien

Sturm Dirk; Überschwemmungen 6 Tote 275 Mio. EUR (379 Mio. USD) versicherter Schaden 500 Mio. USD Gesamtschaden

Erdbeben

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

6.2. Salomoninseln Santa Cruz

Erdbeben (MW 8,0), Tsunami 13 Tote 3329 Obdachlose 36 Mio. USD Gesamtschaden

9.4. Iran Bushehr

Erdbeben (MW 6,3); 700 Häuser beschädigt 37 Tote 850 Verletzte 7370 Mrd. IRR (297 Mio. USD) Gesamtschaden

16.4. Iran, Pakistan Erdbeben (MW 7,8) 36 Tote 1500 Obdachlose

20.4. China Lushan (Provinz Sichuan)

Erdbeben (MW 7,0) 196 Tote, 21 Vermisste 13 484 Verletzte 25 Mio. USD versicherter Schaden 6,8 Mrd. USD Gesamtschaden

Page 38: verwüstet die Philippinen · Nach sigma-Kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigma-Datenbank aufgenommen, wenn die Versicherungsschäden, der wirtschaftliche

36  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

20.4. China Lushan (Provinz Sichuan)

Erdbeben (MW 7,0) 196 Tote, 21 Vermisste 13 484 Verletzte 25 Mio. USD versicherter Schaden 6,8 Mrd. USD Gesamtschaden

24.4. Afghanistan Mehtar Lam

Erdbeben (MW 5,5) 18 Tote 110 Verletzte

2.7. Indonesien Aceh (Sumatra)

Erdbeben (MW 6,2), Erdrutsche; 7766 Häuser zerstört, 10 111 Häuser beschädigt

42 Tote, 6 Vermisste 558 Verletzte 53 403 Obdachlose 1380 Mrd. IDR (113 Mio. USD) Gesamtschaden

22.7. China Gansu

Erdbeben (MW 6,6); 402 Häuser zerstört, 5630 Häuser beschädigt

75 Tote, 14 Vermisste 604 Verletzte 27 300 Obdachlose 466 Mio. USD Gesamtschaden

24.9.–28.9. Pakistan Awaran (Belutschistan)

Erdbeben (MW 7,7 und MW 6,8), Nachbeben; 32 368 Häuser zerstört, 14 118 Häuser beschädigt

399 Tote 599 Verletzte 185 150 Obdachlose 100 Mio. USD Gesamtschaden

15.10. Philippinen Catigbian

Erdbeben (MW 7,2); 13 249 Häuser zerstört, 53 683 Häuser beschädigt

222 Tote, 8 Vermisste 796 Verletzte 87 146 Obdachlose 20 Mio. USD versicherter Schaden 100 Mio. USD Gesamtschaden

22.11.–23.11. China Changling (Jilin)

Erdbeben (MW 5,5), eine Reihe von Nachbeben; 310 Häuser zerstört, 36 000 Häuser beschädigt

16 000 Obdachlose

28.11. Iran Borazjan

Erdbeben (MW 5,6); >250 Häuser zerstört 8 Tote 210 Verletzte

1.12. China Keping County (Xinjiang)

Erdbeben (MW 5,3); 468 Häuser zerstört oder beschädigt

2000 Obdachlose

Dürren, Buschbrände, Hitzewellen

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

1.1.–1.5. Neuseeland Nordinsel

Dürre beeinträchtigt Milchproduktion 1 Mrd. NZD (823 Mio. USD) Gesamtschaden

4.1.–10.1. Australien Tasmanien

Durch hohe Temperaturen und Trockenheit verursachte Waldbrände

89 Mio. AUD (80 Mio. USD) versicherter Schaden 110 Mio. AUD (98 Mio. USD) Gesamtverlust

5.1.–11.1. Sierra Leone Bo, Moyamba, Bonthe, Port Loko

Vom Harmattan angefachte Waldbrände; 279 Häuser zerstört

2257 Obdachlose

1.4.–30.5. Indien Hitzewelle 531 Tote11.6.–16.6. Vereinigte Staaten 

ColoradoWaldbrand im Black Forest; 511 Häuser zerstört 2 Tote 

300–600 Mio. USD versicherter Schaden 500 Mio. USD Gesamtschaden

1.7.–15.8. China Schanghai

Hitzewelle 40 Tote

6.8.–14.8. Vereinigtes Königreich England, Wales

Hitzewelle 760 Tote

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

Page 39: verwüstet die Philippinen · Nach sigma-Kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigma-Datenbank aufgenommen, wenn die Versicherungsschäden, der wirtschaftliche

Swiss Re sigma Nr. 1/2014  37

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

17.10.–27.10. Australien Blue Mountains (Neusüd-wales)

Buschbrände; über 200 Häuser zerstört, über 110 Häuser beschädigt

2 Tote 183 Mio. AUD (164 Mio. USD) versicherter Schaden 300 Mio. AUD (268 Mio. USD) Gesamtschaden

Kälte, Frost

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

1.1.–23.1. Indien, Bangladesch, Nepal Kältewelle 388 Tote7.1.–9.1. Israel, Jordanien, Libanon, 

TürkeiWintersturm, Blizzard, Überschwemmung 17 Tote 

100 Mio. USD Gesamtschaden7.2.–9.2. Vereinigte Staaten, Kanada 

NY, MA, CT, RIWintersturm (Nor’easter) Nemo 17 Tote 

100 Mio. USD Gesamtschaden12.3.–31.3. Frankreich, Vereinigtes 

Königreich, Belgien, Ungarn, Russland, Polen

Winterwetter, Blizzards, heftige Schneefälle, Eis  30 Tote 101 Mio. EUR (139 Mio. USD) versicherter Schaden 1 Mrd. USD Gesamtschaden

24.8.–30.8. Peru Puno, Cusco, Ayacucho, Apurimac

Heftige Schneefälle, Minustemperaturen; 872 Häuser zerstört, 6259 Häuser beschädigt, 26 640 Nutztiere getötet

275 Tote 5247 Obdachlose

Hagel

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

29.4. Vereinigte Staaten Iowa

Hagel 25–100 Mio. USD versicherter Schaden 110 Mio. USD Gesamtschaden

17.6. Frankreich Touraine

Hagel 295 Mio. EUR (407 Mio. USD) versicherter Schaden

20.6. Deutschland Hagelstürme 600 Mio. EUR (827 Mio. USD) versicherter Schaden

20.6.–21.6. Schweiz Genf, Lausanne

Gewitter, Hagel 84 Verletzte 100 Mio. CHF (112 Mio. USD) versicherter Schaden

27.7.–28.7. Deutschland, Frankreich Baden-Württemberg

Hagelstürme 2,79 Mrd. EUR (3,84 Mrd. USD) versicherter Schaden 3,5 Mrd. EUR (4,82 Mrd. USD) Gesamtschaden

6.8. Frankreich, Rhône-Alpes Grosse Hagelkörner, Gewitter 70 Mio. EUR (96 Mio. USD) versicherter Schaden 110 Mio. EUR (152 Mio. USD) Gesamtschaden

6.8. Deutschland Sachsen, Baden-Württem-berg

Hagelstürme 500 Mio. EUR (689 Mio. USD) versicherter Schaden

28.11 Süd Afrika Gauteng

Hagelstürme 1.2 Mia. ZAR (115 Mio. USD) versicherter Schaden 3 Mia. ZAR (286 Mio. USD) Gesamtschaden

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38  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Übrige Naturkatastrophen

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

11.1. China Zhenxiong (Yunnan)

Erdrutsch; 35 Häuser zerstört, 928 Häuser beschädigt

46 Tote 46 Mio. CNY (8 Mio. USD) Gesamt-schaden

25.1. Indonesien Erdrutsch 21 Tote12.2. Vereinigtes Königreich 

StainforthErdrutsch zerstört Eisenbahnteilstück 81 Mio. GBP (134 Mio. USD) 

versicherter Schaden15.2. Russland 

ChelyabinskSchockwelle durch Meteorit; 3000 Gebäude zerstört, davon 361 Schulen

1200 Verletzte 1 Mrd. RUB (30 Mio. USD) Gesamtschaden

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  39

Tabelle 8 Chronologische Liste aller Man-made-Katastrophen 2013

Grossbrände, Explosionen

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

1.1. Südafrika Kapstadt

Brand in Hüttensiedlung 3 Tote1 Verletzter4000 Obdachlose

6.1. Benin Alloya

Hausbrand mit übergreifendem Feuer 1 Toter 2759 Obdachlose

8.1. Südafrika Johannesburg

Brand in Kunststofffabrik

11.1. Nigeria Arepo (Staat Ogun)

Brand und Explosion einer Ölpipeline, vermutlich durch Vandalen verursacht

30 Tote

12.1. Vereinigtes Königreich Ellesmere Port

Brand und Explosion in Ölraffinerie

16.1. Ägypten Alexandria

Wohnhaus stürzt ein 25 Tote 12 Verletzte

26.1. Bangladesch Dhaka

Brand in Kleiderfabrik 7 Tote 50 Verletzte

27.1. Brasilien Santa Maria

Brand in Disco durch Feuerwerkskörper auf der Bühne, Panik

235 Tote 100 Verletzte 5 Mio. USD Gesamtschaden

30.1. Vereinigte Staaten Burlington (Wisconsin)

Brand in Lebensmittelverarbeitungsbetrieb

31.1. Mexiko Mexiko-Stadt

Gasexplosion in 51-stöckigem Bürogebäude 37 Tote 100 Verletzte

4.2. Indien Mumbai

Gebäude im Rohbau stürzt ein 72 Tote

4.3. Italien Neapel

Brand zerstört Museum

11.3. Oman Sohar

Brand in Raffinerie

29.3. Ukraine Svitlodarske

Brand in Kohlekraftwerk 1 Toter 8 Verletzte

30.3. Tansania Dar es Salaam

Mehrstöckiges Gebäude im Rohbau stürzt ein 36 Tote

31.3. Vereinigte Staaten Arkansas

Unfall in Kernkraftwerk 1 Toter 8 Verletzte

2.4. Argentinien La Plata

Grossbrand in Raffinerie

4.4. Vereinigte Staaten Euharlee (Atlanta)

Explosion in Kohlekraftwerk

6.4. Indien Thane

Illegal erstelltes Wohnhaus stürzt ein 74 Tote

17.4. Vereinigte Staaten West (TX)

Explosion in Düngemittelfabrik; 140 umliegende Gebäude beschädigt

15 Tote 200 Verletzte 200 Mio. USD Gesamtschaden

24.4. Bangladesch Dhaka

Achtstöckiges Gebäude mit Textilfabriken stürzt ein

1127 Tote 1200 Verletzte

26.4. Russland Ramensky

Brand in psychiatrischer Klinik 38 Tote

3.5. Südkorea Ahnsung City

Brand in Lebensmittelverarbeitungsbetrieb

28.5. Philippinen Batangas

Brand in Gaswerk

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40  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

3.6. China Baoyuan (Dehui, Jilin)

Brand in Geflügelschlachthof 119 Tote 77 Verletzte

4.6. Niederlande Oldenzaa

Brand in Bäckerei

13.6. Vereinigte Staaten Geismar, Louisiana

Explosion und Brand in Petrochemiefabrik 2 Tote 76 Verletzte 

29.6. Vereinigte Staaten Chandler (Arizona)

Gasleck in Elektronikfabrik 54 Verletzte

6.7.–6.7. Elfenbeinküste Brand in Kosmetikfabrik22.7.–23.7. Frankreich 

PhalsbourgBrand in Pressspanwerk

14.8. Thailand Map Ta Phut

Explosion in Gaswerk

23.8. Indien Visakhapatnam (Andhra Pradesh)

Explosion und Brand in Raffinerie 2 Tote 37 Verletzte

4.9. China Wuxi

Brand in grosser Hightech-Halbleiterfabrik 1 Verletzter 

6.9. Niederlande Zevenaar

Brand in Kunststofffabrik

13.9. Russland Luka-Oksochi (Novgorod)

Brand einer psychiatrischen Klinik in Holzbauweise 37 Tote

17.9.–18.9. Russland Sergiev Posad

Schaden an Wasserkraftwerk

21.9. Vereinigte Staaten West Virginia

Explosion und Brand in Erdgasförderanlage

27.9. Indien Mumbai

Fünfstöckiges Gebäude stürzt ein 61 Tote 32 Verletzte

8.10. Bangladesch Gazipur

Brand in Textilfabrik 7 Tote 50 Verletzte

9.10. Sri Lanka Puwakpitiya

Explosion führt zu Leck in Chlorleitung 200 Verletzte

12.10. Vietnam Provinz Phu Tho (Bezirk Thanh Ba)

Explosion in Feuerwerkskörperfabrik der Armee; 6 umliegende Häuser zerstört, 877 Häuser beschädigt

24 Tote 97 Verletzte

22.10. Sri Lanka Piliyandala

Gasleck in Chemiefabrik 72 Verletzte

24.10. Mexiko Ciudad Juarez

Explosion in Süsswarenfabrik 1 Toter 51 Verletzte

27.10. Mexiko Tabasco

Explosion auf Ölplattform

2.11. Frankreich Fos-sur-Mer

Brand in Abfallverbrennungsanlage

18.11. Vereinigte Staaten Carson (CA)

Schwefelsäureleck in Chemiefabrik 70 Verletzte

21.11. Litauen Riga

Dach eines Supermarktes stürzt während Ladenöffnungszeit ein 

54 Tote 29 Verletzte

22.11. China Qingdao

Explosion und Brand einer Ölpipeline bei Reparaturarbeiten nach einem Leck; Schäden an umliegenden Gebäuden und Fahrzeugen

62 Tote 136 Verletzte 750 Mio. CNY (124 Mio. USD) Gesamtschaden

4.12. Uganda Kampala

Brand zerstört Marktgebäude und führt zu Krawallen unter den Händlern

81 Verletzte

24.12. Kanada Saskatchewan

Brand in Raffinerie

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  41

Luftfahrtkatastrophen

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

29.1. Kasachstan Almaty

Canadair CRJ-200 stürzt bei der Landung ab 21 Tote 

1.2. Weltraum Pazifik

Rakete Zenit-3SL mit Satellit Intelsat 27 von Boeing stürzt kurz nach dem Start ins Meer

13.4. Indonesien Bali

Boeing 737-800 der Lion Air landet auf dem Wasser

22 Verletzte 

29.4. Afghanistan Bagram

Boeing 747-428BCF der National Airlines stürzt beim Start ab

7 Tote 

2.7. Weltraum Baikonur (Kasachstan)

Russische Rakete Proton-M mit drei Glonass- Satelliten stürzt kurz nach dem Start ab

6 Mrd. RUB (183 Mio. USD) Gesamtschaden

6.7. Vereinigte Staaten San Francisco

Boeing 777-28EER der Asiana Airlines stürzt bei der Landung ab

3 Tote 182 Verletzte

14.8. Vereinigte Staaten Birmingham Airport (AL)

UPS Airbus A300F4-622R stürzt bei der Landung ab

2 Tote

16.10. Demokratische Volksrepub-lik Laos Pakse

ATR-72 der Lao Airlines stürzt bei schlechtem Wetter ab

49 Tote

17.11. Russland Kazan

Boeing 737-53A der Tatarstan Airlines stützt bei der Landung ab

50 Tote

29.11. Vereinigtes Königreich Glasgow

Helikopter stürzt auf Pub 10 Tote

29.11. Namibia Bwabwata National Park

Embraer ERJ-190AR der Linhas Aéreas de Moçambique stürzt ab

33 Tote

Schiffskatastrophen

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

4.1. Tansania Tanganyikasee

Boot kentert 28 Tote

9.1. Vereinigte Staaten New York

Pendlerfähre prallt gegen Anlegestelle bei  der Wall Street

57 Verletzte

27.1. Nordpazifik, Japan Übrige Schiffskatastrophen 20 Tote16.3. Indischer Ozean, Komoren 

MayotteFischereifahrzeug sinkt 35 Tote

21.3. Südatlantik, Gabun Libreville

Boot mit Migranten sinkt 30 Tote

21.3. Nordatlantik, Nigeria Malabo

Passagierschiff kentert 99 Tote

24.3. Nordatlantik, Senegal Saint-Louis

Boot kentert 23 Tote

19.4. Brasilien Marajo Island

Boot kentert im Amazonas 27 Tote

13.5. Indischer Ozean, Myanmar (Burma) Pauktaw (Staat Rakhine)

Boot mit Evakuierten wegen Zyklon Mahasen kentert

150 Tote

28.5. Indischer Ozean, Malaysia Borneo

Boot kentert 23 Tote

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42  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

14.6. Indischer Ozean, Indien Boot kentert 27 Tote17.6. Indischer Ozean, Bahrain Frachtschiff Mol Comfort fängt Feuer und 

bricht entzwei300 Mio. USD Gesamtschaden

1.7. Angola Cabinda

Bohrplattform sinkt beim Verlegen einer Leitung im Fluss Kongo

1 Toter

23.7. Golf von Mexiko, Vereinigte Staaten Timbalier Bay

Blow-out auf einer Ölplattform

1.8. Nordpazifik, Russland Ochotskisches Meer

Blow-out auf einer Ölplattform

3.8. Nordpazifik, Malaysia Johor

Boot mit Pilgern kentert 40 Tote

17.8. Nordpazifik, Philippinen Cebu

Personenfähre stösst mit Frachtschiff zusammen 112 Tote, 25 Vermisste

7.9. Südatlantik, Brasilien Ponta da Madeira

Frachtschiff läuft auf Grund

18.9. Indischer Ozean, Südafrika Richards Bay

Frachtschiff läuft auf Grund und bricht entzwei

21.9. Rotes Meer, Saudi-Arabien Yanbu

Brand auf Entsalzungsschiff

3.10. Mittelmeer, Italien Lampedusa

Boot mit Einwanderern fängt Feuer und kentert 366 Tote

11.10. Mittelmeer, Malta Malta

Boot mit Einwanderern kentert 27 Tote

12.10. Mali Mopti

Passagierschiff kentert im Fluss Niger 72 Tote 11 Verletzte

25.11. Nordatlantik, Bahamas Harvey Cays

Überfülltes Boot mit Einwanderern läuft auf Grund und kentert

5 Tote, 25 Vermisste

29.11. Nordpazifik, Hongkong Hongkong

Hochgeschwindigkeitsfähre stösst mit unbekanntem Objekt zusammen

87 Verletzte

Bahnkatastrophen (inklusive Bergbahnen)

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

14.1. Ägypten Kairo

Zug der Armee mit Rekruten entgleist 19 Tote 120 Verletzte

17.5. Vereinigte Staaten Fairfield (Connecticut)

Personenzug entgleist und stösst mit ausfahren-dem Zug zusammen

72 Verletzte

13.6. Argentinien Buenos Aires

Zwei Pendlerzüge stossen zusammen 3 Tote 300 Verletzte

7.7. Kanada Lac-Mégantic (Quebec)

Zug mit Rohöl entgleist und explodiert; 40 umliegende Gebäude zerstört

47 Tote 250 Mio. CAD (235 Mio. USD) Gesamtschaden

7.7. Russland Kislyakovskaya (Krasnodar)

Personenzug entgleist 70 Verletzte

12.7. Frankreich Brétigny-sur-Orge

Personenzug entgleist und rast auf Bahnsteig  6 Tote 192 Verletzte

24.7. Spanien Santiago de Compostela

Personenzug entgleist 79 Tote 140 Verletzte 100 Mio. EUR (138 Mio. USD) Gesamtschaden

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  43

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

19.8. Indien Dhamara Ghat

Zug tötet Pilger beim Überschreiten der Geleise 37 Tote 24 Verletzte

11.10. Vereinigte Staaten Randolph County (West Virginia)

Holztransporter stösst mit Personenzug zusammen 1 Toter 67 Verletzte

19.10. Argentinien Buenos Aires

Pendlerzug rast über das Gleisende hinaus 105 Verletzte

18.11. Ägypten Dahshur

Güterzug fährt in mehrere Fahrzeuge 29 Tote 30 Verletzte

1.12. Vereinigte Staaten New York

Personenzug entgleist 4 Tote 67 Verletzte

9.12. Indonesien Jakarta

Pendlerzug stösst mit Tanklastwagen zusammen 6 Tote 59 Verletzte

Gruben-/Minenunglücke

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

13.3. China Jilin

Gasexplosion in Kohlebergwerk 36 Tote

29.3. China Baishan (Jilin)

Explosion in Kohlebergwerk 28 Tote

29.3. China Maizhokunggar (Tibet)

Schwerer Erdrutsch in Goldmine 66 Tote, 17 Vermisste

10.4. Vereinigte Staaten Utah

Einsturz einer Grubenwand in einer Kupfermine infolge Erdrutsch

2.5. Sudan Jebel Amir (Nord-Darfur)

Einsturz einer Goldmine 109 Tote

11.5. China Anshun (Guizhou)

Explosion in Kohlebergwerk 27 Tote

14.5. Indonesien Provinz Papua

Tunnel in Gold- und Kupfermine stürzt ein 28 Tote

23.6. Zentralafrikanische Republik Ndassima

Explosion in Goldmine 62 Tote

14.9. Afghanistan Ruyi Du Ab (Samangan)

Gasexplosion in Kohlebergwerk 28 Tote 17 Verletzte

20.11. Guinea Siguiri

Erdrutsch in illegaler Goldmine 25 Tote

13.12. China Hutubi (Xinjiang Uygur)

Gasexplosion in Kohlebergwerk 21 Tote

Einsturz von Gebäuden/Brücken

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

7.8. Argentinien Rosario

Gasleck verursacht Explosion eines zehnstöckigen Wohnhauses

21 Tote 60 Verletzte

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44  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Diverse Grossschäden

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

1.1. Pakistan Karachi

Bombenexplosion an einer Parteiveranstaltung 4 Tote 50 Verletzte

1.1. Elfenbeinküste Abidjan

Panik bei Silvesterfeuerwerk in einem Stadium 61 Tote 200 Verletzte

10.1. Pakistan Quetta

Reihe Selbstmord-Bombenanschläge 126 Tote 270 Verletzte

16.1.–19.1. Algerien Amenas

Belagerung und Massenschiesserei in Gaswerk 69 Tote

21.1.–23.1. Nigeria Serie Massenschiessereien gegen Zivilpersonen 31 Tote25.1. Venezuela 

UribanaGefängnisaufstände 54 Tote 

100 Verletzte25.1. Ägypten 

SuezDemonstrationen der Regierungsgegner am 2. Jahrestag der Revolution

7 Tote 545 Verletzte

26.1. Ägypten Port Said

Zusammenstösse nach Urteil wegen Fussball- krawallen

22 Tote 200 Verletzte

1.2. Pakistan Hangu

Selbstmord-Bombenanschlag vor Moschee 27 Tote 55 Verletzte

10.2. Indien Allahabad

Panik in Bahnhof während religiösem Fest 36 Tote 39 Verletzte

16.2. Pakistan Quetta

Bombenexplosion auf einem Markt 84 Tote 169 Verletzte

21.2. Indien Hyderabad

Zwei Explosionen an belebten Strassenkreuzungen in der Innenstadt

17 Tote 100 Verletzte

28.2. Bangladesch Zusammenstösse gegnerischer Fraktionen wegen Urteil gegen Parteiführer

44 Tote

3.3. Pakistan Karachi

Bombenexplosion vor Gebetshalle 48 Tote 180 Verletzte

18.3. Nigeria Kano

Selbstmord-Bombenanschlag in Busbahnhof 41 Tote 44 Verletzte

22.3. Nigeria Ganye

Gleichzeitige Anschläge auf eine Bank und lokale Bars mit Schusswaffen

25 Tote

14.4. Somalia Mogadischu

Selbstmord-Bombenanschläge in Gerichts- gebäude

35 Tote 40 Verletzte

15.4. Vereinigte Staaten Boston

Zwei Bombenexplosionen auf der Marathon- Ziellinie

3 Tote 264 Verletzte

16.4. Pakistan Beluchistan

Selbstmord-Bombenanschlag an Partei- veranstaltung

22 Tote 49 Verletzte

6.5. Pakistan Kurram Agency

Bombenexplosion an Politikertreffen 25 Tote 65 Verletzte

20.5. Russland Makhachkala

Zwei Autobomben detonieren vor Gerichts- gebäude

4 Tote 52 Verletzte

22.5. Niger Arlit

Selbstmord-Bombenexplosion in Uranmine 35 Tote 14 Verletzte

25.5. Indien Darbha-Tal

Anschlag auf Konvoi von Parteiführern 27 Tote 32 Verletzte

18.6. Pakistan Khyber Pakhtunkhwa

Selbstmord-Bombenexplosion bei Beerdigung 34 Tote 52 Verletzte

26.6. China Xinjiang

Anschläge gegen Polizeibeamte 27 Tote

30.6. Pakistan Quetta

Selbstmord-Bombenexplosion in einer Moschee 30 Tote 65 Verletzte

6.7. Nigeria Mamudo (Yobe)

Bewaffnete greifen Sekundarschule an 42 Tote

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  45

Datum

Land Ort

Ereignis

Zahl der Opfer bzw. Schadenausmass (falls verfügbar)

8.8. Pakistan Quetta

Selbstmord-Bombenexplosion bei Beerdigung 37 Tote 50 Verletzte

13.8. Nigeria Kane

Massentötung in Moschee 44 Tote 26 Verletzte

15.8. Libanon Beirut

Bombenexplosion in Wohnsiedlung 20 Tote 200 Verletzte

7.9. Somalia Mogadischu

Autoexplosion vor einem Restaurant 30 Tote 50 Verletzte

21.9. Kenia Nairobi

Massenschiesserei in Einkaufszentrum 72 Tote 172 Verletzte 10 Mrd. KES (116 Mio. USD) Gesamtschaden

24.9. Pakistan Peshawar

Selbstmord-Bombenanschlag vor einer Kirche 85 Tote 100 Verletzte

29.9. Nigeria Gujba (Yobe)

Massenschiesserei in Studentenwohnheim 44 Tote

13.10. Indien Ratangarh (Bezirk Datia, Madhya Pradesh)

Panik in Tempel während religiösen Fests 115 Tote 100 Verletzte

17.10.–20.10. Libyen Ajdabiya

Ägyptische Lastwagenfahrer als Geiseln genommen

80 Verletzte

19.11. Libanon Beirut

Selbstmord-Bombenanschläge in iranischer Botschaft

23 Tote 160 Verletzte

24.11.–29.11. Bangladesch Zusammenstösse zwischen Aktivisten der Opposition und Gesetzeshütern; Schäden an Fahrzeugen, Lokomotiven, Regierungsbüros und Eisenbahnschienen

17 Tote 100 Verletzte

24.11. Bangladesch Dhaka

Zusammenstösse zwischen Textilarbeitern und der Polizei nach Anschlag auf Feuerwehrstation; Schäden an herumstehenden Fahrzeugen

53 Verletzte

26.11. Nigeria Barkin Ladi (Plateau)

Bewaffnete greifen vier Dörfer an 40 Tote

30.11.–2.12. Thailand Bangkok

Demonstrationen gegen die Regierung 3 Tote 127 Verletzte

2.12.–3.12. Argentinien Cordoba

Krawalle und Plünderei während Polizeistreik 1 Toter 60 Verletzte

27.12. Libanon Beirut

Autobombe trifft Konvoi eines ehemaligen Politikers und Botschafters

8 Tote 70 Verletzte

29.12. Russland Wolgograd

Bombenanschlag in Bahnhof 18 Tote 54 Verletzte

30.12. Russland Wolgograd

Bombenanschlag auf Trolleybus 15 Tote 50 Verletzte

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46  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Tabelle 9Die 40 teuersten Versicherungsschäden (1970–2013)  27   28

Versicherter Schaden28

(in Mio. USD, indexiert auf 

2013)

Opfer29

Datum (Beginn)

Ereignis

Land

80 373 1836 25.08.2005 Hurrikan Katrina; Sturmflut, Dammbruch, Schäden an Ölplattformen

USA, Golf von Mexiko, Bahamas, Nordatlantik

37 665 19 135 11.03.2011 Erdbeben (MW 9,0) mit Tsunami; Nachbeben Japan36 890 237 24.10.2012 Hurrikan Sandy; Sturmflut USA u. a.27 594 43 23.08.1992 Hurrikan Andrew; Überschwemmungen USA, Bahamas25 664  2 982 11.09.2001 Terroranschlag auf WTC, Pentagon und andere Gebäude USA22 857 61 17.01.1994 Northridge-Erdbeben (M* 6,6) USA22 751 136 06.09.2008 Hurrikan Ike; Überschwemmungen, Offshore-Schäden USA, Karibik: Golf von Mexiko u. a.17 218 181 02.09.2004 Hurrikan Ivan; Schäden an Ölplattformen USA, Karibik; Barbados u. a.16 519 124 27.07.2011 Überschwemmungen durch starken Monsunregen Thailand16 142 815 22.02.2011 Erdbeben (MW 6,3), Nachbeben Neuseeland15 570 35 19.10.2005 Hurrikan Wilma; Überschwemmungen USA, Mexiko, Jamaika, Haiti u. a.12 510 34 20.09.2005 Hurrikan Rita; Überschwemmungen, Schäden an 

ÖlplattformenUSA, Golf von Mexiko, Kuba

11 594 123 15.07.2012 Dürre im Corn Belt USA10 313 24 11.08.2004 Hurrikan Charley; Überschwemmungen USA, Kuba, Jamaika u. a.10 031 51 27.09.1991 Taifun Mireille/Nr. 19 Japan

8 924 71 15.09.1989 Hurrikan Hugo USA, Puerto Rico u. a.8 876 562 27.02.2010 Erdbeben (MW 8,8) mit Tsunami Chile8 648 95 25.01.1990 Wintersturm Daria Frankreich, UK, Belgien, Niederlande 

u. a.8 426 110 25.12.1999 Wintersturm Lothar Schweiz, UK, Frankreich u. a.7 856 354 22.04.2011 Schwere Stürme, Tornados Vereinigte Staaten (Alabama u. a.)7 587 155 20.05.2011 Schwere Stürme, Tornados Vereinigte Staaten (Missouri u. a.)7 112 54 18.01.2007 Wintersturm Kyrill; Überschwemmungen Deutschland, UK, Niederlande u. a.6 602 22 15.10.1987 Sturm und Überschwemmungen in Europa Frankreich, UK, Niederlande u. a.6 593 38 26.08.2004 Hurrikan Frances USA, Bahamas6 274 55 22.08.2011 Hurrikan Irene, grossflächige Überschwemmung Vereinigte Staaten u. a.5 909 64 25.02.1990 Wintersturm Vivian Europa5 869 26 22.09.1999 Taifun Bart/Nr. 18 Japan5 548 – 04.09.2010 Erdbeben (MW 7,0), über 300 Nachbeben Neuseeland5 240 600 20.09.1998 Hurrikan Georges; Überschwemmungen USA, Karibik4 925 41 05.06.2001 Tropischer Sturm Allison; Überschwemmungen USA4 872 3 034 13.09.2004 Hurrikan Jeanne, Überschwemmungen, Erdrutsche USA, Karibik: Haiti u. a.4 593 45 06.09.2004 Taifun Songda/Nr. 18 Japan, Südkorea4 216 45 02.05.2003 Gewitter, Tornados, Hagel USA4 134 25 27.05.2013 Überschwemmungen: Schäden an Infrastruktur und 

AckerlandDeutschland, Tschechien, Österreich u. a.

4 100 70 10.09.1999 Hurrikan Floyd; starke Regenfälle, Überschwemmungen Vereinigte Staaten, Bahamas, Kolumbien

3 979 59 01.10.1995 Hurrikan Opal; Überschwemmungen Vereinigte Staaten, Mexiko, Golf von Mexiko

3 926 6 425 17.01.1995 Great-Hanshin-Erdbeben (M 7,2) in Kobe Japan3 838 – 27.07.2013 Hagelstürme Deutschland, Frankreich3 487 45 27.12.1999 Wintersturm Martin Spanien, Frankreich, Schweiz, Italien3 406 25 24.01.2009 Wintersturm Klaus mit Windstärken von bis zu 170 km/h Frankreich, Spanien

* M = Momenten Magnituden

27 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden;  Zahlen für Naturkatastrophen USA: auf Basis von Property Claim Services (PCS)/inklusive NFIP-Schäden (siehe SeiteXX, «Begriffe und Selektionskriterien»).

28 Tote und Vermisste.

Tabellen zum Berichtsjahr 2013

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  47

Tabelle 10Die 40 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen (1970–2013)   29    30

Opfer30

Versicherter Schaden31

(in Mio. USD, indexiert auf 2013)

Datum

(Beginn)

Ereignis

Land

300 000 – 14.11.1970 Sturm-, Flutkatastrophe Bangladesch, Golf von Bengalen255 000 – 28.07.1976 Erdbeben (MW 7,5) China222 570 111 12.01.2010 Erdbeben (MW 7,0) Haiti220 000 2562 26.12.2004 Erdbeben (MW 9), Tsunami im Indischen Ozean Indonesien, Thailand u. a.138 300 – 02.05.2008 Tropischer Zyklon Nargis; Überschwemmungen 

im Irrawaddy-DeltaMyanmar (Burma), Bucht von Bengalen

138 000 4 29.04.1991 Tropischer Zyklon Gorky Bangladesch87 449 412 12.05.2008 Erdbeben (7,9 in Sichuan, Nachbeben China73 300 – 08.10.2005 Erdbeben (MW 7,6); Nachbeben, Erdrutsche Pakistan, Indien, Afghanistan66 000 – 31.05.1970 Erdbeben (M 7,7); Steinschlag Peru55 630 15.06.2010 Hitzewelle in Russland Russland40 000 213 21.06.1990 Erdbeben (M 7,7); Erdrutsche Iran35 000 1659 01.06.2003 Hitzewelle und Dürre in Europa Frankreich, Italien, Deutschland u. a.26 271 – 26.12.2003 Erdbeben (M 6,5), zerstört 85% der Stadt Bam Iran25 000 – 07.12.1988 Erdbeben (M 6,9) Armenien, ehem. UdSSR25 000 – 16.09.1978 Erdbeben (M 7,7) in Tabas Iran23 000 – 13.11.1985 Vulkanausbruch Nevado del Ruiz Kolumbien22 084 319 04.02.1976 Erdbeben (M 7,5) Guatemala19 737 137 26.01.2001 Erdbeben (MW 7,6) in Gujarat Indien, Pakistan, Nepal u. a.19 184 35 665 11.03.2011 Erdbeben (MW 9,0) mit Tsunami Japan19 118 1453 17.08.1999 Erdbeben (ML* 7) in Izmit Türkei15 000 – 11.08.1979 Bruch des Macchu-Staudammes in Morvi Indien15 000 – 01.09.1978 Überschwemmungen nach Monsunregen 

im NordenIndien, Bangladesch

15 000 145 29.10.1999 Zyklon 05B verwüstet Bundesstaat Orissa Indien, Bangladesch11 069 – 25.05.1985 Tropischer Zyklon im Golf von Bengalen Bangladesch10 800 – 31.10.1971 Überschwemmungen im Golf von Bengalen 

und OrissaIndien

10 000 320 12.12.1999 Überschwemmungen, Schlammlawinen, Erdrutsche

Venezuela, Kolumbien

10 000 – 20.11.1977 Tropischer Zyklon in Andhra Pradesh Indien, Bucht von Bengalen9 500 724 19.09.1985 Erdbeben (M 8,1) Mexiko9 475 – 30.09.1993 Erdbeben (M 6,4) in Maharashtra Indien9 000 742 22.10.1998 Hurrikan Mitch in Zentralamerika Honduras, Nicaragua u. a.7 345 1 486 08.11.2013 Taifun Haiyan Philippinen, Vietnam, China, Palau7 079 – 17.08.1976 Erdbeben (M 7,9), Tsunami im Golf von Moro Philippinen6 425 3 724 17.01.1995 Great-Hanshin-Erdbeben (M 7,2) in Kobe Japan6 304 – 05.11.1991 Taifun Thelma Philippinen6 000 – 02.12.1984 Unfall in Chemiewerk in Bhopal Indien6 000 – 01.06.1976 Hitzewelle, Dürre Frankreich5 749 46 27.05.2006 Erdbeben (M 6,3); Bantul fast zerstört Indonesien5 748 500 14.06.2013 Überschwemmungen Indien5 422 – 25.06.2013 Erdbeben (M 7,1) Indonesien5 734 – 10.04.1972 Erdbeben (M 6,9) in Fars Iran

* ML = Lokale Magnituden Skala

29 Tote und Vermisste.30 Sach- und Betriebsunterbruchschäden, ohne Haftpflicht- und Lebensversicherungsschäden.

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48  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

NaturkatastrophenUnter einer Naturkatastrophe wird ein durch Naturgewalten ausgelöstes Ereignis verstanden. In der Regel hat ein derartiges Ereignis viele Einzelschäden zur Folge, welche zahlreiche, unterschiedliche Versicherungsverträge betreffen. Das Schaden-ausmass einer Katastrophe hängt nicht allein von der Stärke der Naturgewalten ab, sondern auch von menschlichen Faktoren wie der Bauweise oder der Effizienz des Katastrophenschutzes in der betroffenen Region. sigma unterteilt die Naturkatastro-phen in folgende Kategorien: Überschwemmung, Sturm, Erdbeben, Dürre / Busch-brand / Hitzewelle, Kältewelle / Frost, Hagel, Tsunami und übrige Naturkatastrophen.

Man-made-KatastrophenAls Man-made- oder technische Katastrophen bezeichnet die Studie Grossereignis-se, die im Zusammenhang mit menschlichen Aktivitäten stehen. Betroffen ist zu-meist ein grosses Objekt auf eng umgrenztem Raum, das von wenigen Versiche-rungsverträgen gedeckt ist. Kriege, Bürgerkriege und kriegsähnliche Ereignisse sind ausgeschlossen. sigma unterteilt die Man-made-Katastrophen in folgende Katego- rien: Grossbrände und Explosionen, Luft- / Raumfahrtkatastrophen, Schiffskata- strophen, Bahnkatastrophen, Gruben- / Minenunglücke, Einsturz von Gebäuden / Brücken und diverse Grossschäden (inklusive Terrorismus). In den Tabellen 7 und 8 (Seite 29–39) sind alle Natur- und Man-made-Kategorien mit ihren Schadenbilanzen chronologisch aufgeführt.

Wirtschaftlicher Schaden / GesamtschadenAls Gesamtschaden gelten in der vorliegenden sigma-Studie die direkt einem Grossereignis zurechenbaren finanziellen Schäden, also Schäden an Gebäuden, Infrastruktur, Fahrzeugen usw. Hinzu kommen Schäden durch Betriebsunterbruch bei direkt durch die Sachschäden betroffenen Betrieben. Versicherte Schäden verstehen sich vor Rückversicherung, ob im Rahmen von kommerziellen oder von staatlichen Programmen. Eine als Gesamtschaden oder volkswirtschaftlicher Schaden aufge-führte Summe umfasst alle Schäden, einschliesslich der versicherten. Nicht berücksichtigt werden indirekte Schäden wie beispielsweise Einkommensausfall bei den Zulieferern direkt geschädigter Betriebe. Ebenfalls nicht eingeschlossen sind Schätzungen zum Ausfall des Bruttoinlandsprodukts oder nichtökonomische Schäden wie beispielsweise Reputationsverlust oder Verlust an Lebensqualität.

Allgemein gilt, dass die Schätzungen für Gesamtschäden sehr unterschiedlich erfasst und kommuniziert werden. Ihre Vergleichbarkeit ist dadurch eingeschränkt, und die genannten Schadenhöhen sind als Richtgrössen zu sehen.

VersicherungsschädenUnter Schäden sind alle versicherten Schäden mit Ausnahme der Haftpflichtschäden zu verstehen. Die Nichtberücksichtigung von Haftpflichtschäden erlaubt eine relativ schnelle Beurteilung des Versicherungsjahres, führt jedoch meist zu einer Unterge-wichtung der Schäden aus Man-made-Katastrophen. Ebenfalls ausgeschlossen sind Lebensversicherungsschäden.

NFIP-Flutschäden in den USADie sigma-Katastrophendatenbank umfasst auch durch das National Flood Insurance Program (NFIP) gedeckte Überschwemmungsschäden in den USA, sofern sie den sigma-Selektionskriterien entsprechen.

Eine Naturkatastrophe wird durch Naturgewalt ausgelöst.

Man-made- oder technische Katastro-phen werden durch menschliche Einflüsse verursacht.

Zu den Schäden zählen auch direkt einer Katastrophe zurechenbare Sachschäden und Betriebsunterbrüche. 

Die Höhe der Gesamtschäden ist als Richtgrösse zu sehen.

Unter Schäden sind die versicherten Schäden zu verstehen, ohne Haftpflicht-schäden.

NFIP-Flutschäden in den USA sind eingeschlossen.

Begriffe und Selektionskriterien

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Selektionskriteriensigma publiziert seit 1970 Grossschadenlisten. Das zusätzliche Kriterium der Perso-nenschäden – Todesopfer, Vermisste, erheblich Verletzte und Obdachlose – erlaubt es zudem, auch Ereignisse in unterdurchschnittlich versicherten Regionen zu erfassen.

Für das Berichtsjahr 2013 galten als untere Schadengrenzen:

Versicherte Schäden (Forderungen):  Schiffskatastrophen  19,3 Mio. USD  Luftfahrtkatastrophen  38,6 Mio. USD  Andere Ereignisse  48,0 Mio. USD

oder Gesamtschäden:  96,0 Mio. USD

oder Personenschäden:  Tote oder Vermisste  20  Verletzte  50  Obdachlose  2 000

Inflationsbereinigung, Änderungen, Auskünftesigma rechnet alle Schäden des Ereignisjahres, welche nicht in USD beziffert sind, zum Jahresendkurs in USD um. Zur Inflationsbereinigung werden diese USD-Werte mit dem Konsumentenpreisindex der USA auf den aktuellen Preisstand (zurzeit 2013) hochgerechnet. 

Zur Illustration dient der versicherte Sachschaden der Überschwemmungen in Grossbritannien vom 29. Oktober bis 10. November 2000:

  Versicherter Schaden zu Preisen von 2000:  10 45,7 Mio. USD

  Versicherter Schaden zu Preisen von 2013:  13 92,8 Mio. USD

Würde man alternativ die Schäden in Originalwährung (GBP) um die Inflation berei-nigen und anschliessend zum aktuellen Wechselkurs in USD umrechnen, ergäbe sich ein versicherter Schaden zu Preisen von 2013 in Höhe von 1568 Mio. USD. Dies entspräche einem Anstieg von 13%, verglichen mit der sigma-Standardmethode. Die Differenz entsteht, weil der Wechselkurs des GBP im Verhältnis zum USD im Zeit-raum 2000–2013 um 9% gestiegen ist, was den Teuerungsunterschied zwischen den USA (33,3%) und Grossbritannien (35,6%) übersteigt.

Überschwemmungen in Grossbritannien Wechselkurs US-Inflation

29. Oktober bis 10. November 2000 Mio. GBP USD/GBP Mio. USD Mio. USDmOriginalschaden 700,0 1.492 1 044,5 1 044,5

Stand Konsumentenpreisindex 2000 93,1 172,2Stand Konsumentenpreisindex 2013 126,1 229,6Teuerungsfaktor 1,356 1,333

Bis 2013, inflationiert 948,9 1.653 1 568,3 1 392,8Vergleich 113% 100%

Grenzwerte für versicherte Schäden und Personenschäden 2013.

Schäden werden zu Wechselkursen per Jahresende bestimmt und danach inflationsbereinigt.

Abbildung 14  Alternative Methoden zur Inflations- bereinigung im Vergleich

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50  Swiss Re sigma Nr. 1/2014

Begriffe und Selektionskriterien

Falls Änderungen bezüglich der Schadenhöhe von publizierten Ereignissen bekannt werden, berücksichtigt sigma diese in der Datenbank. Die Änderungen werden je-doch in der Publikation nur sichtbar, falls das Ereignis in der Tabelle der 40 teuersten Versicherungsschäden oder der 40 Katastrophen mit den höchsten Opferzahlen seit 1970 aufgeführt wird (siehe Tabellen 9 und 10 auf Seite 46–47).

In den «Chronologischen Listen aller Man-made-Katastrophen» macht sigma zu den versicherten Schäden aus Datenschutzgründen keine Angaben. Die Schäden sind jedoch in der «Zusammenfassung der Grossschäden 2013 nach Schaden- kategorien» enthalten. Zu den einzelnen Ereignissen wie auch zu aktualisierten Ver-gangenheitsdaten erteilt sigma keine Auskünfte.

QuellenAls Quelle dienen Tagespresse, Erst- und Rückversicherungszeitschriften, gedruckte oder elektronische Fachpublikationen sowie Meldungen von Erst- und Rückver- sicherern.31 Aus den aufgeführten Informationen können keinerlei Rechtsansprüche gegenüber Swiss Re abgeleitet werden (siehe Seite 53, Copyright-Information).

Verwendete Wechselkurse, 17 Landeswährung pro USD

Land Währung Wechselkurs per Jahresende 2013

Argentinien ARS 6.5200Australien AUD 1.1178Kanada CAD 1.0625Schweiz      CHF 0.8892China, Volksrepublik CNY 6.0540Europa EUR 0.7257Grossbritannien  GBP 0.6039Indonesien IDR 12165.0000Iran IRR 24799.0000Kenia KES 86.3000Mexiko MXN 13.0965Neuseeland NZD 1.2153Philippinen PHP 44.4100Russland RUB 32.8585Saudi-Arabien SAR 3.7505Süd Afrika ZAR 10.4738USA USD 1.0000Vietnam VND 2108.0000

31   Naturkatastrophen in den USA: sigma-Zahlen, welche ausschliesslich auf Schätzungen von Property Claim Services (PCS), einer Einheit von Insurance Services Office, Inc. (ISO), beruhen, werden pro Einzelereignis in von PCS definierten Spannen dargestellt. Die Schätzungen sind Eigentum von ISO und dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von ISO weder abgedruckt noch anderweitig verwendet werden, so auch nicht als Teil von Finanzinstrumenten.

Änderungen bezüglich Schadenhöhe von publizierten Ereignissen berücksichtigt sigma in der Datenbank.

Für Man-made-Katastrophen werden nur öffentliche Informationen verwendet.

Als Quelle werden Zeitungen, Erst- und Rückversicherungszeitschriften, Fachpublikationen und andere Berichte herangezogen.

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Swiss Re sigma Nr. 1/2014  51

Neuere sigma-Publikationen

  2013 Nr. 1  Partnerschaften für Ernährungssicherheit in Schwellenländern  Nr. 2   Natur- und Man-made-Katastrophen 2012: Ein Jahr der extremen Wetterereignisse 

in den USA  Nr. 3  Assekuranz Global 2012: Auf dem langen, beschwerlichen Weg zur Erholung  Nr. 4   Navigation durch die Welt der Transportversicherungen und der Versicherung für 

Fluggesellschaften – Neueste Entwicklungen  Nr. 5  Urbanisierung in Schwellenländern – Fluch und Segen für die Versicherer  Nr. 6  Lebensversicherung – Fokussierung auf den Konsumenten

  2012 Nr. 1  Profitabilität in der Lebensversicherung  Nr. 2   Natur- und Man-made-Katastrophen 2011: Rekordschäden durch Erdbeben und 

Überschwemmungen von historischem Ausmass  Nr. 3  Assekuranz Global 2011: Nichtlebenversicherung im Aufwind  Nr. 4  Zinsen als Herausforderung und Chance für die Assekuranz  Nr. 5  Die Gewerbeversicherung – Ein Markt im stetigen Wandel  Nr. 6   Rechnungslegungsreform im Versicherungswesen: Ein halb volles oder 

ein halb leeres Glas?

  2011 Nr. 1   Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2010: Ein Jahr der verheerenden und teuren Ereignisse

  Nr. 2  Assekuranz Global 2010: Prämienvolumen steigt wieder, Kapitalisierung nimmt zu  Nr. 3  Die Rolle des Staates im Versicherungsmarkt  Nr. 4   Produktinnovation in der Nichtlebenversicherung: Von kleinen und grossen 

Innovationen  Nr. 5  Versicherung in den Emerging Markets: Wachstumsfaktoren und Profitabilität

  2010 Nr. 1   Natur- und Man-made-Katastrophen 2009: Katastrophen fordern weniger Menschenleben, Versicherungsschäden sind rückläufig

  Nr. 2  Assekuranz Global 2009: Leicht sinkende Prämien, aber gefestigte Kapitalbasis  Nr. 3  Herausforderungen in der Versicherungsregulierung  Nr. 4  Die Folgen der Inflation für die Versicherer  Nr. 5  Anlagetätigkeit der Versicherer in einem schwierigen globalen Umfeld  Nr. 6  Mikroversicherung – Risikoschutz für 4 Milliarden Menschen

  2009 Nr. 1  Szenarioanalysen in der Versicherungswirtschaft  Nr. 2   Natur- und Man-made-Katastrophen 2008: Schwere Schäden in Nordamerika 

und Asien  Nr. 3   Assekuranz Global 2008: Sinkende Prämien in den Industrieländern, 

starkes Wachstum in den Schwellenländern  Nr. 4  Die Rolle von Indizes beim Transfer von Versicherungsrisiken an die Kapitalmärkte  Nr. 5   Gewerbliche Haftpflichtversicherung: Herausforderung für Unternehmen und 

ihre Versicherer

  2008 Nr. 1  Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2007: Hohe Schäden in Europa  Nr. 2   Schadenreservierung in der Nichtlebenversicherung eine strategische 

Herausforderung  Nr. 3  Assekuranz Global 2007: Schwellenländer auf dem Vormarsch  Nr. 4  Innovative Finanzierung der Altersvorsorge  Nr. 5   Versicherung in den Emerging Markets: Überblick und Aussichten für 

islamische Versicherungen

Page 54: verwüstet die Philippinen · Nach sigma-Kriterien wird ein Ereignis als Katastrophe eingestuft und in die sigma-Datenbank aufgenommen, wenn die Versicherungsschäden, der wirtschaftliche
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Diese Ausgabe wurde am 28. Februar 2014 abgeschlossen.

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Gestaltung und Produktion:Corporate Real Estate & Logistics/Media Production, Zürich

Fotos: Getty Images

Druck: Multicolor Print AG, Baar

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