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GMP-Schulung für Partnerfirmen und Betriebsfremde der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG Standort Ingelheim Stand: 01.01.2020

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GMP-Schulung für Partnerfirmen und Betriebsfremde

der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KGStandort Ingelheim

Stand: 01.01.2020

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Allgemeine Informationen

Die folgende GMP-Schulung ist für das laufende Kalenderjahr gültig ….…. und richtet sich an Personen, die im GMP-Bereich tätig sind.

Mitarbeiter von Partnerfirmen, sowie betriebsfremde interne BI-Mitarbeiter, die regelmäßig oder häufig in den GMP-Bereichen arbeiten (z.B. mind. 2–3 Arbeitseinsätze/Monat oder bei einem bestehenden Rahmenvertrag), sind zusätzlich verpflichtet, eine GMP-Untersuchung durchzuführen. Diese Untersuchung ist vor dem Arbeitseinsatz im GMP-Bereich erforderlich und muss alle 36 Monate wiederholt werden.

GMP Gute Herstellpraxis

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Definitionen: Was ist GMP ?

Um den Verbraucher vor zweifelhaften Produkten und Firmen zu schützen, gibt es Gesetze, in denen die GMP-Regeln (Gute Herstellpraxis) beschrieben sind. Hier steht, wer Arzneimittel herstellen darf und was bei der Herstellung zu beachten ist.Das Einhalten der GMP-Regeln ist verpflichtend und wird von den Gesundheitsbehörden überwacht.

EU-GMP-Leitfaden

Arzneimittel-gesetz Boehringer Ingelheim

* Arzneimittel und Wirkstoff-Herstellungsverordnung

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Definitionen: GMP-Bereiche, Raumklassen

In Bereichen mit besonders hohen Reinheitsanforderungen (z. B. offener Umgang mit Wirkstoffen) werden spezielle GMP-Anforderungen hinsichtlich Reinheit/Sauberkeit/ Hygiene an die Räume und das Personal gestellt. Diese Reinheitsanforderungen für unterschiedliche Raumnutzungen (Produktionsräume, Flurbereiche, Lager etc.) werden durch Raumklassen definiert:

Je „höher“ die Raumklasse, desto höher die

Reinheitsanforderungen!RRK A

RRK B

RRK C

RRK D

CNC

CANC

Sterile Produktion

Wirkstoffe Mischen/Mahlen

Produktion, z.B. Tabletten

Wirkstoffabfüllung/-herstellung

Lager, Sekundärverpackung

Die Bereiche mit hohen Reinheitsanforderungen sind vor Ort gekennzeichnet und können nur über Personal- und Materialschleusen betreten werden.

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GMP-Anforderungen

Spezielle Anforderungen an die Räume sind z.B. :

• Filtration und Klimatisierung der Raumluft• Keine schwer zu reinigenden Stellen bei Räumen/Equipment/Rohrleitungen• Der Übergang von einer Zone in die nächsthöhere bzw. -niedrigere erfolgt

ausschließlich über räumlich voneinander getrennte Personal- und Materialschleusen• Druckdifferenzen zwischen verschiedenen Raumklassen

Spezielle Anforderungen an das Personal sind z.B. :

• Angemessene Personalhygiene/Betriebshygiene• Raumklassenspezifische Arbeitskleidung • Einhaltung der Regeln zum Betreten von Produktionsbereichen, inkl. Ein- und

Ausschleusen von Materialien und Werkzeugen• GMP-gerechtes Verhalten• Partikelfreies Arbeiten• Es ist strikt auf die Vermeidung von unnötigem Kontakt der Personen mit offenem

Produkt oder produktberührenden Teilen zu achten.• Es dürfen keine Fremdgegenstände/-materialien an oder in offenes Produkt geraten.

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Personalhygiene

Warum wird auf die Personalhygiene so großen Wert gelegt ?

Mundhöhle0,1-1,0 Millionen/ml

Speichel

Stirn200.000/cm2

Achselhöhle2.400.000/cm2

Füße1.000/cm2

Kopfhaut1.500.000/cm2

Hand3.000/cm2

Auf dem menschlichen Körper sind optimale Bedingungen für die Vermehrung von Keimen gegeben. Er ist warm, feucht und nahrhaft. Bewegt sich der Mensch heftig und ungleichmäßig oder geht er schnell, kann er bis zu 30.000.000 Partikel/min von sich schleudern. Beim Sitzen sind es “nur” 100.000 Partikel/min.

Daher muss verhindert werden, dass Verunreinigungen, wie Schmutz, Staub, Schuppen, Haare, Abrieb von Schuhsohlen oder Keime vom Menschen in die Produktion eingebracht werden.

Natürliche Keimdichte des Menschen

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Personalhygiene: Verhalten, Bekleidung und Gesundheit

Grundsätzlich ist jedes unhygienische Verhalten zu vermeiden!

• Bewegen Sie sich ruhig und kontrolliert!• Beachten Sie immer die vor Ort angebrachten Bekleidungsvorschriften! • Eine angemessene Körperpflege, sowie regelmäßiges Händewaschen und

–desinfizieren wird vorausgesetzt.• Tragen Sie saubere ableitfähige Sicherheitsschuhe oder Sicherheits-

überziehschuhen, sowie saubere knöchelbedeckende Socken/Kleidung .• Tragen Sie keinen Schmuck inkl. Ohrringe, Ehering, Armbanduhren oder

sichtbare Piercings.• Fingernägel müssen sauber und kurz geschnitten sein, das Tragen von Nagellack,

Nagelgel, künstlichen Nägeln, künstlichen Wimpern sind ab (und inkl.) Zone CNC nicht erlaubt.

• Private Rucksäcke und Taschen dürfen nicht in die Produktionsbereiche eingebracht werden.

• Melden Sie ansteckende Erkrankungen! (Produktrisiko mit dem Werksarzt /Arzt ausschließen; denken Sie auch an Ansteckungsgefahren durch Urlaubsreisen!)

• Decken Sie offene Wunden und nässende/schuppende Hautstellen ab.

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Zusätzlich ist ab RRK D zu beachten:

• Straßenkleidung ist Kleidung, die auf dem Weg zur Arbeitsstätte getragen wird und direkten Kontakt zur Umwelt hat. Das Tragen von Straßenkleidung direkt unter der GMP-Kleidung ist in RRK D nicht erlaubt. Es dürfen nur achselbedeckende Oberbekleidungsstücke getragen werden, die entweder unter der Straßenkleidung getragen oder frisch aus dem privaten Spind entnommen wurden.

• Das Tragen von jeglicher Kosmetika mit Ausnahme von Hand- und Gesichtscreme ist nicht erlaubt.

Personalhygiene: RRK D und Raum-Kennzeichnung

RRK D

Beispiele zur Kennzeichnung der Räume in der Pharmazeutischen Produktion

CNCCANCUnklassifiziert

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• Pausenräume, Waschräume oder Toiletten befinden sich außerhalb der Produktionsbereiche und erfordern ein Ausschleusen.

• Bei Gebäudealarm wird der Arbeitsplatz und das Gebäude unverzüglich und ohne Wechseln der GMP-Kleidung verlassen. Nach Beendigung des Alarms erfolgt eine Desinfektion der Schuhe, wenn GMP-Schuhe getragen werden und ein Neueinkleiden in der Schleuse.

Personalhygiene: Sozialräume und Gebäudealarm

Generell verboten ist das Einbringen & Konsumieren von Lebensmitteln und Getränken (gilt auch für

Bonbons/Kaugummi) Zigaretten/Tabak oder andere Utensilien zum Rauchen Medikamente (ausgenommen sind Notfallmedikamente)

Nutzen Sie die vorgesehenen Pausenbereiche –

hier steht auch Wasser für Sie bereit!

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Personalhygiene: Händewaschen und Desinfektion

In GMP-Bereichen werden die Hände immer zu folgenden Zeitpunkten gewaschen und desinfiziert:

• Vor dem Arbeitsbeginn

• Bei Arbeitsende

• Vor und nach jeder Mahlzeit

• nach Kurzpausen

• Vor und nach der Toilettenbenutzung

• Nach dem Naseputzen/Niesen

• Nach jeder Verunreinigung

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Einschleusprozedere Allgemein

Der Zugang zur CANC erfolgt durch räumliche Trennung und Zugangskontrolle (z.B. über Werksausweis). Ein Umkleiden ist nicht notwendig, sofern keine „Gebäudegrundbekleidung“ definiert ist.

Der Zugang zur CNC erfolgt über Schleusen/ Umkleiden (ein- oder zweistufig). Jede Person muss dem bereichsspezifischen Umkleideprozedere folgen, um in die kontrollierten Zonen zu gelangen.

Der Zugang zur RRK D erfolgt über eine weitere Schleuse aus der Zone CNC oder CANC. Jede Person muss dem bereichsspezifischen Umkleideprozedere folgen, um in RRK D zu gelangen.

Das Einschleusen von Personen kann je nach Reinraumklasse in einem oder mehreren räumlich abgetrennten Bereichen (Umkleiden/Schleusen) stattfinden. Die Schleusen dienen dabei als Übergang von einem unreineren in einen reineren

Bereich.

CANC

CNC

RRK D

Bitte beachten Sie immer die vor Ort angebrachten Bekleidungsvorschriften!

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Ausführung von SchleusenDie Abgrenzung von einem unreineren in einen reineren Bereich kann z.B. :• Durch eine markierte Grenze auf dem Boden oder eine zu

übersteigende Bank erfolgen.• Sind zwei Überschwenkbänke vorhanden, wird der Raum dazwischen

Transferbereich genannt. Der Transferbereich darf nur mit entsprechenden Transferschuhen oder Überschuhen betreten werden.

• In Ausnahmefällen, wenn der Schleusenboden aus Adhäsionsmatten besteht, kann auf einen Schuhwechsel in die höhere Reinraumklasse verzichtet werden.

• Eine Trennung über zwei gegenseitig verriegelte Schleusentüren ab RRK D.

Schleusen und Transferbereiche

Ampelsteuerung in SchleusenIn einigen Schleusen signalisieren Leuchten den Status der Schleuse. Rot zeigt an, dass die Schleuse in Benutzung ist, die Schleusentür lassen sich nicht öffnen. Leuchtet es grün, kann die Schleusentür geöffnet werden! Es ist immer darauf zu achten, dass niemals zwei Türen gleichzeitig geöffnet sind.Lassen Sie sich ggf. Vor-Ort in die Ampelsteuerung einweisen.

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

1. Hände gründlich mit Seife waschen2. GMP-Haube aufsetzen - Ohren und Haare sind

vollständig abgedeckt3. Für Bartträger und „Mehrtagesbärte“ gilt die

Bartbindentragepflicht. 4. GMP-Kleidung, bzw. Einmaloverall anziehen. Versichern

Sie sich, dass alles ordentlich geschlossen u. verdeckt ist!5. Beim Übergang in den reineren Bereich GMP-

Überschuhe anziehen6. Hände desinfizieren7. Bei Arbeiten mit offenem Produkt oder Produkt

berührenden Ausrüstungsteilen werden Handschuheund Mundschutz (und ggf. Atemschutz) getragen!

Bitte beachten Sie immer die vor Ort angebrachten Bekleidungsvorschriften!

Beispiele

Beispielhafte Zusammenfassung des Einschleusprozederes in CNC

Ausschleusen: Das Umkleiden erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, d.h. die GMP-Haube wird als letztes abgenommen.

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

1. Hände waschen:

• Hände mit warmen Wasser benetzen• Seifenspender bedienen• Hände sorgfältig waschen:

ineinander reiben Fingerkuppen und Daumen Flächen zwischen den Fingern Handinnenfläche und –ballen Handgelenke nicht vergessen

• Mit Wasser abspülen• Hände gründlich abtrocknen

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

2. Haube aufsetzen:

Es ist sicherzustellen, dass- keine Haare unter der Haube hervorschaut und- die Ohren komplett durch die Haube verdeckt sind- die Haube keine Löcher aufweist.

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

3. Bartbinde anziehen (nur für Bartträger):

Es gilt die Bartbindentragepflicht für Bartträger! Dies gilt für jede sichtbare Gesichtsbehaarung, auch für „Mehrtagesbärte“. Achten Sie darauf, dass keine Haare unter der Bartbinde hervorschauen!

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

4. Einmaloverall anziehen (wird vor Ort zur Verfügung gestellt):

• Wählen Sie die passende Overallgröße aus.• Unter dem Overall müssen Sie immer saubere Oberbekleidung/Hose und

Socken tragen.• Nehmen Sie den Overall und halten den linken Ärmel/Hosenbein und rechten

Ärmel/Hosenbein sowie den Bund in der jeweiligen Hand fest und ziehen dann als erstes die Hosenbeine an.

• Achten Sie bitte darauf, dass der Overall nicht am Boden schleift! Berühren Sie keine unreinen Oberflächen mit sauberer Kleidung! Nicht mit der privaten Kleidung auf die Überschwenkbank setzen!

• Ziehen Sie nun das Oberteil des Overalls an und schließen Sie den Reißverschluss komplett zu.

• Versichern Sie sich, dass alles verdeckt ist, krempeln Sie auf keinen Fall die Ärmel hoch !

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

5. Überschuhe anziehen:

Wählen Sie die passende Größe für die Textilüberschuhe aus.Setzen Sie sich nun auf die Bank, ziehen die Überschuhe über Ihre Schuhe an und schwenken dabei über die Bank. Achten Sie darauf, dass der Straßenschuh nicht auf der Bank abgestellt wird.

Betreten Sie nicht mehr den unreinen Bereich !!

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Beispiel: Einschleusen von Personen in CNC

6. Hände desinfizieren:

Bedienen Sie nun den Spender mit dem Ellenbogen und fangen das Desinfektionsmittel mit der hohlen Hand auf. Voraussetzung sind trockene Hände !• Desinfektionsmittel in die Haut einreiben• Handflächen über Handflächen• Handfläche über Handrücken• Fingerkuppen und Daumen• Flächen zwischen den Fingern• Handinnenfläche und –ballen• Handgelenke nicht vergessen !• Hände trocknen lassen – Hände aber nicht wedeln !!• Beachten sie den Aushang vor Ort!

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Beispiel: Einschleusen von Personen in RRK D

Bitte beachten Sie immer die vor Ort angebrachten Bekleidungsvorschriften!

Beispielhafte GMP-Kleidung nach Einschleusen in RRK D

BeispieleIn einigen Bereichen müssen Partnerfirmen-mitarbeiter während des Einschleusprozederes und dem anschließenden Aufenthaltes im Produktionsbereich durch einen Produktionsmitarbeiter oder dem Auftraggeber begleitet und betreut werden.

Bitte frühzeitig vor Arbeitsbeginn mit dem Auftraggeber (Betrieb/Technik) abklären!

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Einschleusen von Arbeitsmittel und Material

• Arbeitsmittel (z. B. Laptop) werden durch die vorgesehenen Personalschleusen eingebracht. Die Arbeitsmittel müssen sichtbar sauber sein und müssen in der Personalschleuse zusätzlich gereinigt/desinfiziert werden.

• Sperrige Geräte/Ersatzteile und Materialien bis Palettengröße werden über die Materialschleusen der Gebäuderampen eingebracht.

• Leitern, Paletten oder andere Materialien aus Holz sind ab CNC verboten!• Vorgehensweise bei der Einschleusung über die Materialschleuse:Vor Einbringung ggfs. Transfer auf eine für den GMP-Bereich geeignete Palette

ab CNC, das Einbringen von Kartonagen ist zu vermeidenEinbringung des Materials in den unreineren Bereich (ohne GMP-Kleidung)

der Schleuse (es ist nicht erlaubt ohne GMP-Kleidung den reineren Bereich zu betreten), ggfs. Entfernen von Verpackungsmaterial/Folie und Entsorgung der Umverpackung, Visuelle Prüfung auf Sauberkeit, ggfs. Reinigung/DesinfektionUmsetzung in den reineren Bereich der Schleuse ohne die Zonentrennung

(Linie) zu übertretenEntnahme des Materials vom reineren Bereich der Schleuse

Beachten Sie Betriebsspezifische Anforderungen Vor Ort!

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Betriebshygiene Partikelfreies Arbeiten in den Produktionsbetrieben

• Das partikelfreie Arbeiten beginnt mit einer gewissenhaften Arbeitsvorbereitung in der Werkstatt und endet mit dem Verlassen eines sauberen und ordentlichen Arbeitsplatzes.

• Generell dürfen nur saubere, gereinigte Arbeitsmittel/Werkzeuge mitgenommen werden.

• Nach jeder Tätigkeit werden die Räume und die Ausrüstungsteile gereinigt.• Abfälle werden direkt aus dem Produktionsbereich entfernt oder maximal

bis zur Beendigung der auszuführenden Maßnahme in gekennzeichneten Gebinden zwischengelagert. Keine unbeschrifteten Gebinde im Produktionsbereich stehen lassen!

Dient der Reinheit aller von uns produzierten Produkte und minimiert die Gefahr von Verunreinigungen.

Fremdpartikel in den Wirkstoffen/Arzneimitteln können eine aufwändige Umarbeitung, Lieferverzögerungen bis hin zur Lieferunfähigkeit und schlimmstenfalls sogar den Rückruf von Produkten nach sich ziehen.

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Betriebshygiene Partikelfreies Arbeiten in der Werkstatt und im Zwischenlager

Generell zu beachten ist:

• Werkzeug und Ersatzteile müssen immer sauber, farb-und partikelfrei sein

• Ersatzteile von Extern / TM / Lager auf Sauberkeit prüfen und ggf. reinigen

• Werkbank/Werkzeugwagen in aufgeräumten Zustand halten und mit „System“ bestücken

- Teile ohne Verwendung entsorgen!- aktuell nicht benötigte Teile nach Reinigung/

Montage ordentlich verpacken - leserlich beschriften, mit Name und Datum

abzeichnen und zwischenlagern - In der Chemischen Produktion ist hierzu die

Ablaufbeschreibung „Umgang mit mobilem Equipment und Kleinteilen zur Reinigung an die Werkstatt“ zu befolgen!

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Betriebshygiene Partikelfreies Arbeiten Vor OrtVor Arbeitsbeginn immer auf folgendes achten:

• Wird ein Freigabeschein/Erlaubnisschein benötigt? Ist er vorhanden/unterzeichnet?• Schutzmaßnahmen auf Freigabeschein beachten - benötigte PSA verwenden• Montageort vorab auf Sauberkeit prüfen, ggf. Bereich abwischen• Kettenzüge sind aufzuhängen, bevor ein Apparat geöffnet wird• Apparate- / Anlagenöffnungen nicht unnötig offen stehen lassen

- ist dies nicht möglich, sind diese fachgerecht zu verschließen - Polybeutel reicht nicht aus!

• alle benötigten Arbeitsmittel vorhanden, sauberes Werkzeug verwenden

Während der Arbeit auf folgendes achten:

• Fallen Ihnen Abweichungen/Fehler oder Unregelmäßigkeiten zum Normalzustand einer Anlage/Räumlichkeit auf oder unterläuft Ihnen ein Missgeschick –benachrichtigen Sie ihren BI-Ansprechpartner !

Nach Beendigung der Arbeit auf folgendes achten:

• Arbeitspodeste von Gerüsten werden vor dem Abbau gereinigt• Arbeitsplatz sauber und ordentlich verlassen!

• Freigabeschein ordnungsgemäß zurückmelden

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Betriebshygiene Beispiele für partikelfreies Arbeiten in der Chemischen Herstellung

Flansche/Dichtflächen/Dichtungen/Schrauben müssen farb- und partikelfrei sein!

• Flansche/Dichtungen vor Montage mit weißem fusselfreiem Tuch abwischen, lose Farbe/Partikel sindmechanisch zu entfernen

• Dichtungsmaterialen sind sauber zu lagern

• Schrauben und Muttern mit Lackanhaftungen sind auszutauschen!

• Passende Schraubenlänge verwenden

• Schrauben vor Montage mit vorgegebenem Fett fetten

Rot = so nicht Grün = Sollzustand

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GMP-gerechte Dokumentation

Jeder von uns benötigt für die lückenlose Nachweisbarkeit seiner Tätigkeit ein Dokument:

• Inspektions- und Wartungsprotokolle, • Protokolle für Luftvolumenstrommessungen, • Kalibrierprotokolle, etc.

Diese Dokumente sind im Original ihrem BI-Ansprechpartner zu übergeben.

Folgende Vorgaben bezüglich GMP-gerechter Dokumentation sind hierbei zu beachten:

EU-GMP-Leitfaden

„Eine gute Dokumentation ist ein wesentlicher Teil der Qualitätssicherung …..… Protokolle müssen fehlerfrei sein und schriftlich vorliegen. Die Lesbarkeit der Unterlagen ist sehr wichtig.“

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GMP-gerechte Dokumentation

Wie wird richtig dokumentiert?

• eindeutig und vollständig, gut lesbar • Zeitnah! Uhrzeiten immer vierstellig (z. B. 08:50 Uhr)• immer mit vollständigem, zweistelligem Datum (z.B. 13.09.12)• nachvollziehbar (auch für nicht unmittelbar Beteiligte) • „Gänsefüßchen“, „s.o.“ etc. sind nicht erlaubt• Eintragungen sind mit dokumentenechtem, blauem Stift vor-

zunehmen z.B. mit „Uniball“ oder Kugelschreiber • Es unterzeichnen immer zwei (!) Personen, der Durchführende und ein Prüfer

seitens BI und immer mit dem Namen in Druckschrift und der Unterschrift

Leerfelder korrekt entwerten

• Eindeutig entwerten/streichen• Eine Entwertung muss durch Datum und Unterschrift bestätigt werden (bei

Partnerfirmenmitarbeitern immer den Namen in Druckbuchstaben dazu).

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GMP-gerechte Dokumentation

... und wenn´s mal schiefgeht ?

• Fehler eindeutig streichen!• Der ursprüngliche Inhalt einer Eintragung muss lesbar bleiben: • Kein komplettes Ausschwärzen oder Überkleben• Keine Verwendung von „Tipp-Ex“ • Eine Korrektur muss durch Datum und Unterschrift bestätigt werden (bei

Partnerfirmenmitarbeitern immer den Namen in Druckbuchstaben dazu). • Eine Begründung ist erforderlich!• Entweder einen Klartext oder die folgenden zulässigen Abkürzungen:

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Beispiele GMP-gerechter Dokumentation

Beispiel Fehlerkorrektur

Beispiel Schreibweise Datum

Denkt immer dran …. was nicht dokumentiert ist, gilt als nicht durchgeführt !

Alle Namen und Unterschriften sind zur Demonstration und keine echten Mitarbeiterdaten

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Noch Fragen oder eine unklare Situationen vor Ort?Ihr BI-Ansprechpartner hilft weiter!

Vielen Dank!