Was bedeutet Montessori Schule genau? · Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heute...

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1. Welche Kinder werden an einer Montessori- schule aufgenommen? Montessorischulen stehen grundsätzlich allen Kindern offen – unabhängig von Religion, Hautfarbe, Geschlecht und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informations- Elternabenden findet für jedes Kind ein Aufnahmegespräch an der Schule statt. 2. Wer war Maria Montessori und was wollte sie mit ihrer Pädagogik? Maria Montessori war Ärztin und gründete 1907 ihr erstes Kinderhaus (Casa dei Bambini) in Rom. Auf Grund ihrer Beobachtungen und empirischen Forschungen entwickelte sie ein pädagogisches Konzept für die Begleitung und Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren. Inhalt und Methode der Montessoripädagogik beruhen auf ihren Erkenntnissen über die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das Ziel der Montessoripädagogik ist, das individuelle Wachstum der Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass das Kind in einem hohen Maß an Freiheit ganzheitlich lernt, gleichzeitig seinen Platz in der Welt erkennt und fähig ist, Verantwortung für sich zu übernehmen und am Frieden in der Gesellschaft mitzuwirken. 3. Ist es nicht so, dass hauptsächlich Kinder mit Lernschwierigkeiten auf die Montessorischule gehen? Nein. An Montessorischulen lernen Kinder aller Begabungs- richtungen. 4. Stimmt es, dass in Montessorischulen jahr- gangsgemischt gearbeitet wird? Ja, das stimmt und es hat einen guten Grund. In allen an- deren gesellschaftlichen, politischen und sozialen Bereichen arbeiten und leben Menschen in altersgemischten Strukturen. Warum also nicht auch in Schulen? In altersgemischten Klas- sen lernen Kinder, Hilfe zu leisten und Hilfe zu empfangen. Beides ist wichtig für die geistige und soziale Entwicklung der Heranwachsenden. Altersgemischte Klassen reduzieren die Rivalität und fördern die Toleranz. 5. Stimmt es, dass es an der Montessorischule keine Noten und kein Sitzenbleiben gibt? An Montessorischulen in freier Trägerschaft wird grundsätz- lich bis Klasse 8 auf Noten und Sitzenbleiben verzichtet. Die Lehrer geben stattdessen individuelle Beurteilungen und treffen sich regelmäßig mit dem Schüler und seinen Eltern zu einem Reflektions- und Zielgespräch. Nicht allein der Wis- sensstand sondern die Gesamtentwicklung ist entscheidend. 6. Ist die Montessorischule teuer? In einigen öffentlichen Schulen wird in nach Montessoris Pädagogik oder in Orientierung daran gearbeitet. Hier werden keine Elternbeiträge erhoben. Montessorischulen in freier Trägerschaft werden zum Teil durch Zuschüsse der öffentli- chen Hand und zum Teil durch Elternbeiträge finanziert. Die Elternbeiträge sind in der Regel nach Einkommen gestaffelt. 7. Ist Montessoripädagogik eine Kuschelpädagogik? Nein. Die Praxis zeigt, dass gerade Montessorischüler von den Ausbildern besonders geschätzt werden. In einer Schule, in der nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten angesprochen werden, können sich Schlüsselqualifikationen wie Teamfähig- keit, Kreativität und die Fähigkeit, prozessual zu denken, vom ersten Schultag an entwickeln. Montessorischüler studieren und arbeiten erfolgreich in allen Studien- und Berufsfeldern. 8. Welche Abschlüsse kann man an einer Montes- sorischule machen? Wie gelingen Übergänge? Grundsätzlich können die gleichen Abschlüsse an einer Montessorischule erworben werden wie an den staatlichen Schulen. Je nach rechtlichem Status der Schule (staatlich genehmigt oder staatlich anerkannt) nimmt die Schule die Prüfungen selbst ab oder es kommt ein Vertreter des Kul- tusministeriums hinzu. In der Regel werden die zentralen Abschlussarbeiten geschrieben. Übergänge gelingen erfah- rungsgemäß ausgesprochen gut, da das Kind gelernt hat, selbstständig zu arbeiten, seine Lerninteressen zu verfolgen und sich für seinen Lernprozess verantwortlich fühlt. 9. Montessorischulen nennen sich oft „Freie Schulen“: Heißt das, dass die Kinder dort machen können, was sie wollen? Nein, in Montessorischulen gibt es klare Regeln und Grenzen. Die Freiheit des einzelnen Kindes wird begrenzt durch die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Die Schulgesetze unterschei- den öffentliche Schulen von Schulen in freier Trägerschaft. Mit „Freien Schulen“ sind einfach Schulen in freier Trägerschaft gemeint. 10. Was bedeutet Freiarbeit? Freiarbeit ist das Herzstück der Montessori-Pädagogik. In der Freiarbeit entscheidet das Kind, was es arbeitet, mit wem, wo und wie lange. Weil das Interesse an der Sache und der individuelle Lern- und Arbeitsrhythmus berücksich- tigt werden, ist die Freiarbeit die Zeit höchster Konzentration. Das Ziel der freien Arbeit ist selbstständiges und eigen- verantwortliches Lernen und Arbeiten. Grundvoraussetzung hierfür ist eine „Vorbereitete Umgebung“, die kontinuierlich an die Lern- und Lebensbedürfnisse der Kinder und Jugend- lichen angepasst wird. 11. Leise oder laut - wie ist Freiarbeit? Weil alle Kinder ihrem Interesse nachgehen, vertiefen sie sich in ihre Arbeit. Sie wollen dabei nicht gestört werden und zeigen deshalb auch Respekt vor der Arbeit der ande- ren Kinder. Wenn sie etwas besprechen wollen, reden sie entsprechend leise. Aus dem Interesse der Kinder heraus entsteht eine angenehme Arbeitsatmosphäre der Ruhe und Konzentration. 12. Worin unterscheiden sich Montessorischulen überhaupt von anderen Schulen? In Montessorischulen wird dem individuellen Lebens- und Lernweg der Kinder und Jugendlichen ein großer Raum beigemessen. Das Kind selbst ist die Quelle der Entwicklung, er ist „Baumeister seiner selbst“. Um seinen eigenen Weg gehen zu können, bedarf es der Begleitung und Unterstüt- zung der Erwachsenen. Montessorilehrer schaffen die individuellen Rahmenbedingungen, orientieren sich an den Kindern und helfen jedem einzelnen Kind seinen ganz eigenen, erfüllenden Weg zu finden. 13. Findet eine Berufsvorbereitung statt? Ja. Schüler der Montessorischulen führen besonders viele Praktika durch. Außerdem installieren Montessorischulen Pra- xisfelder, in denen die Schüler in echten Situationen lernen, sich zu bewähren und Verantwortung zu übernehmen. Maria Montessori verwendete für dieses Arbeiten ab Klasse 7 den Begriff „Erdkinderplan“. 14. Lernen die Schüler genug, wenn so viel Freiarbeit stattfindet? Ja, aber sie lernen auf eine andere Art. Vielfältige Erfah- rungen und auch vergleichende Studien mit Regelschulen zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Montessorischu- len gleich viel lernen. Sie erwerben dabei aber zusätzlich besonders hohe Kompetenzen in der Arbeitsplanung und in der selbstständigen Arbeit sowie in der Kooperation an gemeinsamen Arbeitsvorhaben. Die freie Wahl der Arbeit in der „Vorbereiteten Umgebung“ und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngruppen motivieren und ermu- tigen Kinder, sich an Aufgaben heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und Stolz vormachen. 15. Wie stehen Montessorischulen zum Umgang mit dem Computer? Der Umgang mit dem Computer wird altersentsprechend von der Unterstufe an gelehrt – wobei in der Unterstufe der Schwerpunkt auf dem handelnden Lernen mit den Montes- sori-Materialien liegt. Der Umgang mit Hardware, Software und Internet ist für Schüler der Mittelstufe und der Oberstufe jedoch eine Selbstverständlichkeit. 16. Werden die Kinder an der Montessorischule weltanschaulich unterrichtet? Maria Montessori selbst war Christin. Für sie stand aber die Gleichberechtigung der Menschen in ihren verschiedenen Kulturen und Religionen im Mittelpunkt. So erhalten die Kinder in den Montessorischulen Kenntnis von allen großen Weltreligionen. Es gibt keine spezifische weltanschauliche Ausrichtung. 17. Welche Erziehungsvorstellungen der Eltern begünstigen einen Schulerfolg in Montessori- schulen? „Hilf mir, es selbst zu tun!“ ist der Ausspruch eines Kindes im Montessori-Kinderhaus. Er wurde zum Leitsatz für alle Montessoripädagogen und erinnert daran, dass Kinder selbstständig werden wollen und dass sie Verantwortung übernehmen wollen. Dieser Leitsatz sollte auch in den Familien gelten. Was sollten Eltern noch beachten? - Geborgenheit und Liebe schenken, - durch verlässliche Tagesabläufe Sicherheit geben, - mit dem Kind neugierig sein und staunen, - Respekt vor Mitmenschen bzw. allen Lebewesen vorleben. 18. Was bedeutet „Kosmische Erziehung“? Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heute in der Montessorischule für alle Lernbereiche verwendet, die das Wissen der Welt versammeln (es gibt keine aufgesplit- teten Unterrichtsfächer wie Geografie, Geschichte, Biologie, Physik, Chemie). Maria Montessori erkannte, dass alles in unserem Kosmos miteinander in Beziehung steht – die be- lebte wie die unbelebte Materie. Dieses Beziehungsgeflecht und die besondere Verantwortung des Menschen darin zu vermitteln, ist das Ziel der Kosmischen Erziehung. Die Inhalte sind inspiriert vom Montessori-Landesverband Niedersachsen 19. Wie gelingen zugleich Individualisierung und Teamfähigkeit in Montessorischulen? Dies gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen: Individualisierung geschieht in Montessorischulen vom Kind aus durch die freie Wahl der Arbeit und berücksichtigt das Interesse des Kindes und sogar die Tagesform. Teamfähig- keit wird durch die Bildung altersgemischter Lerngruppen begünstigt, in denen jedes Kind sich als ratsuchend oder helfend erleben kann. In der Freiarbeit ist auch die Wahl der Partner frei gestellt. Das gemeinsame Interesse an einer Arbeit lässt immer wieder neue Kleingruppen entstehen und führt zu konstruktiver Kooperation. 20. Was sagt die Gehirnforschung zum Lernen in Montessorischulen? Unser Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Be- dingungen, unter denen ein Kind aufwächst, sind ganz ent- scheidend (Hüther 2002, 25 ff). Vom Kind selbst bestimmte Lernprozesse in Montessorischulen sorgen für optimale Lernprozesse und damit für die bestmögliche Entwicklung des Gehirns. Was bedeutet Montessori Schule genau?

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1. Welche Kinder werden an einer Montessori-schule aufgenommen?Montessorischulen stehen grundsätzlich allen Kindern offen – unabhängig von Religion, Hautfarbe, Geschlecht und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informations-Elternabenden findet für jedes Kind ein Aufnahmegespräch an der Schule statt.

2. Wer war Maria Montessori und was wollte sie mit ihrer Pädagogik?Maria Montessori war Ärztin und gründete 1907 ihr erstes Kinderhaus (Casa dei Bambini) in Rom. Auf Grund ihrer Beobachtungen und empirischen Forschungen entwickelte sie ein pädagogisches Konzept für die Begleitung und Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren. Inhalt und Methode der Montessoripädagogik beruhen auf ihren Erkenntnissen über die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das Ziel der Montessoripädagogik ist, das individuelle Wachstum der Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass das Kind in einem hohen Maß an Freiheit ganzheitlich lernt, gleichzeitig seinen Platz in der Welt erkennt und fähig ist, Verantwortung für sich zu übernehmen und am Frieden in der Gesellschaft mitzuwirken.

3. Ist es nicht so, dass hauptsächlich Kinder mit Lernschwierigkeiten auf die Montessorischule gehen?Nein. An Montessorischulen lernen Kinder aller Begabungs-richtungen.

4. Stimmt es, dass in Montessorischulen jahr-gangsgemischt gearbeitet wird?Ja, das stimmt und es hat einen guten Grund. In allen an- deren gesellschaftlichen, politischen und sozialen Bereichen arbeiten und leben Menschen in altersgemischten Strukturen.Warum also nicht auch in Schulen? In altersgemischten Klas-sen lernen Kinder, Hilfe zu leisten und Hilfe zu empfangen.Beides ist wichtig für die geistige und soziale Entwicklung der Heranwachsenden. Altersgemischte Klassen reduzieren die Rivalität und fördern die Toleranz.

5. Stimmt es, dass es an der Montessorischule keine Noten und kein Sitzenbleiben gibt?An Montessorischulen in freier Trägerschaft wird grundsätz-lich bis Klasse 8 auf Noten und Sitzenbleiben verzichtet. Die Lehrer geben stattdessen individuelle Beurteilungen und treffen sich regelmäßig mit dem Schüler und seinen Eltern zu einem Reflektions- und Zielgespräch. Nicht allein der Wis-sensstand sondern die Gesamtentwicklung ist entscheidend.

6. Ist die Montessorischule teuer?In einigen öffentlichen Schulen wird in nach Montessoris Pädagogik oder in Orientierung daran gearbeitet. Hier werden keine Elternbeiträge erhoben. Montessorischulen in freier Trägerschaft werden zum Teil durch Zuschüsse der öffentli-chen Hand und zum Teil durch Elternbeiträge finanziert. Die Elternbeiträge sind in der Regel nach Einkommen gestaffelt.

7. Ist Montessoripädagogik eine Kuschelpädagogik?Nein. Die Praxis zeigt, dass gerade Montessorischüler von den Ausbildern besonders geschätzt werden. In einer Schule, in der nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten angesprochen werden, können sich Schlüsselqualifikationen wie Teamfähig-keit, Kreativität und die Fähigkeit, prozessual zu denken, vom ersten Schultag an entwickeln. Montessorischüler studieren und arbeiten erfolgreich in allen Studien- und Berufsfeldern.

8. Welche Abschlüsse kann man an einer Montes-sorischule machen? Wie gelingen Übergänge?Grundsätzlich können die gleichen Abschlüsse an einer Montessorischule erworben werden wie an den staatlichen Schulen. Je nach rechtlichem Status der Schule (staatlich genehmigt oder staatlich anerkannt) nimmt die Schule die Prüfungen selbst ab oder es kommt ein Vertreter des Kul- tusministeriums hinzu. In der Regel werden die zentralen Abschlussarbeiten geschrieben. Übergänge gelingen erfah-rungsgemäß ausgesprochen gut, da das Kind gelernt hat, selbstständig zu arbeiten, seine Lerninteressen zu verfolgen und sich für seinen Lernprozess verantwortlich fühlt.

9. Montessorischulen nennen sich oft „Freie Schulen“: Heißt das, dass die Kinder dort machen können, was sie wollen?Nein, in Montessorischulen gibt es klare Regeln und Grenzen. Die Freiheit des einzelnen Kindes wird begrenzt durch die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Die Schulgesetze unterschei-den öffentliche Schulen von Schulen in freier Trägerschaft. Mit „Freien Schulen“ sind einfach Schulen in freier Trägerschaft gemeint.

10. Was bedeutet Freiarbeit?Freiarbeit ist das Herzstück der Montessori-Pädagogik. Inder Freiarbeit entscheidet das Kind, was es arbeitet, mit wem, wo und wie lange. Weil das Interesse an der Sache und der individuelle Lern- und Arbeitsrhythmus berücksich- tigt werden, ist die Freiarbeit die Zeit höchster Konzentration. Das Ziel der freien Arbeit ist selbstständiges und eigen-verantwortliches Lernen und Arbeiten. Grundvoraussetzung hierfür ist eine „Vorbereitete Umgebung“, die kontinuierlich an die Lern- und Lebensbedürfnisse der Kinder und Jugend-lichen angepasst wird.

11. Leise oder laut - wie ist Freiarbeit?Weil alle Kinder ihrem Interesse nachgehen, vertiefen sie sich in ihre Arbeit. Sie wollen dabei nicht gestört werden und zeigen deshalb auch Respekt vor der Arbeit der ande- ren Kinder. Wenn sie etwas besprechen wollen, reden sie entsprechend leise. Aus dem Interesse der Kinder heraus entsteht eine angenehme Arbeitsatmosphäre der Ruhe und Konzentration.

12. Worin unterscheiden sich Montessorischulen überhaupt von anderen Schulen?In Montessorischulen wird dem individuellen Lebens- und Lernweg der Kinder und Jugendlichen ein großer Raum beigemessen. Das Kind selbst ist die Quelle der Entwicklung, er ist „Baumeister seiner selbst“. Um seinen eigenen Weg gehen zu können, bedarf es der Begleitung und Unterstüt- zung der Erwachsenen. Montessorilehrer schaffen die individuellen Rahmenbedingungen, orientieren sich an den Kindern und helfen jedem einzelnen Kind seinen ganz eigenen, erfüllenden Weg zu finden.

13. Findet eine Berufsvorbereitung statt?Ja. Schüler der Montessorischulen führen besonders viele Praktika durch. Außerdem installieren Montessorischulen Pra-xisfelder, in denen die Schüler in echten Situationen lernen, sich zu bewähren und Verantwortung zu übernehmen. Maria Montessori verwendete für dieses Arbeiten ab Klasse 7 den Begriff „Erdkinderplan“.

14. Lernen die Schüler genug, wenn so viel Freiarbeit stattfindet?Ja, aber sie lernen auf eine andere Art. Vielfältige Erfah- rungen und auch vergleichende Studien mit Regelschulen zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Montessorischu-len gleich viel lernen. Sie erwerben dabei aber zusätzlich besonders hohe Kompetenzen in der Arbeitsplanung und in der selbstständigen Arbeit sowie in der Kooperation an gemeinsamen Arbeitsvorhaben. Die freie Wahl der Arbeit in der „Vorbereiteten Umgebung“ und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngruppen motivieren und ermu-tigen Kinder, sich an Aufgaben heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und Stolz vormachen.

15. Wie stehen Montessorischulen zum Umgang mit dem Computer?Der Umgang mit dem Computer wird altersentsprechend von der Unterstufe an gelehrt – wobei in der Unterstufe der Schwerpunkt auf dem handelnden Lernen mit den Montes- sori-Materialien liegt. Der Umgang mit Hardware, Software und Internet ist für Schüler der Mittelstufe und der Oberstufe jedoch eine Selbstverständlichkeit.

16. Werden die Kinder an der Montessorischule weltanschaulich unterrichtet?Maria Montessori selbst war Christin. Für sie stand aber die Gleichberechtigung der Menschen in ihren verschiedenen Kulturen und Religionen im Mittelpunkt. So erhalten die Kinder in den Montessorischulen Kenntnis von allen großen Weltreligionen. Es gibt keine spezifische weltanschauliche Ausrichtung.

17. Welche Erziehungsvorstellungen der Eltern begünstigen einen Schulerfolg in Montessori-schulen?„Hilf mir, es selbst zu tun!“ ist der Ausspruch eines Kindes im Montessori-Kinderhaus. Er wurde zum Leitsatz für alle Montessoripädagogen und erinnert daran, dass Kinder selbstständig werden wollen und dass sie Verantwortung übernehmen wollen. Dieser Leitsatz sollte auch in den Familien gelten. Was sollten Eltern noch beachten?- Geborgenheit und Liebe schenken,- durch verlässliche Tagesabläufe Sicherheit geben, - mit dem Kind neugierig sein und staunen,- Respekt vor Mitmenschen bzw. allen Lebewesen vorleben.

18. Was bedeutet „Kosmische Erziehung“?Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heutein der Montessorischule für alle Lernbereiche verwendet, die das Wissen der Welt versammeln (es gibt keine aufgesplit-teten Unterrichtsfächer wie Geografie, Geschichte, Biologie, Physik, Chemie). Maria Montessori erkannte, dass alles in unserem Kosmos miteinander in Beziehung steht – die be-lebte wie die unbelebte Materie. Dieses Beziehungsgeflecht und die besondere Verantwortung des Menschen darin zu vermitteln, ist das Ziel der Kosmischen Erziehung.

11. Leise oder laut - wie ist Freiarbeit?

Weil alle Kinder ihrem Interesse nachgehen, vertiefen sie sich in ihre Arbeit. Sie wollen dabei nicht gestört werden und zeigen deshalb auch Respekt vor der Arbeit der ande-ren Kinder. Wenn sie etwas besprechen wollen, reden sie entsprechend leise. Aus dem Interesse der Kinder heraus entsteht eine angenehme Arbeitsatmosphäre der Ruhe und Konzentration.

12. Worin unterscheiden sich Montessorischulen über-haupt von anderen Schulen?

In Montessorischulen wird dem individuellen Lebens- und Lernweg der Kinder und Jugendlichen ein großer Raum bei-gemessen. Das Kind selbst ist die Quelle der Entwicklung, er ist „Baumeister seiner selbst“. Um seinen eigenen Weg gehen zu können, bedarf es der Begleitung und Unterstüt-zung der Erwachsenen. Montessorilehrer schaffen die in-dividuellen Rahmenbedingungen, orientieren sich an den Kindern und helfen jedem einzelnen Kind seinen ganz eige-nen, erfüllenden Weg zu finden.

13. Findet eine Berufsvorbereitung statt?

Ja. Schüler der Montessorischulen führen besonders viele Praktika durch. Außerdem installieren Montessorischulen Praxisfelder, in denen die Schüler in echten Situationen ler-nen, sich zu bewähren und Verantwortung zu übernehmen. Maria Montessori verwendete für dieses Arbeiten ab Klasse

7 den Begriff „Erdkinderplan“.

14. Lernen die Schüler genug, wenn so viel Freiarbeit stattfindet?

Ja, aber sie lernen auf eine andere Art. Vielfältige Erfah-rungen und auch vergleichende Studien mit Regelschulen zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Montessorischulen gleich viel lernen. Sie erwerben dabei aber zusätzlich be-sonders hohe Kompetenzen in der Arbeitsplanung und in der selbstständigen Arbeit sowie in der Kooperation an ge-meinsamen Arbeitsvorhaben.Die freie Wahl der Arbeit in der „Vorbereiteten Umgebung“ und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngrup-pen motivieren und ermutigen Kinder, sich an Aufgaben heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und Stolz vormachen.

15. Wie stehen Montessorischulen zum Umgang mit dem Computer?

Der Umgang mit dem Computer wird altersentsprechend von der Unterstufe an gelehrt – wobei in der Unterstufe der Schwerpunkt auf dem handelnden Lernen mit den Montes-sori-Materialien liegt. Der Umgang mit Hardware, Software und Internet ist für Schüler der Mittelstufe und der Ober-stufe jedoch eine Selbstverständlichkeit.

16. Werden die Kinder an der Montessorischule welt-anschaulich unterrichtet?

Maria Montessori selbst war Christin. Für sie stand aber die Gleichberechtigung der Menschen in ihren verschiedenen Kulturen und Religionen im Mittelpunkt. So erhalten die Kinder in den Montessorischulen Kenntnis von allen großen Weltreligionen. Es gibt keine spezifische weltanschauliche Ausrichtung.

17. Welche Erziehungsvorstellungen der Eltern be-günstigen einen Schulerfolg in Montessorischulen?

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ ist der Ausspruch eines Kin-des im Montessori-Kinderhaus. Er wurde zum Leitsatz für alle Montessoripädagogen und erinnert daran, dass Kinder selbstständig werden wollen und dass sie Verantwortung übernehmen wollen. Dieser Leitsatz sollte auch in den Fa-milien gelten. Was sollten Eltern noch beachten? - Geborgenheit und Liebe schenken,- durch verlässliche Tagesabläufe Sicherheit geben,- mit dem Kind neugierig sein und staunen,- Respekt vor Mitmenschen bzw. allen Lebewesen vorleben.

18. Was bedeutet „Kosmische Erziehung“?

Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heute in der Montessorischule für alle Lernbereiche verwendet, die das Wissen der Welt versammeln (es gibt keine auf-gesplitteten Unterrichtsfächer wie Geografie, Geschichte, Biologie, Physik, Chemie). Maria Montessori erkannte, dass alles in unserem Kosmos miteinander in Beziehung steht – die belebte wie die unbelebte Materie. Dieses Beziehungs-geflecht und die besondere Verantwortung des Menschen darin zu vermitteln, ist das Ziel der Kosmischen Erzie-hung.

20. Was sagt die Gehirnforschung zum Lernen in Mon-tessorischulen?

Unser Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Be-dingungen, unter denen ein Kind aufwächst, sind ganz ent-scheidend (Hüther 2002, 25 ff). Vom Kind selbst bestimm-te Lernprozesse in Montessorischulen sorgen für optimale Lernprozesse und damit für die bestmögliche Entwicklung

des Gehirns.

19. Wie gelingen zugleich Individualisierung und Team-fähigkeit in Montessorischulen?

Dies gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen:

Individualisierung geschieht in Montessorischulen vom Kind aus durch die freie Wahl der Arbeit und berücksichtigt das Interesse des Kindes und sogar die Tagesform.Teamfähigkeit wird durch die Bildung altersgemischter Lerngruppen begünstigt, in denen jedes Kind sich als ratsu-chend oder helfend erleben kann. In der Freiarbeit ist auch die Wahl der Partner frei gestellt. Das gemeinsame Inter-esse an einer Arbeit lässt immer wieder neue Kleingruppen entstehen und führt zu konstruktiver Kooperation.

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Weil alle Kinder ihrem Interesse nachgehen, vertiefen sie

sich in ihre Arbeit. Sie wollen dabei nicht gestört werden

und zeigen deshalb auch Respekt vor der Arbeit der ande-

ren Kinder. Wenn sie etwas besprechen wollen, reden sie

entsprechend leise. Aus dem Interesse der Kinder heraus

entsteht eine angenehme Arbeitsatmosphäre der Ruhe und

Konzentration.

12. Worin unterscheiden sich Montessorischulen über-

haupt von anderen Schulen?

In Montessorischulen wird dem individuellen Lebens- und

Lernweg der Kinder und Jugendlichen ein großer Raum bei-

gemessen. Das Kind selbst ist die Quelle der Entwicklung,

er ist „Baumeister seiner selbst“. Um seinen eigenen Weg

gehen zu können, bedarf es der Begleitung und Unterstüt-

zung der Erwachsenen. Montessorilehrer schaffen die in-

dividuellen Rahmenbedingungen, orientieren sich an den

Kindern und helfen jedem einzelnen Kind seinen ganz eige-

nen, erfüllenden Weg zu finden.

13. Findet eine Berufsvorbereitung statt?

Ja. Schüler der Montessorischulen führen besonders viele

Praktika durch. Außerdem installieren Montessorischulen

Praxisfelder, in denen die Schüler in echten Situationen ler-

nen, sich zu bewähren und Verantwortung zu übernehmen.

Maria Montessori verwendete für dieses Arbeiten ab Klasse

7 den Begriff „Erdkinderplan“.

14. Lernen die Schüler genug, wenn so viel Freiarbeit

stattfindet?

Ja, aber sie lernen auf eine andere Art. Vielfältige Erfah-

rungen und auch vergleichende Studien mit Regelschulen

zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Montessorischulen

gleich viel lernen. Sie erwerben dabei aber zusätzlich be-

sonders hohe Kompetenzen in der Arbeitsplanung und in

der selbstständigen Arbeit sowie in der Kooperation an ge-

meinsamen Arbeitsvorhaben.

Die freie Wahl der Arbeit in der „Vorbereiteten Umgebung“

und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngrup-

pen motivieren und ermutigen Kinder, sich an Aufgaben

heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und

Stolz vormachen.

15. Wie stehen Montessorischulen zum Umgang mit

dem Computer?

Der Umgang mit dem Computer wird altersentsprechend

von der Unterstufe an gelehrt – wobei in der Unterstufe der

Schwerpunkt auf dem handelnden Lernen mit den Montes-

sori-Materialien liegt. Der Umgang mit Hardware, Software

und Internet ist für Schüler der Mittelstufe und der Ober-

stufe jedoch eine Selbstverständlichkeit.

16. Werden die Kinder an der Montessorischule welt-

anschaulich unterrichtet?

Maria Montessori selbst war Christin. Für sie stand aber die

Gleichberechtigung der Menschen in ihren verschiedenen

Kulturen und Religionen im Mittelpunkt. So erhalten die

Kinder in den Montessorischulen Kenntnis von allen großen

Weltreligionen. Es gibt keine spezifische weltanschauliche

Ausrichtung.

17. Welche Erziehungsvorstellungen der Eltern be-

günstigen einen Schulerfolg in Montessorischulen?

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ ist der Ausspruch eines Kin-

des im Montessori-Kinderhaus. Er wurde zum Leitsatz für

alle Montessoripädagogen und erinnert daran, dass Kinder

selbstständig werden wollen und dass sie Verantwortung

übernehmen wollen. Dieser Leitsatz sollte auch in den Fa-

milien gelten. Was sollten Eltern noch beachten?

- Geborgenheit und Liebe schenken,

- durch verlässliche Tagesabläufe Sicherheit geben,

- mit dem Kind neugierig sein und staunen,

- Respekt vor Mitmenschen bzw. allen Lebewesen

vorleben.

18. Was bedeutet „Kosmische Erziehung“?

Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heute

in der Montessorischule für alle Lernbereiche verwendet,

die das Wissen der Welt versammeln (es gibt keine auf-

gesplitteten Unterrichtsfächer wie Geografie, Geschichte,

Biologie, Physik, Chemie). Maria Montessori erkannte, dass

alles in unserem Kosmos miteinander in Beziehung steht –

die belebte wie die unbelebte Materie. Dieses Beziehungs-

geflecht und die besondere Verantwortung des Menschen

darin zu vermitteln, ist das Ziel der Kosmischen Erzie-

hung.

20. Was sagt die Gehirnforschung zum Lernen in Mon-

tessorischulen?

Unser Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Be-

dingungen, unter denen ein Kind aufwächst, sind ganz ent-

scheidend (Hüther 2002, 25 ff). Vom Kind selbst bestimm-

te Lernprozesse in Montessorischulen sorgen für optimale

Lernprozesse und damit für die bestmögliche Entwicklung

des Gehirns.

19. Wie gelingen zugleich Individualisierung und Team-

fähigkeit in Montessorischulen?

Dies gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen:

Individualisierung geschieht in Montessorischulen vom Kind

aus durch die freie Wahl der Arbeit und berücksichtigt das

Interesse des Kindes und sogar die Tagesform.

Teamfähigkeit wird durch die Bildung altersgemischter

Lerngruppen begünstigt, in denen jedes Kind sich als ratsu-

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die Wahl der Partner frei gestellt. Das gemeinsame Inter-

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Weil alle Kinder ihrem Interesse nachgehen, vertiefen sie

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entsprechend leise. Aus dem Interesse der Kinder heraus

entsteht eine angenehme Arbeitsatmosphäre der Ruhe und

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12. Worin unterscheiden sich Montessorischulen über-

haupt von anderen Schulen?

In Montessorischulen wird dem individuellen Lebens- und

Lernweg der Kinder und Jugendlichen ein großer Raum bei-

gemessen. Das Kind selbst ist die Quelle der Entwicklung,

er ist „Baumeister seiner selbst“. Um seinen eigenen Weg

gehen zu können, bedarf es der Begleitung und Unterstüt-

zung der Erwachsenen. Montessorilehrer schaffen die in-

dividuellen Rahmenbedingungen, orientieren sich an den

Kindern und helfen jedem einzelnen Kind seinen ganz eige-

nen, erfüllenden Weg zu finden.

13. Findet eine Berufsvorbereitung statt?

Ja. Schüler der Montessorischulen führen besonders viele

Praktika durch. Außerdem installieren Montessorischulen

Praxisfelder, in denen die Schüler in echten Situationen ler-

nen, sich zu bewähren und Verantwortung zu übernehmen.

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14. Lernen die Schüler genug, wenn so viel Freiarbeit

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zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Montessorischulen

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der selbstständigen Arbeit so

wie in der Kooperation an ge-

meinsamen Arbeitsvorhaben.

Die freie Wahl der Arbeit in der „Vorbereiteten Umgebung“

und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngrup-

pen motivieren und ermutigen Kinder, sich an Aufgaben

heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und

Stolz vormachen.

15. Wie stehen Montessorischulen zum Umgang mit

dem Computer?

Der Umgang mit dem Computer wird altersentsprechend

von der Unterstufe an gelehrt – wobei in der Unterstufe der

Schwerpunkt auf dem handelnden Lernen mit den Montes-

sori-Materialien liegt. Der Umgang mit Hardware, Software

und Internet ist für Schüler der Mittelstufe und der Ober-

stufe jedoch eine Selbstverständlichkeit.

16. Werden die Kinder an der Montessorischule welt-

anschaulich unterrichtet?

Maria Montessori selbst war Christin

. Für sie stand aber die

Gleichberechtigung der Menschen in ihren verschiedenen

Kulturen und Religionen im Mittelpunkt. So erhalten die

Kinder in den Montessorischulen Kenntnis von allen großen

Weltreligionen. Es gibt keine spezifische weltanschauliche

Ausrichtung.

17. Welche Erziehungsvorstellungen der Eltern be-

günstigen einen Schulerfolg in Montessorischulen?

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alle Montessoripädagogen und erinnert daran, dass Kinder

selbstständig werden wollen und dass sie Verantwortung

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- Geborgenheit und Liebe schenken,

- durch verlässliche Tagesabläufe Sicherheit geben,

- mit dem Kind neugierig sein und staunen,

- Respekt vor Mitmenschen bzw. allen Lebewesen

vorleben.

18. Was bedeutet „Kosmische Erziehung“?

Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heute

in der Montessorischule für alle Lernbereiche verwendet,

die das Wissen der Welt versammeln (es gibt keine auf-

gesplitteten Unterrichtsfächer wie Geografie, Geschichte,

Biologie, Physik, Chemie). Maria Montessori erkannte, dass

alles in unserem Kosmos miteinander in Beziehung steht –

die belebte wie die unbelebte Materie. Dieses Beziehungs-

geflecht und die besondere Verantwortung des Menschen

darin zu vermitteln, ist das Ziel der Kosmischen Erzie-

hung.

20. Was sagt die Gehirnforschung zum Lernen in Mon-

tessorischulen?

Unser Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Be-

dingungen, unter denen ein Kind aufwächst, sind ganz ent-

scheidend (Hüther 2002, 25 ff). Vom Kind selbst bestim

m-

te Lernprozesse in Montessorischulen sorgen für optimale

Lernprozesse und damit für die bestmögliche Entwicklung

des Gehirns.

19. Wie gelingen zugleich Individualisierung und Team-

fähigkeit in Montessorischulen?

Dies gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen:

Individualisierung geschieht in Montessorischulen vom Kind

aus durch die freie Wahl der Arbeit und berücksichtigt das

Interesse des Kindes und sogar die Tagesform.

Teamfähigkeit wird durch die Bildung altersgemischter

Lerngruppen begünstigt, in denen jedes Kind sich als ratsu-

chend oder helfend erleben kann. In der Freiarbeit ist auch

die Wahl der Partner frei gestellt. D

as gemeinsame Inter-

esse an einer Arbeit lässt immer wieder neue Kleingruppen

entstehen und führt zu konstruktiver Kooperation.

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11. Leise oder laut - wie ist Freiarbeit?

Weil alle Kinder ihrem Interesse nachgehen, vertiefen sie

sich in ihre Arbeit. Sie wollen dabei nicht gestört werden

und zeigen deshalb auch Respekt vor der Arbeit der ande-

ren Kinder. Wenn sie etwas besprechen wollen, reden sie

entsprechend leise. Aus dem Interesse der Kinder heraus

entsteht eine angenehme Arbeitsatmosphäre der Ruhe und

Konzentration.

12. Worin unterscheiden sich Montessorischulen über-

haupt von anderen Schulen?

In Montessorischulen wird dem individuellen Lebens- und

Lernweg der Kinder und Jugendlichen ein großer Raum bei-

gemessen. Das Kind selbst ist die Quelle der Entwicklung,

er ist „Baumeister seiner selbst“. Um seinen eigenen Weg

gehen zu können, bedarf es der Begleitung und Unterstüt-

zung der Erwachsenen. Montessorilehrer schaffen die in-

dividuellen Rahmenbedingungen, orientieren sich an den

Kindern und helfen jedem einzelnen Kind seinen ganz eige-

nen, erfüllenden Weg zu finden.

13. Findet eine Berufsvorbereitung statt?

Ja. Schüler der Montessorischulen führen besonders viele

Praktika durch. Außerdem installieren Montessorischulen

Praxisfelder, in denen die Schüler in echten Situationen ler-

nen, sich zu bewähren und Verantwortung zu übernehmen.

Maria Montessori verwendete für dieses Arbeiten ab Klasse

7 den Begriff „Erdkinderplan“.

14. Lernen die Schüler genug, wenn so viel Freiarbeit

stattfindet?

Ja, aber sie lernen auf eine andere Art. Vielfältige Erfah-

rungen und auch vergleichende Studien mit Regelschulen

zeigen, dass Kinder und Jugendliche in Montessorischulen

gleich viel lernen. Sie erwerben dabei aber zusätzlich be-

sonders hohe Kompetenzen in der Arbeitsplanung und in

der selbstständigen Arbeit sowie in der Kooperation an ge-

meinsamen Arbeitsvorhaben.

Die freie Wahl der Arbeit in der „Vorbereiteten Umgebung“

und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngrup-

pen motivieren und ermutigen Kinder, sich an Aufgaben

heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und

Stolz vormachen.

15. Wie stehen Montessorischulen zum Umgang mit

dem Computer?

Der Umgang mit dem Computer wird altersentsprechend

von der Unterstufe an gelehrt – wobei in der Unterstufe der

Schwerpunkt auf dem handelnden Lernen mit den Montes-

sori-Materialien liegt. Der Umgang mit Hardware, Software

und Internet ist für Schüler der Mittelstufe und der Ober-

stufe jedoch eine Selbstverständlichkeit.

16. Werden die Kinder an der Montessorischule welt-

anschaulich unterrichtet?

Maria Montessori selbst war Christin. Für sie stand aber die

Gleichberechtigung der Menschen in ihren verschiedenen

Kulturen und Religionen im Mittelpunkt. So erhalten die

Kinder in den Montessorischulen Kenntnis von allen großen

Weltreligionen. Es gibt keine spezifische weltanschauliche

Ausrichtung.

17. Welche Erziehungsvorstellungen der Eltern be-

günstigen einen Schulerfolg in Montessorischulen?

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ ist der Ausspruch eines Kin-

des im Montessori-Kinderhaus. Er wurde zum Leitsatz für

alle Montessoripädagogen und erinnert daran, dass Kinder

selbstständig werden wollen und dass sie Verantwortung

übernehmen wollen. Dieser Leitsatz sollte auch in den Fa-

milien gelten. Was sollten Eltern noch beachten?

- Geborgenheit und Liebe schenken,

- durch verlässliche Tagesabläufe Sicherheit geben,

- mit dem Kind neugierig sein und staunen,

- Respekt vor Mitmenschen bzw. allen Lebewesen

vorleben.

18. Was bedeutet „Kosmische Erziehung“?

Dieser Begriff stammt von Maria Montessori und wird heute

in der Montessorischule für alle Lernbereiche verwendet,

die das Wissen der Welt versammeln (es gibt keine auf-

gesplitteten Unterrichtsfächer wie Geografie, Geschichte,

Biologie, Physik, Chemie). Maria Montessori erkannte, dass

alles in unserem Kosmos miteinander in Beziehung steht –

die belebte wie die unbelebte Materie. Dieses Beziehungs-

geflecht und die besondere Verantwortung des Menschen

darin zu vermitteln, ist das Ziel der Kosmischen Erzie-

hung.

20. Was sagt die Gehirnforschung zum Lernen in Mon-

tessorischulen?

Unser Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Be-

dingungen, unter denen ein Kind aufwächst, sind ganz ent-

scheidend (Hüther 2002, 25 ff). Vom Kind selbst bestimm-

te Lernprozesse in Montessorischulen sorgen für optimale

Lernprozesse und damit für die bestmögliche Entwicklung

des Gehirns.

19. Wie gelingen zugleich Individualisierung und Team-

fähigkeit in Montessorischulen?

Dies gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen:

Individualisierung geschieht in Montessorischulen vom Kind

aus durch die freie Wahl der Arbeit und berücksichtigt das

Interesse des Kindes und sogar die Tagesform.

Teamfähigkeit wird durch die Bildung altersgemischter

Lerngruppen begünstigt, in denen jedes Kind sich als ratsu-

chend oder helfend erleben kann. In der Freiarbeit ist auch

die Wahl der Partner frei gestellt. Das gemeinsame Inter-

esse an einer Arbeit lässt immer wieder neue Kleingruppen

entstehen und führt zu konstruktiver Kooperation.

Beit

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serk

läru

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23

20

€ J

ahre

sbei

tag

37

124

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10

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r Ja

hres

beit

rag

(Sch

üler

, St

uden

ten

etc.

)

Montessori20 Fragen an Montessori Schulen

1. Welche Kinder werden an einer Montessorischule aufgenommen? Montessorischulen stehen grundsätzlich allen Kindern of-fen – unabhängig von Religion, Hautfarbe, Geschlecht und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informations-Elternabenden findet für jedes Kind ein Aufnahmegespräch an der Schule statt.

2. Wer war Maria Montessori und was wollte sie mit ih-rer Pädagogik?

Maria Montessori war Ärztin und gründete 1907 ihr erstes Kinderhaus (Casa dei Bambini) in Rom. Auf Grund ihrer Be-obachtungen und empirischen Forschungen entwickelte sie ein pädagogisches Konzept für die Begleitung und Unter-richtung von Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren. Inhalt und Methode der Montessoripädagogik beruhen auf ihren Erkenntnissen über die Gesetzmäßigkeiten der Ent-wicklung von Kindern und Jugendlichen. Das Ziel der Mon-tessoripädagogik ist, das individuelle Wachstum der Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass das Kind in einem hohen Maß an Freiheit ganzheitlich lernt, gleichzeitig sei-nen Platz in der Welt erkennt und fähig ist, Verantwortung für sich zu übernehmen und am Frieden in der Gesellschaft mitzuwirken.

3. Ist es nicht so, dass hauptsächlich Kinder mit Lern-schwierigkeiten auf die Montessorischule gehen?Nein. An Montessorischulen lernen Kinder aller Begabungs-richtungen.

4. Stimmt es, dass in Montessorischulen jahrgangsge-mischt gearbeitet wird?

Ja, das stimmt und es hat einen guten Grund. In allen an-deren gesellschaftlichen, politischen und sozialen Berei-chen arbeiten und leben Menschen in altersgemischten Strukturen. Warum also nicht auch in Schulen? In altersgemischten Klassen lernen Kinder, Hilfe zu leisten und Hilfe zu emp-fangen. Beides ist wichtig für die geistige und soziale Entwicklung der Heranwachsenden.Altersgemischte Klassen reduzieren die Rivalität und för-dern die Toleranz.

5. Stimmt es, dass es an der Montessorischule keine No-ten und kein Sitzenbleiben gibt?

An Montessorischulen in freier Trägerschaft wird grund-sätzlich bis Klasse 8 auf Noten und Sitzenbleiben verzich-tet. Die Lehrer geben stattdessen individuelle Beurteilung und treffen sich regelmäßig mit dem Schüler und seinen Eltern zu einem Reflektions- und Zielgespräch. Nicht allein der Wissensstand sondern die Gesamtentwicklung ist ent-scheidend.

6. Ist die Montessorischule teuer?

In einigen öffentlichen Schulen wird in nach Montessoris Pädagogik oder in Orientierung daran gearbeitet. Hier wer-den keine Elternbeiträge erhoben.Montessorischulen in freier Trägerschaft werden zum Teil durch Zuschüsse der öffentlichen Hand und zum Teil durch Elternbeiträge finanziert. Die Elternbeiträge sind in der Re-gel nach Einkommen gestaffelt.

7. Ist Montessoripädagogik eine Kuschelpädagogik?Nein. Die Praxis zeigt, dass gerade Montessorischüler von den Ausbildern besonders geschätzt werden. In einer Schu-le, in der nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten ange-sprochen werden, können sich Schlüsselqualitäten wie Teamfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, prozessual zu denken, vom ersten Schultag an entwickeln. Montessori-schüler studieren und arbeiten erfolgreich in allen Studien- und Berufsfeldern.

8. Welche Abschlüsse kann man an einer Montessori-Schule machen? Wie gelingen Übergänge?Grundsätzlich können die gleichen Abschlüsse an einer Montessorischule erworben werden wie an den staatlichen Schulen. Je nach rechtlichem Status der Schule (staatlich genehmigt oder staatlich anerkannt) nimmt die Schule die Prüfungen selbst ab oder es kommt ein Vertreter des Kul-tusministeriums hinzu. In der Regel werden die zentralen Abschlussarbeiten geschrieben. Übergänge gelingen erfahrungsgemäß ausgesprochen gut, da das Kind gelernt hat, selbstständig zu arbeiten, seine Lerninteressen zu verfolgen und sich für seinen Lernpro-zess verantwortlich fühlt.

9. Montessorischulen nennen sich oft „Freie Schulen“. Heißt das, dass die Kinder dort machen können, was sie wollen?

Nein, in Montessorischulen gibt es klare Regeln und Gren-zen. Die Freiheit des einzelnen Kindes wird begrenzt durch die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Die Schulgesetze unter-scheiden öffentliche Schulen von Schulen in freier Träger-schaft. Mit „Freien Schulen“ sind einfach Schulen in freier Trägerschaft gemeint.

10. Was bedeutet Freiarbeit?

Freiarbeit ist das Herzstück der Montessori-Pädagogik. In der Freiarbeit entscheidet das Kind, was es arbeitet, mit wem, wo und wie lange. Weil das Interesse an der Sache und der individuelle Lern- und Arbeitsrhythmus berücksich-tigt werden, ist die Freiarbeit die Zeit höchster Konzen-tration. Das Ziel der freien Arbeit ist selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten. Grundvoraus-setzung hierfür ist eine „Vorbereitete Umgebung“, die kon-tinuierlich an die Lern- und Lebensbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst wird.

Montessori20 Fragen

an Montessori

Schulen

1. Welche Kinder werden an einer Montessorischule

aufgenommen?

Montessorischulen stehen grundsätzlic

h allen Kindern of-

fen – unabhängig von Religion, Hautfarbe, Geschlecht und

Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informations-

Elternabenden findet für jedes Kind ein Aufnahmegespräch

an der Schule statt.

2. Wer war Maria Montessori und was wollte sie mit ih-

rer Pädagogik?

Maria Montessori war Ärztin und gründete 1907 ihr erstes

Kinderhaus (Casa dei Bambini) in Rom. Auf Grund ihrer Be-

obachtungen und empirischen Forschungen entwickelte sie

ein pädagogisches Konzept für die Begleitung und Unter-

richtung von Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren.

Inhalt und Methode der Montessoripädagogik beruhen auf

ihren Erkenntnissen über die Gesetzmäßigkeiten der Ent-

wicklung von Kindern und Jugendlichen. Das Ziel der Mon-

tessoripädagogik ist, das individuelle Wachstum der Kinder

und Jugendlichen so zu fördern, dass das Kind in einem

hohen Maß an Freiheit ganzheitlich lernt, gleichzeitig sei-

nen Platz in der Welt erkennt und fähig ist,

Verantwortung

für sich zu übernehmen und am Frieden in der Gesellschaft

mitzuwirken.

3. Ist es nicht so, dass hauptsächlich Kinder mit Lern-

schwierigkeiten auf die Montessorischule gehen?

Nein. An Montessorischulen lernen Kinder aller Begabungs-

richtungen.

4. Stimmt es, dass in Montessorischulen jahrgangsge-

mischt gearbeitet wird?

Ja, das stimmt und es hat einen guten Grund. In allen an-

deren gesellschaftlichen, politischen und sozialen Berei-

chen arbeiten und leben Menschen in altersgemischten

Strukturen.

Warum also nicht auch in Schulen? In altersgemischten

Klassen lernen Kinder, Hilfe zu leisten und Hilfe zu emp-

fangen.

Beides ist wichtig für die geistig

e und soziale Entwicklung

der Heranwachsenden.

Altersgemischte Klassen reduzieren die Rivalität und för-

dern die Toleranz.

5. Stimmt es, dass es an der Montessorischule keine No-

ten und kein Sitzenbleiben gibt?

An Montessorischulen in freier Trägerschaft w

ird grund-

sätzlich bis Klasse 8 auf Noten und Sitzenbleiben verzich-

tet. Die Lehrer geben stattdessen individuelle Beurteilung

und treffen sich regelmäßig mit dem Schüler und seinen

Eltern zu einem Reflektions- und Zielgespräch. Nicht allein

der Wissensstand sondern die Gesamtentwicklung ist ent-

scheidend.

6. Ist die Montessorischule teuer?

In einigen öffentlichen Schulen wird in nach Montessoris

Pädagogik oder in Orientierung daran gearbeitet. Hier wer-

den keine Elternbeiträge erhoben.

Montessorischulen in freier Trägerschaft w

erden zum Teil

durch Zuschüsse der öffentlichen Hand und zum Teil durch

Elternbeiträge finanziert. Die Elternbeiträge sind in der Re-

gel nach Einkommen gestaffelt.

7. Ist Montessoripädagogik eine Kuschelpädagogik?

Nein. Die Praxis zeigt, dass gerade Montessorischüler von

den Ausbildern besonders geschätzt werden. In einer Schu-

le, in der nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten ange-

sprochen werden, können sich Schlüsselqualitäten wie

Teamfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, p

rozessual zu

denken, vom ersten Schultag an entwickeln. Montessori-

schüler studieren und arbeiten erfolgreich in allen Studien-

und Berufsfeldern.

8. Welche Abschlüsse kann man an einer Montessori-

Schule machen? Wie gelingen Übergänge?

Grundsätzlich können die gleichen Abschlüsse an einer

Montessorischule erworben werden wie an den staatlichen

Schulen. Je nach rechtlichem Status der Schule (staatlich

genehmigt oder staatlich anerkannt) nimmt die Schule die

Prüfungen selbst ab oder es kommt ein Vertreter des Kul-

tusministeriums hinzu. In der Regel werden die zentralen

Abschlussarbeiten geschrieben.

Übergänge gelingen erfahrungsgemäß ausgesprochen gut,

da das Kind gelernt hat, selbststä

ndig zu arbeiten, seine

Lerninteressen zu verfolgen und sich für seinen Lernpro-

zess verantwortlich fühlt.

9. Montessorischulen nennen sich oft „Freie Schulen“.

Heißt das, dass die Kinder dort machen können, was sie

wollen?

Nein, in Montessorischulen gibt es klare Regeln und Gren-

zen. Die Freiheit des einzelnen Kindes wird begrenzt durch

die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Die Schulgesetze unter-

scheiden öffentliche Schulen von Schulen in freier Träger-

schaft. Mit „Freien Schulen“ sind einfach Schulen in freier

Trägerschaft gemeint.

10. Was bedeutet Freiarbeit?

Freiarbeit ist das Herzstü

ck der Montessori-Pädagogik. In

der Freiarbeit entscheidet das Kind, was es arbeitet, mit

wem, wo und wie lange. Weil das Interesse an der Sache

und der individuelle Lern- und Arbeitsrhythmus berücksich-

tigt werden, ist die Freiarbeit die Zeit höchster Konzen-

tration. Das Ziel der freien Arbeit ist

selbstständiges und

eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten. Grundvoraus-

setzung hierfür ist eine „Vorbereitete Umgebung“, die kon-

tinuierlich an die Lern- und Lebensbedürfnisse der Kinder

und Jugendlichen angepasst wird.

Die Inhalte sind inspiriert vom Montessori-Landesverband Niedersachsen

19. Wie gelingen zugleich Individualisierung und Teamfähigkeit in Montessorischulen?Dies gelingt durch geeignete Rahmenbedingungen:Individualisierung geschieht in Montessorischulen vom Kind aus durch die freie Wahl der Arbeit und berücksichtigt das Interesse des Kindes und sogar die Tagesform. Teamfähig-keit wird durch die Bildung altersgemischter Lerngruppen begünstigt, in denen jedes Kind sich als ratsuchend oder helfend erleben kann. In der Freiarbeit ist auch die Wahl der Partner frei gestellt. Das gemeinsame Interesse an einer Arbeit lässt immer wieder neue Kleingruppen entstehen und führt zu konstruktiver Kooperation.

20. Was sagt die Gehirnforschung zum Lernen in Montessorischulen?Unser Gehirn ist ein zeitlebens formbares Organ. Die Be- dingungen, unter denen ein Kind aufwächst, sind ganz ent- scheidend (Hüther 2002, 25 ff). Vom Kind selbst bestimmte Lernprozesse in Montessorischulen sorgen für optimale Lernprozesse und damit für die bestmögliche Entwicklungdes Gehirns.

Was bedeutet Montessori Schule genau?