Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 1 / 62 Persönlichkeitswesenszüge...
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Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 1 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
PERSÖNLICHKEITSFAKTOREN
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 2 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die TheorieDer Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge(Allport – Eysenck – Cattel)
• Einführung in die PraxisFaktorenanalyse als Methode zur Erforschungund Messung der Persönlichkeitsstruktur
• Aktueller Stand der ForschungDas Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae)Neurobiologische Entsprechungen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 3 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die TheorieDer Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge(Allport – Eysenck – Cattel)
• Einführung in die PraxisFaktorenanalyse als Methode zur Erforschungund Messung der Persönlichkeitsstruktur
• Aktueller Stand der ForschungDas Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae)Neurobiologische Entsprechungen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 4 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Drei Definitionen von Persönlichkeit
Persönlichkeit als ...
• „einzigartige Struktur von Persönlichkeitszügen“ (Guilford)
• „bei jedem Menschen einzigartiges, relativ stabiles und zeitkonstantes
Verhaltenskorrelat“ (Herrmann)
• „Voraussage, wie sich jemand in einer gegebenen Situation verhalten wird“ (Cattel)
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 5 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Persönlichkeitstheorie: Aussagen zu ...
• Persönlichkeits-StrukturBeschreibung der Persönlichkeitsmerkmale
• Persönlichkeits-ProzessVeränderung der Persönlichkeit über die Zeit
• Persönlichkeits-DeterminantenErklärung der Rolle von Anlage und Umwelt
• Persönlichkeits-PathologieErklärung abweichender Entwicklung
• Persönlichkeits-VeränderungKlinische Anwendung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 6 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Persönlichkeitstheorie: Große Fragen ...
• Freiheit oder Determinismus?
• Genetische Anlage oder Umwelt?
• Einzigartigkeit oder Universalität?
• Aktivität oder Reaktivät?
• Veränderbarkeit oder Konstanz?
Lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt vom jeweiligen Menschenbild und verwendeten Forschungsparadigma ab!
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 7 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Persönlichkeitstheorien im Vergleich
Theoretischer Ansatz Forschungsmethode
Psychoanalyse Projektive Testverfahren
Humanismus Semantisches Differenzial
Lerntheorie Laborexperiment
Wesenszüge Faktorenanalyse
Neurowissenschaft Bildgebende Verfahren
Persönlichkeitskonstrukte Role Construct Repertory
Sozial-kognitive Theorie Verhaltensbeobachtung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 8 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Persönlichkeitstheorien im Vergleich
Theoretischer Ansatz Forschungsmethode
Psychoanalyse Projektive Testverfahren
Humanismus Semantisches Differenzial
Lerntheorie Laborexperiment
Wesenszüge Faktorenanalyse
Neurowissenschaft Bildgebende Verfahren
Persönlichkeitskonstrukte Role Construct Repertory
Sozial-kognitive Theorie Verhaltensbeobachtung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 9 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Historische Entsprechung in der Antike
Der Mensch, eingebettet in die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser (Empedokles)
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 10 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Die vier Elemente und Temperamente
• Weiterentwicklung durch Platon und Aristotelis. Idee, dass alles aus einer Kombination der vier Elemente aufgebaut ist• Hippokrates und Galen bezogen die vier
Elemente auf den menschlichen Charakter und beschrieben vier Grundtypen:Choleriker (Feuer), Sanguiniker (Luft),
Phlegmatiker (Wasser), Melancholiker (Erde)• Anschauliche Beschreibung von Persönlichkeitsdimensionen• Damalige Erklärungsversuche („Körpersäfte“)
allerdings unzutreffend
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 11 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Eigenschaften der vier Temperamente
Element Temperament Eigenschaften
Feuer cholerischentscheidungsfreudig, impulsiv, selbstbewusst, optimistisch
Erde melancholischbodenständig, realistisch, verantwortungsbewusst, ernst
Luft sanguinischkontaktfreudig, diplomatisch, unkonventionell, flexibel
Wasser phlegmatischeinfühlsam, sensibel, friedliebend, ruhig
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 12 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Was sind Wesenszüge?
Definition (Pervin, Cervone & John, 2005):
„die typischen Erfahrungs- und Handlungsstile von Personen (...) die konsistenten Muster, wie Individuen sich verhalten, wie sie fühlen und denken“
Im Alltag mit Eigenschaften wie „diszipliniert“, „nett“, „dominant“ oder „einfühlsam“beschrieben
Relative Konstanz über
• Situationen (privat und auf der Arbeit) und
• Zeitpunkte (jetzt und nächste Woche)
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 13 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Gründe für die Beliebtheit des Konzepts
Ökonomische Möglichkeit zur
• Zusammenfassenden Beschreibung
• Erklärung
• Vorhersage
von menschlichem Verhalten
Gibt dem Laien Antwort auf folgende Fragen:
• „Wie unterscheiden sich Personen?“
• „Warum verhält sich eine Person so?“
• „Wie wird eine Person reagieren?“
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 14 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Grundlegende Annahmen
• Wesenszüge als grundlegende Bausteine der Persönlichkeit
• Individuelle Prädisposition, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten
• Ausprägungsgrad von Wesenszügen ist individuell verschieden
• Hierarchischer Aufbau der Persönlichkeit
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 15 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Gordon W. Allport (1897–1967)
Entwickelte die Theorie der Persönlichkeitswesenszüge
• Wesenszüge als grundlegende Einheiten der Persönlichkeit • Liegen im Nervensystem • Allgemeine Dispositionen
Wesenszüge durch drei Eigenschaften definierbar:Häufigkeit, Intensität, mehrere Situationen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 16 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Wesenszüge, Zustände und Aktivitäten
• Unterscheidung zwischen Wesenszug (Trait), Zustand (State) und Aktivität
• Beispiel: Ängstlichkeit, Angst, Weglaufen
Wesenszüge zur Erklärung der Konstanz Situationen zur Erklärung der Variabilität
Wesenszug Zustand, Aktivität
beständige Verhaltens- Disposition über Situationen und Zeitpunkte hinweg
temporär, kurz, situativ, durch äußere Umstände verursacht
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 17 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Klassifikation von Wesenszügen
Kardinale WesenszügeSind so dominant, dass fast jede Handlung einer Person auf ihren Einfluss zurückgeführt werden kann. Beispiel: „Autoritäre Persönlichkeit“
Zentrale WesenszügeDecken ein gewisses Spektrum von Situationen ab. Beispiel: „Ehrlichkeit“, „Freundlichkeit“
Sekundäre DispositionenWeniger auffällige und konsistente Wesenszüge
Wesenszugkonzept: Ideographischer AnsatzAussage: Jeder Mensch hat einmalige Wesenszüge
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 18 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Hans J. Eysenck (1916–1997)
Entwickelte die „Drei-Faktoren-Theorie“ der Persönlichkeit
Legte Wert auf konzeptuelle Klarheit und präzise Messung
Suchte biologische Entsprechungen zu den Wesenszügen
Einbeziehung lerntheoretischer Aspekte
Anwendung der Faktorenanalyse zur Identifikation grundlegender Persönlichkeitsdimensionen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 19 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Die Technik der Faktorenanalyse
Multivariates, statistisches Verfahren (Computer). Gibt an, welche Items in einem Fragebogen miteinander korrelieren und das Gleiche messen
Der mathematische „Faktor“ hinter den zusammengehörigen Items steht für einen bestimmten Wesenszug
Eysenck führte sekundäre Faktorenanalysen mit korrelierten Faktoren durch und identifizierte schließlich drei unkorrelierte „Superfaktoren“:
Extraversion, Neurotizismus, Psychotizismus Belege für kulturübergreifende Existenz
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 20 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Extraversion (E)
Gegenpol (Introversion) hier nicht dargestellt
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 21 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Neurotizismus (N)
Auch als „emotionale Labilität / Stabilität“ bekannt
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 22 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Psychotizismus (P)
Tauchte erst in späteren Arbeiten Eysencks auf
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 23 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
E, N und die vier antiken Temperamente
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 24 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Raymond B. Cattell (1905-1998)
16 Persönlichkeitsfaktoren aus Fragebogendaten
Suchte nach einem „Periodensystem“ der Persönlichkeitswesenszüge
Verwendung unterschiedlicher Datenquellen (L, F, T-Daten)
Verwendete wie Eysenck die Faktorenanalyse zur Erforschung der Persönlichkeitsstruktur
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 25 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Wissenschafts-Auffassung
Bivariate Methode
Klinische Methode
Multivariate Methode
Wissenschaftliche Strenge, objektiv
Intuition, subjektivWissenschaftliche Strenge, objektiv
Beobachtung weniger Variablen
Beobachtung vieler Variablen
Beobachtung vieler Variablen
Unzulässige Vereinfachung
Studium komplexer Muster
Studium komplexer Muster
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 26 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Klassifikation von Wesenszügen
Fähigkeitswesenszügez.B. Intelligenz
TemperamentswesenszügeGefühlsleben und Verhaltensstil
Dynamische WesenszügeWichtige Motive (Ergs, Sentiments und Rollen)
Unterscheidung zwischen ...• Oberflächenwesenszügen • Grundwesenszügen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 27 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Ableitung der Faktoren aus der Sprache
Grundlegende lexikalische Hypothese:„Individuelle Unterschiede sind in der Sprache verschlüsselt“
Schrittweise Reduktion & Datenverdichtung18.000 englische Bezeichnungen 4.500 Trait-NamenReduktion durch grammatikalische und semantische Analyse
171 Cluster von SynonymenReduktion durch einfache Interkorrelationen
35 Surface-TraitsReduktion durch Faktorenanalyse
16 PK-Faktoren 1. Ordnung
Reduktion durch Faktorenanalyse 5 PK-Faktoren 2. Ordnung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 28 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Der 16-Persönlichkeits-Faktoren-Test
Deutsche Fassung von Schneewind (1994)
Insgesamt 192 Fragen(12 für jeden Faktor)
16 Faktoren 1. Ordnung(oberer Teil im Testprofil)
5 Faktoren 2. Ordnung(unterer Teil im Testprofil)
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 29 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Bezeichnung der 16 Primärfaktoren
A. Sachorientierung vs. KontaktorientierungB. Konkretes vs. abstraktes DenkenC. Emotionale Störbarkeit vs. WiderstandsfähigkeitE. Soziale Anpassung vs. SelbstbehauptungF. Besonnenheit vs. BegeisterungsfähigkeitH. Flexibilität vs. PflichtbewußtseinI. Zurückhaltung vs. SelbstsicherheitI. Robustheit vs. Sensibilität
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 30 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Bezeichnung der 16 Primärfaktoren
O. Vertrauensbereitschaft vs. SkepsisP. Pragmatismus vs. UnkonventionalitätQ. Unbefangenheit vs. ÜberlegtheitR. Selbstvertrauen vs. BesorgtheitQ1 Sicherheitsinteresse vs. VeränderungsbereitschQ2 Gruppenverbundenheit vs. EigenständigkeitQ3 Spontaneität vs. SelbstkontrolleQ4 Innere Ruhe vs. Gespanntheit
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 31 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Bezeichnung der 5 Sekundärfaktoren
Q IGeringe vs. hohe NormgebundenheitQ II Geringe vs. hohe BelastbarkeitQ III Geringe vs. hohe UnabhängigkeitQ IV Geringe vs. hohe EntschlussbereitschaftQ V Geringe vs. hohe Kontaktbereitschaft
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 32 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Verhaltensvorhersage nach Cattell
Bestimmungsgleichung zumBerufserfolg als PsychotherapeutX = 0,5 A + 0,2 B + 0,2 H + 0,2 N
wobeiA: EmpathieB: IntelligenzH: CouragiertheitN: Gewandtheit
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 33 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
R, P und Q-Faktoren
R-Technik:stabile Eigenschaftenviele Vpn und Variablenein Zeitpunkt
P-Technik: Verlaufsfaktoreneine Vpn, viele Variablenund Zeitpunkte
Q-Technik:Personencluster, Typenwie R-Technik, aberKorrelationen über Personen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 34 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Beweise für Existenz der Wesenszüge?
Problem: Bei den Faktoren handelt es sich um hypothetische Konstrukte, d.h. nicht direkt beobachtbare Dimensionen. Allerdings spricht vieles für deren Richtigkeit:• Ähnliche Ergebnisse von Faktorenanalysen
mit verschiedenen Datenarten• Ähnliche Ergebnisse bei kultur- und alters-
übergreifenden Untersuchungen• Brauchbarkeit bei Verhaltensvorhersage im
natürlichen Umfeld (externe Validität)• Nachweis von genetischen Entsprechungen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 35 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die TheorieDer Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge(Allport – Eysenck – Cattel)
• Einführung in die PraxisFaktorenanalyse als Methode zur Erforschungund Messung der Persönlichkeitsstruktur
• Aktueller Stand der ForschungDas Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae)Neurobiologische Entsprechungen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 36 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Faktorenanalyse: Fragestellung
Auf wie viele und auf welche grundlegenden Dimensionen lässt sich eine Anzahl von Variablen zurückführen?-> Die Faktorenanalyse ist ein Verfahren zur Datenreduktion
Welche Variablen messen das Gleiche und welche etwas Unterschiedliches?-> Die Faktorenanalyse ist ein Verfahren zur Mustererkennung und Konstruktvalidierung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 37 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Charles Spearman (1863–1945)
Setzte die Faktorenanalyse als erster im Rahmen der Intelligenzforschung einSpearman versuchte, einen Generalfaktor (g-Faktor) der Intelligenz zu identifizieren
Bekanntes Testverfahren: Hamburg-Wechsler
g-Intelligenztheorie (auch „2-Faktor-Theorie“): Zur Lösung einer Aufgabe wird ein globaler Intelligenzfaktor sowie ein je nach Art des Problems spezifischer Aufgabenfaktor benötigt
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 38 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Louis L. Thurstone (1887–1955)
Thurstone entwickelte ein multifaktorielles Intelligenz-modell und ging von insgesamt 7 Primärfaktoren aus
Bekanntes Testverfahren: IST-70
Primärfaktoren-Intelligenztheorie: 7 Primärfaktoren in unterschiedlicher Gewichtung an der Lösung von Intelligenzaufgaben beteiligt
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 39 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Das hierarchische Modell ...
... ist ein universales Modell in der Psychologie und findet sich in unterschiedlichen Kontexten!
Faktor 2. Ordnung,
Super-Faktor, g-Faktor
Faktoren
Latente Variablen
Nicht direkt beobachtbar
Antworten auf Items
Manifeste Variablen
Direkt beobachtbar
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 40 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Korrelationen
Beispiel: Wie hoch ist der Zusammenhang zwischen Freundlichkeit und Vertrauen?
0
10
20
30
0 10 20 30
Freundlichkeit
Ver
trau
en
Freundlichkeit
Vertrauen
Vp1 26 22
Vp2 24 28
Vp3 20 22
Vp4 20 14
Vp5 16 18
Vp6 12 22
Vp7 12 6
Vp8 10 14
Vp9 6 12
Vp10 4 2
r = .76
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 41 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Korrelationen
Der Korrelationskoeffizient r ist ein standardisiertes Maß für den Zusammenhang zweier Variablen. Wertebereich: –1.00 bis +1.00
0
4
8
12
16
20
24
0 4 8 12 16 20 24
0
10
20
30
0 2 4 6 8
0
10
20
30
40
0 2 4 6
Perfekte Korrelationr = +1.00
Moderate Korrelationr = -.67
Keine Korrelationr = .00
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 42 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Korrelationsmatrix
Beispiel: Analyse von 8 Variablen des FPI-R
v004 v025 v055 v059 v076 v079 v106 v130
v004
v025 .25
v055 -.05 -.09
v059 .40 .28 -.08
v076 .30 .42 -.10 .43
v079 -.06 -.00 .40 .12 -.14
v106 -.18 -.14 .21 .00 -.08 .33
v130 .00 .07 .16 -.06 -.02 .24 .29
m = k (k–1)/2 = 8 (8–1)/2 = 28 Korrelationen. Mit wachsender Variablenzahl geht der Überblick rasch verloren!
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 43 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
1. Schritt: Auswahl der Variablen(hier im Beispiel 8 Variablen des FPI-R)
2. Schritt: Auswahl des Extraktionsverfahrens (meist Hauptkomponentenanalyse nach Hotelling)
3. Schritt: Berechnung der Faktorenanalyse
SPSS-Kommando:
factor
/extraction = PC
/variables = v004, v025, v055, v059, v076, v079, v106, v130
/plot = eigen.
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 44 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
Faktor Eigen-wert
Varianz in %
Varianz cum %
I 2,18 27,3 27,3
II 1,72 21,5 48,7
III 0,94 11,8 60,5
IV 0,83 10,4 70,9
V 0,77 9,6 80,5
VI 0,66 8,2 88,7
VII 0,51 6,4 95,1
VIII 0,40 4,9 100,0
8,00 100,0
4. Schritt: Wie viele Faktoren sollen extrahiert werden?
0,0
1,0
2,0
3,0
I II III IV V VI VII VIII
Faktor
Eig
enw
ert
Screeplot: Grafische Analyse (ab welchem Faktor wird nur noch Zufallsvarianz extrahiert?)
Kaiser-Kriterium: Eigenwert > 1(ein Faktor sollte mehr Varianz als eine einzelne Variable binden)
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 45 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
Faktor Eigen-wert
Varianz in %
Varianz cum %
I 2,18 27,3 27,3
II 1,72 21,5 48,7
III 0,94 11,8 60,5
IV 0,83 10,4 70,9
V 0,77 9,6 80,5
VI 0,66 8,2 88,7
VII 0,51 6,4 95,1
VIII 0,40 4,9 100,0
8,00 100,0
4. Schritt: Wie viele Faktoren sollen extrahiert werden?
0,0
1,0
2,0
3,0
I II III IV V VI VII VIII
Faktor
Eig
enw
ert
Screeplot: Grafische Analyse (ab welchem Faktor wird nur noch Zufallsvarianz extrahiert?)
Kaiser-Kriterium: Eigenwert > 1(ein Faktor sollte mehr Varianz als eine einzelne Variable binden)
Antwort: 2 Faktoren !
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 46 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
5. Schritt: Auswahl des RotationsverfahrensUnrotierte Faktorenlösung meist schlecht interpretierbar. Varimax-Rotation wird häufig verwendet, da sie zu unkorrelierten Faktoren führt
6. Schritt: Erneute Berechnung der Faktorenanalyse(hier: Extraktion und Varimax-Rotation von 2 Faktoren)
SPSS-Kommando:
factor
/extraction = PC
/variables = v004, v025, v055, v059, v076, v079, v106, v130
/criteria factors (2)
/rotation = varimax.
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 47 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
7. Schritt: Interpretation der rotierten Ladungsmatrix
Item im FPI-R F I F II h²
v004: Schlagfertig .67 -.09 .45
v025: Ungezwungen in Gesellschaft .68 -.03 .46
v055: Besorgt um Gesundheit -.11 .64 .42
v059: Gesprächig .76 .09 .58
v076: Lebhaft .75 -.11 .58
v079: Müde und erschöpft .03 .78 .61
v106: Traurig und niedergedrückt -.12 .67 .46
v130: Häufig im Stress sein .05 .58 .34
Varianzaufklärung in % 25,9 22,9 48,8
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 48 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
7. Schritt: Interpretation der rotierten Ladungsmatrix
Item im FPI-R F I F II h²
v004: Schlagfertig .67 -.09 .45
v025: Ungezwungen in Gesellschaft .68 -.03 .46
v055: Besorgt um Gesundheit -.11 .64 .42
v059: Gesprächig .76 .09 .58
v076: Lebhaft .75 -.11 .58
v079: Müde und erschöpft .03 .78 .61
v106: Traurig und niedergedrückt -.12 .67 .46
v130: Häufig im Stress sein .05 .58 .34
Varianzaufklärung in % 25,9 22,9 48,8
Einfachstruktur: Jede Variable sollte auf einem Faktor möglichst hoch und auf den übrigen Faktoren möglichst niedrig laden!
Faktorladungen entsprechen den Korrelationen der Variablen mit den Wesenszug-Dimensionen!
Kommunalität wie gut wird eine Variable durch Faktorlösung erklärt? Varianz- aufklärung in %
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 49 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Durchführung einer Faktorenanalyse
7. Schritt: Interpretation der rotierten Ladungsmatrix
Item im FPI-R F I F II h²
v004: Schlagfertig .67 -.09 .45
v025: Ungezwungen in Gesellschaft .68 -.03 .46
v055: Besorgt um Gesundheit -.11 .64 .42
v059: Gesprächig .76 .09 .58
v076: Lebhaft .75 -.11 .58
v079: Müde und erschöpft .03 .78 .61
v106: Traurig und niedergedrückt -.12 .67 .46
v130: Häufig im Stress sein .05 .58 .34
Varianzaufklärung in % 25,9 22,9 48,8
F I lässt sich im Sinne von Extraversion interpretierenF II lässt sich im Sinne von Neurotizismus interpretieren
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 50 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Die 8 Items auf den 2 Dimensionen
Extra-vertiert
Emotional labil
Intro-vertiert
Emotional stabil
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 51 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Heutige Veranstaltung - Überblick
• Einführung in die TheorieDer Ansatz der Persönlichkeitswesenszüge(Allport – Eysenck – Cattel)
• Einführung in die PraxisFaktorenanalyse als Methode zur Erforschungund Messung der Persönlichkeitsstruktur
• Aktueller Stand der ForschungDas Modell der „Big Five“ (Costa & McCrae)Neurobiologische Entsprechungen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 52 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Paul T. Costa
5-Faktoren-Theorie der Persönlichkeit
Testverfahren:NEO-PI-R
Robert R. McCrae
Konsensbildung in der PK-Forschung
Annahme von 5 biologisch verankerten Wesenszügen, die sich kulturübergreifend und altersunabhängig empirisch nachweisen ließen
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 53 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Paul T. Costa Robert R. McCrae
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 54 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
BIG FIVE - Überblick
• Extraversion versus Introversion• Liebenswürdigkeit versus Feindseligkeit• Gewissenhaftigkeit versus mangelnde Zielvorstellung• Neurotizismus versus emotionale Stabilität• Offenheit für neue Erfahrung versus Verschlossenheit
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 55 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
BIG FIVE - Welcher Typ sind Sie?
Durchführung:Bitte kreuzen Sie an, was im Allgemeinen am ehesten auf Sie zutrifft.
Auswertung: Die Werte in jedem Block aufsummieren und das Ergebnis durch 5 teilen
Interpretation:• Welche Wesenszüge sind stark ausgeprägt?• Welche weniger stark?
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 56 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
BIG FIVE - Interpretationshilfe
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 57 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Neurobiologie und Extraversion
Eysenck nahm an, dass kortikale Aktivierungs- und Hemmungsprozesse im Gehirn mit Extraversion und Introversion zusammenhängen. Hirnforschung betont die Rolle von Dopamin für Aktivierung
Optimales Aktivierungsniveau
EXTRAVERSION schwache Aktivierung
starke Hemmung
-> daher suchen Extravertierte eher nach Anregung
Dopamin hoch
INTROVERSION starke Aktivierung
schwache Hemmung
-> daher suchen Introvertierte eher die Ruhe
Dopamin niedrig
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 58 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Neurobiologie und Neurotizismus
Eysenck nahm an, dass Aktivierungs- und Hemmungs-prozesse des autonomen Nervensystems mit Neurotizismus zusammenhängen. Ließ sich so nicht bestätigen.Hirnforschung betont aber Rolle von Serotonin für Depression
EMOT. STABIL schwache Aktivierung des autonomen Systems
starke Hemmung
Serotonin hoch
EMOT. LABIL starke Aktivierung des autonomen Systems
schwache Hemmung
Serotonin niedrig
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 59 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Wesenszug-Theorie: Aussagen
• Persönlichkeits-StrukturWesenszüge, Persönlichkeitsfaktoren
• Persönlichkeits-ProzessMotive sind mit Wesenszügen verknüpft
• Persönlichkeits-DeterminantenGenetik / Biologie, aber auch Umwelt
• Persönlichkeits-PathologieExtreme Ausprägungen der Wesenszüge
• Persönlichkeits-VeränderungReifung, Lebenserfarung; kein formales Modell
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 60 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Stärken und Schwächen
Stärken• Empirischer Forschungsansatz• Kulturübergreifende Belege für Wesenszüge• Biologische Entsprechungen vorhanden
Schwächen• Methodische Grenzen der Faktorenanalyse• Abgrenzbarkeit des Wesenszugkonzepts• Vernachlässigung situativer Faktoren• Mangelnde explikative Aussagekraft, kaum
Aussagen über Persönlichkeitsveränderung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 61 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Zusammenfassung
• Wesenszüge als Bausteine der Persönlichkeit,Ausprägungsgrad individuell verschieden
• Relativ stabile Verhaltensdispositionen über verschiedene Situationen und Zeitpunkte
• Begründer der modernen PK-Forschung sind Allport, Eysenck und Cattell
• Empirische Persönlichkeitsforschung wurdemit Erfindung der Faktorenanalyse möglich
• Anhaltspunkte für die Existenz von wenigen, grundlegenden Wesenszugdimensionen (BIG-FIVE-Modell von Costa und McCrae)
• Gute Beschreibung der PK, biolog. Bezüge, allerdings wenig Aussagen über Veränderung
Vorlesung differentielle Psychologie – Mi, 14.12.2005 – Folie 62 / 62Persönlichkeitswesenszüge • Faktorenanalyse • Aktueller Forschungsstand (Big Five)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
LiteraturPersönlichkeitstheorien:Pervin, Cervone und John (2005). Persönlichkeitstheorien, 5. Auflage. UTB: Stuttgart.
Faktorenanalyse:Backhaus, Erichson, Plinke und Weiber (1994). Multivariate Analysemethoden, 8. Auflage. Springer: Berlin.
Big Five:Ostendorf & Angleitner. NEO-PI-R Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae. Göttingen: Hogrefe
Referent: Dipl.-Psych. Andrés SteffanowskiKontakt: [email protected]