Was übrig beibt

17
WAS ÜBRIG BLEIBT

description

Ausstellungskonzept

Transcript of Was übrig beibt

Page 1: Was übrig beibt

was übrig bleibt

Page 2: Was übrig beibt

In sechs fotografischen Positionen wird das Thema Erinnerung vornehmlich aus zwei Perspektiven beleuchtet: Was sind die eigenen Spuren in der Realität? Was sind die Spuren der anderen?Die einen betrachten Orte der Kindheit, Gegenstände von denen sie sich getrennt haben und erinnern sich in Tagebuchform an urbane Erlebnisse. Der Blick ist individuell, aber die Struktur der Erlebnisse ist universell – die Bilder berühren und rufen eigene Erinnerungen auf. Es liegt etwas wehmütiges in ihnen und etwas rätselhaftes. Gleichzeitig sind sie eine humanistische Feier des Lebens in seinen Spuren.Die anderen schauen auf diejenigen Spuren, die andere Objekten und Orten eingeschrieben haben. Welche Erinnerungen tragen die Teller eines verlassenen Klosters? Welche Spuren können wir an Nicht-Orten am Rand der Autobahn und Fundstücken aus dem Rinnstein finden? Gemeinsam ist den Ansätzen ein soziales Interesse an der Ästhetik der Ränder.Die Wahl der fotografischen Mittel und Formen spannt sich von der Dokumentarfotografie über Studio und Landschaft bis zur Snapshotfotografie. Das Konzept der Ausstellung entwächst dem Verein der Gestaltung, in dem sich die Fotografen vom Lette-Verein, der Ostkreuzschule, der Fachhochschule Potsdam und der Kunsthochschule Weißensee begegnet sind.

was übrig bleibt

Page 3: Was übrig beibt

Die Stillleben zeigen Objekte, in denen sich Erinnerungen des Fotografen verdichten. Nach dem Fotografieren hat er die Gegenstände weggeworfen und fragt nun sich und uns: Lässt sich die Erinnerung von den Artefakten auf Fotos übertragen? Was passiert mit der Erinnerung, wenn ihr materieller Träger verschwindet? Welche Erinnerungen sind wirklich wichtig? Siehst du die Dinge, von denen du dich nicht trennen kannst?

ThE ThINGS I FINALLy GOT RID OFAlexander Ullmann

Page 4: Was übrig beibt
Page 5: Was übrig beibt

In der Arbeit Strandgut treffen Fundstücke vom Straßenrand auf Spam-E-Mails. Eine kaputte Kinderpistole oder die Münzzähl-Einheit eines Spielautomaten werden vom grauen Dreck der Straße in eine bunte Studio-Ästhetik emporgehoben. Entsprechend werden die Spam-E-Mails aus dem flirrend bunten Kontext des Internets herausgetrennt und mit klassischer Typografie wie Gedichte präsentiert. Beide Sammlungen thematisieren Mythen und Sehnsüchte unserer Kultur.

STRANDGUTAndré Wunstorf

Page 6: Was übrig beibt
Page 7: Was übrig beibt

Die Zeit scheint still zu stehen, die Atmosphäre wirkt eingefroren. Lukas Fischer begibt sich an die Orte und Räume seiner Kindheit in Westdeutschland, irgendwo zwischen Wünsdorf und hannover. Wenig hat sich verändert, nur Details wie eine Energiesparlampe verraten die Zeit. Ausgehend von Dejavus werden Fragmente einer Kindheit rekonstruiert, immer begleitet von der Erinnerung an den allgegenwärtigen, imaginären Freund dieser Tage: Wator.

WATORS TAGEBUchLukas Fischer

Page 8: Was übrig beibt
Page 9: Was übrig beibt

Vielleicht aus Angst zu vergessen – vielleicht als eine vorweggenommene hommage an eine wunderbare Zeit. Die tagebuchartige Arbeit kombiniert situative und inszenierte Fotografien von Alltagssituationen, Reisenotizen und Assoziationen.2010 fing der Fotograf aus einer Fotografierblockade heraus an, mit der Kompaktkamera yashica T3 befreit zu fotografieren. Aus der Therapie ist eine Leidenschaft geworden, die bis heute vorangetrieben und verfeinert wird.

T3 ThERAPyFlorian Reimann

Page 10: Was übrig beibt
Page 11: Was übrig beibt

Die Ästhetik ist meistens ein wichtiges Kriterium, wenn der Mensch seine Umwelt gestaltet. Doch gibt es oft Orte, an denen dieser Gesichtspunkt bis zur Bedeutungslosigkeit vernach-lässigt wird. Aber auch diese Orte besitzen eine eigentümliche Schönheit. Die Entstehung von Ästhetik durch ihre spürbare Abwesenheit ist der zentrale Punkt dieser Arbeit.

RANDERSchEINUNGENchristoph Engelhard

Page 12: Was übrig beibt
Page 13: Was übrig beibt

cENAcOLOJenny Baese

Die Fotografin hatte die Gelegenheit in einem ehemaligen Kloster in der Toskana von den Tellern der Mönche zu essen. Die schlichten Gebrauchsgegenständen der Teller wurden dabei zu bewegenden Medien der Klostergeschichte. Dieses Erlebnis inszeniert die Fotografin, indem sie 13 der Klosterteller im Wald arrangiert. Die Teller werden in ihren Bildern zu einer weißen Fläche, die man als Leerstelle der Erinnerung lesen kann. Der schwere Tellerstapel scheint genauso davon bedroht zu sein, dass die zarten Zweige ihn fallenlassen, wie vom Vergessen. cenacolo – Miteinander Mahl halten.

Page 14: Was übrig beibt
Page 15: Was übrig beibt

...

Page 16: Was übrig beibt

t3

th

er

ap

yF

lori

an r

eim

ann

ra

nd

er

sch

ein

un

ge

nc

hris

toph

eng

elha

rd

ce

na

co

lo

Jenn

y B

aese

was üBrig BleiBt

Page 17: Was übrig beibt

th

e t

hin

gs

i Fi

na

lly

g

ot

rid

oF

ale

xand

er u

llman

n

str

an

dg

ut

and

ré w

unst

orf

wa

to

rs

ta

ge

Bu

ch

luk

as F

isch

er

was üBrig BleiBt