Vreni Giger's Jägerhof St.Gallen - Mini-Magazin 2014-2

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Willkommen im Jägerhof Rezept 2 Josts Randnotizen 4 Vorgestellt 6 Kulturelle Störgänge 8 Pfuus guät! 10 Tipps 11 Ausgabe 2014-2 Liebe Gäste Blumen und Blüten im Essen? Wenn das für Sie eine seltsame Vor- stellung ist, sage ich nur: alles Gemüse war einmal eine Blüte … Und: Speisen und Getränke mit Blüten anzureichern ist eine uralte Tradition und geht auf die Zeit zurück, als wir als Jäger und Sammler unterwegs waren. Seit diesem Frühling habe ich zuhause einen eigenen, herrlichen Blüten- und Kräutergarten, was unserer Küche ermöglicht, mit noch reicheren Geschmacks- und Würznuancen zu arbeiten. Und da das Auge mitisst, haben die Blüten neben dem Nutz- natürlich auch einen nicht zu unterschätzenden Zierwert. Neben den bekannten Blüten von Holunder, Zucchini oder Gold- melisse können auch Begonien, Astern, Flieder, Gänseblümchen, Ringelblumen, Rosen oder Veilchen eingesetzt werden. Und viele als sogenanntes «Unkraut» bekämpfte heimische Wildpflanzen sind wahre Delikatessen. Schön, dass wir für Sie da sein dürfen! Ihre Vreni Giger & Team

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Mini-Magazin 2014-2 mit einem Rezept von Vreni Giger, der Kolumne von Jost Auf der Maur, Portrait Dirk Orthmann-Giger, Back- und Frontoffice-Manager, Informationen über «Kulturelle Störgänge» mit dem Quartett Laseyer, Heinz de Specht, dem Klangtrio Toggenburg und «Karibische Weihnacht» sowie weiteren Tipps und Empfehlungen aus dem Jägerhof.

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Willkommen im Jägerhof

Rezept 2Josts Randnotizen 4 Vorgestellt 6Kulturelle Störgänge 8Pfuus guät! 10Tipps 11

Ausgabe 2014-2

Liebe Gäste Blumen und Blüten im Essen? Wenn das für Sie eine seltsame Vor-stellung ist, sage ich nur: alles Gemüse war einmal eine Blüte … Und: Speisen und Getränke mit Blüten anzureichern ist eine uralte Tradition und geht auf die Zeit zurück, als wir als Jäger und Sammler unterwegs waren.

Seit diesem Frühling habe ich zuhause einen eigenen, herrlichen Blüten- und Kräutergarten, was unserer Küche ermöglicht, mit noch reicheren Geschmacks- und Würznuancen zu arbeiten. Und da das Auge mitisst, haben die Blüten neben dem Nutz- natürlich auch einen nicht zu unterschätzenden Zierwert.

Neben den bekannten Blüten von Holunder, Zucchini oder Gold-melisse können auch Begonien, Astern, Flieder, Gänseblümchen, Ringelblumen, Rosen oder Veilchen eingesetzt werden. Und viele als sogenanntes «Unkraut» bekämpfte heimische Wildpflanzen sind wahre Delikatessen.

Schön, dass wir für Sie da sein dürfen!

Ihre Vreni Giger & Team

Zutaten (für 6 Personen)

160 g rote Zwiebeln700 g Kirschtomaten300 g rote Peperoni300 g gelbe Peperoni1 Knoblauchzehe350 g Gurken

Gazpacho Andaluz

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150 g entrindetes Toastbrot1 l Gemüsebouillon3 dl Olivenöl Salz, Pfeffer, Zucker, evtl. Chili

Gazpacho Andaluz

Rezept 3

Kochbuch «Vreni Giger – Meine Frischmarktküche»Bioküche auf höchstem Niveau, mit Produkten aus der Region.Signierte Exemplare für CHF 98.- zzgl. Porto/ Versandkosten können gerne telefonisch oder per Mail bestellt werden – und sind auch direkt bei uns im Restaurant erhältlich.

Zubereitung: Gemüse rüsten und klein schneiden. Mit dem Toast, der Gemüsebouillon und dem Olivenöl mixen. Alles gut abschmecken. Die Suppe kalt stellen und kalt servieren.

Tipp: Dazu passen sehr gut Crostini oder gebratene Riesencrevetten.

Die «Kalbshaxenmoschee» war eine Erfindung des Zürcher Volksmunds. Offiziell hiess das Gebäude «Städtische Fleischhalle». Dort, wo heute das Rathauscafé steht und am Limmatufer der Hafenkran sich erhebt, prangte die Fleischhalle, ein Augenschmaus, ein architektonischer Wurf mit byzan-tinischer Aura. Die Stadt Zürich hatte ihren Metzgern und deren Kundschaft diesen veritablen Tempel hingestellt. Daran liessen sich die Bedeutung des Metzgerstandes und der Wert des Fleisches als Nahrungsmittel weithin sichtbar ablesen.

Die «Kalbshaxenmoschee» ist dann 1962 dem Verkehr geopfert und ab-gebrochen worden. Wer alte Fotografien dieses Schmuckstücks zu sehen bekommt, rauft sich heute darob die Haare. Vorbei. Aber an der Geschichte der «Kalbshaxenmoschee» lässt sich noch anderes ermessen: Die Karriere des Edelschweins. In den besten Häusern der Gastronomie kommt es nur noch wunderselten auf den Tisch. Denn es schmeckt nicht mehr nach dem, was das Schweinefleisch einst ausgezeichnet hat: Nussiges Aroma, zarte Konsistenz, feines Fett. Diese Delikatesse konnten die drei Dutzend Metzger in der «Kalbshaxenmoschee» noch um die vorletzte Jahrhundertwende deutlich teurer verkaufen als Rindfleisch.

Für einfache Büezer war Schweinefleisch kaum erschwinglich. Unter Metz-gern galt damals noch die Empfehlung, dass ein gutes Schwein wenigstens einmal Geburtstag haben muss, also älter als ein Jahr werden soll. Darüber lachen heute die Schweinezüchter. Schweine, die sich ihr Futter selber suchen mussten, wogen nach anderthalb Jahren erst 50 Kilogramm. Nach-dem aber die Engländer aus ihren fernöstlichen Kolonien rosige, wenig

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Schwein gehabt

Josts Randnotizen 5

behaarte Tiere nach Europa gebracht hatten, wurde das reproduktions-freudige Schwein immer höher gezüchtet. Die auf industrielle Produktion getrimmten Rassen haben heute zwei Rippen mehr am Leib und wiegen nach 150 Tagen 100 Kilogramm. Ihr fettarmes Fleisch kostet gerade noch so viel wie ein Cervelat.

Aber es gibt sie zum Glück noch, diese wunderbar schmeckenden «alten» Schweine, die das Tageslicht kennen, ausgesuchtes Futter erhalten und langsam reifen. Sie befinden sich zwar in deutlicher Minderheit gegenüber den 1,5 Millionen Artgenossen in der Schweiz. Aber die wahren Gourmets verlangen nach ihnen – nur nach ihnen. Für solche Exemplare, für die der Begriff des Edelschweins eigentlich reserviert sein müsste, nimmt sich eine Grossmeisterin wie Vreni Giger denn auch die nötige Zeit: Der Schweine-bauch, wie sie ihn zu servieren versteht, darf zwei Tage lang bei 70 Grad im Ofen in einem erstklassigen Sud baden. Wer in den Genuss dieser Speziali-tät kommt, hat dann wirklich Schwein gehabt.

Jost Auf der Maur

Jost Auf der Maur ist Buchautor und ein vielfach ausgezeichneter Reporter alter Schule. In seinem Bestseller «Geschmack der Liebe» (erschienen bei Echtzeit, Basel) schildert er zwölf wahre Liebesgeschichten. Sie enden alle beim Essen – der Autor hat es nicht versäumt, die Rezepte aufzuschreiben.

Schwein gehabt

Aufgewachsen ist Dirk Orthmann in der kleinen Stadt Halle in Nordrhein-Westfalen, am Rande des Teutoburger Waldes. Nach der Lehre als Maschi-nenschlosser arbeitete er sechs Jahre auf dem Beruf, holte das Abitur nach und studierte anschliessend Maschinenbautechniker mit dem Spezialgebiet CNC-Anlagentechnik, in dem er sich weitere 12 Berufsjahre engagierte.

Seine Kollegen hielten ihn für «total verrückt», als er mit 35 Jahren Hals über Kopf in die Schweiz übersiedelte, um mit der damals 26-jährigen Köchin Vreni Giger zusammenzuleben. Seit 14 Jahren sind die beiden ein Paar, und seit 13 Jahren verheiratet. Ihre sympathische Stimme und ihr Lachen hatten ihn verzaubert: «Es war wie im Märchen», sagt er strahlend.

In St.Gallen stieg er in der Telekommunikationsbranche ein, bildete sich zum «Fremdsprachenkaufmann Englisch» weiter und war in einem auf Präzisionsschleifmaschinen spezialisierten Unternehmen als rechte Hand des Chefs zuständig für die Entwicklung einer Arbeitsflussoptimierung.

Der Einstieg ins Gastgewerbe kam dann eher zufällig; weil die Chemie am alten Ort nicht mehr gestimmt hatte und es im Jägerhof genug zu tun gab, arbeitete er sich über die Küche und den Service in die neue Materie ein, absolvierte an der Gastroschule St.Gallen verschiedene Schulungen und übernahm schliesslich vom ehemaligen Besitzer die Aufgaben an der Hotel-Rezeption und im Backoffice. Der Wechsel war nicht ganz einfach, vor allem auch, weil im Maschinenbau ein ganz anderer Umgangston herrschte.

Als Jugendlicher hatte er sich immer hinter naturwissenschaftlichen Büchern versteckt, bis seine jüngere Schwester ihn als Dreizehnjährigen eines Tages in ein Kaffee mitschleppte, in dem zwei Schachspieler eine

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Dirk Orthmann-Giger, Front- und Backoffice-Manager

unglaublich schnelle, sogenannte Blitzpartie spielten und hinterher auch noch aus dem Gedächtnis die Stellungen nachbauten. Vollkommen faszi-niert wollte er das unbedingt auch lernen, woraus sich eine grosse Leiden-schaft entwickelte. Er nahm an unzähligen internationalen Turnieren teil. Seine Sternstunde war ein Remis in einer Simultanpartie mit dem tschechi-schen Grossmeister Vlastimil Hort, dem ein eindrückliches Freundschafts-spiel folgte. Bis zu seinem 55. Altersjahr gibt er sich Zeit, den Titel «Experte» mit der Wertungszahl «ELO 2000» zu erreichen.

Fotografieren ist für ihn ein weiteres Hobby, in dem er seine Fähigkeiten stetig weiter entwickelt: der Kunst, angerichtete Teller perfekt zu fotogra-fieren, ist er nach einem Blick über die Schulter des Profis Daniel Ammann einen Schritt näher. Und nicht zu vergessen ist seine Liebe zu «mathema-tischen Rätseln», einem angewandten Gedächtnistraining, das ideal das Schachspiel ergänzt.

Im Jägerhof hat Dirk Orthmann dann besonders viel Freude, wenn alle Betten im Haus besetzt sind und es keine Überbuchungen gibt. Oder wenn er – bei den 23 unterschiedlichen Zimmern – das richtige Händchen hat bei der Zuteilung und alle Gäste glücklich sind. Am schlimmsten ist, wenn nichts läuft oder wenn die persönliche Kritik am Tresen einwandfrei ist, im Internet dann aber eine negative Bewertung abgegeben wird, auch wenn das Problem leicht vor Ort hätte geregelt werden können.

«Mensch, Sie wissen das noch» ist für ihn ein tolles Kompliment, wenn er sich an die speziellen Wünsche der Gäste bei deren zweiten Besuch erinnert – und wenn möglich schon entsprechend disponiert hat ...

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Kulturelle Störgänge ...Quartett Laseyer | Donnerstag, 28. AugustDas Quartett Laseyer mit Daniel Bösch (Handorgel), Johannes Schmid-Kunz (Geige), Barbara Giger (Bass) und Albert Graf (Hackbrett) feiert dieses Jahr ihr 20-Jahr-Jubiläum. Laseyer (ein Flurname im Appenzellischen) steht für einen besonderen Stil: ausgefallen, aber doch nicht langweilig, innovativ und gleichzeitig ursprünglich, Spielwitz gepaart mit Respekt vor Bestan-denem. Ein kreatives Quartett aus Appenzell.

Heinz de Specht | Donnerstag, 25. SeptemberNichts entkommt so leicht den spitzen Schnäbeln und dem Scharfsinn von «Heinz de Specht». Unerbittlich zerren Roman Riklin, Daniel Schaub und Christian Weiss die Missstände und Absurditäten unserer Gesellschaft ins Bühnenlicht, um sie dort musikalisch zu therapieren. Das multiinstrumen-tale Kleinkunsttrio entzieht sich dabei musikalisch bewusst allen Etikettie-rungsversuchen und paart «Tonleiter- und Hirnakrobatik» perfekt.

«Das Klangtrio» aus dem Toggenburg | Donnerstag, 30. OktoberDie Sängerin und Jodlerin Sonja Lieberherr-Schnyder, der Perkussionist Ferdi Rauber und der Crossover-Musiker Peter Roth, u.a. Spiritus Rector von KlangWelt Toggenburg und Preisträger des «Goldenen Violinschlüssels 2011», nehmen Sie mit auf eine Klangreise vom Hackbrett zum Gong, vom «Chuereihe» zum Obertongesang und vom Toggenburg nach New Orleans. Augen schliessen und mitreisen!

Die Kosten für «Kulturelle Störgänge» betragen inklusive Viergang-Überraschungs-Menu und Apéro 95 Franken (bei «Martin O.» 110 Franken), weitere Getränke werden separat berechnet. Die Abende können nur inklusive Essen gebucht werden. Wir danken für Ihre rechtzeitige Anmeldung: +41 (0)71 245 50 22 oder [email protected].

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News 9

Kochkurse5. Oktober 2014: Weidmannsheil8. März 2015: Fisch & Krustentier14. Juni 2015: Frühsommerliche Genüsse22. November 2015: Festliche Genüsse

Alle Details finden Sie auf unserer Website unter www.jaegerhof.ch.

... sind kulturkulinarische Höhepunkte.«Karibische Weihnacht» | Donnerstag, 11. DezemberWitzig, skurril und geistreich spielen sich Oliver Kühn (Schauspieler und Regisseur beim Theater Jetzt) und Nando Betschart (Musiker) durch «Karibische Weihnacht» nach einer Kurzgeschichte von Karen Meyer und erweitern sie mit anderen passenden Episoden zur Weihnachtszeit. Dazu und daneben spielt Betschart auf dem Akkordeon Stücke von Astor Piazzolla bis zu Eigenkompositionen. Ein Abend so bunt wie Weihnachten selbst.

Martin O. | Donnerstag, 22. JanuarDer St.Galler Künstler kreiert und schafft Unglaubliches mit seiner Stimme. Virtuos bewegt sich Martin O. in verschiedensten Klangwelten und Stilrich-tungen, lässt live vor dem Publikum witzige, spannende, fantasievolle Ge-schichten entstehen. Ohne Instrumente, nur mit einem Mikrofon, beherrscht er die Bühne und seine Stimme in allen Tonlagen. «Alles im Loop», könnte man sagen, wenn aus einem einzigen Mann ein Orchester entsteht.

Schlaf gut! Sleep well! Pfuus guät!

Reservationen+41 (0)71 245 50 [email protected]

Preise 2014– Einzelzimmer CHF 130– Doppelzimmer von CHF 190 bis 210; bei Einzelbenutzung von CHF 170 bis 190Die Preise verstehen sich pro Zimmer inklusive WLAN und reichhaltigem Frühstücksbuffet.

Bei uns schlafen Sie gut bis am MittagWeil wir selber gerne lange und gut schlafen (in den wohlverdienten Ferien natürlich nur …), verpassen Sie bei uns nie ein Frühstück. Wir servieren Ihnen unsere knusprigen Brote und die hausgemachte Konfi dann, wann Sie es wünschen.

In unseren charmanten und individuell gestalteten Zimmern, von denen bereits acht vollständig renoviert worden sind, brauchen Sie nicht lange Schäfchen zählen – zentral und trotzdem ruhig gelegen versinken Sie bald in «än gsundä tüüfä Schlaf».

Wir freuen uns, wenn Sie bei uns Ihren nächsten Aufenthalt planen. Wann dürfen wir Sie persönlich empfangen?

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Daten & Tipps 11

Geschenktipp: Vreni Gigers «Chuchi-Tisch»Das besondere Geschenk: Ein Abend an Vreni Gigers «Chuchi-Tisch» für mindestens zwei bis höchstens sechs Personen. Vreni Giger betreut Sie persönlich und stellt für Sie ein siebengängiges Menu Surprise zusammen, das mit den dazu passenden Weinen zu jedem Gang ergänzt wird. Ein echtes Gastronomieerlebnis als überraschendes Geburtstags-Hochzeitstags-Wundertags- geschenk, oder einfach so ...

Die kleinen, süssen Braunen oder WeissenUnsere hausgemachten Spezialitäten – die sagenhaften kleinen Überraschungen, handgemacht. Bei uns entweder per Telefon oder Mail zu bestellen und direkt im Restaurant abzuholen. 4 Stück für 9 Franken, 6 Stück für 13 Franken, 9 Stück für 19 Franken, 16 Stück für 35 Franken

Das Restaurant ist (mit Ausnahme von allgemeinen Feiertagen) geöffnet von Montag bis Samstag:

– Montag bis Freitag: 7 bis 24 Uhr, warme Küche von 11.30 bis 14 Uhr und von 18 bis 22 Uhr– Samstag: 17.30 bis 24 Uhr, warme Küche bis 22 Uhr– Sonntag: Ruhetag

Restaurant und Hotel bleiben an Allerheiligen, 1. November 2014, sowie zwischen Weihnacht und Neujahr vom 24. Dezember 2014 bis 8. Januar 2015 geschlossen.

Vreni Giger's JägerhofRestaurant & HotelBrühlbleichestrasse 11CH-9000 St. Gallen

+41 (0)71 245 50 [email protected]/vrenigigersjaegerhof

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