Walter Benjamin_GS I.3_Anmerkungen der Herausgeber zu den "Geschichtsphilosophischen Thesen"

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Anmerkungen zu Seite 65 5-69o liche Außerungen von Pierre Leyris, der die Reproduktionsarbeit ins Englische zu übersetzen plante. - 678,29 encbanternents] Bauclelaire, a.a.O., Bcl. r, roz ("Les petites vieilleso) - 679,t4f. D z a, r] Sigle des Passagenmanuskripts. Die entsprechende Aufzeichnung lautet: Langeweile ist ein u;armes graøes TøcIt, das immer mit dem glühend' sten, larbigsten Seidenføtter aøsgeschløgen ist. In dieses Tøcb røicþeln wir øns wenn zpir träumen. Dann sind, wir in den Arabesþen seines Fwtters zøItaøse. Aber der Schläfer sieht graa und gelangweilt dar- ltnter aus, Und øenn er tJann eruacht und erzählen uill, was er träumte, so teilt er meist nur d,iese Langezøeile mit. Denn rl)er ver- möcbte mit einem Griff das Futter d.er Zeit nach aullen zu þebren? Und d.ocb bei$t Träame erzäblen nicbts anderes. Und nicbt anders þann man oon den Passagen bandeln, Architeþ.tøren, in d,enen zøir traumhaft das Leben unserer Ehern, Grofeltern nochmals leben wie d.er Embryo in der Møtter das Leben der Tiere. Das Dasein in diesen Räumen verflie$t d.enn awcb aþzentlos wie d.as Gescbehen in Träumen. Flanieren ist die Rbytbrniþ dieses Schlømmers. rB j9 kam über Paris eine Schild.þrötenmode. Man þann sich gut oorstellen, rpie die Ele- gants in den Passagen leicbter noch als aøt' d.en Boølevards d.as Ternpo d.ieser Gescböpt'e nacbahmen. (Drtckvorlage: Benjamin-Archiv, Ms 2a77) - 682,6 f . Einleitung zørn Jochmannf s. den Text Benjamins in Bd. z - 686,4 J ¡t, ,f Sigle des Passagenmanuskripts. Die entspre- chende Aufzeichnung \autet: Zwr Konzeption d.er Menge bei Victor Hwgo zwei sebr þennzeicbnend.e Passagen in ,La pente de la rêaerieo: [Hier folgen die oben, 564, zítierten Verse "Foule sans nom! . . ."] Die t'olgende Stelle zeigt die Menge bei Hugo wie tnit dern Grab- stichel des Radierers behandel[tJ: [Hier folgen die gleidrfalls oben, 564, zítíerten Verse nla nuit avec la foule ...", jedoch erweitert um die bei Hugo sidr ansdrließenden sechs Verse; s. Bd. l.] (f)ruckvor- lage: Benjamin-Ardriv, Ms zz55) - 686,8 passion.of s. Baudelaire, a.a.O.,Bd. 2,662: "Glorifier le culte des images (ma grande, mon unique, ma primitive passion)." (nMon cæur mis à nu.., LXIX.) - 688,r6 n. ú Valéryf s. die 6r 5,5-rr zitíerte Passage - 689,ry 'Wabl- a erza andtscb aft enarb eitf s. G o etb es W abloerwandtscb aft en, t 2j-2o r - 689,22 heroica) s. 329,6î. - 689,1r ans."f Bardelaire, a.a.O., Bd. r, 86 ("Spleen", I.) - 69o,t6 Barocþbuches) s. Ursprøng des deøt- s cb en T rauerspiels, zo 3-43o. 69r-7o4 über den Begriff der Geschichte Die erste Veröffentlichung der Thesen über den Begriff der Ge- schicbte erfolgte t94z in einem hektographierten Band "\Øalter Ben- jamin zum Gedächtnis", den das Institut für Sozialforschung in Los Angeles herausgab. Es handelte sich bei dem Band um eine osonder- ausgabe" der "Zeitschrift für Sozialforschung" (s. zz. z. t946, Theo- dor \Ø. Adorno an Dora Benjamin), die im Jahr zuvor ihr reguläres Ersdreinen hatte einstellen müssen. Der Band enrhäh - neben über den Begriff der Gescbicbte und einer "Bibliographisdren Notiz. zu Benjarnins Schriften - zwei Aufsätze von Max Horkheimer ("Ver- nunft und Selbsterhaltung" und "Autoritärer Staat") und eine Arbeit von Theodor \Ø. Adorno ("George und Hofmannsthal"). "\Wir giaubten, sein [Benjamins] Andenken am besten durch eigene Arbei ten zu ehren, die die Nähe unserer Intentionen und v¡as wir ihm zu verdanken haben, objektiv bezeugen,, (zz. z. 1946, Adorno an Dora Benjamin) - so sdrrieb Adorno t946 Benjamins Sd-rwesrer über den Band. Adorno hatte eine Notiz verfaßt, die den geschidrtsphilosophi- sdren Thesen vorangestellt werden sollte: "Von Benjamins Arbeiten ist der gesdrichtsphilosophisdre Entwurf die letzte, die im Umriß voll- endet ward. Zur Yeröfrentlidrung war sie nicht bestimmt. >Der Krieg und die Konstellation, die ihn mit sidr bradrte., heißt es in dem Brief, der das Manuskript ankündigte, 'hat mich dazu geführt, einige Ge- danken niederzulegen, von denen ich sagen kann, daß ich sie an die z:wanzig Jahre bei mir verwahrt, ja, verwahrr vor mir selber gehalten habe . . , In mehr als einem Sinne ist der Text . . . reduziert Ich s¡eiß nicht, wieweit die Lektüre DicI [scil. Gretel Adorno] überraschen oder, was idr nicht wünschte, beirren mag. In jedem Falle mödrte ich Didr be- sonders auf die rTte Reflexion hinweisen; sie ist es, die den verborgenen aber sdrlüssigen Zusammenhang dieser Betrachtungen mit meinen bis- herigen Arbeiten müßte erkennen lassen, indem sie sich bündig über die Methode der letzteren ausläßt. Im übrigen dienen die Reflexionen, so sehr ihnen der Charakter des Experiments eignet, niåt rnethodisch all.ein zur Vorbereitung einer Folge des ,Baudelaire'. Sie lassen mich vermuten, daß das Problem der Erinnerung (und des Vergessens), das in ihnen auf anderer Ebene ersdreint, midr noch für lange beschäf- trgen wird. Daß mir nidrts ferner liegt als der Geclanke an eine Publikation dieser Aufzeic-hnungen (nicht zu reden von einer in der Dir vorliegenden Form) brauche ich Dir nidrt zu sagen. Sie würde dem enthusiastisdren Mißverständnis Tor und Tür öffnen.. Er hat dann die Sendung, nadr einem Vermerk des gleichen Briefes, hintangehal- ten. Erst im Juni r94r wurde der Entwurf dem Institut überbradrt. lAbsatz] Benjamins Tod maclt die Veröffentlid-rung zur Pflicht. Der

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Anmerkungen der Herausgeber zu Walter Benjamins "Geschichtsphilosophischen Thesen" (GS I.3)

Transcript of Walter Benjamin_GS I.3_Anmerkungen der Herausgeber zu den "Geschichtsphilosophischen Thesen"

  • Anmerkungen zu Seite 65 5-69o

    liche Auerungen von Pierre Leyris, der die Reproduktionsarbeit insEnglische zu bersetzen plante.

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    678,29 encbanternents] Bauclelaire,a.a.O., Bcl. r, roz ("Les petites vieilleso)

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    679,t4f. D z a, r] Sigledes Passagenmanuskripts. Die entsprechende Aufzeichnung lautet:Langeweile ist ein u;armes graes TcIt, das immer mit dem glhend'sten, larbigsten Seidenftter asgeschlgen ist. In dieses Tcb ricelnwir ns wenn zpir trumen. Dann sind, wir in den Arabesen seinesFwtters zItase. Aber der Schlfer sieht graa und gelangweilt dar-ltnter aus, Und enn er tJann eruacht und erzhlen uill, was ertrumte, so teilt er meist nur d,iese Langezeile mit. Denn rl)er ver-mcbte mit einem Griff das Futter d.er Zeit nach aullen zu ebren?Und d.ocb bei$t Trame erzblen nicbts anderes. Und nicbt andersann man oon den Passagen bandeln, Archite.tren, in d,enen zirtraumhaft das Leben unserer Ehern, Grofeltern nochmals leben wied.er Embryo in der Mtter das Leben der Tiere. Das Dasein in diesenRumen verflie$t d.enn awcb azentlos wie d.as Gescbehen in Trumen.Flanieren ist die Rbytbrni dieses Schlmmers. rB j9 kam ber Pariseine Schild.rtenmode. Man ann sich gut oorstellen, rpie die Ele-gants in den Passagen leicbter noch als at' d.en Bolevards d.as Ternpod.ieser Gescbpt'e nacbahmen. (Drtckvorlage: Benjamin-Archiv, Ms2a77)

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    682,6 f . Einleitung zrn Jochmannf s. den Text Benjaminsin Bd. z

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    686,4 J t, ,f Sigle des Passagenmanuskripts. Die entspre-chende Aufzeichnung \autet: Zwr Konzeption d.er Menge bei VictorHwgo zwei sebr ennzeicbnend.e Passagen in ,La pente de la raerieo:[Hier folgen die oben, 564, ztierten Verse "Foule sans nom! . . ."]Die t'olgende Stelle zeigt die Menge bei Hugo wie tnit dern Grab-stichel des Radierers behandel[tJ: [Hier folgen die gleidrfalls oben,564, zterten Verse nla nuit avec la foule ...", jedoch erweitert umdie bei Hugo sidr ansdrlieenden sechs Verse; s. Bd. l.] (f)ruckvor-lage: Benjamin-Ardriv, Ms zz55)

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    686,8 passion.of s. Baudelaire,a.a.O.,Bd. 2,662:

    "Glorifier le culte des images (ma grande, monunique, ma primitive passion)." (nMon cur mis nu.., LXIX.)

    -

    688,r6 n. Valryf s. die 6r 5,5-rr ziterte Passage - 689,ry 'Wabl-a erza andtscb aft enarb eitf s. G o etb es W abloerwandtscb aft en, t 2j-2o r-

    689,22 heroica) s. 329,6. - 689,1r ans."f Bardelaire, a.a.O.,Bd. r, 86 ("Spleen", I.)

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    69o,t6 Barocbuches) s. Ursprng des det-s cb en T rauerspiels, zo 3-43o.

    69r-7o4 ber den Begriff der GeschichteDie erste Verffentlichung der Thesen ber den Begriff der Ge-schicbte erfolgte t94z in einem hektographierten Band

    "\alter Ben-jamin zum Gedchtnis", den das Institut fr Sozialforschung in LosAngeles herausgab. Es handelte sich bei dem Band um eine osonder-ausgabe" der

    "Zeitschrift fr Sozialforschung" (s. zz. z. t946, Theo-dor \. Adorno an Dora Benjamin), die im Jahr zuvor ihr regulresErsdreinen hatte einstellen mssen. Der Band enrhh

    - neben ber

    den Begriff der Gescbicbte und einer "Bibliographisdren Notiz. zuBenjarnins Schriften

    -

    zwei Aufstze von Max Horkheimer ("Ver-nunft und Selbsterhaltung" und

    "Autoritrer Staat") und eineArbeit von Theodor \. Adorno ("George und Hofmannsthal"). "\Wirgiaubten, sein [Benjamins] Andenken am besten durch eigene Arbei

    ten zu ehren, die die Nhe unserer Intentionen und vas wir ihm zuverdanken haben, objektiv bezeugen,, (zz. z. 1946, Adorno an DoraBenjamin)

    - so sdrrieb Adorno t946 Benjamins Sd-rwesrer ber den

    Band. Adorno hatte eine Notiz verfat, die den geschidrtsphilosophi-sdren Thesen vorangestellt werden sollte:

    "Von Benjamins Arbeitenist der gesdrichtsphilosophisdre Entwurf die letzte, die im Umri voll-endet ward. Zur Yerfrentlidrung war sie nicht bestimmt. >Der Kriegund die Konstellation, die ihn mit sidr bradrte., heit es in dem Brief,der das Manuskript ankndigte,

    'hat mich dazu gefhrt, einige Ge-danken niederzulegen, von denen ich sagen kann, da ich sie an diez:wanzig Jahre bei mir verwahrt, ja, verwahrr vor mir selber gehaltenhabe . . , In mehr als einem Sinne ist der Text . . . reduziert Ich seinicht, wieweit die Lektre DicI [scil. Gretel Adorno] berraschen oder,was idr nicht wnschte, beirren mag. In jedem Falle mdrte ich Didr be-sonders auf die rTte Reflexion hinweisen; sie ist es, die den verborgenenaber sdrlssigen Zusammenhang dieser Betrachtungen mit meinen bis-herigen Arbeiten mte erkennen lassen, indem sie sich bndig ber dieMethode der letzteren auslt. Im brigen dienen die Reflexionen, sosehr ihnen der Charakter des Experiments eignet, nit rnethodischall.ein zur Vorbereitung einer Folge des ,Baudelaire'. Sie lassen michvermuten, da das Problem der Erinnerung (und des Vergessens), dasin ihnen auf anderer Ebene ersdreint, midr noch fr lange beschf-trgen wird. Da mir nidrts ferner liegt als der Geclanke an einePublikation dieser Aufzeic-hnungen (nicht zu reden von einer in derDir vorliegenden Form) brauche ich Dir nidrt zu sagen. Sie wrde dementhusiastisdren Miverstndnis Tor und Tr ffnen.. Er hat danndie Sendung, nadr einem Vermerk des gleichen Briefes, hintangehal-ten. Erst im Juni r94r wurde der Entwurf dem Institut berbradrt.lAbsatz] Benjamins Tod maclt die Verffentlid-rung zur Pflicht. Der

  • r224 Anmerkungen zu Seite 69r-7o4

    Text ist zum Vermchtnis geworden. Seine fragmentarisdre Gestaltschliet in sich den Auftrag, der \ahrheit dieser Gedanken die Treuezu halten durch Denken." (Typoskript im Ardriv des Instituts frSozialforschung, Montagnola) Publiziert wurde diese Notiz nicht. Anihrer Stelle stehen dem Geddrtnisband die von Horkheimer undAdorno unterzeidrneten Srze voran: ,Dem Andenken V/alter Ben-jamins widmen wir diese Beitrge. Die geschidrtsphilosophischen The-sen, die voranstehen, sind Benjamins letzte Arbeit." (\Talter Benjaminzum Gedchtnis. IHg. vom] Institut fr Sozialforschung, ILosAngeles] 1942,ltf .)Adorno zufolge fassen

    'die Thesen 'ber den Begriff der Geschich-te. [. . .] gleichsam die erkenntnistheoretisdren Erwgungen zusam-men [. . .], deren Entwid

  • t226 Anmerkungen zu Seite 69t7o4

    ad,onn ne m'ernpcbent pas de nte sentir sollicit aassi vivementqae volrs et les aatres amis l-bas par les problmes thoriqaesque la situation tnondiale noas propose inlactabLement. J'espreq'n reflet des effarts que je continue consacrer, ail. cr de mdsolitude, ler solution, ira oows paraenir travers de tnon ,Baud.e-laireo.

    -

    L'laboration de ces thses rn'ayant orient de faonimpriese r.,ers la suite da rBad,eLaireo, je voas demande la per-mission d.'ajorner I'excation de mon projet qwant ,Rowsseaet Gid.eo. (zz. z. r94o, an M. Horkheimer; ber den Plan einer ArbeitRosseaa et Gide s. t rz.7 fr.)

    - Frher sdron, am r o. Februar, hatte Gretel

    Adorno Benjamin gesch.rieben: "llhen I was in Paris for the last timein May 1937, I remember I was [?] [at] supper together with [,{l-

    fred] Sohn-Rethel and Teddie when you explained [to] us yourtheory of progress. I would be very grateful if you could send mesome notes of it if you have sorne.

  • f228 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 Anmerkungen zu Seite 69r-7o4 t229

    Daneben finden sich Vorstufen zu einzelnen Thesen, die mit dem Textder enclgltigen Fassungen eine mehr oder weniger groe Identittaufweisen; in einigen dieser Vorstufen ist der Text einer These nochauf mehrere verteilt, in anderen ist der Text zweier Thesen zu einer^)sammengezogen. Die Flerausgeber entsdrieden sidr dafr, auchsolche Vorstufen, die durdraus als Varianten des letztgltigen Textesanzusehen sind, in extenso abzudrucken, um den Lesartenteil, derdurch das Vorliegen von nidrt weniger als vier verschiedenen abge-schlossenen Versionen belastet wird, nidrt unbersichtlicher als not-wendig zu madren.

    - Die Anordnung der folgenden Abdrud

  • r23o Anmerkungen zu Seite 69v7o4c'est brasqer le tnoment.o Henr Focillan: Vie des lorntes paris1934 p 94

    Druckvorlage: Benjamin-Archiv, Ms ro96

    se r p bseroer ce qrue F ulangesa si , istoire,.o

    - Es ist en, dailim de bei Dimier d,er an d.ie

    des alten und, n s icb dernder, d,ie irn nern ot l)oniten verteidigt ras dieses

    Glaabensbeenntnisses ist aLso Scbein. (ogt p rS j)Dimier (p 7618l gegen den Begriff der Fortschritte d.es Menscben-

    Drud

  • t232 Anmerkungen zu Seite 69v7o4

    Der bistorische Materialist, der der Strutr der Geschicbte nacbgeht,betreibt awf seine 'Weise eine Art oon SpetraLanalyse. Vie d.er Phy-sier altraviolett int Sonnenspetrrn feststellt, so stellt e r einernessianiscbe Krart in d.er Geschicbte fest. Wer zpissen wolhe, ittwelcber Vert'assung sich die >erlste Menscbbeito befindet, welchen Be-dingngen das Eintreten d,ieser Verf assung anterworf en ist and,,zua,nn lnan rnit ihm recbnen kann, d,er stellt Frgen, uf die es eineAntu.ort gibt. Ebensogut nnte er sicb danach erlend.igen, weldteFarbe die Ltraoioletten Strahlen ltaben.

    Drud

  • 1234 Anmerkungen zu Seite 69v7o4e_ntbndner Strang, der rie aufgelste Fledtten herwnterhngt, so hateine ihre bestirnmte StelLe, ebe nicht smtlicbt afgeno**en ndzam Kopt'patz gefLodtten sind.Die Grund.onzeption d.es Mythos ist die \Ylelt als Strafe

    - die Straf e,

    die sich den Strfflligen erst erzeugt. Die eutige Wieid,erebr ist dieins Kosmiscbe projezierte Strafe des Nachsitzens: die Menschbeit hatibren Text in unzhligen \Xliederholangen nacltzuscbreiben. ([paatJEluard : Rptitions I t gzzJ )

    rafen hat der antiet'urcbtbarste Spitze

    an die Stelle, an der

    {D, n Wie Jahrban-dert ntacht , an d,ernd.as sich e Essenzdes ruytbischen Geschehens ist \X/iederebr. (Sisypbos, Dnaiden)\

    Dru&vorlage ; Benjamin-rchiv, Ms 489Newe Tbesen H

    Die Awflsung in pragrnatische Gescbicbte d.arf nicbt der Kultarhisto-omnzen. Im brigen scheitert die pragmatiscbe Geschichts-nicbt an den etuaigen Ant'ord,erangen, die d,ie ,strenge

    ft.o im Namen d,es Kasalgesetzes erbebt, Sie scbeitert aneiner Verscbiebang d.er historisdten Perspetizte. Eine Zeit, die nicht

    e ist, spositionen al originre Artein r z der VerLrang, die dencbafls te am.

    gescbichte o h n e onstratioes Prinzip ist es. Das onstr.tivePrinzip der Uniaersalgescbicbte erlaubt es, sie in den partiel[lJen zreprsentieren. Es d.ern Worten ein rnonad.ologiscbes. Esexistiert in der Hei ){Die ldee der Pro der messianiscben ld.ee der (Jniversal-ge schicbt e zsaTwn en. ( Le s sow ! ))

    Drudrvorlage: Benjamin--Ardriv, Ms +84Nee Thesen K

    >Den Pessirnisms organisieren hei$t . . . irn Ram des politiscbenHandelns d.en . . . Bild,raum entdec.en. Dieser Bildraarn aber isthonternplati ilberbaupt nicht mehr auszun'ressen . . . Dieser gesacbte

    Annrerkungen zu Seite 69=7o4 rz35Bildraam die 'Welt allseitiger nd integraler Aletwalitt.o(SrreaLisms [s. Benjamins Essay, Bd.. zJ)Die Erlsang ist der limes des Fortschritts.{Die messianische Web ist die Welt LLse ntegraler Ata-litt. Erst in ihr gibt es eine (Jniversalg ber nicht ls ge-schriebene sondern als die festlich begang Fest ist gereinigtoon aller Feier. Es en Spracbe ist d.iebefreite Prosa, die die bat. (Die ldeeder Prosa flh mit der scbicbte zastn-rnen. Vgl irn ,Erz zJ: die Arten derKnstprosa als das{Die Vielheit der enn nicht iden-tiscb mit der Vielheit d.er Spracben. Llniztersalgescbicbte im heutigenSinn ist immer nar eine Sorte zton Esperanto. (Sie gibt der Hoffnangdes lenscbengesdtledtts eben so gt Ausdruc, zaie d,er Narne jenerU nioersalspracbe es tt.)\

    Dru&vorlage: Benjamin-Ardriv, Ms 49o

    3. Im folgenden wird eine Reihe von Texten zusammengestellt,denen ein selbstndiger Titel gemeinsam ist.

    VorbemerungIm Eingedenen rnachen zir eine Ert'abrng, d,ie es ans verbietet, die

    heologisch z begreif en, so ruenig wir sie inscbreiben oerscben d.rfen. (N 8, t [Sigle

    Mein Denen z,erhlt ,rrn ;ur!tlrlhgie wie das Lschblatt zar Tinte.Es ist ganz von ibr ztollgesogen. Ginge es aber nach dem Lschblatt,so zard.e nicbts, was geschrieben ist, brig bleiben. (N 7 o, 7[s. Bd. 5J){Es gibt einen Begriff der Gegenutart, nach d.em sie den (intentiona-len) Gegenstand einer Prophetie darstellt. Dieser Begrff ist das(Komplement) Korrelat za detn der Geschichte, die blitzhafr in dieErscbeinung tritt. Er ist ein oon Grand awf politiscber nd so zaird erbei Targot acb definiert. Das ist d.er esoteriscbe Sinn d,es 'Wortes, derHistorier ist ein rcutrts geebrter Prophet. Er ebrt der eignenZeit den Richen; sein Seberblic entzndet sicb an d,en ins Vergan-gene .oerdmmenden Gipf eln der t'rhern Ereignisse. Dieser Seherblicist es, welcbem die eigene Zeit deutlidter gegenzurtig ist als denZeitgenossen, die rrtit ihr Sritt

    "halteno.\Drudrvorlage: Benjamin-Ardriv, Ms 472Metbodiscbe Fragen III

    Mit dem rapid.en Tempo d.er Tecltnik, der ein ebenso rapider VerlaII

  • tz36 Anmerkungen zu Seite 69v7o4der Tradition entspricbt, tritt der Anteil des olletiven Unbera$ten,das arcbaiscbe Gesicbt einer Epoche ztiel scbneller als frher ans Licbt,ja schon fAr die ncbstfolgende. Daher der srrealistische Blic aafdie Geschicbte.{Der Forrn des neen Produ,tionsmittels, die am Anfang nocb oond,er des ahen beberrscbt wird (Marx) entspricbt itn berbaa einTraambewa$tsein, in der das Nee in phantastiscber Gestaltang sicbztorbildet. Micbelet: ,Cbaqae poqwe roe Ia sivante.o Ohne diesepbantastiscbe Vorforrn irn Traarnbeulltsein entstebt nichts Nees.Seine Manif estationen aber finden sicb n i c h t allein in der Knst. Esist fr dds XIXte Jahrbandert entscbeid.end, da$ die Pbantasie aller-orten tiber deren Grenzen binastritt,j

    DrudDas Kontinant. der Gescbichte ist dasder Unterdrcer. Wbrend die Vorstellung d.es Kontinaarns allesd.en Erd,boden gleicbmacht, ist die Vorstellng d.es Disontinltutsdie Grandlage ecbter Tradition.o

    -- {Das Bera$tsein bistorischerDisontinuitt ist das Eigentmlicbe reoolti.onrer Klassen im A-genblic ihrer Ation. Awt' der andern Seite jedocb bestebt der engsteZsammenhang zwiscben der revolutionren Aletion einer Klasse ndden Begriff, den diese Klasse (von der omtnenden nicbt nar, sondernacb) von d.er gewesnen Gescbichte bat. Das ist nr scbeinbar ein'Widersprwch: die frnzsiscbe Revoltion griff ber d.en Abgrnd. vonzr.rsei Jahrtaasenden at' die rmische Republik zurc.\

    Dru&vorlage : Benjamin-Ariv, Ms 469

    Problern der Tradition IIBeirn Proletariat entsprach dem Beza$tsein des neaen Einsatzes einebistorische Korrespond.enz. Es fand eine Erinnerang statt. (Kinst-Iicb oerswcbte man sie za stiften, in'Weren rie Zimmermanns Ge-scbicbte der Bauernriege a. . Aber dem blieb der Ert'olg versagt.){Es ist die Tradition der Unterdrcten, in der die ArbeiterIasse

    ,A.nmerkungen zu Seite 6917o4 1237als d.ie letzte genechtete, a,Is die rcbend.e und als die befreiendeKlasse aftritt. Von diesem [sicJ Beru$tsein ist von der Sozialde-moratie on Anfang an preisgegeben word.en. Sie spielte der Arbei-terscbaft d.ie Rolle d.er Erlserin omntender Generationen zw. Siedurchschnitt d.arnit die Sebne ihrer Krart. Die Klasse erlernte indieser Schale gleich sebr den Ha$ wie d.ie Opferfbigeit. Denn dieseb\den nhren sich mebr atn zahren Bilde der genecbteten Vorfah-reri als am IdealbiLd der bet'reiten Nacbornnten. In den Anfngender rassiscben Reooltion war ein Bew$tsein daoon lebendig. DerSatz >ein Rhm dem Sieger, ein Mitleid den Besiegten< ist soergreifend., weil er eher eine Solidaritt rnit den toten Brd.ern alseine mit clen nacbgebornen zilt Asd.rac bringt.

    -

    rlch liebe dasGescblecht d,er ommend.en Jahrbwnderte< scltreibt der jange Hlder-lin. Aber ist das nicht zwgleich ein Eingestnd.nis der kongenitalenS cbutcb e de s d e utscb en B r gerttns?j

    Drud

  • r48 Anmerkungen zu Seite 69v7o4

    herumstbert, der bat nodt nicht eintnal einen Begriff daoon, wier.,ielin einem gegebnen Aagenblic, oon ibrer Vergegenwrtigng ab-hngt.

    DrudWas nie gesdtrieben utrde, leseno beilltes bei Hofma.nnsthal. Der Leser, an d,en hier z den,en ist, st derzahre Historier.){Die VieLbeit der Historien ist der Vielheit der Sprachen bnlich.Universalgeschichte irn beutigen Sinn ann immer nur eine Art oonEsperanto sein. Die ld,ee der Uniaersalgeschicbte ist eine messiani-sche.\{Die rnessianische Welt ist die 'Weh allseitiger nd integralerAtwalitt. Erst in ihr gibt es eine Unioersalgeschichte. Aber nicbt alsgescltriebene, sondern als die t'estlich begangene. Dieses Fest ist ge-renigt aon aller Feier. Es ,ennt ,einerlei Festgesnge. Seine Spracheist integrale Prosa, die die Fesseln d'er Scbrift gesprengt bat nd oonallen Menschen verstanden wird (zie die Spracbe der VgeI oonSonntagskindern).

    -

    Die ldee der Prosa fllt mit der messianiscltenId,ee d.er (Jnioersalgescbicbte zsammen (die Arten der Kanstprosa lsd.as Spetrurn der niaersalhistorischen

    -

    itn ,Erzbler" [s. Benja'mins Essay, Bd. zl).j

    Dru&vorlage: Benjamin--A.rdriv, Ms 47o

    4. Den Texten der folgenden Gruppe ist, im Gegensarz ztr denen dervorangegangenen, das Fehlen selbstndiger Titel gemeinsam. DieSiglen, die ber einigen der Texte stehen (B 14, A), entzogen sidr demVersuch der Ents&lsselung. Der Abdrudr erfolgt in der Reihenfolge,in der die Manuskripte im Nachla sich vorfanden: die Zuflligkeitdieser Anordnung ist nidrt zu leugnen, doch wre jede andere, vonden Flerausgebern hergestellte, kaum zwingender gewesen.

    B14Die messianische Welt ist die'Welt allseitiger nd integraler Atuali-tt. Erst in ihr gibt es eine (JnioersaLgescbicbte. 'Was scb beate sobezeicbnet, ann irnmer nr eine Sorte aon Esperanto sein. Es kannibr nichts entsprecben, eb die Verrirrng, di, oo* Turmbaa zBabel berrhrt, geschlicbtet ist. Sie setzt die Spracbe voras, in diejeder Text einer lebenden od.er toten angeschmlert za bersetzenist. Oder besser, sie ist diese Sprache seLbst. Aber nicht als gescbriebenesond.ern velmehr als die festlicb begangene. Dieses Fest ist gereinigtvon aller Feier nd er ennt eine Festgesnge. Seine Spracbe ist dieIdee d,er Prosa selbst, die oon allen Menschen aerstand'en rpird riedie Spracbe der Vgel von Sonntagsindern.

    Drud

  • r24o Anmerkungen zu Seite 69t-7o4

    {Zasarnmenhang d,es staren Fortscbrittsglaubens wnd des Vertrensauf d.ie lLassenbasis: die quantitatioe Amlation mll es schaf-

    Die Gesdtichte rnal gegen d.en Strich gebrstet uerd.en. Die Kuhu'r-geschicbte als solche fIlt zaeg: sie rnl in die Gescbicbte der Klassen-rnpt'e ;ntegriert{Beispiel echter Vorstellung: ,An die Nchgeboreneno[s. das Gedicht J. Wir beansprcben oon den Nacbge-bornen nicbt Dan fr unsere Siege sondern das Eingedenen nsererNiederlagen.\ Das ist Trost: der Trost d.en es i einzig fi;r die gebcnann, uelcbe eine Hoffnung aut' Trost mebr baben

    {"Bed,enl das Danel nd die grol}e KlteIn diesem Tale, das on Jammer scbalh.o [s. die Schl$oerse oonBrechts DreigroscbenoperJ (Zr Eint'hlng in den Sieger)j{Die Mode als Zitation eergd,ngner Trachten} (aucb in de-rinterpretation der Blanqaistelle ber die Krinoline z bercsidt-tigen)

    Druckvorlage: Benjamin-,\rchiv, Ms 44d

    Eine Vorstellnng von Geschicbte, die sich ,arn Scbema der Progressionin einer leeren nd bornogenen Zeit t'reigemacbt bt, turd'e d.ie de-strtiven Energien d,es historisclten Materialisntws, d'ie so lange labm-gelegt raordetz sind, endlicb wieder ins Feld fhren. Damit wrden cliedrei uicbtigsten Positionen des Historismas ins'Wanen ornmen. Dererste Sto rnl! gegen d.ie ld.ee d.er Unioersalgeschichte gefbrt zer-den. Die Vorstellung, da$ die Geschichte d'es Menscbengeschlecbts sicbaas der der Vler znsdTnTn ensetze, ist hewte, da das'Wesender Vler dwrcb ihre derzeitge Straletwr ebensosebr verdneltwird rie darch ihr derzeitiges Verhltnis zueinander, eine Awsflacbtder blolSen Denkfaalheit. (Die ldee einer Unir:ersalgeschichte stebtund fllt mit der Id.ee einer uniaersellen Sprache. Solange die letzte-re ein Fundament besal, sei es ein tbeologiscbes zaie im [ittelalter,sei es ein logiscbes wie zuletzt bei Leibniz war die Universalgeschichtenichts Den,nrnglicbes. Dagegen ann die Uniaersalgescbicbte, wiesie seit d,em vorigen Jabrhndert betrieben wurde, itnmer nur eineSorte ran Esperanto sein.)

    -

    Die zraeite belestigte Positon des Hi-storisrnus ist in d,er Vorstellang z erbLicen, die Geschicbte sei etwas,das sich erzblen lasse. In einer materialistiscben Llntersucbng wirddas episcbe l4oment anawsweicblich irn Zage der Konstrtion ge'

    Anmerkungen zu Seite 69r-7o4 r24r

    sprengt rerden. Die Liqdierng des epischen Elentents ist in I(afzu nehmen, wie l(arx das, als Aator, im

    "Kapitalo getan bat. Ererannte, dal d.ie Gesdticbte des Kapitals nr in dem stbler[nJenzaeitgespannten Gerst einer Tbeorie z erstellen sei. In detn theoreti-schen Aufri$ der Arbeit anter der Herrscbaff des Kapitals, den Marxin seinern Wer. nied,erlegt, sind die Interessen der l[enscbbeit besscraafgehoben als in den rnonamentalen nd rnstndlicben, in Grndegem.chlicben'Weren d,es Historisrns. Scbwerer ist es, das Gedcbtnisd,er Namenlosen zn ebren als d,as d.er Berhrnten, [neues Blatt:J{Geleierten, d,as d.er Dichter nd Dener nicbt aasgenomnten. DetnGedcbtnis der Namenlosen ist die bistorische Konstration ge-ueiht.

    -

    Die dritte Bastion des Historismus ist die strste undscbwerst za berennende. Sie stellt sicb als die

    "Eint'blung in denSiegero dar. Die jeweils Herrschenden sind die Erben aller, die je inder Geschicbte gesiegt baben. Die Einfblang in d.en Sieger kornmtden jeweils Herrscbenden allernal zu.gu.t. Der historiscbe Materialistrespetiert d.iesen Tatbestand. Er gibt sicb auch dar.,on Rechenscbaft,d.all d,ieser Tatbestand rohlbegrndet ;st.'Wer immer bis zu diesemTage den Sieg in d.en taasend. Knpt'en errangen hat, von denen dieGeschichte clurcbzogen ist, d.er bat seinen Anteil an Triumpben clerbete Herrscbenden ber die heut Beberrscbten. Das Inventar derBeute, zelcbe d,ie erstern z,or d,en letztern zur Scba stellen, zpird oondem bistoriscben Materialisten nicht and.ers als sebr leritiscb gern-stert werd,en. Dieses Inaentar rpird. Kwltur genannt. Was der bistori'sche Materialist an Kulturgtern berblict, das ist sarnt und, sond.ersvon einer Abanrt, die er nicbt obne Graen betrachten ann. Esdan.t sein Dsein nicbt der Mibe d.er grollen Genien, die es geschaf-fen baben[,] sondern aacb der narnenlosen Fron ibrr Zeitgenos-sen. Es ist niemals ein Doment der Kaltr, ohne zgleicb ein solcbesder Barbarei zu sein. Der historiscbe l[aterialist uahrt Distanz davon,Er bat d.ie Geschicbte gegen den Stricb z bi;rsten

    - und m$te er die

    Feuerzange z Hilt'e nehmen.jDruckvorlage: Benjamin--Ardriv,Ms 447 und Ms ro94

    {Stare d,es Hasses bei Marx. KarnpfLust der Arbeiter.lasse. Diereoolutionre Zerstrwng mit dem Erlsungsgedanleen za verscbrn-Ieen. (Netschajev. Die Dmonen)\{Es besteht der engste Zsatnmenbang zwischen der historiscbenAletion einer Klasse nd dem Begriff, d,en d'iese Klasse zton d'er om-menden nicht nar sond,ern aucb pon d'er gewesenen Gescbicbte bat. Dasist nar sclteinbar ein 'Widersprch za der Feststellung, d'a$ d'as Be-w $ts e in bst oris cb er Disontinwitt d as Eigentmliche r ett olutionr erKlassen im Awgenblic ibrer Ation sei. Denn d leblen die histori-

  • r242 Anmerkungen zu Seite 69r-7o4

    schen Korrespondenzen nicht: Ront far die franzsiscbe Reooltion,Beim Proletariat ist der genannte Zwsammenbang gestrt: dem 89-ua$tsein des neen Einsatzes entsprcb eine historiscbe Korresp6n-d,enz[,J es fand eine Erinnerung statt. Arn Anfang oerscbte mansie za stiften (vgl Zimrnerm.anns Gesdtichte der Baernriege).Whrend d,ie Vorstellang des Kontinaams alles dem Erdboden gleich-macht, ist die Vorstellng des Disontinms d'ie Grwndlage ecbterTradition. Es ist d,er Zwsarnrnenhang des Gefbls des Newbeginns mitder TraItion af zzeigen.\

    Drud

  • 1244 Anmerkungen zu Seite 6gt-l?+

    da as erscbeint sein d.estrletiver Impuls t,ielleicht schwcblicb.'Afder andern Seite sein Verbalten gegen Jeanne Drtal als echte Hu-rnanitt im Klima der Zerstrang darstellen.Verbltnis on Rcscbritt und Zerstrungprnlrtion der politscben (Jtopie: den Setor des Zerstrangswrdi-gen abzlecbten"Meine Psychologie des destrativen Charaters [s' Bd" 4, 396198Jand die proletariscbe zr Kriti von Blanqi

    Drudrvorlage: Benjamin--Arcliv, Ms 48o

    Das Einged'en.en als der Strobbalm{Die Ktastropbe ist der Fortsdtritt, der Fortscltritt ist die Kata-stropbe)Die'Kaastrophe als das Kontinm der GescbidtteGr,rtrrgrgrn*art als das Rettende; Geistesgegenv'tart itn Erfassen derftl;chtigei nilder; Geist t und Stillstellng'Definiion der Geistesg iermit za tterbi'nden; was hei$t das:der Historier soll sicb nMoralische Legitimation, Rechenschaft des Interesses an der Ge-scbicbte{Do, Subjekt der Gescbicbte: die (Jnterdrcten, nicbt die Menscb-beitj{Das Koioi, c, historiscben Zeit beras-sPTengen

    rlage: Benjamin-Ardriv, Ms 48r

    s Novas [rton PauI KleeJ: d.ie Flgelom Paradiese berwebt, steht in ibnen'j

    ft als Pffer.'v/itio und Salambo [sic] stellen ihre Epocben als in sicb geschlossen,,nm.ittelbar z Gotto dr. So wie diese Romane das zeitliche Konti-nwurn aufsprengen, bnlicb mll die Geschichtsdarstellng dies ver-tnoSen.Fla'ubert hat oermtlicb d.as tiet'ste Milltraen gegen alle vorstelln-gen oon Gescbichte gehabt, die im nen-zehnten Jabrhandert irn"Srh*ong, gingen. Er war als Theoretier der Historie wohl arn ehe-sten ein Nibilist.{Das Aut'sprengen des Kontinams oersinnbildlichen die Rertol-ionen indem sie eine neue !abreszhlung beginnen' Ctomuell\{Notwendigeit einer Theori'e der Gescbichte' von d'er aas d'er a s cbis rna s ge sich tet r e r d en ann\{Der Gedanlee d'es Opfers ann sicb nicht obne d'en d'er Erlsang

    Anmerkungen zu Seite 69v7o4 1245

    darchsetzen. Versuch die Arbeiterscbaft zm Opfer zw bewegen. AbernLn radr nicht fbig, d,etn Einzelnen die Vorstellng, er sei nrer-tre[tJbar, z geben.

    -

    Die Bolscbewisten in der beroischen Periodeerreicbten eingestndlicb gro$e Stce mit dem Gegenteil: Kein Rhtndem Sieger, ein Mitleid d,en Besiegten.\

    Drud

  • 1246 Anmerkungen zu Seite 69t-7o4)

    Wie ist die Kriti an d.er Vergangenheit (z B Jornann) mit deenRettwng z oereinbaren?Die Eraigleit d,er geschicbtlichen Vort'Ile festhalten, hei$t eigentlich:sicb an die Ewigeit ihrer Vergngnis hlten.

    Drudso etu)asgrtisda isto.\

    Dru&vorlage: Benjamin-Archiv, Ms ro7 z

    8 [s. These XIV, 7or,9-z 5 wnd. These XVII, 7oz,z4-7oj,r6JDie Gescbicbte ist Gegenstand. einer Konstration, d.eren Ort nicbt dieltomogene und. Ieere Zeit sond.ern d,ie r.,on >Jetztzeit< erfllte bildet.'Wo die Vergangenbeit mit diesent Explosiostoff geladen ist, Iegt diernaterialistiscbe Forscbung an das >Kontinum der Geschicbteo dieZndscbnur an. Bei d.iesem Verf abren scbusebt ibr vor, die Epodte ausibrn berawszusprengen (and so sprengt sie ein Menschenleben as derEpoche wnd ein Wer as d.ern Lebenswer). Der Ertrag d.ieses Ver-fahrens bestebt darin, dal irn Were das Lebenszaer, irn Lebens-

  • tzjo Anmerkungen zu Seite 69v7o4rper, die Epocbe und i n der Epoche der gesamte Geschicbtszterlaafufbewabrt ist, nd fgehoben. Das Gesetz (Schema), d,as dieserMethode zgrnde liegt, ist das einer Dialeti im Stillstande. Dienabrharte Fracht d,es geschicbtlich Begriffenen bat die Zeit als denlostbaren (t'rchtbaren) aber freilich geschmacklosen (nchternen)Sanzen (Kern) in ihrern Innern.

    Dru&vorlage: Benjamin-Ardriv, Ms 442

    [s. These XV, 7or,z6-7oz,r zJ{Der Tag, an dem ein Kalender einsetzt, fngiert aber als ein ge-schichtlicber Zeitraffer. Aach ist es irn Grande genommen dieser Tag,der in der Gestah der Feiertage, die Tage des Eingedenens sind, im-mer uied,erehrt. Die Kalender zblen die Zeit nrnlicb nicht wieUbren. Sie sind Zeagen dafr, da$ die bistorische Zeit einstrnals besscrbegriffen word,en ist als von der Mitte d.es oorigen Jabrbnderts ab.Nocb in d,er Julireoolution hat sicb ein Zrischent'll zngetragen, andem. rnan sich das oergegenzurtigen ann.\

    Drucl.vrlage: Benjamin-Archiv, Ms ro 5v

    t t Is. Tbese XVI, 7oz,r j-z j]Af diesen Begriff einer Gegenzart, die nicbt bergang ist sondernin d,etn die Zeit einsteht und zrn Stillstand gekommen ist, ann diernaterialistische Dialeti nicht oerzicbten. Denn er definiert gerd,dedie Gegenwart, in welcher jereils Geschichte gescbrieben wird. DieseGegenwart ist, so seltsarn das lingen rnag, der Gegenstand einerFrophetie. Dieselbe erndet also nicbt Knftiges. Sie gibt nnr dn,.pas die Gloce geschlagen bat. Und der Politier wei$ am besten, wiesebr rnan, m das zu sagen, Propbet sein m$. Diesen Begriff derGegenwart find.et rnan bei Targot przis gefallt. >Bevor wir, scbreibter, ,tns iber einen gegebnen Stand der Dinge baben informieren len-nen, hat er sicb scbon mehrmals oerndert. So erfabren wir immer zspt non dem, was sicb zagetragen bat. Und d.aher ann man von derPoLiti sagen, sie sei gLeichsam daraul angewiesen, de Gegenwartoorberzusehen.o Man ann pon der Gescbidtte das Gleicbe sd.gen,Der Historier i,st ein r&utrts gerandter Propbet, Er erschautseine eigne Zeit im Medim aon verflossenen Verbngnissen. Damitist es d.ann t'reilicb m die Gemlicheit des Erzhlens fr ihngeschehen.

    Dru&vorlage : tsenjamin-Ardriv, Mt 444

    XV [s. These XVII, 7oz,z4-7o j,r6]Der Historisrnws gipfelt aon rechtsuegen irn Begriff einer Unioersal-geschicbte. Von ihr bebt die materialistische Geschidttsschreibang sicbmethodiscb deatlicher als oon jeder andern ab. Die erstere bat eine

    AnmerkungenzuSeite 69r-7o4 rzrr

    Innern.Dru&vorlage: Benjamin-Archiv, Ms 4o

    Innern.jDrud

  • rzjz Anmerkungen zu Seite 69v7o4einander f olgenden Begebenbeiten in der Gesdticbte za etablieren. Aber.ein Tatbestand ist als Ursache eben d,arwm bereits ein bistorischer. Erwird d.as, postham, d.urcb Begebenbeiten, d.ie drdt Jahrhnderte aonihrn getrennt sein mgen. Der Histori,er, d.er d,avon aasgeht, hrtuf, sicb de Abfolge der Begebenheiten d.arcb die Finger laufen zaIassen uie einen Rosenranz. Er unterliegt nicht lnger der Vorstel-Ing, Gescbicbte sei etruas, das sich erzhlen lasse. In einer rnaterili-stiscben Unterschung uird. die episcbe Kontinuitt z Gnsten deronstra.tiven Scblssigeit in d.ie Brdte gehen. Marx erannte, da$"d.ie Geschicbte< d.es Kapitals sidt als das stblerne, zue;tgespdnnteGerst einer Tbeorie darstelh. Sie erfa$t die Konstellation, in dieseine eigene Epoche mit ganz bestimmten frhern Ltlornenten in derGeschichte getreten raar. Sie beinbahet enen Begriff der Gegenzaartals der Jetztze;t, in ruelche Splitter der messianischen eingesprengtsind.

    Druckvorlage: Benjamin-Ardriv, Ms r ro4

    [s.Tbese 8,7o4,r4-z6J{Es m$ erlabt sein, sicb vorzastellen, da$ in den magiscben Prale-tien, die die Zhanft ermitteln, die Zeit, der da abgefragt wird, wassie in ihretn Scbo$e birgt, ebensorenig als homogen wie als leerorgestelh wird.. Hlt ntan sich das vor Aagen, so sieht lnan n7besten, wie sich dern Eingedenen die Vergangenheit gegenurtig ist[sic]: nmlicb ebenso. Den Jden ,/.udr es beanntlicb untersagt,die Zhnft z befragen. Das Eingedenen, in dem wir die Quint-essenz ihrer theologiscben Vorstellung oon Gescbicbte za seben baben,entzaubert die Zuhnff, der die Magie hrig ist. Aber sie macht siedarrn docb nicbt zur leeren Zeit. Sondern ibr ist jede Seunde d.ieIeine Pt'orte, drcb die d.er Messias treten ann. De Angel, inwelcber sie sich beuegt, ist das Eingedenken.\{Von d.er alten Praxis der Wahrsagng die Zeit, der d.a abgefragtuird., was . . , [sicJ birgt, zeder als homogen noch als leer gedacbtzaird.j

    Drud

  • 1254 Anmerkungen zu Seite 69=7o4 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 \25 5veislich auf Benjamin selbst zurckgehenden Versionen schlietindessen aus, da T2 ohne Beteiligung Benjamins zustande gekom-men wre. Mglicherweise ist die Vorlage, nach der T2 hergestelltwurde, verloren gegangen.

    - Teile der ursprnglichen Fassung einer

    in M ofiensichtlich zum Austausdr bestimmten These sowie eine inM ansdreinend zur Streichung vorgesehene These sind in T2 am Schlu-

    typographisch durc ein groes Spatium und einen waagerechtenStridr vom brigen Text abgesetzt

    - angefi;gt worden; sie wurden

    dort als A und B bezeichnet.Zum Abdruck gelangte T1 als diejenige Version von ber den Be-griff der Gescbichte, die Benjamins Intentionen am genauesten ent-spricht, audr wenn sie ausnahmsweise nicht mit der Version IetzterHand (T3) zusammenfllt. Die Thesen A und B der Versio T2 hatBenjamin in T1 endgltig fortgelassen. Die Flerausgeber haben ihrenText gleiclrwohl der edierten Version als Anhang beigegeben: dassaclliche Gewidrt insbesondere von B verbot es, diese Thesen in denApparatteil der Ausgabe zu verweisen.Die T3-Typoskripte sind zeitlich nodr spter als T1 entstanden, stel-len jedoch eine mit Rcksidrt auf die Zenstr politisch entschrfteVersion dar. Dora Benjamin berichtete dazu:

    "\ir waren beide[scil. \alter und Dora Benjamin] der Ansidrt, da sie fdie Arbeitber den Begrifr der Gescbichte] in der ursprnglidren Form in die-sem Augenblid< nicfit mehr der Post anvertraut werden durfte. Diej\nderungen waren [. . .] nicht sehr bedeutend und mehr formalerNatur... (22.3. 1946, Dora Benjamin an Th. l. Adorno)Eine im Nachla vorhandene, von Benjamin selbst hergestellte fran-zsische Version der gesdrichtsphilosophischen Thesen

    - die aller-

    dings nicht den gesamten Text umfat -

    wird am Sc}lu des Appa-rats (r z6o- r 266) abgedruckt.Ein von Benjamin herrhrender Titel ist lediglich durch die T3-Ver-sion bezeugt, er lautet: ber den Begriff der Gescbicbte. Unter ihmfanden audr die ersten Abdrud

  • r256 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 Anmerkungen zu Seite 69r-7o4 t257indem er dern Historier anelnpfreblt, zolle er eine Epocbe ncher-leben, so solle er alles, ras er r)orn sptern Verlaut' der Gescbichtezisse, sidt as dem Kopf scblagen. Besser ann d.ie Methode niihtdefiniert werden, der die materialistiscbe sich entgegensetzt.

    - Der

    Historismas begngt sicb damit, einen Kasalnexs zwischen den aer-schiednen Momenten der Geschicbte z etbli,eren. Aber .ein Ttbe-stand ist als Ursacbe eben daram bereits ei.n historischer. Er wird das,posthwn, dardt Begebenheiten, die dwrcb Jabrtaasende von ibrn ge-trennt sein mgen. Der Historier, der davon asgeht, hrt at', sichdie Abt'olge der Begebenbeiten drch clie Finger laufen z lassen wie

    Konstellation, in die seine eigenefrbern getreten ist. Er begrndetder >Jetztzeit", in raelche Splitterd. Offensidrtlidr sollte auc}r diese

    These durdr eine neue Fassung erserzr werden, die M am Sdrlu bei-gelegt wurde und deren \ortlaut mit dem der These XVII der edier-

    These IX der M-Version eingefgt werden; an dieser Stelle findet der

    mide zird, - 7or,23 Klassel Klasse ihn - 7or,23 nter d.ernf ,tnterrn

    - 7o,24 istf ist zpirIicb - Das Terzte M beigelegte Einzelblatt -

    alsXV gezhlt

    - sollte offensidrrlich die alte These XV der M-Version

    ersetzen; der Text srimmr mit dem von These XVII der edierten Ver-sion berein.

    VII bereinstimmt, s. unten. -

    697,i VIII W -

    697,6 der Gescbicb-tel zton Gescbicbte

    - 697,8 wirlichenf in M durdr lJnterstreidrung

    hervorgehoben -

    697,t7 IXI VII -

    698,7 X) VIII -

    698'24-699,77Th.r. iI fehlt im iottlauf"nden T:xt von M, ist M jedoch am Sdrlubeigelegt; die Numerierwg IXa sdreint die geplante Einfgung andieser Stelle bereits anzudeuten, s. unten.

    - 7oo; XIIf IX - 7oo,z-6das Motto fehlt in M

    - 7oo,ro oonl oon [ganzenJ die von Benja-min stammenden eckigen Klammern knnten die Absicht der Strei-clrung andeute.

    - 7oo,zo Enell Enel' Die russiscbe Rertoltionhat dorr* gezu$t. Die Prole ,Kein Rbrn dem Sieger, ein Mitleid'd,em Besiegten< ist drchgreifend, weil sie eher eine Solidaritt mitden toten Brd.ern als eine rrtit den Erben zm Ausdrc bringt. -7oo,zr XIIII X - 7oo,2z-24 das Motto fehlt in M - 7ot,7-f.'bilden.l

    "n i.t.. Stelle folgt in M die These B (7o4,14'26). Sie

    trgt die Numerierung [XIJ; die edJetztzeit< er-fltte bild.et. 'Wo die Vergngenbeit mit d'iesem Explosiostoff

    -g,ela-den ist, Iegt d,ie materialistische Forsdtang an das bornogene nd leereKontinm der Gesdtichte d,ie Zndscbntr 4n. Bei. d'iesem Vert'abrenscbwebt ihr vor, die Epocbe aus ihm beraszsprengen; nd so sPrengtsie ein Leben as der Epoche nd ein'Wer as dem Lebensuter. DerErtrag dieses Verfahrens bestebt darin, da$ i n 'Were das Lebens'urer, i rn Lebenswer d.ie Epoche nd, i n der Epocbe der gesantteGesdtichtsoerlaf afbezaahrt ist nd' afgehoben' Die nahrbafieFrcbt des gescJtichtlich Begriffenen hat die Zeit als den ostbarenaber des Gesdtmacs entrdtenden Sarnen in ibretn I n n e r n. DieseFassung sollte offensichtlich durdr eine neue ersetzt werden, die M amSchlu beigefgt wurde und deren Text mit dem der Typoskriptfas-sungen weitgehend bereinstimmmt, s. unten'

    - 70r,z6 XVI XIII -

    7ot-,29 Die Grolte Reaoltion t'hrtel Die gro$e Re'uoltion verstand,sidt als ein utied,ergeehrtes Rorn; und, sie fihrte - 7o2,5 z seinemRedtt gelangte.l zurn Dardtbrch learn' - 7oz3 XVII XIV - 7oz,ry f . ei bis scbieibt.l ieueils Geschite oon ibrn,gescbri'eben -t1. -7'o2,24-7o3,16 Im fordaufenden Text von M findet sidr an dieserStelle zunchst eine

    -

    als XV gezhlte -

    These, die aus den ThesenVII und A der edierten Fassung zusammengesetzt ist'; sie hat folgen-den \lortlaut:-W'as den Historisrns zagrnd,e liegt, ist, u)enn ndnnher zusieht, die Einfablung. Fstel d'e Colnges appelliert an sie,

  • t258 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 Anmerkungen zu Seite 69+7o4 tzjg7or,z8 revolwtionren Klassenl Fihrern d,er Reoltion

    - 7oz,t6historische Materi.alistl bistoriscbe Dialetier - 7o2,r9 historiscbeMaterialistl bistorische Di.aletier

    - 7oz,z6 rnaterialistiscbel d.ia-Ietiscbe

    - 7o2,3o materialistischenl d.ileletiscben - 7o13 Mteri.-listl Dialetier 7o3,6 Geschehens,f Gesdtebeins;

    - 7o1,,r7XVIIII in T" heit es -

    wahrscheinlich irrtmlida -

    XIX - 7o4,

    z-26 f.ehk

    c. Vdridnten oon T2o

    69r,r Titel] in T2'von Gretel Adornos Fland eingesetzt -

    693,2t_Diesel Die-

    - 693,jt heimlichen) zeitlicben

    - 693z-694 Streift

    bis dannf Es -

    694,3 Dann sind zirl 'Wir sind -

    694 f . Dann ist

    aucb die Totenf in T2^ durch lJnterstreidtung hervorgehoben -697,8 wirlicbenf in T2" durch lJnterstreidrung hervorgehoben -7oo,J3 - 7ar]4 Jetztzeit) >Jetztzeit< - 7ot'29GrolSel f. additirt:f add'itirt; - 7o4,2-26 Die beiden-

    in T1 -

    Thesen A wd B finden sich in T2" vomvorange urch ein Spatium und einen waageredrtenStricl abgesetzt.

    NAcHvErsE 693,2r Zuunft .o) Hermann Loize, Mikrokosmos. Ideenzur Naturgeschiclte und Geschidrte der Menschheit. Versudr einer

    Arbeit allein ist, welche alle Kapitalien samr Zinse erzevgr, ist seirAdam Smith von der narionalkonomisdren \issensdraft anrkarrrrt..

    ::,:;"Li,ii;bi.ile in Versen [I], z. Aufl.,

    d. Varianten oonT3d

    edierten Text 7oo,z-6 findet. - 696,6 spternf spteren - 696,8 .der bistorische Materialismsl die historische DiIetik - 696,22historischen Materialistenf historis Tri-,tmpbz,zgf TrirnPbzwge

    - 696,27 I hf

    ttoihrb* Dialeiier -

    696,i7 h riscbe(Jnterlegenen

    - 6g7,6 der Ge-

    af bs hattenl die solange das3 detschen) fehlt - 699,1-roZeit ...) Zeito, so oerndete

    loset' Dietzgen. - 6993 f.. lgre ' 699,r4-t8bIt bis Erl fehh

    - 699,t9 totalitren Stats-

    ordnng -

    699,2o d.iesenf i )f'II fehlt - 7or,9-25 These XIV fehlt - 7o Ein Bearu$tsein -

    Iose Gesellschaft als nendliche At'gabe-

    Im folgenden ist die von Benjaminabgedrud

  • r260 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 tz6tmessianiqe. Le pass la rclame, a droit sur elle. Pas rnoyen d'Idersa sonlmdtion. L'historien rnatrialiste en sait qwelqwe cbose.

    (Sr Ie concePt d"bistoire)

    I

    onnerd.

    IIILe chroniqer qi narre les vnements sans jarnis ooaloir distinguerIes petits des grands tient cornpte d.e cette vrit majere qwe rien qijarnais se sera prodit ne d.evra tre perd, pour I'bistoire. Il est vraiqe Ia possession intgrale d, pass est reserae ne bmanitrestitue et sdu.qre. Sele cette hwmanit rtablie pat4rrd voqern'irnporte qel instant de son pass. Tot instant vc li serd prsenten une citation I'ordre d jor

    -

    jor qi n'est atre qae le jor dwjugement dernier.

    II

    rdempton dont pet-en notre pouvoir. Il ytions dt'antes et celleapons t attendus surcbaqwe qipe hwmaine qi nows prcd.a, ne parcelle du poaooir

    IVLa latte d,e classes, qi ne cesse d.'tre prsente I'bistorien form parla pense de KarI Marx, est une cornptition awtor d,e ces cbosesbrutes et rnatrielles dfaut desqaelles les choses fines et Ieves nesubsistent gwre.Onarait tort,cependd.nt,de croire qe ces dernires neseraient autren'tent prsentes dans Ia ltte des classes qe cornme batinqai ira a vainqaeur. Il n'en est rien pwisqa'elles s'at'firment prcis-rnent a,il cr de cette rnrne cornptition. Elles s'y rnlent sows t'orrnede t'oi, d,e corage, de rse, de pers,uerd.nce et de dci,sion, Et Ierayonnernent de ces forces, Ioin d,'tre absorb par la ltte eIIe mrne,se prolonge dans les profond.ers d. pass hamain. Tote oictoire qaijamais y a t remporte et fte par les paissants - elles n'ont pasfini de la rcfttettre en qestion. Telles les fl.eurs se tonrnant oers le soleil,les choses roles se toarnent, mttes pdr n bliotropisnl.e n.ystriernc,r)ets cet atre soleil qai est en trdin de srgir I'horizon bistoriqe.Rien de moins ostensible qe ce changement. Mais rien d.e plwsimportnt non phrs.

    vL'image dl4tbent;qne d pass n'appdrat q.te d.dns un clair. Imagequi ne sugit qe por s'clipser jamais ds I'instnt sivant. Lattrit imn'tobile qui ne t'ait qw'attendre Ie dtercher ne correspond.nIlement ce concept d.e Ia vrit en matire d'bistoire. Il s'ppiebien pltt sar Ie aers d Dante qi dit: C'est une im.age wniqe,irremplaable d pass qui s'vanowit dpec cbdqae prsent qni n'a. pdssa se reconnatre vis par elle.

  • t262 Anmerkungen zu Seite 69r-7o4 Anmerkungen zu Seite 69v7o4 tz63

    VI,Dcrire Ie pdss tel q'il a to oil, il'aprs Rane Ia tcbe del'historien. C'est ne dfir;t;o, toute cbimrique. La connaissance da

    ernbaucher a seroice d'e I'oppression, Chaqe poqe deara, denorrvea s'attaqer cette rde tche: librer d' cont'ormisTne ,t'netrd.ition en Pdsse d'tre iole par li'. Rappelons-nos qe Ie messiene oient pas seIement cornme rdempteur rnais comme Ie oainqaeatd.e l'Antcbrist. Sel n historien, pntr q'n ennemi oictoriex neu mrne ps s'arrter d,eztant les morts

    - sewl cet historien-I sara

    dttirer a.a car-mme des anerrtents rools I'tincelle d'un espoir.En attendant, et I'bewre q'il est, I'ennemi n'a pas encore fini detriompber.

    VIIAx historiens dsirex de pntrer a cr-mme d"ne poqeroole Fustel d,e CoIanges recomnzanda n ior d'e t'aire semblantd,e ne rien saooir de toat ce qi se serait pass aprs elle- C'est I trsexdctement la rnthode qwi se trooe I'oppos d' rntriIisrnehistorique. EIle qaiaat une id'entification affectiae (Eint'blng)avec ilne poque donne. ElIe a cornme origine Ia paresse d,'n crrenondnt capter l'image ar'ttbentiqne d pss - irnage t'ugitirte etPdssdnt conl.tne un d cr a IIes thologiens d, traitant soscoTwne n d,es sep reconnarenttristesse mortelle. Flabert semble bien I'aztoir prorte,Iui, qwi der:itcrire: ,Pe de gens deoineront combien iI a laII tre triste Poutresssciter Carthage,o Cette tristesse nos cdera, pet-tre, son secret la lamire de Ia qestion suioante: Qwi est-ce, en fin d.e cornpte, qi deront s'identifier les matres d.e I'historisme. La rponse ser,inlctablement: le vainqer. Or, cex qi., an rnotnent donn,dtiennent le Ponoir sont les britiets de toas cex qwi iarnis, qaand

    t ct', toire. L'historien, s'idenonc lement les dtentewrs ddira istorien matrialiste. Q

    ce jor, d.urd reml)ort Ia aictoire t'era partie d, grnd cortge ttiom-

    pbal qwi passe au-d.essus de ceax qui joncbent Ie sol. Le batin, exposcor/tme de jste dans ce cortge,ale nom d'hritage cltwrel de l'bwma-nit. Cet britage trou,uera, en Ia personne de l'historien matrialisteun expert queLque pe distant. Lwi, en songednt la provenance decet britage ne pourra pas se dlendre d'un t'risson. Cr tot cela estd non selement aa laber d,es gnies et des grand,s chercheurs maisawssi au seroage obscr de lers congnres, Tot cela ne tmoigne[pasJ de la culture sdns trnoigner, en mme temps, d,e la barbarie.

    IXIl y a un tableau d.e Klee dnotnm Angelus Noos. On y aoit ,tn dngeqi a I'air de s'loigner de qaelqe cbose qaoi son regard semblerester rie. Ses yex sont carqills, sa boucbe est ouerte et ses ailessont dpLoyes.Tel desra tre I'aspect qae prsente I'Ange de I'Histoire.Son n oers le pass. L o notre reg es'ch ite d'anements, il n'y [enJ a q' e ses ane catastrophe sans modulationLant les dcombres et les projetant ternellernent d.evant ses pieds,L'Ange oodrait bien se pencher sar ce d,sastre, panser les blessureset ressusciter Les ntorts. Mais ane tempte s'est leve,aenant du Parad.is;elle a gonfl les ailes dployes de l'Ange; et il n'arrive pls lesreplier. Cette tempte l'emporte ers I'aaenir aqel I'Ange ne cessede rcurner le dos tandis que les d,combres, en t'ace d,e lui, montent aaciel. Noas donnons nom de Progrs cette tempte.

    XOn propose l'attention d,es frres navices dans les clotres des sujets mditer qai d,evront les dtourner du sicle et de ses tentations. LesrfLexions qu'ici nous proposons ont t fixes d,ans wn but semblabLe.Les poLiticiens qui faisaient l'espoir des ad,aersaires dw lascisme gsantpar terre et confrrrrant la dt'aite en trahissant la case qi naguretait La Leur

    - ces rflexions s'adressent aax enfants du sicle qi ont t

    pa que prodiguaient ces bommes de bonnetts noas, d,e La conoiction qe les vicesla auche se tiennent. Et de ces vices nou.s

    d,nonons aednt tot4t trois: la confiance aegle d,ans Ie progrs; une

  • t264 Anmerkungen zu Seite 69r-7o4confiance aaeugle dans Ia force dans Ia iastesse et dans Ia promptitwded.es ractions qui se lorrnent au sein des masses; une confiance aveugledans le part;. Il fadra dranger sriesement les habitudes les plschres nos esprits. C'est ce prix seuLement q'on conceztra nconcept de I'bistoire qui ne se prte aucune complicit pec les idesde ceux qai, mme I'beare q'il est, n'ont rien appr;s.

    Anmerkungen zu Seite 69v7o4 rz65p.remier d.'wne chronologie, qai est aoq et mme figar par les joarslris qi, eax toas, sont assi bien dei jours initiauiqe'des jo.rs d.esoavenance. Les calendriers ne coTnptent d.onc point du tot Ie temps la faon d'es borloges. Ils sont les rnonments 'ane conscience bisiori

    XIIII nos fat I'hstoire; mais il nosIa fat d,utrenent q' celi qi,dsuor, flne dans les jardins del'rdition.

    i ;:: ! ;:,,o,i,, !i,in,i, : ",'::,!:

    L'artisan d.e Ia connaissance bistoriqr, ,,r:5";;;:,lriii o, tot'te dntre,Ia classe opprim.e qai lutte. Chez Marx elle figwre conlnLe Ia d'erniredes opprirnes, comme la classe 'oengeresse qi, aa nom de combien d'egnrations oaincwes, mnera bien Ia grand'e uore d'e libration.Cette conception qui, pottr un rnoment, de,ra reoiztre dans les rztoltesdu ,Spartacu5o,n'a'uait jamais t ue d"wn bon il par le parti socia-liste. Il rssit en qelqes dizaines d'annes touffer Ie nom d'unBLanqui d.ont le son d'airain aoait, telle une cLoche, branl le dix-neuvime sicle. Il plt parti socialiste d'e dcerner a proltariat lerle d'n librater d.es gnrations latres. Il dertait ainsi priercette cla,sse de son ressort le plas prciex. C'est par lwi que dans cetteclasse se sont rnoasses, irrmd.iablement bien qu'aec lenter, tantsa force de har qrre sa prornptitade a sacrifice. Car ce qu nourriracette force, ce qui entretiendra cette rom?titade, est l'image desanctres encbans, non d'ne postrit affrancbie. None gnration nous est paye poar le saoir, pwisque Ia seul image qu'eLle oa laisserest celle d'wne gnratian oaincae. Ce sera l son legs cex qiztiennent.

    XVLes classes rr:olationnaires ont, d.u rnonlent de leur entre en scne, uneconscience plus ou moins nette de saper ?d.r lear action le tempsbomogne d,e l'histoire. La Rvolation Franaise dcrta ttn nonpeartcalendrier. Le jowr qi inaugwre une cbronologie nouoelle a le dond'ntgrer le temps qui l'a prcde. Il constitue ane sorte de raccorcihistoriqe (eine Art historiscben Zeitraffer). C'est encore ce jor, le

  • t266 Anmerkungen zu Seite 69r-7o8

    ent'erm dans lewr pulpe, telle t4ne sernence prciese tnais dpoaroued.e go.t,le Ternps bistoriqae.

    7or-748 AnhangDie drei im Anhang abgedruckten Texte stehen in einem zu engenZusammenhang mir clen Sdrriften des ersten Bandes, als da sie ineinem anderen Band der Ausgabe ihren Platz htten 6nden knnen.

    Apparatteil. So entsdrlossen sidr die Herausgeber, diese Texre ineinem Anhang zum Textreil zusammenzustellen.

    XIX

    la dernire hewre.o Le "prsento,mod'Le des temps messianiqes,ratnas-

    sdnt, tel an raccourci t'ormidable, en soi I'histoire de l' bumanit entire,correspond, trs exactement la place qa'occpe cette histoire au seinde l'nioers.

    Dru&vorlage: Benjamin-Ardriv, Ms 45 z-465 707 . (Selbstanzeige der Dissertation)srnrrrFrRuNcJ WaLter Benjamin, Der Begrifr d.er Kanstriti in der dewtscben

    Nee Berner Abhand.lungen zur pbilosopbie and. ihrerlteraasgegeben eon Ridtard Herbertz. Bd. . Bern

    dg aon A. France. In: Kanr-Studer z6 (r9z), zt9

    tir Gehalts o. Das dem Abfhrungs-zeidren fehh in J.

    - 7o7,16 Goetbe-stebt,f konj. fir steht

    - 7o9,z3riginal (s. rro) konj.f.ir

    "dieN.cH\ErsE 7o7;5 Schlu$apitell s. Der Begriff d.er Kunstriti inder deutschen Rornanti., rro-rr9 (Die frbromdnt;sche Knsttbeorie

    rcinen Form. Im zweiten Sarz heit es Einzelzaer,es statr Einzel-Die Flervorhebung von relatioe undzitats, r'ie Benjamin in J sie vornahmnidrr vorkommt, blieb erhahen. Der

    vierte und fnfte Satz sind gleidrlautend mit den enrsprechenden inder Dissertation.

    - 7o7,34-7o8,j odie romantiscbe bjs determinierto.la.a.O.,7z (II. Das Kunstwerk). In J lautet der Passus: ,die rornan-tische Theorie des Kanstzaers d.ie Theorie seiney Form. Denn diebegrenzend.e Natr der Forrn baben d.ie Romantier [. . .J deter-miniert