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Wahl im Saarland Berichte der Forschungsgruppe Wahlen e.V., Mannheim Nr. 149 Eine Analyse der Landtagswahl vom 25. März 2012

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Wahl im Saarland

Berichte der Forschungsgruppe Wahlen e.V., Mannheim Nr. 149

Eine Analyse der Landtagswahl vom 25. März 2012

Forschungsgruppe Wahlen e.V. Institut für Wahlanalysen und Gesellschaftsbeobachtung Postfach 10 11 21 • 68011 Mannheim Tel. 0621/12 33-0 • Fax: 0621/12 33-199 [email protected] www.forschungsgruppe.de März 2012

Vorbemerkung Die vorliegende Analyse zur Landtagswahl im Saarland basiert auf den Daten, die am Wahlabend im Zweiten Deutschen Fernsehen von der Forschungsgruppe Wahlen für Hochrechnungen und Analysen des Wahlergebnisses benutzt wer-den. Im Einzelnen handelt es sich um eine Stichprobe von 208 Wahlbezirken für die Hochrechnung, um die Ergebnisse der 52 Gemeinden, um eine repräsentati-ve telefonische Umfrage im Saarland, die vom 19. bis 22. März 2012 unter 1.449 Wahlberechtigten durchgeführt wurde, sowie um eine weitere Umfrage am Tag der Wahl, bei der 13.419 zufällig ausgewählte Wählerinnen und Wähler in 130 Wahlbezirken befragt wurden. Wir bedanken uns bei Redaktion, Produktion und Technik des Zweiten Deut-schen Fernsehens für die Unterstützung unserer Arbeit. Auch der Landeswahllei-terin und den Mitarbeitern des Statistischen Amtes des Saarlands danken wir für die Hilfe bei der Beschaffung der Informationen und Daten. Dieser Bericht wurde unter Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsgruppe Wahlen verfasst.

Inhaltsverzeichnis

1. Wahlergebnis .............................................................................................................................. 6

2. Ausgangslage ........................................................................................................................... 10

3. Politisches Meinungsbild

3.1 Parteien .......................................................................................................................................... 20 3.2 Spitzenkandidaten .................................................................................................................... 25 3.3 Themen und Kompetenzen ................................................................................................. 30

4. Wer wählte wen

4.1 Alter und Geschlecht .............................................................................................................. 38 4.2 Berufsgruppen und Erwerbsstatus .................................................................................. 42 4.3 Konfession .................................................................................................................................... 45 4.4 Bildung ............................................................................................................................................ 47

5. Zusammenfassung ............................................................................................................... 52

Anhang

Datenbasis .................................................................................................................................................... 56 Parteien im Saarland seit 1955 ......................................................................................................... 58 Vorläufiges Endergebnis ...................................................................................................................... 59 Sitzverteilung ............................................................................................................................................... 60 Landesregierungen im Saarland ...................................................................................................... 62 Wahlgesetz im Saarland ....................................................................................................................... 63 Landtagswahlen im Saarland seit 1955 ....................................................................................... 64 Bundestagswahlen im Saarland seit 1957 ................................................................................. 65 Strukturdaten für das Saarland und Deutschland .................................................................. 66 Ergebnisse der letzten Landtagswahlen in den Bundesländern .................................... 68 Ergebnis nach Wahlbeteiligung ........................................................................................................ 70 Ergebnis nach Ortsgröße ..................................................................................................................... 72 Ergebnis nach Bevölkerungsdichte ................................................................................................ 73 Ergebnis in den Wahlkreisen ............................................................................................................. 74 Wahltagbefragung im Saarland ........................................................................................................ 76 Ergebnisse in den Gemeinden .......................................................................................................... 84 Gemeinden sortiert nach Wahlbeteiligung und Parteianteilen ........................................ 96 Korrelationsmatrix.................................................................................................................................. 103

1. Wahlergebnis

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 6

Wahlergebnis 2012Parteianteile in Prozent

35,2

30,6

16,1

1,25,0

7,44,5

0,7

6,0

-5,1-8,0

-0,9

7,4

-0,1

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Ergebnis in % Gewinne und Verluste

FGW-Prognose und -Hochrechnungen

34,5

31,0

16,0

1,5

5,07,5

4,5

34,5

30,8

16,1

1,5

5,0

7,6

4,5

35,0

30,7

16,3

1,2

5,0

7,6

4,2

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Prognose 18.00 Uhr

1. Hochrechnung 18.12 Uhr

Hochrechnung in "heute" 19.01 Uhr

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 7

Vorläufiges Endergebnis 2012

Prozent

Differenz 2012-2009

absolute Zahlen

Differenz 2012-2009

Wahlberechtigte 797.513 -7.109 Wähler 61,6 -6,0 491.603 -52.617 gültige Stimmen 97,9 -0,4 481.249 -53.544 ungültige Stimmen 2,1 +0,4 10.354 +927

Parteianteile

CDU 35,2 +0,7 169.594 -14.943 SPD 30,6 +6,0 147.160 +15.919 DIE LINKE 16,1 -5,1 77.612 -36.052 FDP 1,2 -8,0 5.871 -43.193 GRÜNE 5,0 -0,9 24.248 -7.268 PIRATEN 7,4 - 35.646 - Sonstige1) 4,5 -0,1 21.118 -3.653

1) davon FAMILIE 1,7 (8.393); NPD 1,2 (5.604); FREIE WÄHLER 0,9 (4.172)

Sitzverteilung 2012 im Landtag

CDU 19(0)

GRÜNE 2(-1)

PIRATEN 4(+4)

SPD 17(+4)

LINKE 9(-2)

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Bei der 13. Landtagswahl im Saarland am 25. März 2012 wird die CDU zum neunten Mal stärkste Partei. Nach ihrem historischen Einbruch bei der letzten Landtagswahl vor rund zweieinhalb Jahren schaffen die Christdemokraten mit 35,2% ein um sieben Zehntel verbessertes Ergebnis, absolut betrachtet hat die C-Partei aufgrund der gesunkenen Wahlbeteiligung rund 15.000 Stimmen verlo-ren. Die SPD hat knapp 16.000 Stimmen mehr auf der Habenseite als 2009. Sie verbessert sich um 6,0 Prozentpunkte und erreicht jetzt 30,6%, was aber – kom-mend von einem miserablen Vorwahlergebnis – genau wie bei der CDU ein im Rückblick eher schlechtes Resultat im kleinsten Flächenland markiert. Die Linke erzielt mit 16,1% ihr zweitbestes Ergebnis in einem westdeutschen Bundesland und gehört dennoch zu den Verlierern der Wahl: Nach ihrem sensa-tionellen Abschneiden im Jahr 2009 sinkt die Unterstützung absolut um gut 36.000 Stimmen, was einem Minus von 5,1 Prozentpunkten beim Ergebnis ent-spricht. Die eindeutig stärksten Verluste hat aber die FDP: Die Liberalen verlieren gut 43.000 Stimmen und damit rund neun von zehn Wählern aus dem Jahr 2009. Mit spektakulären 8,0 Prozentpunkten weniger als 2009 stürzt die FDP auf ein Ergebnis von gerade noch 1,2% – nach jeweils 1,1% in Sachsen und Thüringen im Jahr 1999 das drittschlechteste in ihrer Parteigeschichte bei Landtagswahlen. Verluste gibt es auch für die Grünen, die – im Saarland notorisch schwach und bisher nur in drei Legislaturperioden im Landtag – mit 5,0% (-0,9) und dank we-niger hundert Stimmen den Einzug ins Parlament schaffen. Großer Gewinner der saarländischen Landtagswahl ist die Piratenpartei: Ein hal-bes Jahr nachdem mit den Piraten in Berlin erstmals überhaupt seit über einem Jahrzehnt wieder eine neue Partei in einem Landesparlament Fraktionsstatus schaffte, nehmen die Piraten nun auch im Saarland mit 7,4% problemlos die Fünf-Prozent-Hürde. Unter den fünf sonstigen Parteien, die am 25. März zur Landtagswahl angetreten waren, erzielte die Familienpartei mit 1,7% sichtbar mehr Zuspruch als die FDP, die NPD kam auf 1,2% und die Freien Wähler auf 0,9%. Die Wahlbeteiligung sinkt deutlich auf jetzt 61,6% - ein Rückgang um 6,0 Prozentpunkte im Vergleich zu 2009, für den vor allem eine weitgehend entpola-risierte Ausgangslage und die Absichtserklärungen von CDU und SPD zur Bil-dung einer großen Koalition noch vor der eigentlichen Landtagswahl verantwort-lich sind (siehe Kapitel 2).

2. Ausgangslage

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Saarland vor der Wahl Am 25. März 2012 hat das Saarland einen neuen Landtag gewählt – gut zwei Jahre früher als ursprünglich geplant: Nach dem Bruch des bislang ersten und einzigen Bündnisses aus CDU, FDP und Grünen war nur rund ein Jahr nach Schwarz-Grün in Hamburg die zweite, vollkommen neue Crossover-Regierung auf Landesebene kollabiert. Nach dem gescheiterten Experiment standen die Zeichen schon vor der Abstimmung auf große Koalition. Neben realpolitischem Pragmatismus fehlten der CDU die Alternativen, das mehrheitsfähige linke Lager war dagegen heillos zerstritten, wobei beim kommunalen Charakter saarländi-scher Landespolitik eher Personen und weniger Inhalte Linksallianzen im Weg standen. Dementsprechend war die eine Frage vor der kommenden 13. Legisla-turperiode, welche der beiden großen Parteien, die zusammengenommen mehr als drei Jahrzehnte das Saarland mit wechselnden absoluten Mehrheiten allein beherrschten, die nächste Regierung anführen würde können. Die andere betraf das Abschneiden der sonstigen Parteien: Nach der Politbarometer-Projektion sollte die Linke trotz Verlusten klar drittstärkste Kraft bleiben und die notorisch schwachen Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde kämpfen. Und während die Pira-tenpartei das zweite Landesparlament erobern konnte, drohte der FDP nach ei-nem desaströsen Superwahljahr 2011 der stärkste Einbruch in einem westdeut-schen Bundesland seit über einem halben Jahrhundert. Wie sich die Gewichte am 25. März im Detail verteilen sollten, blieb aber wie immer bis zum Wahltag abzuwarten: In einer Ausgangssituation, in der die nächste Regierung für viele schon feststand, im Land eine beteiligungsfördernde Polarisierung zwischen den politischen Schwergewichten ausgeblieben war und auch die Bundespolitik kaum zur Mobilisierung taugte, waren Lethargie-, Defätismus- und Bequemlichkeitsef-fekte praktisch vorprogrammiert – und damit eine deutlich sinkende Wahlbeteili-gung, die dank höherer Wahlnormen älterer und konservativer Bürger der C-Partei einmal mehr einen relativen Vorteil bescheren konnte. Saarland machthistorisch: Schwarzes Revier mit roter Ära Bevor in Saarbrücken Jamaika übernahm, hatte sich die landestypische Koali-tionsvielfalt auf zwei Modelle beschränkt: Seit der ersten Landtagswahl als eigenständiges Bundesland im Jahr 1960 war entweder eine große Partei allein oder Schwarz-Gelb am Ruder. Obwohl im langfristigen Mittel lediglich einen Pro-zentpunkt stärker als der sozialdemokratische Gegner, war die CDU in neun von zwölf Legislaturperioden Regierungspartei und stellte den Ministerpräsidenten: Zunächst 30 Jahre am Stück bis 1985 und dann wieder ab 1999 bis heute, wofür zunächst strukturelle Faktoren verantwortlich sind. Zwar offenbart das über Jahr-hunderte vom Steinkohlebergbau geprägte Land mit einer großen Arbeitertradi-tion deutliche Parallelen zu klassischen SPD-Hochburgen, doch wahlgeogra-phisch und vor allem konfessionell – beides quantitativ rückläufige, aber weiterhin

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hochwirksame Größen im Wahlverhalten – profitiert traditionell die Partei mit dem „Christlich“ im Namen. Zwischen Hunsrück, Lothringen und Pfälzer Wald, wo es weder echte Ballungsräume noch Metropolen gibt, fehlen die typischen CDU-Diasporagebiete fast gänzlich, dafür gibt es proportional mehr Katholiken als in Bayern. Zu diesem Standortvorteil kam in der Vergangenheit eine persönliche, auch in zahlreichen anderen Bundesländern für den langfristigen Erfolg von Parteien entscheidende Komponente hinzu: Geprägt wurden beide Phasen christdemo-kratischer Dominanz immer auch von hoher Kontinuität an der Regierungsspitze. Bevor die aktuelle Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer im August 2011 übernahm, waren ihre drei letzten CDU-Vorgänger Röder, Zeyer und Müller im Schnitt mehr als zwölf Jahre im Amt. Für die SPD repräsentierte dieses Identi-fikationsmerkmal umgekehrt Oskar Lafontaine, der gut 13 Jahre lang Minister-präsident einer SPD-Alleinregierung war. Bereits 1980 stärkste Partei, aber ge-gen Schwarz-Gelb zunächst noch ohne Mehrheit, gelang es den Saar-Genossen dann fünf Jahre später, die christdemokratische Vorherrschaft auch in der Staatskanzlei zu brechen. Spätestens zu Beginn der 1990er Jahre zum überra-genden Zugpferd seiner damaligen Partei avanciert – für viele damals der Ideal-typ eines kämpfenden Landesvaters und im Rückblick noch immer Rekordhalter beim Image und in der Kandidatenfrage – bescherte Oskar Lafontaine der SPD drei absolute Mehrheiten in Folge. Bevor derselbe Oskar Lafontaine dann eben-falls dreimal in Folge maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Traditionspartei an der Macht gescheitert und 2009 auf miserable 24,5 Prozent gefallen war. Experiment Jamaika: Interregnum statt Epoche Verlierer der letzten saarländischen Landtagswahl vor knapp zweieinhalb Jahren war aber auch die zweite sogenannte Volkspartei. Nach Rekordeinbußen in Höhe von 13 Prozentpunkten landete die CDU bei 34,5 Prozent, konnte aber dank der Zerstrittenheit des linken Lagers, einer doppelten Mitgift und viel inhaltlicher Zu-geständnisse den Machterhalt retten. Mithilfe einer 9,2 Prozent starken FDP und einer grünen Minimal-Fraktion aus drei Abgeordneten zimmerten Schwarze, Gel-be und Grüne die erste Jamaika-Koalition der Republik. Dabei schien zunächst alles auf die Bildung einer ebenfalls noch nie praktizierten rot-rot-grünen Landes-regierung hinauszulaufen, die dann aber Grünen-Chef Ulrich überraschend mit Verweis auf einen „Neben-Ministerpräsidenten“ Lafontaine kurzerhand platzen ließ. SPD- und Beinahe-Regierungschef Heiko Maas kommentierte das Manöver des umstrittenen Grünen-Vorsitzenden mit „Täuschung“ und „Verlogenheit“. Für Oskar Lafontaine, der schon vor der Wahl vor unsicheren Kantonisten gewarnt hatte, war der grüne Seitenwechsel schlicht „Wählerbetrug“, und selbst die grüne Bundespartei feierte keine karibischen Nächte: Obwohl die farbenfrohe Allianz –

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quasi exemplarisch für die saarländische Politkultur – eindeutig mehr aus persön-lichen Feindschaften denn programmatischen Schnittmengen resultierte, musste die Berliner Parteizentrale mit Nachdruck auf „autonome Entscheidungen“ ver-weisen. Schließlich hatte die Bundestagswahl wenige Wochen zuvor auf nationa-ler Ebene zur Re-Etablierung eines schwarz-gelben Gegners geführt, den es von nun an in einer Opposition mit SPD und Linken zu bekämpfen galt. Begonnen hatte Jamaika theoretisch vielversprechend: Politologen sahen bei fortschreitender Verwässerung normativer Koalitionsvorstellungen in einem zu-nehmend fragmentierten Parteiensystem neue Wege aus der Bündnisfalle; So-ziologen erkannten Zeichen zur Versöhnung von Ökologie und Markt und fanden den empirischen Nachweis, dass die Grünen endgültig in der Bürgerlichkeit an-gekommen sind. Für die Spitzen der Koalition vor Ort war es gar die „Verschie-bung des politischen Koordinatensystems“. Praktisch war das historische Projekt dann aber nach nicht einmal der Hälfte der Legislaturperiode wieder Geschichte. Dabei hatte Schwarz-Gelb-Grün vergleichsweise geräuschlos begonnen und abgesehen vom strengsten Nichtraucherschutz der Republik, Spekulationen über die Amtsmüdigkeit von Ministerpräsident Peter Müller oder wiederkehrenden Filzvorwürfen war außerhalb der bunten Politikinsel nur noch wenig zu lesen über das kleine Saarland und sein unkonventionelles Koalitionskonstrukt. Bundeswei-te Schlagzeilen produzierte dann erst wieder der Wechsel von Peter Müller vom Ministerpräsidentenamt in ein Richteramt im zweiten Senat des Bundesverfas-sungsgerichtes, mit dem dann auch immer mehr Risse im Regierungsbündnis sichtbar wurden. Zunächst gab es Streit um den „Masterplan Energiepolitik“, um die Schulreform und um Ministerposten. Dann hatte die Opposition nur Minuten vor der Wahl der neuen Ministerpräsidentin nach angeblichen „Tipps“ aus dem Regierungslager völlig überraschend einen Gegenkandidaten aufgestellt. Tat-sächlich verfehlte Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Abstimmung im Landtag zunächst eine sicher geglaubte Mehrheit – eine Erfahrung, die übrigens die an-deren drei weiblichen Länder-Regierungsspitzen ebenfalls machen mussten. Nachdem sie im zweiten Wahlgang mit hauchdünnem Vorsprung gewählt wurde, aber auch jetzt das Regierungslager nicht geschlossen votierte, begannen die gegenseitigen Verdächtigungen zwischen den Koalitionären, doch die Suche nach den Abweichlern blieb bis heute erfolglos. Der Sturm über Jamaika war kaum verzogen, als die neue Regierungschefin von ihrem alten Verantwortungs-bereich eingeholt wurde. Im Saarbrücker „Museums-Skandal“, in dem die Oppo-sition im Streit um die wahren Kosten eines Ausstellungspavillons der Regierung „systematische Täuschung“ vorwarf, trug „AKK“ – so das vor Ort gebräuchliche Kürzel – in ihrer Zeit als Kultusministerin Projektverantwortung. Das Fass zum Überlaufen brachte dann aber die FDP: Nach diversen parteiinternen Streitereien und Affären kündigte Kramp-Karrenbauer mit Verweis auf den „inneren Zustand“

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der Saar-Liberalen die Koalition auf. Doch während man im Bund extern kommu-nizierte, dass der „unfreundliche Akt im Saarland" Schwarz-Gelb in Berlin nicht weiter belasten werde, war das Aus an der Saar mindestens ein Wink an den Bund: Wenn auch nur im kleinsten Landtag und mit der geographisch größtmög-lichen Distanz zur Hauptstadt wurde der Republik schlagartig vor Augen geführt, wie schnell eine FDP als Regierungspartei ersetzbar ist. Koalitionsroulette 2012: Win-Win statt Vabanque Anders als 2009 ließ sich mit Wetten auf die nächste Regierung im saarländi-schen Landtag – 1866 erbaut für die Saarbrücker Casino-Gesellschaft – jetzt kaum Geld verdienen. Im Koalitionsroulette nach Jamaika gab es mit dem „Rien ne va plus“ für die FDP auch für Schwarz-Gelb, eine Ampel oder Sozial-Liberal keine Zukunft; ein Linksbündnis war wegen der zerstrittenen Spitzen „Vabanque“. Sollte es dennoch zu Rot-Rot oder einer überraschenden Regierungsbeteiligung der Piraten in einer rot-grün-orangenen Sri Lanka-Koalition kommen, hätte die SPD bzw. ihr Spitzenkandidat massiv geblufft: Der hatte einer „verantwortungslo-sen“ und „nicht regierungsfähigen“ Linken nämlich eine klare Absage erteilt und sich mit „AKK“ praktisch schon vor dem 25. März auf eine große Koalition ver-ständigt. Dass hierfür die Wähler an die Urne gebeten werden, wurde nach au-ßen hin mit einem dringend notwendigen Sparkurs begründet, der „nicht von ei-ner Übergangsregierung“ getragen werden könne; hinzu kamen Differenzen beim Thema Wahltermin. Neben dem unausgesprochenen Win-Win-Effekt, wonach sich die beiden Partner in spe bei einer Neuwahl mit FDP und Grünen möglicher-weise gleich zweier Oppositionsparteien entledigen könnten, gab es vor allem für die SPD weitere triftige Neuwahlmotive: Zum einen spielte für die Sozialdemokra-ten in der Entscheidung zwischen schneller Machtoption und langfristiger Regie-rungsverantwortung die politische Glaubwürdigkeit eine Rolle. Schließlich hatte man die CDU mehr als ein Jahrzehnt als Regierungspartei bekämpft, und musste zudem befürchten, nach bekannten Mustern als Junior in einer großen Koalition zerrieben zu werden. Vor allem winkte den zuletzt so schwachen Sozialdemokra-ten ein erhebliches Stimmenplus und als womöglich stärkste Partei sogar der politische Hauptgewinn. Sollte man nur Zweiter werden, hätte die SPD mit der vorgezogenen Neuwahl nicht zu hoch gepokert: Konträr zur „einfachen Chance“ beim Roulette, die mit Rot oder Schwarz immer nur einen einzigen Sieger kennt, konnte die SPD als gestärkter Junior in die große Koalition eintreten. Oder theo-retisch auch in einer Linksallianz den Regierungschef stellen, der dann – wollte man Ypsilanti II vermeiden – aber nicht mehr Heiko Maas heißen durfte. CDU: Politisch flexibel und persönlich mit Stil Für CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer war eine große Koalition nicht nur „die ein-zig richtige“, sondern auch die einzig mögliche Konstellation: Der Partei, die fast

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17 Jahre das Saarland allein regierte, konnte in der nächsten Legislaturperiode nur die SPD zur Macht verhelfen. Dass ein Bündnis beider großer Parteien nicht schon 2009 zustande gekommen war, hatte wie üblich persönliche Gründe. Doch anders als bei Ex-Ministerpräsident Müller, der Heiko Maas über Jahre nach Kräften ignorierte, schien die Chemie jetzt zu stimmen: Zwischen der Nachfolge-rin und dem Oppositionsführer gab es in Kramp-Karrenbauers kurzer Amtszeit schon mehr Dialog als in zwölf Jahren Peter Müller. Statt Konfrontation und der Vorführung politischer Gegner pflegte die Frau eines Bergbauingenieurs und Ver-treterin des eher linken Flügels der Saar-CDU einen – Zitat Heiko Maas – „völlig anderen Stil“, der die einst scharfe Polarisierung saarländischer Regierungschefs auch in der Bevölkerung ins Gegenteil verkehrte. Mit den neuen Umgangsformen hatte sich die gegenseitige Wertschätzung klar verbessert, doch inhaltlich prononcierte der Wunschpartner vor der Wahl noch Kritik: „Was ihre Politik angeht“, so die Sozialdemokraten über die amtierende Regierungschefin, hätte es „bisher noch keine Veränderung“ gegeben. Tatsäch-lich galt die 49-jährige Politikwissenschaftlerin für die Opposition lange als „Mül-lers Mädchen“ und wurde auch parteiintern nach über zehnjähriger Kabinettsmit-gliedschaft immer als natürliche Nachfolgerin für den CDU-Chefposten gehan-delt. Der Vorwurf inhaltlicher Kontinuität war aber nur bedingt berechtigt, nach-dem die C-Partei bereits für ihre Reinkarnation auf der Regierungsbank von Ja-maika diverse christdemokratische Dogmen über Bord werfen musste. Zwar hat-te Annegret Kramp-Karrenbauer in diesem Zusammenhang ihre Partei gefragt, „ob wir zu sehr reagieren und gesellschaftliche Entwicklungen nicht frühzeitig genug vorantreiben”, dann aber ihre Kritik selbst mit politischer Flexibilität konter-kariert: Im Wahlkampf reichten die Forderungen von gesetzlicher Frauenquote über höheren Spitzensteuersatz und niedrigeren Benzinsteuern, branchenspezi-fischem Mindestlohn und geringerer Senkung der Solarförderung bis hin zur Re-form des Ehrensolds für Bundespräsidenten – Themen, die zwar bundesweit die Medien beherrschen und oft ganz ähnlich von der Opposition vertreten werden, aber nicht oder nur bedingt die Probleme vor Ort reflektieren. Die hießen laut Politbarometer-Agenda Arbeit und Jobs, Verschuldung, Bildung oder Struktur-wandel und betrafen Politikfelder, in denen sich beide Parteien im Saarland we-der konzeptionell noch bei den Sachkompetenzen groß unterscheiden. Dass die C-Partei am 25. März nach ihren herben Verlusten im Jahr 2009 und trotz FDP-Einbruchs nicht großartig zulegen würde können, sollte sich so auch mit dem Fehlen von politischen Alleinstellungsmerkmalen erklären – gleichzeitig Verweis auf eine unionsspezifische Entwicklung, bei der Chance und Risiko nahe beiein-ander liegen: Ohne lagerinterne Bündnisoption und ohne eigene Mobilisierungs-themen schwanden bei einer zunehmend sozialdemokratisch aufgestellten CDU Angriffsflächen und Profil gleichermaßen. Was den Blick automatisch stärker auf

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das politische Spitzenpersonal lenkt, und etwa im Bund dank Angela Merkel situ-ativen Erfolg verspricht, hatte im Saarland jetzt einen Haken: Zwar ging man auch hier mit einer zugkräftigen Kandidatin ins Rennen, traf aber auf einen in praktisch allen Belangen ebenbürtigen Gegner. SPD: Jetzt oder nie Auf Augenhöhe lagen Sozial- und Christdemokraten beim Kandidaten- oder Par-teienimage schon 2009, doch beim Ergebnis landete die SPD satte zehn Pro-zentpunkte hinter der C-Partei. Verantwortlich hierfür waren weniger eigene Defi-zite oder zu starke Christdemokraten, sondern vielmehr Oskar Lafontaine, der 1999 und 2004 erst kontraproduktiv wirkte und dann mit seiner neuen politischen Plattform „Die Linke“ die SPD auf ihr schlechtestes Ergebnis seit über einem hal-ben Jahrhundert drückte. Führend begleitet hat diese einmalige Verlustgeschich-te Heiko Maas, der inzwischen „keinen Bock“ mehr hatte auf seinen ehemaligen Mentor. Mitte der 1990er Jahre Staatssekretär, später jüngster Landesminister Deutschlands und seit Jahren mit Lafontaine über Kreuz, hatte der 45-jährige Triathlet allerdings auch in der Politik langen Atem bewiesen: Nachdem die SPD unter keinem anderen Landeschef mehr Zustimmung verloren hat, wollte Heiko Maas nach zwölf Jahren an der Spitze seiner Partei nun im dritten Anlauf die Regierungsspitze übernehmen. Unterstützung für das Dauerprojekt „Ministerprä-sident“ war reichlich vorhanden: Neben 100 Prozent der Delegiertenstimmen, mit denen man bei der Nominierung sogar die chronisch geschlossene Saar-CDU übertraf, gab es für den sozialdemokratischen Spitzenkandidaten auch in der Bevölkerung viel Zuspruch. Bereits vor der letzten Wahl trotz Ergebnis-Fiasko mit Peter Müller auf Augenhöhe, lag der Herausforderer bei der Frage nach dem gewünschten Regierungschef jetzt sogar vor der Amtsinhaberin – ein sehr selte-nes Phänomen, was angesichts seiner strategisch motivierten Abgrenzungsrhe-torik ebenfalls nicht selbstverständlich war: Um eigenes Lager, die ungebundene Mitte, taktisch wählende Grünen-Anhänger und potenzielle Nichtwähler zu mobi-lisieren, sprach der SPD-Chef im Wahlkampf von einer „CDU, die ihre Seele ver-kauft hat“, „überflüssigen“ Grünen oder „verantwortungslosen“ Linken, deren An-hänger er ebenfalls noch umstimmen wollte. Nach Lafontaines „Grün wählen, Schwarz ärgern“-Prognose aus dem Jahr 2009 hieß die Maas‘sche Replik nun „Wer Oskar wählt, kriegt Annegret“ und beschrieb ein Szenario, das mindestens einen Faktor unbedacht gelassen hatte. Denn während die SPD mit Leihstimmen verprellter Genossen eine CDU-geführte Regierung verhindern wollte, benötigte die Linke für ihre theoretische Restchance auf Rot-Rot zwangsläufig den CDU-Wahlsieg. Nur eine zweitplatzierte und von den Christdemokraten beim Ergebnis oder in Koalitionsverhandlungen gedemütigte SPD konnte in Verlegenheit gera-ten, mithilfe der Linken doch noch Senior der nächsten Landesregierung zu wer-den. Wofür man im Saarland Heiko Maas und jede Glaubwürdigkeit opfern müss-

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te, hätte auch für den Rest der Republik Konsequenzen gehabt: Passend zum Auftakt des Wahljahres 2012, in dem ursprünglich überhaupt keine Landtagswahl angesetzt war, hätten die Sozialdemokraten eine substanzielle Richtungsdebatte und sämtliche politischen Gegner ein hochwillkommenes Mobilisierungsthema. Die Linke: Oder „… liewer de Oskar“ Wäre es nach Oskar Lafontaine gegangen, hätte Maas „mit uns Ministerpräsident werden“ können. Nachdem der 68-jährige Fraktionschef der Linken im Landtag mit Verweis auf die Schuldenbremse erst „nicht bereit“ war, sich „an einer Regie-rung zu beteiligen“, hoffte er auf den Ypsilanti-Effekt und wollte seiner Ex-Partei „noch am Wahlabend Koalitionsgespräche anbieten“. Gleichzeitig positionierte er sich als „einzige Opposition“, verhöhnte im Wahlkampf „Annegretchen" und „Heikochen" und seine Partei empfahl in Zeitungsanzeigen unter dem fotomon-tierten Brautpaar Kramp-Karrenbauer-Maas „…dann doch liewer de Oskar“. Ge-gen die Tragfähigkeit einer rot-roten Kooperation sprachen aber keinesfalls nur Lafontaines Ambivalenz und das gestörte Verhältnis der Protagonisten, sondern auch das Kernstück zukünftiger Regierungspolitik. Schließlich wäre die Linke im mit Abstand am höchsten verschuldeten Flächenland Partner in einer Koalition, deren Politik über Jahre von einem harten Sparkurs diktiert werden würde: Bis 2020 muss die Neuverschuldung auf Null reduziert werden, so verlangt es die gesetzliche Schuldenbremse. Zwar wurde die Notwendigkeit der Haushaltssanie-rung selbst bei der Linken nicht in Frage gestellt, doch statt Personalabbau im Öffentlichen Dienst warb sie analog der französischen Sozialisten mit einer „75-Prozent-Einkommensteuer für Millionäre“ und wollte mit der Regulierung der Fi-nanzmärkte „im Saarland beginnen“. Ob mit oder ohne Lafontaine blieb hingegen offen: Obwohl die weitaus meisten glauben, dass „Lafo“ für die Linken-Wähler wichtiger war als die politischen Inhalte der Partei, war der Mann, der je nach Machtoption schon häufiger plötzliche Standortwechsel vollzogen hat, schon wieder als Partei- oder Fraktionsspitze in Berlin im Gespräch. FDP, Grüne und Piraten: Ende karibischer Nächte Vom früher parteieigenen Selbstverständnis oder dem heutigen Anspruch der Linken, im Koalitionspoker Königsmacher zu sein, war die FDP Lichtjahre ent-fernt. Für das Saarland prognostizierte das Politbarometer den nächsten drama-tischen Einbruch und das sechste Ausscheiden aus einem Landtag innerhalb von nur zwölf Monaten – einem Beinahe-Rekord, den bisher nur die FDP selbst im Jahr 1994 überbieten konnte. Nachdem die Freidemokraten im vergangenen Jahr in den Ländern brutal vor allem vom bundespolitischen Gegenwind erfasst und für die verheerend schlechte FDP-Bilanz in der schwarz-gelben Bundesre-gierung bestraft wurden, war das große Fiasko im kleinen Südwest-Bundesland größten-teils hausgemacht. Schon früher traditionell zerstritten, hatten in der kur-

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zen Zeit von Jamaika diverse parteiinterne und juristisch ausgetragene Konflikte, mehrere Rücktritte von Führungsfiguren und handfeste Affären dazu geführt, dass die Regierungschefin aus Mangel an „Vertrauen, Stabilität und Handlungs-fähigkeit“ die Notbremse zog: Zeitgleich zur Dreikönigs-Rede von FDP-Chef Rös-ler kündigte „AKK“ die Koalition auf, was die liberale Bundesprominenz postwen-dend als „Unverschämtheit“ kommentierte und für das Scheitern auch eine „über-forderte“ Ministerpräsidentin vor Ort benannte. Möglicherweise als Vorge-schmack auf zukünftige gelb-schwarze Wahlkämpfe hatten die Liberalen mit den „Verrätern“ von der CDU so eine neue Hauptangriffsfläche, wobei die Partei ihre Kampagne um bekannte Elemente ergänzte: Um sich als „einzige bürgerliche Opposition“ in den Landtag zu retten, warben die Liberalen mit „Liberté statt La-fontaine“ und plakatierten „gerade jetzt“ ein hübsches Gesicht. Weniger schön war dagegen der Eindruck, den die FDP bei den Bürgern hinterließ. Die hatten sich nämlich die Freiheit genommen, die Liberaldemokraten beim Ansehen auf der +5/-5-Skala gut zwei volle Skalenpunkte schlechter zu bewerten als vor der letzten Landtagswahl. Niemals zuvor gab es für eine Partei stärkere Imageverlus-te. Anders als die FDP hatten die Grünen reelle Chancen, im nächsten Landtag ver-treten zu sein. Ansonsten gab es zwischen den Ex-Koalitionären im Saarland ungewöhnlich viele Parallelen: Wenn auch weit weniger dramatisch, hatten auch die Grünen Imageverluste, und genau wie die FDP waren auch sie im Saarland eine ausgesprochen schwache Fahrstuhlpartei. Seit 1990 nicht einmal halb so stark wie im Schnitt der anderen westdeutschen Bundesländer, war ein Stim-menanteil von nur 5,9 Prozent bei der letzten Landtagswahl bezeichnenderweise das bislang beste Saar-Ergebnis. Dass die Gewinnerpartei des vergangenen Superwahljahres jetzt keinerlei Mitnahmeeffekte erzielen würde, lag weit weniger an rückläufiger Zustimmung im Bund als an der Situation vor Ort. Bei der Reputa-tion wurden die Saar-Grünen von den Bürgern weit unter dem Niveau der Bun-despartei verortet, bei den Sachkompetenzen blieben sie auffällig blass und beim Personal konnte die neue Spitzenkandidatin Simone Peter das Negativimage des unbeliebten Partei- und Fraktionschefs nur bedingt kompensieren. Für die Piraten war die Saar ein völlig neues Revier, wo nach dem Sturm über Jamaika die Sitze im Landtag praktisch ohne Enterhaken erobert werden konn-ten. Strukturell versprach das kleine Bundesland, in dem die politischen Freibeu-ter bei der letzten Bundestagswahl ihr schlechtestes Ergebnis verbuchen muss-ten, nach ihrem Erfolg an der Spree eigentlich keine fette Beute: Neben einer vergleichsweise schwachen Basis existiert zwischen dem provinziell-konservati-ven Saarland und der Trendmetropole Berlin ein urban-rurales Gefälle, das die orangenen Aufsteiger dank hohem Protest- und Alternativwahlpotenzial aber par-

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 18

tiell wettmachen konnten: In einem Bundesland, das für 80 Prozent besser da-stehen würde, „wenn die Saar-Politiker nicht so zerstritten wären“ und „Politikver-druss“ weit oben auf der Agenda stand, sahen – nochmals stärker als in Berlin – 85 Prozent der Saarländer in der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien und nur sieben Prozent in den Inhalten das Hauptmotiv zur Wahl der Piraten. Ver-stärkt wurde diese Protestdimension durch eine Ausgangslage, in der 35 Prozent aller Befragten, aber 85 Prozent der Piraten-Anhänger meinten, dass man jetzt, „wo die Regierung praktisch schon feststeht, auch mal eine andere Partei wählen kann, die sonst nicht in Frage kommt“ – eine in der Partizipationsforschung ideal-typische Konstellation, auf einer nachgeordneten Wahlebene einmal risikofrei Zeichen zu setzen, ohne dabei die eigene Stimme zu verschenken. Und während die Medien viel und gern über Parteitags-Streamings, Cannabis-Programm oder die 22-jährige Spitzenkandidatin berichteten, hatte die gut vernetzte Partei längst ihr wahres Potenzial erkannt: Zwar besetzte auch sie Themen wie moderne Fa-milie, Bürgerbeteiligung, politische Transparenz oder Schuldenabbau, positionier-te sich im Saarland aber gezielt als unverbrauchte Alternative gegen die „Altpar-teien“. Ob diese zukünftig auch in anderen Flächenländern mit der neuen Kraft leben müssen, sollte am 25. März noch nicht entschieden werden. Als Gradmes-ser für die anstehenden Landtagswahlen an der norddeutschen Küste oder eine Woche später im größten Flächenland NRW taugte das kleine Saarland nicht, zumal bei einem nun weitgehend fremdbestimmten Wahlerfolg der Piraten dann weiter oben im Norden wieder ganz andere Winde wehen würden.

3. Politisches Meinungsbild

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 20

Wichtiger für die Wahlentscheidung:Politik im Saarland oder im Bund?

alle

74

23

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Saarland Bund CDU SPD LINKE GRÜNE PIRATENForschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12; Auswahl: Potenzielle Wähler

Politik im Saarland, die Anhänger der ...

3.1 Parteien Für die nachfolgende Ana-lyse, bei der wir wie ge-wohnt unter anderem eine Bewertung von Parteien und Koalitionen (Kap. 3.1), eine Einstufung und Ge-genüberstellung der Spit-zenkandidaten (Kap. 3.2) sowie die Einordnung von Themen und Parteikompe-tenzen (Kap. 3.3) vorneh-men, ist zunächst ein all-

gemeingültiger Faktor von Bedeutung: Bei der Abstimmung am 25. März 2012 kam stärker als bisher in irgendeinem anderen Flächenland die landespolitische Komponente zum Tragen. Nur 23% der potenziellen Wähler begründeten in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen unmittelbar vor der Landtagswahl (siehe Anhang: Datenbasis) ihre Parteipräferenz mit der Bundespolitik, für 74% sowie klare Mehrheiten in allen Parteilagern gab hingegen das Geschehen vor Ort den Ausschlag – ein Niveau, das bisher ausschließlich im kleinräumigen Stadtstaat Hamburg übertroffen wurde und sich zunächst geographisch mit dem regionalen Charakter des kleinen Bundeslandes erklärt. Vor allem aber hat dieses heftige Bund-Land-Gefälle diesmal politische Gründe, denn konträr zu den saarländischen Landtagswahlen der Jahre 1999 und 2004, bei denen die Wahlkämpfe primär mit der bzw. gegen die Bundespolitik geführt wurden, waren bundespolitische Themen oder Angriffsflächen jetzt praktisch nicht existent. Während sich mit dieser Entwicklung schon automatisch der Blick stärker auf das Geschehen vor Ort richtet, wurde die saarlandzentrierte Aus-gangslage jetzt um eine nach wie vor außergewöhnliche, rein landespolitische Komponente ergänzt. Bei dieser Landtagswahl handelte es sich um eine Ab-stimmung, die nach dem Bruch der Regierung aus CDU, FDP und Grünen be-reits nach rund der Hälfte der eigentlichen Legislaturperiode vorzeitig durchge-führt werden musste – mit höchst unterschiedlichen Konsequenzen für die betei-ligten Parteien und ehemaligen Regierungspartner: Zwar hatten 70% aller Saar-länder sowie 59% der CDU- und 48% der Grünen-Anhänger (FDP-Anhänger hier und nachfolgend wegen zu geringer Fallzahlen nicht ausgewiesen) die Arbeit der Jamaika-Koalition als „eher schlecht“ und insgesamt nur 23% als „eher gut“ bewertet. Doch was beim Parteiansehen für die Grünen negative und für die FDP verheerende Folgen haben sollte, hatte der CDU ganz offensichtlich überhaupt nicht geschadet.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 21

Bewertung der Parteien im Saarland(Skala von +5 bis -5)

1,11,6

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0,6 0,8

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CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN

2012 2009

Forschungsgruppe Wahlen: Umfragen vor der Wahl 08/09 u. 03/12

Vielmehr ist es der CDU gelungen, bei einem nur geringfügig verbessertem Gesamtergebnis ihre Außendarstellung klar zu verbessern. Auf einer Skala von +5 bis -5 (sehr hohes bis sehr geringes Ansehen) werden die saarländischen Christdemokraten jetzt im Schnitt bei 1,1 verortet, nachdem sie im Jahr 2009 – und dies relativiert ein Stück weit das aktuelle Plus – über einen vollen Skalen-punkt abgestürzt waren und mit 0,6 bewertet worden waren. Verantwortlich für das gestiegene Gesamtansehen zeichnet – übrigens ganz genau wie bei der SPD – aber auch eine massive Entpolarisierung zwischen den beiden größten Wählergruppen: Während die Saar-CDU von den eigenen Anhängern mit 3,4 exakt wie im Jahr 2009 bewertet wird, hat sich der damals negative Eindruck der SPD-Anhänger in eine nun positive Sichtweise verkehrt. Weit weniger Bewegung gibt es beim Image der Bundes-CDU, die von allen Saarländern mit 1,2 (2009: 1,0) eingestuft wird, und damit etwas besser als zuletzt im Bund mit 0,8 insge-samt (Forschungsgruppe Wahlen: Politbarometer 03/2012, KW 10). Bereits zum zweiten Mal in Folge klar verbessert hat sich die Reputation der SPD: 2004 noch knapp im Negativbereich und im Jahr 2009 dann bei 0,8, besit-zen die saarländischen So-zialdemokraten mit durch-schnittlich 1,6 wieder das höchste Ansehen aller Par-teien im Land. Grund für diese Entwicklung ist we-niger die unverändert gute Note 3,4 aus der eigenen Anhängerschaft, als viel-mehr durchweg bessere Kritiken aus allen anderen Parteianhängergruppen. Darüber hinaus ist die SPD die einzige Partei an der Saar, die in sämtlichen Lagern positiv bewertet wird. Ein noch etwas stärkeres Imageplus als im Land gelingt der SPD-Bundespartei, die nach 0,6 vor zweieinhalb Jahren bei den Saar-ländern nun 1,6 erreicht. Im Bund wurde die SPD zuletzt bei 1,4 verortet. Charakteristisch für die politische Gesamtsituation im Saarland sind aber nicht nur die guten und verbesserten Werte der beiden großen Parteien, sondern auch deren Abstand zu den drei anderen parlamentarischen Kräften, die zudem alle-samt im Negativbereich angesiedelt sind. Zunächst die Grünen, die sich von 0,2 vor der letzten Landtagswahl auf -0,2 verschlechtern, und damit als Landespartei von den Bürgern des Saarlandes wie schon in der Vergangenheit schlechter be-wertet werden als die grüne Bundespartei mit 0,6 (im Bund: 0,7).

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 22

Bewertung der Landes- und Bundesparteien(Skala von +5 bis -5)

1,11,6

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CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN

Land Bund

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

Was ist wichtiger für die Wähler der ...

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politischeInhalte

OskarLafontaine

politischeInhalte

Unzufriedenheitmit anderen

ParteienForschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

LINKE PIRATEN

Sehr viel dramatischer als bei den Grünen, die im Saarland noch nie ein wirk-lich gutes Standing hatten, hat sich jedoch das Anse-hen des zweiten Jamaika-Juniors verändert: Die FDP verliert auf der +5/-5-Skala deutlich mehr als zwei vol-le Skalenpunkte und stürzt mit einer durchschnittlichen Bewertung von -2,1 tief in

den Negativbereich. Niemals zuvor wurde in unseren Vorwahl-Umfragen ein tie-ferer Fall gemessen, der nach der Berliner FDP im Jahr 2011 außerdem zum geringsten Ansehen einer FDP-Landespartei überhaupt führt. Das Renommee der liberalen Bundespartei sinkt von 0,5 im Jahr 2009 auf -1,9 und liegt damit im Saarland nochmals unter dem bundesweiten Gesamtniveau von -1,5.

Die Linke als Bundespartei wird von den Saarländern dagegen mit -1,2 (2009: -1,2) etwas weniger negativ als in der Republik ins-gesamt (-1,8) eingestuft, als Landespartei erreicht sie jetzt -0,9 (2009: -1,1). Auf positive Werte kommt die saarländische Linke hierbei nur in der eigenen Anhän-gerschaft, die sich – so ver-

muten 80% aller Saarländer – primär wegen Oskar Lafontaine für die Partei ent-scheiden. Nur 14% aller Befragten und auch nur 29% der eigenen Anhänger glau-ben, dass die Linke hauptsächlich wegen der Inhalte gewählt wird – ein Motiv, das bei den Piraten nach Meinung der Bürger sogar noch schwächer greift. Dass die Partei mit dem stärksten Stimmenplus dieser Wahl ihren Zuspruch primär ihren politischen Inhalten verdankt, glauben nämlich nur 7% der Befragten. Für 85% der Saarländer wird die Piratenpartei hauptsächlich wegen der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien gewählt – eine Einschätzung, die sogar 85% der Pira-ten-Anhänger teilen. Doch selbst wenn die Programmatik nicht Hauptwahlmotiv ist, genießen die Piraten bei ihren Unterstützern mit einem Wert von 2,9 auf der

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 23

Gewünschte Koalition

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Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

weiß nicht

andere

SPD / GRÜNE

SPD / LINKE

CDU / SPD

Bewertung von Koalitionsmodellen

CDU / SPD

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gut schlecht egal gut schlecht egal gut schlecht egal

SPD / CDU SPD / LINKE

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

+5/-5-Skala viel Anerkennung. Die Gesamtheit der Befragten äußert sich zur Newcomer-Partei mit -1,3 allerdings deutlich negativ. Resultat von hochdifferen-zierten Images der ehe-maligen Koalitionspartner CDU, FDP und Grünen, einer lagerübergreifend ge-schätzten SPD und einer orangenen Gewinner-Par-tei, die in der saarländi-schen Bevölkerung insge-samt aber ein Negativ-image hat, ist der Wunsch nach einem partiellen Re-gierungswechsel. Bei der vorgabenfreien Frage nach der gewünschten Koali-tion für die nächste Legislaturperiode nennen 45% der Befragten CDU und SPD, 22% wissen es nicht und alle anderen Konstellationen folgen weit abgeschlagen: Ob rechnerisch möglich oder nicht, hätten 13% am liebsten Rot-Rot, 9% Rot-Grün, 2% Schwarz-Grün und 2% Schwarz-Gelb auf der Regierungsbank gese-hen, 7% entfallen auf sonstige Varianten. Schon deutlich mehr Dis-tanz gegenüber einem Bündnis aus beiden gro-ßen Parteien wird bei der Bewertung von Koali-tionsmodellen sichtbar, da sich – sobald die Frage nach einer Führungspartei ins Spiel kommt – klassi-sche Lagerreflexe reakti-vieren: Dass nämlich eine große Koalition unter CDU-Regie nur 34% aller Befragten gut fänden, und auch die SPD-geführte Va-riante mit 39% nur bedingt überzeugt, erklärt sich über die Anhängerschaften: Sollte die SPD Senior werden, ist eine Mehrheit der CDU-Anhänger gegen die große Koalition; im Falle der christdemokratischen Führungsrolle votiert – in die-ser Konstellation noch stärker prononciert – das Gros der SPD-Anhänger gegen das Elefantenbündnis. Tendenziellen Konsens gibt es dagegen ausgerechnet in

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 24

Sachen Rot-Rot: Das fänden nicht nur 60% aller Saarländer und 94% der CDU-Anhänger schlecht, sondern auch eine Mehrheit von 61% der SPD-Anhänger. Dass Rot-Rot überhaupt zur Disposition stehen könnte, haben die meisten Saar-länder aber ohnehin nicht geglaubt: Auch für den Fall, dass die SPD hinter der CDU bei der Landtagswahl zweitstärkste Kraft werden sollte, hatten vor dem 25. März nur 22% aller Befragten und 17% der eigenen Anhänger erwartet, dass die SPD dann – entgegen klarer Absagen im Wahlkampf – doch mit der Linken ei-ne Regierung bilden würde, eine klare Mehrheit von 71% aller Befragten meinte „auch dann große Koalition“. In diesem Kontext liegen Erwartung und Empfeh-lung nahe beieinander, da auch 65% aller Befragten und 70% der eigenen Anhä-nger einer zweitplatzierten SPD zum Bündnis mit der CDU und nur insgesamt 28% zur Koalition mit der Linken geraten haben. Nachdem sich die großen Parteien praktisch schon vor der Wahl auf die große Koalition verständigt hatten, diese von den Saarländern auch gewünscht wurde und deren Kommen auch mit einem SPD-Junior klar prognostiziert wurde, stand das politische Hauptergebnis für viele Bürger schon vor dem 25. März fest. Sichtbarer Ausdruck dieser sehr ungewöhnlichen Vorab-Verabredung ist zum einen die gesunkene Wahlbeteiligung, da ganz offensichtlich für viele Bürger die individuelle Stimmabgabe nicht mehr lohnenswert schien, wenn auch die CDU aufgrund ihrer eher wahlfreudigen Klientel von dieser Entwicklung noch am we-nigsten getroffen wurde (siehe auch Kap. 2). Zum anderen bot sich bei dieser Ausgangslage für viele Saarländer die seltene Möglichkeit, einmal entgegen sonstiger Gewohnheiten, politischer Überzeugungen, langfristiger Bindungen oder taktischer Überlegungen zu wählen – gerade auch deshalb, weil eine Land-tagswahl grundsätzlich als weniger wichtig eingestuft wird als etwa die Bundes-tagswahl. So waren nur 35% aller Befragten, aber 85% der Piraten-Anhänger der Ansicht, dass man jetzt, „da die Regierung sowieso schon feststeht, auch mal eine Partei wählen kann, die man sonst nicht wählen würde“ – eine risikofreie Alternativwahl, die bereits zu großen Teilen den Erfolg der Piraten bei dieser Landtagswahl erklärt.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 25

Wer ist Spitzenkandidat/in der ...

82 83

Annegret Kramp-Karrenbauer Heiko Maas

CDU SPD

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

3.2 Spitzenkandidaten Personen und hier in erster Linie die Orientierung an Spitzenkandidaten besitzen neben der Sachthemenorientierung und den sozialstrukturellen Bindungen der Wählerinnen und Wähler einen wesentlichen Einfluss auf die Wahlentscheidung. Dass sich der Regierungschef dabei in der Regel in einer günstigeren Aus-gangsposition befindet als der Herausforderer, spielte bei dieser Wahl im Saar-land keine große Rolle, denn die CDU-Kandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer übernahm erst im August 2011 das Amt, eine zu kurze Zeit, um einen Amtsbonus zu erhalten. Allerdings zog sie spätestens mit der Aufkündigung der ersten Ja-maika-Koalition, die jetzt zu Neuwahlen führte, die Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Gegenkandidat von der SPD, Heiko Maas, ist auch kein Unbekannter im Saarland, er tritt zum dritten Mal als Herausforderer an. Aufgrund der Kleinräu-migkeit des Saarlandes gelingt es den Spitzenkandidaten hier besonders leicht, sich bekannt zu machen. Generell spielt deshalb der Personenfaktor im Saarland eine besonders wichtige Rolle, was bei dieser Wahl noch verstärkt wird durch die Aussagen von CDU und SPD nach der Wahl eine große Koalition anzustreben, mit der entscheidenden Frage, wer von den Spitzenkandidaten diese führen soll. Beim Blick auf die Bekannt-heit verwundert es also we-nig, dass Annegret Kramp-Karrenbauer und Heiko Maas jeweils von mehr als 80% der Befragten als Spit-zenkandidat ihrer Partei be-nannt werden können: 82% aller Befragten wissen auf die ohne Vorgaben gestellte Frage, dass Kramp-Karren-bauer für die CDU bei der Landtagswahl als Spitzenkandidatin antritt – wobei sie in der eigenen Anhänger-schaft mit 93% noch etwas bekannter ist als im Lager der anderen Parteien. Peter Müller kannten vor der Landtagswahl 2009 ähnlich viele Befragte (82%). Damit wird schon hier deutlich, dass Annegret Kramp-Karrenbauer ihrem Vor-gänger in nichts nachsteht. Der Spitzenkandidat der SPD, Heiko Maas, kommt mit einem Bekanntheitsgrad von 83% ebenfalls auf einen sehr hohen Wert. Bei der Wahl vor zweieinhalb Jahren waren es mit 76% noch etwas weniger, die ihn als Spitzenkandidaten der SPD benennen konnten. Bei den CDU-Anhängern ist er genauso bekannt (89%) wie in der eigenen Anhängerschaft (90%).

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 26

Gewünschte/r Ministerpräsident/in

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Kramp-Karren-bauer

Maas CDU SPD LINKE GRÜNE PIRATEN

Kramp-Karrenbauer, die Anhänger der ...

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

Gewünschte/r Ministerpräsident/in

40 45 42 43

AnnegretKramp-

Karrenbauer

Heiko Maas Peter Müller Heiko Maas

2012 2009

Forschungsgruppe Wahlen: Umfragen vor der Wahl 08/09 u. 03/12

Auch bei der Frage nach dem gewünschten Minis-terpräsidenten sind Kan-didat und Kandidatin auf Augenhöhe. Dabei liegt der SPD-Spitzenkandidat, wie schon bei der Wahl 2009, leicht vorn. Könnten sich die Saarländer direkt zwi-schen Annegret Kramp-Kar-renbauer und Heiko Maas entscheiden, wären 45%

für den SPD-Mann und 40% für die amtierende Ministerpräsidentin. 7% entschei-den sich ausdrücklich weder für Kramp-Karrenbauer noch für Maas und 8% wis-sen keine Antwort.

Annegret Kramp-Karren-bauer wird neben einer deutlichen Mehrheit der eigenen Anhänger (91%) auch von 44% der Piraten- und 42% der Grünen-An-hänger unterstützt. Heiko Maas ist außer in der eigenen Anhängerschaft (92%) auch klarer Favorit bei den Anhängern der Linken (56%). Von den

Grünen spricht sich knapp die Hälfte (48%) für ihn als Ministerpräsidenten aus. Ähnlich war es 2009 als Heiko Maas gegen Peter Müller antrat: Damals wünsch-ten sich in der Woche vor der Wahl 43% Maas und 42% Müller. Der damalige Ministerpräsident lag in der Gunst der eigenen Anhänger (90%) und denen der FDP (70%) vorn, wogegen der SPD-Herausforderer bei der Mehrheit der eigenen Anhänger (89%), denen der Grünen (62%) und der Linken (67%) favorisiert wurde. Bei der Bewertung der Kandidaten auf der +5/-5-Skala, mit deren Hilfe die Be-fragten dezidiert einstufen können, ob sie viel oder wenig von dieser Person hal-ten, liegen die CDU-Kandidatin und der SPD-Kandidat ebenfalls nah zusammen und werden ähnlich positiv bewertet. Annegret Kramp-Karrenbauer wird mit ei-nem Wert von 1,8 eingestuft, ihr Herausforderer von der SPD, Heiko Maas, er-zielt 1,9. Auch die Spitzenkandidatin der Grünen, Simone Peter, liegt mit 0,7 im

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 27

Bewertung der Spitzenkandidaten(Skala von +5 bis -5)

1,8 1,9

-0,2

0,9 1,1

-0,8

Kramp-Karren-bauer

Maas Lafontaine Müller Maas Lafontaine

2012 2009

Forschungsgruppe Wahlen: Umfragen vor der Wahl 08/09 u. 03/12

Bewertung der Spitzenkandidaten(Skala von +5 bis -5)

1,8 1,9

-0,2

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Kramp-Karrenbauer(CDU)

Maas(SPD)

Lafontaine(LINKE)

alle Befragteneigene Parteianhänger

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

positiven Bereich, wobei 31% der Befragten sie mangels Bekanntheit nicht be-werten können. Sowohl Heiko Maas als auch Annegret Kramp-Kar-renbauer erhalten in allen Lagern eine positive Ein-schätzung, so erzielt die Nachfolgerin von Peter Mül-ler in der eigenen Anhän-gerschaft einen Wert von 3,7 und bei der SPD 1,3. Heiko Maas wird von den SPD-Anhängern mit 3,5 und von denen der CDU mit 1,3 eingestuft. Im Negativbereich landet dagegen Oskar Lafontaine, der Spit-zenmann der Linken im Saarland, mit -0,2 bei allen Befragten. Er spaltet die La-ger deutlich: Während die Anhänger der Linken ihn mit 3,5 bewerten, die der Pi-raten mit 0,5 und er selbst bei der Anhängerschaft der SPD, für die er als Minis-terpräsident 13 Jahre das Saarland regierte, mit 0,1 immer noch positiv eingestuft wird, erhält er von den Anhängern der Grünen (-1,4) und der CDU (-2,2) ganz klar eine negative Beurteilung. Sowohl Oskar Lafontaine (2009: -0,8) als auch Heiko Maas (2009: 1,1) haben im Vergleich zur Wahl vor zweieinhalb Jahren an An-sehen gewonnen. Auch Annegret Kramp-Karren-bauer hat eine wesentlich höhere Popularität als ihr Vorgänger Peter Müller vor der letzten Wahl (2009: 0,9). Besonders bei den An-hängern der SPD sind die Unterschiede markant: Peter Müller wurde 2009 von den Anhängern der SPD mit -0,4 leicht im negativen Bereich eingestuft, wogegen Annegret Kramp-Karrenbauer aktuell mit 1,3 deutlich positiv eingeordnet wird.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 28

Annegret Kramp-Karrenbauer macht ihre Sacheals Ministerpräsidentin eher ...

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gut schlecht CDU SPD LINKE GRÜNE PIRATEN

gut, die Anhänger der ...

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

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Kramp-Karrenbauer Maas kein Unterschied

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

bringt das Land besser voran

ist glaubwürdiger

Die Zufriedenheit mit der Ministerpräsidentin wird auch bei der Frage, ob sie ihre Sache eher gut macht, ersichtlich. Knapp zwei Drittel aller Saarlän-der stellen ihr ein gutes Zeugnis aus, 24% sind der gegenteiligen Ansicht. Dies ist zwar kein Spitzenwert, im Bundesländervergleich angesichts der kurzen

Amtszeit aber ein sehr respektabler. Damit bescheinigen ihr mehr Befragte eine positive Bilanz als Peter Müller 2009 (58%), und dies über Parteigrenzen hinweg: 95% der CDU-, 54% der SPD-, 63% der Grünen- und 46% der Piraten-Anhänger sind sich einig, dass Annegret Kramp-Karrenbauer ihre Arbeit als Ministerpräsi-dentin gut macht. Lediglich in der Anhängerschaft der Linken findet sich keine Mehrheit (43%), 46% sind hier der Meinung, dass sie keinen guten Job leistet. Bei Peter Müller vor zweieinhalb Jahren waren die Anhänger der SPD (55%) und der Linken (58%) mehrheitlich dieser Ansicht.

Auch bei den persönli-chen und politischen Füh-rungseigenschaften gibt es keinen Kandidaten, der klar hervorsticht. Bei der Frage nach der Glaubwür-digkeit sehen 20% An-negret Kramp-Karrenbauer und 21% Heiko Maas vorn. Mehr als die Hälfte der Be-fragten können bei dieser Eigenschaft keinen Unter-

schied zwischen der Ministerpräsidentin und ihrem Herausforderer ausmachen, 7% können oder wollen sich dazu nicht äußern. Gefragt nach dem Kandidaten, der das Saarland am besten voranbringt, sind es jeweils 27% für die Kandida-tin der CDU bzw. den Kandidaten der SPD. Auch hier besteht für mehr als ein Drittel (35%) aller Saarländer kein Unterschied zwischen den zwei Bewerbern.

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Kramp-Karrenbauer Maas kein Unterschied

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

hat mehr Sachverstand

ist sympathischer

35% sehen bei der Frage nach der Sympathie und 43% bei der Frage nach dem Sachverstand keinen Unterschied, für 33% ist die CDU-Frau für 26% der SPD-Mann sympathischer. Den größten Sachver-stand schreiben 21% An-negret Kramp-Karrenbauer und 19% Heiko Maas zu. Damit wird auch hier noch einmal die ähnlich hohe Akzeptanz der beiden Kandidaten, deren Parteien ein Regierungsbündnis anstreben, ersichtlich. Interessant ist in diesem Zusammenhang, die am Wahltag allen Wählern gestell-te Frage, ob der Kandidat, die politischen Inhalte oder die Verbundenheit zur Par-tei für die persönliche Wahlentscheidung wichtiger ist: Insgesamt gibt nur ein Viertel der Wähler an, dass der Kandidat ausschlaggebend ist, für knapp die Hälfte (49%) sind die politischen Inhalte entscheidend und für 15% die Verbun-denheit zur Partei. Schaut man allerdings in die einzelnen Wählergruppen, wird deutlich, dass für die CDU-Wähler die Kandidatin wesentlich wichtiger ist als für alle anderen Wählergruppen. 39% der CDU-Wähler haben sich hauptsächlich aufgrund der Kandidatin für die Partei entschieden, bei der SPD sind es lediglich 24%. Auch wenn die beiden Kandidaten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten so zeigt dies doch, dass Annegret Kramp-Karrenbauer deutlich stärker als Zug-pferd für ihre Partei fungieren konnte als dies Heiko Maas für die SPD gelang.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 30

Wichtigste Probleme

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Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

Kosten/Löhne

Verdruss Politik

Schule/Bildung

Verschuldung

Arbeitsmarkt/Jobs

3.3 Themen und Kompetenzen Neben den Einstellungen zu den Parteien und deren Spitzenkandidaten spielen für die individuelle Wahlentscheidung die Probleme und politischen Lösungsan-gebote, die im Vorfeld einer Wahl diskutiert werden, eine wichtige Rolle. Zwar präsentierten die Parteien auch im saarländischen Wahlkampf unterschiedliche Vorschläge in verschiedenen Politikbereichen, dennoch war die Landtagswahl stark von der von CDU und SPD klar formulierten Absicht geprägt, eine große Koalition bilden zu wollen. So verlief der Wahlkampf zwischen den beiden Volks-parteien eher harmonisch und die programmatischen Unterschiede wurden bei den meisten Themen als eher gering wahrgenommen.

Das wichtigste Problem im Saarland war für die Befragten in der Woche vor der Landtagswahl die Arbeitslosigkeit mit 34% der Nennungen. Damit ist die Bedeutung dieses The-mas im Vergleich zu 2009 allerdings deutlich zurück-gegangen, denn vor der letzten Landtagswahl hat-ten 60% der Saarländer

und Saarländerinnen die fehlenden Arbeitsplätze als drängendstes Problem in ihrem Bundesland genannt. Knapp dahinter auf Rang zwei landete dieses Mal mit 32% (2009: 6%) der Bereich Verschuldung und Finanzlage: Das Saarland ist mit 12 Milliarden Euro hochverschuldet und im Wahlkampf wurde die sogenannte „Schuldenbremse“ immer wieder diskutiert. Als typisch landespolitischer Bereich folgen mit 17% Fragen zu Schule und Bildung (2009: 27%). Des Weiteren entfal-len 9% (2009: 5%) auf verschiedene Angaben, die sich zum einen um Politik- und Politikerverdruss allgemein drehen, die zum anderen aber auch diverse Affä-ren zum Inhalt haben. Bei ebenfalls 9% (2009: 2%) liegt die Entwicklung von Kosten und Löhnen. Weitere wichtige Themen stellen für die Saarländer Fragen zum Verkehr (8%; 2009: 5%) und zu Familie und Kindern (8%; 2009: 8%) dar. Der wirtschaftliche Strukturwandel, der durch den Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie notwendig wurde, spielt für 7% eine wichtige Rolle (2009: 10%). Es folgt die Wirtschaftslage im Saarland ganz allgemein (4%; 2009: 12%) sowie das Thema Neuwahl bzw. der Bruch der alten Landesregierung (4%). Bei der ohne Antwortvorgaben gestellten Frage konnten von jedem Befragten bis zu zwei Themen genannt werden.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 31

Parteikompetenzen

29

30

26

30

25

33

9

7

6

12

18

8

CDU SPD LINKE keine

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

Schule/Bildung

Finanzen

Arbeitsplätze

Parteikompetenzen

31

19

29

28

39

29

7

17

7

16

8

15

CDU SPD LINKE keine

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

Zukunft

Soziale Gerechtigkeit

Wirtschaft

Wenn es darum geht, welche Partei die – auch im Saarland im Vergleich zu 2009 zurückgegangene – Arbeitslosigkeit am besten bekämpfen kann, liegen CDU und SPD aus Sicht der Befragten mit 29% bzw. 30% praktisch gleichauf (2009: CDU 29%; SPD 23%). Nur 9% trauen der Linken hier am meisten zu, auf die anderen Parteien entfallen so gut wie keine Nennungen. Dass keine Partei viel tun kann, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, sagen 12%, weitere 17% antworten mit „weiß nicht“. Bei der Lösung der Finanzprobleme im Saarland setzen etwas mehr Bürger auf die Partei-kompetenz der CDU (30%) als der SPD (25%). Ledig-lich 7% halten hier am meisten von der Linken. 18% geben ausdrücklich an, keine Partei könne die desolate finanzielle Situa-tion des Saarlandes ver-bessern, 19% äußern sich nicht dazu. Eine deutliche Mehrheit von 89% aller Wahlberechtigten und jeweils ähnlich große Anteile in allen Parteianhängergrup-pen halten die Einführung einer Schuldenbremse im Saarland, also das Verbot einer weiteren Neuverschuldung, für sehr wichtig bzw. wichtig. Wie schon vor zweieinhalb Jahren (2009: CDU 25%; SPD 33%) befürworten in Sachen Bildungspolitik mehr Befragte die Vorschläge der SPD (33%) als die der CDU (26%). Jeweils 6% finden die bildungspolitischen Pläne von Linken und Grünen am besten, 8% lehnen die Politik aller Parteien in diesem Bereich ab, 17% urteilen hier nicht. In Bezug auf die Lösung der Wirtschaftsprobleme des Saarlandes liegen die CDU mit 31% und die SPD mit 28% aus Sicht der Be-fragten wiederum eng bei-einander. 2009 hingegen konnte sich die CDU mit 30% deutlich von der SPD mit 19% absetzen. 7% attestieren nun der Linken, über die größte ökonomi-

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 32

Allgemeine wirtschaftliche Lage

19

55

25

10

54

36

gut teils/teils

schlecht gut teils/teils

schlecht

Forschungsgruppe Wahlen: Umfragen vor der Wahl 08/09 u. 03/12

20092012

Mit der Wirtschaft geht es eher ...

2012

33

19

45

2331

44

aufwärts abwärts keineVeränderung

aufwärts abwärts keineVeränderung

Forschungsgruppe Wahlen: Umfragen vor der Wahl 08/09 u. 03/12

2009

sche Kompetenz zu verfügen. 16% meinen, keine Partei könne hier viel erreichen und 15% machen keine Angabe.

Die Saarländer und Saar-länderinnen bewerten die wirtschaftliche Lage in ih-rem Bundesland zwar et-was besser als vor der letzten Landtagswahl, aber im Vergleich zu dem Urteil, das die Bundesbürger zur-zeit über die ökonomische Lage in Deutschland fällen, wird die Lage im Saarland deutlich kritischer gesehen:

Zurzeit halten 19% der saarländischen Wahlberechtigten die Lage im kleinsten Flächenland für gut, 55% sagen „teils/teils“, 25% nehmen die Lage als schlecht wahr. Im Politbarometer Anfang März (03/2012, KW 10) stuften 43% die Wirt-schaftslage in Deutschland als gut ein, 45% meinten „teils/teils“ und 11% „schlecht“. Über ihre persönliche wirtschaftliche Lage sagen allerdings 52% der Befragten im Saarland, dass diese gut ist. 36% geben an, ihre finanzielle Situation sei teils gut, teils schlecht, 11% geht es schlecht. In diesem Punkt unterscheiden sich die Saarländer so gut wie nicht von den Bundesbürgern: Zum Monatsanfang be-zeichneten im Politbarometer (03/2012, KW 10) 53% ihre eigene Lage als gut, 37% sagten „teils/teils“ und 10% „schlecht“.

Die konjunkturelle Ent-wicklung im Saarland be-werten die Befragten jetzt ebenfalls etwas optimisti-scher als im August 2009: Jeder Dritte ist der Mei-nung, dass es im Saarland zurzeit ökonomisch auf-wärtsgeht, 45% rechnen mit keiner größeren Verände-rung und 19% befürchten eine Verschlechterung der

wirtschaftlichen Situation.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 33

Aussagen zur Politik im Saarland

51

46

80

18

stimme zu

stimme nicht zu

stimme zu

stimme nicht zu

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

„Das Saarland könnte viel besser dastehen, wenn die Politiker weniger zerstritten wären.“

„Das Saarland hat den wirt-schaftlichen Strukturwandel gut hinbekommen.“

Relativ zu den anderen westlichen Bundesländern betrachtet, schätzen die Saarländer die Wirtschaftslage in ihrem Land – genau wie 2009 – jedoch mehr-heitlich deutlich schlechter ein: Lediglich 12% glauben, dass es dem Saarland ökonomisch vergleichsweise besser geht, 31% sehen keinen großen Unter-schied, aber 53% sind der Meinung, dem Saarland ginge es wirtschaftlich schlechter als den anderen alten Bundesländern. Der nach dem Niedergang von Kohle und Stahl und dem daraus folgenden Ar-beitsplatzabbau zu bewäl-tigende wirtschaftliche Strukturwandel im Saar-land wird von den Befrag-ten sehr unterschiedlich be-wertet: Die Hälfte aller Be-fragten (51%) stimmt der Aussage zu, dass das Saarland den Strukturwan-del alles in allem gut hinbekommen hat, 46% sind der gegenteiligen Meinung. Während die Anhänger von CDU und Grünen hier eher positiv urteilen, überwiegt bei Linke- und Piratenanhängern die negative Sicht auf den Fortschritt beim Strukturwandel. Die SPD-Anhänger sind in dieser Frage unentschieden. Einigkeit besteht bei den Befragten jedoch bei der Aussage, dass das Saarland viel besser dastehen könnte, wenn die saarländischen Politiker nicht so zerstrit-ten wären. Dieser Ansicht stimmt die große Mehrheit von 80% insgesamt sowie Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen zu. Lediglich 18% schließen sich dieser Aussage nicht an. Die Aufkündigung der Koalition durch Ministerpräsiden-tin Annegret Kramp-Karrenbauer zum Jahresanfang stellt hier sicher nur den Kulminationspunkt einer Reihe von Konflikten in der saarländischen Politik dar. Neben dem Streit in der Landesregierung beschäftigten die Öffentlichkeit im Saarland mehrere Affären: Für 20% der Befragten ist die CDU die Partei, die am stärksten in Affären und Filz verwickelt ist, dahinter folgt mit 15% der ehemalige Regierungspartner FDP. 8% nennen hier die Linke. Auf SPD und Grüne entfallen jeweils nur 3%, die relative Mehrheit von 42% sieht beim Thema Affären aller-dings keinen großen Unterschied zwischen den Parteien (weiß nicht: 9%). Wenig überraschend ist hier, dass die verschiedenen Parteianhängergruppen jeweils

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 34

Mindestlohn sollte es geben ...

23

51

139

für alle Branchengleich

für jede Brancheeigenen

nur für einzelneBranchen

gar nicht

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

In Skandale, Affären und Filz im Saarland ist am stärksten verwickelt:

20

38

15

3

42

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE keinUnterschied

Forschungsgruppe Wahlen: Umfrage vor der Wahl 03/12

beim politischen Gegner die stärkere Verstrickung in Skandale und Filz sehen. Für rund die Hälfte der Befragten (52%) war das Thema „Skandale und Affä-ren“ für die eigene Wahl-entscheidung sehr wichtig bzw. wichtig, 46% gaben an, für sie sei es weniger oder gar nicht relevant ge-wesen.

Von insgesamt geringerer Bedeutung für die persönliche Wahlentscheidung war die sogenannte Museumsaffäre, bei der es um die Kosten des vierten Muse-umspavillons in Saarbrücken und damit zusammenhängend darum ging, was die Ministerpräsidentin, damals noch Kultusministerin, über diese Kosten wusste und sagte. 39% aller Wahlberechtigten gaben an, für sie sei dieses Thema sehr wich-tig oder wichtig gewesen, für 58% spielte es eine eher geringe oder keine Rolle. Von den CDU-Anhängern maßen nur 21% der Museumsaffäre eine große Be-deutung bei, und auch bei den Grünen-Anhängern taten dies lediglich 26%. Et-was wichtiger war die Museumsaffäre für SPD- (48%), Linke- (50%) und Piraten-Anhänger (46%).

Beim Thema gesetzlicher Mindestlohn, das sich ins-besondere SPD und Linke im Wahlkampf auf die Fah-nen geschrieben hatten, gibt es zwischen den Be-fragten insofern Einigkeit, als nur eine Minderheit von 9% sich gänzlich gegen Mindestlöhne ausspricht. Wie genau ausgestaltet und für wen geltend, das wird

allerdings unterschiedlich bewertet: Für eine für alle Branchen einheitliche Lohn-untergrenze sind 23% der Befragten; die Mehrheit von 51% fände es gut, wenn jede Branche einen eigenen Mindestlohn hätte, 13% sind der Meinung, nur ein-zelne Branchen sollten tariflich festgelegte Lohnuntergrenzen haben. In allen Parteianhängergruppen sind Mehrheiten für branchenspezifische Mindestlöhne.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 35

Auf die Herausforderungen der Zukunft ist das Saarland eher ...

43 47 47 46

gutvorbereitet

schlechtvorbereitet

gutvorbereitet

schlechtvorbereitet

Forschungsgruppe Wahlen: Umfragen vor der Wahl 08/09 u. 03/12

2012 2009

Wenn es ganz allgemein darum geht, welche Partei im Saarland am besten für soziale Gerechtigkeit sorgen kann, gelingt es der SPD, alle anderen Parteien klar hinter sich zu lassen: 39% der Saarländer entscheiden sich bei dieser Frage für die SPD, 19% für die CDU und 17% für die Linke. Vor der letzten Landtags-wahl sah das zwar ähnlich aus, allerdings war damals der Vorsprung der SPD (30%) vor der CDU (23%) und der Linken (18%) weniger groß. Keiner Partei trauen in Fragen der sozialen Gerechtigkeit aktuell 8% etwas zu, 12% haben dazu keine Meinung. Ähnlich wie vor der letzten Landtagswahl sehen die Saarländer ihr Land auch jetzt nur teilweise auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet: 43% meinen aktuell, das Saar-land sei eher gut gerüstet, 47% halten es für eher schlecht gewappnet. Einen Gleichstand zwischen CDU und SPD gibt es in Sachen Zukunftskompetenz: Jeweils 29% der Befragten glauben, dass die eine oder die andere der beiden großen Volksparteien am besten die auf das Saarland zu-kommenden Probleme lösen kann, 7% halten hier mehr von der Linken. In keine Partei Vertrauen haben diesbezüglich 15%, weitere 17% machen dazu keine Angabe. Insgesamt gibt es aus Sicht der Befragten bei den Parteikompetenzen zwischen CDU und SPD mit wenigen Ausnahmen geringe Unterschiede. Die Linke kann lediglich in Fragen der sozialen Gerechtigkeit etwas stärker punkten, bleibt in den anderen Bereichen im Vergleich zu ihrem Wahlergebnis aber recht schwach. Die Grünen erhalten nur bei der Bildungspolitik etwas Zuspruch, FDP und Piratenpar-tei werden in allen Politikfeldern so gut wie nie genannt. Die Piratenpartei – das bestätigt sich also auch hier – ist weniger wegen ihrer Inhalte und Sachpolitik gewählt worden, sondern ist für die meisten ihrer Wähler vor allem deshalb at-traktiv, weil sie das Neue und Andere repräsentiert.

4. Wer wählte wen

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 38

Wahlentscheidung nach Geschlecht

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

männlich

weiblich

35,2

33

37

30,6

30

31

16,1

18

14

1,2 5,0

4

6

7,4

9

6

4,5

5

4

4.1 Alter und Geschlecht Nach wie vor spielt die Sozialstruktur für das Wahlverhalten eine wichtige Rolle. Neben den mittel- und kurzfristigen Orientierungen an Kandidaten und Sachthe-men sowie den langfristig angelegten Parteibindungen sind auch soziale Charak-teristika wie Alter, Geschlecht, Berufsgruppen und Erwerbstätigkeit sowie das formale Bildungsniveau relevant für die politischen Präferenzen der Wählerinnen und Wähler. Dies konnte in der Vergangenheit bei Wahlen in der gesamten Bun-desrepublik nachgewiesen werden. Geschlecht

Auch bei dieser Wahl fal-len die geschlechtsspezifi-schen Unterschiede im Wahlverhalten nicht so sehr ins Gewicht (siehe Anhang: Datenbasis). Die CDU wird sowohl bei Män-nern als auch bei Frauen stärkste Partei, er-hält al-lerdings bei Frauen mit 37% ein besseres Er-gebnis als bei Männern mit

33%. Die SPD erzielt bei Männern (plus 7) etwas mehr Zugewinne als bei Frauen (plus 5), schneidet aber dennoch in beiden Gruppen durchschnittlich ab. Die Lin-ke verliert bei Wählern (minus 6) doppelt so stark wie bei Wählerinnen (minus 3), wird aber dennoch, wie schon bei den Landtagswahlen 2009, von Männern (18%) deutlich häufiger gewählt als von Frauen (14%). Auch die Piraten sind bei Männern (9%) erfolgreicher als bei Frauen (6%). Umgekehrt schneiden die Grü-nen bei Frauen (6%) leicht besser ab als bei Männern (4%). Keine geschlechts-spezifischen Unterschiede gibt es bei der FDP.1 Die umgekehrte Prozentuierung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung der einzelnen Parteianhängerschaften am Wahltag hinsichtlich des Geschlechts: Männer und Frauen stellen jeweils die Hälfte der Wählerschaft. Die CDU- und SPD-Wählerschaften weichen davon kaum ab. In der Wählerschaft der Grünen überwiegt der Frauenanteil (60% Frauen gegenüber 40% Männer). Umgekehrt verhält es sich mit der Wählerschaft der FDP (54% Männer gegenüber 46%

1 Tabellen mit detaillierten Ergebnissen zur Wahltagbefragung im Saarland befinden sich im An-

hang.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 39

Wahlentscheidung in den Altersgruppen

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

18-29 Jahre

30-44 Jahre

45-59 Jahre

60 J. u. älter

35,2

25

29

32

46

30,6

29

28

32

32

16,1

12

14

19

15

1,2 5,0

7

7

5

7,4

18

12

6

4,5

8

8

4

Frauen), der Linken (57% Männer gegenüber 44% Frauen) und vor allem der Piraten, bei denen der Männeranteil in der Wählerschaft 60% beträgt. Alter Die CDU schneidet mit steigendem Alter der Wäh-ler erfolgreicher ab und hat ihr treuestes Wählerklien-tel nach wie vor bei den ab 60-Jährigen, wo sie über-durchschnittliche 46% der Stimmen erhält. In allen an-deren Altersgruppen bleibt sie unter ihrem Landesre-sultat. Das schlechteste Er-gebnis hat sie bei den jun-gen Wählerinnen und Wählern – die einzige Altersgruppe, in der sie Verluste verbucht (minus 5) und mit 25% nur zweitstärkste Partei hinter der SPD wird. Auch die Zustimmung für die SPD ist bei den Wählern ab 45 Jahren etwas höher als bei den jüngeren Wählerinnen und Wählern. Ihre stärksten Zuwächse erreicht sie bei den ab 60-Jährigen mit 8 Prozentpunkten, damit kann sie den Abstand zur CDU im Vergleich zur letzten Wahl leicht verringern. Bei den 30- bis 44-Jährigen schneidet sie mit 28% am schwächsten ab, auch bei den unter 30-Jährigen bleibt sie mit 29% unterdurchschnittlich, wird aber dennoch stärkste Partei. Die Linke hat ihr bestes Ergebnis in der Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen (19%), bei den ab 60-Jährigen verbucht sie die geringsten Verluste (minus 3) und erhält 15%. Deutlich mehr als insgesamt verliert sie bei den 30- bis 44-Jährigen (minus 9), das schlechteste Resultat erhält die Linke bei den jüngsten Wählerin-nen und Wählern, mit 12% liegt sie hier deutlich hinter den Piraten. Bei der FDP gibt es kaum altersspezifische Differenzen. Ganz anders die Grü-nen, die bei den unter 30-Jährigen zwar deutliche Verluste haben (minus 4), mit 7% hier aber nach wie vor wesentlich besser abschneiden als in der Gesamtheit; auch bei den 30- bis 44-Jährigen sind sie mit 7% überdurchschnittlich, während sie bei den Wählerinnen und Wählern ab 60 Jahren lediglich 3% erzielen. Die Piraten sind vor allem bei den unter 45-Jährigen erfolgreich: In der Gruppe der unter 30-Jährigen kommen sie auf 18% der Stimmen und verdrängen die

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 40

Altersgruppen der Wählerschaft

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

Gesamtheit

CDU

SPD

LINKE

FDP

GRÜNE

PIRATEN

18-29 J. 30-44 J. 45-59 J. 60 J. u. älter14

10

13

11

16

17

32

21

18

19

19

20

30

34

33

31

34

40

26

34

28

32

42

34

31

38

18

6

Wahlentscheidung in den Altersgruppen: Frauen

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

18-29 Jahre

30-44 Jahre

45-59 Jahre

60 J. u. älter

35,2

26

29

35

48

30,6

32

30

31

33

16,1

12

14

17

12

1,2 5,0

7

9

7

7,4

14

10

6

4,5

7

7

4

Linke als drittstärkste Partei. Auch bei den 30- bis 44-Jährigen erhalten sie mit 12% einen höheren Zuspruch als in der Gesamtheit und ein doppelt so gutes Resultat wie bei den Wählern zwischen 45 und 60 Jahren. Deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde bleiben die Piraten bei den ab 60-Jährigen, wo sie auf einem Niveau mit der FDP rangieren (jeweils 1%).

Aufschluss über die Zu-sammensetzung der einzel-nen Parteianhängerschaf-ten in Bezug auf das Alter gibt die umgekehrte Pro-zentuierung. Dabei zeigt sich, dass sich die Wäh-lerschaft der SPD kaum von der Gesamtheit aller am Wahltag Befragten unter-scheidet. Bei der CDU liegt der Anteil der Wähler ab

60 Jahren mit 42% weit über dem Durchschnitt; in der gesamten Wählerschaft beträgt dieser lediglich 32%. Dagegen sind die ab 60-jährigen Wähler bei den Grünen (18%) und noch deutlicher bei den Piraten (6%) unterrepräsentiert. Knapp ein Drittel der Wählerschaft der Piraten ist zwischen 18 und 29 Jahren, in der Gesamtwählerschaft hat diese Altersgruppe nur einen Anteil von 14%; ein weiteres Drittel der Piraten-Wählerschaft stellen die 30- bis 44-Jährigen (Ge-samtheit: 21%). Auch in der Wählerschaft der Grünen sind die unter 45-Jährigen deutlich häufiger zu finden als unter allen am Wahltag Befragten. Alter und Geschlecht

Die Kombination der bei-den demographischen Fak-toren Alter und Geschlecht zeigt nochmals deutliche Differenzen im Wahlver-halten. Die CDU schneidet bei Frauen tendenziell besser ab als bei Männern der jeweiligen Altersgrup-pe, lediglich bei den 30- bis 44-Jährigen gibt es keinen geschlechtsspezifi-

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 41

Wahlentscheidung in den Altersgruppen: Männer

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

18-29 Jahre

30-44 Jahre

45-59 Jahre

60 J. u. älter

35,2

23

29

30

44

30,6

26

26

33

30

16,1

13

15

22

17

1,2 5,0

6

6

4

7,4

22

15

7

4,5

8

8

4

schen Unterschied. Die deutlichsten Verluste hat sie bei den jungen Männern (minus 7), hier erzielt sie auch das schlechteste Ergebnis mit 23%. Die SPD ist bei Frauen fast durchgängig erfolgreicher, lediglich bei den 45- bis 59-Jährigen schneidet sie bei den Männern (33%) etwas besser ab als bei den Frauen (31%). Die größten Zuwächse hat sie mit 9 Punkten bei den Frauen ab 60 (33%). Das schwächste Resultat erreicht die SPD bei den Männern unter 45 Jahren mit 26%. Die Linke wird in allen Altersgruppen von Männern häufiger gewählt als von Frauen, wobei die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei den unter 45-Jährigen nur gering sind, bei den ab 45-Jährigen aber 5 Prozentpunkte betragen. Am besten schneidet die Linke bei den 45- bis 59-Jährigen Männern mit 22% ab. Bei den Frauen ab 60 Jahren hat sie die geringsten Verluste (minus 1), kommt aber nur auf 12%, bei den Männern zwischen 30 und 44 Jahren fallen die Verlus-te bei einem Ergebnis von 15% zweistellig (minus 10) und damit am stärksten aus. Die Grünen erzielen in allen Altersgruppen bei Frauen ein besseres Ergebnis als bei Männern. Am besten schneiden die Grünen mit 9% bei den 30- bis 44-jährigen Frauen ab. Umgekehrt sind die Pira-ten jeweils bei Männern erfolgreicher als bei Frau-en derselben Altersgruppe. Bei den jungen Männern kommen sie auf 22% und sind damit auf Augenhöhe mit der CDU. Aber auch bei den jungen Frauen (14%) und den 30- bis 44-jährigen Männern (15%) erzielen sie einen doppelt so hohen Stimmenanteil wie in der Gesamtheit.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 42

Wahlentscheidung in den Berufsgruppen

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

Arbeiter

Angestellte

Beamte

Selbstständige

35,2

27

35

49

44

30,6

33

31

28

24

16,1

23

14

8

14

1,2 5,0

4

6

7

5

7,4

8

8

4

7

4,5

5

5

4

4.2 Berufsgruppen und Erwerbsstatus Auch die berufliche Stellung prägt das Wahlverhalten. So gelten beispielsweise nach wie vor die Sozialdemokraten als Interessenvertreter der Arbeiter. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Berufsstruktur in der gesamten Bun-desrepublik in den letzten 50 Jahren einem grundlegenden Wandel unterliegt: Der Anteil der Angestellten ist kontinuierlich gestiegen, gegenläufig sank der An-teil der Arbeiter und auch der Selbstständigen (siehe Anhang: Strukturdaten). Hier interessiert nun, welche Stimmenanteile die einzelnen Parteien innerhalb der verschiedenen Berufsgruppen auf sich vereinen konnten sowie die Zusammen-setzung der jeweiligen Parteianhängerschaften hinsichtlich der Berufsgruppen.

Bei den Arbeitern wird die SPD mit 33% und durch-schnittlichen Gewinnen nun wieder stärkste Kraft vor der CDU (27%) und der Linken (23%). Dabei ge-winnt die CDU marginal, die Linke, die 2009 vor allen anderen Parteien lag, verliert ein Drittel ihrer Stimmenanteile (minus 8), kommt aber dennoch in-

nerhalb der Berufsgruppen hier auf ihr bestes Ergebnis. Die Piraten erzielen bei den Arbeitern 8% und die Grünen 4%. Ganz ähnlich wie die Gesamtheit aller Wähler wählten die Angestellten. Hier liegt die CDU (35%) vor der SPD (31%), die Linke ist mit 14% leicht unterdurch-schnittlich, wohingegen Piraten (8%) und Grüne (6%) etwas besser als auf Lan-desebene abschneiden. Bei der zahlenmäßig kleinen Gruppe der Beamten (8% am Wahltag) ist die CDU trotz leichter Verluste (minus 2) besonders stark und liegt mit 49% und großem Abstand vor der SPD (28%) und der Linken, letztere bleibt mit 8% und geringen Verlusten schwach. Die Grünen sind mit 7% etwas erfolgreicher als insgesamt, anders als die Piraten mit 4%. Bei den Selbststän-digen erreicht die CDU ein überdurchschnittliches Resultat von 44%. Die SPD kommt bei deutlichen Gewinnen von 11 Punkten auf 24%, die Linke schneidet mit 14% ebenfalls etwas schwächer als in der Gesamtheit ab. Die größten Ver-luste bei den Selbstständigen (minus 16) hat die FDP, die dort lediglich noch 3% der Stimmen erzielt.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 43

Wahlentscheidung n. Gewerkschaftszugehörigkeit

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN SonstigeWahlergebnis

Mitglied

kein Mitglied

Arbeiter/Mitgl.

Arb./kein Mitgl.

Angestellte/Mitgl.

Ang./kein Mitgl.

35,2

25

38

17

32

25

37

30,6

39

28

40

30

40

29

16,1

20

15

26

22

18

14

1,2 5,0

4

5

3

4

5

6

7,4

8

8

9

8

9

8

4,5

4

5

5

4

3

5

Berufsgruppen der Wählerschaft

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

Gesamtheit

CDU

SPD

LINKE

FDP

GRÜNE

PIRATEN

Arbeiter Angestellte Beamte Selbstständige26

20

28

37

9

20

27

42

41

43

37

38

49

45

8

11

7

4

12

11

4

9

11

7

8

18

8

9

In der Vergangenheit wur-de das berufsspezifische Wahlverhalten bei vielen Wahlen durch den Faktor Gewerkschaftszugehörig-keit zusätzlich verstärkt. Dieser Effekt zeigt sich auch im Saarland. Sowohl die SPD als auch die Linke sind bei Gewerkschafts-mitgliedern erfolgreicher als insgesamt: Während die SPD mit 39% und einem Plus von 8 Punkten die hohen Stimmeneinbußen von 2009 fast wettmachen kann, verliert die Linke mit 20% und minus 10 Punkten besonders stark. Die CDU erzielt 25% (minus 1), die Piraten 8% und die Grünen bleiben unverändert bei 4%. In der Gruppe der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter zeigt sich ein ähnliches Bild: Die SPD (40%) legt um 8 Punkte zu, wo-hingegen die Linke bei hohen Verlusten (minus 9) mit 26% jetzt nur noch zweit-stärkste Partei wird und die CDU auf 17% (minus 5) sinkt. Die Piraten sind mit 9% überdurchschnittlich erfolgreich, die Grünen bleiben schwach (3%). Bei den gewerkschaftlich organisierten Angestellten kommt die SPD ebenfalls auf 40% bei einem durchschnittlichen Stimmenplus. Die CDU liegt in dieser Gruppe nun vor der Linken, dank eines Stimmenplus von 5 Punkten auf jetzt 25%. Um-gekehrt verliert die Linke hier besonders deutlich (minus 13) und wird mit 18% nur unwesentlich stärker als insgesamt. Die Piraten erzielen auch hier 9%, die Grünen 5%. Aufschluss über die Zu-sammensetzung der einzel-nen Wählerschaften hin-sichtlich des Berufs gibt die umgekehrte Prozentu-ierung. Am Wahltag stellen die Angestellten mit 42% die größte Gruppe, 26% bezeichneten sich als Ar-beiter, 8% als Beamte und 9% als Selbstständige. Hierbei handelt es sich um eine Selbsteinschätzung der Befragten am Wahltag und nicht um die Berufsstruk-tur des Saarlandes. Dieser Zusammensetzung kommt die Wählerschaft der SPD

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 44

Wahlentscheidung nach Erwerbsstatus

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

Berufstätige

Rentner

Arbeitslose

35,2

31

45

13

30,6

31

32

22

16,1

16

15

41

1,2 5,0

6

5

7,4

9

13

4,5

6

7

Erwerbsstatus der Wählerschaft

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

Gesamtheit

CDU

SPD

LINKE

FDP

GRÜNE

PIRATEN

Berufstätige Rentner Arbeitslose53

47

54

54

48

66

63

25

32

26

23

31

13

7

2

1

1

4

2

3

recht nah. In der Wählerschaft der CDU sind die Arbeiter unter- (20%), die Selbstständigen und die Beamten leicht überrepräsentiert (jeweils 11%). Die Wählerschaft der Grünen setzt sich ähnlich zusammen: Arbeiter (20%) sind sel-tener und Beamte (11%) etwas häufiger als in der Gesamtheit vertreten. Umge-kehrt fällt in der Wählerschaft der Linken der hohe Anteil an Arbeitern ins Ge-wicht (37%), zudem machen die Angestellten im Vergleich zur Gesamtheit nur unterdurchschnittliche 37% aus. Die Angestellten (45%) sind in der Wählerschaft der Piraten leicht über- und die Beamten (4%) stark unterrepräsentiert.

Der Faktor Erwerbsstatus liefert weitere Informatio-nen in Bezug auf das Wahlverhalten. Bei den Berufstätigen liegen CDU und SPD mit jeweils 31% gleichauf. Die Linke kommt auf ihr Gesamtresultat und die Piraten leicht darüber (9%). In der Gruppe der Rentner ist die CDU mit 45% und einem Stimmen-

plus von 4 Punkten sehr viel erfolgreicher als die SPD (32%), die sich aber eben-falls verbessern kann (plus 7). Grüne (3%) und Piraten (2%) bleiben jeweils unter ihrem Landesergebnis. Nach wie vor außerordentlich stark ist die Linke (41%) in der zahlenmäßig sehr kleinen Gruppe der Arbeitslosen, SPD (22%) und CDU (13%) schneiden hier klar unterdurchschnittlich ab, die Piraten erzielen satte 13%.

In der umgekehrten Pro-zentuierung wird der hohe Anteil an Berufstätigen sowohl bei den Grünen als auch bei den Piraten sicht-bar (66% bzw. 63% ge-genüber 53% in der Ge-samtheit), bei der CDU liegt deren Anteil lediglich bei 47%. Umgekehrt sind die Rentner in der Wähler-schaft der CDU überpro-

portional vertreten (32% gegenüber 25% in der Gesamtheit). Bei den Piraten macht deren Anteil lediglich 7% aus.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 45

Konfession der Wählerschaft

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

Gesamtheit

CDU

SPD

LINKE

FDP

GRÜNE

PIRATEN

katholisch evangelisch keine63

73

57

58

61

55

62

20

14

27

19

21

24

15

10

5

8

14

12

16

19

4.3 Konfession Besonders die CDU kann immer wieder von der Wahlentscheidung von Katholi-ken mit starker Kirchenbindung profitieren, weshalb diesem Faktor in Bundeslän-dern mit einem hohen Anteil konfessionell gebundener Wählerinnen und Wähler eine große Bedeutung zukommt: Der Anteil der Katholiken an der Wählerschaft im Saarland beträgt knapp zwei Drittel und liegt damit weit über dem Bundes-durchschnitt (33%). Zunächst ein Blick auf die Zusammensetzung der am Wahltag Befragten nach Konfession in der Wäh-lerschaft insgesamt und in den Wählerschaften der einzelnen Parteien. 63% aller vor den Wahllokalen befragten Wähler im Saar-land sind katholisch, jeder Fünfte ist evangelisch und 10% geben an, keiner Konfession anzugehören. Überrepräsentiert sind Katholiken nur in der Wähler-schaft der CDU (73%), in allen anderen Wählerschaften, am deutlichsten bei den Grünen (55%), finden sich weniger Wählerinnen und Wähler katholischen Glau-bens als in der Gesamtheit. Dagegen sind Protestanten in den Reihen der Grü-nen (24%) und vor allem in der SPD-Wählerschaft (27%) häufiger vertreten als im Durchschnitt. In der Wählerschaft der Piratenpartei, aber auch in der der Grü-nen und der der Linken ist ein hoher Säkularisierungsgrad zu erkennen: 19% der Piraten-, 16% der Grünen- und 14% der Linke-Wähler gehören keiner Konfession an. Im Gegensatz dazu finden sich nur halb so viele Saarländer ohne religiöse Bindung in den Reihen der CDU-Wähler (5%) wie in der Gesamtheit aller am Wahltag Befragten. Bei den Katholiken, der zahlenmäßig größten Gruppe, wird die CDU mit über-durchschnittlichen 41% stärkste Partei und schneidet damit 6 Prozentpunkte besser ab als im Land insgesamt. Die SPD wird mit unterdurchschnittlichen 28% und deutlichem Abstand hier zweitstärkste Partei, die Linke erzielt 15%, die Er-gebnisse der Grünen, der Piraten und der FDP bei den katholischen Wählern unterscheiden sich dagegen nicht von der Gesamtheit. Umgekehrt erzielt die SPD bei den Protestanten mit 41% und einem Zuwachs von 8 Prozentpunkten ein deutlich besseres Ergebnis als insgesamt. Die CDU

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 46

Wahlentscheidung nach Konfession

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

katholisch

evangelisch

keine

35,2

41

25

19

30,6

28

41

26

16,1

15

16

24

1,2 5,0

5

6

9

7,4

7

6

14

4,5

4

5

7

schneidet wie 2009 ab und kann hier nur ein Viertel der Stimmen auf sich verei-nen. Leicht überdurchschnittlich ist das Ergebnis für die Grünen mit 6%, etwas schwächer als insgesamt schneiden die Piraten mit 6% ab, die Linke erhält wie im Land auch bei Saarländern evangelischen Glaubens 16%.

Ganz anders als das Ge-samtresultat fällt das Er-gebnis bei konfessionell ungebundenen Wählern und Wählerinnen aus: 26% entscheiden sich für die SPD; auch die Linke erreicht hier fast jeden vierten Wähler (24%) und bleibt damit trotz über-durchschnittlicher Verluste von 8 Prozentpunkten nur

knapp hinter der SPD. Nicht einmal jeder Fünfte ohne konfessionelle Bindung entscheidet sich für die CDU (19%), doppelt so stark wie in der Gesamtheit schneiden dagegen die Piraten mit 14% ab. Auch die Grünen bekommen über-durchschnittliche 9%, und die FDP erhält hier so viele Stimmen wie landesweit. Noch deutlicher wird die Bindung katholischer Wähler an die CDU bei der Be-rücksichtigung der Kirchgangshäufigkeit. 67% jener Wähler, die jede Woche in die Kirche gehen, entscheiden sich für die CDU – die SPD erzielt hier nur 17%. Auch bei den Katholiken, die angeben, ab und zu die Kirche zu besuchen, kann die CDU überdurchschnittliche 46% erzielen, die SPD schneidet hier mit 30% durchschnittlich ab. Bei Wählerinnen und Wählern katholischen Glaubens, die selten oder nie die Kirche aufsuchen, erhält die CDU nur 30% und bleibt unter ihrem Landesergebnis.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 47

Formale Bildung der Wählerschaft

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

Gesamtheit

CDU

SPD

LINKE

FDP

GRÜNE

PIRATEN

Hauptschulabschluss Mittlere Reife Hochschulreife Hochschulabschluss30

28

34

38

22

14

17

27

25

28

29

23

22

32

20

19

18

16

27

27

31

16

19

14

9

20

32

16

4.4 Bildung Am Wahltag geben im Saarland 30% aller Wähler als höchsten Bildungsab-schluss einen Hauptschul-abschluss an, 27% besit-zen nach eigenen Angaben die mittlere Reife, 20% Abi-tur und 16% einen Hoch-schulabschluss. Diese Ver-teilung entspricht fast der-jenigen bei der letzten Landtagswahl 2009. Die Wählerschaft der CDU korrespondiert in ihrer Struktur noch am ehesten mit der Gesamtverteilung, wobei Akademiker etwas über- und Wähler mit Haupt-schulabschluss etwas unterrepräsentiert sind, letztere aber dennoch mit 28% die größte Bildungsgruppe in der CDU-Wählerschaft darstellen. In der Wählerschaft der SPD sind Wähler mit formal niedrigen bis mittleren Bildungsabschlüssen überdurchschnittlich vertreten, die höheren Bildungsabschlüsse etwas unterre-präsentiert. Bei der Linken verstärkt sich die Tendenz wie in der SPD-Wählerschaft dahingehend, dass sie die Wählerschaft mit dem höchsten Anteil an Hauptschulabschlüssen (38%) stellt, Wähler mit mittlerem Bildungsabschluss sind mit 29% ebenfalls etwas häufiger vertreten. Zusammengefasst verfügen die Wähler der Linken zu zwei Drittel über einen formal niedrigen bis mittleren Bil-dungsabschluss. Entsprechend fällt der Anteil der Wähler mit Hochschulab-schluss hier mit 9% vergleichsweise gering aus. Die FDP rekrutiert unterdurch-schnittlich bei Wählern mit Hauptschulabschluss und mittlerer Reife und über-durchschnittlich bei solchen mit Abitur und Hochschulabschluss. Die Wähler der Grünen weisen mit 32% den mit deutlichem Abstand höchsten Anteil an Hoch-schulabsolventen auf. Bei den formal niedrigen bis mittleren Bildungsabschlüs-sen sind sie hingegen deutlich unterrepräsentiert. In der Wählerschaft der Piraten sind Wähler mit mittlerer Reife (32%) und Abitur (31%) besonders häufig vertre-ten. Der Anteil an Wählern mit Hochschulabschluss (16%) entspricht dem Ge-samtwert und bei den Wählern mit Hauptschulabschluss liegt dieser deutlich da-runter. Zum Abschneiden der Parteien in den einzelnen Bildungsgruppen: Die CDU ist in allen Bildungsgruppen mit Ausnahme der Wähler mit Hauptschulabschluss stärkste Partei. Bei den Wählern mit mittlerer Reife liegt sie etwas unter ihrem Gesamtresultat und bei den Hochschulabsolventen über diesem. Die SPD ist

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 48

Wahlentscheidung in den Bildungsgruppen

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlergebnis

Hauptschul-abschluss

Mittlere Reife

Hochschulreife

Hochschul-abschluss

35,2

34

33

35

41

30,6

35

31

27

27

16,1

20

17

13

9

1,2 5,0

4

7

10

7,4

4

9

12

8

4,5

5

5

5

besonders erfolgreich bei den Wählern mit Hauptschulabschluss (35%) und mitt-lerem Bildungsabschluss (31%), dagegen schneidet sie bei den Wählern mit Abi-tur (27%) und bei Akademikern (27%) unterdurchschnittlich ab. Bei der Linken zeigt sich eine ähnliche Tendenz wie bei der SPD. Die FDP kommt in allen

Bildungsgruppen ungefähr auf ihr Gesamtergebnis. Ein eindeutiger Zusammen-hang zeigt sich bei den Grünen, deren Ergebnis sich mit steigendem Bil-dungsabschluss der Wäh-ler verbessert und mit 7% bei Wählern mit Abitur und 10% bei Wählern mit Hoch-schulabschluss ihr Gesamt-resultat klar übertrifft. Die

Piraten können bei Wählern mit Abitur (12%) ihr bestes Ergebnis erzielen, wo-hingegen sie bei den Wählern mit Hauptschulabschluss (4%) weniger punkten. Bei den Wählern mit mittlerer Reife (9%) oder Hochschulabschluss (8%) liegen sie dicht am Gesamtergebnis. Vergleicht man die Ergebnisse für die einzelnen Parteien mit denen der letzten Landtagswahl, dann kann die CDU, mit Ausnahme der Wähler mit Hochschulab-schluss, bei denen sie gegen den Trend etwas verliert, in allen Bildungsgruppen leichte Gewinne erzielen. Die SPD legt bei Akademikern überdurchschnittlich und bei Wählern mit Abitur als höchstem Bildungsabschluss unterdurchschnittlich zu. Die Linke verliert lediglich bei Akademikern nicht ganz so deutlich wie insgesamt. Dagegen muss die FDP gerade bei den Wählern mit höherer Bildung ihre größ-ten Verluste hinnehmen. Die Grünen haben ihre stärksten Einbußen bei Wählern mit Abitur. Betrachtet man die Wahlentscheidung in den einzelnen Bildungsgruppen und differenziert zusätzlich nach Alter, dann erzielt die CDU mit 45% ihr bestes Er-gebnis in der Gruppe der älteren Wähler mit Hochschulabschluss. Besonders starke Verluste hat sie bei jüngeren Wählern mit mittlerer Reife (minus 9). Die SPD erreicht mit 36% ihr bestes Ergebnis bei den Älteren mit Hauptschulab-schluss, bei den Jüngeren mit Hauptschulabschluss andererseits ihr schlechtes-tes (22%). Die Linke ist überdurchschnittlich erfolgreich bei den jüngeren Wäh-lern mit Hauptschulabschluss (27%), bei den jüngeren Wählern mit Hochschul-abschluss ist sie dagegen sehr schwach (6%). Die Grünen erzielen insgesamt bei den jüngeren (11%) und den älteren Wählern (9%) mit Hochschulabschluss

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 49

Wahlentscheidung nach Bildung und Alter

Forschungsgruppe Wahlen: Befragung am Wahltag im Saarland, 25.03.2012

CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN SonstigeWahlergebnis

Hauptschule -34

Mittlere Reife -34

Hochschulreife -34

Hochschule -34

Hauptschule 35+

Mittlere Reife 35+

Hochschulreife 35+

Hochschule 35+

35,2

21

18

31

31

35

35

38

45

30,6

22

34

26

31

36

31

28

25

16,1

27

13

11

6

20

18

14

10

1,2

3

5,0

3

8

11

4

6

9

7,4

17

19

19

14

4

7

7

6

4,5

9

12

5

7

3

4

5

4

die größten Erfolge, wohingegen sie bei den jüngeren und älteren Wählern mit Hauptschulabschluss kaum punkten können. Die Piraten schneiden vor allem bei den jüngeren Wählern über-durchschnittlich gut ab, bei den jüngeren Wählern mit Abitur und mittlerer Reife (jeweils 19%) sind sie am stärksten. Bei den älteren Wählern können sie bil-dungsübergreifend nur un-terdurchschnittliche Ergeb-nisse erzielen, am gering-sten fallen diese bei älte-ren Wählern mit Haupt-schulabschluss (4%) aus.

5. Zusammenfassung

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 52

Votum für politische Stabilität Piraten profitieren von Protest und Ausgangslage Bei der vorgezogenen Landtagswahl im Saarland kann die SPD nach ihrem Fi-asko 2009 jetzt klar zulegen, bleibt aber mit 30,6% (plus 6,0) deutlich hinter der CDU nur zweitstärkste Kraft. Die CDU verbessert sich nach ihren Rekordverlus-ten vor zweieinhalb Jahren jetzt leicht auf 35,2% (plus 0,7), die Linke hat nach ihrem spektakulären Erfolg 2009 mit nun 16,1% (minus 5,1) sichtbare Einbußen. Die Grünen schaffen mit 5,0% (minus 0,9) ganz knapp den Wiedereinzug in den Landtag, die FDP muss die stärksten Verluste in einem westdeutschen Bundes-land seit über einem halben Jahrhundert hinnehmen und fällt auf gerade noch 1,2% (minus 8,0). Die Piraten schaffen mit 7,4% aus dem Stand den Einzug ins zweite Landesparlament. Dabei profitieren sie noch stärker als in Berlin vom Missmut gegenüber den etablierten Parteien, verdanken ihren Erfolg aber auch einer scheinbar schon vor der Wahl feststehenden Regierung. Die Wahlbeteili-gung sinkt deutlich auf 61,6% (minus 6,0). Grundlage für das Abschneiden von CDU und SPD sind Sachkompetenz, über-zeugende Kandidaten und ein grundsätzliches Votum pro große Koalition. Bei einer Wahl, bei der die Landespolitik so stark wie sonst nur in Stadtstaaten zur Geltung kommt, erklärt aber zunächst eine Zweiklassengesellschaft beim Partei-ansehen vor Ort das Ergebnis: Verbessert, sowie auf der +5/-5-Skala klar positiv, CDU (1,1) und SPD (1,6), negativ dagegen Grüne (-0,2), Linke (-0,9), Piraten (-1,3) sowie eine FDP (-2,1), die einen nie dagewesenen Imageeinbruch erlebt. Punkten können CDU und SPD zudem mit Spitzenkandidaten, die beide eine früher oft typische Polarisierung an der Saar ins Gegenteil verkehren: Lagerüber-greifend positiv bewertet, genießen Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Heiko Maas (SPD) mit 1,8 bzw. 1,9 auf der +5/-5-Skala hohes Ansehen. Im Ei-genschaftsvergleich ebenfalls ohne große Unterschiede, liegt der Herausforderer in der Frage nach dem/r gewünschten Regierungschef/in aber knapp vorn: 45% wollen Maas und 40% Kramp-Karrenbauer als Ministerpräsident/in. Das ähnlich hohe Niveau von CDU und SPD bei Parteiansehen, Kandidaten so-wie den Sachkompetenzen, wo zur Lösung der größten Saar-Probleme Arbeits-markt, Verschuldung und Bildung beiden Parteien ähnlich viel zugetraut wird, mündet in einem klaren Votum für eine große Koalition. Nachdem 70% der Saar-länder mit Jamaika unzufrieden waren, wünschen sich jetzt 45% ein Bündnis aus CDU und SPD, bei dem 39% die SPD-geführte und 34% die CDU-geführte Vari-ante gut fänden (schlecht: 32% bzw. 39%). Nur 25% bewerten Rot-Rot positiv (negativ: 60%), wobei insgesamt 22% glauben, dass eine zweitplatzierte SPD statt mit der CDU dann doch mit der Linken koalieren würde.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 53

Profiteur dieser Ausgangslage sind die Piraten, da 35% aller Befragten, aber 85% ihrer Wähler meinen, man könne jetzt „da die Regierung praktisch schon feststeht, auch mal eine andere Partei wählen, die sonst nicht in Frage kommt“. Hinzu kommt eine starke Protestdimension: In einem Bundesland, in dem „Poli-tikverdruss“ weit oben auf der Agenda steht, werden die Piraten für 85% wegen der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien gewählt und nur für 7% wegen der Inhalte. Die Inhalte sind auch nur für 14% der Saarländer ausschlaggebend für das Abschneiden der Linken, wogegen für 80% der Hauptgrund Oskar Lafontai-ne heißt, der unter allen Saarländern allerdings nach wie vor ein Negativimage hat (-0,2). Die Basis für den CDU-Erfolg legt einmal mehr die ältere Generation: Bei allen unter 60-jährigen Wählern unterdurchschnittlich, kommt die CDU bei den ab 60-Jährigen auf 46%. Verstärkt wird der klassische Alterseffekt durch ein strukturel-les Plus: Bei Katholiken, im Saarland proportional häufiger als in Bayern, erzielt die CDU 41% und bei regelmäßigen Kirchgängern sogar 67%. Bei Konfessions-losen oder in den wenigen großen Städten bleibt sie auffällig schwach. Die SPD, in allen Altersgruppen ähnlich stark, wird bei Gewerkschaftsmitgliedern mit 39% jetzt wieder klar stärkste Partei, die Linke hat hier heftige Verluste und bekommt mit 41% nur noch von arbeitslosen Wählern weit überproportional viele Stimmen. Die Grünen, im wenig urbanen Saarland schon immer mit strukturellem Defizit und nach Jamaika zusätzlich beschädigt, fallen bei den 18- bis 29-Jährigen mit nur noch 7% weit hinter die Piraten zurück. Diese erzielen mit 18% hier zwar ihr bestes Resultat, zeigen aber mit guten Ergebnissen bei Wählern ohne Job (13%) auch typische Merkmale einer Protestpartei. Rückschlüsse auf Bund oder andere Länder sind nach der Wahl im kleinsten Flächenland kaum möglich: Mit seinem regionalen Charakter und strukturellen Besonderheiten im sozial-konservativen Saarland reflektiert das Ergebnis den Wunsch nach politischer Stabilität, den die beiden großen Parteien am besten repräsentieren. Gleichzeitig zeigt das gescheiterte Experiment Jamaika, dass jenseits klassischer Lager zurzeit offensichtlich nur große Koalitionen tragfähig sind.

Anhang

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 56

Datenbasis Umfrage In Kapitel 3 werden die Ergebnisse der telefonischen Repräsentativ-Befragung in der Woche vor der Wahl im Saarland (19. - 22.03.2012) dargestellt. Dabei wur-den insgesamt 1.449 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte befragt. Der Vorteil dieser Umfrage liegt darin, dass sie repräsentativ für die gesamte wahlberechtigte Bevölkerung im Saarland ist. Andererseits ist es ein Nachteil dieser Einstellungsabfrage, dass Wahlberechtigte und nicht nur Wähler befragt werden, so dass im Hinblick auf das Wahlergebnis Abweichungen auftreten kön-nen. Die Fehlertoleranz bei 1.500 Befragten und einem Parteianteil von 30% beträgt rund +/- 2,5 Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 5% rund +/- 1 Pro-zentpunkt. Befragung am Wahltag In Kapitel 4 wird auf die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen am Wahltag selbst zurückgegriffen, bei der 13.419 Wählerinnen und Wähler im Saarland vor 130 zufällig ausgewählten Wahllokalen schriftlich befragt wurden. Bei dieser Befragung, die auch als Grundlage für die Prognose dient, werden die per Zufallsauswahl ermittelten Wählerinnen und Wähler nach dem Verlassen des Wahllokals gebeten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen. Neben der Frage nach der soeben getroffenen Wahlentscheidung wird des Weiteren nach be-stimmten sozialstrukturellen und demographischen Merkmalen gefragt, die den bisherigen Erkenntnissen der Wahlforschung zufolge das Wahlverhalten ent-scheidend beeinflussen (Alter, Geschlecht, berufliche Stellung, Gewerkschafts-mitgliedschaft, Konfession, Kirchgangshäufigkeit, Bildung). Der Vorteil dieser Befragung am Wahltag liegt zum einen darin, dass der Zeit-punkt der Befragung sehr nahe am eigentlichen Wahlakt liegt, und zum anderen, dass es sich ausschließlich um eine Befragung von Wählern und nicht, wie sonst üblich, von Wahlberechtigten handelt. Allerdings fehlen bei diesen befragten Wählern natürlich die Briefwähler; dennoch kann man davon ausgehen, dass die Ergebnisse der Wahltagbefragung das tatsächliche Wahlergebnis wesentlich genauer widerspiegeln als herkömmliche Umfragen. Vergleicht man das tatsäch-liche Wahlergebnis mit den Resultaten der Wahltagbefragung, dann zeigen sich in der Regel nur geringfügige Differenzen. Diese Abweichungen sind vor allem

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 57

auf die Unterschiede zwischen Urnen- und Briefwahlergebnissen zurückzuführen. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurde das Ergebnis der Wahltagbe-fragung (Urnenwähler) in unseren Tabellen dem vorläufigen amtlichen Ender-gebnis (Urnen- und Briefwähler) durch Gewichtung angepasst. Aggregatdaten Die amtlichen Daten im Anhang basieren auf den Ergebnissen in den 52 Ge-meinden, die Urnen- und Briefwahlergebnisse enthalten.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 58

Parteien im Saarland seit 19551) CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands CSU Christlich Soziale Union CVP Christliche Volkspartei DFU Deutsche Friedens-Union DIE LINKE DIE LINKE

Die PARTEI Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Eliten-förderung und basisdemokratische Initiative

DIREKTE DEMOKRATIE Initiative Direkte Demokratie DKP Deutsche Kommunistische Partei DP Deutsche Partei DPS Demokratische Partei Saar DSO Deutsche Soziale Offensive DVU Deutsche Volksunion FAMILIE Familien-Partei Deutschlands FBU FREIE BÜRGER UNION FDP Freie Demokratische Partei FREIE WÄHLER FREIE WÄHLER FW Freie Wähler/Bürgerbündnis GRAUE DIE GRAUEN - Graue Panther GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen GUR Gesundheit unser Recht KP Kommunistische Partei NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands PIRATEN Piratenpartei Deutschland PDS Partei des Demokratischen Sozialismus REP Die Republikaner Schill Partei Rechtsstaatlicher Offensive SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPS Sozialdemokratische Partei Saar SVP Soziale Volkspartei Deutschlands WASG Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit

1) Hier sind nur die Parteien aufgeführt, die in diesem Bericht in den Tabellen erscheinen.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 59

Vorläufiges Endergebnis 2012

Prozent

Differenz 2012-2009

absolute Zahlen

Differenz 2012-2009

Wahlberechtigte 797.513 -7.109

Wähler 61,6 -6,0 491.603 -52.617

gültige Stimmen 97,9 -0,4 481.249 -53.544

ungültige Stimmen 2,1 +0,4 10.354 +927

Parteianteile

CDU 35,2 +0,7 169.594 -14.943

SPD 30,6 +6,0 147.160 +15.919

DIE LINKE 16,1 -5,1 77.612 -36.052

FDP 1,2 -8,0 5.871 -43.193

GRÜNE 5,0 -0,9 24.248 -7.268

PIRATEN 7,4 - 35.646 -

FAMILIE 1,7 -0,3 8.393 -2.317

NPD 1,2 -0,3 5.604 -2.495

FREIE WÄHLER 0,9 - 4.172 -

DIREKTE DEMOKRATIE1) 0,1 - 720 -

Die PARTEI2) 0,5 - 2.229 -

Sonstige3) - -1,1 - -5.962

1) nur im Wahlkreis Neunkirchen 2) nur in den Wahlkreisen Saarbrücken und Saarlouis 3) Sonstige LTW 2009: FW 4.528 (0,8); FBU 754 (0,1); GUR 680 (0,1)

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 60

Sitzverteilung im Saarland seit 1955 Jahr insgesamt SPD1) CDU FDP2) GRÜNE LINKE Sonstige3)

1955 50 9 14 12 - - 15

1960 50 16 19 7 - - 8

1965 50 21 23 4 - - 2

1970 50 23 27 - - - -

1975 50 22 25 3 - - -

1980 51 24 23 4 - - -

1985 51 26 20 5 - - -

1990 51 30 18 3 - - -

1994 51 27 21 - 3 - -

1999 51 25 26 - - - -

2004 51 18 27 3 3 - -

2009 51 13 19 5 3 11 -

2012 51 17 19 - 2 9 4 1) 1955: davon SPS 2 2) 1955: DPS; 1960 - 1999: FDP/DPS; ab 2004: FDP 3) 1955: CVP 13; KP 2

1960: SVP 6; DDU 2 1965: SVP/CVP 2012: PIRATEN

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 61

Sitzverteilung 2012 Mandate insgesamt Kreiswahlvorschläge Landeswahlvorschläge

2012

Differenzzu 2009

2012

Differenzzu 2009

2012

Differenz zu 2009

CDU 19 0 17 +1 2 -1

SPD 17 +4 14 +3 3 +1

DIE LINKE 9 -2 7 -2 2 0

PIRATEN 4 +4 3 +3 1 +1

GRÜNE 2 -1 0 -2 2 +1

FDP 0 -5 0 -3 0 -2

insgesamt 51 0 41 0 10 0

Sitzverteilung in den Wahlkreisen 2012 Kreiswahlvorschläge Landeswahlvorschläge Saarbrücken Saarlouis Neunkirchen

CDU 5 5 7 2

SPD 4 4 6 3

DIE LINKE 2 2 3 2

PIRATEN 1 1 1 1

GRÜNE 0 0 0 2

insgesamt 12 12 17 10

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 62

Landesregierungen im Saarland Wahltermin Regierung / Ministerpräsident

18.12.1955 Koalition aus CDU, DPS, SPD und Parteilosen Ministerpräsident: Hubert Ney (CDU) ab Dezember 1956: Koalition aus CDU und SPD ab Juni 1957: Koalition aus CDU, DPS und SPD Ministerpräsident: Egon Reinert (CDU) ab Februar 1959: Koalition aus CDU, SPD und CSU/CVP ab April 1959: Koalition aus CDU und SPD Ministerpräsident: Franz Josef Röder (CDU)

04.12.1960 Koalition aus CDU und FDP/DPS Ministerpräsident: Franz Josef Röder (CDU)

27.06.1965 Koalition aus CDU und FDP/DPS Ministerpräsident: Franz Josef Röder (CDU)

14.06.1970 Alleinregierung der CDU Ministerpräsident: Franz Josef Röder (CDU)

04.05.1975 Alleinregierung der CDU ab März 1977: Koalition aus CDU und FDP Ministerpräsident: Franz Josef Röder (CDU) ab Juli 1979: Ministerpräsident: Werner Zeyer (CDU)

27.04.1980 Koalition aus CDU und FDP Ministerpräsident: Werner Zeyer (CDU)

10.03.1985 Alleinregierung der SPD Ministerpräsident: Oskar Lafontaine (SPD)

28.01.1990 Alleinregierung der SPD Ministerpräsident: Oskar Lafontaine (SPD)

16.10.1994 Alleinregierung der SPD Ministerpräsident: Oskar Lafontaine (SPD) ab 10.11.1998: Ministerpräsident: Reinhard Klimmt (SPD)

05.09.1999 Alleinregierung der CDU Ministerpräsident: Peter Müller (CDU)

05.09.2004 Alleinregierung der CDU Ministerpräsident: Peter Müller (CDU)

30.08.2009 Koalition aus CDU, FDP und GRÜNE Ministerpräsident: Peter Müller (CDU) 09.08.2011: Rücktritt Peter Müller ab 10.08.2011: Ministerpräsidentin: Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)

25.03.2012 Koalition steht noch nicht fest

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 63

Wahlgesetz im Saarland Wahlberechtigt sind alle Deutschen, die über 18 Jahre alt sind und seit mindes-tens drei Monaten im Saarland wohnen. Wählbar ist jeder Wahlberechtigte. Jeder Wähler hat eine Stimme, mit der der Kreiswahlvorschlag einer Partei oder Wählergruppe und damit zugleich deren Landeswahlvorschlag, wenn dieser vor-liegt, gewählt wird. Der Landtag wird auf 5 Jahre gewählt. Das Saarland ist in drei Wahlkreise eingeteilt: - Saarbrücken (Regionalverband Saarbrücken) - Saarlouis (Landkreise Merzig-Wadern und Saarlouis) - Neunkirchen (Landkreise Neunkirchen, Saarpfalz-Kreis und St. Wendel) Die Parteien können einen Landeswahlvorschlag und in jedem Wahlkreis einen Kreiswahlvorschlag einreichen. Ein Landeswahlvorschlag ist nur zugelassen, wenn mindestens in einem Wahlkreis ein gültiger Kreiswahlvorschlag eingereicht wurde. Bei der Verteilung der Sitze werden nur die Parteien und Wählergruppen berück-sichtigt, die mindestens 5% der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten haben. Die 51 Landtagssitze werden nach dem Höchstzahlverfahren d'Hondt auf diese Parteien verteilt. 41 der 51 Sitze werden nach d'Hondt auf die Kreiswahlvorschläge verteilt; weite-re einer Partei zustehende Sitze über die jeweilige Landesliste.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 64

Landtagswahlen im Saarland seit 1955Parteianteile in Prozent

0

10

20

30

40

50

60

1955

1960

1965

1970

1975

1980

1985

1990

1994

1999

2004

2009

2012

SPD

CDU

GRÜNE

FDP

LINKE

PIRATEN

Parteianteile in Prozent Jahr WBT in % SPD2) CDU3) FDP4) GRÜNE LINKE5) Sonstige6)

19551) 90,3 20,1 26,0 24,2 - - 29,7 1960 79,1 30,0 36,6 13,8 - - 19,6 1965 81,8 40,7 42,7 8,3 - - 8,3 1970 83,1 40,8 47,8 4,4 - - 7,0 1975 88,8 41,8 49,1 7,4 - - 1,7 1980 85,0 45,4 44,0 6,9 2,9 - 0,8 1985 85,0 49,2 37,3 10,0 2,5 - 1,0 1990 83,2 54,4 33,4 5,6 2,6 - 3,9 1994 83,5 49,4 38,6 2,1 5,5 - 4,4 1999 68,7 44,4 45,5 2,6 3,2 0,8 3,5 2004 55,5 30,8 47,5 5,2 5,6 2,3 8,6 2009 67,6 24,5 34,5 9,2 5,9 21,3 4,6 2012 61,6 30,6 35,2 1,2 5,0 16,1 11,9

1) 1955 war die erste Landtagswahl nach der Volksabstimmung über das Europäische Statut für das Saarland. 1957 erfolgte die Eingliederung in die Bundesrepublik und die erste Teilnahme an einer Bundestagswahl.

2) davon 1955: Sozialdemokratische Partei Saar (SPS) 5,8 3) davon 1955: CSU 0,6 4) 1955: DPS; 1960-1999: FDP/DPS; ab 2004 FDP 5) vor dem 17.07.2005 PDS; bis 15.06.2007 Linkspartei.PDS; am 16.06.2007 Zusammenschluss

mit der WASG und Umbenennung in Die Linke. 6) davon

1955: CVP 21,8; KP 6,6 1994: REP 1,4 1960: SVP 11,4 1999: REP 1,3 1965: SVP/CVP 5,2 2004: NPD 4,0; FAMILIE 3,0 1970: NPD 3,4; DKP 2,7 2009: FAMILIE 2,0; NPD 1,5 1990: REP 3,4 2012: PIRATEN 7,4; FAMILIE 1,7; NPD 1,2

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 65

Bundestagswahlen im Saarland seit 1957Zweitstimmen in Prozent

0

10

20

30

40

50

6019

57

1961

1965

1969

1972

1976

1980

1983

1987

1990

1994

1998

2002

2005

2009

SPD

CDU

GRÜNE

FDP

LINKE

Zweitstimmen in Prozent Jahr WBT in % CDU1) SPD FDP GRÜNE LINKE2) Sonstige3)

1957 89,3 54,5 25,1 18,2 - - 2,2 1961 87,7 49,0 33,5 12,9 - - 4,6 1965 89,2 46,8 39,8 8,6 - - 4,8 1969 89,1 46,1 39,9 6,7 - - 7,3 1972 92,9 43,4 47,9 7,1 - - 1,6 1976 92,9 46,2 46,1 6,6 - - 1,1 1980 90,6 42,3 48,3 7,8 1,1 - 0,6 1983 90,6 44,8 43,8 6,0 4,8 - 0,7 1987 87,3 41,2 43,5 6,9 7,1 - 1,3 1990 85,1 38,1 51,2 6,0 2,3 0,2 2,2 1994 83,5 37,2 48,8 4,3 5,8 0,7 3,2 1998 84,8 31,8 52,4 4,7 5,5 1,0 4,6 2002 80,0 35,0 46,0 6,4 7,6 1,4 3,6 2005 79,4 30,2 33,3 7,4 5,9 18,5 4,7 2009 73,7 30,7 24,7 11,9 6,8 21,2 4,7

1) davon 1957: CSU 21,3 2) vor dem 17.07.2005 PDS; bis 15.06.2007 Linkspartei.PDS; am 16.06.2007 Zusammenschluss

mit der WASG und Umbenennung in DIE LINKE. 3) davon

1961: DFU 3,2 2002: FAMILIE 1,1; Schill 0,9; NPD 0,7; 1965: NPD 1,8; DFU 1,5 REP 0,4 1969: NPD 5,7 2005: FAMILIE 2,1; NPD 1,8 1990: REP 0,9 2009: PIRATEN 1,5; NPD 1,3; FAMILIE 1,5 1994: REP 1,6 1998: REP 1,2; DVU 0,9

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 66

Strukturdaten für das Saarland und Deutschland

Saarland Deutschland

Wahlberechtigte zur Wahl (2012/2009) 797.513 62.168.489

Wohnbevölkerung (2008) 1.018.000 81.752.000

deutsche Wohnbevölkerung (2008) 932.000 74.553.000

Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung in % (2008) 8,4 8,8

Bevölkerungsveränderung (2005 - 2008) -19.000 -466.000

Bevölkerungsdichte (Einwohner je qkm) (2008) 398 229

Überschüsse der Zuzüge (+) bzw. Fortzüge (-) (Saarland - restliches Deutschland) (2009) insgesamt je 1000 Einwohner

-2.412-2,4

Erwerbsquote (Anteil der Erwerbspersonen in % an der Bevölkerung insgesamt) (2009) 47,8

53,0

Berufsstruktur (Anteil an den Erwerbstätigen in %) (2005) Arbeiter Angestellte/Beamte Selbstständige

34,754,910,4

29,5 58,2 12,3

Erwerbstätige in der Landwirtschaft in % (2005) 0,8 2,4

West Ost Gesamt Arbeitslosenquote (Februar 2012) 6,8 6,2 11,9 7,4

Wahlberechtigte nach Konfession in % (2011)1) römisch-katholische Kirche 64 39 5 33 evangelische Kirche 20 38 26 36 keine Konfession 13 18 68 28 eine andere 3 4 1 3

Wahlberechtigte nach Altersgruppen in % (2009)2) insgesamt Mann Frau insgesamt Mann Frau von 18 bis unter 21

von 21 bis unter 25 von 25 bis unter 30 von 30 bis unter 35 von 35 bis unter 40 von 40 bis unter 45 von 45 bis unter 50 von 50 bis unter 60 von 60 bis unter 70 70 und älter

3,9 5,4 6,4 5,6 6,3 9,0

10,7 18,3 13,9 20,7

4,25,77,15,86,89,5

11,219,013,916,9

3,75,15,95,35,88,6

10,217,613,924,1

3,8 5,7 6,9 6,3 7,1 9,9

10,4 17,0 13,9 18,9

4,1 6,0 7,3 6,7 7,5

10,4 10,9 17,6 13,9 15,7

3,6 5,4 6,6 6,0 6,8 9,4 9,9

16,5 13,9 21,9

Quelle: 2005 / 2008: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland

2006 (S. 35, 83); 2010 (S. 28f., 64f., 86) 2009: Mikrozensus 2012: Bundesagentur für Arbeit

1) Angaben aus der Kumulation der Repräsentativ-Untersuchungen Politbarometer von 2011 2) Repräsentativstatistik Bundestagswahl 2009, Statistisches Bundesamt

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 67

Berufsstruktur in Prozent der Erwerbstätigenim Saarland seit 1961

49,4

42,8

34,7

48,8

54,9

10,8

8,4

10,4

55,4 26,5

39,8

18,119611)

19702)

19873)

20054)

Arbeiter Angestellte/Beamte Selbstständige und mithelfende Familienangehörige

1) VZ 1961, Gemeindestatistik des Saarlandes, S. 108 2) VZ 1970, Gemeindestatistik des Saarlandes, S. 82 3) VZ 1987, Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1989, S. 95 4) Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 2006, S. 83

Nach 2005 erfolgt keine Unterscheidung mehr nach Arbeitern und Angestellten.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 68

Ergebnisse der letzten Landtagswahlen Parteianteile in % WBT

in % CDU1) SPD GRÜNE FDP LINKE2) Sonstige

27.01.2008 Niedersachsen 57,1 42,5 30,3 8,0 8,2 7,1 3,93) 28.09.2008 Bayern 57,9 43,4 18,6 9,4 8,0 4,4 16,24) 18.01.2009 Hessen 61,0 37,2 23,7 13,7 16,2 5,4 3,85) 30.08.2009 Thüringen 56,2 31,2 18,5 6,2 7,6 27,4 9,16) 30.08.2009 Sachsen 52,2 40,2 10,4 6,4 10,0 20,6 12,47) 27.09.2009 Schleswig-Holstein 73,6 31,5 25,4 12,4 14,9 6,0 9,88) 27.09.2009 Brandenburg 67,0 19,8 33,0 5,7 7,2 27,2 7,19) 09.05.2010 Nordrhein-Westfalen 59,3 34,6 34,5 12,1 6,7 5,6 6,510) 20.02.2011 Hamburg 57,3 21,9 48,4 11,2 6,7 6,4 5,411) 20.03.2011 Sachsen-Anhalt 51,2 32,5 21,5 7,1 3,8 23,7 11,412) 27.03.2011 Baden-Württemberg 66,3 39,0 23,1 24,2 5,3 2,8 5,613) 27.03.2011 Rheinland-Pfalz 61,8 35,2 35,7 15,4 4,2 3,0 6,514) 22.05.2011 Bremen 55,5 20,4 38,6 22,5 2,4 5,6 10,515) 04.09.2011 Mecklenburg-Vorpommern 51,5 23,0 35,6 8,7 2,8 18,4 11,516) 18.09.2011 Berlin 60,2 23,4 28,3 17,6 1,8 11,7 17,217) 25.03.2012 Saarland 61,6 35,2 30,6 5,0 1,2 16,1 11,918)

Differenzen zur Vorwahl in Prozentpunkten WBT CDU1) SPD GRÜNE FDP LINKE2) Sonstige

27.01.2008 Niedersachsen -9,9 -5,8 -3,1 0,4 0,1 6,6 1,8 28.09.2008 Bayern 0,8 -17,3 -1,0 1,7 5,4 4,4 6,8 18.01.2009 Hessen -3,3 0,4 -13,0 6,2 6,8 0,3 -0,7 30.08.2009 Thüringen 2,4 -11,8 4,0 1,7 4,0 1,3 0,8 30.08.2009 Sachsen -7,4 -0,9 0,6 1,3 4,1 -3,0 -2,1 27.09.2009 Schleswig-Holstein 7,1 -8,6 -13,2 6,2 8,3 5,2 2,3 27.09.2009 Brandenburg 10,6 0,4 1,1 2,1 3,9 -0,8 -6,5 09.05.2010 Nordrhein-Westfalen -3,7 -10,3 -2,6 5,9 0,6 2,5 3,9 20.02.2011 Hamburg -6,2 -20,7 14,3 1,6 1,9 0,0 2,9 20.03.2011 Sachsen-Anhalt 6,8 -3,7 0,1 3,6 -2,8 -0,4 3,3 27.03.2011 Baden-Württemberg 12,9 -5,2 -2,1 12,5 -5,4 -0,3 0,5 27.03.2011 Rheinland-Pfalz 3,6 2,4 -9,9 10,8 -3,8 0,4 0,1 22.05.2011 Bremen -2,0 -5,2 1,9 6,0 -3,6 -2,8 3,7 04.09.2011 Mecklenburg-Vorpommern -7,6 -5,8 5,4 5,3 -6,8 1,6 0,3 18.09.2011 Berlin 2,2 2,1 -2,5 4,5 -5,8 -1,7 3,4 25.03.2012 Saarland -6,0 0,7 6,0 -0,9 -8,0 -5,1 7,3

1) Bayern: CSU 2) bis Juni 2007 PDS bzw. Linkspartei.PDS; am 16.06.2007 Zusammenschluss mit der WASG und

Umbenennung in DIE LINKE. Sonstige 3 Niedersachsen: davon NPD 1,5; FW 0,5 4 Bayern: davon FREIE WÄHLER 10,2; ödp 2,0; REP 1,4; NPD 1,2; BP 1,1 5 Hessen: davon FREIE WÄHLER 1,6; NPD 0,9; REP 0,6 6 Thüringen: davon NPD 4,3; FW 3,9; REP 0,4; ödp 0,4 7 Sachsen: davon NPD 5,6; Die Tierschutzpartei 2,1; Freie Sachsen 1,4; Piraten 1,9 8 Schleswig-Holstein: davon SSW 4,3; PIRATEN 1,8; FW-SH 1,0 9 Brandenburg: davon DVU 1,1; NPD 2,6; FREIE WÄHLER 1,7 10 Nordrhein-Westfalen: davon PIRATEN 1,5; pro NRW 1,4; NPD 0,7; Die Tierschutzpartei 0,6 11 Hamburg: davon PIRATEN 2,1; NPD 0,9; Die PARTEI 0,7; FREIE WÄHLER 0,7 12 Sachsen-Anhalt: davon NPD 4,6; FREIE WÄHLER 2,8; Tierschutzpartei 1,6; PIRATEN 1,4 13 Baden-Württemberg: davon PIRATEN 2,1; REP 1,1; NPD 1,0 14 Rheinland-Pfalz: davon FREIE WÄHLER 2,3; PIRATEN 1,6; NPD 1,1 15 Bremen: davon BIW 3,7; PIRATEN 1,9; NPD 1,6; B+B 0,9; RRP 0,9 16 Mecklenburg-Vorpommern: davon NPD 6,0; PIRATEN 1,9; FAMILIE 1,5; FREIE WÄHLER 1,1 17 Berlin: davon PIRATEN 8,9; NPD 2,1; Tierschutzpartei 1,5; pro Deutschland 1,2 18 Saarland: davon PIRATEN 7,4; FAMILIE 1,7; NPD 1,2; FREIE WÄHLER 0,9

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 70

Ergebnis nach Wahlbeteiligung

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland Wahlbeteiligung und Parteianteile 2012 Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlbeteiligung 2012 bis 57,50% 56,1 30,6 31,0 18,4 1,4 6,2 8,1 4,3 bis 64,73% 61,0 35,9 30,5 16,1 1,2 4,6 7,1 4,6 bis 73,09% 67,9 38,5 30,3 14,3 1,1 4,4 7,1 4,3

WAHLERGEBNIS 61,6 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5 Differenz zu 2009 in Prozentpunkten Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Wahlbeteiligung 2012 bis 57,50% -5,7 +0,8 +6,1 -6,2 -8,0 -0,7 +8,1 -0,1 bis 64,73% -7,5 +0,9 +6,9 -4,8 -8,5 -1,2 +7,1 -0,5 bis 73,09% -4,8 +0,4 +5,2 -4,5 -7,4 -0,6 +7,1 -0,1

WAHLERGEBNIS -6,0 +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

Erfasst ist jeweils ein Drittel der Wahlberechtigten

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 71

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland Wahlbeteiligung und Parteianteile 2012 Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Differenz Wahlbet. 2012/2009 bis -6,34 62,1 37,1 29,9 15,6 1,2 4,7 6,9 4,5 bis -5,69 58,0 31,3 31,9 17,5 1,4 5,9 7,9 4,2 bis 0,06 64,9 37,1 30,0 15,4 1,1 4,5 7,4 4,5

WAHLERGEBNIS 61,6 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5 Differenz zu 2009 in Prozentpunkten Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Differenz Wahlbet. 2012/2009 bis -6,34 -7,8 +0,6 +7,1 -4,7 -8,5 -1,0 +6,9 -0,5 bis -5,69 -6,0 +0,5 +5,9 -5,4 -7,8 -0,9 +7,9 -0,1 bis 0,06 -4,2 +1,1 +5,1 -5,3 -7,5 -0,7 +7,4 -0,1

WAHLERGEBNIS -6,0 +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

Erfasst ist jeweils ein Drittel der Wahlberechtigten

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 72

Ergebnis nach Ortsgröße

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland Wahlbeteiligung und Parteianteile 2012 Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Ortsgröße bis 10.000 E. 65,3 37,2 30,8 15,4 1,0 4,5 6,8 4,2 bis 20.000 E. 64,4 36,4 31,3 15,5 1,2 4,2 7,2 4,3 bis 50.000 E. 59,4 35,8 29,9 16,2 1,1 4,8 7,5 4,6 bis 200.000 E.* 56,6 29,5 29,5 18,5 1,7 8,3 8,4 4,2

WAHLERGEBNIS 61,6 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5 Differenz zu 2009 in Prozentpunkten Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Ortsgröße bis 10.000 E. -7,2 -0,5 +6,9 -4,2 -8,0 -0,7 +6,8 -0,4 bis 20.000 E. -6,2 +0,7 +5,6 -4,7 -7,8 -0,8 +7,2 -0,3 bis 50.000 E. -5,3 +1,2 +6,4 -5,6 -7,9 -1,1 +7,5 -0,4 bis 200.000 E.* -6,0 +0,7 +6,0 -6,1 -8,6 -0,7 +8,4 +0,4

WAHLERGEBNIS -6,0 +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

E. = Einwohner

* Stadt Saarbrücken

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 73

Ergebnis nach Bevölkerungsdichte

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland Wahlbeteiligung und Parteianteile 2012 Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Bevölkerungsdichte niedrig bis 333 E. 65,5 38,0 30,8 14,3 1,0 4,4 7,3 4,4 mittel bis 743 E. 60,5 34,6 31,3 16,3 1,3 4,6 7,4 4,6 hoch bis 1194 E. 58,7 32,8 29,7 18,1 1,4 6,3 7,6 4,2

WAHLERGEBNIS 61,6 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5 Differenz zu 2009 in Prozentpunkten Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Bevölkerungsdichte niedrig bis 333 E. -6,1 +0,4 +5,7 -4,1 -8,0 -0,9 +7,3 -0,3 mittel bis 743 E. -6,1 +0,3 +6,6 -5,3 -7,9 -0,6 +7,4 -0,4 hoch bis 1194 E. -5,8 +1,6 +6,0 -6,1 -7,9 -1,1 +7,6 0,0

WAHLERGEBNIS -6,0 +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

E. = Einwohner pro Quadratkilometer

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 74

Ergebnis in den Wahlkreisen

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland Wahlbeteiligung und Parteianteile 2012 Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

WAHLKREIS Saarbrücken 59,3 32,7 29,6 18,1 1,5 6,2 7,5 4,4 Saarlouis 61,3 37,2 30,7 15,3 1,1 4,7 6,8 4,2 Neunkirchen 63,8 35,7 31,2 15,2 1,1 4,4 7,8 4,6

WAHLERGEBNIS 61,6 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5 Differenz zu 2009 in Prozentpunkten Wahlbet. CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

WAHLKREIS Saarbrücken -5,3 +1,5 +5,3 -6,2 -7,8 -0,6 +7,5 +0,3 Saarlouis -7,7 +0,9 +7,1 -4,2 -8,9 -1,3 +6,8 -0,4 Neunkirchen -5,3 0,0 +5,7 -5,0 -7,3 -0,7 +7,8 -0,5

WAHLERGEBNIS -6,0 +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 76

Wahltagbefragung im Saarland Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Wahlentscheidung in sozialen Gruppen WAHL 2012 Zeilen-Prozentwerte CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5

GESCHLECHT männlich 33 30 18 1 4 9 5 weiblich* 37 31 14 1 6 6 4

ALTER 18-29 Jahre 25 29 12 2 7 18 8 30-44 Jahre 29 28 14 1 7 12 8 45-59 Jahre 32 32 19 1 5 6 4 60 u. älter 46 32 15 1 3 1 2

ALTER + GESCHLECHT 18-29 Jahre Mann 23 26 13 2 6 22 8 18-29 Jahre Frau 26 32 12 1 7 14 7 30-44 Jahre Mann 29 26 15 1 6 15 8 30-44 Jahre Frau 29 30 14 1 9 10 7 45-59 Jahre Mann 30 33 22 1 4 7 4 45-59 Jahre Frau 35 31 17 1 7 6 4 60 u. älter Mann 44 30 17 2 2 2 2 60 u. älter Frau 48 33 12 1 3 1 2

Differenz 2012/2009 in Prozentpunkten CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

GESCHLECHT männlich 0 +7 -6 -8 -2 +9 0 weiblich +1 +5 -3 -8 -1 +6 0

ALTER 18-29 Jahre -5 +4 -5 -8 -4 +18 0 30-44 Jahre 0 +5 -9 -10 +1 +12 +1 45-59 Jahre +3 +5 -5 -8 -2 +6 0 60 u. älter +1 +8 -3 -7 +1 +1 -1

ALTER + GESCHLECHT 18-29 Jahre Mann -7 +3 -5 -9 -4 +22 0 18-29 Jahre Frau -4 +5 -5 -7 -4 +14 +1 30-44 Jahre Mann -2 +6 -10 -10 0 +15 +2 30-44 Jahre Frau +3 +3 -7 -10 0 +10 +1 45-59 Jahre Mann +2 +8 -7 -9 -2 +7 0 45-59 Jahre Frau +3 +2 -2 -8 -2 +6 +1 60 u. älter Mann +3 +7 -4 -6 -1 +2 -1 60 u. älter Frau -1 +9 -1 -7 +1 +1 -2

* Bei den Tabellen mit der Angabe ‘Zeilen-Prozentwerte’ summieren sich die Werte in einer Zeile auf 100 Pro-zent (rundungsbedingt können Abweichungen von +/-2 Prozentpunkten auftreten). Lesebeispiel: Von den weiblichen Wählern haben sich 37% für die CDU, 31% für die SPD, 14% für die LINKE, 1% für die FDP, 6% für die Grünen, 6% für die PIRATEN und 4% für sonstige Parteien entschieden.

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 77

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Soziale Zusammensetzung der Wählergruppen WAHL 2012 Prozentwerte Gesamt CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

GESCHLECHT männlich 51 48 49 57 54 40 60 53 weiblich 50 52 51 44 46 60 40 47

ALTER 18-29 Jahre 14 10 13 11 16 17 32 23 30-44 Jahre 21 18 19 19 20 30 34 35 45-59 Jahre 33 31 34 40 26 34 28 29 60 u. älter 32 42 34 31 38 18 6 13

ALTER + GESCHLECHT 18-29 Jahre Mann 7 5 6 6 10 8 20 13 18-29 Jahre Frau 7 5 7 5 7 10 13 11 30-44 Jahre Mann 10 9 9 10 10 11 20 18 30-44 Jahre Frau 11 9 11 9 10 19 14 17 45-59 Jahre Mann 17 15 18 23 12 14 16 15 45-59 Jahre Frau 16 16 16 16 14 21 12 14 60 u. älter Mann 16 20 15 17 22 7 4 8 60 u. älter Frau 16 22 17 12 14 11 2 5

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 78

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Wahlentscheidung in sozialen Gruppen WAHL 2012 Zeilen-Prozentwerte CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5

ERWERBSSTATUS berufstätig 31 31 16 1 6 9 6 Rentner 45 32 15 2 3 2 2 arbeitslos 13 22 41 - 5 13 7 BERUFSGRUPPE Arbeiter 27 33 23 0 4 8 5 Angestellte 35 31 14 1 6 8 5 Beamte 49 28 8 2 7 4 3 Selbstständige 44 24 14 3 5 7 4 GEWERKSCHAFTSMITGLIED ja 25 39 20 0 4 8 4 nein 38 28 15 1 5 8 5 GEWERKSCHAFT + ARBEITER Mitglied 17 40 26 0 3 9 5 kein Mitglied 32 30 22 1 4 8 4 GEWERKSCHAFT+ANGESTELLTE Mitglied 25 40 18 1 5 9 3 kein Mitglied 37 29 14 1 6 8 5

Differenz 2012/2009 in Prozentpunkten CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

ERWERBSSTATUS berufstätig 0 +6 -6 -9 -1 +9 +1 Rentner +4 +7 -5 -6 -1 +2 -1 arbeitslos -2 +2 -3 -5 0 +13 -5 BERUFSGRUPPE Arbeiter +1 +5 -8 -5 +1 +8 -1 Angestellte +2 +6 -6 -9 -1 +8 0 Beamte -2 +7 -2 -6 0 +4 -1 Selbstständige 0 +11 +1 -16 -3 +7 0 GEWERKSCHAFTSMITGLIED ja -1 +8 -10 -4 0 +8 0 nein +1 +6 -4 -10 -1 +8 0 GEWERKSCHAFT + ARBEITER Mitglied -5 +8 -9 -4 0 +9 +1 kein Mitglied +4 +4 -7 -7 +1 +8 -2 GEWERKSCHAFT+ANGESTELLTE Mitglied +5 +6 -13 -5 -1 +9 -1 kein Mitglied +2 +6 -5 -10 -1 +8 +1

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 79

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Soziale Zusammensetzung der Wählergruppen WAHL 2012 Prozentwerte Gesamt CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

ERWERBSSTATUS berufstätig 53 47 54 54 48 66 63 73 Rentner 25 32 26 23 31 13 7 10 arbeitslos 2 1 1 4 - 2 3 3 BERUFSGRUPPE Arbeiter 26 20 28 37 9 20 27 28 Angestellte 42 41 43 37 38 49 45 49 Beamte 8 11 7 4 12 11 4 6 Selbstständige 9 11 7 8 18 8 9 9 GEWERKSCHAFTSMITGLIED ja 21 15 27 26 7 18 22 18 nein 70 74 64 63 78 77 75 77 GEWERKSCHAFT+ARBEITER Mitglied 9 5 12 15 1 6 10 10 kein Mitglied 16 14 15 21 6 13 16 16 GEWERK. + ANGESTELLTE Mitglied 8 6 10 9 5 8 9 6 kein Mitglied 33 34 32 28 34 41 35 42

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 80

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Wahlentscheidung in sozialen Gruppen WAHL 2012 Zeilen-Prozentwerte CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5

KONFESSION katholisch 41 28 15 1 5 7 4 evangelisch 25 41 16 1 6 6 5 keine 19 26 24 1 9 14 7

KIRCHGANG jede Woche 64 19 7 2 3 2 3 ab und zu 42 33 12 1 4 4 3 selten, nie 29 32 18 1 6 9 5

KONFESSION + KIRCHGANG kathol.: jede Woche 67 17 7 2 3 1 3 kathol.: ab und zu 46 30 12 1 4 4 4 kathol.: selten, nie 30 29 19 1 5 10 5 evang.: jede Woche 29 38 12 3 7 8 3 evang.: ab und zu 27 46 15 1 6 3 3 evang.: selten, nie 24 40 17 1 6 6 6

Differenz 2012/2009 in Prozentpunkten CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

KONFESSION katholisch +1 +5 -4 -8 -1 +7 0 evangelisch 0 +8 -6 -7 0 +6 0 keine +3 +5 -8 -12 -3 +14 +1

KIRCHGANG jede Woche +1 +4 -2 -5 +1 +2 -1 ab und zu +1 +7 -4 -8 -1 +4 0 selten, nie +1 +5 -6 -9 -1 +9 0

KONFESSION + KIRCHGANG kathol.: jede Woche +2 +4 -1 -5 +1 +1 -1 kathol.: ab und zu +2 +6 -4 -7 -1 +4 +1 kathol.: selten, nie +1 +4 -6 -9 -1 +10 0 evang.: jede Woche -7 +13 -4 -3 +1 +8 -8 evang.: ab und zu -1 +10 -2 -9 -1 +3 -1 evang.: selten, nie 0 +7 -7 -7 0 +6 0

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 81

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Soziale Zusammensetzung der Wählergruppen WAHL 2012 Prozentwerte Gesamt CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

KONFESSION katholisch 63 73 57 58 61 55 62 59 evangelisch 20 14 27 19 21 24 15 21 keine 10 5 8 14 12 16 19 14

KIRCHGANG jede Woche 9 17 6 4 13 6 2 6 ab und zu 26 31 28 20 22 22 15 19 selten, nie 47 38 49 53 48 51 60 55

KONFESSION+KIRCHGANG kathol.: jede Woche 8 16 5 4 11 5 2 5 kathol.: ab und zu 20 26 19 14 16 16 12 15 kathol.: selten, nie 34 29 32 39 35 34 48 38 evang.: jede Woche 1 1 1 1 2 1 1 0 evang.: ab und zu 6 5 9 5 6 6 3 4 evang.: selten, nie 13 9 17 14 14 16 11 17

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 82

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Wahlentscheidung in sozialen Gruppen WAHL 2012 Zeilen-Prozentwerte CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt 35,2 30,6 16,1 1,2 5,0 7,4 4,5

SCHULBILDUNG Hauptschulabschluss 34 35 20 1 2 4 3 Mittlere Reife 33 31 17 1 4 9 5 Hochschulreife 35 27 13 2 7 12 5 Hochschulabschluss 41 27 9 2 10 8 5

ALTER + SCHULBILDUNG -34: Hauptschulabschluss 21 22 27 3 2 17 9 -34: Mittlere Reife 18 34 13 1 3 19 12 -34: Hochschulreife 31 26 11 2 8 19 5 -34: Hochschulabschluss 31 31 6 1 11 14 7 35+: Hauptschulabschluss 35 36 20 1 2 4 3 35+: Mittlere Reife 35 31 18 1 4 7 4 35+: Hochschulreife 38 28 14 2 6 7 5 35+: Hochschulabschluss 45 25 10 2 9 6 4

Differenz 2012/2009 in Prozentpunkten CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

Gesamt +0,7 +6,0 -5,1 -8,0 -0,9 +7,4 -0,1

SCHULBILDUNG Hauptschulabschluss +1 +7 -6 -5 0 +4 -1 Mittlere Reife +1 +6 -5 -8 -2 +9 -1 Hochschulreife +3 +4 -6 -10 -3 +12 0 Hochschulabschluss -2 +8 -1 -12 -1 +8 +1

ALTER + SCHULBILDUNG -34: Hauptschulabschluss +2 +4 -10 -6 0 +17 -6 -34: Mittlere Reife -9 +10 -11 -8 -4 +19 +2 -34: Hochschulreife 0 0 -5 -9 -4 +19 0 -34: Hochschulabschluss -4 +9 -4 -14 -2 +14 +2 35+: Hauptschulabschluss +1 +6 -6 -5 0 +4 -1 35+: Mittlere Reife +2 +6 -4 -8 -1 +7 -1 35+: Hochschulreife +6 +7 -7 -10 -3 +7 0 35+: Hochschulabschluss -1 +7 0 -12 -1 +6 +1

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 83

Wahltagbefragung SAARLAND am 25. März 2012 Soziale Zusammensetzung der Wählergruppen WAHL 2012 Prozentwerte Gesamt CDU SPD LINKE FDP GRÜNE PIRATEN Sonstige

SCHULBILDUNG Hauptschulabschluss 30 28 34 38 22 14 17 23 Mittlere Reife 27 25 28 29 23 22 32 33 Hochschulreife 20 19 18 16 27 27 31 22 Hochschulabschluss 16 19 14 9 20 32 16 18

ALTER + SCHULBILDUNG -34: Hauptschulabschluss 2 1 1 3 4 1 4 4 -34: Mittlere Reife 5 2 5 4 2 3 12 14 -34: Hochschulreife 8 7 7 5 9 12 19 9 -34: Hochschulabschluss 4 4 4 2 3 10 8 7 35+: Hauptschulabschluss 27 26 31 33 19 12 13 19 35+: Mittlere Reife 22 22 22 24 21 18 18 19 35+: Hochschulreife 11 12 11 10 14 14 11 13 35+: Hochschulabschluss 11 14 9 7 17 21 8 11

Ergebnisse in den Gemeinden

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 84

Nr. Gemeinde Ergebnis CDU SPD LINKE PIRATEN GRÜNE Sonstige -------------------------------------------------------------------------------- 1 Saarbrücken W12 abs 21500 21498 13448 6109 6021 4299 % 29,5 29,5 18,5 8,4 8,3 5,9 W09 % 28,8 23,5 24,6 -- 9,0 14,1 W12-09 % 0,7 6,0 -6,1 -- -0,7 -8,2 -------------------------------------------------------------------------------- 2 Friedrichsthal W12 abs 1498 1561 956 334 187 292 % 31,0 32,3 19,8 6,9 3,9 6,0 W09 % 29,7 27,0 26,1 -- 4,0 13,2 W12-09 % 1,3 5,3 -6,3 -- -0,1 -7,1 -------------------------------------------------------------------------------- 3 Großrosseln W12 abs 1345 1571 777 276 122 196 % 31,4 36,6 18,1 6,4 2,8 4,6 W09 % 30,7 27,5 27,0 -- 3,8 11,0 W12-09 % 0,7 9,2 -8,9 -- -0,9 -6,5 -------------------------------------------------------------------------------- 4 Heusweiler W12 abs 3611 2964 1587 692 452 687 % 36,1 29,7 15,9 6,9 4,5 6,9 W09 % 35,1 24,7 19,9 -- 5,6 14,6 W12-09 % 1,0 4,9 -4,1 -- -1,1 -7,7 -------------------------------------------------------------------------------- 5 Kleinblittersdorf W12 abs 2073 1752 912 396 304 401 % 35,5 30,0 15,6 6,8 5,2 6,9 W09 % 37,4 25,3 18,7 -- 5,7 12,9 W12-09 % -1,9 4,7 -3,1 -- -0,5 -6,0 -------------------------------------------------------------------------------- 6 Püttlingen W12 abs 5281 2478 1720 692 419 488 % 47,7 22,4 15,5 6,2 3,8 4,4 W09 % 38,9 22,0 22,9 -- 4,8 11,4 W12-09 % 8,8 0,4 -7,4 -- -1,0 -7,0 -------------------------------------------------------------------------------- 7 Quierschied W12 abs 2698 2198 1213 466 255 482 % 36,9 30,1 16,6 6,4 3,5 6,6 W09 % 37,7 27,2 20,2 -- 3,4 11,5 W12-09 % -0,8 2,9 -3,6 -- 0,1 -4,9 -------------------------------------------------------------------------------- 8 Riegelsberg W12 abs 2877 2355 1286 517 468 424 % 36,3 29,7 16,2 6,5 5,9 5,3 W09 % 34,7 25,2 20,7 -- 6,4 13,0 W12-09 % 1,6 4,5 -4,5 -- -0,5 -7,6 -------------------------------------------------------------------------------- 9 Sulzbach/Saar W12 abs 2457 2253 1532 497 242 502 % 32,8 30,1 20,5 6,6 3,2 6,7 W09 % 30,0 24,9 27,1 -- 3,8 14,1 W12-09 % 2,8 5,2 -6,6 -- -0,6 -7,4 -------------------------------------------------------------------------------- 10 Völklingen W12 abs 4884 4899 3295 1074 632 848 % 31,2 31,3 21,1 6,9 4,0 5,4 W09 % 28,8 24,9 29,6 -- 4,2 12,5 W12-09 % 2,5 6,4 -8,6 -- -0,1 -7,1 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 85

Sonstige Parteien einzeln Wahlbe- Wahl- Stimmen Ergebnis FAM FDP NPD rech- betei- abge- gül- Nr. FW PAR DIR tigte ligung gebene tige -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 880 1226 758 130959 74068 72875 1 % 1,2 1,7 1,0 W12 % 56,6 Einwohner W12 abs 779 656 -- W09 % 62,5 pro km²: 1065 % 1,1 0,9 -- W12-09 % -6,0 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 98 55 70 8702 4918 4828 2 % 2,0 1,1 1,4 W12 % 56,5 Einwohner W12 abs 35 34 -- W09 % 63,4 pro km²: 1240 % 0,7 0,7 -- W12-09 % -6,8 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 39 26 54 6758 4388 4287 3 % 0,9 0,6 1,3 W12 % 64,9 Einwohner W12 abs 56 21 -- W09 % 69,3 pro km²: 354 % 1,3 0,5 -- W12-09 % -4,4 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 174 255 116 15254 10185 9993 4 % 1,7 2,6 1,2 W12 % 66,8 Einwohner W12 abs 84 58 -- W09 % 71,0 pro km²: 501 % 0,8 0,6 -- W12-09 % -4,2 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 126 93 68 9493 5977 5838 5 % 2,2 1,6 1,2 W12 % 63,0 Einwohner W12 abs 62 52 -- W09 % 67,4 pro km²: 470 % 1,1 0,9 -- W12-09 % -4,4 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 165 103 88 16175 11247 11078 6 % 1,5 0,9 0,8 W12 % 69,5 Einwohner W12 abs 68 64 -- W09 % 71,0 pro km²: 858 % 0,6 0,6 -- W12-09 % -1,4 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 143 77 78 11235 7486 7312 7 % 2,0 1,1 1,1 W12 % 66,6 Einwohner W12 abs 126 58 -- W09 % 72,5 pro km²: 704 % 1,7 0,8 -- W12-09 % -5,9 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 165 109 62 12175 8102 7927 8 % 2,1 1,4 0,8 W12 % 66,5 Einwohner W12 abs 63 25 -- W09 % 70,2 pro km²: 1041 % 0,8 0,3 -- W12-09 % -3,7 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 146 79 134 13285 7622 7483 9 % 2,0 1,1 1,8 W12 % 57,4 Einwohner W12 abs 97 46 -- W09 % 62,6 pro km²: 1125 % 1,3 0,6 -- W12-09 % -5,2 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 202 142 310 28667 15966 15632 10 % 1,3 0,9 2,0 W12 % 55,7 Einwohner W12 abs 109 85 -- W09 % 60,5 pro km²: 603 % 0,7 0,5 -- W12-09 % -4,8 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 86

Nr. Gemeinde Ergebnis CDU SPD LINKE PIRATEN GRÜNE Sonstige -------------------------------------------------------------------------------- 11 Beckingen W12 abs 2772 2489 1350 570 287 379 % 35,3 31,7 17,2 7,3 3,7 4,8 W09 % 34,6 25,1 22,5 -- 4,5 13,2 W12-09 % 0,7 6,6 -5,3 -- -0,9 -8,4 -------------------------------------------------------------------------------- 12 Losheim am See W12 abs 3159 2295 1031 630 238 464 % 40,4 29,4 13,2 8,1 3,0 5,9 W09 % 38,4 23,4 17,0 -- 5,5 15,7 W12-09 % 2,0 5,9 -3,8 -- -2,4 -9,7 -------------------------------------------------------------------------------- 13 Merzig W12 abs 5089 4308 1991 851 571 672 % 37,7 32,0 14,8 6,3 4,2 5,0 W09 % 36,5 25,6 17,7 -- 6,0 14,1 W12-09 % 1,2 6,4 -3,0 -- -1,8 -9,2 -------------------------------------------------------------------------------- 14 Mettlach W12 abs 2064 1719 747 322 213 353 % 38,1 31,7 13,8 5,9 3,9 6,5 W09 % 36,4 27,0 18,0 -- 4,7 13,8 W12-09 % 1,7 4,7 -4,2 -- -0,8 -7,3 -------------------------------------------------------------------------------- 15 Perl W12 abs 1311 832 236 203 210 160 % 44,4 28,2 8,0 6,9 7,1 5,4 W09 % 46,3 23,2 9,6 -- 5,6 15,3 W12-09 % -1,8 5,0 -1,6 -- 1,5 -9,9 -------------------------------------------------------------------------------- 16 Wadern W12 abs 3355 2563 1105 570 343 412 % 40,2 30,7 13,2 6,8 4,1 4,9 W09 % 38,0 25,6 16,8 -- 5,3 14,3 W12-09 % 2,2 5,1 -3,6 -- -1,2 -9,3 -------------------------------------------------------------------------------- 17 Weiskirchen W12 abs 1234 846 497 198 111 189 % 40,1 27,5 16,2 6,4 3,6 6,1 W09 % 43,1 21,7 16,6 -- 4,9 13,8 W12-09 % -2,9 5,9 -0,5 -- -1,3 -7,6 -------------------------------------------------------------------------------- 18 Eppelborn W12 abs 3932 2794 1390 663 401 488 % 40,7 28,9 14,4 6,9 4,1 5,0 W09 % 46,5 21,5 17,2 -- 3,7 11,0 W12-09 % -5,9 7,4 -2,8 -- 0,4 -6,0 -------------------------------------------------------------------------------- 19 Illingen W12 abs 3666 3003 1481 686 360 401 % 38,2 31,3 15,4 7,1 3,8 4,2 W09 % 38,2 25,4 19,6 -- 4,7 12,2 W12-09 % 0,0 5,9 -4,1 -- -0,9 -8,0 -------------------------------------------------------------------------------- 20 Merchweiler W12 abs 1969 1673 945 402 188 309 % 35,9 30,5 17,2 7,3 3,4 5,6 W09 % 35,6 25,6 23,0 -- 4,0 11,7 W12-09 % 0,3 4,9 -5,8 -- -0,6 -6,1 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 87

Sonstige Parteien einzeln Wahlbe- Wahl- Stimmen Ergebnis FAM FDP NPD rech- betei- abge- gül- Nr. FW PAR DIR tigte ligung gebene tige -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 97 72 106 12667 7994 7847 11 % 1,2 0,9 1,4 W12 % 63,1 Einwohner W12 abs 46 58 -- W09 % 72,6 pro km²: 306 % 0,6 0,7 -- W12-09 % -9,5 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 133 88 117 12918 8030 7817 12 % 1,7 1,1 1,5 W12 % 62,2 Einwohner W12 abs 70 56 -- W09 % 68,3 pro km²: 173 % 0,9 0,7 -- W12-09 % -6,2 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 164 161 136 23448 13740 13482 13 % 1,2 1,2 1,0 W12 % 58,6 Einwohner W12 abs 129 82 -- W09 % 64,9 pro km²: 284 % 1,0 0,6 -- W12-09 % -6,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 132 83 62 9398 5520 5418 14 % 2,4 1,5 1,1 W12 % 58,7 Einwohner W12 abs 40 36 -- W09 % 68,0 pro km²: 160 % 0,7 0,7 -- W12-09 % -9,2 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 34 65 17 4676 3031 2952 15 % 1,2 2,2 0,6 W12 % 64,8 Einwohner W12 abs 27 17 -- W09 % 72,3 pro km²: 90 % 0,9 0,6 -- W12-09 % -7,5 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 100 92 92 13227 8562 8348 16 % 1,2 1,1 1,1 W12 % 64,7 Einwohner W12 abs 67 61 -- W09 % 72,3 pro km²: 153 % 0,8 0,7 -- W12-09 % -7,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 55 30 42 5309 3162 3075 17 % 1,8 1,0 1,4 W12 % 59,6 Einwohner W12 abs 45 17 -- W09 % 77,0 pro km²: 190 % 1,5 0,6 -- W12-09 % -17,4 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 188 90 118 14866 9906 9668 18 % 1,9 0,9 1,2 W12 % 66,6 Einwohner W12 abs 62 -- 30 W09 % 74,0 pro km²: 381 % 0,6 -- 0,3 W12-09 % -7,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 143 111 71 14472 9805 9597 19 % 1,5 1,2 0,7 W12 % 67,8 Einwohner W12 abs 51 -- 25 W09 % 74,5 pro km²: 499 % 0,5 -- 0,3 W12-09 % -6,8 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 124 53 83 8739 5640 5486 20 % 2,3 1,0 1,5 W12 % 64,5 Einwohner W12 abs 40 -- 9 W09 % 71,0 pro km²: 839 % 0,7 -- 0,2 W12-09 % -6,5 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 88

Nr. Gemeinde Ergebnis CDU SPD LINKE PIRATEN GRÜNE Sonstige -------------------------------------------------------------------------------- 21 Neunkirchen W12 abs 4993 7045 3573 1661 667 980 % 26,4 37,2 18,9 8,8 3,5 5,2 W09 % 26,0 32,3 25,2 -- 4,7 12,0 W12-09 % 0,4 5,0 -6,3 -- -1,1 -6,8 -------------------------------------------------------------------------------- 22 Ottweiler W12 abs 2616 2881 1315 651 314 456 % 31,8 35,0 16,0 7,9 3,8 5,5 W09 % 25,7 31,3 23,6 -- 5,3 14,1 W12-09 % 6,0 3,7 -7,6 -- -1,4 -8,6 -------------------------------------------------------------------------------- 23 Schiffweiler W12 abs 2340 2896 1771 692 282 406 % 27,9 34,5 21,1 8,3 3,4 4,8 W09 % 27,3 30,5 27,6 -- 3,6 11,0 W12-09 % 0,6 4,0 -6,4 -- -0,3 -6,2 -------------------------------------------------------------------------------- 24 Spiesen-Elversberg W12 abs 2151 2136 1162 467 219 347 % 33,2 33,0 17,9 7,2 3,4 5,4 W09 % 30,7 27,2 25,5 -- 4,4 12,2 W12-09 % 2,5 5,8 -7,5 -- -1,0 -6,9 -------------------------------------------------------------------------------- 25 Dillingen/Saar W12 abs 3058 2527 1425 490 341 355 % 37,3 30,8 17,4 6,0 4,2 4,3 W09 % 36,9 21,9 22,0 -- 6,3 12,9 W12-09 % 0,4 8,9 -4,6 -- -2,1 -8,5 -------------------------------------------------------------------------------- 26 Lebach W12 abs 4230 2582 1237 740 389 681 % 42,9 26,2 12,5 7,5 3,9 6,9 W09 % 43,6 19,4 15,0 -- 4,8 17,1 W12-09 % -0,7 6,7 -2,5 -- -0,9 -10,2 -------------------------------------------------------------------------------- 27 Nalbach W12 abs 1901 1298 633 349 319 223 % 40,2 27,5 13,4 7,4 6,8 4,7 W09 % 43,2 15,4 10,8 -- 7,3 23,3 W12-09 % -2,9 12,1 2,6 -- -0,6 -18,6 -------------------------------------------------------------------------------- 28 Rehlingen-Siersburg W12 abs 2574 3101 997 500 428 330 % 32,5 39,1 12,6 6,3 5,4 4,2 W09 % 32,9 33,9 16,5 -- 5,3 11,4 W12-09 % -0,4 5,2 -3,9 -- 0,1 -7,2 -------------------------------------------------------------------------------- 29 Saarlouis W12 abs 5436 4746 2466 1149 984 874 % 34,7 30,3 15,8 7,3 6,3 5,6 W09 % 34,3 20,2 21,5 -- 9,3 14,7 W12-09 % 0,4 10,1 -5,8 -- -3,0 -9,1 -------------------------------------------------------------------------------- 30 Saarwellingen W12 abs 2669 1842 984 453 345 356 % 40,1 27,7 14,8 6,8 5,2 5,4 W09 % 35,9 20,8 17,6 -- 6,5 19,2 W12-09 % 4,2 6,9 -2,8 -- -1,3 -13,8 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 89

Sonstige Parteien einzeln Wahlbe- Wahl- Stimmen Ergebnis FAM FDP NPD rech- betei- abge- gül- Nr. FW PAR DIR tigte ligung gebene tige -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 282 220 280 35970 19296 18919 21 % 1,5 1,2 1,5 W12 % 53,6 Einwohner W12 abs 98 -- 100 W09 % 59,3 pro km²: 653 % 0,5 -- 0,5 W12-09 % -5,7 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 103 63 83 12111 8374 8233 22 % 1,3 0,8 1,0 W12 % 69,1 Einwohner W12 abs 58 -- 149 W09 % 69,1 pro km²: 337 % 0,7 -- 1,8 W12-09 % 0,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 162 67 94 13401 8621 8387 23 % 1,9 0,8 1,1 W12 % 64,3 Einwohner W12 abs 53 -- 30 W09 % 70,4 pro km²: 806 % 0,6 -- 0,4 W12-09 % -6,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 133 88 65 11327 6583 6482 24 % 2,1 1,4 1,0 W12 % 58,1 Einwohner W12 abs 41 -- 20 W09 % 65,6 pro km²: 1254 % 0,6 -- 0,3 W12-09 % -7,5 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 91 80 94 15310 8347 8196 25 % 1,1 1,0 1,1 W12 % 54,5 Einwohner W12 abs 32 58 -- W09 % 60,8 pro km²: 971 % 0,4 0,7 -- W12-09 % -6,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 269 175 106 15410 10136 9859 26 % 2,7 1,8 1,1 W12 % 65,8 Einwohner W12 abs 61 70 -- W09 % 72,4 pro km²: 318 % 0,6 0,7 -- W12-09 % -6,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 74 38 43 7501 4811 4723 27 % 1,6 0,8 0,9 W12 % 64,1 Einwohner W12 abs 31 37 -- W09 % 73,8 pro km²: 424 % 0,7 0,8 -- W12-09 % -9,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 97 59 64 12045 8082 7930 28 % 1,2 0,7 0,8 W12 % 67,1 Einwohner W12 abs 52 58 -- W09 % 73,4 pro km²: 258 % 0,7 0,7 -- W12-09 % -6,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 188 214 157 27765 16057 15655 29 % 1,2 1,4 1,0 W12 % 57,8 Einwohner W12 abs 131 184 -- W09 % 64,4 pro km²: 883 % 0,8 1,2 -- W12-09 % -6,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 97 54 85 10893 6787 6649 30 % 1,5 0,8 1,3 W12 % 62,3 Einwohner W12 abs 54 66 -- W09 % 70,9 pro km²: 329 % 0,8 1,0 -- W12-09 % -8,5 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 90

Nr. Gemeinde Ergebnis CDU SPD LINKE PIRATEN GRÜNE Sonstige -------------------------------------------------------------------------------- 31 Schmelz W12 abs 2869 2513 1330 619 310 402 % 35,7 31,2 16,5 7,7 3,9 5,0 W09 % 37,6 25,2 19,2 -- 4,6 13,3 W12-09 % -1,9 6,0 -2,7 -- -0,8 -8,3 -------------------------------------------------------------------------------- 32 Schwalbach W12 abs 3491 3275 1434 561 366 445 % 36,5 34,2 15,0 5,9 3,8 4,6 W09 % 33,4 26,8 21,4 -- 5,3 13,0 W12-09 % 3,0 7,4 -6,4 -- -1,5 -8,4 -------------------------------------------------------------------------------- 33 Überherrn W12 abs 1973 1687 921 403 265 291 % 35,6 30,5 16,6 7,3 4,8 5,3 W09 % 34,5 22,6 23,3 -- 5,5 14,1 W12-09 % 1,2 7,8 -6,7 -- -0,8 -8,8 -------------------------------------------------------------------------------- 34 Wadgassen W12 abs 2893 2641 1446 497 454 463 % 34,5 31,5 17,2 5,9 5,4 5,5 W09 % 32,0 23,5 24,7 -- 5,5 14,3 W12-09 % 2,5 8,0 -7,5 -- -0,1 -8,7 -------------------------------------------------------------------------------- 35 Wallerfangen W12 abs 1463 1368 1000 347 208 243 % 31,6 29,6 21,6 7,5 4,5 5,2 W09 % 31,5 23,6 27,7 -- 4,6 12,6 W12-09 % 0,1 5,9 -6,1 -- -0,1 -7,4 -------------------------------------------------------------------------------- 36 Bous W12 abs 1028 904 632 173 202 225 % 32,5 28,6 20,0 5,5 6,4 7,1 W09 % 31,1 20,0 25,8 -- 8,8 14,4 W12-09 % 1,4 8,6 -5,9 -- -2,4 -7,2 -------------------------------------------------------------------------------- 37 Ensdorf W12 abs 1083 843 582 217 161 146 % 35,7 27,8 19,2 7,2 5,3 4,8 W09 % 31,5 20,4 27,3 -- 7,7 13,2 W12-09 % 4,2 7,4 -8,1 -- -2,4 -8,4 -------------------------------------------------------------------------------- 38 Bexbach W12 abs 2649 3146 1402 781 331 514 % 30,0 35,7 15,9 8,9 3,8 5,8 W09 % 30,7 28,1 21,7 -- 4,7 14,7 W12-09 % -0,7 7,5 -5,8 -- -1,0 -8,9 -------------------------------------------------------------------------------- 39 Blieskastel W12 abs 4045 3354 1785 939 724 872 % 34,5 28,6 15,2 8,0 6,2 7,4 W09 % 35,1 21,7 20,6 -- 6,7 15,9 W12-09 % -0,6 7,0 -5,4 -- -0,5 -8,5 -------------------------------------------------------------------------------- 40 Gersheim W12 abs 1392 984 577 297 223 307 % 36,8 26,0 15,3 7,9 5,9 8,1 W09 % 39,0 21,2 19,7 -- 6,8 13,2 W12-09 % -2,2 4,8 -4,4 -- -0,9 -5,1 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 91

Sonstige Parteien einzeln Wahlbe- Wahl- Stimmen Ergebnis FAM FDP NPD rech- betei- abge- gül- Nr. FW PAR DIR tigte ligung gebene tige -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 121 67 100 13267 8279 8043 31 % 1,5 0,8 1,2 W12 % 62,4 Einwohner W12 abs 64 50 -- W09 % 71,5 pro km²: 295 % 0,8 0,6 -- W12-09 % -9,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 152 74 100 14595 9739 9572 32 % 1,6 0,8 1,0 W12 % 66,7 Einwohner W12 abs 42 77 -- W09 % 73,4 pro km²: 672 % 0,4 0,8 -- W12-09 % -6,7 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 71 57 67 9560 5638 5540 33 % 1,3 1,0 1,2 W12 % 59,0 Einwohner W12 abs 39 57 -- W09 % 66,8 pro km²: 348 % 0,7 1,0 -- W12-09 % -7,8 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 123 118 93 14574 8545 8394 34 % 1,5 1,4 1,1 W12 % 58,6 Einwohner W12 abs 70 59 -- W09 % 67,6 pro km²: 719 % 0,8 0,7 -- W12-09 % -8,9 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 54 44 41 7654 4744 4629 35 % 1,2 1,0 0,9 W12 % 62,0 Einwohner W12 abs 57 47 -- W09 % 70,9 pro km²: 228 % 1,2 1,0 -- W12-09 % -8,9 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 33 64 41 5408 3240 3164 36 % 1,0 2,0 1,3 W12 % 59,9 Einwohner W12 abs 72 15 -- W09 % 67,5 pro km²: 969 % 2,3 0,5 -- W12-09 % -7,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 33 17 41 5080 3097 3032 37 % 1,1 0,6 1,4 W12 % 61,0 Einwohner W12 abs 30 25 -- W09 % 69,7 pro km²: 803 % 1,0 0,8 -- W12-09 % -8,7 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 156 128 138 15013 9047 8823 38 % 1,8 1,5 1,6 W12 % 60,3 Einwohner W12 abs 72 -- 20 W09 % 66,2 pro km²: 605 % 0,8 -- 0,2 W12-09 % -6,0 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 381 95 185 17906 11995 11719 39 % 3,3 0,8 1,6 W12 % 67,0 Einwohner W12 abs 176 -- 35 W09 % 71,3 pro km²: 211 % 1,5 -- 0,3 W12-09 % -4,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 127 47 68 5527 3893 3780 40 % 3,4 1,2 1,8 W12 % 70,4 Einwohner W12 abs 53 -- 12 W09 % 75,1 pro km²: 124 % 1,4 -- 0,3 W12-09 % -4,7 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 92

Nr. Gemeinde Ergebnis CDU SPD LINKE PIRATEN GRÜNE Sonstige -------------------------------------------------------------------------------- 41 Homburg W12 abs 6384 5443 2616 1603 1006 1109 % 35,2 30,0 14,4 8,8 5,5 6,1 W09 % 35,6 23,2 19,1 -- 6,0 16,2 W12-09 % -0,5 6,8 -4,7 -- -0,4 -10,1 -------------------------------------------------------------------------------- 42 Kirkel W12 abs 1689 1998 682 505 340 313 % 30,6 36,1 12,3 9,1 6,2 5,7 W09 % 30,1 30,6 16,8 -- 8,1 14,5 W12-09 % 0,5 5,6 -4,4 -- -2,0 -8,8 -------------------------------------------------------------------------------- 43 Mandelbachtal W12 abs 2512 1761 892 534 364 434 % 38,7 27,1 13,7 8,2 5,6 6,7 W09 % 37,0 21,1 17,2 -- 6,7 18,0 W12-09 % 1,7 6,0 -3,5 -- -1,1 -11,3 -------------------------------------------------------------------------------- 44 St. Ingbert W12 abs 6831 4869 2645 1233 1027 1499 % 37,7 26,9 14,6 6,8 5,7 8,3 W09 % 35,8 19,2 20,2 -- 6,3 18,5 W12-09 % 1,9 7,6 -5,5 -- -0,6 -10,3 -------------------------------------------------------------------------------- 45 Freisen W12 abs 1805 1633 568 251 108 160 % 39,9 36,1 12,6 5,5 2,4 3,5 W09 % 40,8 27,4 19,6 -- 3,2 9,0 W12-09 % -0,9 8,7 -7,1 -- -0,8 -5,5 -------------------------------------------------------------------------------- 46 Marpingen W12 abs 2465 2163 806 493 255 231 % 38,4 33,7 12,6 7,7 4,0 3,6 W09 % 39,7 30,5 16,0 -- 4,2 9,6 W12-09 % -1,3 3,3 -3,4 -- -0,2 -6,0 -------------------------------------------------------------------------------- 47 Namborn W12 abs 1396 1136 700 340 161 215 % 35,4 28,8 17,7 8,6 4,1 5,4 W09 % 36,0 25,4 21,4 -- 4,0 13,3 W12-09 % -0,6 3,4 -3,7 -- 0,1 -7,8 -------------------------------------------------------------------------------- 48 Nohfelden W12 abs 2117 1977 791 378 172 278 % 37,1 34,6 13,8 6,6 3,0 4,9 W09 % 38,4 30,8 16,9 -- 3,7 10,1 W12-09 % -1,3 3,8 -3,1 -- -0,7 -5,3 -------------------------------------------------------------------------------- 49 Nonnweiler W12 abs 1879 1853 558 308 144 206 % 38,0 37,4 11,3 6,2 2,9 4,2 W09 % 36,1 32,4 15,0 -- 3,1 13,4 W12-09 % 1,9 5,0 -3,7 -- -0,2 -9,2 -------------------------------------------------------------------------------- 50 Oberthal W12 abs 1541 1126 445 238 121 158 % 42,5 31,0 12,3 6,6 3,3 4,4 W09 % 44,6 26,8 15,3 -- 3,9 9,3 W12-09 % -2,2 4,2 -3,1 -- -0,6 -4,9 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 93

Sonstige Parteien einzeln Wahlbe- Wahl- Stimmen Ergebnis FAM FDP NPD rech- betei- abge- gül- Nr. FW PAR DIR tigte ligung gebene tige -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 342 280 252 32292 18567 18161 41 % 1,9 1,5 1,4 W12 % 57,5 Einwohner W12 abs 167 -- 68 W09 % 62,4 pro km²: 533 % 0,9 -- 0,4 W12-09 % -4,9 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 115 86 43 8254 5633 5527 42 % 2,1 1,6 0,8 W12 % 68,2 Einwohner W12 abs 59 -- 10 W09 % 72,8 pro km²: 326 % 1,1 -- 0,2 W12-09 % -4,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 190 68 68 9441 6649 6497 43 % 2,9 1,0 1,0 W12 % 70,4 Einwohner W12 abs 82 -- 26 W09 % 75,5 pro km²: 202 % 1,3 -- 0,4 W12-09 % -5,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 866 249 175 29880 18386 18104 44 % 4,8 1,4 1,0 W12 % 61,5 Einwohner W12 abs 147 -- 62 W09 % 67,9 pro km²: 766 % 0,8 -- 0,3 W12-09 % -6,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 64 19 42 6775 4648 4525 45 % 1,4 0,4 0,9 W12 % 68,6 Einwohner W12 abs 24 -- 11 W09 % 71,9 pro km²: 177 % 0,5 -- 0,2 W12-09 % -3,3 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 103 35 47 9016 6590 6413 46 % 1,6 0,5 0,7 W12 % 73,1 Einwohner W12 abs 36 -- 10 W09 % 77,2 pro km²: 281 % 0,6 -- 0,2 W12-09 % -4,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 78 27 65 6164 4060 3948 47 % 2,0 0,7 1,6 W12 % 65,9 Einwohner W12 abs 36 -- 9 W09 % 71,0 pro km²: 285 % 0,9 -- 0,2 W12-09 % -5,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 85 62 87 8444 5883 5713 48 % 1,5 1,1 1,5 W12 % 69,7 Einwohner W12 abs 37 -- 7 W09 % 74,3 pro km²: 104 % 0,6 -- 0,1 W12-09 % -4,6 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 36 77 51 7283 5049 4948 49 % 0,7 1,6 1,0 W12 % 69,3 Einwohner W12 abs 36 -- 6 W09 % 74,4 pro km²: 139 % 0,7 -- 0,1 W12-09 % -5,1 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 64 17 38 5131 3740 3629 50 % 1,8 0,5 1,0 W12 % 72,9 Einwohner W12 abs 30 -- 9 W09 % 78,0 pro km²: 270 % 0,8 -- 0,2 W12-09 % -5,1 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 94

Nr. Gemeinde Ergebnis CDU SPD LINKE PIRATEN GRÜNE Sonstige -------------------------------------------------------------------------------- 51 St. Wendel W12 abs 5870 3650 1938 1115 639 669 % 42,3 26,3 14,0 8,0 4,6 4,8 W09 % 43,7 21,4 18,6 -- 5,4 10,9 W12-09 % -1,4 4,9 -4,6 -- -0,8 -6,1 -------------------------------------------------------------------------------- 52 Tholey W12 abs 3476 1731 800 514 355 355 % 48,1 23,9 11,1 7,1 4,9 4,9 W09 % 47,5 19,4 14,5 -- 4,8 13,8 W12-09 % 0,6 4,5 -3,5 -- 0,1 -8,9 --------------------------------------------------------------------------------

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 95

Sonstige Parteien einzeln Wahlbe- Wahl- Stimmen Ergebnis FAM FDP NPD rech- betei- abge- gül- Nr. FW PAR DIR tigte ligung gebene tige -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 248 109 150 21729 14302 13881 51 % 1,8 0,8 1,1 W12 % 65,8 Einwohner W12 abs 113 -- 49 W09 % 70,8 pro km²: 238 % 0,8 -- 0,4 W12-09 % -5,0 -------------------------------------------------------------------------------- W12 abs 147 63 59 10364 7436 7231 52 % 2,0 0,9 0,8 W12 % 71,7 Einwohner W12 abs 63 -- 23 W09 % 75,2 pro km²: 227 % 0,9 -- 0,3 W12-09 % -3,5 --------------------------------------------------------------------------------

Gemeinden sortiert nach Wahlbeteiligung und Parteianteilen

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 96

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ ............................................ . Wahlbet. Höchste Anteile . . Wahlbet. Höchste Gewinne und . . LTW12 . . L12-L09 niedrigste Verluste . ............................................ ............................................ . Wahlbet Wahlbet . . Wahlbet Wahlbet . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 46 Marpingen 73.1 -4.1 . . 22 Ottweiler 0.1 69.1 . . 50 Oberthal 72.9 -5.1 . . 6 Püttlingen -1.4 69.5 . . 52 Tholey 71.7 -3.5 . . 45 Freisen -3.3 68.6 . . 40 Gersheim 70.4 -4.7 . . 52 Tholey -3.5 71.7 . . 43 Mandelbachtal 70.4 -5.1 . . 8 Riegelsberg -3.7 66.5 . . 48 Nohfelden 69.7 -4.6 . . 46 Marpingen -4.1 73.1 . . 6 Püttlingen 69.5 -1.4 . . 4 Heusweiler -4.2 66.8 . . 49 Nonnweiler 69.3 -5.1 . . 39 Blieskastel -4.3 67.0 . . 22 Ottweiler 69.1 0.1 . . 3 Großrosseln -4.4 64.9 . . 45 Freisen 68.6 -3.3 . . 5 Kleinblittersdorf -4.4 63.0 . . 42 Kirkel 68.2 -4.6 . . 42 Kirkel -4.6 68.2 . . 19 Illingen 67.8 -6.8 . . 48 Nohfelden -4.6 69.7 . . 28 Rehlingen-Siersburg 67.1 -6.3 . . 40 Gersheim -4.7 70.4 . . 39 Blieskastel 67.0 -4.3 . . 10 Völklingen -4.8 55.7 . . 4 Heusweiler 66.8 -4.2 . . 41 Homburg -4.9 57.5 . . . . . . Summe höchste Anteile 69.0 -4.1 . . Summe höchste Gewinne -3.9 64.7 . . Summe Land insgesamt 61.6 -6.0 . . Summe Land insgesamt -6.0 61.6 . . . . . ............................................ ............................................ . Wahlbet. Niedrigste Anteile . . Wahlbet. Höchste Verluste . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . Wahlbet Wahlbet . . Wahlbet Wahlbet . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 21 Neunkirchen 53.6 -5.7 . . 17 Weiskirchen -17.4 59.6 . . 25 Dillingen/Saar 54.5 -6.3 . . 27 Nalbach -9.6 64.1 . . 10 Völklingen 55.7 -4.8 . . 11 Beckingen -9.5 63.1 . . 2 Friedrichsthal 56.5 -6.8 . . 14 Mettlach -9.2 58.7 . . 1 Saarbrücken 56.6 -6.0 . . 31 Schmelz -9.1 62.4 . . 9 Sulzbach/Saar 57.4 -5.2 . . 35 Wallerfangen -8.9 62.0 . . 41 Homburg 57.5 -4.9 . . 34 Wadgassen -8.9 58.6 . . 29 Saarlouis 57.8 -6.6 . . 37 Ensdorf -8.7 61.0 . . 24 Spiesen-Elversberg 58.1 -7.5 . . 30 Saarwellingen -8.5 62.3 . . 13 Merzig 58.6 -6.3 . . 33 Überherrn -7.8 59.0 . . 34 Wadgassen 58.6 -8.9 . . 36 Bous -7.6 59.9 . . 14 Mettlach 58.7 -9.2 . . 16 Wadern -7.6 64.7 . . 33 Überherrn 59.0 -7.8 . . 15 Perl -7.5 64.8 . . 17 Weiskirchen 59.6 -17.4 . . 24 Spiesen-Elversberg -7.5 58.1 . . 36 Bous 59.9 -7.6 . . 18 Eppelborn -7.3 66.6 . . . . . . Summe niedrigste Anteile 56.8 -6.3 . . Summe höchste Verluste -8.8 61.8 . . Summe Land insgesamt 61.6 -6.0 . . Summe Land insgesamt -6.0 61.6 . ............................................ ............................................

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 97

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ ............................................ . CDU Höchste Anteile . . CDU Höchste Gewinne . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . CDU CDU . . CDU CDU . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 52 Tholey 48.1 0.6 . . 6 Püttlingen 8.8 47.7 . . 6 Püttlingen 47.7 8.8 . . 22 Ottweiler 6.0 31.8 . . 15 Perl 44.4 -1.8 . . 30 Saarwellingen 4.2 40.1 . . 26 Lebach 42.9 -0.7 . . 37 Ensdorf 4.2 35.7 . . 50 Oberthal 42.5 -2.2 . . 32 Schwalbach 3.0 36.5 . . 51 St. Wendel 42.3 -1.4 . . 9 Sulzbach/Saar 2.8 32.8 . . 18 Eppelborn 40.7 -5.9 . . 34 Wadgassen 2.5 34.5 . . 12 Losheim am See 40.4 2.0 . . 24 Spiesen-Elversberg 2.5 33.2 . . 27 Nalbach 40.2 -2.9 . . 10 Völklingen 2.5 31.2 . . 16 Wadern 40.2 2.2 . . 16 Wadern 2.2 40.2 . . 30 Saarwellingen 40.1 4.2 . . 12 Losheim am See 2.0 40.4 . . 17 Weiskirchen 40.1 -2.9 . . 44 St. Ingbert 1.9 37.7 . . 45 Freisen 39.9 -0.9 . . 49 Nonnweiler 1.9 38.0 . . 43 Mandelbachtal 38.7 1.7 . . 14 Mettlach 1.7 38.1 . . 46 Marpingen 38.4 -1.3 . . 43 Mandelbachtal 1.7 38.7 . . . . . . Summe höchste Anteile 42.1 0.4 . . Summe höchste Gewinne 3.2 37.1 . . Summe Land insgesamt 35.2 0.7 . . Summe Land insgesamt 0.7 35.2 . . . . . ............................................ ............................................ . CDU Niedrigste Anteile . . CDU Höchste Verluste . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . CDU CDU . . CDU CDU . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 21 Neunkirchen 26.4 0.4 . . 18 Eppelborn -5.9 40.7 . . 23 Schiffweiler 27.9 0.6 . . 17 Weiskirchen -2.9 40.1 . . 1 Saarbrücken 29.5 0.7 . . 27 Nalbach -2.9 40.2 . . 38 Bexbach 30.0 -0.7 . . 40 Gersheim -2.2 36.8 . . 42 Kirkel 30.6 0.5 . . 50 Oberthal -2.2 42.5 . . 2 Friedrichsthal 31.0 1.3 . . 31 Schmelz -1.9 35.7 . . 10 Völklingen 31.2 2.5 . . 5 Kleinblittersdorf -1.9 35.5 . . 3 Großrosseln 31.4 0.7 . . 15 Perl -1.8 44.4 . . 35 Wallerfangen 31.6 0.1 . . 51 St. Wendel -1.4 42.3 . . 22 Ottweiler 31.8 6.0 . . 48 Nohfelden -1.3 37.1 . . 28 Rehlingen-Siersburg 32.5 -0.4 . . 46 Marpingen -1.3 38.4 . . 36 Bous 32.5 1.4 . . 45 Freisen -0.9 39.9 . . 9 Sulzbach/Saar 32.8 2.8 . . 7 Quierschied -0.8 36.9 . . 24 Spiesen-Elversberg 33.2 2.5 . . 38 Bexbach -0.7 30.0 . . 34 Wadgassen 34.5 2.5 . . 26 Lebach -0.7 42.9 . . . . . . Summe niedrigste Anteile 30.2 1.2 . . Summe höchste Verluste -1.9 38.8 . . Summe Land insgesamt 35.2 0.7 . . Summe Land insgesamt 0.7 35.2 . ............................................ ............................................

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 98

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ ............................................ . SPD Höchste Anteile . . SPD Höchste Gewinne . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . SPD SPD . . SPD SPD . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 28 Rehlingen-Siersburg 39.1 5.2 . . 27 Nalbach 12.1 27.5 . . 49 Nonnweiler 37.4 5.0 . . 29 Saarlouis 10.1 30.3 . . 21 Neunkirchen 37.2 5.0 . . 3 Großrosseln 9.2 36.6 . . 3 Großrosseln 36.6 9.2 . . 25 Dillingen/Saar 8.9 30.8 . . 42 Kirkel 36.1 5.6 . . 45 Freisen 8.7 36.1 . . 45 Freisen 36.1 8.7 . . 36 Bous 8.6 28.6 . . 38 Bexbach 35.7 7.5 . . 34 Wadgassen 8.0 31.5 . . 22 Ottweiler 35.0 3.7 . . 33 Überherrn 7.8 30.5 . . 48 Nohfelden 34.6 3.8 . . 44 St. Ingbert 7.6 26.9 . . 23 Schiffweiler 34.5 4.0 . . 38 Bexbach 7.5 35.7 . . 32 Schwalbach 34.2 7.4 . . 37 Ensdorf 7.4 27.8 . . 46 Marpingen 33.7 3.3 . . 32 Schwalbach 7.4 34.2 . . 24 Spiesen-Elversberg 33.0 5.8 . . 18 Eppelborn 7.4 28.9 . . 2 Friedrichsthal 32.3 5.3 . . 39 Blieskastel 7.0 28.6 . . 13 Merzig 32.0 6.4 . . 30 Saarwellingen 6.9 27.7 . . . . . . Summe höchste Anteile 35.2 5.6 . . Summe höchste Gewinne 8.2 30.4 . . Summe Land insgesamt 30.6 6.0 . . Summe Land insgesamt 6.0 30.6 . . . . . ............................................ ............................................ . SPD Niedrigste Anteile . . SPD Niedrigste Gewinne . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . SPD SPD . . SPD SPD . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 6 Püttlingen 22.4 0.4 . . 6 Püttlingen 0.4 22.4 . . 52 Tholey 23.9 4.5 . . 7 Quierschied 2.9 30.1 . . 40 Gersheim 26.0 4.8 . . 46 Marpingen 3.3 33.7 . . 26 Lebach 26.2 6.7 . . 47 Namborn 3.4 28.8 . . 51 St. Wendel 26.3 4.9 . . 22 Ottweiler 3.7 35.0 . . 44 St. Ingbert 26.9 7.6 . . 48 Nohfelden 3.8 34.6 . . 43 Mandelbachtal 27.1 6.0 . . 23 Schiffweiler 4.0 34.5 . . 27 Nalbach 27.5 12.1 . . 50 Oberthal 4.2 31.0 . . 17 Weiskirchen 27.5 5.9 . . 8 Riegelsberg 4.5 29.7 . . 30 Saarwellingen 27.7 6.9 . . 52 Tholey 4.5 23.9 . . 37 Ensdorf 27.8 7.4 . . 14 Mettlach 4.7 31.7 . . 15 Perl 28.2 5.0 . . 5 Kleinblittersdorf 4.7 30.0 . . 36 Bous 28.6 8.6 . . 40 Gersheim 4.8 26.0 . . 39 Blieskastel 28.6 7.0 . . 51 St. Wendel 4.9 26.3 . . 47 Namborn 28.8 3.4 . . 20 Merchweiler 4.9 30.5 . . . . . . Summe niedrigste Anteile 26.5 5.9 . . Summe niedrigste Gewinne 3.8 29.5 . . Summe Land insgesamt 30.6 6.0 . . Summe Land insgesamt 6.0 30.6 . ............................................ ............................................

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 99

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ ............................................ . LINKE Höchste Anteile . . LINKE Höchste Gewinne und . . LTW12 . . L12-L09 niedrigste Verluste . ............................................ ............................................ . LINKE LINKE . . LINKE LINKE . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 35 Wallerfangen 21.6 -6.1 . . 27 Nalbach 2.6 13.4 . . 23 Schiffweiler 21.1 -6.4 . . 17 Weiskirchen -0.5 16.2 . . 10 Völklingen 21.1 -8.6 . . 15 Perl -1.6 8.0 . . 9 Sulzbach/Saar 20.5 -6.6 . . 26 Lebach -2.5 12.5 . . 36 Bous 20.0 -5.9 . . 31 Schmelz -2.7 16.5 . . 2 Friedrichsthal 19.8 -6.3 . . 30 Saarwellingen -2.8 14.8 . . 37 Ensdorf 19.2 -8.1 . . 18 Eppelborn -2.8 14.4 . . 21 Neunkirchen 18.9 -6.3 . . 13 Merzig -3.0 14.8 . . 1 Saarbrücken 18.5 -6.1 . . 50 Oberthal -3.1 12.3 . . 3 Großrosseln 18.1 -8.9 . . 48 Nohfelden -3.1 13.8 . . 24 Spiesen-Elversberg 17.9 -7.5 . . 5 Kleinblittersdorf -3.1 15.6 . . 47 Namborn 17.7 -3.7 . . 46 Marpingen -3.4 12.6 . . 25 Dillingen/Saar 17.4 -4.6 . . 52 Tholey -3.5 11.1 . . 34 Wadgassen 17.2 -7.5 . . 43 Mandelbachtal -3.5 13.7 . . 20 Merchweiler 17.2 -5.8 . . 16 Wadern -3.6 13.2 . . . . . . Summe höchste Anteile 18.9 -6.5 . . Summe höchste Gewinne -2.7 13.8 . . Summe Land insgesamt 16.1 -5.1 . . Summe Land insgesamt -5.1 16.1 . . . . . ............................................ ............................................ . LINKE Niedrigste Anteile . . LINKE Höchste Verluste . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . LINKE LINKE . . LINKE LINKE . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 15 Perl 8.0 -1.6 . . 3 Großrosseln -8.9 18.1 . . 52 Tholey 11.1 -3.5 . . 10 Völklingen -8.6 21.1 . . 49 Nonnweiler 11.3 -3.7 . . 37 Ensdorf -8.1 19.2 . . 50 Oberthal 12.3 -3.1 . . 22 Ottweiler -7.6 16.0 . . 42 Kirkel 12.3 -4.4 . . 24 Spiesen-Elversberg -7.5 17.9 . . 26 Lebach 12.5 -2.5 . . 34 Wadgassen -7.5 17.2 . . 45 Freisen 12.6 -7.1 . . 6 Püttlingen -7.4 15.5 . . 46 Marpingen 12.6 -3.4 . . 45 Freisen -7.1 12.6 . . 28 Rehlingen-Siersburg 12.6 -3.9 . . 33 Überherrn -6.7 16.6 . . 12 Losheim am See 13.2 -3.8 . . 9 Sulzbach/Saar -6.6 20.5 . . 16 Wadern 13.2 -3.6 . . 23 Schiffweiler -6.4 21.1 . . 27 Nalbach 13.4 2.6 . . 32 Schwalbach -6.4 15.0 . . 43 Mandelbachtal 13.7 -3.5 . . 2 Friedrichsthal -6.3 19.8 . . 14 Mettlach 13.8 -4.2 . . 21 Neunkirchen -6.3 18.9 . . 48 Nohfelden 13.8 -3.1 . . 1 Saarbrücken -6.1 18.5 . . . . . . Summe niedrigste Anteile 12.6 -3.3 . . Summe höchste Verluste -6.8 18.2 . . Summe Land insgesamt 16.1 -5.1 . . Summe Land insgesamt -5.1 16.1 . ............................................ ............................................

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 100

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ ............................................ . FDP Höchste Anteile . . FDP Niedrigste Verluste . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . FDP FDP . . FDP FDP . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 4 Heusweiler 2.6 -8.4 . . 45 Freisen -4.8 0.4 . . 15 Perl 2.2 -8.6 . . 48 Nohfelden -5.1 1.1 . . 36 Bous 2.0 -6.9 . . 3 Großrosseln -5.3 0.6 . . 26 Lebach 1.8 -10.8 . . 23 Schiffweiler -5.6 0.8 . . 1 Saarbrücken 1.7 -8.6 . . 7 Quierschied -5.8 1.1 . . 5 Kleinblittersdorf 1.6 -7.6 . . 50 Oberthal -5.8 0.5 . . 49 Nonnweiler 1.6 -8.1 . . 46 Marpingen -5.9 0.5 . . 42 Kirkel 1.6 -9.1 . . 18 Eppelborn -5.9 0.9 . . 41 Homburg 1.5 -9.6 . . 20 Merchweiler -6.1 1.0 . . 14 Mettlach 1.5 -7.6 . . 40 Gersheim -6.2 1.2 . . 38 Bexbach 1.5 -7.4 . . 10 Völklingen -6.5 0.9 . . 34 Wadgassen 1.4 -9.0 . . 21 Neunkirchen -6.5 1.2 . . 44 St. Ingbert 1.4 -8.6 . . 24 Spiesen-Elversberg -6.5 1.4 . . 8 Riegelsberg 1.4 -8.2 . . 9 Sulzbach/Saar -6.5 1.1 . . 29 Saarlouis 1.4 -9.0 . . 28 Rehlingen-Siersburg -6.5 0.7 . . . . . . Summe höchste Anteile 1.6 -8.7 . . Summe niedrigste Verluste -6.1 0.9 . . Summe Land insgesamt 1.2 -8.0 . . Summe Land insgesamt -8.0 1.2 . . . . . ............................................ ............................................ . FDP Niedrigste Anteile . . FDP Höchste Verluste . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . FDP FDP . . FDP FDP . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 45 Freisen 0.4 -4.8 . . 27 Nalbach -17.8 0.8 . . 50 Oberthal 0.5 -5.8 . . 30 Saarwellingen -13.2 0.8 . . 46 Marpingen 0.5 -5.9 . . 26 Lebach -10.8 1.8 . . 37 Ensdorf 0.6 -7.4 . . 43 Mandelbachtal -10.0 1.0 . . 3 Großrosseln 0.6 -5.3 . . 41 Homburg -9.6 1.5 . . 47 Namborn 0.7 -6.9 . . 12 Losheim am See -9.3 1.1 . . 28 Rehlingen-Siersburg 0.7 -6.5 . . 42 Kirkel -9.1 1.6 . . 22 Ottweiler 0.8 -7.9 . . 29 Saarlouis -9.0 1.4 . . 32 Schwalbach 0.8 -7.8 . . 34 Wadgassen -9.0 1.4 . . 51 St. Wendel 0.8 -6.6 . . 15 Perl -8.6 2.2 . . 23 Schiffweiler 0.8 -5.6 . . 1 Saarbrücken -8.6 1.7 . . 27 Nalbach 0.8 -17.8 . . 44 St. Ingbert -8.6 1.4 . . 39 Blieskastel 0.8 -8.2 . . 13 Merzig -8.5 1.2 . . 30 Saarwellingen 0.8 -13.2 . . 33 Überherrn -8.4 1.0 . . 31 Schmelz 0.8 -7.7 . . 4 Heusweiler -8.4 2.6 . . . . . . Summe niedrigste Anteile 0.7 -7.8 . . Summe höchste Verluste -9.3 1.5 . . Summe Land insgesamt 1.2 -8.0 . . Summe Land insgesamt -8.0 1.2 . ............................................ ............................................

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 101

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ ............................................ . GRÜNE Höchste Anteile . . GRÜNE Höchste Gewinne und . . LTW12 . . L12-L09 niedrigste Verluste . ............................................ ............................................ . GRÜNE GRÜNE . . GRÜNE GRÜNE . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 1 Saarbrücken 8.3 -0.7 . . 15 Perl 1.5 7.1 . . 15 Perl 7.1 1.5 . . 18 Eppelborn 0.4 4.1 . . 27 Nalbach 6.8 -0.6 . . 47 Namborn 0.1 4.1 . . 36 Bous 6.4 -2.4 . . 52 Tholey 0.1 4.9 . . 29 Saarlouis 6.3 -3.0 . . 7 Quierschied 0.1 3.5 . . 39 Blieskastel 6.2 -0.5 . . 28 Rehlingen-Siersburg 0.1 5.4 . . 42 Kirkel 6.2 -2.0 . . 35 Wallerfangen -0.1 4.5 . . 8 Riegelsberg 5.9 -0.5 . . 10 Völklingen -0.1 4.0 . . 40 Gersheim 5.9 -0.9 . . 34 Wadgassen -0.1 5.4 . . 44 St. Ingbert 5.7 -0.6 . . 2 Friedrichsthal -0.1 3.9 . . 43 Mandelbachtal 5.6 -1.1 . . 46 Marpingen -0.2 4.0 . . 41 Homburg 5.5 -0.4 . . 49 Nonnweiler -0.2 2.9 . . 34 Wadgassen 5.4 -0.1 . . 23 Schiffweiler -0.3 3.4 . . 28 Rehlingen-Siersburg 5.4 0.1 . . 41 Homburg -0.4 5.5 . . 37 Ensdorf 5.3 -2.4 . . 5 Kleinblittersdorf -0.5 5.2 . . . . . . Summe höchste Anteile 6.8 -0.9 . . Summe höchste Gewinne -0.1 4.5 . . Summe Land insgesamt 5.0 -0.9 . . Summe Land insgesamt -0.9 5.0 . . . . . ............................................ ............................................ . GRÜNE Niedrigste Anteile . . GRÜNE Höchste Verluste . . LTW12 . . L12-L09 . ............................................ ............................................ . GRÜNE GRÜNE . . GRÜNE GRÜNE . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . Nr Gemeinde L12-L09 LTW12 . . 45 Freisen 2.4 -0.8 . . 29 Saarlouis -3.0 6.3 . . 3 Großrosseln 2.8 -0.9 . . 12 Losheim am See -2.4 3.0 . . 49 Nonnweiler 2.9 -0.2 . . 36 Bous -2.4 6.4 . . 48 Nohfelden 3.0 -0.7 . . 37 Ensdorf -2.4 5.3 . . 12 Losheim am See 3.0 -2.4 . . 25 Dillingen/Saar -2.1 4.2 . . 9 Sulzbach/Saar 3.2 -0.6 . . 42 Kirkel -2.0 6.2 . . 50 Oberthal 3.3 -0.6 . . 13 Merzig -1.8 4.2 . . 23 Schiffweiler 3.4 -0.3 . . 32 Schwalbach -1.5 3.8 . . 24 Spiesen-Elversberg 3.4 -1.0 . . 22 Ottweiler -1.4 3.8 . . 20 Merchweiler 3.4 -0.6 . . 30 Saarwellingen -1.3 5.2 . . 7 Quierschied 3.5 0.1 . . 17 Weiskirchen -1.3 3.6 . . 21 Neunkirchen 3.5 -1.1 . . 16 Wadern -1.2 4.1 . . 17 Weiskirchen 3.6 -1.3 . . 43 Mandelbachtal -1.1 5.6 . . 11 Beckingen 3.7 -0.9 . . 21 Neunkirchen -1.1 3.5 . . 19 Illingen 3.8 -0.9 . . 4 Heusweiler -1.1 4.5 . . . . . . Summe niedrigste Anteile 3.3 -0.9 . . Summe höchste Verluste -1.7 4.5 . . Summe Land insgesamt 5.0 -0.9 . . Summe Land insgesamt -0.9 5.0 . ............................................ ............................................

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 102

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland ............................................ . PIRATEN Höchste Anteile . . LTW12 . ............................................ . PIRATEN PIRATEN . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . 42 Kirkel 9.1 9.1 . . 38 Bexbach 8.9 8.9 . . 41 Homburg 8.8 8.8 . . 21 Neunkirchen 8.8 8.8 . . 47 Namborn 8.6 8.6 . . 1 Saarbrücken 8.4 8.4 . . 23 Schiffweiler 8.3 8.3 . . 43 Mandelbachtal 8.2 8.2 . . 12 Losheim am See 8.1 8.1 . . 51 St. Wendel 8.0 8.0 . . 39 Blieskastel 8.0 8.0 . . 22 Ottweiler 7.9 7.9 . . 40 Gersheim 7.9 7.9 . . 31 Schmelz 7.7 7.7 . . 46 Marpingen 7.7 7.7 . . . . Summe höchste Anteile 8.4 8.4 . . Summe Land insgesamt 7.4 7.4 . . . ............................................ . PIRATEN Niedrigste Anteile . . LTW12 . ............................................ . PIRATEN PIRATEN . . Nr Gemeinde LTW12 L12-L09 . . 36 Bous 5.5 5.5 . . 45 Freisen 5.5 5.5 . . 32 Schwalbach 5.9 5.9 . . 34 Wadgassen 5.9 5.9 . . 14 Mettlach 5.9 5.9 . . 25 Dillingen/Saar 6.0 6.0 . . 49 Nonnweiler 6.2 6.2 . . 6 Püttlingen 6.2 6.2 . . 28 Rehlingen-Siersburg 6.3 6.3 . . 13 Merzig 6.3 6.3 . . 7 Quierschied 6.4 6.4 . . 3 Großrosseln 6.4 6.4 . . 17 Weiskirchen 6.4 6.4 . . 8 Riegelsberg 6.5 6.5 . . 50 Oberthal 6.6 6.6 . . . . Summe niedrigste Anteile 6.2 6.2 . . Summe Land insgesamt 7.4 7.4 . ............................................

Korrelationsmatrix

Forschungsgruppe Wahlen e.V.: Landtagswahl im Saarland 2012 103

Landtagswahl am 25. März 2012 im Saarland Korrelationsmatrix: Wahlbeteiligung und Parteianteile 2012 und 2009 ............................................................ . WAHLB.12 100 32 64 61 -13 06 -64 -58 . . WAHLB-09 32 100 05 -10 -01 20 -09 09 . . CDU 12 64 05 100 91 -57 -44 -72 -70 . . CDU 09 61 -10 91 100 -48 -43 -75 -80 . . SPD 12 -13 -01 -57 -48 100 87 13 17 . . SPD 09 06 20 -44 -43 87 100 12 16 . . LIN 12 -64 -09 -72 -75 13 12 100 94 . . LIN 09 -58 09 -70 -80 17 16 94 100 . . FPD 12 -38 -04 -27 -24 -15 -17 08 05 . . FDP 09 -21 -22 07 03 -37 -53 -20 -30 . . GRÜ 12 -38 -03 -36 -31 -32 -40 18 15 . . GRÜ 09 -42 -05 -34 -34 -27 -41 16 15 . . PIR 12 -30 14 -50 -37 04 06 21 17 . . PIR 09 00 00 00 00 00 00 00 00 . . Son 12 -04 00 -03 -02 -36 -39 06 05 . . Son 09 -02 -07 01 -02 -13 -26 -05 -02 . ............................................................ . Mittelw. 61.6 -6.0 35.2 34.5 30.6 24.5 16.1 21.3 . . Std.abw. 5.2 1.9 5.0 5.3 3.3 3.7 2.6 4.0 . ............................................................ . WAHLB. WAHLB. CDU CDU SPD SPD LIN LIN . . 12 -09 12 09 12 09 12 09 . ............................................................ ............................................................ . WAHLB.12 -38 -21 -38 -42 -30 00 -04 -02 . . WAHLB-09 -04 -22 -03 -05 14 00 00 -07 . . CDU 12 -27 07 -36 -34 -50 00 -03 01 . . CDU 09 -24 03 -31 -34 -37 00 -02 -02 . . SPD 12 -15 -37 -32 -27 04 00 -36 -13 . . SPD 09 -17 -53 -40 -41 06 00 -39 -26 . . LIN 12 08 -20 18 16 21 00 06 -05 . . LIN 09 05 -30 15 15 17 00 05 -02 . . FPD 12 100 50 53 52 25 00 10 -12 . . FDP 09 50 100 52 56 20 00 15 09 . . GRÜ 12 53 52 100 92 42 00 13 -09 . . GRÜ 09 52 56 92 100 39 00 10 -09 . . PIR 12 25 20 42 39 100 00 10 01 . . PIR 09 00 00 00 00 00 100 00 00 . . Son 12 10 15 13 10 10 00 100 80 . . Son 09 -12 09 -09 -09 01 00 80 100 . ............................................................ . Mittelw. 1.2 9.2 5.0 5.9 7.4 0.0 4.5 4.6 . . Std.abw. 0.4 1.9 1.7 1.8 0.9 0.0 0.9 1.1 . ............................................................ . FPD FDP GRÜ GRÜ PIR PIR Son Son . . 12 09 12 09 12 09 12 09 . ............................................................ Basis: 52 Gemeinden

Aus der Reihe BERICHTE DER FORSCHUNGSGRUPPE WAHLEN E.V., MANNHEIM

sind bisher erschienen:

Nr. 1 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 2.3.1975 2. geänderte und erweiterte Auflage 1976 Nr. 2 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 9.3.1975 Nr. 3 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 13.4.1975 Nr. 4 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 4.5.1975 Nr. 5 Landtagswahl im Saarland am 4.5.1975 Nr. 6 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 28.9.1975 Nr. 7 Hamburger Bürgerschaftswahl am 3.3.1974 Nr. 8 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 4.4.1976 Nr. 9 Landtagswahl in Niedersachsen am 9.6.1974 Nr. 10 Landtagswahl in Bayern am 27.10.1974 Nr. 11 Landtagswahl in Hessen am 27.10.1974 Nr. 12 Bundestagswahl am 3.10.1976 Nr. 13 Hamburger Bürgerschaftswahl am 4.6.1978 Nr. 14 Landtagswahl in Niedersachsen am 4.6.1978 Nr. 15 Landtagswahl in Hessen am 8.10.1978 Nr. 16 Landtagswahl in Bayern am 15.10.1978 Nr. 17 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 18.3.1979 Nr. 18 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 18.3.1979 Nr. 19 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 29.4.1979 Nr. 20 Europawahl am 10.6.1979 Nr. 21 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 7.10.1979 Nr. 22 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 16.3.1980 Nr. 23 Landtagswahl im Saarland am 27.4.1980 Nr. 24 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 11.5.1980 Nr. 25 Bundestagswahl am 5.10.1980 Nr. 26 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 10.5.1981 Nr. 27 Landtagswahl in Niedersachsen am 21.3.1982 Nr. 28 Hamburger Bürgerschaftswahl am 6.6.1982 Nr. 29 Landtagswahl in Hessen am 26.9.1982 Nr. 30 Landtagswahl in Bayern am 10.10.1982 Nr. 31 Hamburger Bürgerschaftswahl am 19.12.1982 Nr. 32 Bundestagswahl am 6.3.1983 Nr. 33 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 6.3.1983 Nr. 34 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 13.3.1983 Nr. 35 Landtagswahl in Hessen am 25.9.1983 Nr. 36 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 25.9.1983 Nr. 37 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 25.3.1984 Nr. 38 Europawahl am 17.6.1984 Nr. 39 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 10.3.1985 Nr. 40 Landtagswahl im Saarland am 10.3.1985

Nr. 41 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 12.5.1985 Nr. 42 Landtagswahl in Niedersachsen am 15.6.1986 Nr. 43 Landtagswahl in Bayern am 12.10.1986 Nr. 44 Hamburger Bürgerschaftswahl am 9.11.1986 Nr. 45 Bundestagswahl am 25.1.1987 Nr. 46 Landtagswahl in Hessen am 5.4.1987 Nr. 47 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 17.5.1987 Nr. 48 Hamburger Bürgerschaftswahl am 17.5.1987 Nr. 49 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 13.9.1987 Nr. 50 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 13.9.1987 Nr. 51 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 20.3.1988 Nr. 52 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8.5.1988 Nr. 53 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 29.1.1989 Nr. 54 Europawahl am 18.6.1989 Nr. 55 Landtagswahl im Saarland am 28.1.1990 Nr. 56 Wahl in der DDR am 18.3.1990 Nr. 57 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 13.5.1990 Nr. 58 Landtagswahl in Niedersachsen am 13.5.1990 Nr. 59 Landtagswahl in Bayern am 14.10.1990 Nr. 60 Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen am 14.10.1990 Nr. 61 Gesamtdeutsche Bundestagswahl am 2.12.1990 Nr. 62 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 2.12.1990 Nr. 63 Landtagswahl in Hessen am 20.1.1991 Nr. 64 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 21.4.1991 Nr. 65 Hamburger Bürgerschaftswahl am 2.6.1991 Nr. 66 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 29.9.1991 Nr. 67 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 5.4.1992 Nr. 68 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 5.4.1992 Nr. 69 Hamburger Bürgerschaftswahl am 19.9.1993 Nr. 70 Landtagswahl in Niedersachsen am 13.3.1994 Nr. 71 Europawahl am 12.6.1994 Nr. 72 Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 26.6.1994 Nr. 73 Landtagswahl in Sachsen am 11.9.1994 Nr. 74 Landtagswahl in Brandenburg am 11.9.1994 Nr. 75 Landtagswahl in Bayern am 25.9.1994 Nr. 76 Bundestagswahl am 16.10.1994 Nr. 77 Landtagswahl im Saarland am 16.10.1994 Nr. 78 Landtagswahl in Thüringen am 16.10.1994 Nr. 79 Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 16.10.1994 Nr. 80 Landtagswahl in Hessen am 19.2.1995 Nr. 81 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14.5.1995 Nr. 82 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 14.5.1995 Nr. 83 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 22.10.1995 Nr. 84 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 24.3.1996

Nr. 85 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 24.3.1996 Nr. 86 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 24.3.1996 Nr. 87 Hamburger Bürgerschaftswahl am 21.9.1997 Nr. 88 Landtagswahl in Niedersachsen am 1.3.1998 Nr. 89 Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 26.4.1998 Nr. 90 Landtagswahl in Bayern am 13.9.1998 Nr. 91 Bundestagswahl am 27.9.1998 Nr. 92 Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 27.9.1998 Nr. 93 Landtagswahl in Hessen am 7.2.1999 Nr. 94 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 6.6.1999 Nr. 95 Europawahl am 13.6.1999 Nr. 96 Landtagswahl im Saarland am 5.9.1999 Nr. 97 Landtagswahl in Brandenburg am 5.9.1999 Nr. 98 Landtagswahl in Thüringen am 12.9.1999 Nr. 99 Landtagswahl in Sachsen am 19.9.1999 Nr. 100 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 10.10.1999 Nr. 101 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 27.2.2000 Nr. 102 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14.5.2000 Nr. 103 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 25.3.2001 Nr. 104 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 25.3.2001 Nr. 105 Hamburger Bürgerschaftswahl am 23.9.2001 Nr. 106 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 21.10.2001 Nr. 107 Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 21.4.2002 Nr. 108 Bundestagswahl am 22.9.2002 Nr. 109 Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 22.9.2002 Nr. 110 Landtagswahl in Niedersachsen am 2.2.2003 Nr. 111 Landtagswahl in Hessen am 2.2.2003 Nr. 112 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 25.5.2003 Nr. 113 Landtagswahl in Bayern am 21.9.2003 Nr. 114 Hamburger Bürgerschaftswahl am 29.2.2004 Nr. 115 Europawahl am 13.6.2004 Nr. 116 Landtagswahl in Thüringen am 13.6.2004 Nr. 117 Landtagswahl im Saarland am 5.9.2004 Nr. 118 Landtagswahl in Sachsen am 19.9.2004 Nr. 119 Landtagswahl in Brandenburg am 19.9.2004 Nr. 120 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 20.2.2005 Nr. 121 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 22.5.2005 Nr. 122 Bundestagswahl am 18.9.2005 Nr. 123 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 26.3.2006 Nr. 124 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 26.3.2006 Nr. 125 Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 26.3.2006 Nr. 126 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 17.9.2006 Nr. 127 Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 17.9.2006 Nr. 128 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 13.5.2007 Nr. 129 Landtagswahl in Niedersachsen am 27.1.2008

Nr. 130 Landtagswahl in Hessen am 27.1.2008 Nr. 131 Hamburger Bürgerschaftswahl am 24.2.2008 Nr. 132 Landtagswahl in Bayern am 28.9.2008 Nr. 133 Landtagswahl in Hessen am 18.1.2009 Nr. 134 Europawahl am 7.6.2009 Nr. 135 Landtagswahl in Thüringen am 30.8.2009 Nr. 136 Landtagswahl in Sachsen am 30.8.2009 Nr. 137 Landtagswahl im Saarland am 30.8.2009 Nr. 138 Bundestagswahl am 27.9.2009 Nr. 139 Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 27.9.2009 Nr. 140 Landtagswahl in Brandenburg am 27.9.2009 Nr. 141 Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9.5.2010 Nr. 142 Bürgerschaftswahl in Hamburg am 20.2.2011 Nr. 143 Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 20.3.2011 Nr. 144 Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27.3.2011 Nr. 145 Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 27.3.2011 Nr. 146 Wahl zur Bremischen Bürgerschaft am 22.5.2011 Nr. 147 Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 4.9.2011 Nr. 148 Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 18.9.2011 Nr. 149 Landtagswahl im Saarland am 25.3.2012

Kurzportrait der Forschungsgruppe Wahlen e.V. Im Jahr 1974 wurde die Forschungsgruppe Wahlen e.V., Institut für Wahl-analysen und Gesellschaftsbeobachtung, von wissenschaftlichen Mitarbeitern der Mannheimer Fakultät für Sozialwissenschaften gegründet. Manfred Berger, Wolfgang Gibowski und Dr. Dieter Roth waren Mitarbeiter des Mannheimer „Wahlforschungsteams“ um Prof. Dr. Rudolf Wildenmann, das bereits seit 1965 Hochrechungen und Prognosen für das ZDF durchgeführt hatte. Von 1974 an hatten die drei als Vorstände der Forschungsgruppe Wahlen e.V. (FGW) die wissenschaftliche Leitung der Wahlforschung des ZDF übernommen. Die Hauptaufgabe der Forschungsgruppe ist auch heute noch die wissenschaft-liche Beratung und Betreuung von Sendungen des Zweiten Deutschen Fern-sehens. Die Forschungsgruppe Wahlen liefert präzise Prognosen und schnelle Hochrechnungen für die ZDF-Wahlsendungen bei Landtagswahlen, Bundes-tagswahlen und Europawahlen. Bereits am frühen Wahlabend erhält das Fernsehpublikum Informationen über Wahlausgang, Hintergründe des Wahl-ergebnisses und Reaktionen der Politiker. Komplexe politische Zusammenhänge werden dadurch transparenter gemacht. Die Analyse des Wahlergebnisses erfolgt auf der Basis von statistischen Aggregatdaten und Umfrageergebnissen. Zu allen Landtags-, Europa- und Bundestagswahlen legt die Forschungsgruppe Wahlen e.V. seit 1974 einen ausführlichen Bericht mit vollständiger Dokumenta-tion der vorläufigen Ergebnisse in den Wahlkreisen vor. Neben der Erforschung von Wählerverhalten ist die kontinuierliche Beobachtung gesellschaftlicher Trends und Stimmungen ein Schwerpunkt der FGW. So wer-den seit 1977 für die ZDF-Sendereihe Politbarometer regelmäßig repräsentative Umfragen zu Parteien, zur politischen Agenda, zu Spitzenpolitikern sowie zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen durchgeführt. Alle von der FGW erhobenen Daten stehen der wissenschaftlichen Öffentlichkeit mit einer geringfügigen zeitlichen Verzögerung über GESIS – Leibniz-Institut für Sozial-wissenschaften zu Analysezwecken zur Verfügung. Der eingetragene Verein Forschungsgruppe Wahlen wird von einem dreiköpfigen gleichberechtigten Vorstand geleitet, Mitglieder des Vorstandes sind Matthias Jung, Dr. Yvonne Schroth und Andrea Wolf.