Volksoper Wien

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Volksoper Wien Pressespiegel 01.09.2018 - 18.09.2018 15 Schlagzeilen

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Volksoper Wien

Pressespiegel

01.09.2018 - 18.09.201815 Schlagzeilen

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Inhaltsverzeichnis

Besser geht die Chose nichtKurier (Print) | 18.09.2018 | Seite 25Volksoper Wien

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Tausend kleine Engel singen, entzückend!Die Presse (Print) | 18.09.2018 | Seite 1, 24Volksoper Wien

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Die Welt von gesternKronen Zeitung (Print) | 18.09.2018 | Seite 49Volksoper Wien

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Die Liebe als verzweifelter ImperativWiener Zeitung (Print) | 18.09.2018 | Seite 18Volksoper Wien

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Feurig, stolz, schlampig und versoffenDer Standard (Print) | 18.09.2018 | Seite 24Volksoper Wien

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"Csardasfürstin": Hoher Operettenadel an der VolksoperKleine Zeitung Online (Online) | 17.09.2018Robert Meyer, ...oper..., ...theater..., ...regie..., ...Volksoper...

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Eine wahrhaft fürstliche Premiere an der VolksoperHeute (Print) | 17.09.2018 | Seite 26Volksoper Wien

14

Tradition, Tsatsiki und Tingel-TangelKurier (Print) | 16.09.2018 | Seite 22Volksoper Wien

15

Zwischen Slapstick und WeltuntergangKurier (Print) | 16.09.2018 | Seite 40Volksoper Wien

17

Peter LundWiener Zeitung (Print) | 15.09.2018 | Seite 21Volksoper Wien

19

Von der Route 66 in die VolksoperKronen Zeitung (Print) | 15.09.2018 | Seite 37Volksoper Wien

20

Schlager-AlbumKronen Zeitung (Print) | 14.09.2018 | Seite 45Volksoper Wien

21

Wie ein Pfau im HühnerstallDer Standard (Print) | 14.09.2018 | Seite 26Volksoper Wien

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Die Welt taumelt im Walzerschritt in den KriegKurier (Print) | 13.09.2018 | Seite 21Volksoper Wien

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„Man muss doch nur die Stücke ernst nehmen“Die Presse (Print) | 12.09.2018 | Seite 24Volksoper Wien

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18.09.2018

Autor:

Volksoper Wien

Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 143.010 | Reichweite: 545.000 (7,3) | Artikelumfang: 37.033 mm²

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Seite: 25

Thema:

Kurier

Presseclipping erstellt am 18.09.2018 für Volksoper Wien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.

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Peter Jarolin

Was kostet die Welt? Boris Eder als Feri Bäcsi, Jakob Semotan als Boni und Elissa Huber als Sylva (v. Ii.) begeistern in der Csärdäsfürstin"

Besser geht die Chose nicht^

Kritik. Emmerich Kaimans Csärdäsfürstin" an derWiener Volksoper - ein veritabler TriumphVON PETER JAROLIN

Man müsse die Operette nurernst nehmen, dann dürfemanfast allesmitihr machen,meinte Peter Lund sinnge-mäßim KURIER-Gespräch.

Und der deutsche Regis-seur hat sich an der WienerVolksoper genau daran ge-halten. Dennnach seiner sen-

sationellen, sehr filmischenInterpretation von Axel anderHimmelstür" landetPeterLund nun mit EmmerichKaimans Csärdäsfürstin"den nächsten Smash-Hit, derdem Haus am Gürtel noch inJahren viel Freude (und vielPublikum)bereiten dürfte.

Lund hat mit seinemTeam Kaimans Meisterwerkauch textlich einer sanften,klugen Revision unterzogen,hat allen Charakteren noch,mehr Profil verliehen, formtsogar aus allfälligen Schablo-nen Menschen aus Fleischund Blut. Menschen, die ab-seits aller Komik aber längstauf dem Vulkan tanzen, diedemUntergang geweiht sind.

Denn Lund blendet denErsten Weltkrieg - die Csär-däsfürstin" spielt bekannt-licham VorabenddesWelten-

lichamVorabend desWelten-brandes und wurde 1915 ur-

aufgeführt - nicht aus. ImGegenteil. Mit Schwarz-Weiß-Projektionen (Videos:Andreas Ivancsics) werden

die Prachtboulevards derWiener Innenstadt sichtbar,später auch Sarajewo, dieSchützengräben und Jagd-flieger, die bedrohlich überdem Happy-End kreisen.

Ohne HolzhammerDas alles geschieht auf derwandelbaren, zwischen Her-rensitz und Variete changie-renden Bühne (Ulrike Rein-hard) jedoch ohne Holzham-mer. Wer will, kann die Ka-tastrophe sehen. Wer dasnicht will, kann sich an herr-lich slapstickartigen (auchChaplinlässtgrüßen)Szenen

undgeschliffenen Pointen er-

freuen. Passend zuder revue-haften Umsetzung sind auchdieschickenKostümevonDa-ria Kornysheva und die flot-te Choreografie von AndreaHeil. Besser geht die Choseszenisch wirklich nicht!

Aber auch die musikali-sche Seite lässt kaum Wün-sche offen. Denn mit Hausde-

sche offen. Denn mit Hausde-bütantin Elissa Huber hatdie Volksoper eine Sylva Va-rescu von Format.Die Sopra-nistinzeichneteinemoderne,wahrhaftig liebende und wis-sende Frau, die das ach soadeligeGeschlecht derervon

Lippert-Weylersheim kräftigaufmischt. UndinLucian Kra-sznec findet sie einen Edwin,derin jederPhase ein schmis-siger Operetten-Tenor ist.

MitWissenDoch nicht nur das Haupt-paar überzeugt. Als fantasti-scher GrafBoni entfesseltJa-kob Semotan ein Unterhal-tungsfeuerwerk der Superla-tive; alsKomtesse Stasi ist ihmJuliette Khalil eine ideale undauch vokalentzückende Part-nerin. Boris Eder wiederumgibt einen extrem nachdenk-lichenFeriBäcsi; dieserMannweiß sehr wohlum die Fragi-lität des Glücks Bescheid.Hier darf sich auch ChristianGraf als herrlich widerwärti-ger Rohnsdorff zerstörerischbetätigen. KomödiantischeGustostückerl vom Feinstenliefern dafür Hausherr Ro-benMeyerund Sigrid Hauser

Meyer Sigridals hinreißend schlagfertigesfürstliches Ehepaar ab.

Und am Pult des sehr gu-ten Orchesters (samt Chor)istAlfredEschwe derwunder-baren Ohrwurm-Musik Kai-mans ein perfekter Anwalt.Was will man mehr! Jubel!

KURIER-Wertung:

Andreas Ivancsics
Andreas Ivancsics
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Presseclipping erstellt am 18.09.2018 für Volksoper Wien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.

Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 65.164 | Reichweite: 315.000 (4,2) | Artikelumfang: 41.132 mm²

Die PresseSeite: 1, 24

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Thema:

Barbara Petsch

18.09.2018

Volksoper Wien

VOLKSOPERTausendkleine EngelsingenRegisseur PeterLund hat Kälmäns Csärdäsfürstin"glänzend poliert.Elissa Huberbegeistert. S. 24

THEMEN 7Tausend ldeine Engelsingen, entzückend!Volksoper. Regisseur Peter Lund hat Kaimans Csärdäs-fürstin" glänzend poliert. Elissa Huber als Sylva begeistert.VON BARBARA PETSCH

DerUngar ist mit Klischees ähnlich

beladen wie der Wiener. Der Ungargaloppiert auf feurigem Ross durch

die Puszta und betört stolze Frauenherzen!Der Wiener reitet mit einem Sängerknabenauf einem Lipizzaner und spielt Geige. Weilwir aber unsere Klischees lieben, sind vieledavon in Operetten versammelt. Der deut-sche Regisseur Peter Lund versucht Kai-mans Csärdäsfürstin", seit Sonntag in derVolksoper zu sehen, neu zu denken, mitechten Persönlichkeiten und echten Schick-salen. Die Aufführung ist ein weithin unge-trübtes Vergnügen, vor allem wohl für jene,die ihre Erinnerungen überwinden können,denn just dieses Werk ist in der Volksopervon Publikumslieblingen besetzt (ElisabethKales, Ulrike Steinsky als Sylva, KurtSchreibmayer als Edwin, Peter Matic, MariaHappel als Fürstenpaar, das war erst 2011).Satire mit Zwanziger-Jahre-TouchLund sieht das Werk auch als Satire. In einerhochherrschaftlichen Bibliothek, die an einVerlies erinnert, studiert der junge Fürst Ed-win ein Buch, während ein Mädchen, Kom-tesse Anastasia, ihn immer wieder an-

schmachtet: Weißt Du wie lieb ich dichhab?" Der Bursch ist genervt, er hat ganz an-

dere Träume als die fade Stasi zu heiraten.Die Bühne (Ulrike Reinhard) bricht

spektakulär auseinander, wir sind im Orphe-um in Budapest, Sylva Varescu ist dort einumschwärmter Star. Edwin hat sie erobert.Aber das Glück dauert nicht lange, denn Va-rescu ist auf dem Weg zu einer Tourneenach New York - und Edwin muss in denErsten Weltkrieg ziehen, zuvor gibt er Sylvaein schriftliches Eheversprechen ...

Lund rückt Kaimans Oper, die 1915 ur-

aufgeführt wurde, stilistisch in RichtungZwanziger Jahre. Das gesamte gesellschaftli-che Gefüge wackelt oder ist schon dahin:Die Monarchie ist zusammengebrochen, dieAristokraten klammern sich an ihren Status,die jungen Leute wollen sich vergnügen,doch sie kommen nicht weit. Es ist ja Krieg.

Lunds Inszenierung ist flott, amüsant,peppig, die Musik ist tadellos einstudiert,Dirigent Alfred Eschwe lässt immer wiedereinzelne Instrumente pointiert hervortretenund sorgt für Schmiss. Von der getragenenStimmung dieses Werks ist fast nichts mehr

übrig. Dennoch gibt es viel Romantik - unddie vielen Hits sind auf Hochglanz gebracht: Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht", Mädchen gibt es, wunderfeine", Machenwir's den Schwalben nach", nicht zu verges-sen die herrliche Zeile Tausend kleine En-gel singen", dreimal darf man raten, was:

Habt euch lieb!" Einiges an der Csärdäs-fürstin" erinnert an Die lustige Witwe" vonKaimans Erzrivalen Lehär.

Das Ensemble - mit engagierten Sing-schauspielern - ist großartig: Elissa Huberals emanzipierte Sylva, der die Liebe in dieQuere kommt, Lucian Krasznec als romanti-scher Edwin, Juliette Khalil als Stasi, die ihreLage klar erkennt und bald einen besserenLover als Edwin gefunden hat, den leichtle-bigen Grafen Boni (charmant: Jakob Semo-

tan); Boris Eder gefällt als melancholischesFaktotum Feri Bäcsi, Sigrid Hauser amüsiertals Fürstin mit frivoler Vergangenheit, die sievor ihrem Gatten (skurril: Robert Meyer)verbirgt. Nur eine Entgleisung ärgert, dieüberzeichneten Zigeuner". Klischees kön-nen auch übel sein. Und: Das Ballett ist mä-ßig gefordert. Alles in allem aber: Eine le-bendige und spritzige Produktion.

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 65.164 | Reichweite: 315.000 (4,2) | Artikelumfang: 41.132 mm²

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Thema:

Barbara Petsch

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Volksoper Wien

[Äoper]Auf dem Karrieresprung, von der Liebe erwischt: Elissa Huber als Csärdäsfürstin" Sylva Varescu.

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Autor:

Kronen Zeitung

Volksoper Wien

Seite: 49 1/1

Thema:

Karlheinz Roschitz

18.09.2018Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 788.697 | Reichweite: 2.173.000 (29,2) | Artikelumfang: 23.583 mm²

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Presseclipping erstellt am 18.09.2018 für Volksoper Wien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.

Volksoper: Kálmáns Csárdásfürstin

Die Welt von gesternSie ist erst die dritte Volksopern-Inszenierung dieses

Operettendauerbrenners: Peter Lund, der mit Benatz-kys Axel an der Himmelstür hier einen Triumph fei-erte, zeigt nun seine Produktion von Emmerich Kálmáns Csárdásfürstin . Eine kluge amüsante Inszenierung, inder alle sich von der charmantesten Seite zeigen.

Peter Lund bereitet einopulentes Schauvergnügen.Souverän trifft er alle Facet-ten: Zeitgeistiges vom Be-ginn des Ersten Weltkriegsmit Filmsequenzen der Zeit das Stück wurde 1915 ur-

aufgeführt , die charmantdekadente Welt der österrei-chischen Aristos zwischenStandesdünkel und Love-story, die hemmungsloseVergnügungssucht dieserWelt von gestern und KarlKraus Österreich-Bild

Lage: hoffnungslos, abernicht ernst !

In Ulrike Reinhards undDaria Kornyshevas ge-

schmackvoll nobler bisschräg schriller Ausstattungkonfrontiert Lund die mot-tig gewordene Welt desFürsten Lippert-Weylers-heim mit dem Tingeltangelder verführerischen Chanso-nette Sylva Varescu undihrer Mädis vom Chantantund der Zwischenwelt deradeligen Hallodris, die nochnicht wissen, was ihnenpolitisch demnächst bevor-steht.

Lund, der auch Steins &

Jenbachs Libretto adaptier-te, führt die Figuren mitTempo, sorgt für ein Furio-so der Pointen, lässt diesePuppen der Welt von ges-

tern tanzen. Auf dem Vul-kan, am Abgrund . . .

Die Besetzung, mit Ova-tionen gefeiert, lässt kaumWünsche offen. HausherrRobert Meyer hat eine neue,liebenswert blödelnde Rolleals Fürst Leopold Maria ge-funden. Sigrid Hauser istseine Anhilte mit moralin-saurem Witz, obwohl sieeinst selbst eine animierendeKupferhilde war.

Elissa Huber gibt demTingeltangelstar Sylva Va-rescu offenherzige Show-qualitäten und trumpft mitihrem durchschlagskräfti-gen Sopran, Temperamentund Gefühlen ganz schönauf. Lucian Krasznec ist ihrleidenschaftlicher Lover mitsehr kühlem Charme, Ju-liette Khalil die liebe kleine,sehr biedere Komtesse Stasi.

Ausgezeichnet das DuoGraf Boni und Ritter Kere-

kes: Jakob Semotan undBoris Eder sind komische

Liebhabermit Flair,ChristianGrafs Rohns-dorff bietetauf Hitlereinen Vorge-schmack.

AlfredEschwé, amPult desVolksopern-orchesters,sorgt fürTempo, Dri-ve, schmel-zende Ever-greens undjede MengesinnlichenWohlklang.

Kh. Roschitz

Foto:Volksoper

Elissa Huber, Ja-kob Semotan, Ju-liette Khalil.

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Thema:

18.09.2018

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Volksoper Wien

Seite: 18

Wiener ZeitungErscheinungsland: Österreich | Auflage: 22.000 | Reichweite: 57.000 (k.A.) | Artikelumfang: 29.944 mm²

Viktoria Klimpfinger

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Die Liebe als verzweifelter ImperativDie Csárdásfürstin von Regisseur Peter Lund feierte in der Wiener Volksoper eine gelungene Premiere.

Er liebt sie, sie liebt ihn. Doch siekonnten zusammen nicht kom-men. Das Schöne an der

Csárdásfürstin und den meistenanderen Operetten: Sie können esam Schluss ja doch! Allerdingshat der gesungene Imperativ Habt euch lieb in EmmerichKálmáns 1915 uraufgeführterOperette einen subtilen Beige-schmack der Dringlichkeit: Nochwährend ihrer Entstehungsphasebrach der Erste Weltkrieg aus. Inseiner aktuellen Inszenierung ander Wiener Volksoper, die amSonntag Premiere feierte, zeigtRegisseur Peter Lund zwischenWiener Schmäh und adelsfamiliä-rer Standeskonservierung vor al-lem eins: Die Csárdásfürstin Syl-va und ihre Mit- und Gegenspielerbrausen in rasantem Walzer-Schritt auf das epochale Ende zu.

Ja, womöglich auf ihr Ende selbst?Doch für den Anfang nicht zu

viel der Tristesse. Denn trotz desWeltkriegs vor der unmittelbaren

Von Viktoria Klimpfinger

Haustür hat man es in der Wienerund Budapester Operettenweltdoch noch ziemlich lustig. Beson-ders Juliette Khalil als Cousinen-verlobte Stasi und Jakob Semotanals Graf Boni beweisen unauf-

dringliches komödiantisches Ge-schick sowie Sigrid Hauser alstonangebende Fürstin und Volks-operndirektor Robert Meyer alsihr Gatte unterm Holzpantoffel.Unbeschwert und zugleich exaktscheint Lund die Pointen mit er-

fahrener Hand choreografiert zuhaben. Doch laut ihm liegt derWitz eben nicht im reinen Poin-

tenreiten, sondern im Ernstneh-men der Figuren: Kein Satz wirdgesagt, nur weil er eine Pointe ist,sondern weil die Figur ihn wirk-lich meint , sagt er im Gesprächmit Christoph Wagner-Trenkwitz.

NachhaltigeOhrwürmer

Gleichzeitig lebt die Inszenierungvon ihren raschen Szenenwech-

seln; die Massenszenen sind auf

ein kurzes, statisches Minimumbeschränkt. Auch musikalisch istKálmáns dichtes Orchesterwerkzugunsten der besseren Figuren-entwicklung entschlackt. Mit sen-

siblem, flottem Taktstock führt Di-rigent Alfred Eschwé das Orches-ter durch die charakteristischen

Stücke und treibt so auch oft zumSchleppen verurteilte Exemplarewie Weißt du es noch voran.

Vor allem ist die Csárdásfürs-tin eben nicht Schmähtandlerin,sondern Schlageralbum der sil-bernen Operettenära , so dieWebsite der Volksoper. Melodienwie das Schwalbenduett besche-ren nachhaltige Ohrwürmer, dienatürlich um einiges angenehmer

sind, hat man dazu die Stimmbril-lanz der diesmaligen Darstellerim Ohr wie Elissa Huber etwa,die als Csárdásfürstin in personaihr Volksoperndebüt feiert. Virtu-os changiert die Sopranistin zwi-schen schillernden Höhen und er-

dig-kabarettartigen Tiefen undglänzt in Facettenreichtum. Undauch Tenor Lucian Krasznec inder Rolle ihres ungleichen Liebha-bers Edwin steht ihr als klassi-scher Operettenkavalier in nichtsnach.

Diesmal sind es allerdingsnicht nur Welten, die kollidieren.Auch Vergangenheit und Zukunftlässt Lund aufeinander los: Die

Adelsgesellschaft in Barock-Klei-dern und Halskrausen wirkt wieein starres Gemälde, das sichselbst einstaubt, währendCharleston-Einlagen die wilden20er ankündigen. Die epochaleMisere verdichtet sich, indemLund den dritten Akt unmittelbarhinter den Ausbruch des ErstenWeltkriegs setzt. Edwin ist vorlauter Liebe desertiert. Zwar kanner sich seine Sylva wiederholen,aber am Ende steht die Frage: Zuwelchem Preis? Wenn sich dieVerliebten endlich in die Arme

fallen, erscheinen auf der Rück-wand projizierte Kampfflugzeuge.Ein Happy End mit Fragezeichen,das unerwartete Tiefe verleiht.

OperetteDie CsárdásfürstinVon Emmerich KalmanPeter Lund (Regie)Alfred Eschwé (Dirigent)VolksoperWh. bis 26. Dezember

Erfolgreiches Volksopern-Debüt:Elissa Huber als Sylva. Foto: Eschwé

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Seite: 24

Stefan EnderAutor:

Der Standard1/2

Thema:

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Feurig, stolz, schlampigund versoffenKaimans Csärdäsfürstin"

lässt Peter Lund ander Wiener Volksoperzwischen viel Klamauk

und etwas Kriseschwanken. Garniert wirdmit der supertollen ElissaHuber in der Titelpartie.

Stefan Ender

Wiealles angefangen hat,

Möglichkeit A: Es warSchließtag, derAbend war

lau. Die Oper war fad, sie war de-primiert von den zahllosen Tra-gödien in ihrem Leben und ver-

gnügte sich spontan mit einemChampagnerproduzenten. Das ge-meinsame Kind wurde Operettegenannt. Wie alles angefangenhat, Möglichkeit B: Jacques Offen-bach war's.Wie ihre Schöpfungsgeschichte

auch immer aussah: Die Operetteerlebte eine überschäumendeBlütezeit, als diese jedoch vorbeiwar, alterte sie umso schneller.Die Volksoper hat schon zweimalden Verjüngungsspezialisten Pe-ter Lund konsultiert, um der altenDame zu neuer Strahlkraft zuverhelfen, bei Ralph BenatzkysAxel an der Himmelstür gelangdem Fachmann nicht weniger alseine Wunderheilung. Als nächstePatientin wurde Dr. Lund die guthundertjährige Csärdäsfürstin an-

vertraut. Man durfte hoffen. Operette ist aufjeden Fallnicht

das verlogene Liebesduett im ZDFauf dem direkten Weg zu CarmenNebel", schreibt der Regisseurüber das gern belächelte Genre. Darüber hätte Offenbach gekotzt,und ich mit ihm." Da wundert esaber, wenn im zweiten Akt einemännliche Musikgruppe zu sehenist, die mit ihrer crazy Komplett-überdrehtheit direkt einer Sams-tagabendshow von Florian Sil-bereisen entsprungen zu seinscheint. Das Turniertänzerinnen-kampfgrinsen bei der Showein-lage auf dem fürstlichen Festängstigt ebenfalls (Choreografie:Andrea Heil).War bei der Einrichtung von

Benatzkys Filmoperette alles aus

einemGuss, so ähnelt Lunds Csär-däsfürstin mehr einer Promena-denmischung: ein bisschen alt(die fürstliche Bibliothek), einbisschen Dada in Lila (das VarieteOrpheum), ein bisschen KlimtsAdele (die Csärdäsfürstin). DasLicht könnte stimmungsvollersein, immerhin tut sich viel, undes gibt stimmige Schwarz-Weiß-Filmchen zu den Aktanfängen(Bühne: Ulrike Reinhard, Kostü-me: Daria Kornysheva, Videos:Andreas Ivancsics).

Die Chornummern bersten vorLebendigkeit und Vokalkraft.Wird es bei den Duetten argschnulzig, konterkariert Lunddies gern mit Aggroanfällen des

singenden Personals. Den Urauf-führungstermin des Werks (imNovember 1915) nimmt der Deut-sche zum Anlass, die im Hand-lungshintergrund dräuende Kriegs-thematik gegen Ende in den Vor-dergrund zu schieben. Ein biss-chen Ernst muss sein!

Unendlich akkurat und fadDie Figuren sind leider fast

alle Schablonen, nur eine nicht:Elissa Huber zeichnet die Titel-partie als reales, facettenreichesWesen. Ihre Varietekönigin SylvaVarescu ist feurig, stolz, schlam-pig, versoffen und heutig. Hubersingt auch fantastisch. LucianKrasznec ist als Fürstensöhnchen

Edwin ein singender Frack mithochaufrechter Turnlehrerstatur:der spießigste Spießer, unendlichakkurat, unendlich fad, unendlichkünstlich. Jakob Semotan erinnertals Graf Boni an Bastian Pastewka,Juliette Khalil hat als KomtesseAnastasia von der Unschuld zurDomina zum Tanzfloh zu mutie-ren: toomuch. Boris Eder dreht imSchlussakt als Feri Bäcsi auf,Christian Graf ist als BaronRohnsdorff die blondierte Zackig-keit in Person.

Publikumsliebling Sigrid Hau-ser ist an der Volksoper ins Fre-gattenfach avanciert, ihre Fürstinvon und zu Lippert-Weylersheimistgänzlich Keifzange und Eis. Das

große Finale heizt die Routiniereganz im Alleingang an, an derSeite der großen Komödiantindarf Robert Meyer agieren. Alfred

Meyer agieren.Eschwe mischt am Dirigenten-pult des Volksopernorchesterswohldosierte Prisen Schmerz inden Schmelz, heizt feinfühligFeuerderLeidenschaftenan. Gesun-gen wird durchwegs erstklassigund elektroverstärkt, Kai TietjesZusatzarrangements überzeugennicht immer.

Operation gelungen, Patientinverjüngt? Jedenfalls wird Emme-rich Kaimans Csärdäsfürstin nochlange gefallen - mithilfe so heraus-ragender Interpretinnenwie Elis-sa Huber auf jeden Fall. Bis 26.12.

Andreas Ivancsics
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Stefan EnderAutor:

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Mit der Königin des Varietes Sylva Varescu - der Csärdäsfürstin" - gibt Elissa Huber ihr Debüt an der Wiener Volksoper.

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Robert Meyer, oper, theater, regie, Volksoper

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17. September 2018, 09:33 Uhr

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"Csardasfürstin": Hoher Operettenadel an derVolksoperSeit Wochen lacht Elissa Huber den Wienern mit breitem Ausschnitt entgegen. Am Sonntagabend war es fürdie 30-jährige Sopranistin dann auch abseits der Werbeplakate soweit, ging in der Volksoper doch der Vorhangfür Kalmans "Csardasfürstin" auf. Und auch wenn Huber ein gelungenes Hausdebüt absolvierte, war der großeErfolg des Abends primär Rückkehrern zu verdanken: dem Regieteam um Peter Lund.

08.49 Uhr, 17. September 2018

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Der 52-jährige Theatermacher hatte zuletzt an der Volksoper mit dem"Exoten"-Stück "Axel an der Himmelstür" einen veritablen Triumphhingelegt. Nun erweist sich auch an einem der Klassiker desRepertoires die Fähigkeit des Deutschen, sich einer Operette mitErnsthaftigkeit zu nähern und doch den Spielwitz nichtbeiseitezulassen.

So reiht sich die Volksoper mit der 1915, inmitten des ErstenWeltkrieges, uraufgeführten Arbeit Emmerich Kalmans gleichsam einin die grassierende "Wien um 1900"-Manie respektive die Gedenkfeiernzum Jahr 1918. An den Beginn stellt Lund historische Aufnahmen derRingstraße, die dann unmerklich in den Stammsitz der stückprägendenFamilie Lippert-Weylersheim übergehen.

Dieser schnelle Wechsel des Bühnenbilds bleibt bestimmend für diegesamte Inszenierung, wenn etwa bald darauf die Bibliothek des Palaisauseinanderbricht und zum Nachtclub wird. Und "Schnell" lautet auchdas Motto im Graben, wo Routinier Alfred Eschwe die gesamte Partitureher geschwind und schmissig nimmt, das ungarische Exotenflair nichtübertreibt.

Für diesen Interpretationsansatz muss man als Dirigent einentsprechendes Ensemble zur Verfügung haben - und das hat Eschwe.Huber kann als Opernsängerin die opernhafte Linie der Partieauskosten und doch in punkto Schauspiel aus ihrem Karrierebeginn imMusicalfach schöpfen. Ohne dieses Weib geht die Chose nicht - um eineder bekanntesten Nummern des Abends zu paraphrasieren. Ohne denMann aber auch nicht, ist Lucian Krasznec als Liebhaber Edwin dochder - im positiven Sinne - klassisch-schneidige Operettentenor.

An der Seite der beiden geben Juliette Khalil und Jakob Semotan dasSidekickpaar Stasi und Boni, das sich mit großem körperlichem Einsatzund Spielfreude aus dem Schatten der Nebenrolle heraussingt. Undschließlich brilliert Sigrid Hauser in der Paraderolle der herrischenAlten Anhilte, die sich Wortgefechte mit Volksopernhausherr RobertMeyer als Fürst liefert.

Die Bilanz einer rundum runden Leistung: Besser lässt sich eine"Csardasfürstin" wohl nicht inszenieren, wenn man dem Stück alssolches sein Eigenleben lassen will.

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17.09.2018Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 583.449 | Reichweite: 938.000 (12,6) | Artikelumfang: 12.456 mm² 1/1

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Presseclipping erstellt am 17.09.2018 für Volksoper Wien zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2018 - www.clip.at

Sonntagabend lud dieVolksoper zur Premiere derNeuproduktion von Kaimans Die Csärdäsfürstin" unter

der Regie von Peter Lund. DieGeschichte einer arrangiertenEhe und einer verbotenen Lie-be zog zahlreiche prominente

Eine wahrhaftfürstlichePremiere an der Volksoper

Sigrid Hauser undHausherr Robert Meyer

Harald undIngeborgSerafin

Eine wahrhaftfürstlichePremiere an der VolksoperSonntagabend lud die

Volksoper zur Premiere derNeuproduktion von Kaimans Die Csärdäsfürstin" unter

der Regie von Peter Lund. DieGeschichte einer arrangiertenEhe und einer verbotenen Lie-be zog zahlreiche prominenteGäste in ihren Bann. Dagmar

Koller, Birgit Sarata, WernerSobotka und Peter Hofbauerzeigten sich von der Darbie-tung begeistert. Elissa Huber,Lucian Krasnec und JulietteKhalil überzeugten auf derBühne - Hausherr RobertMeyer war begeistert vomgroßen Andrang

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16.09.2018

VON ANNA-MARIA BAUER(TEXT) UND FRANZ GRUBER (FOTO)Autor:

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Volksoper Wien

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Kurier

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 327.100 | Reichweite: 689.000 (9,3) | Artikelumfang: 55.227 mm²

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Tradition, Tsatsiki und Tingel-TangelAisergrund. Im Hatam sprach Sigrid Hauser über ihre neue Rolle an der Volksoper,mit der sie heute Premiere feiert

TreffpunktWienVON ANNA-MARIA BAUER(TEXT)UND FRANZ GRUBER (FOTO)

Als SigridHauserin ihrer Stu-dentinnenzeit nahe der Wäh-ringer Straße lebte, gab eszwischen Gürtel und Nuss-dorfer Straße nur vierLokale:Feinkost Springer, das Kolos-seum-Buffet, einen Griechenund das Restaurant Hatam.

Weil es im Hatam immergutes Essen zu erschwingli-chem Preisen gab, kehrte dieStudentin der Wiener Musik-hochschule unddes Konserva-toriums abends oft dort ein,oder nahm sich Speisen mit,weilsieselbstnichtvielkochte.

Mittlerweile wohnt dieSchauspielerin und Sänge-rin zwar nicht mehr ums Eckund kocht selbst leiden-schaftlich gerne - unter an-

derem weil ich viele Aller-gien habe und wissen möch-te, was in den Speisen ist" -dennoch ist sie im Hatam im-mer noch gerne zu Gast.

InnereBalanceDas Studium hat dabei nichtnur Sigrid Hauser ins Hatamgebracht, sondern Lokalbesit-zer Nour Djafar vor 34 Jahrennach Österreich. Nachdem erzwei Jahre als Koch gejobbthatte, entschied er, sich denTraum vom eigenen Lokaldoch zu erfüllen. Es sollte ein

Lokal mit feinen Speisen oh-ne Zusatzstoffe sein, mit Fo-kus auf Reis und ausgewoge-nen Zutaten, die die innereBalance wieder herstellen.

Derzeit genießt SigridHauser die Küche indem Lokalmit den orientalischen Lam-pen und denpersischenAcces-soires besonders häufig.

Ihr aktuelles Engagementbringt sie in die nahe gelege-nen Volksoper. In der Operet-te Die Csärdäsfürstin" (Erst-aufführung 1915), die heute,Sonntag, Premiere feiert,spielt sie die FürstengattinAnhilte. Die verhindernmöchte, dass sich ihr SohnEdwin mit einer Chansonnet-te - einer Tingel-Tangel-Tän-zerin", wie sie sagt - ver-

mählt. Wie nah ihr dieser Be-ruf selbst einmal war, lässtAnhilte anfangs unerwähnt.

Großes OrchesterBeim Mittagessenwenige Ta-ge vor der Premiere siehtHauser den Auftritten sehrfreudig entgegen: Es machtja einen Heidenspaß miteinem großen Orchester zuspielen", sagt sie. Beim Ka-barett gibt es so etwas nicht."

Die Arbeit der anderenKollegen fasziniert sie dabeiso sehr, dass sie nach einerSzene nie zurück in die Gar-derobe geht, sondern im Pub-likum sitzen bleibt. Ich darfrein und muss nichts zahlen.Wieso sollte ich das nicht ma-chen?" Sie lacht und sticht indas Kuku Sabzie, ein persi-sches Kräuteromlette. Außerdem", fährt sie fort, spannen wir Schauspielerja auch einen energetischen

Bogen. Wenn ich stattdesseninder Garderobesitze und stri-

cke, wie würde ich dann mit-bekommen, wo ich das Publi-kum abholen soll?"

Dass sie indem Stück quasidie böse Schwiegermutterspielen darf, gefällt ihr eigent-lich sehr. Die Rollen der Bra-ven und Angepassten reizenmich nicht so." Deshalb habesie sich schon injungen Jah-ren ihre eigenen Rollen ge-schrieben.

Der Ehe, die für Anhilteso ein zentrales Anliegen ist,kann Sigrid Hauser dafürnicht so viel abgewinnen. Al-sowenn Freunde von mirhei-

raten, freue ich mich natür-lich. Aber ich bin eher so: ,Bit-te sag mir nicht, dass dumich heiraten willst, sonst

lauf ich davon!' Sie lacht,hell und herzlich. Aber ichwar auch in einer katholi-schen Volksschule, bin voneiner strengen Kloster-schwester erzogen worden.Vielleicht habe ich deshalbso ein Freiheitsbedürfnis."

Ganz verstehen kann siees aber trotzdem nicht, wa-

rum dieses alte Bild - dasswir als Frauen unter die Hau-be kommen müssen unddann wird alles gut" - nochimmer in den Köpfen derMenschen verankert ist. Ob-wohl: Die Märchen endenjaauch immer so: Und sie leb-ten glücklich bis ans Endeihrer Tage." Dass das nichtsein kann, hat Sigrid Hauser ineinemihrer Musikprogrammethematisiert: Weil, sagt sieund muss grinsen: Wo kom-men dann die ganzen bösenSchwiegermütter her?"

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16.09.2018

VON ANNA-MARIA BAUER(TEXT) UND FRANZ GRUBER (FOTO)Autor:

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 327.100 | Reichweite: 689.000 (9,3) | Artikelumfang: 55.227 mm²

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FAKTEN

RestaurantHatamDie SpeisenPersischeKüche. Vor-speisen: Ge-grillter Schaf-käse (9,90 ).Kuku Sabzie(Kräuter-Omelette,6,50 ).Haupt-speisen: Ku-bideh Kebab(12,50 ),ZereschkPolio (Reisge-richtmit Huhn,13,80 ).Dessert: Per-sisches Bak-lava (5,50 ).Die GetränkeChiaLimonade(3,80 ),Dugh(Joghurt-getränk,2,30 ), Hage-buttentee(2,30 ),1/81 Retsina(3 ),2 cl Ouzo(3,50 ).Das LokalSchmales,orientalischeingerich-tetes Lokal.Schanigartenbis EndeOktober.Montag bisSonntag von11 bis 23Uhr geöffnet.

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 327.100 | Reichweite: 689.000 (9,3) | Artikelumfang: 33.416 mm²

Peter Jarlolin

Kurier

Volksoper Wien

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Zwischen Slapstickund Weltuntergang

VON PETER JAROLIN

Volksoper.Volksoper.Peter Lund zeigtseine Deutung der Csärdäsfürstin"von EmmerichKaiman.

Wenn man die Operettewirklich ernst nimmt, kannman fast alles mit ihr ma-

chen." Peter Lund weiß, wo-

von er spricht. Gilt doch derdeutsche Regisseur als einerder profiliertesten Operet-tenkenner und -könner, derauch der Wiener Volksoperzuletzt etwa mit Axel an derHimmelstür" einen echtenTriumphbeschert hat.

Ab heute, Sonntag, zeigtLund nun im Haus am Gürtelseine Interpretationvon Em-merich Kaimans Meister-werk Die Csärdäsfürstin".

Ich werde ja als Spezia-list für Raritäten angese-

hen", sagt Lund im KURIER-Interview. Umso schöner istes, mit der ,Csärdäsfürstin'jetzt einen großen Klassikerzu inszenieren. Denn diesesWerk gehört neben der ,Fle-dermaus' und der ,LustigenWitwe' zum unangefochte-nen Dreigestirndes Genres."

Dreigestirn

Doch was schätzt der auchals Autor erfolgreiche Lundan diesen drei Stücken ge-nau? Alle drei sind der Be-

weis, dass gute Musik nochbesser wird, wenn auch derText brillant ist. Und die Ge-schichten, die hier verhandeltwerden, sind von zeitloserGültigkeit. Obwohl geradedie ,Csärdäsfürstin' zeitlichpräziseverortetist."

Damit spielt Lund auf dieEntstehung der Operette an.

Immerhin wurde die Csär-

däsfürstin" am Vorabend desErsten Weltkriegs kompo-niert. Die erfolgreiche Urauf-führung fand Ende 1915 inWien statt; bis 1917 folgtenmehr als 500 Vorstellungen.

Abgesang Kälmän hat hier den Unter-gang der Monarchie groß-artig thematisiert. Da geht esnicht nur um die damals vonder Gesellschaft verpönte,weil nicht standesgemäßeLiebe zwischen der SängerinSylvaVarescu und demAdeli-gen Edwin. Kälmän hat auchden Krieg bewusst in die Ge-schichte einfließen lassen."

Wird also auch bei Lundder Erste Weltkriegeine Rollespielen? Ja. Seit Peter Kon-witschnys legendärer, heftigdiskutierter Dresdner Insze-nierung, die auch in denSchützengräben des ErstenWeltkriegs spielte, kannman das nicht mehr negieren.

Man soll es auch gar nicht. Beiunserer Inszenierung wirddaher der dritte Akt bereitsnachKriegsausbruchspielen.Aber keine Angst: Esbleibtge-nugRaum für Komik und Hu-

mor. Die,Csärdäsfürstin'istjaein regelrechtes Feuerwerkan Pointen, und in der Musikreiht sich ein Hit an dennächsten. Ich wünsche mir,dass das Publikum sehr viel

lacht. Aber hinter dem fastslapstickartigem Humor ver-

bergen sich auch wahre Ge-fühle. Wenn wir es schaffen,diese Balance zu wahren, ha-ben wir viel erreicht."

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Autor:

Thema:

Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 327.100 | Reichweite: 689.000 (9,3) | Artikelumfang: 33.416 mm²

Peter Jarlolin

Kurier

Volksoper Wien

16.09.2018Seite: 40

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Elissa Huber (Mitte) gibt als Sylva Varescu in der Csärdäsfürstin"ihr Debüt an der Wiener Volksoper

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Wiener Zeitung

k.A.

Volksoper Wien

15.09.2018

Thema:

Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 50.000 | Reichweite: 112.000 (k.A.) | Artikelumfang: 12.165 mm²

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Der deutsche Autor,Regisseurund Kinder-

theaterspezialist Peter Lundarbeitet derzeit an derWiener Volksoper. Er istzu Gast in Intermezzo (So., 11.44 Uhr, Ö1) bei

Christa Maier.Foto: apa/Erwin Scheriau

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Franziska Trost

Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 792.908 | Reichweite: 2.173.000 (29,2) | Artikelumfang: 53.612 mm² 1/1

Kronen Zeitung

Volksoper Wien

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15.09.2018

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Von der Route 66in die Volksoper

InEmmerich KálmánsKlassiker Die Csár-dásfürstin träumt

die Titelheldin von einer gro-ßen Amerikatournee. Dochdazu kommt es in der belieb-ten Operette nie.Im wahren Leben jedoch

erfüllte sich Wiens neue Csárdásfürstin , der neueShooting-Star Elissa Huber,diesen Traum. Sechs Wo-chen lang radelte sie in die-sem Sommer quer durch dieUSA. Erst wollten wir nurmit dem Auto fahren, aber dawar uns die Gefahr zu groß,

Von der Route 66in die Volksoper

Die Sopranistin Elissa Huberfeiert morgen als

Csárdásfürstin Premiere um fit dafür zu

sein, radelte sie 2000 km quer durch die USA

InEmmerich KálmánsKlassiker Die Csár-dásfürstin träumt

die Titelheldin von einer gro-ßen Amerikatournee. Dochdazu kommt es in der belieb-ten Operette nie.Im wahren Leben jedoch

erfüllte sich Wiens neue Csárdásfürstin , der neueShooting-Star Elissa Huber,diesen Traum. Sechs Wo-chen lang radelte sie in die-sem Sommer quer durch dieUSA. Erst wollten wir nurmit dem Auto fahren, aber dawar uns die Gefahr zu groß,

wegen der amerikanischenKüche dick und fett zu wer-

den , lacht sie. MeinFreund ist Triathlet alsosteckte er mich mit seiner Be-geisterung für das Fahrradan. Und wie er das tat! Mehr

als 2000 Kilometer stram-pelten sie kreuz und querdurch die USA auf derRoute 66, entlang des Mis-sissippi Rivers nach Mem-phis, in Utah von den RockyMountains bis in die Wüsteund von San Francisco nachLosAngeles. Jeden Tag 100

Werjeden Tag 100 km mitdem Rad fährt, der darf sichhemmungslosden Sünden deramerikanischen Küche hinge-ben (li.). Auf ihrer sechswöchi-gen Reise kam Elissa Huberdurch Städte wie San Francis-co (ganz li.), Canyons, Wüsteund Berge nun geht es direktin die WienerVolksoper.

Tanzen ist ganz mühelos, ichkann mich noch mehr aufden Gesang konzentrieren. Morgen feiert die topfitte

Csárdásfürstin in derVolksoperPremiere.

Franziska Trost

Infos: www.volksoper.at

Kilometer zu fahren und amnächsten Tag wieder weiter-zumachen, hat mich anfangsschon psychisch und phy-sisch an meine Grenzen ge-

bracht , gesteht sie. Dochdie Kraft und Kondition, dieich dabei entwickelt habe,spüre ich jetzt aufder Bühne.

Einen TeilradelteElissa Hu-ber natür-lich aufder Route66. Land-schaftli-chesHighlightwar dieNatur imBundes-staatUtah.

Fotos:ElissaHuber

Page 19: Volksoper Wien

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Seite: 45

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 880.737 | Reichweite: 2.173.000 (29,2) | Artikelumfang: 30.336 mm² 1/2

Volksoper Wien

14.09.2018

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Kronen Zeitung

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Foto:C.T.C.

Stasi von Eggenberg heira-ten.

Peter Lund, zuletzt mitRalph Benatzkys Axel ander Himmelstür an derVolksoper erfolgreich, be-arbeitete den Text von Stein& Jenbach und führt Regie.Ausstattung: Ulrike Rein-hard & Daria Kornysheva.Am Pult: Alfred Eschwé.Volksopernchef Robert

Meyer hat eine neue komi-sche Rolle gefunden: denFürsten Leopold von Lip-pert-Weylersheim. DenSohn Edwin singt LucianKrasznec, Sylva VarescuElissa Huber, Komtesse Sta-si Juliette Khalil, Graf BoniJakob Semotan, die FürstinAnhilte Sigrid Hauser. Pre-miere: morgen (15.). KHR

Inszenierung: Peter Lund Fürst Leopold RobertMeyerFoto:barbarapálffy/

volksoper

Das Glück wohnt über-all, denn überall wohnt Lie-be ist Motto des Werks, dasein wahres Schlageralbumder silbernen Operettenäraist. Von Jaj, Mamam, Bru-derherz und Machen wir sden Schwalben nach bis Tanzen möcht ich und den Mädis vom Chantant lau-ter Evergreens, die den Ge-niestreich des jungen Kál-mán durchziehen. Die Ge-schichte des Prinzen Edwinaus dem Haus der Lippert-Weylersheim, der sich inden Kopf gesetzt hat, SylvaVarescu, die Chansonni revom Budapester Orpheum,zu heiraten. Und sorgt fürTurbulenzen in der Familieund Verwirrung, denn ei-gentlich soll er die Komtesse

Die Volksoper, gegründet vor 120 Jahren als Kaiser-jubiläums-Stadttheater mit deutschnationaler Ausrich-tung, startete soeben in ihre Jubiläumssaison 2018 miteinem Fest. Und morgen hat Emmerich Kálmáns 1915im Wiener Johann-Strauß-Theateruraufgeführte Meis-teroperette Die Csárdásfürstin Premiere.

Schlager-Album120 Jahre Volksoper: Csárdásfürstin

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Seite: 45

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 880.737 | Reichweite: 2.173.000 (29,2) | Artikelumfang: 30.336 mm² 2/2

Volksoper Wien

14.09.2018

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Kronen Zeitung

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Fotos:Volksoper

Sylva ElissaHuber, Ed-win LucianKrasznec.

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Daniel Ender

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14.09.2018

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 69.637 | Reichweite: 480.000 (6,5) | Artikelumfang: 30.618 mm²

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Der Standard

Volksoper Wien

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Wie ein Pfau im HühnerstallAb Sonntagzeigt die Volksoper die Operette Die Csärdäsfürstin" - ein Gespräch mit der Kostümbildnerin Daria KornyshevaDanielEnder

Wien - Einige Tausend Kostümehängen im hauseigenen Lager derVolksoper, ordentlich nach denlaufenden Produktionen sortiert.Etliche Garderobenwagen tragendie Aufschrift Csärdäsfürstin" -jene Premiere, auf die in diesenTagen noch emsig hingearbeitetwird. Schon ein flüchtiger Blickverrät, dass hier nicht nur einfachein opulenter Ausstattungsschin-ken entsteht, der das Publikumpittoresk in die Handlung rundum die eigenwillige Sylva Varescueintauchen lässt. Bunt und viel-gestaltig sind die Outfits: Es gibtleuchtende Abendkleider nebenneusachlichen geometrischenMustern, matte Stoffe neben fun-kelnden Paillettenteilen.Ungewöhnlich spontan und

kreativ sei Daria Kornysheva beiihrer Arbeit vorgegangen, ist ausdem Umfeld zu hören, sie habesich etwa so reichlich im Fundusvon Art For Art, dem Bundesthea-ter-Ausstatter, bedient, dass ge-scherzt wurde, dort sei bald nichtsmehr übrig. Sie habe die Fund-stücke fantasiereich umgestaltet,über die ganze Probenzeit gebas-

telt und geändert, ja sogar selbstjenen Stoff eigenhändig kartoffel-bedruckt, der auch das Werbepla-kat ziert.

Bereits hier wird deutlich, dasseine selbstbewusste, ungewöhn-liche Frau gezeigt werden soll: Unsere Titelheldin ist modern,frei, unangepasst, schert sichnicht um gesellschaftliche Kon-ventionen und ist ihrer Zeit deut-lich voraus. Sie ist rebellisch,will aber trotzdem heiraten. EinMensch eben. Die Welt, in die siehineinplatzt, steckt noch in denKonventionen der Jahrhundert-wende, mit einer Ahnengalerie,die bis zu Kaiser Maximilianzurückreicht. Dementsprechendbreitgefächert und unterschied-lich sind die Bilder, die die Kostü-me ergeben", sagt Kornysheva.

Liebe zur BuntheitIhre Umtriebigkeit brachte die

1972 in Moskau geborene Kostüm-

und Bühnenbildnerin, die zu-

nächst 1990 bis 1995 die Thea-terschule am Kunsttheater ihrerHeimatstadt besuchte, nach

besuchte,Deutschland, wo sie ihr Studiuman der Düsseldorfer Kunstakade-mie fortsetzte. Zunächst ein Kul-

turschock, wie sie sagt, eine tota-le Katastrophe! In der MoskauerTheaterlandschaft war die Äs-thetik nicht unbedingt staubig,aber jedenfalls immer üppig.In Deutschland standen in den1990er-Jahren meistens Leute inAnzügen oder nackt auf einer lee-ren Bühne unter Leuchtstoffröh-ren. Da wurde damals alles, wasich konnte und liebte, überhauptnicht gebraucht. Anfangs standich mit meiner Ideenwucht dawieein Pfau im Hühnerstall."Anpassung an diese Trends

war für die Künstlerin keine Op-tion. Sie fand und suchte Regis-seure, die mit ihrem Hang zurBuntheit etwas anfangen konnten.Neben Ausflügen in den Film -

The Forbidden Girl, Platonov, DieFlorence Fosterjenkins Story-fandsie in den vergangenen Jahren Be-tätigungsfelder an so unterschied-lichen Häusernwie der Volksbüh-ne Berlin und dem Tiroler Landes-theater, einer langen Reihe deut-scher Theater- und Opernhäuser,der innovativenOper Graz - sowieander Volksoper, einemHaus, dasbekanntlich in den vergangenenJahrzehnten einen wechselhaftenZickzackkurs zwischen Moderni-

sierung und Traditionalismushingelegt hatte.

Der seit 2007 amtierende Direk-tor Robert Meyer hat sich seitherum frischen Wind bemüht undgeht mitunter ein Wagnis bei derRegie und Ausstattung ein. Zu-letzt gab es dafür reichlich An-

erkennung: für Ralph BenatzkysOperette Axel an der Himmelstür,deren Leading Team2018den Mu-siktheaterpreis für die beste Aus-stattung erhielt. Für die Kostümeverantwortlich war Kornysheva,Regie führte - wie nun bei derCsärdäsfürstin - Peter Lund.

Zwang und Inspiration

Von Kornysheva ist zu erfahren,dass sie sich nicht wie mancheKollegen damit begnügt, Entwür-fe zu liefern und dann erst zu denletzten Proben anzureisen, son-

dern dass sie die gesamte Vorbe-reitungszeit der Produktion be-

reitungszeitgleitet: Ich versuche grundsätz-lich so eng wie möglich mit Regis-seuren und Bühnenbildnern zu-

sammenzuarbeiten. Deren Be-dürfnisseund Ideen sind für michZwänge und Inspirationen zu-

gleich. Wenn man nicht ständigkommuniziert und den Gedan-kengang und die Entwicklung deranderen verfolgt, lebt man sich ineiner Produktion schnell ausei-nander. Wenn man sich hingegennicht mehr erinnern kann, vonwem wann welche Idee war, dannist das ein gutes Zeichen."Premiere Csärdäsfürstin": 16. 9.

Foto: Regine Hendrich

Gut braucht Hut, heißt es: DariaKornysheva mit Kopfbedeckung.

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GEORG MARKUS

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13.09.2018

Autor:

Volksoper Wien

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KurierErscheinungsland: Österreich | Auflage: 144.183 | Reichweite: 545.000 (7,3) | Artikelumfang: 21.235 mm²

Die Welt taumelt imWalzerschritt in den KriegDie Csärdäsfürstin. Zur Premiere in derVolksoper

Geschichtenmit Geschichte

VON GEORG MARKUS

Keineandere Operette ist

unter solch dramati-schen Umständen ent-

standen wie diese: Als Emme-rich Kaiman mit der Arbeit ander Csärdäsfürstin" begann,herrschte tiefster Friede. Alssein Meisterwerk dann zurUraufführung gelangte, warEuropa in den Ersten Welt-krieg getaumelt. Am Sonntagfeiert die Neuinszenierungeines der erfolgreichsten Wer-ke der leichten Muse an derWienerVolksoperPremiere.

Es warimMail914,alsdieAutoren Leo Stein und BelaJenbach dem Komponisten

Kälmän den fertigen Text desersten Akts der Operette über-reichten. Kälmän begab sichnach Marienbad, um die Mu-sik zu schreiben. Am 28. Junierhielt er die Nachricht vonder Ermordung des Thronfol-gerpaares, einenMonat spätervom Ausbruch des Krieges.

AlleTheater geschlossenNun war alles anders. Manwusste nicht einmal, ob es zurUraufführung kommen wür-de, da Wiens Theater kriegs-bedingt geschlossen waren.

Kälmän und seine Librettistenschrieben dennoch weiter.Und so entstanden Mitten imWeltkriegeinigeder populärs-ten Melodien der Operetten-geschichte: Ganz ohne Weibergeht die Chose nicht", DieMädisvom Chantant", Tanzenmöchtich", Nimm Zigeuner, deineGeige", Das ist die Liebe, diedumme Liebe"...

Die Ohrwürmer klangennach tiefstem Frieden, Hand-lungund Liedertexte mussten

lungjedoch adaptiert werden. Inder Operette geht's um eineChansonsängerin, die sich ineinen Fürstensohn verliebt,dessen Eltern sie wegen desStandesunterschiedes ableh-

nen. Die unglücklich verliebteSängerinheißt SylviaVarescuund sollte Rumänin sein. Daswar den Librettisten offenbarzu riskant, sie hatten aber -

auch wenn zwischen Öster-reich-Ungarn und Rumäniennoch Frieden herrschte - dasrichtige Gspür: EinJahr späterwar Rumänien aufseiten derKriegsgegner,also wurde Syl-via Ungarin (wobei man übersah,dass der Name Rumänisch blieb).Mag dieWelt versinkenDie Uraufführung im WienerJohann-Strauß-Theater fandam 17. November 1915 statt.

Die Csärdäsfürstin" wurde zueinem der größten Kassen-schlager der Operettenge-schichte, und das Publikumjubelte - auch weil es makabreWalzerklänge wie Mag dieganze Welt versinken" sehrwohl verstand. Es folgten 533ausverkaufte Vorstellungen,weitere in London, Paris, Ber-lin und New York. Da sich dieUSA mit Österreich-Ungarn

im Krieg befand, wurde dieHandlung in den Broadway-Vorstellungen von Budapestnach Monte Carlo verlegt!

In Wien wurde die Csär-däsfürstin" zum Abgesang derMonarchie, da sich in derMusik Leichtsinn und Schwer-mut auf einzigartige Weisevereinen. Dass die alte Welt-ordnung ihrem Untergangentgegensah, prophezeitendie Librettisten auch treffendin einem der gängigsten Käl-män-Lieder: Jaj, MamanBru-derherz, ich kaufmir die Welt,Jaj, Mamam, was liegt mir amGeld. Weißt du wie lange nochder Globus sich dreht, ob es mor-gen nicht schon zu spät!"

[email protected]

Mag die ganze Welt versinken":Emmerich Kälmän (1882-1953)

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Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 66.154 | Reichweite: 315.000 (4,2) | Artikelumfang: 34.072 mm²

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Seite: 24

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Wilhelm Sinkovicz

Die Presse 12.09.2018

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Man muss doch nur die Stücke ernst nehmenu

Im Gespräch.Im Gespräch. Peter Lund inszeniert an der Volksoper Kaimans Csärdäsfürstin" und an der Grazer Oper Flotows Martha".Vor den gefürchteten Genres Operetteund Spieloper hat er ebenso wenig Scheu wie vor Publikum aller Altersklassen.

VON WILHELM SINKOVICZ

Vorder sogenannten leichten Muse

hat Peter Lund keine Scheu. Bei denSeefestspielen Mörbisch hat er den

Zarewitsch" inszeniert, in Graz die Zirkus-prinzessin" und an der Volksoper FrauLuna" und Axel an der Himmelstür". Am14. September hat im Haus am Gürtel Eme-rich Kaimans Csärdäsfürstin" in Lunds Re-gie Premiere. Ja, ja, das homerische Ge-lächter ist meins", sagt er im Gespräch überseine theatralischen Vorlieben, zu RichardWagner müsste man mich wahrscheinlichzwingen".

Dabei sei ja, ergänzt er, das Komischeoft viel trauriger als die großen Tragödien".Zwischentöne aufzuspüren und die Viel-schichtigkeit musikalischer Komödien sicht-bar zu machen, das interessiert diesenKünstler offenbar am allermeisten. Wenndie Rede auf Operetten und deren vorgebli-

che Seichtigkeit kommt, kontert Lund so-

gleich mit Fragen: Möchten Sie Hanna Gla-wari und Danilo", die Protagonisten der lustigenWitwe", nach Fallen des Vorhangsnoch länger beobachten?" Ob die beidenbeim Frühstück noch miteinander glücklichsein werden?

Es ist ja", plaudert der Regisseuraus derSchule, ein grobes Missverständnis, wennman behauptet, in der Operette sei allesmöglich, weü das ohnehin alles Quatsch sei.Da herrschen am Theater eherne Gesetze,die man befolgen muss, damit dieserQuatsch greift. Die meisten Inszenierungensind viel zu verzappelt!"

So hat Peter Lund gelernt, alle Genresdes Theaters auf ihren Facettenreichtum hinzu untersuchen. Und, nebenbei bemerkt,auch unser Leben auf bühnentaugliche Au-genblicke: Ich hab ein feines Gespür für dieIronie des Alltags", sagt er. Als erfolgreicherAutorvon Kinderstücken, die meist bekann-

te Buchsujets in die Gegenwart holen ( Cin-derella passt was nicht"), nimmt Lund auchdas Publikum aller Altersklassen ernst.

An Operettemag er, dass die Kunstform das Komische modern, und, nicht zu ver-

gessen, die Frau erwachsen gemacht hat."Wohl nicht zuletzt durch aufmüpfige Da-men-Porträts und deren legendäre Interpre-tinnen: Denken wir an Marie Geistinger" -

die erste Rosalinde in der Fledermaus".Von der Mode, Stücke prinzipiell in die

Neuzeit zu versetzen, hält Lund im Übrigennicht viel. Es stimmtschon: Die Stücke vonOffenbach leben von ihren Anspielungenauf die Tagespolitik. Da kann, da muss man

Tagespolitik. kann,wohl aktualisieren,um diesen Stücken ihrenBiss zu sichern. Was ein Werk wie die Csär-däsfürstin' betrifft, der muss man schonauch ihr Sentiment lassen. Mit Kälmän ist eswie mit Lehär. Die fünf Minuten Puccinimuss man diesen Komponisten lassen, diebrauchen sie."

Alles Opemhafte hätte die Meister dersogenannten Silbernen Operette magischangezogen. Das sei nicht zu leugnen. Aller-dings könne man durch Kunstgriffe durch-aus verhindern, dass der musiktheatralischeFluss in solchen Fällen allzu zähflüssig wird: Vieles ist dann ja doch rezitativisch ge-dacht, kann also flott dahingehen. Auchwenn in den Noten oft langsamer' steht,kommt es ja darauf an: Langsam, im Ver-hältnis zu welchem Grundtempo?"

Plädoyer für die Schauspielerstimme"Und die Tenorpartie in dieser Kälmän-Ope-rette sei eine der Ära vor Richard Tauber -

das ist nicht nur tenoral glänzend gedacht,die ,Csärdäsfürstin' braucht auch Schau-spielerstimmen, die sich gegen die Musikder melodramatischen Abschnitte durchset-zen können".

Der TheaterpraktikerLund hat auch vordem mittlerweile gefürchteten, weil völligaus der Mode gekommenen Gerne der deut-schen Spieloper keine Angst. In Graz insze-niert er demnächst Friedrich von Flotows Martha" (Premieream 12. Jänner 2019), soein Stück, das heute keiner haben will, aberich freu mich drauf". Gerade weil das garnicht so einfach ist, auch wenn ich mich im-mer gefragt habe, warum zum Beispiel einStück wie Lortzings ,Wildschütz' heute an-

geblich nicht gehen soll. Wenn man die Fi-guren, die Handlung ernst nimmt, kann daswunderbar funktionieren."

Auch die Martha", die, so Lund, ziem-lich gut sogar in einem Irrenhaus spielenkönnte, weü da Grenzwerte ins Spiel kom-men und der Lyonel im Verlauf des Stücks jahalb wahnsinnig wird." Gemütlich ist danicht viel hinter der flockig-komödianti-schen Oberfläche, selbst wenn man nurliest, was tatsächlich im Libretto steht undnichts hinzuerfindet...

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Wilhelm Sinkovicz

Die Presse 12.09.2018

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Volksoper Wien

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[MathiasHeyde]

Peter Lund, geboren 1965 inFlensburg, hat Architekturstudiert und sich erste Theater-Sporen als Assistent von John

Dew, Günter Kärrnerund Richard Jones verdient.Seit 1996 arbeitet er in Berlin im Opernhaus desArbeiterbezirks Neuköllnan speziellen Musik-theater-Projekten und höchst erfolgreichen Kinder-opern. An der Wiener Volksoper hat am16. September Die Csärdäsfürstin" Premiere, inGraz am 11. Jänner Martha .

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